[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Mischvorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruches
1.
[0002] Mischvorrichtungen der vorausgesetzten Art sind in verschiedenen Ausführungsformen
aus der Praxis bekannt, wobei die Mischvorrichtung in ihrer Grundform beispielsweise
etwa gemäß DE-PS 21 10 074 oder DE-OS 34 26 159 ausgeführt sein kann. In der praxisgerechten
Ausführung dieser bekannten Mischvorrichtungen wird der erste Behälterteil des Mischbehälters
dann, wenn er nicht fest mit dem ersten Behälterteil verbunden ist, von einem Fahrgestell
getragen, wobei er dann lösbar darauf befestigt ist. Dieser erste Behälterteil kann
dadurch beispielsweise einerseits zwischen einer Befüllstation und den ortsfesten
Teilen der Mischvorrichtung sowie andererseits zwischen diesem ortsfesten Teil der
Mischvorrichtung und einer Verbraucherstation verfahren werden.
[0003] Damit der mit einer Mischgutcharge befüllte erste Behälterteil in seine Ausgangsstellung
unter den stationären zweiten Behälterteil gefahren und dort zur vertikalen Behälterachse
ausgerichtet werden kann, ist an der ortsfesten Halterung der Mischvorrichtung eine
Führungsgabel angeordnet, die das Fahrgestell in der Ausgangsstellung und Mischstellung
des Mischbehälters aufnimmt.
[0004] In der Praxis hat sich nun gezeigt, daß es trotz des Vorsehens der Führungsgabel
oft sehr schwierig ist, das Fahrgestell mitsamt dem gefüllten ersten Behälterteil
in der gewünschten Weise in die Ausgangsstellung für den Mischbehälter einzufahren.
Dieser Einfahrvorgang muß, insbesondere bei größeren Behältertypen, häufig wiederholt
werden, bis das Fahrgestell mit dem ersten Behälterteil exakt in der Führungsgabel
und damit unter dem stationären zweiten Behälterteil steht.
[0005] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Mischvorrichtung der im Oberbegriff
des Anspruches 1 vorausgesetzten Art zu schaffen, bei der durch relativ einfache bauliche
Maßnahmen zuverlässig dafür gesorgt ist, daß der erste Behälterteil rasch und genau
zum zweiten Behälterteil ausgerichtet in die Ausgangsstellung fahrbar ist.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Anspruches 1 angegebenen
Merkmale gelöst, wobei zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung
Gegenstand der Unteransprüche sind.
[0007] Da bei der erfindungsgemäßen Ausführung der Mischvorrichtung einerseits am Fahrgestell
wenigstens ein Anschlagelement befestigt und andererseits an der Führungsgabel eine
mit dem Anschlagelement in Eingriff bringbare Einzugsvorrichtung vorgesehen ist,
kann auf äußerst zuverlässige Weise dafür gesorgt werden, daß das Fahrgestell mitsamt
dem davon getragenen ersten Behälterteil in die Ausgangsstellung des Mischbehälters
eingezogen und arretiert wird, was aufgrund der Anordnung und Ausbildung der Führungsgabel
sowie der passend zu dieser Führungsgabel entsprechend der Ausgangsstellung des Mischbehälters
vorgesehenen Ausführung des Fahrgestelles sehr rasch geschehen kann. Wenn bei dieser
erfindungsgemäßen Ausführung das Fahrgestell in die Führungsgabel eingefahren wird,
dann kommt die Einzugsvorrichtung mit dem Anschlagelement (vorzugsweise mit wenigstens
zwei Anschlagelementen) des Fahrgestells in Spanneingriff, so daß durch die Aktivierung
der Einzugsvorrichtung das Fahrgestell über das Anschlagelement ergriffen und sofort
beim ersten Einfahren exakt in seine Endposition eingezogen und festgehalten wird.
Diese Endposition des Fahrgestells in der Führungsgabel stimmt dann mit der Stellung
des ersten Behälter teiles überein, in der letzterer in der Ausgangsstellung des
Mischbehälters genau unter dem zweiten Behälterteil ausgerichtet ist.
