[0001] Die Erfindung betrifft einen Waggon zum Transport von Fahrzeugen, wie Lastkraftwagen
und Bussen, der von beiden Stirnseiten her in mindestens einer Ebene befahrbar und
von Personen begehbar ist.
[0002] Derartige Eisenbahnwaggons sind in ihrer einfachsten Form von Autoreisezügen her
bekannt. Sie werden stirnseitig be- und entladen, indem die Fahrzeuge über eine Rampe
auf die Transportebene gefahren werden, dann bis zum vorgesehenen Standplatz vorfahren,
dort in ihrer Position gesichert werden und bis zum Entladevorgang der ebenfalls nach
der Vor- oder Rückseite erfolgen kann, verbleiben. Personen können die Fahrzeuge
verlassen und wieder besteigen, wozu neben den Fahrzeugen ein gewisser Raum beidseitig
freigelassen ist. Derartige Waggons sind üblicherweise vollständig offen und genügen
aus diesem Grunde erhöhten Sicherheitsanforderungen nicht mehr, wie sie beispielsweise
beim Transport durch Tunnel heutzutage gestellt werden.
[0003] Der Erfindung liegt die
Aufgabe zugrunde, einen Waggon der eingangs beschriebenen Gattung derart weiterzuentwickeln,
daß er für den Einsatz in Tunneln sicherheitstechnisch geeignet ist, d.h. im Alarmfall
luftdicht und feuerhemmend geschützt verschließbar ist.
[0004] Die Aufgabe ist erfindungsgemäß durch einen Waggon gelöst, der durch einen allseitig
geschlossenen Aufbau mit stirnseitigen Öffnungen gekennzeichnet ist, die jeweils durch
ein luftdicht und feuerhemmend ausgestaltetes Feuerschutzrolltor kombiniert mit einer
Schlupftür verschließbar sind. Hierdurch ist es möglich, die Lastkraftwagen, wie auch
Busse oder PKWs in die Waggons jeweils von der Vorderseite oder Rückseite her einfahren
und ausfahren zu lassen und jeden Waggon nach seiner Beladung durch Herablassen der
stirnseitigen Feuerschutzrolltore derart zu schließen, daß im Normalfall Personen
noch durch die entsprechenden Schlupftüren den einen Waggon verlassen und zum anderen
überschreiten können bzw. den Waggon auch wieder betreten können. Für den Alarmfall
ist der sicherheitstechnisch erforderliche feuertechnische Abschluß gegeben und gleichzeitig
die erforderliche Luftdichtigkeit gewährleistet. Im Brandfall ist es demzufolge möglich,
bei personenfreiem Waggon einen völlig luftdichten und durch die Feuerschutzrolltüren
nach außen feuergesicherten Raum herzustellen, in den Halon als Löschmittel eingegeben
werden kann.
[0005] Jedes Feuerschutzrolltor besteht aus einem Rolltorpanzer aus gelenkig miteinander
verbundenen scharnierartigen Profillamellen, einer bahnförmigen Zwischenlage aus feuer-
und wärmedämmendem Material und sich überlappenden Decklamellen und ist in beidseitigen
Führungsschienen sowie einer Unter-Decken-Führung zur Halterung des Rolltorpanzers
im Öffnungszustand horizontal unter der Waggondecke gehalten und im Schließzustand
durch eine Abdichtungseinrichtung luftdicht abgeschlossen gehalten. Hierdurch wird
ein Feuerschutzabschluß nach der ISO-Norm T 30 bereitgestellt.
[0006] In einer zweckmäßigen Ausgestaltung sind die Zwischenlage und die Decklamellen an
den Profillamellen befestigt und ist jede Decklamelle auf ihrer Innenseite mit einer
Auflage aus feuer- und wärmedämmendem Material versehen, wobei im Überlappungsbereich
der Decklamellen sich die jeweils äußere auf der jeweils inneren Decklamelle über
die Auflage abstützt und die Befestigungen von der jeweils äußeren Decklamelle einschließlich
der Auflage überbrückt sind und daß die Befestigungen für die Zwischenlage und die
Decklamellen als Haken, Nieten oder dgl. an den Profillamellen ausgebildet sind. Dabei
können die Profillamellen ein Kastenprofil mit Isolierfüllung sein. Hiermit werden
insgesamt beste feuerhemmende Eigenschaften erzielt.
