(19)
(11) EP 0 366 988 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
09.05.1990  Patentblatt  1990/19

(21) Anmeldenummer: 89118948.2

(22) Anmeldetag:  12.10.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5F24D 3/08
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB GR IT LI NL

(30) Priorität: 13.10.1988 DE 8812836 U

(71) Anmelder: Viessmann Werke GmbH & Co.
D-35107 Allendorf (Eder) (DE)

(72) Erfinder:
  • Viessmann, Hans, Dr.
    D-3559 Battenberg/Eder (DE)

(74) Vertreter: Wolf, Günter, Dipl.-Ing. 
Postfach 70 02 45
D-63427 Hanau
D-63427 Hanau (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Zusatzwärmetauscher


    (57) Der Zusatzwärmetauscher ist für einen separat zum Heizkessel (13) aufgestellten, vor- und rücklaufseitig mit dem Heizkes­sel (13) verbundenen Brauchwasserbereiter (14) bestimmt und besteht aus einem von innen oder außen elektrisch beheizbaren Behälter (4) mit Vor- und Rücklaufanschlüssen. Nach der Er­findung sind die Vor- und Rücklaufanschlußleitungsstücke (1, 2) des Behälters (4) mit beidendig offenen Passageleitungs­stücken (5, 6) verbunden. Im Vorlaufanschlußleitungsstück (1) des Behälters (4) ist eine Umwälzpumpe (7) mit nachgeschalte­ter, gegen den Behälterinnenraum wirksamer Rückschlagklappe (8) oder ein Dreiwegeventil angeordnet. Zwei Abgänge des Dreiwegeventils (9) sind dabei in das Vorlaufpassageleitungs­stück eingebunden.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Zusatzwärmetauscher für einen separat zum Heizkessel aufgestellten, vor- und rücklaufseitig mit dem Heizkessel verbundenen Brauchwasserbereiter, wobei der Zusatzwärmetauscher aus einem von innen oder außen elek­trisch beheizbaren Behälter mit Vor- und Rücklaufanschlüssen besteht.

    [0002] Es ist bekannt, Brauchwasserbereiter bzw. Brauchwasserspei­cher neben Heizkesseln aufzustellen und diese entweder von innen oder von außen mit dem Wärmeträgermedium zu beheizen, das dem Brauchwasserspeicher getrennt zur Brauchwasserseite über entsprechende, zum Heizkessel führende Vor- und Rück­laufleitungen zu- bzw. abgeführt wird. Nach der DE-A 31 49 351 ist ein Warmwasserbreiter bekannt, zwischen dessen Kaltwasserzufuhr- und Warmwasserabfuhrleitung eine Bypasslei­tung mit einem außen angeordneten elektrischen Heizwiderstand versehen ist, mit dem also unter bestimmten Voraussetzungen das Brauchwasser unmittelbar erwärmt werden kann. Außerdem ist es bekannt, separat zum Heizkessel aufgestellte, aber mit diesem vor- und rücklaufseitig verbundene Brauchwasserspei­cher entweder mit äußeren oder inneren elektrischen Heizwi­derständen zu versehen, um bei Nichtbetrieb des Heizkessels (bspw. in warmen Jahreszeiten) trotzdem warmes Brauchwasser erzeugen zu können. Sowohl äußere wie innere elektrische Heizwiderstände am Brauchwasserbereiter selbst haben gewisse und allgemein bekannte Nachteile.

    [0003] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Zusatzwärmetauscher für einen separat zum Heizkessel aufge­ stellten, vor- und rücklaufseitig mit dem Heizkessel verbun­denen Brauchwasserbereiter zu schaffen, der einfach von vorneherein oder aber auch nachrüstbar in eine aus Heizkessel und dazu separat aufgestellten Brauchwasserbereiter beste­hende Warmwasserbereitungsanlage eingebunden und mit geringem Steuer- und Regelaufwand dann gewissermaßen als Heizkesseler­satz betrieben werden kann, wenn der Heizkessel nicht in Be­trieb ist, während bei Betrieb des Heizkessels der Zusatzwär­metauscher am Kreislauf des Wärmeträgers unbeteiligt bleiben soll.

    [0004] Diese Aufgabe ist mit einem Zusatzwärmetauscher der eingangs genannten Art nach der Erfindung durch die im Kennzeichen des Hauptanspruches angeführten Merkmale gelöst.

    [0005] Bei dieser erfindungsgemäßen Ausbildung wird also einfach ein von innen oder außen elektrisch beheizbarer Behälter benutzt, dies aber mit der Maßgabe, dessen Vor- und Rücklaufanschluß­leitungsstücke mit sogenannten Passageleitungsstücken zu ver­binden, die in dieser erfindungsgemäßen Kombination die Pas­sage des Wärmeträgermediums bei Normalbetrieb, d.h. bei ein­geschaltetem Kessel, übernehmen, aber auch über Teilstrecken die Passage des im Zusatzwärmetauscher erwärmten Wärmeträgers bzw. dessen Rücklauf. Es handelt sich also beim erfindungsge­mäßen Zusatzwärmetauscher um ein sowohl vom Heizkessel als auch vom Brauchwasserbereiter völlig separates Zusatzgerät, das nur zweckentsprechend mit seinen beiden Passageleitungs­stücken in die Vor- und Rücklaufleitungen zwischen Heizkessel und Brauchwasserbereiter in geeigneter Weise einzubinden ist. Dafür sind die beidendig offenen Passageleitungsstücke mit entsprechenden Leitungsanschlußelementen versehen, wobei es sich bspw. um Flanschanschlüsse oder Fittingsanschlüsse han­deln kann. Selbstverständlich können die beidendig offenen Passageleitungsstücke auch durch Schweißung mit den Vor- und Rücklaufleitungen flüssigkeitsdicht verbunden werden. Je nach gewählter Anschlußart sind natürlich die durchtrennten Vor- und Rücklaufleitungen zwischen Heizkessel und Brauchwasserbe­ reiter mit jeweils entsprechenden Leitungsanschlußelementen versehen.

    [0006] Mit den vorerwähnten Passageleitungsstücken allein ist es je­doch nicht getan, sondern in einer Ausführungsform ist im Vorlaufanschlußleitungsstück des Zusatzwärmetauschers eine Umwälzpumpe mit nachgeschalteter Rückschlagklappe angeordnet, und in der anderen Ausführungsform ist ein Dreiwegeventil be­kannter Art vorgesehen, das mit einem Anschluß an das Vor­laufanschlußleitungsstück angeschlossen ist, während die bei­den anderen Abgänge in das Vorlaufpassageleitungsstück einge­bunden sind.

    [0007] Der erfindungsgemäße Zusatzwärmetauscher wird nachfolgend an­hand der zeichnerischen Darstellung von Ausführungsbeispielen näher erläutert.

    [0008] Es zeigt schematisch, und zwar jeweils eingebunden zwischen einem Heizkessel und einem separat aufgestellten Brauchwas­serbereiter:

    Fig. 1 den Zusatzwärmetauscher mit einer Umwälzpumpe;

    Fig. 2 den Zusatzwärmetauscher mit einem Dreiwegeventil und

    Fig. 3 eine Seitenansicht des Umschließungsgehäuses.



    [0009] In den Fig. 1, 2 sind entsprechende Elemente mit entsprechen­den Bezugszeichen versehen, und der Brauchwasserbereiter 14 wird bei diesem Ausführungsbeispiel mit einem sogenannten In­nenheizer 15 in Form einer Rohrschlange beheizt. Die Vorlauf­leitung zwischen Heizkessel 13 und Innenheizer 15 ist mit 16 bezeichnet und die Rücklaufleitung mit 17. Für die Einbindung des Zusatzwärmetauschers sind diese Vor- und Rücklaufleitun­gen 17 einfach getrennt, wobei der Zusatzwärmetauscher mit seinen Passageleitungsstücken 5, 6 die getrennten Vor- und

    [0010] Rücklaufleitungen 16, 17 überbrückt. Wesentlich ist nun, daß die Vor- und Rücklaufanschlußleitungsstücke 1, 2 des in einem Umschließungsgehäuse angeordneten und elektrisch beheizbaren Behälters 4 mit den im Gehäuse 3 angeordneten beiden Passa­geleitungsstücken 5, 6 verbunden sind.

    [0011] Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 ist dabei im Vorlaufan­schlußleitungsstück 1 eine Umwälzpumpe 7 mit nachgeschalteter Rückschlagklappe 8 angeordnet. Wie ohne weiteres ersichtlich, muß in diesem Falle im Strang der Vorlaufleitung 16 außerhalb des Zusatzwärmetauschers eine zusätzliche Umwälzpumpe 7′ it Rückschlagklappe 8′ vorgesehen werden, wobei diese Umwälz­pumpe 7′ die Wärmeträgerzirkulation bewirkt, wenn der Heiz­kessel in Betrieb ist. Bei Nichtbetrieb des Heizkessels wird die Zirkulation von der zum Zusatzwärmetauscher gehörenden Umwälzpumpe 7 übernommen, wobei die nicht zum Zusatzwärmetau­scher gehörende Rückschlagklappe 8′ eine Förderung von im Be­hälter 4 erwärmten Trägermediums in den Heizkessel verhin­dert. Andererseits verhindert die zum Zusatzwärmetauscher ge­hörende Rückschlagklappe 8 den Eintritt vom warmen Wärmeträ­germedium in den Behälter 4, wenn der Heizkessel in Betrieb ist.

    [0012] Bei der Ausführungsform nach Fig. 2, der das gleiche Prinzip zugrunde liegt, ist die Umwälzpumpe 7 und die Rückschlag­klappe 8 durch ein einfaches und zum Zusatzwärmetauscher ge­hörendes Dreiwegeventil 9 ersetzt, das, wie dargestellt, in die Leitungsstücke 1, 5 eingebunden ist. In diesem Falle be­darf es der Anordnung einer Umwälzpumpe 7′ mit Rückschlag­klappe 8′ in den Strang der Vorlaufleitung 16 (wie darge­stellt) hinter dem Zusatzwärmetauscher. Es ist aber auch mög­lich, die Umwälzpumpe 7′ und die Rückschlagklappe 8′ hinter dem Abgang 11 des Dreiwegeventils 9 im Leitungsstück 5 mit anzuordnen.

    [0013] Je nachdem, ob der Heizkessel in Betrieb ist oder der Zusatz­wärmetauscher, ist lediglich das Dreiwegeventil 9 entspre­ chend umzuschalten, was keiner näheren Erläuterung bedarf. Ebenso bedarf es bezüglich der Regel- und Steuerorgane für den automatischen Wechsel von Heizkesselbetrieb auf Zusatz­wärmetauscherbetrieb und umgekehrt keiner näheren Erläute­rung. Rücklaufseitig ist der Behälter 4 in beiden Fällen in einfacher Weise durch ein entsprechendes Rücklaufanschlußlei­tungsstück 2, wie dargestellt, mit dem Passageleitungsstück 6 in geeigneter Weise verbunden.

    [0014] Das Umschließungsgehäuse 3 ist gemäß Fig. 3 vorteilhaft aus einer Grundplatte 19 und einer abnehmbaren Abdeckschale 20 gebildet, die beidseitig mit je zwei Durchgriffsöffnungen 21 für die Passageleitungsstücke 5, 6 bzw. die Vor- und Rück­laufleitungen 16, 17 versehen ist, falls die Passageleitungs­stücke 5, 6 mit ihren Anschlußelementen 12 innerhalb der Schale 20 enden.


    Ansprüche

    1. Zusatzwärmetauscher für einen separat zum Heizkessel aufgestellten, vor- und rücklaufseitig mit dem Heizkes­sel verbundenen Brauchwasserbereiter, bestehend aus ei­nem von innen oder außen elektrisch beheizbaren Behälter (4) mit Vor- und Rücklaufanschlüssen,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Vor- und Rücklaufanschlußleitungsstücke (1, 2) des Behälter (4) mit beidendig offenen Passageleitungs­stücken (5, 6) verbunden und im Vorlaufanschlußleitungs­stück (1) des Behälters (4) eine Umwälzpumpe (7) mit nachgeschalteter, gegen den Behälterinnenraum wirksamer Rückschlagklappe (8) oder ein Dreiwegeventil (9) ange­ordnet ist, dessen beide anderen Abgänge (10, 11) in das Vorlaufpassageleitungsstück (5) eingebunden sind.
     
    2. Zusatzwärmetauscher nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Behälter (4) mit seinen Vor- und Rücklaufan­schlußleitungsstücken (1, 2) und den Passageleitungs­stücken (5, 6) zusammen mit Umwälzpumpe (7) und zugehö­riger Rückschlagklappe (8) oder mit dem Dreiwegeventil (9) in einem Umschließungsgehäuse (3) angeordnet sind.
     
    3. Zusatzwärmetauscher nach Anspruch 1 oder 2,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Behälter (4) und/oder das Umschließungsgehäuse (3) mit Wandbefestigungselementen (18) versehen ist.
     
    4. Zusatzwärmetauscher nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die beidendig offenen Passageleitungsstücke (5, 6) mit Leitungsanschlußelementen (12), wie Flansche oder Außengewinde, versehen sind.
     
    5. Zusatzwärmetauscher nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß das Gehäuse (3) aus einer Grundplatte (19) und einer abnehmbaren Abdeckschale (20) mit Durchgriffsöffnungen (21) für die Passageleitungsstücke (5, 6) gebildet ist.
     




    Zeichnung