[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein auf eine Antriebswelle aufsteckbares Leimsegment,
bestehend aus einer konvexgekrümmten Leimaufnahmefläche, einer im Krümmungsmittelpunkt
der Leimaufnahmefläche angeordneten Axialbohrung und einer zwischen dieser Axialbohrung
und der Leimaufnahmefläche angeordneten axialen Steckaufnahme für die Antriebswelle,
bei dem die zwischen der Axialbohrung und der Steckaufnahme befindliche Wand durchgehend
geschlitzt ist und von einem quer zum Schlitz angeordenten Spannbolzen durchsetzt
ist.
[0002] Leimsegmente dieser Art sind bekannt (DE-PS 2435582). Für die axiale Ausrichtung
des Leimsegmentes auf der Welle werden lose Distanzringe auf die Welle gesetzt. Dies
gilt sowohl für ein einzelnes Leimsegment als auch für zwei auf einem bestimmten axialen
Abstand einstellbaren Leimsegmenten. Bei der Einrichtung einer Etikettierstation muß
also darauf geachtet werden, daß die richtigen Distanzringe ausgewählt werden. Es
wäre wünschenswert, wenn nicht jedes Mal bei einer Umrüstung der Maschine die Auswahl
der richtigen Distanzringe erfolgen müßte, sondern wenn die einmal als richtig ausgewählten
Distanzringe bei den Leimsegmenten verbleiben könnten.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es , ein Leimsegment zu schaffen, das die Umrüstung erleichtert.
[0004] Diese Aufgabe wird bei einem Leimsegment der eingangs genannten Art dadurch gelöst,
daß in die Axialbohrung eine Büchse mit einem sich auf dem Rand der Axialbohrung oder
einem anderen Widerlager des Leimsegmentes abstützenden, als Distanzelement dienenden
Kragen eingesetzt ist, die in Axialrichtung durch den die Axialbohrung und sie selbst
durchgreifenden Spannbolzen gesichert ist.
[0005] Bei der Erfindung wird die bisher nur für Reparaturzwecke als Einspannhilfe dienende
Axialbohrung zusammen mit dem Spannbolzen genutzt, um das Distanzelement axial festzuhalten.
Über die Auswahl der Höhe des Kragens läßt sich jede gewünschte Distanzhöhe einstellen.
Beispielsweise ist es möglich, daß von einem Grundelement mit einem sehr hohen Kragen
ausgegangen wird und dieser Kragen auf die gewünschte Distanzhöhe verkürzt wird.
[0006] Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Kragen an einer Seite
einen Vorsprung mit einer konkaven, der Form der Antriebswelle angepaßten Ausnehmung
hat. Auf diese Art und Weise läßt sich das Element auch gegen Verdrehung sichern und
es wird die Abstützfläche auf einem Kragen oder Ring vergrößert.
[0007] Damit bei der Montage die Leimsegmente nicht falsch aufgesteckt werden können, ist
nach einer weiteren Ausgestaltung vorgesehen, daß zwischen den Steckaufnahmen und
der Antriebswelle als Verdrehsicherung eine Federnutverbindung vorgesehen ist, neben
der umfangsmäßig versetzt einseitig eine Federnutführung angeordnet ist.
[0008] Im folgenden wird die Erfindung anhand einer ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung näher erläutert. Im einzelnen zeigen:
Figur 1 zwei auf einer gemeinsamen Antriebswelle angeordnete Leimsegmente im Axialschnitt,
Figur 2 das untere der beiden Leimsegmente gemäß Figur 1 in Seitenansicht,
Figur 3 das Leimsegment gemäß Figur 2 in Aufsicht aus Richtung des Pfeils A und teilweise
im Querschnitt,
Figur 4 ein Distanzelement im Axialschnitt und
Figur 5 das Distanzelement gemäß Figur 4 in Aufsicht.
[0009] Gemäß der Darstellung der Figur 1 sind zwei Leimsegmente 1,2 auf eine gemeinsame
Antriebswelle 3 aufgesteckt. Jedes Leimsegment 1,2 weist eine konvex gekrümmte Leimaufnahmefläche
4,5 auf, deren Grundkörper 6,7 in an sich bekannter Weise verstellbar auf einem Träger
8,9 montiert ist. Der Träger 8,9 weist im Krümmungsmittelpunkt der konvex gekrümmten
Aufnahmefläche 4,5 eine Axialbohrung 10,11 auf. Zwischen dieser Axialbohrung 10,11
und der Leimaufnahmefläche 4,5 ist als Steckaufnahme 12,13 für die Antriebswelle 3
eine weitere axiale Bohrung vorgesehen.
