[0001] Die Erfindung betrifft eine Auszugführung für aus einem Korpus ausziehbare Auszüge,
mit zwei aneinander in Ausziehrichtung verschieblich geführten Führungsschienen,
von denen die äußere die innere C-förmig übergreift und von denen die innere entweder
mit dem Auszug oder dem Korpus fest verbindbar ist.
[0002] Derartige Auszugführungen sind seit langem bekannt. Bei diesen sind vorzugsweise
die beiden Führungsschienen mittels in einem Wälzkörperkäfig gelagerter Wälzkörper
verschieblich aneinander geführt.
[0003] Diese Auszugführungen haben jedoch den Nachteil, daß bei fest am Auszug oder am Korpus
gehaltener innerer Führungsschiene und fest am Korpus bzw. Auszug gehaltener äußerer
Führungsschine der Auszug nicht vollständig aus dem Korpus ausgezogen werden kann,
da der Wälzkörperkäfig eine nicht zu vernachlässigende Länge aufweist, über welche
die beiden Führungsschienen in ihrer ausgezogenen Stellung noch überlappend angeordnet
sein müssen.
[0004] Es ist zwar bekannt, aus derartigen Auszugführungen eine Vollauszugführung zu machen,
indem man die äußere Führungsschiene nochmals mittels Wälzkörpern in einer Führungsschiene
lagert und somit durch insgesamt drei Führungsschienen einen Vollauszug erreicht.
[0005] Diese Lösung ist jedoch nachteilig, da sie sehr kostenaufwendig und teuer ist.
[0006] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Auszugführung der eingangs beschriebenen
Art derart zu verbessern, daß mit möglichst einfachen und kostengünstigen Mitteln
ein Vollauszug erreichbar ist.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die äußere Führungsschiene
an mindestens zwei im Abstand voneinander angeordneten Stellen durch mindestens ein
Haltestück parallel zur Ausziehrichtung verschieblich geführt ist, daß das Haltestück
fest mit dem Korpus oder dem Auszug verbindbar, daß die äußere Führungsschiene durch
das Haltestück auf ihrer Ober- und Unterseite geführt ist, daß mit der äußeren Führungsschiene
mit dem Haltestück zusammenwirkende Anschlagelemente vorgesehen sind und daß die
Anschlagelemente so angeordnet sind, daß sie ein Verschieben der äußeren Führungsschiene
relativ zu dem Haltestück von einer Einschiebeendstellung, in welcher der Auszug voll
in den Korpus eingeschoben ist, in eine Auszugendstellung erlauben, in welcher bei
maximal ausgezogenen Führungsschienen der Auszug vollständig aus dem Korpus ausgezogen
ist.
[0008] Der Witz der Erfindung ist somit darin zu sehen, daß bei dieser nicht wie bei den
bekannten Vollauszugschienen, eine weitere Führungsschiene vorgesehen wird, sondern
daß man lediglich von zwei verschieblich aneinander geführten Führungsschienen ausgeht
und lediglich die äußere Führungsschiene ihrerseits nochmals verschieblich in einem
Haltestück lagert, welches gleichzeitig zur Befestigung der gesamten Auszugführung
an dem Teil dient, an welchem die innere Führungsschiene nicht befestigt ist.
[0009] Im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist vom Grundsatz her vorgesehen, daß das Haltestück
die äußere Führungsschiene an zwei im Abstand voneinander angeordneten Stellen abstützt.
Alternativ dazu ist es aber auch vorteilhaft, insbesondere aus Gründen der Einfachheit,
wenn die äußere Führungsschiene an jeder der beiden im Abstand voneinander angeordneten
Stellen durch jeweils ein Haltestück, also insgesamt zwei Haltestücke abgestützt ist.
[0010] Generell ist es im Rahmen der vorliegenden Erfindung denkbar, daß die äußere Führungsschiene
indirekt, d.h. über Zwischenglieder, durch das Haltestück abgestützt ist. Besonders
einfach ist jedoch eine Lösung, bei welcher das Haltestück die äußere Führungsschiene
unmittelbar auf ihrer Ober- und Unterseite abstützt.
[0011] Um insbesondere eine leichte Verschiebbarkeit der äußeren Führungsschiene in dem
Haltestück zu gewährleisten und zu verhindern, daß sich diese in dem Haltestück verklemmt,
ist vorgesehen, daß das Haltestück an der Ober- und Unterseite der äußeren Führungsschiene
anliegende, in Ausziehrichtung ballig gewölbte obere und untere Stützflächen aufweist,
so daß an der Oberseite und Unterseite der äußeren Führungsschiene die Stützflächen
im wesentlichen lediglich linienförmig anliegen und somit ein Verklemmen verhindert
wird.
[0012] Besonders vorteilhaft ist es hierbei, wenn die Stützflächen einen Scheitel aufweisen
und wenn die Scheitel der oberen und unteren Stützelemente jeweils auf einer im rechten
Winkel zur Ausziehrichtung verlaufenden Senkrechten liegen, d.h. nicht gegeneinander
versetzt sind. Mit dieser Anordnung läßt sich ein Verklemmen der äußeren Führungsschiene
in den Haltestücken besonders vorteilhaft verhindern. Hinsichtlich der Ausbildung
der Stützelemente wurden im Vorstehenden keine näheren Angaben gemacht. Um insbesondere
ein Erreichen der Einschiebeendstellung zu erleichtern, hat es sich als vorteilhaft
erwiesen, wenn die untere Stützfläche durch eine Rolle gebildet ist, so daß beim Einschieben
des Auszugs im letzten Stück vor Erreichen der Einschiebeendstellung, bei welchem
die äußere Führungsschiene im wesentlichen von den unteren Stützelementen getragen
wird, ein leichtes Gleiten der äußeren Führungsschiene in dem Haltestück erfolgen
kann.
[0013] Ein ganz leichtes Gleiten der Führungsschiene in dem Haltestück wird jedoch dann
erreicht, wenn zumindest die hintere obere Stützfläche des Haltestücks ebenfalls durch
eine Rolle gebildet ist, da diese in der ausgezogenen Stellung des Auszugs die Führungsschiene
abstützen wird.
[0014] Bezüglich der Anordnung der Rollen hat es sich ebenfalls als vorteilhaft erwiesen,
wenn die Rolle eine Drehachse aufweist, welche die Senkrechte durch die Scheitelpunkte
der Stützflächen schneidet.
[0015] Bei einer vereinfachten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lösung ist es jedoch
ebenfalls ausreichend, wenn die Stützflächen Gleitflächen sind, das heißt, daß die
Stützflächen aus einem gut auf der äußeren Führungsschiene gleitenden Material, vorzugsweise
einem Kunststoffmaterial, ausgebildet sind.
[0016] Gemäß den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen sollen die Stützelemente
primär die äußere Führungsschiene nach oben sowie nach unten abstützen. Weit vorteilhafter
ist es jedoch, wenn die Haltestücke eine einem Querschnitt der Ober- und Unterseite
der äußeren Führungsschiene angepaßte Stützfläche aufweisen, so daß sie gleichzeitig
noch als Seitenführung für die äußere Führungsschiene dienen und diese somit allseitig
führen.
[0017] Auch hinsichtlich der Haltestücke hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn diese
aus Kunststoff, insbesondere elastischem Kunststoff, ausgebildet sind, da diese dann
sehr einfach und kostengünstig hergestellt werden können.
[0018] Einer kostengünstigen Lösung kommt es auch entgegen, wenn die beiden der äußeren
Führungsschiene zugeordneten Haltestücke identisch ausgebildet sind, so daß lediglich
ein Typ von Haltestücken hergestellt werden muß.
