[0001] Die Erfindung betrifft einen Notschalter nach dem Oberbegriff des Patentanspruches
1.
[0002] Notschalter dieser Art, die als sog. "Pilzschalter" bezeichnet werden, sind in den
unterschiedlichsten Ausgestaltungen bekannt. Sie werden häufig in Verbindung mit
Maschinen eingesetzt, um einen sofortigen Stillstand zu bewirken.
[0003] In der Gebäudeausrüstung ist es bekannt, diese Pilzschalter oder anders gestaltete
Schalter in einem Gehäuse hinter einer Glasscheibe anzuordnen, die zur Signalauslösung
zerstört werden muß. Hier wird einem Mißbrauch entgegengewirkt, gleichzeitig aber
eine verhältnismäßig große Hemmschwelle aufgebaut, die in einem Notfall, der ein
schnelles Handeln erforderlich macht, Gefahren durch die Abdeckung des Pilzschalters
vom Glas heraufbeschwören kann.
[0004] Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, einen Notschalter der eingangs genannten
Art zu schaffen, der sowohl bei der Maschinenausrüstung als auch in der Gebäudeausrüstung
eingesetzt werden kann und einerseits schnell und ohne intensives Nachdenken betätigt
werden kann, andererseits aber ein zerstörbares Sicherheitsglas aufweist, das eine
Betätigung anzeigt und einem Mißbrauch entgegenwirkt.
[0005] Diese Aufgabe wird grundsätzlich durch das Kennzeichen des Anspruches 1 gelöst.
[0006] Die Erfindung schafft einen Notschalter, in den ein an sich bekanntes, zerstörbares
Sicherheitsglas integriert ist und zwar so, daß die Bedienung entweder das Sicherheitsglas
unmittelbar und mit voller Absicht anvisieren kann, um den Schaltvorgang auszulösen,
und damit die Zerstörung des Sicherheitsglases bewirkt, oder es wird der
[0007] Taster als großflächiges Angebot betätigt, wobei das Sicherheitsglas dann aber auch
zerstört wird, um die Betätigung anzuzeigen. Je nach Denkweise und Situation der
Bedienungsperson, erfolgt das Auslösen des Schaltvorganges mit vorangegangener Zerstörung
des Sicherheitsglases, d.h. die Notschaltung entweder durch Betätigung des Sicherheitsglases
oder des Tasters.
[0008] Es sind die unterschiedlichsten Ausgestaltungen für einen derartigen Notschalter
denkbar. In Anspruch 2 ist eine vorteilhafte Ausführungsform unter Schutz gestellt,
die in den Ansprüchen 3 bis 6 weitergebildet ist.
[0009] Die Ausbildung eines geteilten Rahmens zur Aufnahme des Sicherheitsglases, wobei
der Rahmen mit dem Taster bewegbar ist, stellt eine Möglichkeit dar, um den Schaltvorgang
auf die beiden unterschiedlichsten Arten (Betätigung des Sicherheitsglases oder des
Tasters) auszulösen.
[0010] Die in den Ansprüchen 3 bis 5 angesprochenen Schrägflächen stellen sicher, daß die
Schwenkbewegung der Rahmenteile (Bruchhebel) durchgeführt und zu einer Zerstörung
des Sicherheitsglases führt.
[0011] Im folgenden wird die Erfindung unter Hinweis auf die Zeichnung anhand eines Ausführungsbeispieles
näher erläutert.
[0012] Es zeigt:
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Ausführungsform eines Notschalters nach der Erfindung;
Fig. 2 einen Schnitt gemäß der Linie 2-2 der Fig. 1;
Fig. 3 einen Schnitt gemäß der Linie 3-3 der Fig. 1; und
Fig. 4 einen Schnitt gemäß der Linie 4-4 der Fig. 1.
[0013] Der in der Zeichnung dargestellte Notschalter kann elektrische, pneumatische und
andere Schaltungen durchführen. Dieses ist nicht in der Zeichnung dargestellt. Es
sind lediglich die Elemente gezeichnet, die erforderlich sind, um den Schaltvorgang
zu bedingen.
[0014] Der Notschalter besteht aus einem Boden 1 und einem Taster 3, die relativ zueinander
bewegbar sind, d.h. der Taster 3 ist niederdrückbar und zwar gegen die Wirkung von
Federn 6.
[0015] In einem Führungskäfig 2 des Tasters 3 sind zwei Bruchhebel 4 um Achsen 7 schwenkbar
gelagert. Die beiden Bruchhebel 4 bilden einen Rahmen zur Aufnahme eines Sicherheitsglases
5. Die Trennstelle zwischen den beiden Bruchhebeln 4 ist mit 11 bezeichnet. In diesem
Bereich weist das Sicherheitsglas eine nicht näher gekennzeichnete Sollbruchstelle
11 auf.
[0016] Die beiden symmetrisch ausgebildeten Bruchhebel 4 weisen je einen nach unten vorstehenden
Hebelarm 12 mit ersten Schrägflächen 14 und zweiten Schrägflächen 13 auf.
[0017] An dem Taster 3 ist ein Führungskäfig 2 befestigt, der einen Balken 17 trägt bzw.
einstückig mit diesem ausgebildet ist.
