[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Wanderdeckelanordnung für eine Karde, bei
der im Betrieb die Wanderdeckel in einer geschlossenen Schleife kontinuierlich umlaufen
und nach Vorbeilaufen am Nadelbeschlag des Tambours umgelenkt werden und an einer
Reinigungsvorrichtung vorbeilaufen, wonach sie wieder umgelenkt werden und ihre Zusammenarbeit
mit dem Tambour wieder aufnehmen.
[0002] Solche Wanderdeckelanordnung sind bei modernen Karden häufig anzutreffen. Durch die
Reinigungsvorrichtung werden die durch die Kardierarbeit entstehenden und aus Fasern
sowie Schmutzteilen bestehenden Abgangsprodukte (Strips) der Karde von den Wanderdeckeln
gelöst und entfernt.
[0003] Die Wanderdeckel selbst sind üblicherweise an ihren beiden Enden an jeweiligen Ketten
befestigt, die von zwei über eine gemeinsame Welle angetriebenen Zahnrädern synchron
angetrieben werden und für den Umlauf der Wanderdeckel in der geschlossenen Schleife
sorgen. Die Ketten werden während dieser Umlaufbewegung von entsprechenden Führungen
geführt.
[0004] Trotz der vorhandenen Reinigungsvorrichtung kommt es vor, daß Staub und Fasern sich
innerhalb der geschlossenen Schleife ansammeln und an den Umlenkstellen, vornehmlich
der Umlenkstelle vor der Reinigungsvorrichtung, zu einer wurstförmigen "Flugrolle"
summieren, welche ziemlich groß und dick werden kann. Im Extremfall können Schäden
an der Karde auftreten. Auch besteht stets die unerwünschte Gefahr, daß Fasern oder
Schmutz, die einmal in die Schleife gedrängt sind, wieder aus der Schleife heraustreten
und mit den Wanderdeckeln in den Bereich zwischen Wanderdeckel und Karde getragen
werden, wo sie absolut unerwünscht sind, zudem sie während des Aufenthalts innerhalb
der Schleife zu relativ festen Gebilden zusammengedreht und ggf. auch mit Schmiermittel
kontaminiert werden können, so daß sie nicht nur die Kardierarbeit erschweren, sondern
auch zu unerwünschter Verschmutzung des kardierten Vlieses und daher des Kardenbandes
führen und das nachfolgende Garnherstellungsverfahren stören können.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, der Ansammlung von Staub und Fasern innerhalb
der Schleife mit einfachen Mitteln wirkungsvoll entgegenzuwirken, ohne daß dies zu
einer wesentlichen Verkomplizierung der Wanderdeckelanordnung führt.
[0006] Um diese Aufgabe zu lösen, wird erfindungsgemäß vorgesehen, daß an der Umlenkstelle
vom Tambour zu der Reinigungsvorrichtung und/oder an der Umlenkstelle vor dem Tambour
eine eine Saugöffnung aufweisende Saugeinrichtung innerhalb der Schleife angeordnet
ist und dort von den Deckeln getragene und in den Innenraum der Schleife gelangende
Fasern und Schmutzteilchen absaugt.
[0007] Die Saugeinrichtung ist insbesondere ein sich zumindest im wesentlichen über die
gesamte Breite der Karde, d.h. die Länge der Wanderdeckel erstreckendes Saugrohr mit
einem ebenfalls sich über die Länge der Wanderdeckel erstreckenden, die Saugöffnung
bildenden Saugschlitz, wobei eine Saugquelle an einem Ende des Saugrohres anschließbar
ist. Dies sind einfache Konstruktionsmerkmale, welche die Aufgabe in eleganter Weise
lösen und mit statischen Teilen realisiert werden können.
