(19)
(11) EP 0 367 168 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
09.05.1990  Patentblatt  1990/19

(21) Anmeldenummer: 89120071.9

(22) Anmeldetag:  28.10.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5B65D 1/38
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH ES FR IT LI

(30) Priorität: 03.11.1988 DE 3837326

(71) Anmelder: Grafenwald Kunststoff Gesellschaft mbH & Co. Verarbeitungs und Vertriebs KG
D-54403 Hermeskeil (DE)

(72) Erfinder:
  • Born, Walter
    D-5508 Hermeskeil (DE)

(74) Vertreter: KOHLER SCHMID + PARTNER 
Patentanwälte Ruppmannstrasse 27
70565 Stuttgart
70565 Stuttgart (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Flaschenkasten


    (57) Die Erfindung bezieht sich auf einen auch liegend verwendbaren Flaschenkasten, insbesondere für Weinflaschen, mit einem Ge­fache. Die Erfindung besteht darin, daß in einem Abstand vom Kastenboden (1) mindestens ein in ein Fach des Gefaches hinein­ragender Anschlag (8) vorgesehen ist, daß dieser Abstand größer als der Abstand des Schwerpunktes (10) der einzustellenden Flasche (13) vom Flaschenboden (11) ist, daß der Abstand zwi­schen dem in das Fach auskragenden Ende (9) dieses Anschlages (8) und der Mittelachse des Faches gleich oder größer ist als der größte Radius des unterhalb des Anschlages (8) befindlichen Abschnittes einer einzustellenden Flasche und daß im Bereich des Kastenbodens (1) ein zumindest nach Freigabe eine Seitwärts­bewegung des Flaschenbodens (11) erlaubender Freiraum vorgesehen ist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen auch liegend zu verwendenden Fla­schenkasten, insbesondere für Weinflaschen, mit einem Gefache.

    [0002] Derartige Flaschenkästen sind durch das DE-GM 75 32 648 bekannt­geworden. Diese Flaschenkästen können auf der Seitenwand liegend übereinander gestapelt werden, wobei der unterste Flaschenkasten mit seinem vorderen Rand auf einer Leiste aufgelegt wird, so daß er gegenüber einem waagrechten Boden eine Schräglage auf­weist. Darauf gestapelte Flaschenkästen weisen dann ebenfalls eine nach vorne und oben gerichtete, entsprechende Schräglage auf. Da die vorderen Ränder der gestapelten Flaschenkästen in einer senkrechten Ebene liegen sollen, ragt die untere Wand des liegenden Flaschenkastens durch die Schräglage bedingt etwas über dessen obere Seitenwand und auch gegenüber der oberen Seitenwand des nächstunteren Flaschenkastens vor. Die bekannten Flaschenkästen weisen eine Stapelsicherung auf, die die Fla­schenkästen in dieser Lage arretiert. Diese Stapelsicherung besteht aus Bohrungen in der Seitenwand. Der Abstand der Boh­rungen vom bei liegendem Flaschenkasten vorderen Rand der oberen Seitenwand ist kleiner als dieser Abstand der Bohrungen in der unteren Seitenwand, so daß also bei einer bestimmten Schräglage der Flaschenkästen die Bohrungen der unteren Seitenwand des oberen ffastens mit den Bohrungen der oberen Seitenwand des nachstunteren Kastens fluchten. Durch diese Löcher wird dann ein Stift gesteckt, der die beiden übereinanderliegenden Fla­schenkästen in dieser Lage arretiert. So übereinander gestapelte Flaschenkästen können zwar ein Regal ersetzen, der Aufbau eines Regales mit diesen bekannten Flaschenkästen ist jedoch schwierig und zeitraubend, weil die Löcher der aneinander anliegenden Seitenwände der liegend aufeinander gestapelten Flaschenkästen nur in einer bestimmten Schräglage fluchten, so daß durch pas­sende Wahl der Unterstützung des vorderen Randes des unteren Flaschenkastens diese bestimmte Schräglage hergestellt werden muß, in der die Löcher dann fluchten. Auch dann ist es noch erforderlich, aufeinander gestapelte Flaschenkästen genau aus­zurichten, daß die Löcher so genau fluchten, daß die Stifte in diese Löcher eingesteckt werden können. Da die Stifte den Fla­schenkästen lose beigegeben werden müssen, besteht immer die die Gefahr, daß einzelne Stifte verloren gehen. Entspricht die Schräglage der Kästen nicht derjenigen Schräglage, die bei dem Anbringen der Löcher in den Seitenwänden der Flaschenkästen zugrunde gelegt worden ist, so liegen die vorderen Ränder der unteren Seitenwände der übereinander angeordneten Flaschenkästen nicht in einer senkrechten Ebene, wenn die Flaschenkästen so verschoben sind, daß die Löcher fluchten und die Bolzen in sie eingeführt werden können.

