[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Verkleidungsplatte gemäß dem Oberbegriff des
Hauptanspruches.
[0002] Eine gattungsbildende Verkleidungsplatte ist aus der DE-37 11 372 A1 bekannt.
[0003] Gegenstand dieser bekannten Verkleidungsplatte ist die Maßnahme, daß die Wasserführungsleiste
derart ausgebildet ist, daß sie an ihrem freien Ende an der Unterseite der benachbarten
Platte anlegbar ist und im Bereich des unteren Plattenrandes eine Entwässerungsöffnung
schafft, wobei diese Entwässerungsöffnung von der freien Randkante der Wasserführungsleiste
zur Plattenmitte hin versetzt ist. Das bei dieser bekannten Anordnung in die Wasserführungsleiste
eintretende Wasser kann über die Entwässerungsrinne austreten und fließt dadurch auf
die Oberseite der darunter befindlichen Platte, insbesondere in die Wasserführungsleiste
der anschließenden Platte.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannte Ausbildung so
zu verbessern, daß eine Überfüllung der Wasserführungsleisten bei einer Vielzahl übereinander
angeordneter Verkleidungsplatten vermieden wird, die Abdichtung im Bereich der rinnenbildenden
Überlappung benachbarter Verkleidungsplatten verbessert wird und so die Gefahr des
Eindringens von Wasser zur Unterseite der Verkleidungsplatten hin vermieden wird.
[0005] Diese der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch die Lehre des kennzeichnenden
Teiles gelöst.
[0006] Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen erläutert. Mit anderen
Worten ausgedrückt, wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, daß die untere Ausflußöffnung
der Wasserführungsleiste und der in der Wasserführungsleiste gebildeten Rinne so gestaltet
ist, daß das Wasser nicht wieder in die nächste Wasserführungsleiste der anschließenden
Platte gelangt, sondern auf die äußere Plattenebene der anschließenden Platte weitergeführt
wird, so daß beispielsweise auch eine Überlastung der Wasserführungsleisten mit eintretendem
Wasser mit Sicherheit verhindert wird.
[0007] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen erläutert.
Die Zeichnungen zeigen dabei in
Fig. 1 eine Ansicht auf zwei aneinander angrenzende Plattenränder im auseinandergezogenen
Zustand zweier Verkleidungsplatten, in
Fig. 2 einen Schnitt gemäß der Linie 2 - 2 in Fig. 1, in
Fig. 3 einen Schnitt gemäß der Linie 3 - 3 in Fig. 1, in
Fig. 4 einen Schnitt gemäß der Linie 4 - 4 in Fig. 1 und in
Fig. 5 eine schaubildliche Ansicht auf den unteren Plattenrand zweier aneinander angesetzter
Platten.
[0008] In Fig. 1 sind zwei Platten 1 und 2 dargestellt, die je einen oberen Plattenrand
3, einen unteren Plattenrand 4, einen seitlichen Plattenrand 5 sowie einen seitlichen
Plattenrand 6 aufweisen. An der Oberseite der aus Kunststoff bestehenden Platten 1,
2 sind Profilierungen 7 und 8 ausgearbeitet, die bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
als Klinkerprofilierung gestaltet sind, und zwar im sogenannten "Läuferverband",
so daß an der Platte 1 ein relativ kurzer Überstand der Profilierungen bedingt wird.
Die Profilierungen 7 der Platte 1 stehen dabei weniger weit über den nach außen erkennbaren
Plattenrand vor als die Profilierungen 8 der Platte 2, so daß auch im ineinandergesetzten
Zustand ein einheitliches Klinkerbild geschaffen wird.
[0009] Im Bereich des seitlichen Plattenrandes 5 ist eine Wasserführungsleiste 9 vorgesehen,
die rinnenförmig ausgestaltet ist, wie dies u.a. die Fig. 2 und 3 deutlich zeigen.