[0008] Ein weiterer Vorteil dieser erfindungsgemäßen Ausführung der Mischvorrichtung ergibt
sich durch die Tatsache, daß das Fahrgestell während des Mischvorganges sicher in
der Führungsgabel gehalten und arretiert ist, wodurch nach Beendigung des Mischvorganges
und Rückkehr des Mischbehälters in seine Ausgangsstellung ein exaktes Wiederaufsetzen
des ersten Behälterteiles auf das Fahrgestell gewährleistet ist.
[0009] Die Erfindung sei nachfolgend anhand eines in der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsbeispieles
näher beschrieben. In dieser weitgehend schematisch gehaltenen Zeichnung zeigen
Fig. 1 eine Seitenansicht der Mischvorrichtung beim Einfahren des ersten Mischbehälterteiles
in die Ausgangsstellung;
Fig. 2 eine gleiche Seitenansicht wie in Fig. 1, jedoch bei vertikalachsig zueinander
ausgerichteten Behälterteilen (Ausgangsstellung des Mischbehälters) vor ihrem Zusammenkuppeln,
wobei das Fahrgestell in die Führungsgabel eingezogen ist;
Fig. 3 eine Aufsicht auf das Fahrgestell und die Führungsgabel etwa entsprechend der
Linie III - III in Fig. 2.
[0010] Die erfindungsgemäße Mischvorrichtung sei zunächst allgemein anhand der Fig. 1 und
2 beschrieben, wobei vor allem die Darstellung in Fig. 2 den Gesamtaufbau bzw. die
Gesamtzusammenordnung der Mischvorrichtung erkennen läßt.
[0011] Die Mischvorrichtung enthält einen Mischbehälter, der im wesentlichen aus einem verfahrbaren
ersten Behälterteil 1 und einem stationären Behälterteil 2 besteht. Dabei ist der
erste Behälterteil 1 mit einem Bodenauslauf 1a versehen, und er wird von einem Fahrgestell
getragen, das im veranschaulichten Ausführungsbeispiel in Form einer mit Rädern 3a
versehenen Fahrpalette 3 ausgeführt ist und auf dem der erste Behälterteil 1 in an
sich bekannter und daher nicht näher veranschaulichter Weise lösbar befestigt ist,
so daß er für eine Verbindung mit dem zweiten Behälterteil 2 von dieser Fahrpalette
abgehoben werden kann.
[0012] Der zweite Behälterteil 2 ist mit an sich bekannten Mischwerkzeugen 4 ausgestattet,
die durch eine Motorantriebseinheit drehend angetrieben werden können.
[0013] Die Mischvorrichtung enthält ferner eine ortsfeste Halterung 6, an deren oberen
Ende der zweite Behälterteil 2 stationär derart gehaltert ist, daß er um 180° um eine
horizontale Drehachse 7 zwischen einer Ausgangsstellung (etwa entsprechend Fig. 2),
in der der zweite Behältertei 2 den Deckel des Mischbehälters bildet, und einer Mischstellung
(in Fig. 2 strichpunktiert angedeutet), in der der zweite Behälterteil 2 den Boden
des Mischbehälters bildet, mit Hilfe eines Schwenkantriebes 8 geschwenkt werden kann.
[0014] An der ortsfesten Halterung 6 ist ferner eine Führungsgabel 9 fest angeordnet, die
für die Aufnahme des Fahrgestelles (Fahrpalette 3) in der Ausgangsstellung (und auch
in der Mischstellung) des Mischbehälters bestimmt ist.
[0015] Wie insbesondere in Fig. 3 in der Aufsicht auf die Fahrpalette 3 und die Führungsgabel
9 veranschaulicht ist, sind im vorliegenden Beispiel auf der Oberseite der Fahrpalette
3 zwei Anschlagelemente 10 symmetrisch zu beiden Seiten der vertikalen Mittelachse
1b des ersten Behälter teiles 1 sowie an dem der Führungsgabel 9 zugewandten Endabschnitt
3b der Fahrpalette 3 befestigt, vorzugsweise angeschweißt. An der Führungsgabel 9
ist demgegenüber eine mit diesen Anschlagelementen 10 in Spanneingriff bringbare
Einzugsvorrichtung derart vorgesehen, daß die Fahrpalette 3 mitsamt dem ersten Behälterteil
1 in die Ausgangsstellung des Mischbehälters gezogen und dort arretiert werden kann.