[0008] Die den Saugschlitz bildenden Wandteile des Saugrohrs bilden vorzugsweise im Bereich
des Saugschlitzes einen tangential in das einen zumindest im wesentlichen kreisförmigen
Querschnitt aufweisende Saugrohr mündenden Zuführkanal. Hierdurch wird die durch den
Saugschlitz eintretende Strömung tangential in das Saugrohr eingeführt. Diese tangentiale
Strömung in Kombination mit der gleichzeitigen Absaugung des Saugrohrs erzeugt im
Saugrohr eine Art helixförmige Strömung, die einerseits die Wände des Rohres sauberhält,
andererseits die mitgetragenen Schmutzteilchen stets in Bewegung hält und stets in
Richtung der Absaugquelle entlang dieses Rohres abtransportiert. Somit können Schmutzteile
in dem erfindungsgemäß glatte Innenwände aufweisenden Saugrohr nicht hängenbleiben
und sich nicht ansammeln, so daß ein wartungsfreier Betrieb über einen sehr langen
Zeitraum möglich ist.
[0009] Die Wanderdeckelanordnung ist vorzugsweise so getroffen, daß die Wanderdeckel durch
entsprechende Führung entlang einer zumindest im wesentlichen teilkreisförmigen Bahn
an der Umlenkstelle laufen, deren Krümmungszentrum mit der mittleren Längsachse des
Saugrohrs zusammenfällt. Hierdurch kann das Saugrohr platzsparend untergebracht werden
und zwar erfindungsgemäß an einer Stelle, an der die Saugöffnung den von den Garniturstäben
abfallenden Staub direkt absaugen kann. Weiterhin bildet diese Lage des Saugrohrs
die Voraussetzung für eine Wanderdeckelanordnung, welche sich dadurch auszeichnet,
daß der äußere, den Längsrippen aufweisenden Rückseiten der Wanderdeckel zugewandte
Wandbereich des Saugrohrs mit einem nachgiebigen Polsterstoff belegt ist, entlang
welchem die innerhalb der Schleife gelegenen Endkanten der Rippen während der Umlaufbewegung
streifen. Hierdurch bildet der gepolsterte Wandbereich des Saugrohrs mit den Rippen
der Wanderdeckel eine Art Fördereinrichtung, wodurch die an der untersten Stelle
der Schleife durch Schwerkraft gelangenden Schmutzteilchen mit den Rippen wieder nach
oben um den genannten Wandbereich des Saugrohrs herumtransportiert werden, bis sie
an eine Stelle gelangen, wo sie von der tangentialen Strömung in das Saugrohr hinein
mitgerissen werden können.
[0010] Es ist auch möglich, die gleiche Wirkung dadurch zu erreichen, daß nachgiebige Dichtlippen
an den Wanderdeckeln angebracht werden, welche während der Umlaufbewegung der Wanderdeckel
entlang des äußeren, den Wanderdeckeln zugewandten Wandbereiches des Saugrohrs streifen.
Auch ist es durchaus möglich, die Dichtlippen gleichzeitig mit dem Polsterstoff zu
verwenden. Die Dichtlippen bzw. die Dichtwirkung zwischen Rippen und Polsterstoff
führen nicht nur zu einem günstigen Transport des zu entfernenden Schmutzes, sondern
begrenzen auch die Falschluft-Zuströmmöglichkeiten zu der Saugöffnung, so daß einerseits
eine sehr intensive Saugwirkung an der Saugöffnung auftritt, andererseits der Luftverbrauch
in Grenzen gehalten werden kann.
[0011] Der Saugschlitz ist vorzugsweise in einer Winkellage angeordnet, die bei Anbringung
des Saugrohres an der Umkehrstelle vor der Reinigungsvorrichtung und in Richtung
der rechten Stirnseite der Karde betrachtet, etwa zwischen den 9.00 Uhr und 11.00
Uhr-Stellungen liegt. Bei dieser Lage des Saugrohres wird nicht nur der angesaugte
Schmutz wirksam entfernt, sondern es besteht auch bei Abschaltung der Saugquelle keine
Gefahr, daß eventuell im Saugrohr bleibende Schmutzteile aus diesem wieder herausfallen.
[0012] Eine besonders bevorzugte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, daß von der
oberen Längskante des Saugschlitzes ein tafelartiges Führungsteil nach oben ragt
das zumindest im wesentlichen parallel zu der örtlichen Bewegungsbahn der Wanderdeckel
verläuft.