Die Wasserführungsleiste 9 weist dabei an ihrem freien Randbereich einen hochgestellten
Rand 10 auf.
[0010] Die Wasserführungsleiste ist im Bereich des oberen Plattenrandes 3 offen und am unteren
Plattenrand 4 geschlossen, da im Bereich des unteren Plattenrandes 4 eine Nut 20 zur
Aufnahme einer Feder 11 vorgesehen ist. Dieser geschlossene Bereich der Wasserführungsleiste
9, der in Fig. 1 mit 12 bezeichnet ist, weist die gleiche Höhe wie die eigentliche
Plattenebene 25 auf. Zusätzlich und über diese Ebene 25 des geschlossenen Bereiches
nach vorne vorstehend ist ein Wandabschnitt 26 vorgesehen, der insbesondere deutlich
in Fig. 4 erkennbar ist.
[0011] Der Plattenrand 6 ist als Verlängerungszunge 15 gestaltet, wobei das freie Ende
dieser Verlängerungszunge 15 an einer Rückkante 16 des seitlichen Plattenrandes
5 im ineinander eingeschobenen Zustand der Platten 1 bzw. 2 anliegt.
[0012] Die Profilierung 7 übergreift die Verlängerungszunge 15 um ein geringes Maß und weist
an ihrem freien Ende eine Stütznase 17 auf, die sich auf die Oberseite der Verlängerungszunge
15 auflegt, während der Rand 10 der Wasserführungsleiste 9 an der Unterseite der Verlängerungszunge
15 anliegt, wie dies deutlich die Fig. 2 und 3 zeigen. Hierdurch wird ein dichtes
Verklemmen der Verlängerungszunge 15 und der Wasserführungsleiste 9 der beiden aneinander
anzuschliessenden Platten 1 und 2 erreicht.
[0013] Die eigenliche Rinne 21 der Wasserführungsleiste 9 liegt im Abstand von der Rückkante
16, und an der Unterseite der Verlängerungszunge 15 ist eine Umkehrleiste 24 vorgesehen,
die sich in die Rinne 21 im ineinandergesetzten Zustand der beiden Platten einlegt,
wie dies die Fig. 2 und 3 deutlich zeigen. Hierbei befindet sich die Umkehrleiste
24 aber im Abstand der Wandbereiche der Rinne 24 und auch im Abstand von der Bodenseite
der Rinne 21, so daß Wasser um die Umkehrleiste 24 herum fließen kann. Da der Abstand
aber relativ gering ist, erfolgt hier eine Druckminderung des Wassers, so daß der
ggf. aufgrund von Schlagregen od. dgl. vorliegende Wasserdruck im Bereich des hochgestellten
Randes 10 so gemindert ist, daß er nicht mehr ausreicht, um über diesen hochgestellten
Rand 10 und der Unterseite der benachbarten Platte hindurchzudringen.
[0014] Die Abführung des Wassers aus der Rinne 21 erfolgt über eine Wasseraustrittsöffnung
28, die durch eine Wandausnehmung 27 in der Profilierung der Platte 2 geschaffen wird.
[0015] Dadurch, daß auch im Randbereich des geschlossenen Bereiches 12 der Wasserführungsleiste
9 ein Wandabschnitt 26 vorgesehen ist, der über die Ebene des geschlossenen Bereiches
nach vorne hin vorsteht und der sich an die Unterseite der Profilierung 8 der Platte
2 anlegt, wird hier durch die Profilierung 8 eine Wasseraustrittsmöglichkeit geschaffen.
[0016] An der Unterseite der Platte 2 im Randbereich 6 ist außer der Umkehrleiste 24 ein
durchgehender verstärkter Wandbereich 30 vorgesehen, an den sich - wie dies deutlich
die Fig. 2 und 3 zeigen - der hochgestellte Rand 10 der Wasserführungsleiste 9 anlegt,
so daß hier ein dichter Abschluß zur Unterseite der benachbarten Platte 2 geschaffen
wird.