[0019] Die erfindungsgemäße Lösung ist so, wie bisher beschrieben, bei allen Typen von
Auszugführungen einsetzbar. Besondere Vorteile bietet jedoch ein Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Lösung, bei welcher das Haltestück über ein Distanzstück an
dem Korpus befestigbar ist und bei welcher das Distanzstück das Haltestück im Abstand
von dem Korpus hält. Diese Lösung ist für Auszugführungen mit verdeckt angeordneten
Führungsschienen vorgesehen, das heißt also Führungsschienen, welche in einem Hohlraum
einer Seitenwand eines Auszugs angeordnet sind. Bei diesen ist vorzugsweise die
innere Führungsschiene fest mit dem jeweiligen Auszug verbunden uns es sind generell
Halter erforder lich, um die verdeckt angeordnete äußere Führungsschiene mit dem
Korpus zu verbinden. Im vorliegenden Fall können somit die ohnehin erforderlichen
Halter durch die erfindungsgemäßen Haltestücke ersetzt werden, so daß gleichzeitig
ein Vollauszug erreichbar ist und somit die Kosten dieses Ausführungsbeispiels der
erfindungsgemäßen Lösung nur unwesentlich über die Kosten einer Auszugführung mit
verdeckt angeordneten Führungsschienen gemäß dem Stand der Technik steigen.
[0020] Weitere Kostenvorteile treten dann auf, wenn die Distanzstücke einstückig an die
Haltestücke angeformt sind.
[0021] Alternativ zu der Lösung, bei welcher die äußere Führungsschiene über das Haltestück
oder die Haltestücke mit dem Korpus verbunden ist, ist es ebenfalls denkbar, daß das
Haltestück Teil einer Seitenwand des Auszugs ist, und somit die innere Führungsschiene
mit dem Korpus verbunden ist, während das Haltestück als Teil der Seitenwand des Auszugs
verschieblich gegenüber der äußeren Führungsschiene ist. Diese Lösung ist ebenfalls
vorteilhaft in Schubkästen mit verdeckt angeordneten Führungsschienen integrierbar.
[0022] Besonders zweckmäßig ist es dabei, wenn das Haltestück einstückig an die Seitenwand
angeformt ist, also integraler Bestandteil der Seitenwand ist, wobei bei einer besonders
bevorzugten Lösung ein Boden des Auszugs einstückig an die Seitenwand angeformt ist,
so daß Bodenseitenwand und Haltestück ein einstückiges und kostengünstig herstellbares
Teil darstellen.
[0023] Alternativ zu den bisher dargestellten Lösungen, bei welchen die äußere Führungsschiene
unmittelbar von dem Halte stück abgestützt ist, ist es auch denkbar, daß die Auszugführung
mit mindestens einem Gleitstück versehen ist.
[0024] Bei diesem Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, daß das Haltestück eine Gleitbahn
für das Gleitstück aufweist.
[0025] Generell ist es besonders vorteilhaft, wenn das Haltestück einen Längsträger für
den Auszug bildet, so daß dieser Längsträger bereits Teil des Auszugs ist und damit
eine relativ einfache konstruktive Lösung für den Auszug möglich ist.
[0026] Besonders vorteilhafte Konstruktionen lassen sich dann erreichen, wenn der Längsträger
die innere und die äußere Führungsschiene überdeckt, wobei es noch günstiger ist,
wenn der Längsträger die innere und die äußere Führungsschiene umgreift.
[0027] Im letztgenannten Fall hat es sich als günstig erwiesen, um die innere Führungsschiene
entsprechend halten zu können, wenn der Längsträger einen seitlich angeordneten Schlitz
aufweist, welchen ein die innere Führungsschiene tragender Haltewinkel durchgreift.
[0028] Wie bereits im Rahmen des Grundkonzepts der erfindungsgemäßen Lösung erläutert,
ist es erforderlich, Anschlagelemente vorzusehen.
[0029] Besonders zweckmäßig ist es hierbei, wenn eines der Anschlagelemente an dem Haltestück
angeordnet ist.
[0030] Um beim Anlaufen der Anschlagelemente gegen die Haltestücke zu verhindern, daß ein
störender Stoß erfolgt, hat es sich als zweckmäßig erwiesen, wenn das Haltestück ein
stoßdämpfendes Anschlagelement aufweist.
[0031] Besonders einfach läßt sich ein derartiges Haltestück dann realisieren, wenn das
Anschlagelement elastische Segmente umfaßt.
[0032] Die einfachste Möglichkeit, derartige elastische Segmente zu realisieren, besteht
darin, diese als Bogenstück auszubilden.
[0033] Insbesondere dann, wenn das Haltestück aus Kunststoff hergestellt ist, ist es aus
herstellungstechnischen Gründen zweckmäßig, wenn das Anschlagelement einstückig an
das Haltestück angeformt ist, so daß sich das gesamte Teil dann besonders einfach
und kostengünstig herstellen läßt.
[0034] In den Fällen, in denen das Haltestück als Längsträger ausgebildet ist, hat es sich
als günstig erwiesen, wenn der Längsträger mit einem Anschlagelement versehen ist.
Vorzugsweise ist der Längsträger dabei so ausgebildet, daß er eine bewegliche Zunge
mit einer Anschlagfläche umfaßt, welch letztere federbeaufschlagt in ein Inneres desselben
hineinragt.
[0035] Bei der Montage der erfindungsgemäßen Auszugführung mit den erforderlichen Anschlagelementen
können Probleme beim Anbringen der Haltestücke an der äußeren Führungsschiene in richtiger
Relation zu den Anschlagelementen auftreten. Aus diesem Grund hat sich eine Lösung
als vorteilhaft erwiesen, bei welcher die äußere Führungsschiene einen in Einschiebeendstellung
mit dem Anschlagkörper des vorderen Haltestücks zusammenwirkenden vorderen Anschlag
und einen in Auszugendstellung mit dem Anschlagkörper des hinteren Haltestücks zusammenwirkenden
hinteren Anschlag aufweist, so daß die Haltestücke beispielsweise nach dem Anbringen
eines Anschlags auf die äußere Führungsschiene aufgeschoben werden können und dann
der andere Anschlag in seine Position gebracht wird.
[0036] Besonders einfach handhabbar ist die erfindungsgemäße Auszugführung dann, wenn ein
hinterer Anschlag aus einer mit dem Anschlagkörper zusammenwirkenden Stellung gegen
die Kraft eines Federelements herausbewegbar ist. Im einfachsten Fall ist hierbei
der hintere Anschlag eine an dem Federelement gehaltene und über die äußere Führungsschiene
überstehende Nase.
[0037] Um beim Einführen der äußeren Führungsschiene in das bereits montierte Haltestück
nicht manuell den Nocken gegen die Kraft des Federelements halten zu müssen, ist zweckmäßigerweise
vorgesehen, daß die Nase eine in Einschieberichtung zur Führungsschiene hin abnehmende
Einschubschräge aufweist, so daß lediglich die äußere Führungsschiene in das bereits
montierte Haltestück eingeschoben werden muß.
[0038] Im einfachsten Fall ist vorgesehen, daß das Federelement eine Blattfeder ist.
[0039] Insbesondere bei den verdeckt angeordneten Führungsschienen hat es sich als zweckmäßig
erwiesen, wenn die innere Führungsschiene Einhängelaschen für den Auszug aufweist.
[0040] Im Rahmen der erfindungsgemäßen Lösung sieht ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel
vor, daß ein vorderes Haltestück eine Frontabstützung für den Frontauszug trägt,
welche ohne große Mehrkosten angebracht werden kann und damit sämtliche diesbezüglichen
Vorteile zeigt, insbesondere bei Führungsschienen, welche aneinander durch in der
Einschie beendstellung ungefähr mittig der Führungsschiene stehende Wälzkörper gelagert
sind.
[0041] Diese Frontabstützung ist vorzugsweise so angeordnet, daß sie auf einer dem Korpus
abgewandten Seite von dem Haltestück vorspringt.
[0042] Vorzugsweise ist dabei vorgesehen, daß die Frontabstützung ein im Bereich des unteren
Stützelements angeformter Vorsprung ist, welcher dann in einfacher Weise den Auszug
untergreifen kann.
[0043] Hinsichtlich der Art der Frontabstützung sind mehrere Möglichkeiten denkbar. So ist
es beispielsweise bei Auszugführungen, welche möglichst leicht in die Einschiebeendstellung
laufen sollen, vorteilhaft, wenn die Frontabstützung eine im wesentlichen parallel
zur Ausziehrichtung verlaufende Abstützfläche aufweist, so daß keine Kraft erforderlich
ist, um die Frontabstützung wirksam werden zu lassen.