[0007] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Waggon-Feuerschutzrolltors
wird die Luftdichtigkeit durch Hohlkammer-Gummiprofile gewährleistet, die mittels
Preßluft seitlich und deckenseitig an den Rolladenpanzer andrückbar sind, welcher
an seiner Unterseite mit einem weiteren Gummi-Hohlprofil versehen ist, welches im
Schließzustand dicht auf den Waggonboden aufgesetzt ist. Mit dieser Dichtvorrichtung
wird eine Luftdichtigkeit gewährleistet, die bei 50 Pascal Luftdruck innerhalb einer
Stunde nicht mehr als 30 m³ Luft nach außen abgibt.
[0008] Besonders hohe Schwierigkeiten, die nur mit entsprechend großem technischen Aufwand
lösbar sind, ergeben sich durch die Notwendigkeit, Schlupftüren vorzusehen, die für
den Alarmfall ebenfalls feuersicher und luftdicht ausgestaltet werden müssen. Gemäß
einer bevorzugten Ausführung der Erfindung ist eine einfache, preiswerte und technisch
hochwirksame Lösung dieses Problems dadurch vorgesehen, daß jede stirnseitige Öffnung
des Waggons durch mindestens zwei nebeneinander in einer Ebene angeordnete Feuerschutzrolltore
insbesondere unterschiedlicher Breite abschließbar ist, daß zwischen den beiden Feuerschutzrolltoren
eine innere, senkrecht angeordnete Führungsschiene für beide Rolltorpanzer vorgesehen
ist, die mit der benachbarten äußeren Führungsschiene zu einem Torrahmen verbunden
ist, der im unteren Bereich die Schlupfür aufweist und gemeinsam mit dieser in Öffnungsposition
zur Waggonseitenwand hin unter Freigabe der gesamten Öffnungsbreite verschwenkbar
ist, jedoch im Schließzustand verriegelbar gelagert ist, wobei im Schließzustand der
im Torrahmen geführte Rolladenpanzer nur bis zur Fluchttür und im Alarmfall unter
vollständiger Überdeckung dieser bis auf den Wagenboden herabgelassen ist.
[0009] Vorzugsweise sind drei Feuerschutzrolltore je Waggonöffnung vorgesehen, wobei beiderseits
eines breiten zentrischen Feuerschutzrolltores je ein zur Waggonseitenwand hin wegschwenkbarer
Torrahmen mit einer Schlupftür angeordnet ist, die als zweiflügelige Pendeltür ausgebildet
ist.
[0010] Mit dieser bevorzugten Ausführungsform ist es möglich, zum Be- und Entladen des Waggons
nahezu die volle Öffnungsbreite freizumachen und das ungehinderte Passieren von Fahrzeugen
zu ermöglichen. Nach dem Beladen werden die seitlichen Torrahmen nach innen verschwenkt
und verriegelt. Hiernach werden die drei nebeneinander liegenden Rolltorpanzer herabgefahren,
wobei der mittelere bis zum Boden fährt, während die beiden seitlichen nur bis zur
Oberkante der in den Torrahmen angeordneten Pendeltüren verfahren. Im Alarmfall werden
auch die seitlichen Rolltorpanzer bis zum Boden heruntergefahren und wird die gewünschte
Luftdichtigkeit durch Preßluftbeaufschlagung der Hohlkammer-Gummiprofile erzielt.
Der wesentliche Vorteil dieser Ausgestaltung ist darin zu sehen, daß ganz normale
handelsübliche Pendeltüren Verwendung finden können und es nicht erforderlich ist,
hier besondere Abdichtungsmaßnahmen vorzusehen. Es ist ausreichend, die im Alarmfall
die Öffnung vollständig verschließenden Feuerschutzrolltore abzudichten, was vergleichsweise
einfach ist.
[0011] Eine weitere Verbesserung der Dichtigkeit kann dadurch erzielt werden daß an jeder
inneren Führungsschiene boden- und deckenseitig je eine Gummiplatte angeordnet ist,
die durch das Verriegelungsmittel mit andrückbar ist. Zur Betätigung der Feuerschutzrolltore
sind jeweils beidseitig horizontal angeordnete Endlos-Kettenzüge vorgesehen, deren
Kettenräder einerseits auf der öffnungsseitigen Rolltorpanzer-Umlenkwelle und rückseitig
auf eine Antriebswelle angeordnet, mit der ein Elektro-Getriebe-Motor verbunden ist.
[0012] Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile des Gegenstandes der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnung, in der eine bevorzugte
Ausführungsform eines Waggons schematisch in Teilansicht dargestellt ist. In der Zeichnung
zeigt:
Fig. 1 ein Feuerschutzrolltor in einer Stirnseite eines Eisenbahnwaggons in luftdichter
Ausführung mit zwei Pendeltüren,
Fig. 2 das Feuerschutzrolltor der Fig. 1 in einer Ansicht von oben,
Fig. 3 das Feuerschutzrolltor der Fig. 1 und 2 in Seitenansicht,
Fig. 4 Detail D Rolltorvorhang und Abdichtung (Führung) der Fig. 2 und
Fig. 5 einen Rolltorvorhang in einer schematischen Seitenschnittansicht.
[0013] Vom Eisenbahnwaggon sind in der schematischen Darstellung der Fig. 1 aus Gründen
der Einfachheit und Klarheit nur erkennbar eine Seitenwand 1, eine Seitenwand 2 und
eine Decke oder Dach 3, die gemeinsam mit einem Boden 4 einen allseitig geschlossenen
Aufbau mit stirnseitigen Öffnungen 5 bilden, welche jeweils durch ein nachfolgend
noch näher beschriebenes luftdicht und feuerhemmend ausgestaltetes Feuerschutzrolltor
mit Schlupftüren verschließbar sind. Unterhalb dieses Aufbaus ist in der üblichen
Weise das Fahrwerk des Waggons angeordnet, auf dessen Beschreibung als bekannt verzichtet
wird.
[0014] Ein stirnseitiger Torabschluß eines Waggons ist schematisch den Zeichnungen entnehmbar.
Hierzu ist die Öffnung 5 mit drei nebeneinander in gleicher Ebene angeordneten Feuerschutzrolltoren
6, 7 , 8 verschlossen, die feuerhemmend gemäß ISO-Norm T 30 ausgestaltet sind. Jedes
Feuerschutzrolltor 6, 7, 8 weist einen Rolltorpanzer 9 gemäß Fig. 5 der Zeichnung
auf, der bis zum Waggonboden 4 in der absoluten Schließstellung herunter fahrbar ist
und in der absoluten Öffnungsstellung unterhalb der Decke 3 des Waggons platzsparend
angeordnet ist, wie die in Fig. 3 der Zeichnung dargestellte Unter-Decken-Führung
verdeutlicht. In die beiden seitlich des großen mittleren Feuerschutzrolltors 6 angeordneten
Feuerschutzrolltore 7 und 8 sind innenseitig Pendeltüren 10, 11 integriert, die als
Schlupftüren bzw. normale Begehungstüren vorgesehen sind.