    [0003] Es besteht jedoch das Bedürfnis an Flaschenkästen, in denen Flaschen stehend transportiert werden können, die sich jedoch auch dazu eignen, liegend aufeinander gestapelt werden zu kön­nen, so daß aus diesen Flaschenkästen ein Regal zusammengestellt werden kann, in dem Flaschen, z.B. Weinflaschen, liegend auf­bewahrt werden können.

    [0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, dieses Bedürfnis befriedigende Flaschenkästen zu entwickeln, aus denen ohne Schwierigkeit ein Regal zum Einlegen von liegenden Flaschen aufgebaut werden kann.

    [0005] Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß in einem Abstand vom Kastenboden mindestens ein in ein Fach des Gefaches hineinreichender Anschlag vorgesehen ist, daß dieser Abstand größer ist als der Abstand des Schwerpunktes der einzu­stellenden Flasche vom Flaschenboden, daß der Abstand zwischen dem in das Fach auskragenden Ende dieses Anschlages und der Mittelachse des Faches gleich oder größer ist als der größte Radius des unterhalb des Anschlages befindlichen Abschnittes der einzustellenden Flasche und daß im Bereich des Flaschenbo­ dens ein zumindest nach Freigabe eine Seitwärtsbewegung erlau­bender Freiraum vorgesehen ist.

    [0006] Diese Flaschenkästen haben den Vorteil, daß sie in waagrechter Lage auf einer Seite liegend übereinander ohne Schräglage ge­stapelt werden können, so daß irgendwelche Stapelsicherungen nicht in unterschiedlichem Abstand von dem jeweiligen Rand der Kastenwand angeordnet werden müssen. Beispielsweise können solche Stapelsicherungen aus Bohrungen in den Kastenwänden bestehen, die im Bereich der Wände eines Gefaches angeordnet sind und in die ein sich über einen großen Teil der Höhe des Stapels erstreckender Stab hindurchgesteckt wird.

    [0007] Der erfindungsgemäße Flaschenkasten kann sowohl zum Transport von stehenden Flaschen als auch zur Einlagerung von liegenden Flaschen verwendet werden, so daß die Flaschen bei der Einla­gerung nicht mehr aus dem Flaschenkasten herausgenommen und in ein Regal eingelegt werden müssen, sondern in dem Flaschenkasten verbleiben können.

    [0008] Der eine Seitwärtsbewegung des Flaschenbodens erlaubende Frei­raum kann dadurch gebildet sein, daß der Flaschenboden bei einer senkrecht auf dem Flaschenboden stehenden Flasche an keinem eine Seitwärtsbewegung des Flaschenbodens verhindernden Anschlag anliegt. Wenn dann der Flaschenkasten auf eine Seite gelegt wird, so rutscht der Flaschenboden infolge der Schwer­kraft etwas nach unten, bis er entweder an der nächstunteren Flasche oder aber an einem Anschlag, z.B. auch an einer Wand des Faches, zur Anlage kommt. Oberhalb ihres Schwerpunktes liegt die Flasche in dieser Seitenlage des Flaschenkastens an dem erstgenannten Anschlag an, so daß die Flasche schräg nach vorne oben in dem Flaschenkasten liegt und daher in der Seiten­lage des Flaschenkastens nicht herausfallen kann. Der Winkel der sich einstellenden Schräglage der Weinflasche ist vorzugs­weise so gewählt, daß bei vorschriftsmäßig gefüllten Weinfla­schen der Wein die Korkeninnenfläche zumindest teilweise be­netzt.