[0044] Spielt jedoch die Kraft beim Erreichen der Einschiebeendstellung nur eine untergeordnete
Rolle, so ist es vorteilhaft, wenn die Frontabstützung eine in Einschieberichtung
ansteigende Abstützfläche aufweist, auf welcher der Auszug dann aufgleiten kann und
welche in der Einschiebeendstellung somit den Auszug voll abstützt.
[0045] Bei den bislang beschriebenen Ausführungsbeispielen, insbesondere bei dem Ausführungsbeispiel,
bei welchem die unteren Stützelemente zumindest als Rollen ausgebildet sind, bietet
es sich an, daß das vordere Haltestück ein Einzugselement aufweist, durch welches
der Auszug eine Einzugstrecke vor der Einschiebeendstellung erfaßbar und durch eine
Kraftkomponente einer Feder beaufschlagt in die Einschiebeendstellung verschiebbar
ist. Ein derartiger selbsttätiger Einzug ist, wenn möglich, bei allen Auszugführungen
erwünscht und läßt sich im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Lösung sehr kostengünstig
realisieren.
[0046] Vorteilhafterweise ist dabei im einzelnen vorgesehen, daß das Einzugselement ein
Schwenkhebel ist, an welchem die Feder derart angreift, daß dieser von der Einschiebeendstellung
entgegen einer ersten Kraftkomponente zu einem Totpunkt, in welchem er keine Kraftkomponente
in einer Bewegungsrichtung erfährt, und von diesem unter Mitwirkung einer zweiten
Kraftkomponente in eine Auszugstellung und umgekehrt bewegbar ist und daß der Schwenkhebel
bei dieser Bewegung mit der Bewegung des Auszugs über ein mit diesem zusammenwirkendes
Verbindungsglied gekoppelt ist.
[0047] Hierbei ist es besonders günstig, wenn ein Schwenkbereich vom Totpunkt zur Einschiebeendstellung
wesentlich größer als ein Schwenkbereich vom Totpunkt zur Auszugstellung ist, insbesondere
wenn letztere so dicht beim Totpunkt liegt, daß der Schwenkhebel in der Auszugstellung
von der Feder beaufschlagt noch sicher in dieser stehen bleibt.
[0048] Die Verbindung zwischen dem Schwenkhebel und dem Auszug läßt sich besonders einfach
dann realisieren, wenn der Schwenkhebel eine Gabel aufweist, in welche das Verbindungsglied
einführbar ist, so daß das Verbindungsglied mit dem Schwenkhebel über die Einzugstrecke
wechselwirkt, jedoch die restliche Auszugstrecke ohne Wechselwirkung mit dem Schwenkhebel
durchfahren kann.
[0049] Im einfachsten Fall ist vorgesehen, daß das Verbindungsglied eine in die Gabel einführbare
Nocke ist.
[0050] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sind Gegenstand der nachfolgenden Beschreibung
sowie der zeichnerischen Darstellung einiger Ausführungsbeispiele. In der Zeichnung
zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Gesamtdarstellung eines ersten Ausführungsbeispiels der
erfindungsgemäßen Auszugführung in Einschiebeendstellung;
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung des ersten Ausführungsbeispiels in Auszugendstellung;
Fig. 3 eine vergrößerte ausschnittsweise Seitenansicht des ersten Ausführungsbeispiels
in der Einschiebeendstellung gemäß Fig. 1;
Fig. 4 einen Schnitt längs Linie 4-4 in Fig. 3;
Fig. 5 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Haltestücks des ersten Ausführungsbeispiels;
Fig. 6 einen Schnitt längs Linie 6-6 in Fig. 5 mit gleichzeitiger Darstellung eines
Schnitts durch die Führungsschienen und teilweise durch den Auszug sowie den Korpus;
Fig. 7 eine Seitenansicht des vorderen Haltestücks gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel;
Fig. 8 einen Schnitt durch Fig. 7 ähnlich Fig. 6;
Fig. 9 eine ausschnittsweise Seitenansicht ähnlich Fig. 3 eines dritten Ausführungsbeispiels;
Fig. 9a einen Schnitt längs Linie 9a-9a in Fig. 9;
Fig. 10 einen Schnitt ähnlich Fig. 6 durch das dritte Ausführungsbeispiel;
Fig. 11 einen Schnitt längs Linie 11-11 in Fig. 10;
Fig. 12 eine Seitenansicht ähnlich Fig. 9 einer Variante des dritten Ausführungsbeispiels;
Fig. 13 einen Schnitt ähnlich Fig. 10 durch die Variante des dritten Ausführungsbeispiels
gemäß Fig. 12;
Fig. 14 einen Schnitt ähnlich Fig. 6 durch ein viertes Ausführungsbeispiel und
Fig. 15 eine Seitenansicht ähnlich Fig. 3 des vierten Ausführungsbeispiels.
[0051] Ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Auszugführung, als Ganzes
dargestellt in Fig. 1 in Einschiebeendstellung und in Fig. 2 in Auszugendstellung,
umfaßt eine äußere Führungsschiene 10, welche im wesentlichen C-förmig ausgebildet
ist und einen oberen Schenkel 12, einen Mittelsteg 14 sowie einen unteren Schenkel
16 aufweist. Die äußere Führungsschiene 10 übergreift mit ihrem oberen Schenkel 12
und ihrem unteren Schenkel 16 eine als Ganzes mit 18 bezeichnete innere Führungsschiene
im wesentlichen C-förmig, wobei die innere Führungsschiene 18 ebenfalls im wesentlichen
C-förmig ausgebildet ist und einen oberen Schenkel 20, einen Mittelsteg 22 und einen
unteren Schenkel 24 aufweist. Beide Führungsschienen 10 und 18 sind aneinander in
Ausziehrichtung 26 verschieblich geführt, wobei zwischen dem oberen Schenkel 12 der
äußeren Führungsschiene 10 und dem oberen Schenkel 20 der inneren Führungsschiene
18 sowie dem unteren Schenkel 16 der äußeren Führungsschiene 10 und dem unteren Schenkel
24 der inneren Führungsschiene 18 jeweils in einem Wälzkörperkäfig 28 angeordnete
Wälzkörper 30 vorgesehen sind. Die äußere Führungsschiene 10 ist in einem vorderen
Haltestück 32 sowie in einem hinteren Haltestück 34 ebenfalls in Ausziehrichtung
26 verschieblich gehalten, wobei die Haltestücke 32, 34 die äußere Führungsschiene
10 ebenfalls im wesentlichen C-förmig übergreifen und vorzugsweise im Bereich des
oberen Schenkels 12 und des unteren Schenkels 16 halten.
[0052] Beide Haltestücke 32, 34 sind jeweils über ein Distanzstück 36, 38 im Abstand von
einer Seitenwand 40 eines als Ganzes mit 42 bezeichneten Korpus gehalten. Vorzugsweise
sind dabei die Distanzstücke 36, 38 an die Seitenwand 40 angeschraubt.
