[0001] Die Erfindung betrifft einen Zusatzwärmetauscher für einen separat zum Heizkessel
aufgestellten, vor- und rücklaufseitig mit dem Heizkessel verbundenen Brauchwasserbereiter,
wobei der Zusatzwärmetauscher aus einem von innen oder außen elektrisch beheizbaren
Behälter mit Vor- und Rücklaufanschlüssen besteht.
[0002] Es ist bekannt, Brauchwasserbereiter bzw. Brauchwasserspeicher neben Heizkesseln
aufzustellen und diese entweder von innen oder von außen mit dem Wärmeträgermedium
zu beheizen, das dem Brauchwasserspeicher getrennt zur Brauchwasserseite über entsprechende,
zum Heizkessel führende Vor- und Rücklaufleitungen zu- bzw. abgeführt wird. Nach
der DE-A 31 49 351 ist ein Warmwasserbreiter bekannt, zwischen dessen Kaltwasserzufuhr-
und Warmwasserabfuhrleitung eine Bypassleitung mit einem außen angeordneten elektrischen
Heizwiderstand versehen ist, mit dem also unter bestimmten Voraussetzungen das Brauchwasser
unmittelbar erwärmt werden kann. Außerdem ist es bekannt, separat zum Heizkessel aufgestellte,
aber mit diesem vor- und rücklaufseitig verbundene Brauchwasserspeicher entweder
mit äußeren oder inneren elektrischen Heizwiderständen zu versehen, um bei Nichtbetrieb
des Heizkessels (bspw. in warmen Jahreszeiten) trotzdem warmes Brauchwasser erzeugen
zu können. Sowohl äußere wie innere elektrische Heizwiderstände am Brauchwasserbereiter
selbst haben gewisse und allgemein bekannte Nachteile.
[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Zusatzwärmetauscher
für einen separat zum Heizkessel aufge stellten, vor- und rücklaufseitig mit dem
Heizkessel verbundenen Brauchwasserbereiter zu schaffen, der einfach von vorneherein
oder aber auch nachrüstbar in eine aus Heizkessel und dazu separat aufgestellten Brauchwasserbereiter
bestehende Warmwasserbereitungsanlage eingebunden und mit geringem Steuer- und Regelaufwand
dann gewissermaßen als Heizkesselersatz betrieben werden kann, wenn der Heizkessel
nicht in Betrieb ist, während bei Betrieb des Heizkessels der Zusatzwärmetauscher
am Kreislauf des Wärmeträgers unbeteiligt bleiben soll.
[0004] Diese Aufgabe ist mit einem Zusatzwärmetauscher der eingangs genannten Art nach der
Erfindung durch die im Kennzeichen des Hauptanspruches angeführten Merkmale gelöst.
[0005] Bei dieser erfindungsgemäßen Ausbildung wird also einfach ein von innen oder außen
elektrisch beheizbarer Behälter benutzt, dies aber mit der Maßgabe, dessen Vor- und
Rücklaufanschlußleitungsstücke mit sogenannten Passageleitungsstücken zu verbinden,
die in dieser erfindungsgemäßen Kombination die Passage des Wärmeträgermediums bei
Normalbetrieb, d.h. bei eingeschaltetem Kessel, übernehmen, aber auch über Teilstrecken
die Passage des im Zusatzwärmetauscher erwärmten Wärmeträgers bzw. dessen Rücklauf.
Es handelt sich also beim erfindungsgemäßen Zusatzwärmetauscher um ein sowohl vom
Heizkessel als auch vom Brauchwasserbereiter völlig separates Zusatzgerät, das nur
zweckentsprechend mit seinen beiden Passageleitungsstücken in die Vor- und Rücklaufleitungen
zwischen Heizkessel und Brauchwasserbereiter in geeigneter Weise einzubinden ist.