[0017] Bei der vorbeschriebenen Plattenanordnung wird das in die Rinne 21 eintretende Wasser
nicht nur an die Oberseite der benachbarten, in vertikaler Richtung darunter befindlichen
Platte geleitet, sondern zusätzlich aus der Rinne 21 heraus auf die Platten ebene
25 der Platte 2, so daß auch eine Überfüllung der Rinnen 21 bei einer Vielzahl von
übereinander gehängten Platten nicht auftreten kann.
[0018] Das freie Ende 23 der Verlängerungszunge 15 legt sich im ineinandergeschobenen Zustand
der Platten 1 und 2 an die Rückkante 16 der Platte 1 an und es ist offensichtlich,
daß nur unter erheblicher Druckminderung das Wasser nunmehr durch den so gebildeten
Spalt im Bereich der Rückkante 16 unter gleichzeitiger Leitung in die Rinne 21 und
unter weiterer Druckminderung durch Umleitung um die Umlenkleiste 24 abgeführt wird,
so daß nicht mehr zu befürchten ist, daß Wasser über den hochgestellten Rand 10 an
die Unterseite der Platte 2 gelangt.
1. Mit einer Oberflächenprofilierung versehene Verkleidungsplatte mit seitlichen die
benachbarte Verkleidungsplatte über- bzw. untergreifenden Plattenrändern, einer
an dem einen seitlichen Plattenrand vorgesehenen, einen an ihrem freien Ende hochgestellten
Rand aufweisenden, eine Rinne bildenden Wasserführungsleiste, die materialeinheitlich
an die Verkleidungsplatte anschließt und einer an dem benachbarten Plattenrand vorgesehenen
Verlängerungszunge mit einer Umlenkleiste, die bei ineinandergesetzten Verkleidungsplatten
zur Anlage an einer zur Plattenmitte hin gerichteten Rückkante kommt, wobei die Wasserführungsleiste
an ihrem freien Ende an der Unterseite der benachbarten Verkleidungsplatte anlegbar
ist, so daß zwischen dem hochgestellten Rand und der Umlenkleiste ein Rinnenhohlraum
entsteht, und im Bereich des unteren Plattenrandes ein Entwässerungskanal gebildet
ist, der eine Verbindung zwischen dem Rinnenhohlraum und der Außenseite des unteren
Plattenrandes der benachbarten Verkleidungsplatte schafft und die freie Endkante
der die Verlängerungszunge des benachbarten Plattenrandes übergreifende Oberflächenprofilierung
mit einer nach unten abgebogenen Stütznase ausgerüstet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
a) sich die Verlängerungszunge (15) mit einem über die Umlenkleiste (24) hinausragenden
Ende auf eine Stützleiste (22) - aber unter die Stütznase (17) - legt,
b) der den Entwässerungskanal aufnehmende Bereich (12) der Verkleidungsplatte (1)
die gleiche Höhe wie die die Basis für die Oberflächenprofilierung (7, 8) bildende
Plattenebene (25) aufweist, aber an seinem freien Rand einen hochgestellten Wandabschnitt
(26) aufweist, der sich an die Unterseite der Oberflächenprofilierung (8) der anzuschließenden
Verkleidungsplatte (2) legt und
c) die Oberflächenprofilierung (8) der benachbarten Verkleidungsplatte (2) in ihrem
unteren Randbereich eine Wandausnehmung (27) als Wasseraustrittsöffnung (28) aufweist.
2. Verkleidungsplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkleiste (24) im zusammengesetzten Zustand zweier Verkleidungsplatten
(1) und (2) im Abstand von den seitlichen Begrenzungswänden der Rinne (21) und dem
Boden der Rinne (21) steht.
3. Verkleidungsplatte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkleiste (24) sich zu ihrem freien Ende hin konisch verjüngt.