[0053] Wie in den Fig. 3 und 4 in vergrößertem Maßstab dargestellt, ist die äußere Führungsschiene
10 mit einem vorderen Anschlag 44 und einem hinteren Anschlag 46 versehen, wobei
der vordere Anschlag 44 ein aus dem Mittelsteg 14 der äußeren Führungsschiene 10 in
Richtung der Seitenwand 40 ausgebogener Lappen ist, während der hintere Anschlag 46
eine Blattfeder 48 umfaßt, an welche eine in Richtung der Seitenwand 40 vorspringende
Nase 50 angeformt ist, welche den Mittelsteg 14 der Führungsschiene 10 im Bereich
eines Durchbruchs 52 durchgreift. Die Blattfeder 48 liegt dabei auf der der inneren
Führungsschiene 18 zugewandten Seite des Mittelstegs 14 an und erstreckt sich von
einem hinteren Ende 54 der äußeren Führungsschiene 10 in Ausziehrichtung 26. Die Blattfeder
48 wird dabei an ihrem einen vorderen Ende 56 der äußeren Führungsschiene 10 zugewandten
Endbereich 58 auf ihrer Ober- und Unterseite jeweils durch einen aus dem Mittelsteg
14 ausgebogenen Lappen 60 klemmend gehalten. Um die Federwirkung zu verbessern, ist
zwischen dem Endbereich 58 und der Nase 50 eine Einschnürung 62 vorgesehen, so daß
durch eine reduzierte Breite die Elastizität der Blattfeder 48 verbessert wird. Ferner
ist zur Betätigung des hinteren Anschlags 46 ein sich an die Nase 50 anschließender
und sich in Richtung der inneren Führungsschiene 18 erstreckender Griffbügel 64
vorgesehen. Durch Zug an diesem Griffbügel 64 in einer senkrecht auf der Seitenwand
40 stehenden und von dieser weg weisenden Richtung kann somit die Nase 50 durch den
Durchbruch 52 hindurchbewegt werden, so daß sich die äußere Führungsschiene 10 durch
die Haltestücke 34 und 32 in Ausziehrichtung 26 herausziehen läßt. Zur Erleichterung
des Einschiebens der äußeren Führungsschiene 10 bei der Montage ist im Anschluß an
die Nase eine von dieser mit zunehmender Erstreckung entgegengesetzt zur Ausziehrichtung
26 zum Mittelsteg 14 hin abnehmende und durch den Durchbruch 52 hindurch verlaufende
Einschubschräge 66 vorgesehen, welche beim Einschieben der äußeren Führungsschiene
10 durch die Haltestücke 32 und 34 die Nase 50 in Richtung des Durch- bruchs 52 bewegt.
[0054] Um nun beim Erreichen der Einschiebeendstellung oder der Auszugendstellung, bei welchen
entweder der Anschlag 44 oder der Anschlag 46 gegen das vordere Haltestück 32 oder
das hintere Haltestück 34 läuft, einen harten Stoß zu vermeiden, ist an einem Mittelstück
68 der Haltestücke 32, 34 sowohl auf seiner Vorderseite als auch auf seiner Rückseite
ein als Ganzes mit 70 bezeichneter Anschlagkörper vorgesehen, welcher einen sich
vom jeweiligen Mittelstück 68 weg halbkreisförmig nach außen wölbenden Endanschlag
72 sowie ein sich über diesen Endanschlag 72 im Ab stand hinwegwölbendes Bogensegment
74 aus elastischem Material umfaßt, so daß beim Anlaufen des Anschlags 44 oder des
Anschlags 46 gegen einen derartigen Anschlagkörper 70 zunächst das federnde Bogensegment
74 beaufschlagt wird, welches dann den Stop dämpft und so lange durchfedert, bis es
gegen den Endanschlag 72 gedrückt wird.
[0055] Bevorzugterweise sind die Haltestücke 32, 34 aus Plastik hergestellt und die Anschlagkörper
70 einstückig an diese angeformt.
[0056] In der Auszugendstellung, dargestellt in Fig. 2, ist die äußere Führungsschiene 10
relativ zu den Haltestücken 32 und 34 so weit in Ausziehrichtung 26 nach vorne verschoben,
daß sie über eine Vorderkante 76 des Korpus übersteht, wobei die Länge, um welche
die äußere Führungsschiene 10 über die Vorderkante 76 übersteht, zumindest der Länge
des Wälzkörperkäfigs 28 entspricht, so daß in der Auszugendstellung die innere Führungsschiene
18 nicht über ihre gesamte Länge aus dem Korpus 42 herausgezogen ist. Ein mit der
inneren Führungsschiene 18 fest verbundener Auszug 78 liegt somit mit einer Rückwand
80 desselben vor der Vorderkante 76, so daß mit der erfindungsgemäßen Auszugführung
ein vollständiges Herausziehen des Auszugs 78 aus dem Korpus 42 möglich ist.
[0057] Die Haltestücke 32, 34 der erfindungsgemäßen Auszugführung sind vorzugsweise identisch
aufgebaut, so daß im einzelnen in den Fig. 5 und 6 lediglich das Haltestück 32 beschrieben
wird. Dieses umfaßt das Mittelstück 68, welches parallel zu dem Mittelsteg 14 ausgerichtet
ist. Der obere Schenkel 12 wird dabei von einem an das Mittelstück 68 einstückig angeformten
oberen Stützelement 82 übergriffen, welches eine Stützfläche 84 aufweist, die im
Quer schnitt einer Wölbung des oberen Schenkels 12 der äußeren Führungsschiene 10
angepaßt ist, während sich die Stützfläche 84 in Ausziehrichtung 26 und entgegengesetzt
dazu in Einschieberichtung symmetrisch zu einer senkrecht auf der Ausziehrichtung
26 stehenden Mittelsenkrechten 86 von dem oberen Schenkel 12 weg wölbt, so daß sie
einen von der Mittelsenkrechten 86 geschnittenen und quer zur Ausziehrichtung 26
verlaufenden Scheitel 88 aufweist, im Bereich dessen der obere Schenkel 12 an dem
Stützelement 82 anliegt.
[0058] Ein dem oberen Stützelement 82 gegenüberliegendes unteres Stützelement 90 ist als
Rolle ausgebildet, deren Drechachse 92 sich quer zur Ausziehrichtung 26 erstreckt
und von der Mittelsenkrechten 86 geschnitten wird. Die Rolle 90 hat dabei einen Radius,
welcher kleiner ist, als ein Krümmungsradius der Stützfläche 84. Vorzugsweise weist
die Rolle 90 eine Breite auf, welche ungefähr einer Breite des unteren Schenkels 16
entspricht, so daß sich dieser voll auf der Rolle 90 abstützen kann. Hierzu ist eine
Mantelfläche 94 der Rolle 90 ebenfalls der äußeren Krümmung des unteren Schenkels
16 angepaßt und vorzugsweise hyperpoloidförmig ausgebildet.
[0059] Die Lagerung der Rolle 90 erfolgt über einen Stift 96, welcher einen unteren Bereich
des Mittelstücks 68 durchsetzt, das seinerseits eine Ausnehmung 98 zur Aufnahme der
Rolle 90 aufweist. Zur Sicherung des unteren Schenkels 16 ist an den unteren Bereich
des Mittelstücks 68 auf einer der Seitenwand 40 abgewandten Seite der Rolle 90 ein
Steg 100 angeformt, welcher ein Ausweichen des unteren Schenkels 16 in Richtung von
der Seitenwand 40 weg verhindert.
[0060] Darüberhinaus ist an dem unteren Bereich des Mittelstücks 68 auf der der Seitenwand
40 abgewandten Seite der Rolle noch ein Vorsprung 102 vorgesehen, welcher eine Abstützfläche
104 trägt, die zur Frontabstützung des Auszugs 78 in der Einschiebeendstellung dient.
[0061] Bei dem exemplarisch beschriebenen Ausführungsbeispiel ist außerdem das Distanzstück
36, welches zwischen dem Mittelstück 68 und der Seitenwand 40 liegt, einstückig an
das Mittelstück 68 angeformt, so daß vorzugsweise das Haltestück 32 mitsamt dem Anschlagkörper
70, dem Distanzstück 36 und dem Vorsprung 102 einstückig ist und lediglich die Rolle
90 mit dem diese lagernden Stift einzusetzen ist, wobei der Stift vorzugsweise lediglich
in eine Bohrung 106 im unteren Bereich des Mittelstücks eingeschoben werden muß. Der
Stift 96 ist dabei vorzugsweise so orientiert, daß die durch diesen gebildete Drehachse
92 senkrecht auf der Seitenwand 40 steht und das Haltestück 32 ist vorzugsweise so
ausgerichtet, daß dieses die äußere Führungsschiene 10 mit ihrem Mittelsteg 14 parallel
zur Seitenand 40 ausgerichtet führt.