Dafür sind die beidendig offenen Passageleitungsstücke mit entsprechenden Leitungsanschlußelementen
versehen, wobei es sich bspw. um Flanschanschlüsse oder Fittingsanschlüsse handeln
kann. Selbstverständlich können die beidendig offenen Passageleitungsstücke auch durch
Schweißung mit den Vor- und Rücklaufleitungen flüssigkeitsdicht verbunden werden.
Je nach gewählter Anschlußart sind natürlich die durchtrennten Vor- und Rücklaufleitungen
zwischen Heizkessel und Brauchwasserbe reiter mit jeweils entsprechenden Leitungsanschlußelementen
versehen.
[0006] Mit den vorerwähnten Passageleitungsstücken allein ist es jedoch nicht getan, sondern
in einer Ausführungsform ist im Vorlaufanschlußleitungsstück des Zusatzwärmetauschers
eine Umwälzpumpe mit nachgeschalteter Rückschlagklappe angeordnet, und in der anderen
Ausführungsform ist ein Dreiwegeventil bekannter Art vorgesehen, das mit einem Anschluß
an das Vorlaufanschlußleitungsstück angeschlossen ist, während die beiden anderen
Abgänge in das Vorlaufpassageleitungsstück eingebunden sind.
[0007] Der erfindungsgemäße Zusatzwärmetauscher wird nachfolgend anhand der zeichnerischen
Darstellung von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
[0008] Es zeigt schematisch, und zwar jeweils eingebunden zwischen einem Heizkessel und
einem separat aufgestellten Brauchwasserbereiter:
Fig. 1 den Zusatzwärmetauscher mit einer Umwälzpumpe;
Fig. 2 den Zusatzwärmetauscher mit einem Dreiwegeventil und
Fig. 3 eine Seitenansicht des Umschließungsgehäuses.
[0009] In den Fig. 1, 2 sind entsprechende Elemente mit entsprechenden Bezugszeichen versehen,
und der Brauchwasserbereiter 14 wird bei diesem Ausführungsbeispiel mit einem sogenannten
Innenheizer 15 in Form einer Rohrschlange beheizt. Die Vorlaufleitung zwischen Heizkessel
13 und Innenheizer 15 ist mit 16 bezeichnet und die Rücklaufleitung mit 17. Für die
Einbindung des Zusatzwärmetauschers sind diese Vor- und Rücklaufleitungen 17 einfach
getrennt, wobei der Zusatzwärmetauscher mit seinen Passageleitungsstücken 5, 6 die
getrennten Vor- und
[0010] Rücklaufleitungen 16, 17 überbrückt. Wesentlich ist nun, daß die Vor- und Rücklaufanschlußleitungsstücke
1, 2 des in einem Umschließungsgehäuse angeordneten und elektrisch beheizbaren Behälters
4 mit den im Gehäuse 3 angeordneten beiden Passageleitungsstücken 5, 6 verbunden
sind.
[0011] Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 ist dabei im Vorlaufanschlußleitungsstück 1
eine Umwälzpumpe 7 mit nachgeschalteter Rückschlagklappe 8 angeordnet. Wie ohne weiteres
ersichtlich, muß in diesem Falle im Strang der Vorlaufleitung 16 außerhalb des Zusatzwärmetauschers
eine zusätzliche Umwälzpumpe 7′ it Rückschlagklappe 8′ vorgesehen werden, wobei diese
Umwälzpumpe 7′ die Wärmeträgerzirkulation bewirkt, wenn der Heizkessel in Betrieb
ist. Bei Nichtbetrieb des Heizkessels wird die Zirkulation von der zum Zusatzwärmetauscher
gehörenden Umwälzpumpe 7 übernommen, wobei die nicht zum Zusatzwärmetauscher gehörende
Rückschlagklappe 8′ eine Förderung von im Behälter 4 erwärmten Trägermediums in den
Heizkessel verhindert. Andererseits verhindert die zum Zusatzwärmetauscher gehörende
Rückschlagklappe 8 den Eintritt vom warmen Wärmeträgermedium in den Behälter 4, wenn
der Heizkessel in Betrieb ist.
