[0001] Die Erfindung betrifft Einbauten für Rohrkühler, Satellitenkühler, Drehrohröfen,
Trommeltrockner oder dergleichen zur Verbesserung des Wärmeübergangs zwischen einem
körnigen, wenigstens zum Teil streufähigen Gut wie z. B. Zementklinker und einem
Gasstrom wie z. B. Kühlluft.
[0002] Die Aufgabe eines Kühlers z. B. Rohrkühlers oder Satellitenkühlers ist es, das aus
einem Ofen kommende heiße Produkt z. B. Zementklinker weitestgehend abzukühlen und
gleichzeitig die durch den Kühler strömende Kühlluft weitestgehend aufzuheizen, bevor
sie in der Regel als sogenannte Sekundärluft in den Ofen eintritt und dort als Verbrennungsluft
verwendet wird. Der Abkühlungsgrad hängt von der Wärmeübertragung zwischen dem Produkt
und der Kühl-/Sekundärluft ab. Während die Produktmenge, die Luftmenge, die Produkttemperatur,
die Lufttemperatur, jeweils bei Eintritt in den Kühler, sowie die Produkteigenschaften
wie z. B. die Granulometerie vom Kühler nicht zu beeinflussen sind, wird die Kühlerwirkungsweise
im wesentlichen durch drei Gegebenheiten bestimmt: Größe der Wärmeübertragungsflächen,
Verweilzeit des Produkts im Kühler, Staubbildung und Staubkreisläufe.
[0003] Es ist bekannt, den Wirkungsgrad eines Rohrkühlers oder auch Satellitenkühlers durch
den Einbau von aus verschleißfestem Stahl bestehenden Hubschaufeln oder Hubleisten
zu erhöhen, die den heißen Zementklinker anheben und in den Kühlluftstrom fallenlassen,
wodurch ein inniger Kontakt der Kühlluft mit dem Klinker erreicht wird. Solche das
heiße Gut streuenden Einbauten sind bisher nur im mittleren sowie gutaustrags seitigen
Endbereich des Kühlrohres eingesetzt worden. Keinesfalls sind solche Einbauten in
der sich an den Ofen anschließenden Heißzone des Kühlers zu verwenden, weil in dieser
Heißzone, in welcher die Temperaturdifferenz zwischen Heißgut und Kühlluft zudem
am größten ist, ein Streuen des Gutmaterials durch den Kühlluftstrom unbedingt vermieden
werden muß, weil sich sonst die Kühlluft mit Staub belädt, der den Wärmeübergang in
der Kühlerheißzone mindert und der in unerwünschter Weise über die Kühlluft/Sekundärluft
in den Sinterofen zurücktransportiert wird, was zu einer Beeinträchtigung der Wirtschaftlichkeit
des Gesamtprozesses führt. Ebenfalls bekannt ist es, den Wärmeübergang durch sogenannte
Kreuzeinbauten zu verbessern. Diese Einbauten werden vorzugsweise für Feinstgut eingesetzt,
das möglichst wenig gestreut werden soll. Der Einsatz derartiger Kreuzeinbauten in
der Heißzone eines Kühlers würde zu mechanischen Problemen führen und wäre nachteilig
für die Gutverteilung auf den Querschnitt. Daher hat man in der Heißzone des Kühlrohres
bisher nur pilz- oder kegelförmige Einbauten eingesetzt, die im wesentlichen die Aufgabe
haben, die im Kühlrohr liegende Gutmaterialniere ohne Hubwirkung zu durchmischen,
um durch Schaffung neuer Gutoberflächen eine bessere Wärmeübertragung über Abstrahlung
zu erreichen. Die für eine gute Wärmeübertragung erforderliche große Gutmaterialoberfläche
wird auf diese Weise aber nicht erreicht, so daß die Wärmeübertragung besonders in
dieser Heißzone des Kühlers noch verbesserungsbedürftig ist.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei der Behandlung eines körnigen wenigstens
zum Teil streufähigen Gutes in einem Rohrkühler, Satellitenkühler, Drehrohrofen, Trommeltrockner
oder dergleichen den thermischen Wirkungsgrad insbesondere in der kritischen Heißzone
zu erhöhen, ohne eine spürbare Erhöhung der Staubbeladung des Gasstromes sowie Erhöhung
der Abmessungen des Drehrohres in Kauf nehmen zu müssen.
[0005] Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung mit Drehrohreinbauten gelöst, die mit vorteilhaften
Ausgestaltungen in den Ansprüchen 1 bis 9 gekennzeichnet sind.