    [0009] Der Flaschenkasten kann ein Gefache mit bis an den Kastenboden reichenden Fachwänden aufweisen, er kann aber bei anderen Aus­führungsformen der Erfindung auch ein einzelne Fächer unter­teilendes Gefache aufweisen, das lediglich aus einem Gitter besteht, das oberhalb des Schwerpunktes der Flasche angeordnet ist und keine bis zum Kastenboden verlaufenden Wände aufweist. Derartige, im Abstand oberhalb des Kastenbodens angeordnete, lediglich aus einem Gitter bestehende Fachaufteilungen sind bei Flaschenkästen aus Metall bekannt. Wird die Erfindung bei einem Flaschenkasten vorzugsweise aus Kunststoff verwirklicht, bei dem das Gefache einzelne bis zum Kastenboden reichende Fachwände aufweist, so ist der Abstand einander gegenüberlie­gender Wände des Gefaches größer als der größte Flaschendurch­messer in der unteren Flaschenhälfte,so daß die Flasche sich um den oberen Anschlag verschwenken und in die erwähnte Schräg­lage gelangen kann. In diesem Falle liegt bei Lagerung auf der Seitenfläche des Kastens das untere Ende der Flasche nicht auf dem unteren Ende der unterhalb dieser Flasche liegenden Flasche auf, sondern auf einer der das Fach abteilenden Wände.

    [0010] Bei einer Ausführungsform der Erfindung ist am Kastenboden mindestens ein zur Anlage seitlich an der Flaschenwand bestimm­ter Anschlag vorgesehen, dessen Anschlagfläche einen Abstand von der Mittelachse des Faches aufweist, der dem äußeren Fla­schenradius an der Stelle entspricht, an der er an der Flaschen­ wand anliegt. Dies gewährleistet zunächst einmal, daß die Fla­sche beim aufrechten Transport des Flaschenkastens rechtwinklig zu dem Flaschenboden steht und auch bei Erschütterungen in ihrer Stellung festgehalten ist. Dabei kann der Anschlag starr mit dem Kastenboden verbunden sein. Der freie Raum, der zur Verschiebung des unteren Endes der Flasche zur Herstellung einer Schräglage der Flaschenachse erforderlich ist, wird dann dadurch freigegeben, daß sich die Flasche etwas in Richtung der Flaschenachse verschiebt, bis der Flaschenboden von dem Anschlag freikommt, so daß dieser dann den Anschlag überwinden und nach unten gleiten kann, bis er an der Fachwand oder aber an der nächstunteren Flasche zur Anlage kommt. Der Anschlag kann aber auch beweglich und im Kastenboden versenkbar vorge­sehen sein und zweckmäßigerweise mit einer Vorrichtung in Ver­bindung stehen, mit der entweder von Hand die Anschläge außer Wirkung gebracht werden oder aber die selbsttätig bei Lagerung des Flaschenkastens in Seitenlage die am Kastenboden befind­lichen beweglichen Anschläge außer Wirkung bringt.

    [0011] Ist der am Kastenboden befindliche Anschlag starr mit dem Ka­stenboden verbunden, so ist bei Ausführungsformen der Erfindung seine Höhe geringer als die Höhe des oberhalb des Flaschenschwerpunktes angreifenden Anschlages über dem Schwer­punkt, so daß also bei einer geringen von Hand vorgenommenen oder von selbst eintretenden Auswärtsbewegung der Flasche und damit Freigabe des Freiraumes der Flaschenschwerpunkt nicht über den oberen Anschlag hinaus nach außen gelangt. Der Freiraum wird also bei einer Auswärtsbewegung der Flasche selbsttätig freigegeben und diese Auswärtsbewegung durch die Verschwenkung der Flasche in den Freiraum gestoppt, sie kann in dieser Lage nicht herausfallen und nur von Hand weiter vorgezogen und aus dem Kasten entnommen werden, weil die Flasche dabei schräg aufwärts bewegt werden muß.