[0062] Bei dem im Zusammenhang mit dem ersten Ausführungsbeispiel verwendeten Auszug 78
handelt es sich vorzugsweise um eine Metallschublade mit einer umgekehrt U-förmig
gebogenen Seitenwand 108, welche einen Hohlraum 110 bildet, in welchem die Führungsschienen
10, 18 sowie die Haltestücke 32, 34 im wesentlichen unsichtbar angeordnet sind. Ein
äußerer Teil 112 der Seitenwand 108 übergreift dabei die Haltestücke 32, 34 und ist
zwischen diesen und der Seitenwand 40 des Korpus 42 bis nahezu zu den Distanzstücken
36, 38 nach unten gezogen.
[0063] Die Befestigung des Auszugs 78 an der inneren Führungsschiene 18 erfolgt vorzugsweise
über aus dem Mittelsteg 22 der inneren Führungsschiene 18 hakenförmig ausgebogene
Laschen 114, welche in Ausnehmungen von Tragstegen 116 eingreifen, welche vorzugsweise
an ein Bodenteil 118 des Auszugs 78 angeformt sind.
[0064] Zur Frontabstützung ist vorzugsweise an das Bodenteil 118 ein Auflaufklotz 120 angesetzt,
welcher in der Einschiebeendstellung auf der Abstützfläche 104 des vorderen Haltestücks
32 aufsitzt. Hierzu ist vorzugsweise die Abstützfläche 104 so ausgebildet, daß sie
in Einschieberichtung, d.h. entgegengesetzt zur Ausziehrichtung 26, ansteigt, um ein
Aufgleiten des Auflaufklotzes 120 kurz vor der Einschiebeendstellung zu erlauben.
[0065] Bei einem zweiten Ausführungsbeispiel, dargestellt in den Fig. 7 und 8, sind insoweit
als identische Teile mit dem ersten Ausführungsbeispiel Verwendung finden, dieselben
Bezugszeichen verwendet. Insoweit wird auf die Beschreibung zu dem ersten Ausführungsbeispiel
verwiesen.
[0066] Im Gegensatz zum zweiten Ausführungsbeispiel ist das vordere Haltestück 32 mit einem
als Ganzes mit 122 bezeichneten Einzugselement versehen, welches auf dem oberen Stützelement
82 sitzt. Dieses Einzugselement 122 umfaßt einen Schwenkhebel 124, der zwei im Abstand
voneinander angeordnete Arme 126 aufweist. Dieser Schwenkhebel 124 trägt an seinem
oberen Ende eine Gabel 128. Zwischen den Armen 126 sind zwei diese verbindende und
im Abstand voneinander angeordnete Bolzen 130, 132 vorgesehen, wobei der untere Bolzen
130 in einer halbkreisförmigen Vertiefung 134 im oberen Stützelement 82 drehbar gelagert
ist, so daß eine Drehachse desselben die Mittelsenkrechte 86 schneidet. Der obere
Bolzen 132 tritt mit einer sich zwischen Armen 126 hindurcherstreckenden Feder 136
in Wechselwirkung, wobei die Feder 136 im wesentlichen die Form einer flachen, nach
unten offenen Spange hat und beide die Öffnung bildende Enden 138 dieser Spange an
dem Stützelement 82 beispielsweise formschlüssig gehalten sind.
[0067] Der Bolzen 132 liegt dabei an einer Innenseite 140 der Spange 136 an, welche in der
Lage ist, nach oben vom Stützelement 82 weg federnd auszuweichen und damit in Richtung
des Stützelements 82 eine Kraft auf den Bolzen 132 auszuüben.
[0068] Gleichzeitig dient die Spange 136 als Auflage für die Gabel 128, sowohl in der Einschiebeendstellung,
wie in Fig. 7 auf der rechten Hälfte dargestellt ist, als auch in der Auszugstellung,
wie sie in Fig. 7 auf der linken Hälfte dargestellt ist. Der Schwenkhebel 124 ist
dabei so geformt, daß eine durch die Achsen der Bolzen 130 und 132 hindurchgehende
Verbindungsebene 142 in der Einschiebeendstellung einen großen Winkel mit der Mittelsenkrechten
86 einschließt, während die Verbindungsebene 142 in der Auszugstellung des Schwenkhebels
124 einen kleinen Winkel mit der Mittelsenkrechten 86 einschließt. Ferner ist die
Spange 136 so geformt, daß in einer Stellung des Schwenkhebels 124, in welcher die
Verbindungsebene 142 mit der Mittelsenkrechten 86 zusammenfällt, auf den Schwenkhebel
124 weder eine Kraftkomponente in Richtung der Auszugstellung, noch in Richtung der
Einschiebeendstellung ausgeübt wird, so daß diese Stellung einem Totpunkt einer Bewegung
des Schwenkhebels 124 zwischen der Auszugstellung und der Einschiebeendstellung entspricht.
Die Tatsache, daß somit zwischen der Verbindungsebene 142 und der Mittelsenkrechten
86 in der Auszugstellung ein sehr kleiner Winkel vor liegt, besagt somit, daß der
Schwenkhebel 124 in dieser Stellung nur um einen kleinen Schwenkbereich über den Totpunkt
hinweg bewegt ist, während er in der Einschiebeendstellung um einen großen Schwenkbereich
vom Totpunkt entfernt liegt.
[0069] Die Seitenwand 108 ist nun so geformt, daß sie einen oberen schmalen umgekehrt U-förmigen
Bereich 144 mit einem entsprechenden schmalen Hohlraum 146 bildet, in welchen die
Gabel 128 eingreift. Die Wechselwirkung zwischen der Seitenwand 108 und der Gabel
128 erfolgt durch zwei diesen Hohlraum 146 durchsetzende und einen Nocken bildende
Rundstifte 148, welche bezüglich der Gabel 128 so angeordnet sind, daß sie bei einer
Bewegung des Trägers 78 in Einschieberichtung, d.h. entgegengesetzt zur Ausziehrichtung
26, eine Einzugsstrecke vor der Einschiebeendstellung in die in der Auszugstellung
stehende und dabei nach vorne offene Gabel einfahren, dann den Schwenkhebel 124 mitsamt
der Gabel 128 so weit nach hinten verschwenken, bis die Verbindungsebene 142 mit der
Mittelsenkrechten 86 zusammenfällt. Hierzu ist zur Überwindung einer durch die Federkraft
der Spange 136 hervorgerufenen zweiten Kraftkomponente eine Kraft in Einschieberichtung
erforderlich. Nach Überschreitung des Totpunktes der Bewegung des Schwenkhebels 124
wirkt durch die Kraft der auf den Bolzen 132 in Richtung des Stützelements 82 drückenden
Spange 136 auf den Schwenkhebel 124 eine erste Kraftkomponente, welche bestrebt ist,
diesen in die Einschiebeendstellung zu verschwenken, so daß folglich die Gabel 128
auf die Rundstifte 148 wirkt und dadurch den Einschub 78 in die Einschiebestellung
verschiebt und dieser federbeaufschlagt hält. Beim Ausziehen des Auszugs 78 wird der
Schwenkhebel 124 in entgegengesetzter Richtung durch Aufbringen einer Kraft bis zum
Totpunkt und über diesen hinaus bewegt, so daß er in der Auszugsstellung stehen bleibt
und der Auszug 78 ohne Wechselwirkung mit dem Schwenkhebel 124 die restliche Strecke
voll ausgezogen werden kann.
[0070] Vorteilhafterweise ist bei diesem Ausführungsbeispiel die Abstützfläche 104′ nicht
ansteigend, sondern parallel zur Ausziehrichtung 26 ausgebildet.
[0071] Bei einem dritten Ausführungsbeispiel, dargestellt in den Fig. 9 und 10, sind die
mit dem ersten Ausführungsbeispiel identische Teile mit denselben Bezugszeichen versehen,
so daß bezüglich deren Beschreibung auf die Ausführungen zum ersten Ausführungsbeispiel
verwiesen werden kann.
[0072] Im Gegensatz zum ersten Ausführungsbeispiel ist die innere Führungsschiene 18 über
einen U-förmig gebogenen Haltewinkel 150 an der Seitenwand 40 des als Ganzes mit
42 bezeichneten Korpus gehalten.
