[0001] Die Erfingung betrifft einen nach oben hin offenen Container zur Aufnahme komprimierbarer
Abfälle, insbesondere zur Aufnahme von Schutzinlinern aus Abfallsonderbehältern, mit
einem Bodenteil und aus Stangen bestehenden Seitenwänden.
[0002] Bekannte Container der obengenannten Gattung werden auf Umschlagplätzen für Abfallsonderbhälter
aufgestellt, d.h. an Plätzen, wo Abfallsonderbhälter entleert und gereinigt werden.
Diese Abfallsonderbehälter sind mit Kunststoffolien ausgekleidet, die einen unmittelbaren
Kontakt des Füllgutes mit der Behälterwand verhindern. Nach Entleeren eines Abfallsonderbhälters
wird häufig auch die den Behälter auskleidende Kunststoffolie entnommen. Diese ist
selbstverständlich noch mit Resten der ggfls. flüssigen oder pastösen Abfälle kontaminiert.
Diese kontaminierten Kunststoffolien werden in der Regel dadurch entsorgt, daß sie
einer Verbrennungsanlage zugeführt werden. Da es sich nun aber nicht lohnt, einzelne
Kunststoffolien jeweils zur Verbrennungsanlage zu transportieren, werden diese solange
zwischengelagert, bis eine unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten hinreichende An
zahl von Kunststoffolien, d.h. sog. Schutzinlinern, gesammelt worden sind.
[0003] Die zur Aufnahme dieser Schutzinliner dienenden Container der eingangs wiedergegebenen
Gattung weisen den Nachteil auf, daß sie in der Praxis durch aufgeblähte Folien rasch
gefüllt sind. Weiter besteht die Gefahr, daß oben aufliegende Folien durch in den
nach oben hin offenen Container hineinblasenden Wind erfaßt und mitgerissen werden.
[0004] Es stellt sich daher die Aufgabe, einen gattungsgemäßen Container derart weiterzubilden,
daß insbesondere Schutzinliner aus Abfallsammelbehältern möglichst platzsparend gesammelt
werden können, wobei sie gleichzeitig in dem Container gesichert werden können.
[0005] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch den kennzeichnenden Teil des Hauptanspruchs
gelöst. Demnach werden an sich jeweils gegenüberliegenden Stangen Halteelemente derart
übereinander angeordnet, daß über die Breite bzw. Länge des Containers durchsteckbare
Haltestangen unter Zusammenpressen der komprimierbaren Abfälle aufgenommen und gehalten
werden. In diesem erfindungsgemäßen Container können die teilweise noch mit Luft
gefüllten Folien mit einer bzw. mehreren Haltestangen verdichtet werden. Hierzu werden
die Stangen niedergedrückt, so daß die Folien komprimiert werden. Beim Loslassen
werden die Stangen dann von den zurückfedernden Schutzinlinern in die stangenfesten
Halteelemente gedrückt. Dadurch werden die Schutzinliner in komprimierter Form gehalten
und zusätzlich gesichert.
[0006] Vorteilhaft läßt sich der erfindungsgemäße Container nicht nur für Schutzinliner
aus Abfallsonderbehältern, sondern für sämtli che leichtverdichtbaren Abfälle, wie
beispielsweise Kunststoffolien, dünne Kartons, Packpapier, etc. einsetzen.
[0007] In vorteilhafter Weise können die Seitenwände des Containers derart geneigt sein,
daß sich der Container vom Bodenteil aus gesehen konisch erweitert. Hierdurch wird
das Entleeren erheblich erleichtert, welches durch Umkippen des Containers erfolgt.
[0008] Die Stangen, welche die Seitenwände bilden, bestehen im wesentlichen aus Rohren,
die an dem dem Bodenteil gegenüberliegenden Ende mit einem einen Rand bildenden Rohr
verschweißt sind. Hierdurch ist eine stabile und einfach herzustellende Ausführungsform
des Containers an die Hand gegeben.