[0006] Die an der Innenwandung des Drehrohres befestigten Einbauten bestehen erfindungsgemäß
aus im Rohrquerschnitt gesehen etwa halbkreisförmigen, gewölbeartig in das Rohrinnere
vorspringenden Bogenelementen, die in ihrem Scheitelbereich an ihren beiden Stirnkanten
je einen zur Rohrinnenwandung gerichteten, die freie Bogenquerschnittsfläche verengenden
und das Ausstreuen des in den Bogenelementen gehobenen Gutmateriales verhindernden
Bordrand aufweisen.
[0007] Damit weisen die insbesondere in der Heißzone des Drehrohres zu installierenden Drehrohreinbauten
im wesentlichen folgende Vorteile auf:
[0008] Durch das Aufteilen der im Drehrohr liegenden Gesamt-Gutmaterialniere auf viele einzelne
Gutmaterialnieren, deren Anzahl der Anzahl der in das Drehrohr eingebauten Bogenelemente
entspricht, wird die wärmeabstrahlende Materialoberfläche vergrößert und dadurch
die Wärmeübertragung erheblich verbessert. Jedes Bogenelement ist so ausgebildet,
daß die stirnseitig eingetretene Gutmaterialmenge sich zunächst frei nach beiden Seiten
hin abböschen kann und die danach im Bogenelement befindliche Gutmaterialmenge über
ca. eine halbe Drehrohrumdrehung im Bogen verbleibt.
[0009] Erfindungsgemäß entscheidend ist, daß dabei ein Ausstreuen von Gutmaterial dadurch
wirkungsvoll verhindert ist, daß die Bogenelemente in ihrem Scheitelbereich an ihren
beiden Stirnkanten je einen zur Rohrinnenwandung gerichteten, die freie Bogenquerschnittsfläche
verengenden Bordrand aufweisen, d. h. die stirnseitig beiderseitigen Bordränder
jedes Bogenelementes verhindern das insbesondere in der Heißzone unerwünschte Ausstreuen
des Gutmateriales. Um wegen der Neigung des Drehrohres den Gutstaueffekt zu verbessern,
kann erfindungsgemäß der zum Gut auslauf des Drehrohres zugekehrte Bordrand jedes
Bogenelementes in seiner Bordhöhe höher, d. h. höherbordig sein als der jeweils andere
(zum Guteinlauf des Drehrohres zugekehrte) Bordrand. Nach Erreichen der gegenüberliegenden
Drehrohrseite nach einer halben Drehrohrumdrehung läuft das Gutmaterial aus dem Bogenelement,
ohne gestreut zu werden, auf die der Gesamt-Gutmaterialniere gegenüberliegende materialfreie
Rohrwand aus, was wiederum zu einer vergrößerten Gutmaterialoberfläche sowie einem
verbesserten Wäremeübergang führt. Während ca. einer halben Umdrehung des Drehrohres
wird das Gutmaterial gleichzeitig in den Bogenelementen umgewälzt, was durch Leisten
begünstigt werden kann, die wenigstens im Scheitelbereich der Bogenelemente etwa
parallel zur Drehrohrachse verlaufend angeordnet sind, um ständig neue Gutmaterialoberflächen
zu schaffen.
[0010] Die Erfindung und deren weiteren Merkmale und Vorteile werden anhand der in den Figuren
schematisch dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 in perspektivischer Darstellung ein erfindungsgemäßes, an der Innenwandung
eines Drehrohres zu befestigendes Bogenelement;
Fig. 2 einen Querschnitt eines Drehrohres, z. B. Rohrkühlers, mit darin eingebauten
Bogenelementen, und
Fig. 3 schematisch die Draufsicht auf eingebaute Bogenelemente gesehen in Richtung
des Pfeiles III der Fig. 2.
[0011] Fig. 2 zeigt den Querschnitt durch einen Rohrkühler (10), der sich in Pfeilrichtung
(11) um seine Achse dreht. In dem Kühler (10) wird z. B. heißer Zementklinker, der
von einem dem Kühler vorgeschalteten Zementklinkerofen kommt, abgekühlt und gleichzeitig
wird die im Gegenstrom zum Gutmaterial strömende Kühlluft aufgeheizt, bevor diese
als sogenannte Sekundärluft in den Ofen eintritt. Der Blick auf Fig. 2 ist in Hauptfließrichtung
des heißen Gutmateriales gerichtet. Dieses heiße Gutmaterial liegt als sogenannte
Gutmaterialniere (12) mit schräger Oberfläche im unteren Bereich des Kühlrohres (10)
auf dessen Innenwandung auf. Erfindungsgemäß weist der Rohrkühler (10) Einbauten
auf, die aus sogenannten Bogenelementen (13, 14, 15 usw.) bestehen, die gleichmäßig
um die Rohrinnenwandung verteilt an dieser lösbar und auswechselbar befestigt sind.