[0013] Wenn mit den Wanderdeckeln getragene Schmutzteilchen oder Fasern auch nach der Saugöffnung
von den Wanderdeckeln herabfallen, so werden diese Teilchen bzw. Fa sern durch die
Rippen der Wanderdeckel und dem tafelartigen Führungsteil weiter nach oben transportiert,
bis die Rippen der Wanderdeckel oberhalb der oberen Kante des tafelartigen Führungsteils
kommen, wo die Fasern und Teilchen dann durch Schwerkraft herabfallen und von den
unteren, den Tambour soeben verlassenden Wanderdeckeln wieder gefangen und wieder
in den Bereich des Saugschlitzes transportiert werden.
[0014] Das Saugrohr selbst wird vorzugsweise hauptsächlich aus zwei Blechteilen zusammengesetzt,
nämlich aus einem ersten Teil, welches das tafelartige Führungsteil und ein Teil der
Wandung des Saugrohrs bildet, wobei das Führungsteil und das Wandungsteil an einem
haarklammerartigen Bereich ineinander übergehen, und aus einem zweiten Teil, das
den Rest der Wandung des Saugrohrs bildet und an der Unterkante des Saugschlitzes
in einen in das Saugrohrinnere ragende, den Zuführkanal bildenden Steg übergeht.
Eine derartige Konstruktion läßt sich preisgünstig herstellen.
[0015] Der in das Saugrohrinnere ragende und den Zuführkanal bildende Steg an der Unterkante
des Saugschlitzes ist vorzugsweise an diese angelenkt. Hierdurch wird sowohl eine
gewisse Einstellung der optimalen Saugwirkung als auch die Möglichkeit des vollständigen
Verschließens der Saugöffnung durch eine entsprechende Schwenkbewegung des Steges
erreicht. Bei einer Ausführungsvariante wird der Steg an einem Trägerteil montiert,
das an einem der Unterkante des Saugschlitzes benachbarten Wandbereich verschiebbar
ist. Auch hier kann die Größe der Saugöffnung geändert werden und diese gegebenenfalls
verschlossen werden.
[0016] Es wird auf jeden Fall bevorzugt, wenn eine Einrichtung zum Verschließen der Saugöffnung
vorgesehen ist, da die Saugeinrichtung aufgrund der relativ kleinen Mengen an Fasern
und Schmutz, die in einem bestimmten Zeitraum in die Schleife eindringen, nicht ständig
in Betrieb sein muß.
[0017] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert, in welcher
Fig. 1 eine schematische Stirnansicht einer Karde darstellt,
Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung des Bereiches II der Karde gemäß Fig. 1, der einen
Umlenkstelle der Wanderdeckel zeigt,
Fig. 3 eine Darstellung des Saugrohres entsprechend der Fig. 2, jedoch nur mit schematischen
Darstellungen der Rippenteile der Wanderdeckel zeigt,
Fig. 4 eine Ansicht der Fig. 3, jedoch von einer Ausführungsvariante zeigt,
Fig. 5 eine Ansicht entsprechend den Fig. 3 oder 4, jedoch von einer weiteren Ausführungsvariante
zeigt, und
Fig. 6 eine weitere Ansicht entsprechend den Fig. 3, 4 oder 5, jedoch von einer noch
weiteren Ausführungsvariante zeigt.
[0018] Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht einer Karde 11, bei der aus einem Flockenspeiser
12 kommende Flocken in Form einer Watte 13 zwischen einer Speisewalze 14 und einer
Muldenplatte 15 gespeist und in Form von vereinzelten Baumwollfasern von einem Briseur
16 übernommen werden. Die Baumwollfasern werden dann vom Briseur 16 auf den Tambour
17 übergeben und bewegen sich zunächst an stationären Deckeln 18 vorbei bis sie im
Bereich der sogenannten Wanderdeckelanordnung 19 kommen.