[0015] Die Halterung der drei Feuerschutzrolltore 6, 7 und 8 in der stirnseitigen Öffnung
5 ist mit Hilfe von Führungsschienen vorgenommen. Jeweils außenseitig sind in der
Öffnung 5 zur Verankerung senkrecht verlaufende Säulen 12, 13 aneinander gegenüberliegend
befestigt, an denen über Scharniere 14 nach innen in den Waggon hinein verschwenkbar
senkrechte äußere Führungsschienen 15, 16 sowie innere Führungsschienen 17, 18 angeordnet
sind. Die Führungsschienen sind somit zu speziellen nach Art von Türen verschwenkbaren
Rahmen zusammengefaßt, die sich über die ganze Höhe der stirnseitigen Öffnung 5 erstrecken
und jeweils die Führungen für die Rolltorpanzer der drei Feuerschutzrolltore beinhalten.
Im geschlossenen Zustand werden diese durchgehenden Flügel oben und unten durch in
der Zeichnung nicht dargestellte Druckzylinder mit entsprechenden stiftartigen Arretierungsmitteln
arretiert. Zum Be- und Entladen des Waggons können sie durch einen speziellen Antrieb
automatisch geöffnet und hiernach wieder geschlossen werden.
[0016] Jeweils zwischen den äußeren Führungen 15 bzw. 16 und den inneren Führungen 17 bzw.
18, d.h. im Bereich der seitlichen Feuerschutzrolltore 7 und 8 sind im unteren Bereich
die Pendeltüren 10 und 11 an Scharnieren 19 pendelnd aufgehängt, wobei die Pendelbewegung
in Fig. 2 der Zeichnung durch Kreisbogenabschnitte zeichnerisch symbolisiert ist.
Die Anordnung der Pendeltüren 10 und 11 ist im Ausführungsbeispiel innenseitig derart
vorgenommen, daß die Rolltorpanzer außen über die Pendeltüren hinweg bis zum Boden
4 des Waggons zur Herstellung des feuersicheren Abschlusses verfahrbar sind.
[0017] Selbstverständlich sind auch Konstruktionen mit außen angebrachten Pendeltüren möglich.
Die Konstruktion dieser werden keine besonderen Auforderungen hinsichtlich Feuerschutz
und Dichtigkeit gestellt, da im Gefahrenfall der feuerhemmende luftdichte Abschluß
ausschließlich durch die drei Feuerschutzrolltore 6, 7 und 8 gewährleistet wird.
[0018] Zur Erzielung einer Luftdichtigkeit derart, daß bei 50 Pascal Luftdruck innerhalb
einer Stunden nicht mehr als 30 m³ aus dem Waggon verloren gehen kann, sind die Führungsschienen
15, 16, 17 und 18 sowie der Unter-Deckenbereich in horizontaler Richtung mit Preßluft
beaufschlagten Abdichtmitteln versehen. Diese sind zeichnerisch schematisch in Fig.
4 dargestellt. Hiernach bestehen die äußeren Führungsschienen 15, 16 aus zum Rolltorpanzer
hin offenen U-Profilen 20, in welche Hohlkammer-Gummiprofile 21 eingelegt sind. Diese
erstrecken sich vorteilhafterweise vom Boden über die eine Führungsschiene hinauf
bis in den Deckenbereich, sind dort horizontal unterhalb der Decke parallel zu einem
Deckenträger 22 verlegt, der mit den seitlichen Säulen 12, 13 als Tragkonstruktion
insgesamt zusammenwirkt, und verlaufen dann in der anderen zugehörigen Führungsschiene
wieder senkrecht nach unten bis zum Boden, so daß sie insgesamt eine einstückige U-förmige
Gestalt zur Erzielung bester Abdichtwirkungen haben. Sämtliche Rolltore sind auf diese
Weise mit Hohlkammer-Gummiprofilen 21 abgedichtet, die durch eine spezielle Steuerung
mittels Preßluft an die Torflächen angedrückt werden, damit eine Luftdichtigkeit an
den Anschlüssen gegeben ist. Hierzu sind die Rolltorpanzer 9 seitlich mit rohrförmigen
Andruckprofilen 23 versehen und weisen zusätzlich an ihren Unterseiten querverlaufende
Gummi-Hohlprofile auf, die im Schließzustand dicht auf den Boden aufgesetzt und angedrückt
sind. Im Bereich der inneren Führungsschienen 17 und 18 und gegebenenfalls auch im
Bereich der äußeren Führungsschienen 15 und 16, die im übertragenen Sinne Türpfosten
darstellen, wird die Luftdichtigkeit durch oben und unten angebrachte, nicht dargestellte
Gummiplatten erreicht, die mittelbar durch die zu deren Verriegelung vorgesehenen
Druckzylinder bei der Arretierung automatisch an Boden bzw. Decke des Eisenbahnwaggons
angedrückt werden. Es wird darauf hingewiesen, daß konstruktiv die inneren Führungsschienen
17 und 18 mit gleichartigen Abdichtmitteln wie die äußeren Führungsschienen gemäß
Fig. 4 der Zeichnung versehen sind, so daß eine separate zeichnerische Darstellung
dieses Details und dessen Beschreibung nicht vorgenommen ist.