In der Draufsicht der Fig. 3, in welcher der Pfeil (11) die Drehrichtung des Rohrkühlers
(10) und der Pfeil (16) die Hauptfließrichtung des heißen Gutmateriales anzeigen,
sind z. B. die Bogenelemente (13) und (14) der Fig. 2 in Draufsicht zu sehen, und
es ist in Fig. 2 außerdem zu sehen, daß die im Kreis angeordneten Bogenelemente benachbarter
Kreise (a), b), c), d)) zueinander jeweils stirnseitig versetzt angeordnet sind derart,
daß zwischen den in Rohrdrehrichtung (11) gesehen benachbarten Bogenelementen Guttransportgassen
(17) gebildet sind, die schräg zu den Zylindermantellinien des Drehrohres (10) verlaufen.
[0012] Fig. 1 zeigt einzeln herausgezeichnet vergrößert und in perspektivischer Darstellung
ein Bogenelement, gesehen entgegen der Hauptfließrichtung (16) des zu kühlenden Gutmateriales.
Die Drehrichtung des Drehrohres ist hier durch den Pfeil (11) angezeigt. Die an der
Innenwandung des Drehrohres (10) befestigten Einbauten, die aus den im Rohrquerschnitt
gesehen etwa halbkreisförmigen, gewölbeartig in das Rohrinnere vorspringenden Bogenelementen
(13, 14, 15 usw.) bestehen, weisen in ihrem Scheitelbereich an ihren beiden Stirnkanten
je einen zur Rohrinnenwandung gerichteten, die freie Bogenquerschnittsfläche verengenden
und das Ausstreuen des in den Bogenelementen befindlichen gehobenen Gutes (18) verhindernden
Bordrand auf. So hat z. b. das Bogenelement (13) stirnseitig den zum Gutauslauf des
Drehrohres (10) zugekehrten Bordrand (19), zu sehen in Fig. 1, und den zum Guteinlauf
des Drehrohres zugekehrten Bordrand (20), zu sehen in Fig. 2. Der zum Gutauslauf des
Drehrohres zugekehrte Bordrand (19) jedes Bogenelementes kann mit Vorteil in seiner
Bordhöhe höherbordig sein als der jeweils andere (zum Guteinlauf des Drehrohres zugekehrte)
Bordrand (20), um trotz Neigung des Drehrohres in Materialfließrichtung (16) einen
ausreichenden Staueffekt für die jeweils in den Bogenelementen gehobene Gutmaterialmenge
zu erreichen.
[0013] Wie deutlich aus Fig. 1 hervorgeht, ist das Bogenelement (13) bzw. sind die übrigen
Bogenelemente aus zwei Teilen zusammengesetzt, die im Bereich ihrer Scheitelwölbung
lösbar miteinander verbunden sind, z. B. durch einfache Hakenverbindung, Bolzenverbindung
oder sonstige Scharnierverbindung (21). Die Bogenelemente bestehen mit Vorteil jeweils
aus zwei Hälften, von denen die in Drehrichtung (11) des Drehrohres (10) gesehen
vordere Hälfte (22) von Stirnseite zu Stirnseite schmaler ist als die andere Hälfte
(23) jedes Bogenelementes. Die schmale Hälfte (22) jedes Bogenelementes hat einen
gestuften Rücksprung (24) an ihrer zum Gutauslauf des Drehrohres zugekehrten Stirnkante
(Fig. 1), wodurch das Auslaufen von angehobenem Gutmaterial aus den einzelnen Bogenelementen
in dem der Gutmaterialniere (12) gegenüberliegenden Bereich des Drehrohres (10) erleichtert
wird.
[0014] Ist das Bogenelement z. B. dreiteilig ausgebildet, so ist mit Vorteil das mechanisch
höchstbeanspruchte Mittelteil austauschbar.
[0015] Damit das Feinstgut von den Bogenelementen erst gar nicht angehoben wird, kann die
breite Hälfte (23) (in Drehrichtung (11) des Drehrohres gesehen hintere Hälfte) einiger
oder auch aller Bogenelemente Durchtrittsöffnungen (26) wie z. B. Schlitze zum Durchtritt
des im jeweiligen Bogenelement befindlichen Feinstgutes aufweisen. Wenigstens im
Scheitelbereich der Bogenelemente können etwa parallel zur Drehrohrachse verlaufende,
das im Bogenelement befindliche Gutmaterial umwälzende Leisten angeordnet sein, von
denen nach Fig. 1 in das Bogenelement (13) gestrichelt die Leiste (27) eingezeichnet
ist. Diese Leisten können für das Gut auch fördernd oder stauend wirken, z. B. beim
Entleeren des jeweiligen Bogenelements.