[0073] Dagegen ist die äußere Führungsschiene 10 mit dem als Ganzes mit 78 bezeichneten
Auszug verbunden, wobei eine Seitenwand 152 des Auszugs 78 ihrerseits das Haltestück
150 bildet, welches sich an der äußeren Führungsschiene 10 abstützt.
[0074] Hierzu ist die Seitenwand mit einem als Ganzes mit 156 bezeichneten Haltewinkel
versehen, welcher einen waagrechten Steg 158 sowie einen senkrechten Steg 160 aufweist,
wobei der waagrechte Steg 158 auf dem oberen Schenkel 12 der äußeren Führungsschiene
10 aufliegt und der senkrechte Steg 160 an dem Mittelsteg 14 der äußeren Führungsschiene
10 anliegt. Vorzugsweise erstreckt sich der Haltewinkel 156 im wesentlichen über die
ganze Länge der äußeren Führungsschiene 10.
[0075] Um ein formschlüssiges Umgreifen der äußeren Führungsschiene 10 zu erreichen, ist
der Haltewinkel 156 zusätzlich noch mit zwei im Abstand voneinander angeordneten
Sicherungslappen 162 versehen, welche vom senkrechten Steg 160 ausgehend sich parallel
zum waagrechten Steg 158 erstrecken und an dem unteren Schenkel 16 der äußeren Führungsschiene
10 anliegen. Außerdem erstrecken sich ausgehend vom waagrechten Steg 158 noch Sicherungslappen
164 in Richtung des senkrechten Stegs 160, welche den oberen Schenkel 12 der äußeren
Führungsschiene 10 an seiner dem Mittelsteg 14 abgewandten Außenkante 166 übergreifen
und damit den Mittelsteg 14 am waagrechten Steg 158 angelegt halten.
[0076] Die Anschlagelemente werden gebildet durch eine Ausprägung 168 am Mittelsteg 14 der
äußeren Führungsschiene 10, welche in Richtung des waagrechten Stegs 158 vorgewölbt
ist. Die Ausprägung ist dabei um den Verschiebeweg zwischen der Einschiebeendstellung
und der Auszugendstellung von einer Schnappzunge 170 der Seitenwand 152 entfernt angeordnet.
Um eine Bewegung des Auszugs 78 relativ zur äußeren Führungsschiene 10 von der Einschiebeendstellung
in die Auszugendstellung und umgekehrt zu erlauben, ist der senkrechte Steg 160
mit einer Nut 172 versehen, welche sich von der Relativposition der Ausprägung 168
in der Einschiebeendstellung im wesentlichen bis zu der Schnappzunge erstreckt und
mit einer Nutendwand 174 einen Anschlag für die Ausprägung 168 in Einschiebeendstellung
bildet.
[0077] Vorzugsweise ist die Schnappzunge 170 in Fortsetzung des senkrechten Stegs 160 und
in derselben Ebene wie dieser ausgerichtet und angeordnet und vorzugsweise durch einen
Schlitz 176 von diesen getrennt. Die Schnappzunge 170 umfaßt dabei eine in einer
senkrecht zur Ausziehrichtung 26 verlaufenden Ebene liegende Anschlagfläche 178 sowie
eine gegenüberliegend der Anschlagfläche entgegengesetzt zur Ausziehrichtung 26 angeordnete
Einlaufschräge 180, mit welcher die Schnappzunge 170 von dem Mittelsteg 40 wegbewegbar
ist, um beim Aufschieben des Auszugs 78 mit dem Haltestück 154 entgegengesetzt zur
Ausziehrichtung 26 die Schnappzunge 170 über die Ausprägung 168 hinweggleiten zu lassen,
wobei die Schnappzunge 170 dann, wenn sie entgegen zur Ausziehrichtung 26 hinter der
Ausprägung 168 liegt, federelastisch parallel zum Steg 160 ausgerichtet und an dem
Mittelsteg 14 der äußeren Führungsschiene anliegend gehalten ist, so daß die Anschlagfläche
178 bei der Relativbewegung des Haltestücks 154 und somit des Auszugs 78 relativ
zur äußeren Führungsschiene 12 von der Einschiebeendstellung in die Auszugendstellung
gegen die Ausprägung 168 läuft und bei Anliegen an derselben die Auszugendstellung
definiert. Die Ausprägung 168 ist vorzugsweise ebenfalls mit einer der Anschlagfläche
178 zugewandten und sich parallel zu dieser erstreckenden Anschlagfläche 182 versehen.
[0078] Um eine Dämpfung beim Gegenlaufen der Anschlagfläche 178 gegen die Anschlagfläche
182 zu erreichen, ist die Schnappzunge im Abstand von der Anschlagfläche 178 mit einem
sich parallel zur Anschlagfläche 178 erstreckenden Schlitz 184 versehen, welcher zur
Ausbildung eines zwischen diesem und der Anschlagfläche 178 liegenden Streifenbereichs
186 führt, der setwärts bei Ausführung der Schnappzunge 170 als Ganzes aus elastischem
Material elastisch entgegengesetzt zur Ausziehrichtung 26 bewegbar ist und somit
ein elastisches Zurückweichen der Anschlagfläche 178 erlaubt.
[0079] Um zusätzlich noch eine Fixierung des Auszugs 78 in der Einschiebeendstellung und
einen Einzug zum Erreichen der Einschiebeendstellung zu erhalten, ist einer der Sicherungslappen
162, wie in Fig. 11 dargestellt, mit einem Höcker 188 versehen, welcher in Richtung
des U-förmig gebogenen Haltewinkels 150 vorspringt und mit einem gleichfalls am
Haltewinkel 150 angeordneten Höcker 190 zusammenwirkt. Die Höcker 188 und 190 sind
beide vorzugsweise in Richtung aufeinander zu gewölbt und so angeordnet, daß der Höcker
188 in der Einschiebeendstellung, wie in Fig. 11 dargestellt, hinter dem Höcker 190
und an diesem anliegend, steht.
[0080] Um ein elastisches Ausweichen des Höckers 188 zu ermöglichen, ist der Sicherungslappen
162 so ausgebildet, daß im Bereich des Höckers 188 und im Abstand von diesem ein Schlitz
192 vorgesehen ist, so daß zwischen diesem Schlitz 192 und dem Höcker ein schmaler
Streifen des Sicherungslappens verbleibt, welcher dann, wenn der Sicherungslappen
162 selbst aus elastischem Material ausgeführt ist, eine elastische Bewegung des Höckers
188 von dem Höcker 190 weg erlaubt und somit ein Hinweggleiten des Höckers 188 über
den Höcker 190 ermöglicht.
[0081] Vorzugsweise ist bei dem in den Fig. 9 bis 11 dargestellten und vorstehend beschriebenen
Ausführungsbeispiel das Haltestück 154 als Ganzes aus elastischem Material hergestellt
und bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform einstückig an die Seitenwand 152
angeformt. Die Erfindung hat sich besonders bewährt bei einer aus üblicherweise bekannten
Kunststoffmaterialien hergestellten Kunststoffschublade oder einem Kunststoffauszug,
bei welchem die Seitenwand 152 ebenfalls integrales Teil desselben und einstückig
mit demselben hergestellt ist.
[0082] Bei einem vierten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Lösung, dargestellt
in Fig. 12, sind diejenigen Teile, die mit denen des ersten und des dritten Ausführungsbeispiels
identisch sind, mit denselben Bezugszeichen versehen, so daß bezüglich deren Beschreibung
auf die Ausführungen zu diesen Ausführungsbeispielen verwiesen werden kann.
[0083] Im Gegensatz zum dritten Ausführungsbeispiel ist der waagrechte Haltewinkel 156
ersetzt durch zwei oder mehr Rollen 194, mit welchen, wie in Fig. 13 dargestellt,
die Seitenwand 152 auf dem oberen Schenkel 12 der äußeren Führungsschiene 10 aufsitzt.
Vorzugsweise sind die Rollen 194 durch Rollenbolzen 196 an der Seitenwand 152 gelagert.
Durch diese freilaufenden Rollen 194 ist erreicht, daß das diese Rollen anstelle des
waagrechten Stegs 158 umfassende Haltestück 154′ leichter auf der äußeren Führungsschiene
10 gleitet und somit eine Verschiebung desselben von der Einschiebeendstellung in
die Auszugendstellung und umgekehrt mit geringerem Kraftaufwand möglich ist.