[0018] An dem Boden 1 ist ein dem Balken ähnlicher Vorsprung 18 vorgesehen. Zwischen Balken
17 und Vorsprung 18 sind die Federn 6 angeordnet, gegen die der Taster mit den mit
ihm verbundenen Bauteilen bewegbar ist. Eine Begrenzungsschraube 9 verhindert, daß
sich der Taster 3 vollständig von dem Boden 1 löst.
[0019] Angrenzend an die ersten Schrägflächen 14 sind entsprechende Schrägflächen 15 an
dem Vorsprung 18 vorgesehen. Den zweiten Schrägflächen 13 sind an dem Balken 17 entsprechende
Schrägflächen 16 zugeordnet.
[0020] Weiterhin sind an dem Boden 1 Anschläge 19 für die Hebelarme 12 vorgesehen.
[0021] Beim Betrachten der Fig. 1 sind noch zwei Beleuchtungsflächen 8 erkennbar, die auf
das Sicherheitsglas 5 hinweisen. Befestigungsschrauben für den Taster sind mit 10
bezeichnet.
[0022] Es gibt nun zwei Möglichkeiten, den Notschalter zu betätigen.
[0023] Die erste Möglichkeit besteht darin, daß die Bedienungsperson sich der Notsituation
bewußt ist und davon ausgeht, daß das Sicherheitsglas 5 zur Durchführung des Schaltvorganges
zerstört werden muß. In diesem Falle drückt die Bedienungsperson auf das Sicherheitsglas
5 und bewegt mit diesem die Bruchhebel 4 nach unten. Die ersten Schrägflächen 14 gleiten
dabei auf den Schrägflächen 15 des Vorsprunges und bewegen die Bruchhebel 4 auseinander,
d.h. es findet eines Schwenkbewegung um die Achsen 7 statt. Hierbei wird das Sicherheitsglas
5 belastet und an seiner Sollbruchstelle im Bereich der Teilung 11 zerstört. Da der
Führungskäfig 2 mit dem Taster 3 verbunden ist, und wiederum die Bruchhebel 4 mit
dem Führungskäfig formschlüssig verbunden sind, wird der Taster bei dieser Betätigung
mitbewirkt, so daß die Hebelarme 12 gleichzeitig durch die zweiten Schrägflächen 13
in Verbindung mit den Schrägflächen 16 des Balkens 17 auseinandergedrückt werden.
Es erfolgt auf jeden Fall eine Zerstörung des Sicherheitsglases 5 und eine Auslösung
des Schaltvorganges, bei entsprechender Anordnung des nichtgezeigten, elektrischen,
pneumatischen oder eines anderen Schaltelementes.
[0024] Wenn die Bedienungsperson panikartig handelt und nur ohne näheres Nachdenken auf
den Schalter, d.h. auf den Taster 3 drückt, so wird dieser in Richtung auf den Boden
1 bewegt und nimmt hierbei den Führungskäfig 2 und damit auch die Bruchhebel 4 und
das Sicherheitsglas 5 mit. Bedingt durch die Schrägflächenanordnung und -ausbildung
werden die Bruchhebel 4 wiederum geschwenkt und das Sicherheitsglas 5 wird zerstört.
[0025] Ob nun eine Zerstörung des Sicherheitsglases 5 beabsichtigt und direkt durchgeführt
wird, oder ob nur auf den Taster 3 gedrückt wird, in jedem Falle wird der Schaltvorgang
ausgelöst und das Sicherheitsglas 5 wird zerstört, um anzuzeigen, daß ein solcher
Schaltvorgang durchgeführt wurde.
1. Notschalter mit einem ortsfesten Boden (1) und einem zu diesem auf einem beschränkten
Weg gegen eine Feder (6) relativ bewegbaren Taster (3) zum Auslösen des Schaltvorganges,
dadurch gekennzeichnet, daß ein an sich bekanntes Sicherheitsglas (5) in dem Taster
(3) angeordnet ist, das bei Betätigung des Tasters zerstörbar ist und das direkt als
Betätigungselement ausgebildet und angeordnet und zum Auslösen des Schaltvorganges
zerstörbar ist.
2. Notschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Sicherheitsglas (5)
in einem geteilten Rahmen (4) gelagert ist, durch dessen Bewegung das Sicherheitsglas
(5) zerstörbar ist und der bei Betätigung des Tasters (3) durch diesen unter Zerstörung
des Sicherheitsglases mitbewegbar ist.
3. Notschalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen durch zwei
an der Taste (3) schwenkbar gelagerte Bruchhebel (4) gebildet ist, die zur Durchführung
der Zerstörung des Sicherheitsglases (5) Schrägflächen (13 und 14) aufweisen, die
bei Betätigung durch die Taste (3) oder durch das Sicherheitsglas (5) gleichzeitig
beaufschlagt werden.
4. Notschalter nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Taster (3)
ein Führungskäfig (2) mit einem Balken (17) zur Einwirkung auf die zweiten Schrägflächen
(13) angeordnet ist.
5. Notschalter nach Anspruch 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß an dem ortsfesten
Boden (1) ein Vorsprung (18) zur Einwirkung auf die ersten Schrägflächen (14) angeordnet
ist.
6. Notschalter nacheinem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Feder oder die Federn (6) zwischen dem Vorsprung (18) und dem Balken (17) angeordnet
sind.