[0012] Bei der Ausführungsform nach Fig. 2, der das gleiche Prinzip zugrunde liegt, ist
die Umwälzpumpe 7 und die Rückschlagklappe 8 durch ein einfaches und zum Zusatzwärmetauscher
gehörendes Dreiwegeventil 9 ersetzt, das, wie dargestellt, in die Leitungsstücke
1, 5 eingebunden ist. In diesem Falle bedarf es der Anordnung einer Umwälzpumpe 7′
mit Rückschlagklappe 8′ in den Strang der Vorlaufleitung 16 (wie dargestellt) hinter
dem Zusatzwärmetauscher. Es ist aber auch möglich, die Umwälzpumpe 7′ und die Rückschlagklappe
8′ hinter dem Abgang 11 des Dreiwegeventils 9 im Leitungsstück 5 mit anzuordnen.
[0013] Je nachdem, ob der Heizkessel in Betrieb ist oder der Zusatzwärmetauscher, ist lediglich
das Dreiwegeventil 9 entspre chend umzuschalten, was keiner näheren Erläuterung bedarf.
Ebenso bedarf es bezüglich der Regel- und Steuerorgane für den automatischen Wechsel
von Heizkesselbetrieb auf Zusatzwärmetauscherbetrieb und umgekehrt keiner näheren
Erläuterung. Rücklaufseitig ist der Behälter 4 in beiden Fällen in einfacher Weise
durch ein entsprechendes Rücklaufanschlußleitungsstück 2, wie dargestellt, mit dem
Passageleitungsstück 6 in geeigneter Weise verbunden.
[0014] Das Umschließungsgehäuse 3 ist gemäß Fig. 3 vorteilhaft aus einer Grundplatte 19
und einer abnehmbaren Abdeckschale 20 gebildet, die beidseitig mit je zwei Durchgriffsöffnungen
21 für die Passageleitungsstücke 5, 6 bzw. die Vor- und Rücklaufleitungen 16, 17
versehen ist, falls die Passageleitungsstücke 5, 6 mit ihren Anschlußelementen 12
innerhalb der Schale 20 enden.
1. Zusatzwärmetauscher für einen separat zum Heizkessel aufgestellten, vor- und rücklaufseitig
mit dem Heizkessel verbundenen Brauchwasserbereiter, bestehend aus einem von innen
oder außen elektrisch beheizbaren Behälter (4) mit Vor- und Rücklaufanschlüssen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vor- und Rücklaufanschlußleitungsstücke (1, 2) des Behälter (4) mit beidendig
offenen Passageleitungsstücken (5, 6) verbunden und im Vorlaufanschlußleitungsstück
(1) des Behälters (4) eine Umwälzpumpe (7) mit nachgeschalteter, gegen den Behälterinnenraum
wirksamer Rückschlagklappe (8) oder ein Dreiwegeventil (9) angeordnet ist, dessen
beide anderen Abgänge (10, 11) in das Vorlaufpassageleitungsstück (5) eingebunden
sind.
2. Zusatzwärmetauscher nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Behälter (4) mit seinen Vor- und Rücklaufanschlußleitungsstücken (1, 2) und
den Passageleitungsstücken (5, 6) zusammen mit Umwälzpumpe (7) und zugehöriger Rückschlagklappe
(8) oder mit dem Dreiwegeventil (9) in einem Umschließungsgehäuse (3) angeordnet sind.
3. Zusatzwärmetauscher nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Behälter (4) und/oder das Umschließungsgehäuse (3) mit Wandbefestigungselementen
(18) versehen ist.
4. Zusatzwärmetauscher nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beidendig offenen Passageleitungsstücke (5, 6) mit Leitungsanschlußelementen
(12), wie Flansche oder Außengewinde, versehen sind.
5. Zusatzwärmetauscher nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse (3) aus einer Grundplatte (19) und einer abnehmbaren Abdeckschale
(20) mit Durchgriffsöffnungen (21) für die Passageleitungsstücke (5, 6) gebildet ist.