[0016] Die zuvor erwähnte Einzugsvorrichtung für die Fahrpalette 3 enthält auf jeder Seite
der Führungsgabel 9 angebrachte, druckmittelbetriebene, vorzugsweise pneumatisch betätigbare
Zylinder-Kolben-Einheiten 11, wobei diese beiden Zylinder-Kolben-Einheiten 11 ebenfalls
symmetrisch zu beiden Seiten der vertikalen Mittelachse 1b des ersten Behälterteiles
1 (und somit auch der dadurch bestimmten vertikalen Mischbehälterachse) angeordnet
sind. Jede Zylinder-Kolben-Einheit 11 ist dabei für einen Spanneingriff einem Anschlagelement
10 der Fahrpalette 3 zugeordnet.
[0017] Im einzelnen ist jede Zylinder-Kolben-Einheit 11 mit ihrem einen Ende 11a schwenkbar
über einen Schwenkzapfen 12 an der Führungsgabel 9 gehaltert und an ihrem anderen
Ende 11b über das freie Ende ihrer Kolbenstange 13 gelenkig ( Gelenkzapfen 14) mit
einem Schwenkhebel 15 verbunden, dessen eines Ende 15a über einen Schwenkzapfen 16
an der Führungsgabel 9 drehbar gelagert ist und dessen anderes Ende 15b mit dem zugehörigen
Anschlagelement 10 der Fahrpalette 3 in Spanneingriff gebracht werden kann.
[0018] Wie in Fig. 3 gut zu erkennen ist, kann jedes Anschlagelement 10 in Form eines auf
der Fahrpalette 3 aufgeschweißten Anschlagklotzes ausgebildet sein, und jeder Anschlagklotz
kann dabei winkelförmig ausgeführt sein, so daß er eine Eingriffsausnehmung 10a für
den zugehörigen Schwenkhebel 15 bzw. dessen Ende 15b aufweist.
[0019] Während bei dieser bisher beschriebenen Ausführungsform zwei Anschlagelemente 10
mit diesen zugeordneten Zylinder-Kolben-Einheiten 11 vorgesehen sind, kann bei einer
besonders einfachen Ausführung, insbesondere kleineren Behältertypen, auch bereits
ein einziges Anschlagelement - bei entsprechend symmetrischer Anbringung - ausreichend
sein, und es versteht sich dabei ferner von selbst, daß die an der Führungsgabel vorgesehene
Einzugsvorrichtung anstelle der druckmittelbetriebenen Zylinder-Kolben-Einheiten
auch anderweitig betriebene Einzugsorgane, beispielsweise mechanische Hebel- oder
Spindelantriebe oder Elektrokolben, enthalten kann.
[0020] Bei einer Mischvorrichtung der erläuterten Art soll der Mischvorgang vielfach auch
teil- oder vollautomatisch gesteuert werden können, wozu diese Mischvorrichtung eine
entsprechend angepaßte Steuereinrichtung enthält, die in Fig. 2 bei 17 angedeutet
ist. Mit Hilfe dieser Steuereinrichtung 17 kann der Schwenk- und Mischbetrieb in gewünschter
Weise eingeleitet und durchgeführt werden.
[0021] Im Zusammenhang mit einer solchen Steuereinrichtung 17 kann es bei der Mischvorrichtung
ferner besonders vorteilhaft sein, wenn die Führungsgabel 9 einen Endschalter (Näherungsschalter)
18 trägt, der - wie durch die gestrichelte Linie 19 angedeutet - mit der Steuereinrichtung
17 steuerungsmäßig verbunden und durch die voll in die Führungsgabel 9 eingefahrene
Fahrpalette 3, d. h. durch deren der Führungsgabel 9 zugewandten Endabschnitt 3b,
betätigbar ist. Diese Ausbildung begünstigt besonders einen vollautomatischen Betrieb
der Mischvorrichtung, d. h. wenn die in Richtung des Pfeiles 20 (Fig. 1 und 3) mitsamt
dem ersten Behälterteil 1 in die Führungsgabel 9 eingefahrene Fahrpalette 3 voll eingezogen
und arretiert ist, dann schaltet sie den Endschalter 18 in der Weise, daß dadurch
der gesamte Mischvorgang - beginnend mit dem Verspannen der beiden Behälterteile 1
und 2 und dem Schwenken des Mischbehälters um die horizontale Achse 7 - eingeleitet
und vollautomatisch durchgeführt werden kann.