[0016] Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Drehrohreinbauten wird nochmals wie folgt
verdeutlicht:
[0017] Jedes Bogenelement (13, 14, 15 usw.) ist so ausgebildet, daß die eingetretene Gutmaterialmenge
z. B. (18) sich zunächst frei nach beiden Seiten hin abböschen kann und die danach
im Bogenelement befindliche Materialmenge (18a) über ca. eine halbe Kühlerumdrehung
in dem Bogenelement verbleibt. Ein Ausstreuen von Gutmaterial wird dabei wirkungsvoll
durch die jeweils stirnseitig beiderseitigen Bordränder (19, 20) verhindert, wobei
der wie bereits gesagt zum Gutauslauf weisende Bordrand (19) wegen der Neigung des
Kühlrohres mit Vorteil höherbordig ist. Nach Erreichen der gegenüberliegenden Drehrohrseite
nach etwa einer halben Drehrohrumdrehung kann das Gutmaterial aus der hier schmalen
Hälfte (22) jedes Bogenelementes auslaufen. Auf diese Weise gelangt das Gutmaterial,
ohne in den Kühlluftstrom gestreut zu werden, auf die der Gutmaterialniere (12) gegenüberliegende
materialfreie Innenwandung des Drehrohres (10), was wiederum zu einer vergrößerten
Materialoberfläche und damit zu einem verbesserten Wärmeübergang führt. Während der
etwa halben Umdrehung des Kühlrohres (10) wird gleichzeitig das in den Bogenelementen
befindliche Gutmaterial durch die Leisten (27) umgewendet, um neue wärmeabstrahlende
Oberflächen zu schaffen.
[0018] Dadurch, daß die Bogenelemente aus zwei Hälften (22) und (23) bestehen, z. B. aus
hitzebeständigem Stahlguß gegossenen Teilen, wird die Montage erleichtert und Wärmedehnungen
werden beherrscht. Die Befestigung der Bogenelemente im Drehrohr erfolgt zweckmäßigerweise
an gegen Verschleiß geschützten, in den Drehrohrmantel eingeschweißten Haltestücken,
und zwar an zwei Punkten an der breiten Hälfte (23) und an einem Punkt (28) an der
schmalen Bogenhälfte (22), so daß sich jeweils für den ganzen Bogen (13) eine 3-Punkt-Befestigung
ergibt. Die Bogenelemente selbst sowie auch deren Verschleißschutz können aus Stahl,
Guß, Keramik oder dergleichen verschleißfestem Material bestehen.
[0019] Für alle Zonen des Rohrkühlers braucht nur noch eine Einbauten-Grundform, nämlich
die Bogenelementform verwendet werden. Je nach gewünschter Funktion (nicht streuend/streuend)
werden unterschiedliche Ausführungen gewählt. Alle Einbauten sind, selbstverständlich
unter Beachtung der Werkstoffqualitäten, untereinander austauschbar und miteinander
kombinierbar. Die Bogenelementhälften sind einzeln austauschbar und bei Verschleiß
auch einzeln auswechselbar. Alle Befestigungen (beide Bogenelementhälften miteinander
sowie an der Rohrinnenwandung) sind gleichartig ausgeführt. Zumindest in der Heißzone
des Rohrkühlers können die Bogenelemente bzw. die zugehörigen Rohrwandungsteile mit
einem zusätzlichen Verschleißschutz versehen sein. Die Einbaudichte der erfindungsgemäßen
Bogenelemente in das Drehrohr ist je nach Anforderung variabel.
[0020] Von der heißen Zone zur kalten Zone des Rohrkühlers (10) können die eingebauten
Bogenelemente so ausgebildet sind, daß sie in der Heißzone das Gutmaterial nicht
streuen, dagegen beim Übergang zur kalten Zone eine allmählich stärker werdende Materialstreuung
zulassen, indem z. B. die stirnseitigen Bordräder der Bogenelemente immer niedriger
ausgebildet werden und/oder ein schräger Bogenanschnitt (25) gewählt wird. Die Bogenelemente
werden an der Drehrohrinnenwandung an von dieser vorspringenden Haltestücken durch
Bolzen oder Schrauben befestigt. Durchgangsschrauben im Rohrmantel sind nicht notwendig.
Haltestücke, die keine eingebauten Bogenelemente tragen, haben für die Gutmaterialniere
(12) die Funktion von Wendeleisten. Die Bogenelemente können zylindrisch oder sphärisch
gewölbt oder aus ebenen Flächen zusammengesetzt sein.