[0084] Alternativ zu dem Vorsehen von Rollen 194 ist es aber auch denkbar, in entsprechend
geformten Ausnehmungen gelagerte Kugeln zu verwenden, die ihrerseits dann auf dem
oberen Schenkel 12 der äußeren Führungsschiene 10 aufliegen und ebenfalls ein Gleiten
des Haltestücks 154′ erlauben. Bei einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel
kann auch vorgesehen sein, daß die Sicherungslappen 162 über Kugeln an den unteren
Schenkeln der äußeren Führungsschiene 10 anliegen und somit das Haltestück 154′ sowohl
auf dem oberen Schenkel 12 als auch auf dem unteren Schenkel 16 der äußeren Führungsschiene
10 über Wälzkörper abstützt und somit leicht gleitend gehalten ist.
[0085] Bei einem fünften Ausführungsbeispiel, dargestellt in den Fig. 14 und 15, sind diejenigen
Teile, insoweit als sie mit denen der voranstehenden Ausführungsbeispiele identisch
sind, mit denselben Bezugszeichen versehen, so daß hinsichtlich deren Beschreibung
auf die Ausführungen zu diesen Ausführungsbeispielen verwiesen werden kann.
[0086] Wie bei dem dritten und vierten Ausführungsbeispiel ist die innere Führungsschiene
18 über einen Haltewinkel 200 mit der Seitenwand 40 des als Ganzes mit 42 bezeichneten
Korpus verbunden und fest an diesem gehalten. In gleicher Weise ist die äußere Führungsschiene
10 als Ganzes gegenüber einem mit 202 bezeichneten Haltestück verschieblich. Dieses
Haltestück 202 ist eine Hohlprofilschiene, welche sowohl die innere Führungsschiene
18 als auch die äußere Führungsschiene 10 im wesentlichen umgreift und einen Schlitz
204 aufweist, durch welchen der von der Seitenwand 40 zur inneren Führungsschiene
18 reichende Haltewinkel 200 hindurchgreift. Der Schlitz 204 erstreckt sich vorzugsweise
über die gesamte Länge des Haltestücks 202.
[0087] Zweckmäßigerweise bildet dabei das Haltestück 202 einen Längsträger für den Auszug
78, wobei eine Befestigung eines Auszugeinsatzes 206 über Verbindungselemente 208
erfolgt, welche in eine Längsnut 210 des Haltestücks 202 eingreifen, welches sich
vorzugsweise über die ganze Länge desselben erstreckt und sich mit zunehmender Nutentiefe
erweitert, so daß das Verbindungselement 208 formschlüssig in der Längsnut 210 gehalten
ist.
[0088] Die Verschiebbarkeit des Haltestücks 202 relativ zur äußeren Führungsschiene 10
wird gewährleistet durch mindestens zwei Gleitstücke 212, welche fest, d.h. stationär
auf der äußeren Führungsschiene 10 gehalten sind, dabei den Mittelsteg 14 sowie den
oberen Schenkel 12 und den unteren Schenkel 16 dieser übergreifen und zur unverschieblichen
Festlegung in Längsrichtung der äußeren Führungsschiene 10 mit Vorsprüngen 214 in
Bohrungen 216 im Mittelsteg 14 der äußeren Führungsschiene eingreifen.
[0089] Die Gleitstücke 212 sind ihrerseits mit im Abstand von dem oberen Schenkel 12 und
dem unteren Schenkel 16 angeordneten Gleitflächen 218, 220 versehen, welche, wie
aus Fig. 15 ersichtlich, in Ausziehrichtung gewölbt sind.
[0090] Mit diesen Gleitflächen 218 bzw. 220 gleiten die Gleitstücke 212 in Gleitbahnen
222 bzw. 224 des Haltestücks 202, welche jeweils im Abstand von dem oberen Schenkel
12 und dem unteren Schenkel 16 der äußeren Führungsschiene 10 und diesen zugewandt
im Innern des Haltestücks 212 angeordnet sind. Die Gleitbahnen 222 und 224 sind dabei
so ausgebildet, daß die Gleitstücke 212 sich in diesen nicht nur in vertikaler Richtung
abstützen, sondern auch gleichzeitig eine Seitenführung, d.h. in waagrechter Richtung,
erfahren.
[0091] Im bevorzugten Ausführungsbeispiel sind die Gleitbahnen 222 und 224 den Längsnuten
210 gegenüberliegend im Innern des Haltestücks 202 angeordnet und im Querschnitt mit
einem Mittelstück 222a bzw. 224a in Richtung auf die äußere Führungsschiene 10 zu
gewölbt und seitlich mit im wesentlichen senkrecht verlaufenden Seitenführungsflächen
222b und 224b versehen, so daß die Gleitstücke 212 zwischen diesen Seitenführungsflächen
222b bzw. 224b sich mit entsprechenden Seitengleitflächen 218b und 220b abstützen,
während in senkrechter Richtung sich die Gleitstücke 212 mit konkaven Gleitflächenstücken
218a und 220a auf den entsprechenden konvexen Gegenstücken 222a und 224a anliegen.
[0092] Die Festlegung der Einschiebeendstellung erfolgt durch einen Anschlaglappen 226,
welcher in Richtung eines der Gleitstücke 212 von dem als Längsträger dienenden Haltestück
202 absteht und an dem jeweiligen Gleitstück 212 zur Anlage kommt. Ferner ist zur
Festlegung der Auszugendstellung ebenfalls an dem Haltestück 202 ein in Richtung
eines der Gleitstücke 212 vorspringender Anschlagnocken 228 federnd angeordnet, welcher
vorzugsweise eine Einlaufschräge 230 aufweist, so daß der Nocken 228 beim Aufschieben
des Haltestücks 202 auf die Gleitstücke 212 jeweils aufgrund seiner federelastischen
Befestigung jeweils von den Gleitstücken 212 weg bewegbar und somit über diese hinwegschiebbar
ist, während beim Bewegen des Haltestücks 202 von der Einschiebeendstellung in die
Auszugendstellung der Nocken 228 mit einer senkrecht zur Ausziehrichtung 26 verlaufenden
Anschlagfläche 232 gegen eine entsprechende Fläche des jeweiligen Gleitstücks 212
läuft und somit nicht über dieses hinwegbewegbar ist.
[0093] Alternativ zu dem in Fig. 14 und 15 dargestellten Ausführungsbeispiel kann bei einem
weiteren, zeichnerisch nicht dargestellten Ausführungsbeispiel auch vorgesehen sein,
daß die Gleitstücke 212 stationär an dem Haltestück 202 angeordnet sind und damit
in gleicher Weise wie die Stützelemente 82 und 90 des ersten Ausführungsbeispiels
wirken, so daß die gleiche Funktion wie beim ersten Ausführungsbeispiel erreicht
ist.
1. Auszugführung für aus einem Korpus ausziehbare Auszüge mit zwei aneinander in Ausziehrichtung
verschieblich geführten Führungsschienen, von denen die äußere die innere C-förmig
umgreift und von denen die innere entweder mit dem Auszug oder dem Korpus fest verbindbar
ist, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Führungsschiene (10) an mindestens zwei im Abstand voneinander angeordneten
Stellen durch mindestens ein Haltestück (32, 34, 154, 202) parallel zur Ausziehrichtung
(26) verschieblich geführt ist, daß das Haltestück (32, 34, 154, 202) fest mit dem
Korpus (42) oder dem Auszug (78) verbindbar ist, daß die äußere Führungsschiene (10)
durch das Haltestück (32, 34, 154, 202) auf ihrer Ober- und Unterseite (12, 16) geführt
ist, daß mit der äußeren Führungsschiene (10) und mit dem Haltestück (32, 34, 154,
202) zusammenwirkende Anschlagelemente (44, 46, 168, 170, 212, 228) vorgesehen sind
und daß die Anschlagelemente (44, 46, 168, 170, 212, 228) so angeordnet sind, daß
sie ein Verschieben der äußeren Führungsschiene (10) relativ zu dem Haltestück (32,
34, 154, 202) von einer Einschiebeendstellung, in welcher der Auszug (78) voll in
den Korpus (42) eingeschoben ist, in eine Auszugendstellung erlauben, in welcher
bei maximal ausgezogenen Führungsschienen (10, 18) der Auszug (78) vollständig aus
dem Korpus (42) ausgezogen ist.
2. Auszugführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei Haltestücke (32, 34) für jede der äußeren Führungsschienen (10)
vorgesehen sind.
3. Auszugführung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Haltestück (32, 34, 154) die äußere Führungsschiene (10) unmittelbar auf
ihrer Ober- und Unterseite abstützt.
4. Auszugführung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Haltestück (32, 34) an der Ober- und Unterseite (12, 16) der äußeren Führungsschiene
(10) anliegende, in Ausziehrichtung (26) ballig gewölbte obere und untere Stützflächen
(84, 94) aufweist.
5. Auszugführung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützflächen (84, 94) einen Scheitel (88) aufweisen und daß die Scheitel
(88) der oberen und unteren Stützflächen (84, 94) jeweils auf einer im rechten Winkel
zur Ausziehrichtung (26) verlaufenden Senkrechten (86) liegen.
6. Auszugführung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die untere Stützfläche (94) von einer Rolle (90) gebildet ist.
7. Auszugführung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die obere Stützfläche (82) von einer Rolle (194) gebildet ist.
8. Auszugführung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Rolle (90) eine Drehachse (92) aufweist, welche die Senkrechte (86) durch
die Scheitelpunkte (88) der Stützflächen (84) schneidet.
9. Auszugführung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützflächen (84, 94) Gleitflächen sind.
10. Auszugführung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Haltestück (32, 34 154, 202) eine einem Querschnitt der Ober- und Unterseite
(12, 16) der äußeren Führungsschiene (10) angepaßte Stützfläche (84, 94) aufweist.
11. Auszugführung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Haltestück (32, 34) aus Kunststoff, insbesondere elastischem Kunststoff,
ist.
12. Auszugführung nach einem der Ansprüche 2 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden der äußeren Führungsschiene (10) zugeordneten Haltestücke (32, 34)
identisch ausgebildet sind.
13. Auszugführung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Haltestück (32, 34) über ein Distanzstück (36, 38) an dem Korpus (42) befestigbar
ist und daß das Distanzstück (36, 38) das Haltestück (32, 34) im Abstand von dem Korpus
(42) hält.
14. Auszugführung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Distanzstück (36, 38) einstückig an das Haltestück (32, 34) angeformt ist.
15. Auszugführung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Haltestück Teil einer Seitenwand des Auszugs ist.
16. Auszugführung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Haltestück einstückig an die Seitenwand angeformt ist.
17. Auszugführung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Führungsschiene mit mindestens einem Gleitstück (212) versehen ist.
18. Auszugführung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß das Haltestück eine Gleitbahn (222, 224) für das Gleitstück (212) aufweist.
19. Auszugführung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Haltestück (202) einen Längsträger für den Auszug bildet.
20. Auszugführung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß der Längsträger (202) die innere (18) und die äußere Führungsschiene (10) überdeckt.
21. Auszugführung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Längsträger (202) die innere (18) und die äußere Führungsschiene (10) umgreift.
22. Auszugführung nach Anspruch 20 oder 21, dadurch gekennzeichnet, daß der Längsträger (202) einen seitlich angeordneten Schlitz (204) aufweist, welchen
ein die innere Führungsschiene (18) tragender Haltewinkel (200) durchgreift.
23. Auszugführung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eines der Anschlagelemente (70, 170, 228) an dem Haltestück (32, 34, 154, 202)
angeordnet ist.
24. Auszugführung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß das Haltestück (32, 34, 154) ein stoßdämpfendes Anschlagelement (70, 170) aufweist.
25. Auszugführung nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlagelement (70, 170) ein elastisches Segment (74, 186) umfaßt.
26. Auszugführung nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß das elastische Segment (74) ein Bogenstück ist.
27. Auszugführung nach einem der Ansprüche 24 bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß
die Anschlagelement (70, 170) einstückig an die Haltestücke (32, 34, 154) angeformt
sind.
28. Auszugführung nach einem der Ansprüche 17 bis 27, dadurch gekennzeichnet, daß der Längsträger (202) mit einem Anschlagelement (228) versehen ist.
29. Auszugführung nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, daß der Längsträger (202) eine bewegliche Zunge mit einer Anschlagfläche (232) umfaßt,
welch letztere federbeaufschlagt in ein Inneres desselben hineinragt.
30. Auszugführung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Führungsschiene (10) einen in Einschiebeendstellung mit dem Anschlagkörper
(70) eines vorderen Haltestücks (32) zusammenwirkenden vorderen Anschlag (44) und
einen in Auszugendstellung mit dem Anschlagkörper (70) des hinteren Haltestücks
(34) zusammenwirkenden hinteren Anschlag (46) aufweist.
31. Auszugführung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein hinterer Anschlag (46) aus seiner mit dem Anschlagkörper (70) zusammenwirkenden
Stellung gegen die Kraft eines Federelements (48) herausbewegbar ist.
32. Auszugführung nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, daß der hintere Anschlag (46) eine an dem Federelement gehaltene und über die äußere
Führungsschiene (10) überstehende Nase (50) umfaßt.
33. Auszugführung nach Anspruch 32, dadurch gekennzeichnet, daß die Nase (50) eine in Einschieberichtung zur Führungsschiene (10) hin abnehmende
Einschubschräge (66) aufweist.
34. Auszugführung nach einem der Ansprüche 31 bis 33, dadurch gekennzeichnet, daß das Federelement eine Blattfeder (48) ist.
35. Auszugführung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die innere Führungsschiene (18) Einhängelaschen (114) für den Auszug (78) aufweist.
36. Auszugführung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Haltestück (32) eine Frontabstützung (102) für den Auszug (78) trägt.
37. Auszugführung nach Anspruch 36, dadurch gekennzeichnet, daß die Frontabstützung(102) auf einer dem Korpus (42) abgewandten Seite von dem
Haltestück (32) vorspringt.
38. Auszugführung nach Anspruch 36 oder 37, dadurch gekennzeichnet, daß die Frontabstützung ein im Bereich des unteren Stützelements (90) angeformter
Vorsprung (102) ist.
39. Auszugführung nach einem der Ansprüche 36 bis 38, dadurch gekennzeichnet, daß die Frontabstützung (102) eine im wesentlichen parallel zur Ausziehrichtung
(26) verlaufende Abstützfläche (104′) aufweist.
40. Auszugführung nach einem der Ansprüche 36 bis 39, dadurch gekennzeichnet, daß die Frontabstützung (102) eine in Einschieberichtung ansteigende Abstützfläche
(104) aufweist.
41. Auszugführung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eines der Haltestücke (32) ein Einzugselement (122) aufweist, durch welches
der Auszug (78) eine Einzugstrecke vor der Einschiebeendstellung erfaßbar und durch
eine Kraftkomponente einer Feder (136) beaufschlagt in die Einschiebeendstellung verschiebbar
ist.
42. Auszugführung nach Anspruch 41, dadurch gekennzeichnet, daß das Einzugselement (122) ein Schwenkhebel (124) ist, an welchem die Feder (136)
derart eingreift, daß dieser von der Einschiebeendstellung entgegen einer ersten Kraftkomponente
zu einem Totpunkt und von diesem unter Mitwirkung einer zweiten Kraftkomponente in
eine Auszugstellung und umgekehrt bewegbar ist und daß der Schwenkhebel (124) bei
dieser Bewegung mit der Bewegung des Auszugs (78) über ein mit diesem zusammenwirkendes
Verbindungsglied (14) gekoppelt ist.
43. Auszugführung nach Anspruch 42, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkhebel (124) eine Gabel (128) aufweist, in welche das Verbindungsglied
(148) einführbar ist.
44. Auszugführung nach Anspruch 43, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungsglied eine in die Gabel (128) einführbarer Nocken (148) ist.