[0001] Die Erfindung betrifft ein Ortungs- und Navigationssystem nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
Stand der Technik
[0002] Es ist ein Ortungs- und Navigationssystem bekannt (Elektronik, 1987, Heft 20, Seite
30), das mit Kartenunterstützung arbeitet. Das System hat den Nachteil, daß der Fahrzeugführer
aus einer Vielzahl von Kartenausschnitten den dem jeweiligen Aufenthaltsort des Kraftfahrzeuges
entsprechenden Kartenausschnitt heraussuchen muß. Dabei können Fehler nicht ausgeschlossen
werden. Außerdem stellt das Aussuchen des Kartenausschnitts eine Belastung für den
Fahrzeugführer dar.
[0003] Es ist weiterhin ein Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 vorgeschlagen
worden (P 37 16 320.5), bei dem der Aufwand für das Bestimmen des Aufenthaltsortes
einer mobilen Funkstation in einem zellularen Funktelefonnetz dadurch verringert
wird, daß die ortsfesten Funkstationen ihre individuellen Feststationsnummern und
gegebenenfalls auch Feldstärkeinformationen an die mobilen Funkstationen aussenden.
In jeder mobilen Funkstation kann dann aus diesen Informationen eine den ungefähren
Aufenthaltsort der mobilen Funkstation enthaltende Standortinformation abgeleitet
werden.
Aufgabe
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Ortungs- und Navigationssystem gemäß
dem Oberbegriff des Anspruchs 1 derart weiterzubilden, daß die Benutzer von mobilen
Funkstationen von der Eingabetätigkeit beim Heraussuchen des jeweils relevanten Kartenausschnitts
entlastet werden, ohne daß es dazu eines höheren technischen Aufwandes bedarf.
Lösung und erzielbare Vorteile
[0005] Die Aufgabe wird bei einem System gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 durch die
kennzeichnenden Merkmale dieses Anspruchs gelöst. Die mit der Erfindung erzielbaren
Vorteile bestehen insbesondere darin, daß der Benutzer einer mobilen Funkstation nicht
mehr den relevanten Kartenausschnitt selbst heraussuchen muß, sondern daß dieser
Kartenausschnitt mit geringem technischem Aufwand automatisch herausgesucht wird.
Beschreibung
[0006] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung anhand einer einzigen
Figur dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
[0007] Die Figur zeigt ein Blockschaltbild eines in Funkzellen Z1, Z2, Z3, ... aufgeteilten
zellularen Funktelefonnetzes. Jede Funkzelle enthält eine ortsfeste Funkstation F1,
F2, ..., und mobile Funkstationen M1, M2, ... bewegen sich innerhalb der Funkzellen.
[0008] Die ortsfesten Funkstationen F1, F2 weisen je ein Sendeteil 10, 11, ein Empfangsteil
12, 13 und eine Sende-Empfangsantenne 14, 15 auf. Die ortsfesten Funkstationen können
gegebenenfalls auch Relaisstationen sein.
[0009] Jede mobile Funkstation M1, M2, ... weist ein zu einem Funktelefon gehörendes Sendeteil
16, 17 und ein Empfangsteil 18, 19 auf. Mit dem Empfangsteil ist ein Informationsspeicher
20, 21 und mit diesem ein optischer oder elektronischer Kartenspeicher 22, 23 verbunden,
an den sich ein Display 24, 25 zum Anzeigen eines Kartenausschnitts anschließt. Jede
mobile Funkstation Ml, M2, ... hat eine Sende-Empfangsantenne 26, 27. Die Informationsspeicher
20, 21 der mobilen Funkstationen sind vorzugsweise Bestandteil eines Mikroprozessors
oder Mikrocomputers des Funktelefons.
[0010] Die Wirkungsweise des vorstehend erläuterten Funktelefonnetzes ist folgende.