[0009] Die Halteelemente bestehen in vorteilhafter Weise aus zum Bodenteil hin angewinkelten
eingeschweißten Zinken.
[0010] Das Bodenteil kann als Auffangwanne ausgeführt sein, wodurch in vorteilhafter Weise
verhindert werden kann, daß eventuell flüssige oder pastöse Abfallreste, die aus
den Schutzinlinern herauslaufen, aufgefangen werden. Dadurch kann eine Kontamination
des Erdreichs verhindert werden.
[0011] Unterhalb der Bodenplatte können Profile angeordnet sein, in die Aufnahmewerkzeuge
eines Transportfahrzeugs oder -systems greifen können. Beispielsweise können Rechteckprofile
in einem solchen Abstand eingeschweißt sein, daß Zinken eines Gabelstaplers in diese
eingreifen können. Alternativ hierzu können aber auch an den Seitenwänden entsprechende
Aufnahmeprofile für Aufnahmewerkzeuge von Müllpreßwagen oder dgl. angeordnet sein,
um den Container mit einem Müllpreßwagen im Umleersystem fahren zu können.
[0012] Vorteilhaft sind die Abstände zwischen den die Behälterwandungen bildenden Stangen
so groß, daß Gabelzinken eines Gabelstaplers zwischengreifen können. Hierdurch kann
der Gapelstapler in vorteilhafter Weise zum Verdichten der Folien herangezogen werden.
[0013] Ein Verfahren zum Befüllen von Containern kann vorteilhaft darin bestehen, daß komprimierbare
Abfälle nach dem Einfüllen verdichtet werden, daß mehrere Haltestangen auf die Oberfläche
der komprimierten Abfälle gelegt und unter deren Gegendruck in die Halteelemente
eingehakt und dort gehalten werden und daß dieser Vorgang mehrfach wiederholt wird,
wobei jeweils nach Einhaken der Haltestangen über der obersten Schicht die zwischen
den Schichten liegenden Schichten herausgezogen werden können. Damit können die
Schutzinliner oder anderes leicht preßbares Abfallmaterial in dem Container entsprechend
ihrem chargenweisen Anfall schichtweise übereinandergestapelt und komprimiert werden
bis der Behälter gefüllt ist.
[0014] Das Verdichten der komprimierbaren Abfälle nach dem Einfüllen kann zwar unmittelbar
manuell über die Haltestangen erfolgen, ist aber in vorteilhafter Weise mittels herabfahrender
Zinken eines Gabelstaplers durchführbar.
[0015] Weitere Einzelheiten und Vorteile werden anhand des in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels im folgenden beschrieben. Dabei zeigen:
Fig. 1: eine Seitenansicht einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Containers
und
Fig. 2: eine Vorderansicht eines Containers gem. Fig. 1.
[0016] Der hier beispielhaft dargestellte Container 10 besteht aus einer geschweißten Stahlrohrkonstruktion.
Auf einer Bodenplatte 12, die ggfls. auch als Stahlrohrrost ausgeführt sein kann,
weisen angeschweißte Stangen 14 unter Bildung der Seitenwandungen des Containers
10 nach oben. Am oberen Ende sind sie mit einem einen Rand 20 bildenden Rohr verschweißt.
[0017] Statt Rohre können aber auch Flach- oder Winkeleisen zur Herstellung des Containers
verwendet werden.
[0018] An mehreren Stangen 14 der Seitenwandungen sind zum Bodenteil 12 hin angewinkelte,
angeschweißte Zinken 16 übereinander angeordnet. In diese Zinken sind über die gesamte
Breite des Containers reichende Haltestangen 18 einklemmbar. Insbesondere der Fig.
2 ist zu entnehmen, daß die Haltestangen 18 über die Seitenwandungen hinausragen.