[0010] Die Wand des Trägers 8,9 zwischen der Axialbohrung 10,11 und der Steckaufnahme 12,13
weist einen durchgehenden axialen Schlitz 14,15 auf. Quer durch die Wand verläuft
eine Bohrung 16,17, die die Axialbohrung 10,11 teilweise durchsetzt und durch die
ein Spannbolzen 18,19 zum Festklemmen des Trägers 8,9 auf der Antriebswelle 3 verläuft.
Jeder Spannbolzen 18,19 weist einen Knebel 20 auf, wie in Figur 2 und 3 dargestellt
ist.
[0011] In jeder Axialbohrung 10,11 sitzt eine Büchse 21,22, die axialversetzte Aussparungen
23,24,25,26 für den Spannbolzen 18,19 aufweist. Auf diese Art und Weise läßt sich
die Büchse 21,22 axial sichern, ganz gleich, von welchem Ende sie in die Axialbohrung
10,11 eingesteckt ist.
[0012] Die Büchse 21,22 trägt einen Kragen 27,28, der in Abhängigkeit von der gewünschten
Position des Leimsegmentes 1,2 auf der Antriebswelle 3 unterschiedlich hoch sein kann.
Während der Kragen 27 auf dem Rand 29 der Axialbohrung 10 abgestützt ist, ist der
Kragen 28 auf einer Stirnseite 30 des Grundkörpers 7 der Aufnahmefläche 5 abgestützt.
Das Leimsegment 1 wird auf eine bestimmte Distanz vom Leimsegment 2 dadurch gehalten,
daß sich der Kragen 27 auf dem oberen Rand 31 des Grundkörpers 9 des unteren Leimsegmentes
2 abstützt. Der Kragen 28 der unteren Büchse 22 ist dagegen auf einem als Widerlager
dienenden Ring 32 der Welle 3 abgestützt.
[0013] Wie vor allem aus Figur 4 und 5 ersichtlich, weist jeder Kragen 27 an einer Seite
einen Vorsprung 33 auf, der wellenseitig eine konkave Ausnehmung 34 hat. Dadurch wird
eine größere Abstützfläche auf dem Ring 32 gewonnen und außerdem der Kragen 27 gegen
Verdrehen gesichert.
[0014] Der an der Büchse 21,22 angeformte als Distanzelement wirkende Kragen 27,28 hat von
der Fertigung her eine große Höhe und ist auf das für die Positionierung der Leimsegmente
1,2 geeignete Maß verkürzt.
[0015] Um zu verhindern, daß die Leimsegmente 1,2 falsch auf die Antriebswelle 3 gesteckt
werden, ist neben der als Federnutverbindung 35 ausgebildeten Verdrehsicherung eine
Federnutführung 36 angeordnet, die aus einer Nut 36a in der Steckaufnahme 12,13 eines
jeden Leimsegmentes 1,2 und einem Stift 36b in der Antriebswelle besteht.
1. Auf eine Antriebswelle (3) aufsteckbares Leimsegment (1,2) bestehend aus einer
gekrümmten Leimaufnahmefläche (4,5), einer im- Krümmungsmittelpunkt der Leimaufnahmefläche
(4,5) angeordneten Axialbohrung (10,11) und einer zwischen dieser Axialbohrung (10,11)
und der Leimaufnahmefläche (4,5) angeordneten axialen Steckaufnahme (12,13) für die
Antriebswelle (3), bei dem die zwischen der Axialbohrung (10,11) und der Steckaufnahme
(12,13) befindliche Wand durchgehend geschlitzt und von einem quer zum Schlitz angeordneten
Spannbolzen (18,19) durchsetzt ist,
dadurch gekennzeichnet, daß in die Axialbohrung (10,11) eine Büchse (21,22) mit einem sich auf dem Rand (29)
der Axialbohrung (10) oder einem anderen Widerlager (30) des Leimsegmentes (1,2) abstützenden,
als Distanzelement dienenden Kragen (27,28) eingesetzt ist, das in Axialrichtung durch
den die Axialbohrung (10,11) und sie selbst durchgreifenden Spannbolzen (18,19) gesichert
ist.
2. Leimsegment nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kragen (27,28) an einer Seite einen Vorsprung (33) mit einer konkaven, der
Form der Antriebswelle (3) angepaßten Ausnehmung (34) hat.
3. Leimsegment nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Steckaufnahmen (12,13) und der Antriebswelle (3) als Verdrehsicherung
eine Federnutverbindung (35) vorgesehen ist, neben der umfangsmäßig versetzt einseitig
eine Federnutführung (36) angeordnet ist.