[0019] Nach der Wanderdeckelanordnung werden die ausgekämmten Baumwollfasern von einem Abnehmer
21 übernommen und über ein Querband 22 zu einem Faserband 23 zusammengeführt, das
anschließend über einen Trichter 24, Meßwalzen 25 und eine Umlenkwalze 26 in eine
Kanne 27 abgelegt wird. Die Wanderdeckelanordnung 19 besteht aus einzelnen Deckeln
28, die wie ebenfalls aus der Fig. 2 zu ersehen ist, an ihren Enden von jeweiligen
Ketten 29 getragen und entsprechend dem Pfeil 30 umlaufen. Jeder Deckel 28 trägt eine
Deckelgarnitur aus feinen Drähten, die in der Fig. 2 bei 32 gezeigt sind. Im unteren
Trum der umlaufenden Kette sind die Stacheln nach unten in Richtung des eine ähnliche
Stachelgarnitur tragenden Tambours gerichtet, so daß im oberen Trum die Stachelgarnituren
nach außen und oben weisen. Durch die zwischen Wanddeckel und Tambour erfolgende
Kämmwirkung werden einige Fassern von den Stachelgarnituren der Wanderdeckel aufgenommen,
zusammen mit Verunreinigungen. Diese Faseransammlungen auf den Wanderdeckeln bilden
sogenannte Strips, die von den Wanderdeckeln entfernt werden müssen. Zu diesem Zweck
dienen der Kamm 34 und die Absaugeinrichtung 35.
[0020] Der Kamm 34 erstreckt sich über die gesamte Länge der Wanderdeckel, d.h. im wesentlichen
über die gesamte Breite der Karde, senkrecht zu der Ebene der Fig. 1 gemessen.
[0021] Die Ketten und daher auch die von diesen getragenen Deckel 28 sind an der unteren
Umlenkstelle so geführt, daß sie entlang einer teilkreisförmigen Bahn 36 laufen, dessen
Krümmungszentrum bei 37 liegt. Während dieser Bewegung werden die einzelnen Deckel
so geführt, daß sie stets senkrecht zu der Krümmungsbahn 36 stehen, was durch die
strichpunktierten Linien 38 schematisch angedeutet ist. Die genaue Ausbildung der
Führungsbahn ist im Stand der Technik ausreichend bekannt und braucht hier nicht im
Detail erläutert zu werden. Es ist jedoch klar, daß die einzelnen Deckel so angebracht
sind, daß ihre Längsdrehachsen 39 gleichachsig mit den Schwenkbolzen 41 zwischen den
einzelnen Kettengliedern 42 liegen.
[0022] An der Umlenkstelle befindet sich koaxial zu dem Krümmungszentrum 37 ein längliches
Saugrohr 43, das sich über die gesamte Breite der Karde erstreckt und an der einen
Stirnseite der Karde, nämlich der Stirnseite, die unter der Zeichenebene der Fig.
1 liegt, an einem Flansch 44 endet, was eine Verbindung zu einer nicht dargestellten
Saugquelle ermöglicht. Das andere Ende des Saugrohres ist vorzugsweise geschlossen.
Über die gesamte Länge des Saugrohrs erstreckt sich der die Saugöffnung bildende
Saugschlitz 45. Das Saugrohr selbst ist durch zwei Blechteile 46 und 47 gebildet,
wobei das Teil 46 sowohl ein tafelartiges Führungsteil 48 als auch ein Teil 49 der
Wandung des Saugrohrs bildet, wobei die beiden Teile 48 und 49 an einem haarklammerartig
gebogenen Bereich 50 ineinander übergehen. Der zweite Teil 47 des Saugrohres 34 bildet
den Rest der Wandung des Saugrohres und geht an der Unterkante des Saugschlitzes
45 in einen in das Saugrohrinnere ragende, den Zuführkanal bildenden Steg 52 über,
welcher tangential in das Saugrohr 43 mündet.
[0023] Bei Inbetriebnahme der Saugquelle entsteht daher durch den Saugschlitz 45 eine tangentiale
Luftströmung (Pfeil 54) in das Innere des Saugrohres hinein, wobei insgesamt eine
sich helixförmig um die Mittellängsachse 37 des Saugrohrs 37 laufende Strömung entsteht.