[0011] Zwischen den ortsfesten Funkstationen F1, F2, ... und den mobilen Funkstationen
M1, M2, ... werden Informationen ausgetauscht, wie zum Beispiel die individuellen
Feststationsnummern der ortsfesten Funkstationen F1, F2, ..., sowie Feldstärke- und/oder
Laufzeitinformationen (je nach Funknetz). Diese Informationen werden in den Informationspeichern
20, 21 der mobilen Funkstationen gespeichert. Aus den gespeicherten Informationen
ermitteln die mobilen Funkstationen M1, M2, ... eine Standortinformation, die dem
ungefähren Aufenthaltsort der jeweiligen mobilen Funkstation entspricht. In dem optischen
oder elektronischen Kartenspeicher 22, 23 der mobilen Funkstationen sind die Kartenausschnitte
des von der mobilen Funkstation befahrenen Gebietes, zum Beispiel eines Landes, einzeln
abrufbar gespeichert. Der Informationsspeicher 20, 21 ist nun so beschaffen, daß in
ihm eine Tabelle abgelegt ist, die die Korrelation zwischen Aufenthaltsorten und
zugehörigen Kartenausschnitten herstellt. Vorzugsweise beim Einschalten einer mobilen
Funkstation, zum Beispiel M1, erfolgt das Auslesen der den ungefähren Aufenthaltsort
kennzeichnenden Standortinformation aus dem Informationsspeicher 20, das automatische
Heraussuchen des zugehörigen Kartenausschnitts anhand der gespeicherten Tabelle und
das Anzeigen des betreffenden Kartenausschnitts auf dem Display 24.
[0012] Anschließend kann während der Fahrt die Korrelation dauernd oder in festen Abständen
überprüft werden. Ein neuer Kartenausschnitt wird vorzugsweise dann herausgesucht,
wenn die mobile Funkstation die Feststationsnummer einer anderen ortsfesten Funkstation,
zum Beispiel F2, empfängt. Jede neue, sich von der gespeicherten Information unterscheidende
Information, die das Empfangsteil der mobilen Funkstation Ml empfängt, überschreibt
in dem Informationsspeicher 20 die vorher gespeicherte Information.
1. Ortungs- und Navigationssystem für mobile Funkstationen, die sich in einem zellularen
Funktelefonnetz aufhalten, in welchem je Funkzelle eine ortsfeste Funkstation vorgesehen
ist, wobei zwischen den ortsfesten Funkstationen und den mobilen Funkstationen Informationen
ausgetauscht werden, aus denen in den mobilen Funkstationen eine den ungefähren Standort
der mobilen Funkstation kennzeichnende Standortinformation abgeleitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufsuchen des jeweils relevanten Landkartenausschnitts in den mit Landkartenunterstützung
arbeiten mobilen Funkstationen (Ml, M2) automatisch mittels der Standortinformationen
erfolgt.
2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Informationsspeicher
(20, 21) der mobilen Funkstationen (Ml, M2) eine Tabelle gespeichert ist, die die
Korrelation zwischen den Landkartenausschnitten und den Feststationsnummern der ortsfesten
Funkstationen (F1, F2) herstellt.
3. System nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Heraussuchen des
relevanten Landkartenausschnitts beim Einschalten der mobilen Funkstationen (M1, M2)
erfolgt.
4. System nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Heraussuchen
der Landkartenausschnitte bei den mobilen Funkstationen (M1, M2) durch kontinuierlichen
Vergleich der in dem Informationsspeicher (20) gespeicherten Standortinformation
mit den eintreffenden Standortinformationen erfolgt.
5. System nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß mit jedem Empfang einer neuen
Feststationsnummer einer ortsfesten Funkstation (F2) der zu der neuen Feststationsnummer
gehörende Landkartenausschnitt herausgesucht und in dem Display (24) angezeigt wird.
6. System nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennnzeichnet, daß die Landkartenausschnitte
mittels Lasersignalspeicherung auf einer Compakt-Disk gespeichert sind.