[0021] Die Materialverweilzeit im Drehrohr wird im wesentlichen beeinflußt durch die Dichte
der Einbautenanordnung, Höhe der stirnseitigen Bordräder (19, 20) der Bogenelemente,
gebildete Gassen (17) zwischen den Einbauten, Ausstreurichtung zum Ein- oder Auslauf,
Anordnung und Anzahl von Förderleisten usw.
[0022] Durch die erfindungsgemäßen Drehrohreinbauten wird die Möglichkeit geschaffen, Rohrkühler,
Drehrohröfen oder dergleichen - auch nachträglich - einfach zu optimieren, da die
endgültigen Eigenschaften des jeweils zu behandelnden Produktes wie z. B. Dichte,
Porosität, Wärmeleitfähigkeit, Körnungsverteilung im vorhinein nur begrenzt voraussehbar
sind. Die erfindungsgemäße Konzeption von Drehrohreinbauten erlaubt es, durch unterschiedlichste
variable Anordnung, Kombination, Austausch usw. der jeweils eingebauten Bogenelemente
die Verweilzeit des Gutmateriales im Drehrohr, die Staubbildung und Staubkreisläufe
und damit letztendlich auch die Qualität der Wärmeübertragung zwischen Gutmaterial
und Gas günstig zu beeinflussen.
1. Einbauten für Rohrkühler, Satellitenkühler, Drehrohröfen, Trommeltrockner oder
dergleichen zur Verbesserung des Wärmeübergangs zwischen einem körnigen, wenigstens
zum Teil streufähigen Gut wie z. B. Zementklinker und einem Gasstrom wie z. B. Kühlluft,
dadurch gekennzeichnet, daß die an der Rohrinnenwandung unmittelbar oder mittelbar befestigten Einbauten
aus im Rohrquerschnitt gesehen etwa halbkreisförmig gewölbeartig in das Rohrinnere
vorspringenden Bogenelementen (13, 14, 15) bestehen, die in ihrem Scheitelbereich
an ihren beiden Stirnkanten je einen zur Rohrinnenwandung gerichteten, die freie Bogenquerschnittsfläche
verengenden und das Ausstreuen des in den Bogenelementen befindlichen gehobenen Gutes
verhindernden Bordrand (19, 20) aufweisen.
2. Drehrohreinbauten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zum Gutauslauf des Drehrohres zugekehrte Bordrand (19) jedes Bogenelements
in seiner Bordhöhe höher ist als der jeweils andere (zum Guteinlauf des Drehrohres
zugekehrte) Bordrand (20).
3. Drehrohreinbauten nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bogenelemente (13, 14, 15) gleichmäßig um die Rohrinnenwandung verteilt
an dieser lösbar befestigt sind.
4. Drehrohreinbauten nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die im Kreis angeordneten Bogenelemente benachbarter Kreise (a), b), c), d))
zueinander jeweils stirnseitig versetzt angeordnet sind derart, daß zwischen den
in Rohrdrehrichtung (11) gesehen benachbarten Bogenelementen Guttransportgassen (17)
gebildet sind, die schräg zu den Zylindermantellinien des Drehrohres (10) verlaufen.
5. Drehrohreinbauten nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Bogenelemente jeweils aus wenigstens zwei Teilen zusammengesetzt sind, die
im Bereich ihrer Scheitelwölbung lösbar miteinander verbunden sind.
6. Drehrohreinbauten nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Bogenelemente jeweils aus zwei Hälften bestehen, von denen die in Drehrichtung
(11) des Drehrohres (10) gesehen vordere Hälfte (22) von Stirnseite zu Stirnseite
schmaler ist als die andere Hälfte (23) jedes Bogenelementes.
7. Drehrohreinbauten nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die schmale Hälfte (22) jedes Bogenelementes durch einen gestuften (24) Rücksprung
ihrer zum Gutauslauf (16) des Drehrohres zugekehrten Stirnkante gebildet ist.
8. Drehrohreinbauten nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die breite Hälfte (23) (in Drehrichtung (11) des Drehrohres gesehen hintere
Hälfte) einiger oder auch aller Bogenelemente Durchtrittsöffnungen (26) im Bereich
der Gutmaterialaufnahme zum Durchtritt des im jeweiligen Bogenelement befindlichen
Feinstgutes aufweist.
9. Drehrohreinbauten nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens im Scheitelbereich der Bogenelemente (13) etwa parallel zur Drehrohrachse
verlaufende, das im Bogenelement befindliche Gut umwälzende Leisten (27) angeordnet
sind.