Etwaige von den Wanderdeckeln bzw. den Längsrippen 55 der Wanderdeckel herabfallende
Schmutzteile, Staub oder Fasern werden von dieser Luftströmung 54 erfaßt und in das
Saugrohr hineintransportiert. Sie bleiben aufgrund der helixförmigen Anordnung in
der sich bewegenden Luftmasse suspendiert und fallen nicht aus. Sie werden daher wirksam
aus dem Saugrohrinneren entfernt. Sollten nach dem Vorbeilaufen am Saugschlitz weitere
Schmutzteile, Staub oder Fasern von den Wanderdeckeln herabfallen, weil sie z.B.
durch die Einwirkung des Kamms 34 gelockert werden, so werden diese nach der oberen
56 Kante des tafelartigen Führungsteils 48 wieder nach unten fallen, wie mit dem Pfeil
57 dargestellt ist, so daß sie wieder von den unteren Deckeln erfaßt und mit diesen
bis in den Bereich der Saugöffnung 45 hochtransportiert werden.
[0024] Die Fig. 3 zeigt auf schematische Weise, wie der äußere, dem Wanderdeckel zugewandte
Bereich des Saugrohrs mit einem nachgiebigen Polsterstoff 60 belegt sein kann, in
den die gerundeten Längskanten der Rippen 55 geringfügig eindringen, womit ein wirksamer
Transport der Schmutzteilchen bzw. Fasern zu der Saugöffnung 45 erreicht wird. Zugleich
dichtet der Polsterstoff gegen die Längsrippen der Wanderdeckel ab, so daß nicht zu
viel Falschluft in den Zuführkanal 53 angesaugt wird.
[0025] Die Fig. 4 zeigt eine ähnliche Anordnung, bei der jedoch biegsame Dichtlippen 61,
beispielsweise aus Neopren, an den Vorlaufseiten der Rippen der Kardendeckel befestigt
sind und entlang der äußeren Wandung des Saugrohrs 43 streifen. Es könnte auch anstelle
der Dichtlippen 61, beidseits der Saugöffnung 45 je eine Dichtlippe 70 (gestrichelte
Linie) vorgesehen werden, welche am Saugrohr 43 befestigt ist.
[0026] Die Fig. 5 zeigt eine abgewandelte Ausführungsform des Saugrohrs, bei der der Steg
52 mittels eines Scharniers 64 an der Unterkante des Saugschlitzes 45 über die gesamte
Länge dieses Schlitzes befestigt ist, beispiels weise über ein Klavierband. Hierdurch
ist eine Winkelverstellung des Steges 52 möglich (Doppelpfeil 68), welche Anpassung
an die optimale Saugkonfiguration und in der gestrichelt dargestellten Stellung ein
vollständiges Verschließen der Saugöffnung ermöglicht. Eine weitere Möglichkeit,
die Öffnung zu verschließen, ist in der Fig. 6 dargestellt. Hier ist der Steg 52 an
einem gebogenen Teil 65 befestigt, das verschiebbar (Doppelpfeil 69) am Wandbereich
66 des Saugrohres angebracht ist. Auch bei dieser Ausführungsform ist sowohl eine
Drosselung der Saugöffnung als auch vollständiges Verschließen derselben möglich.
[0027] Schließlich soll erwähnt werden, daß der Saugschlitz in Draufsicht gesehen, beispielsweise
entsprechend dem Pfeil 67 der Fig. 2, die Form eines langgestreckten Dreiecks haben
kann mit der engsten Stelle im Bereich des Flansches 44, so daß die Saugleistung gleichmäßig
über die gesamte Länge des Saugrohrs verteilt ist.
1. Wanderdeckelanordnung für eine Karde, bei der im Betrieb die Wanderdeckel in einer
geschlossenen Schleife kontinuierlich umlaufen und nach Vorbeilaufen am Nadelbeschlag
des Tambours umgelenkt werden und an einer Reinigungsvorrichtung vorbeilaufen, wonach
sie wieder umgelenkt werden und ihre Zusammenarbeit mit dem Tambour wieder aufnehmen,
dadurch gekennzeichnet, daß an der Umlenkstelle vom Tambour (17) zu der Reinigungsvorrichtung
(34, 35) und/oder an der Umlenkstelle vor dem Tambour (17) eine eine Saugöffnung (45)
aufweisende Saugeinrichtung (43) innerhalb der Schleife angeordnet ist und dort von
den Deckeln (28) getragene und in den Innenraum der Schleife gelangende Fasern und
Schmutzteilchen absaugt.
2. Wanderdeckelanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Saugeinrichtung
ein sich zumindest im wesentlichen über die gesamte Breite der Karde (11), d.h. die
Länge der Wanderdeckel (28) erstreckendes Saugrohr (43) mit einem ebenfalls sich
über die Länge der Wanderdeckel erstrekkenden, die Saugöffnung bildenden Saugschlitz
(45) ist und daß eine Saugquelle an einem Ende (44) des Saugrohrs (43) anschließbar
ist.
3. Wanderdeckelanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die den Saugschlitz
(45) bildenden Wandteile (50, 52) des Saugrohrs (43) im Bereich des Saugschlitzes
einen tangential in das einen zumindest im wesentlichen kreisförmigen Querschnitt
aufweisende Saugrohr (43) mündenden Zuführkanal (43) bilden.
4. Wanderdeckelanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Wanderdeckel
(28) durch entsprechende Führung entlang einer zumindest im wesentlichen teilkreisförmigen
Bahn (36) an der Umlenkstelle laufen, deren Krümmungszentrum (37) mit der mittleren
Längsachse des Saugrohrs (43) zusammenfällt.
5. Wanderdeckelanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der äußere den
Längsrippen (55) aufweisenden Rückseiten der Wanderdeckel (28) zugewandte Wandbereich
des Saugrohrs (43) mit einem nachgiebigen Polsterstoff (60) belegt ist entlang welchem
die innerhalb der Schleife gelegenen Endkanten der Rippen (55) während der Umlaufbewegung
streifen.
6. Wanderdeckelanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Polsterstoff
(60) beidseitig der Saugöffnung (45) vorgesehen ist.
7. Wanderdeckelanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß nachgiebige Dichtlippen (61) an den Wanderdeckeln (28) angebracht werden, welche
während der Umlaufbewegung der Wanderdeckel (28) entlang des äußeren, den Wanderdeckeln
zugewandten Wandbereiches des Saugrohrs (43) streifen.
8. Wanderdeckelanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Saugschlitz (45) in einer Winkellage angeordnet ist, die bei Anbringung des
Saugrohrs (43) an der Umkehrstelle vor der Reinigungsvorrichtung (34, 35) und in
Richtung der rechten Stirnseite der Karde (11) betrachtet etwa zwischen den 9.00 Uhr
und 11.00 Uhr Stellungen liegt.
9. Wanderdeckelanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß von der oberen Längskante des Saugschlitzes (45) ein tafelartiges Führungsteil
(48) nach oben ragt, das zumindest im wesentlichen parallel zu der örtlichen Bewegungsbahn
der Wanderdeckel (28) verläuft.
10. Wanderdeckelanordnung nach dem Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Saugrohr
(43) hauptsächlich aus zwei Blechteilen (46, 47) zusammengesetzt ist, nämlich aus
einem ersten Teil (46), welches das tafelartige Führungsteil (48) und ein Teil (49)
der Wandung des Saugrohrs (43) bildet, wobei das Führungsteil (48) und das Wandungsteil
(49) an einem haarklammerartigen Bereich (50) ineinander übergehen, und aus einem
zweiten Teil (47) das den Rest der Wandung des Saugrohrs bildet und an der Unterkante
des Saugschlitzes (45) in einen in das Saugrohrinnere ragende, den Zuführkanal (53)
bildenden Steg (52) übergeht.
11. Wanderdeckelanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß ein in das Saugrohrinnere ragende und den Zuführkanal (53) begrenzende Steg (52)
an der Unterkante des Saugschlitzes (45) vorgesehen ist.
12. Wanderdeckelanorndung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Steg (52)
an der Unterkante des Saugschlitzes an diese angelenkt ist.
13. Wanderdeckelanordnung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Steg an
einem Trägerteil (65) montiert ist, das an einem der Unterkante des Saugschlitzes
benachbarten Wandbereich (66) des Saugrohrs verschiebbar ist.
14. Wanderdeckelanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Einrichtung zum Verschließen und Einstellen der Saugöffnung vorgesehen ist.