1. Mischvorrichtung, enthaltend
a) einen Mischbehälter, der aus zwei miteinander verbindbaren schalenförmigen Behälterteilen
(1, 2) besteht, von denen der mit einem Bodenauslauf (1a) versehene erste Behälterteil
(1) transportabel ausgebildet und der mit drehbar antreibbaren Mischwerken (4) ausgestattete
zweite Behälterteil (2) stationär gehaltert ist,
b) eine ortsfeste Halterung (6), an der der zweite Behälterteil (2 ) derart gehaltert
ist, daß er um 180° um eine horizontale Drehachse (7) zwischen einer Ausgangsstellung,
in der er den Deckel des Mischbehälters bildet, und einer Mischstellung, in der er
den Boden des Mischbehälters bildet, schwenkbar ist,
c) ein Fahrgestell (3), das den ersten Behälterteil (1) befestigbar und lösbar trägt,
d) eine an der ortsfesten Halterung (6) angeordnete Führungsgabel (9) zur Aufnahme
des Fahrgestelles (3) in der Ausgangsstellung und Mischstellung des Mischbehälters,
dadurch gekennzeichnet,
e) daß am Fahrgestell (3) wenigstens ein Anschlagelement (10) befestigt und an der
Führungsgabel (9) eine mit dem Anschlagelement in Spanneingriff bringbare Einzugsvorrichtung
(11) derart vorgesehen ist, daß das Fahrgestell (3) mit dem ersten Behälterteil (1)
in die Ausgangsstellung des Mischbehälters einziehbar und dort arretierbar ist.
2. Mischvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Fahrgestell (3)
- in der Aufsicht betrachtet - zwei Anschlagelemente (10) symmetrisch zu beiden
Seiten der vertikalen Mittelachse (1b) des ersten Behälterteiles (1) sowie an dem
der Führungsgabel (9) zugewandte Endabschnitt (3b) des Fahrgestelles angebracht sind
und daß die Einzugsvorrichtung zwei druckmittelbetriebene, vorzugsweise pneumatisch
betätigbare Zylinder-Kolben-Einheiten (11) enthält, von denen jede für einen Spanneingriff
mit einem Anschlagelement (10) des Fahrgestelles (3) an der Führungsgabel (9) angeordnet
ist.
3. Mischvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede Zylinder-Kolben-Einheit
(11) mit ihrem einen Ende (11a) schwenkbar an der Führungsgabel (9) gehaltert und
an ihrem anderen Ende (11b) über das freie Ende ihrer Kolbenstange (13) gelenkig mit
einem Schwenkhebel (15) verbunden ist, dessen eines Ende (15a) über einen Schwenkzapfen
(16) an der Führungsgabel (9) drehbar gelagert und dessen anderes Ende (15b) mit
dem zugehörigen Anschlagelement (10) des Fahrgestelles (3) in Spanneingriff bringbar
ist.
4. Mischvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Anschlagelement
in Form eines auf dem Fahrgestell (3) angeschweißten Anschlagklotzes (10) ausgebildet
ist.
5. Mischvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Anschlagklotz
(10) bei etwa winkelförmiger Ausführung eine Eingriffsausnehmung (10a) für den zugehörigen
Schwenkhebel (15) der Zylinder-Kolben-Einheit (11) aufweist.
6. Mischvorrichtung nach Anspruch 1, die ferner eine Steuereinrichtung zur wenigstens
teilweisen automatischen Steuerung des Mischvorganges enthält, dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungsgabel (9) einen Endschalter (18) trägt, der mit der Steuereinrichtung
(17) steuerungsmäßig verbunden und durch das voll in die Führungsgabel (9) eingefahrene
Fahrgestell (3) betätigbar ist.