    [0012] Bei Ausführungsformen der Erfindung kann der am Kastenboden befindliche Anschlag durch eine Vertiefung im Kastenboden ge­bildet sein, so daß also das untere Ende der Flasche in einer Vertiefung des Kastenbodens festgehalten ist.

    [0013] Anstelle einzelner Anschläge kann bei Ausführungsformen der Erfindung auch eine Platte mit das untere Ende der Flaschen aufnehmenden Aussparungen unmittelbar auf dem Kastenboden vorgesehen sein, durch die die Vertiefungen im Kastenboden gebildet sind. Diese Platte, bei der der Rand einer Aussparung den vorerwähnten, am unteren Flaschenende angreifenden Anschlag bildet, kann in Richtung der Flaschenachse beweglich geführt sein, so daß sie zum Transport bei stehender Flasche in einen Abstand zum Flaschenboden bewegt werden kann, bei seitlicher Lagerung des Flaschenkastens jedoch zur Anlage an den möglicher­weise ebenen Flaschenboden gebracht werden kann, so daß die Flaschen infolge ihrer Krümmung beim Übergang der Flaschensei­tenwand in den Flaschenboden von selbst oder bei einer Erschüt­terung oder durch geringes Herausziehen der Flasche aus der Aussparung herausgleiten.

    [0014] Der oberhalb des Flaschenschwerpunktes angeordnete Anschlag kann bei Ausführungsformen der Erfindung an einer Gefachwand befestigt sein oder aber durch den Rand einer Öffnung eines bereits oben erwähnten, ein Gefache abteilenden Gitters gebildet sein.

    [0015] Im letzteren Falle kann das Gitter in einer Ebene parallel zum Kastenboden verschiebbar sein, so daß bei am Kastenboden fest­ gehaltenem Flaschenboden die Schräglage der Flaschen dadurch hergestellt wird, daß das den oberen Anschlag bildende Gitter bei liegendem Flaschenkasten nach oben verschoben und in dieser Stellung festgehalten wird. Dieses Verschieben kann wiederum entweder von Hand oder aber selbsttätig erfolgen, beispielsweise durch einen durch die Seitenwand des Flaschenkastens hindurch­geführten Vorsprung, der beim Auflegen des Flaschenkastens auf eine Seitenwand nach innen gedrückt wird und das Gitter nach oben verschiebt.

    [0016] Der erfindungsgemäße Flaschenkasten eignet sich nicht nur als Ersatz eines Regals, sondern insbesondere auch zu dem Zweck, nach der Verwendung als Lagerbehälter die leeren Flaschen wieder zum Ort des Kaufes zurückzubringen.

    [0017] Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung einer Ausführungsform der Erfindung in Verbindung mit den Ansprüchen und der Zeichnung. Die einzelnen Merkmale können je für sich oder zu mehreren bei einer Ausführungsform der Erfindung verwirklicht sein.

    [0018] In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung darge­stellt. Es zeigen

    Fig.1 einen Abschnitt einer Seitenansicht der Schmalseite eines liegenden Flaschenkastens, teilweise im Schnitt nach der Linie I-I der Fig.2 mit einer Flasche, deren zum Kastenboden geneigte Position ausgezogen, deren Position bei rechtwinklig zum Kastenboden verlau­fender Flaschenachse strichpunktiert angegeben ist;

    Fig.2 eine Draufsicht auf den Flaschenkasten, wobei die rechte Bildhälfte lediglich einen Schnitt durch die horizontale Mittelebene des Kastens zeigt.



    [0019] Bei der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform der Erfindung weist der Flaschenkasten einen Boden 1, breite Sei­tenwände 2 und 3 sowie schmale Seitenwände 4 und 5 auf. Die Außenwände des Kastens weisen etwa die Maße 200 x 300 mm auf. In dem Kasten ist ein Gefache vorgesehen, das etwas über seine halbe Höhe hinausreichen kann. Seine Fachwände 6,7 teilen sechs einzelne Fächer ab, die zur Aufnahme von sechs 0,75 l - Mehrweg-­Weinflaschen dienen. Der Abstand von einander gegenüber lie­genden Fachwänden 6, der Abstand der Fachwände 6 von den Innen­flächen der nächstgelegenen Seitenwand 4 oder 5 sowie der Ab­stand der mittleren Fachwand 7 von der Innenfläche einer der Seitenwände 2 oder 3 des Flaschenkastens ist jeweils größer als der Durchmesser der vorerwähnten Weinflasche. In einem Abstand vom Flaschenboden 1 sind an der Innenseite der Außen­wände und an den Fachwänden 6 Anschläge 8 befestigt bzw. ange­gossen, die zur Anlage an der Flaschenwand eine in Draufsicht etwa kreissegmentartige Anlagefläche 9 aufweisen. Der Abstand des vorderen Endes der Anschläge 8 von dem vorderen Ende 9 des gegenüberliegenden Anschlages 8 ist gleich oder etwas größer als der größte Durchmesser des Flaschenabschnittes, der bei in den Flaschenkasten etwa senkrecht eingestellter Flasche unter­halb der Anschläge 8 sich befindet. Der Abstand der Anschläge 8 vom Kastenboden ist größer als der Abstand des Schwerpunktes 10 der Flasche vom Flaschenboden 11. Vier Anschläge 8 sind längs des Umfanges einer Flasche 13 angeordnet.

    [0020] Am Kastenboden 1 sind auf Stegen 12 senkrecht zum Kastenboden 1 nach oben sich erstreckende Anschläge 14 vorgesehen, deren Abstand voneinander etwa gleich oder nur wenig größer als der Durchmesser des Flaschenbodens 11 ist. Die Höhe dieser Anschläge 14 ist geringer als der Abstand des Schwerpunktes 10 von der Ebene, in der die Enden 9 der Anschläge 8 liegen.

    [0021] Zum Transport der Flaschen bei aufrecht stehendem Flaschenkasten werden die Flaschen 13 so in den Kasten eingestellt, daß ihr Flaschenboden 11 zwischen den Anschlägen 14 festgehalten ist. Im dargestellten Ausführungsbeispiel weist die Flasche ihren größten Durchmesser in der Nähe der Ebene auf, in der die An­schläge 8 angeordnet sind. Die Flasche ist daher beim Transport in ihrer stehenden Postion am Flaschenboden durch Zentrierung festgehalten und schleudert nicht in dem an sich zu großen Fach hin und her. Sollen die Flaschen liegend gelagert werden, so werden die Flaschenkästen auf einer der Seitenwände liegend gelagert. Bei einer Auswärtsbewegung kommt die Flasche 13 von den Anschlägen 14 frei. Der Flaschenboden rutscht dann nach unten und legt sich an der Gefachwand 7 an, die Längsachse der Flasche 13 verläuft dann schräg nach oben, so daß sie in waag­rechter Lage des Flaschenkastens nicht herausfallen kann. Es ist nicht erforderlich, zur waagrechten Lagerung der Flasche diese von Hand etwas nach vorne zu ziehen, damit der Flaschen­boden 11 von den Anschlägen 14 freikommt. Die Flaschen können auch in der waagrechten Lage bei Zentrierung durch die Anschläge 14 belassen werden. Falls sich dann durch irgendwelche Umstände bedingt diese Flasche nach vorne bewegt, wird diese Vorwärts­bewegung dadurch gestoppt, daß der Flaschenboden von den An­schlägen 14 freikommt und die Flasche die vorerwähnte Schräglage einnimmt.