Die Haltestangen 18 werden von dem zurückfedernden komprimierten Abfall in den nasenförmig
vorstehenden Zinken 16 eingeklemmt. Grundsätzlich sind natürlich auch andere Fixierungen
für die Haltestangen 18 denkbar, wie beispielsweise Einkerbungen in den Stangen 14,
Ketten, Bänder etc. Darüber hinaus können die Haltestangen auch längs durch den Container
gesteckt werden, was in den Figuren 1 und 2 nicht dargestellt ist.
[0019] Wie aus Fig. 2 ersichtlich, sind die aus den Stangen 14 bestehenden Seitenwandungen
derart angewinkelt, daß sich der gesamte Container 10 nach oben hin konisch erweitert.
Allerdings sind gem. diesem Ausführungsbeispiel nur die längeren Seitenwandungen entsprechend
angewinkelt, während die schmalen Seitenwandungen, wie aus Fig. 1 zu ersehen ist,
senkrecht zur Bodenplatte 12 ausgerichtet sind.
[0020] Unterhalb der Bodenplatte sind Rechteckprofile 22 bzw. 24 in einem solchen Abstand
eingeschweißt, daß die Zinken eines Gabelstaplers einfahren können. Mittels des Gabelstaplers
können die Container 10 einfach dadurch entleert werden, daß sie um ihre eigene Achse
gedreht werden.
[0021] Das Preßvermögen des erfindungsgemäßen Containers 10 liegt je nach zu komprimierendem
Stoff zwischen ca. der 3 bis 15-fachen Verdichtung. In einem Versuch konnten in einem
Container 10 mit einem Fassungsvermögen von 3 m³ 370 kg Folienabfälle gefüllt werden,
wobei ca. 14 m³ lose gelagerte Folienabfälle verwendet wurden.
1. Container zur Aufnahme komprimierbarer Abfälle, insbesondere zur Aufnahme von Schutzinlinern
aus Abfallsonderbehältern, mit einem Bodenteil (12) und aus Stangen (14) bestehenden
Seitenwänden, wobei dieser nach oben hin offen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß an jeweils sich gegenüberliegenden Stangen (14) Halteelemente (16) derart übereinander
angeordnet sind, daß über die Breite bzw. Länge des Containers (10) durchsteckbare
Haltestangen (18) unter Zusammenpressen der komprimierbaren Abfälle aufgenommen
und gehalten werden können.
2. Container nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände derart geneigt
sind, daß sich der Container (10) vom Bodenteil (12) aus konisch erweitert.
3. Container nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stangen (14)
aus Rohren bestehen, die an den dem Bodenteil (12) gegenüberliegenden Enden mit einem
einen Rand (20) bildenden Rohr verschweißt sind.
4. Container nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteelemente
aus zum Bodenteil (12) hin angewinkelten, angeschweißten Zinken (16) bestehen.
5. Container nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß das Bodenteil
(12) als Auffangwanne ausgeführt ist.
6. Container nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß dieser unterhalb
des Bodenteils (12) Profile (22, 24) derart aufweist, daß Aufnahmewerkzeuge eines
Transportfahrzeugs oder -systems eingreifen können.
7. Container nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den
Stangen (14) so große Abstände eingehalten sind, daß Gabelzinken eines Gabelstaplers
zwischen diese greifen können.
8. Verfahren zum Befüllen von Containern nach einem der Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet,
daß komprimierbare Abfälle (26) nach dem Einfüllen verdichtet werden, daß mehrere
Haltestangen (18) auf die Oberfläche der komprimierten Abfälle gelegt und unter dem
Gegendruck in die Halteelemente (16) eingehakt und dort gehalten werden und daß dieser
Vorgang mehrfach wiederholt werden kann, wobei jeweils nach Einhaken der Haltestangen
(18) über der obersten Schicht die zwischen den Schichten liegenden Haltestangen (18)
herausgezogen werden.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Verdichten der komprimierbaren
Abfälle nach dem Einfüllen mittels der Zinken eines Gabelstaplers erfolgt.