[0019] In Fig. 5 der Zeichnung ist der an den Feuerschutzrolltoren 6, 7 und 8 verwendete
Rolltorpanzer 9 schematisch dargestellt. Er ist an sich aus der DE-PS 29 01 400 bekannt
und besteht aus gelenkig miteinander verbundenen Profillamellen 31 mit stirnseitig
geschmiedeten nicht weiter dargestellten Kopfstücken. Auf der glatten Seite der Profillamellen
31 ist eine durchgehende bahnförmige Zwischenlage 33 aus feuer- und wärmedämmendem
Material angeordnet. Die freie Seite der Zwischenlage 33 ist mit Decklamellen 34
abgedeckt, die sich schuppenartig überlappen und auf ihrer Innenseite mit einer Auflage
kaschiert sind, die ebenfalls aus einem feuer- und wärmedämmendem Material besteht.
Auf der Rückseite der Profillamellen 31 sind Kastenprofile 32 befestigt, die mit einer
feuer- und wärmedämmenden Isolierfüllung versehen sind. Der untere Abschluß wird durch
den Gummischlauch 24 gebildet.
[0020] Die Rolltorpanzer 9 der drei Feuerschutzrolltore 6, 7 und 8 sind gemäß Fig. 3 der
Zeichnung vertikal aus ihrer Schließstellung heraus hochfahrbar und bewegen sich über
eine Umlenkwelle 25 in eine horizontale Lage unter der Decke 3 des Waggons. Der Antrieb
erfolgt über beidseitig horizontale liegende Kettenzüge 26, an welche der jeweilige
Rolltorpanzer 9 mittels in der Schemazeichnung nicht erkennbarer Mitnehmer befestigt
ist. Die Kettenzüge 26 laufen über entsprechende Kettenräder, wobei die rückseitige
Welle 30 zusätzlich ein Antriebsrad 27 aufweist, über das eine Antriebskette 28 einer
elektrischen Motor/Getriebe einheit als Antrieb 29 eingreift und somit die Funktionen
des Öffnens und Schließens der Feuerschutzrolltore bewirkt.
[0021] Ein Waggon der oben beschriebenen Art wird mit vollständig geöffneten Feuerschutzrolltoren
6, 7 und 8 beladen, wobei alle Rolltorpanzer in die Unter-Decken-Position hochgefahren
sind und die türartige Rahmenkonstruktion der beiden seitlichen Feuerschutzrolltore
7 und 8 nach innen weggeschwenkt sind, so daß die volle Öffnungsweite des Waggons
freigegeben ist. Wenn der Waggon beladen ist, bevor also der Zug abfährt, werden die
seitlichen Rahmenkonstruktionen geschlossen und oben und unten durch die Druckzylinder
mit angeschlossenen Verschlußmitteln arretiert. Es wird sodann das mittlere Feuerschutzrolltor
6 komplett geschlossen, so daß dessen Rolltorpanzer auf dem Waggonboden 4 aufliegt.
Die Rolltorpanzer der seitlichen Feuerschutzrolltore 7 und 8 fahren nur bis auf eine
Höhe von 2 m, d.h. bis zu den Pendeltüren 10, 11 herunter, so daß durch diese die
Begehbarkeit gewährleistet ist.
[0022] Im Alarmfall, wenn die Personen den Waggon verlassen haben, verfahren automatisch,
beispielsweise ausgelöst durch eine Feststellanlage mit der Brandkenngröße Rauch,
die Rolltorpanzer der seitlichen Feuerschutzrolltore 7 und 8 bis in ihre unterste
Position, wobei die Pendeltüren außenseitig von den Rolltorpanzern überdeckt werden.
Gleichzeitig werden die Hohlkammer-Gummiprofile 21 mit Preßluft beaufschlagt, so daß
feuertechnisch und lufttechnisch einwandfreier Schutz gewährleistet ist. Die Gesamtsteuerung
der Anlage ist selbstverständlich in einer hier nicht näher beschriebenen logischen
Folge vorgesehen, die beispielsweise bewirkt, daß sich bei geöffneter Anlage durch
einen Knopfdruck der jeweilige Seitenflügel automatisch schließt und verriegelt, daß
nach dieser Verriegelung die Funktion für die drei nebeneinander liegenden Rolltore
freigegeben wird, wobei das mittlere Tor wie beschrieben bis zum Boden fährt und die
beiden Seitentore nur bis zur Oberkante der Pendeltüren. Für den Alarmfall erfolgt
dann automatisch das Herunterfahren der Seitentore bis zum Boden und erfolgt die Preßdruckbeaufschlagung
der Gummihohlprofile, um die Dichtigkeit zu erzielen. In umgekehrter Reihenfolge wird
zunächst die Preßluft-Beaufschlagung entlastet und würden dadurch die Rolltorpanzer
freigegeben. Sekunden später werden automatisch die drei Rolltore bis in ihre oberste
Endposition verfahren, würde dann durch eine weitere Funktionsgebung die Verriegelung
der Seitenflügel entarretiert werden und bewirken sodann nicht dargestellte Antriebe
das vollständige Öffnen der Seitenflügel, womit die Be- und Entladeöffnung des Waggons
vollständig freigegeben ist.
Bezugszeichenliste:
[0023]
D Detail
1 Seitenwand
2 Seitenwand
3 Decke
4 Boden
5 stirnseitige Öffnung
6 Feuerschutzrolltor
7 Feuerschutzrolltor
8 Feuerschutzrolltor
9 Rolltorpanzer
10 Pendeltür
11 Pendeltür
12 Säule
13 Säule
14 Scharniere
15 äußere Führungsschiene
16 äußere Führungsschiene
17 innere Führungsschiene
18 innere Führungsschiene
19 Scharniere
20 U-Profil
21 Hohlkammer-Gummiprofile
22 Deckenträger
23 Andruckprofile
24 Quer-Gummihohlprofile
25 Umlenkwelle
26 Kettenzüge
27 Antriebsrad
28 Kette
29 Antrieb
30 Welle
31 Profillamellen
32 Kastenprofil
33 Zwischenlage
34 Decklamellen
1. Waggon zum Transport von Fahrzeugen, wie Lastkraftwagen und Bussen, der von beiden
Stirnseiten her in mindestens einer Ebene befahrbar und von Personen begehbar ist,
gekennzeichnet durch
einen allseitig geschlossenen Aufbau (1,2,3,4) mit stirnseitigen Öffnungen (5), die
jeweils durch ein luftdicht und feuerhemmend ausgestaltetes Feuerschutzrolltor (6,7,8)
kombiniert mit einer Schlupftür (9,10) verschließbar sind.
2. Waggon nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Feuerschutzrolltor (6,7,8)
aus einem Rolltorpanzer (9) aus gelenkig miteinander verbundenen scharnierartigen
Profillamellen (31), einer bahnförmigen Zwischenlage (33) aus feuer- und wärmedämmendem
Material und sich überlappenden Decklamellen (34) besteht, der in beidseitigen Führungsschienen
(15,16,17,18) sowie einer Unter-Decken-Führung zur Halterung des Rolltorpanzers (9)
im Öffnungszustand horizontal unter der Waggondecke gehalten und im vollständigen
Schließzustand durch eine Abdichteinrichtung (21,23,24) luftdicht abgeschlossen gehalten
ist.
3. Waggon nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenlage (33) und Decklamellen
(34) an den Profillamellen (31) befestigt sind und daß jede Decklamelle (34) auf ihrer
Innenseite mit einer Auflage aus feuer- und wärmedämmendem Material versehen ist,
wobei im Überlappungsbereich der Decklamellen (34) die jeweils äußere sich auf der
jeweils inneren Decklamelle (34) über die Auflage abstützt und Befestigungen von der
jeweils äußeren Decklamelle einschließlich der Auflage überbrückt sind, und daß die
Befestigungen für die Zwischenlage (33) und die Decklamellen (34) als Haken, Nieten
oder dgl. an den Profillamellen ausgebildet sind, wobei die Profillamellen (31) als
Kastenprofil mit Isolierfüllung ausgestaltet sind.
4. Waggon nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzielung
der Luftdichtigkeit Hohlkammer-Gummiprofile (21) an den Feuerschutzrolltoren (6,7,8)
vorgesehen sind, die mittels Preßluft seitlich und deckenseitig an den Rolltorpanzer
(9) andrückbar sind, welcher mit seiner Unterseite mit einem weiteren Gummi-Hohlprofil
(24) versehen ist, welches im Schließzustand dicht auf den Waggonboden (4) aufgesetzt
ist.
5. Waggon nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß jede stirnseitige
Öffnung (5) durch mindestens zwei nebeneinander in einer Ebene angeordnete Feuerschutzrolltore
(6,7,8) inbesondere unterschiedlicher Breite abschließbar ist, daß zwischen den beiden
Feuerschutzrolltoren (6,7,8) eine innere, senkrecht angeordnete Führungsschiene
(17,18) für beide Rolltorpanzer (9) vorgesehen ist, die mit der benachbarten äußeren
Führungsschiene (15,16) zu einem Torrahmen verbunden ist, der im unteren Bereich die
Schlupftür (10,11) aufweist und gemeinsam mit dieser in Öffnungsposition zur Waggonseitenwand
(1,2) hin unter Freigabe der gesamten Öffnungsbreite verschwenkbar ist, jedoch im
Schließzustand verriegelbar gelagert ist, wobei im Schließzustand der im Torrahmen
geführte Rolladenpanzer (9) nur bis zur Fluchttür (10,11) und im Alarmfall unter vollständiger
Überdeckung dieser bis auf den Wagenboden (4) herabgelassen ist.
6. Waggon nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß drei Feuerschutzrolltore (6,7,8)
je Waggonöffnung vorgesehen sind, wobei beiderseits eines breiten zentrischen Feuerschutzrolltores
(6) je ein zur Waggonseitenwand (1,2) hinweg schwenkbarer Torrahmen mit einer Schlupftür
(10,11) angeordnet ist, die als zweiflügelige Pendeltür ausgebildet ist.
7. Waggon nach einem der Ansprüche 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß an jeder
inneren Führungsschiene (17,18) boden- und deckenseitig je eine Gummiplatte angeordnet
ist, die durch ein Verriegelungsmittel luftdicht andrückbar ist.
8. Waggon nach einam der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zur Feuerschutzrolltor-Betätigung
beidseitig horizontal angeordnete Endlos-Kettenzüge (26) vorgesehen sind, deren Kettenräder
einerseits auf einer öffnungsseitigen Rolltorpanzerumlenkwelle (25) und rückseitig
auf einer Antriebswelle (30) angeordnet sind, mit der Elektro-Getriebe-Motor (29)
verbunden ist.