    [0022] In der in Fig.1 dargestellten Stellung kann der Flaschenkasten wie ein Regal verwendet werden, es kann eine volle Flasche aus dem Fach herausgenommen werden und eine leere Flasche in ein leeres Fach eingesteckt werden. Die Lage des Schwerpunktes 10 kann bei einer vollen Flasche geringfügig anders liegen als bei einer leeren Flasche. Der Abstand der Ebene, in der die Anlageflächen 9 der Anschläge 8 liegen, von dem Schwerpunkt 10 ist so bemessen, daß sowohl bei voller als auch bei leerer Flasche ein deutlicher Abstand zwischen der Ebene der Anlage­fläche 9 und dem Schwerpunkt 10 besteht. Dieser Abstand ist auch in jedem Fall größer als die Höhe der Anschläge 14 am Kastenboden.

    [0023] Der obere Rand der Kastenwände ist in an sich bekannter Weise so ausgebildet, daß die Flaschenkästen auch in senkrechter Stellung übereinander gestapelt werden können und in dieser Lage gesichert sind. Die Seitenflächen der Wände können Vor­richtungen enthalten, die eine Aufeinanderstapelung in waag­rechter Lage der Flaschenkästen erlauben. Dabei können die Seitenwände so ausgebildet sein, daß aufeinander liegende Wände benachbarter Kästen ineinander eingreifen.

    [0024] Ein erfindungsgemäß ausgebildeter Kasten bildet auch einen Anreiz zum Kauf, weil in waagrechter Lage aufeinander gestapelte Kästen ein Regal oder dergleichen ersetzen können. Der Verbrau­cher kann den Kasten zum Flaschentransport vom Ort des Kaufes und zur Lagerung daheim und wieder zum Transport der leeren Flaschen zurück zum Ort des Kaufes benutzen.


    Ansprüche

    1. Auch liegend verwendbarer Flaschenkasten, insbesondere für Weinflaschen, mit einem Gefache, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Abstand vom Kastenboden (1) mindestens ein in ein Fach des Gefaches hineinragender Anschlag (8) vorgesehen ist, daß dieser Abstand größer als der Abstand des Schwerpunktes (10) der einzustellenden Flasche (13) vom Flaschenboden (11) ist, daß der Abstand zwischen dem in das Fach auskragenden Ende (9) dieses Anschlages (8) und der Mittelachse des Faches gleich oder großer ist als der größte Radius des unterhalb des Anschlages (8) befindlichen Abschnittes einer einzustellenden Flasche und daß im Bereich des Kastenbodens (1) ein zumindest nach Freigabe eine Seitwärtsbewegung des Flaschenbodens (11) erlaubender Freiraum vorgesehen ist.
     
    2. Flaschenkasten mit Gefachwänden nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand einander gegenüberliegender Wände des Gefaches größer als der Flaschendurchmesser ist.
     
    3. Flaschenkasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Kastenboden (1) mindestens ein zur Anlage seitlich an der Flaschenwand bestimmter Anschlag (14) vorgesehen ist, wobei seine Anschlagfläche einen Abstand von der Mittelachse des Faches aufweist, der dem äußeren Flaschen­radius an der Stelle entspricht, an der er an der Flaschen­wand anliegt.
     
    4. Flaschenkasten nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe des am Kastenboden (1) befindlichen Anschla­ges (14) geringer ist als die Höhe des oberhalb des Flaschenschwerpunktes (10) angreifenden Anschlages (8) über dem Schwerpunkt.
     
    5. Flaschenkasten nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der am Kastenboden (1) befindliche Anschlag durch eine Vertiefung im Kastenboden gebildet ist.
     
    6. Flaschenkasten nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der oberhalb des Flaschenschwerpunktes angreifende Anschlag durch den Rand einer Öffnung eines ein Gefache abteilenden Gitters gebildet ist.
     
    7. Flaschenkasten nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der oberhalb des Flaschenschwerpunktes angreifende Anschlag an einer Gefachwand befestigt ist.
     
    8. Flaschenkasten nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Gitter parallel zum Kastenboden verschiebbar ist.
     
    9. Flaschenkasten nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Gitter bei seitlichem Auflegen des Kastens auf eine Unterlage selbsttätig verschiebbar ist.
     
    10. Flaschenkasten nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Flaschenkasten Vorrichtungen zum Arretieren von auf der Seite liegend übereinander gestapelten Kästen aufweist.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht