(19)
(11) EP 0 367 893 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
16.05.1990  Patentblatt  1990/20

(21) Anmeldenummer: 89103343.3

(22) Anmeldetag:  25.02.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5E01C 19/42
(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH DE ES FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 10.11.1988 DE 3838156

(71) Anmelder: ABG-WERKE GmbH
D-31785 Hameln (DE)

(72) Erfinder:
  • Heims, Dirk
    D-3252 Bad Münder 1 (DE)

(74) Vertreter: Röhl, Wolf Horst, Dipl.-Phys., Dr. et al
Sparing-Röhl-Henseler Patentanwälte Postfach 14 04 43
40074 Düsseldorf
40074 Düsseldorf (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Einbaubohle für einen Strassenfertiger


    (57) Die Erfindung betrifft eine Einbaubohle für einen Straßenfertiger, umfassend eine Grundbohle (1), die zwei mittlere stehende Wangen (2) aufweist, an denen an jeder Seite ein Teleskopzylinder (3) angebracht ist, der eine innere bewegliche Wange (8) einer Ausfahrbohle (4) zur seitlichen Verlängerung der Grundbohle (1) führt und an deren äußerer beweglicher Wange (5) zum Ausfahren angreift, wobei jeweils zwischen innerer und äußerer Wange (5, 8) Führungsstangen (7) parallel zur Zy­linderachse vorgesehen sind, die durch eine äußere, mit der Grundbohle (1) fest verbundene Wange (11) geführt sind. Damit die Grundbohle (1) durch die Ausfahrbohlen praktisch auf doppelte Breite verbreitert werden kann, ist vorgesehen, daß die Führungsstangen (7) als Tele­skopstangen ausgebildet sind und die Ausziehbohlen (4) jeweils mit einer Hilfswange (6) benachbart zu der inneren beweglichen Wange (8) verbunden sind, wobei die Hilfswangen (6) jeweils durch eine an der jeweiligen inneren beweglichen Wange (8) befestigten, zur Zylinder­achse parallelen, sich auswärts erstreckenden Hilfsführung (13, 14) geführt und gehalten sind.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Einbaubohle für einen Straßenfer­tiger nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

    [0002] Straßenfertiger werden üblicherweise mit einer Grundbohle so wie mit zwei Ausfahrbohlen versehen, wobei letztere jeweils nach einer Seite des Straßenfertigers entsprechend der Breite des einzubauenden Materials ausfahrbar sind. Jedoch wird hierbei einer Verbreiterung auf die doppelte Breite der Grundbohle durch die notwendige Führung und Abstützung der Ausfahrbohlen verhindert.

    [0003] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Einbaubohle nach dem Ober­begriff des Anspruchs 1 zu schaffen, die es ermöglicht, nach jeder Seite praktisch um die halbe Breite der Grundbohle verbreitert zu werden.

    [0004] Diese Aufgabe wird entsprechend dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 gelöst.

    [0005] Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung und den Unteransprüchen zu entnehmen.

    [0006] Die Erfindung wird nachstehend anhand des in den beigefügten Abbildungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.

    Fig. 1 zeigt in Draufsicht schematisiert und ausschnittweise eine Einbaubohle.

    Fig. 2 zeigt einen Schnitt längs der Linie II-II von Fig. 1.



    [0007] Die dargestellte Einbaubohle umfaßt eine Grundbohle 1 vorbe­stimmter Breite, die an einem Straßenfertiger angeordnet und mit zwei mittleren stehenden Wangen 2 verbunden ist, deren Hauptebenen sich in Fahrtrichtung des Straßenfertigers erstrecken. An jeder Seite der mittleren Wange 2 ist ein sich seitlich nach außen erstreckender Te­leskopzylinder 3 befestigt, diese sind mit nicht dargestellten Druck­ mittelleitungen zu deren Ein- bzw. Ausfahren verbunden. Die beiden Teleskopzylinder 3 dienen zum Ausfahren von Ausfahrbohlen 4, die in eingefahrenem Zustand hinter der Grundbohle 1 angeordnet sind und die halbe Breite der Grundbohle 1 besitzen.

    [0008] Die Ausfahrbohlen 4 sind jeweils mit einer äußeren beweglichen Wange 5, an der der jeweilige Teleskopzylinder 3 angreift, und mit einer inneren Hilfswange 6 versehen. Die äußere bewegliche Wange 5 ist über Teleskopstangen 7 mit einer inneren beweglichen Wange 8 verbun­den. Die Wange 8 nimmt eine Lagerbuchse 9 auf, die den Teleskopzylin­der 3 im Bereich seines Außenrohrs 3′ umgreift und die Führung der Wange 8 durch den Teleskopzylinder 3 gewährleistet. Der Teleskopzy­linder 3 ist am freien Ende seines Außenrohrs 3′ über einen Flansch 3˝ mit einer benachbarten Muffe 10 fest verbunden, die ihrerseits mit einer aus zwei parallelen Platten gebildeten, an der Grundbohle 1 be­festigten Wange 11 verbunden ist. Der Flansch 3˝ ist gegenüber dem Außenrand der Grundbohle 1 zweckmäßigerweise um die Stärke der Wange 5 zurückversetzt, damit bei eingefahrener Ausfahrbohle 4 die Außenkante hiervon mit derjenigen der Grundbohle 1 fluchtet.

    [0009] Die Wange 11 trägt vor und hinter dem Teleskopzylinder 3 je­weils eine Führungshülse 12 für jeweils eine der Teleskopstangen 7, deren Achsen parallel zur Achse des Telekopzylinders 3 verlaufen.

    [0010] An der inneren beweglichen Wange 8 sind mindestens zwei Füh­rungsstangen 13 oder eine gleichwertige andere Führung, die sich in Richtung zur äußeren Wange 5 parallel zur Achse des Teleskopzylinders 3 erstrecken, befestigt. Die Hilfswange 6 besitzt zwei Führungshül­sen 14, die die Führungsstangen 13 umgreifen. Die Hilfswange 6 und die Führungsstangen 13 sind unterhalb der Wange 11 angeordnet, so daß die Hilfswange 6 im eingefahrenen Zustand der Ausfahrbohle 4 praktisch in Anlage an die innere Wange 8 gelangt. In dieser Position sind die Te­leskopstangen 7 eingezogen.

    [0011] Die Achsen des Teleskopzylinders 3 und der Teleskopstangen 7 sind zweckmäßigerweise ebenso wie die Achsen der Führungstangen 13 zur Erzielung einer größeren Stabilität und Steifigkeit in vertikaler Richtung zueinander versetzt.

    [0012] Infolge der durch die Führungstangen 13 geführten Hilfswange 6 ist es möglich, die Ausfahrbohlen 4 im wesentlichen um die halbe Breite der Grundbohle 1 auszufahren und damit die Grundbohle 1 in ih­ rer Breite zu verdoppeln. Wie sich aus Fig. 2 ergibt, ist die Hilfs­wange 6 unter der Wange 11 hindurch beweglich, so daß das Ein- und Ausfahren der Ausfahrbohle 4 nicht beeinträchtigt wird.

    [0013] Der Telekopzylinder 3 kann eine Folgeschaltung zum aufeinan­derfolgenden Auseinander- bzw. Einfahren seiner Abschnitte aufweisen, jedoch kann darauf auch verzichtet werden. Dann fährt der Abschnitt mit der geringsten Reibung zuerst ein bzw. aus.


    Ansprüche

    1. Einbaubohle für einen Straßenfertiger, umfassend eine mit­tig geteilte Grundbohle (1), deren jeweilige linke oder rechte Hälfte eine mittlere stehende Wange (2) aufweist, an der an jeder Seite ein Ausfahrzylinder (3) angebracht ist, der eine innere bewegliche Wange (8) einer Ausfahrbohle (4) zur seitlichen Verlängerung der Grundbohle (1) führt und an deren äußerer beweglicher Wange (5) zum Ausfahren angreift, wobei jeweils zwischen innerer und äußerer Wange (5, 8) Führungsstangen (7) parallel zur Zylinderachse vorgesehen sind, die durch eine äußere, mit der Grundbohle (1) fest verbundene Wange (11) geführt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsstangen (7) als Teleskopstangen ausgebildet sind und die Ausziehbohlen (4) jeweils mit einer Hilfswange (6) benachbart zu der inneren beweg­lichen Wange (8) verbunden sind, wobei die Hilfswangen (6) jeweils durch eine an der jeweiligen inneren beweglichen Wange (8) befestig­ten, zur Zylinderachse parallelen, sich auswärts erstreckenden Hilfs­führung (13, 14) geführt und gehalten sind.
     
    2. Einbaubohle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfsführung (13, 14) mindestens zwei Führungstangen (13) oder eine gleichwertige Führung umfaßt.
     
    3. Einbaubohle nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungstangen (13) in Vertikalrichtung gegeneinander versetzt angeordnet sind.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht