[0001] Die Erfindung betrifft eine Folieneinschlagmaschine für quaderförmige Gegenstände,
insbesondere Zigarettenpäckchen, mit einem Zellen aufweisenden und schrittweise drehbaren
Revolver, einem Schieber zum Überschieben der Gegenstände in jeweils eine Zelle,
einer Zuführeinrichtung für Folienabschnitte in den Bereich zwischen Schieber und
Zelle sowie mit einem Ober- und einem Unterfalter, wobei der Oberfalter durch einen
in Drehrichtung des Revolvers benachbart der Position der in Aufnahmeposition befindlichen
Zelle beginnenden Revolverbogen gebildet wird und der Unterfalter von unten in Anlage
an die nach außen gerichtete Seite des in der in Aufnahmeposition befindlichen Zelle
aufgenommenen Gegenstandes mittels eines Antriebs beweglich ist.
[0002] Bei derartigen bekannten Folieneinschlagmaschinen ist es bekannt, den Unterfalter
für den unteren Überschlag des zum Einschlagen verwendeten Folienabschnitts am Ende
eines Hebels anzuordnen, der um das andere Ende derart am Revolver schwenkbar gelagert
ist, daß der Unterfalter den unteren Überschlag umlegt und gegen das Zigarettenpäckchen
schlägt, wonach der Revolver weiterdreht. Bei einem derartigen Bewegungsablauf, der
zudem mit hohen Taktzeiten abläuft, besteht die Gefahr, daß das Zigarettenpäckchen
an der entsprechenden Kante, um die der untere Unterschlag umgelegt wird, beschädigt
und die Unterfaltung wieder zurückgezogen wird.
[0003] Außerdem ist es aus der DD-A-119 995 bekannt, bei einer Folieneinschlagmaschine
den Oberfalter unterhalb der Revolverzelle, in die ein einzuhüllendes Zigarettenpäckchen
eingeschoben wird, anzuordnen, während der Unterfalter entsprechend oberhalb angeordnet
ist und zwei Bewegungen ausführt, eine senkrecht entlang des Päckchen zum Umlegen
des unteren Überschlags des Folienabschnitts, die von einer Kurve gesteuert wird,
wonach sich der Revolver weiterdreht, und einer zweiten Schwenkbewegung, um aus dem
Einschubbereich für das nächste Zigarettenpäckchen herauszugelangen. Dadurch, daß
der Unterfalter in Anlage am Zigarettenpäckchen bleibt, während der Revolver weiterschaltet,
übt der Unterfalter aufgrund der Reibung eine den unteren Überschlag zurückziehende
Wirkung aus, zumal bei der Revolverdrehung die nachlaufende Päckchenkante gegen den
Unterfalter drückt. Dies führt zu keiner schonenden Behandlung der Päckchen und zu
nicht genügend stramm sitzenden Klarsichtfolienumhüllungen.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Folieneinschlagmaschine der eingangs genannten
Art zu schaffen, die eine schonende Behandlung der Kanten der Zigarettenpäckchen bei
einfacher Konstruktion gewährleistet.
[0005] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Antrieb für den Unterfalter derart ausgebildet
ist, daß der Unterfalter einen geschlossenen Umlaufweg durchläuft, auf dem sich der
Unterfalter der in Aufnahmeposition befindlichen Zelle aus einer Position mit Abstand
zur Zelle und außerhalb deren Einschubbereich bis zur Anlage an dem in die Zelle
eingeschobenen Gegenstand den unteren Überschlag des Folienabschnitts überlappend
nähert, sich entlang des Bereichs des unteren Überschlags bis zur im wesentlichen
vollständigen Überdeckung hiervon in Anlage verbleibend bewegt, sich zu Beginn des
Weiterschaltens des Revolvers in Richtung der Zellendrehung weiterbewegt und dann
ablüftet und in die Ausgangsstellung zurückkehrt.
[0006] Hierdurch wird erreicht, daß sich der Unterfalter dem in der Zelle des Revolvers
befindlichen Zigarettenpäckchen den unteren Überschlag mitnehmend bis zur Anlage nähert,
sich entlang der entsprechenden Seite des Zigarettenpäckchens unter Andrücken des
unteren Überschlags bewegt und ablüftet, während der obere Überschlag in Richtung
auf den unteren Überschlag umgelegt wird. Gleichzeitig erfolgt eine sichere Übergabe
der Unterfaltung in den Revolverbogen.
[0007] Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung und den
Unteransprüchen zu entnehmen.
[0008] Als Antrieb eignet sich insbesondere eine kurvengesteuerter Parallelogrammantrieb,
jedoch kann auch ein Antrieb aus einer in einer Führung geführten Führungsstange,
wobei die Führung ihrerseits zusätzlich verschwenkbar ist, verwendet werden.
[0009] Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in den beigefügten Abbil dungen dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Fig. 1 zeigt schematisiert und ausschnittweise in Frontansicht eine Folieneinschlagmaschine.
Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht von Fig. 1 mit dem Antrieb für den Unterfalter.
Fig. 3a bis 3d zeigen den Bewegungsablauf für den Unterfalter der Folieneinschlagmaschine.
[0010] Die dargestellte Folieneinschlagmaschine umfaßt einen Revolver 1, der Zellen 2 zur
Aufnahme von Zigarettenpäckchen 3 aufweist und durch einen nicht dargestellten Schrittschaltantrieb
um jeweils eine Zellenteilung schrittweise in Richtung des Pfeils drehbar ist. Ferner
ist ein Schieber 4 vorgesehen, mittels dem ein in Einschubposition gebrachtes Zigarettenpäckchen
3 entlang eines Überführungsweges 5 in die in Aufnahmeposition befindliche Zelle 2
des Revolvers 1 schiebbar ist.
[0011] Außerdem ist eine Zuführeinrichtung 6 für Folienabschnitte 7, die üblicherweise
mit einem Aufreißstreifen versehen sind, vorgesehen. Die Zuführeinrichtung 6 umfaßt
ein rotierendes und ein feststehendes Messer 8, 9 sowie ein Zuführrollenpaar 10, das
den durch die Messer 8, 9 von einem Folienband 11 abgetrennten Folienabschnitt 7 zum
Einhüllen eines Zigarettenpäckchens 3 in den Überführungsweg 5 des Zigarettenpäckchens
3 befördert, das den Folienabschnitt 7 beim Überschieben in die Zelle 2 durch den
Schieber 4 mitnimmt. Hierdurch gelangt der Folienabschnitt 7 zunächst in Anlage an
die vorlaufende Seite des Zigarettenpäckchens 3 und dann in Anlage an die Ober- und
Unterseite, so daß bei dem in der Zelle 3 befindlichen Zigarettenpäckchen 3 der untere
und obere Überschlag 12, 13 nach außen gegenüber der Zelle 2 überstehen. (Desgleichen
steht der Folienabschnitt 7 seitlich über, vgl. Fig. 2, wobei die stirnseitigen Zipfel
14 durch entsprechende Seitenfalter 15 beim Überschieben bereits eingefaltet wurden.)
[0012] Benachbart zum Revolver 1 befindet sich ein feststehender Revolverbogen 16, der in
Höhe der in Drehrichtung vorlaufenden Innenseite des Aufnahmeraums der in Aufnahmeposition
befindlichen Zelle 3 beginnt und an der dem Revolver 1 zugekehrten Seite eine Abschrägung
17 aufweist.
[0013] Ferner ist ein Unterfalter 18 vorgesehen, der über ein Tragelement 19 mit einem Parallelogrammantrieb
20 verbunden ist.
[0014] Der Parallelogrammantrieb 20 umfaßt zwei mit Abstand zueinander in einer Gehäusewandung
21 befestigte Lagerhülsen 22, 23, die zur Lagerung jeweils einer von zwei parallelen
Achsen 24, 25 dienen. Auf der Achse 24 befindet sich eine Kurbel 26. Die Kurbel 26
nimmt eine Achse 27 auf, auf der ferner eine Stange 28 mit einem Ende gelagert ist,
während das andere Ende auf einer Achse 29 einer Kurbel 30 drehbar angeordnet ist.
Die Kurbel 30 ist bezüglich der Achse 25 drehbar angeordnet. Die Achse 25 ist mit
einem Hebel 31 verbunden, der an seinem freien Ende zwei Rollen 32 zum Eingriff mit
zwei Steuerkurven 33 trägt. Über letztere wird der Bewegungsablauf des Unterfalters
18 gesteuert. Die Stange 28 kann wie beim dargestellten Ausführungsbeispiel gegen
eine Feder 34 teleskopartig zusammendrückbar ausgebildet sein.
[0015] Fig. 3a zeigt die Ausgangsposition des Unterfalters 18, nachdem ein Zigarettenpäckchen
3 mit einem Folienabschnitt 7 in die in Aufnahmeposition befindliche Zelle 3 des
Revolvers 1 eingeschoben wurde. Aus dieser Position mit Abstand vor der Zelle 3 und
außerhalb des Überführungsweges 5 nähert sich der Unterfalter 18 zunächst dem unteren
Überschlag 12, um sich dann in einer Bewegung schräg auf die geringfügig aus der
Zelle 3 herausragende Seite des Zigarettenpäckchens 3 hin unter Mitnahme des unteren
Überschlags 12 dem Zigarettenpäckchen 3 zu nähern und in Anlage hieran unter teilweiser
Überlappung mit dem unteren Überschlag 12 zu gelangen.
[0016] Dann bewegt sich der Unterfalter 18 an dem Zigarettenpäckchen 3 entlang, bis er den
daran zur Anlage gebrachten unteren Überschlag 12 im wesentlichen vollständig überdeckt,
Fig. 3b. Hierbei wird durch den Unterfalter 18 eine ziehende Wirkung infolge Reibung
auf den unteren Überschlag 12 in Richtung von der Umlegekante des unteren Überschlag
12 weg zum straffen Anlegen des unteren Überschlags 12 ausgeübt.
[0017] Nun beginnt sich der Revolver 1 zu drehen und der Unterfalter 18 bewegt sich noch
ein kurzes Stück in Richtung des Zellenweges an dem Zigarettenpäckchen 3 anliegend
mit. Der obere Überschlag 13, der sich benachbart zur Kante des Revolverbogens 16
befindet, wird zunächst durch die Abschrägung 17 bei der Bewegung des Revolvers 1
schräg in Richtung auf den bereits umgelegten unteren Überschlag 12 umgelegt. Hierbei
gleitet der obere Überschlag 13 an der Abschrägung 17 entlang und bildet zunächst
einen Winkel zum Zigarettenpäckchen 3 derart, daß der Unterfalter 18 entweichen kann,
der zu Beginn des Umlegens des oberen Überschlags 13 durch den sich an die Abschrägung
17 anschließenden Abschnitt des Oberfalters 16 oder etwas vorher ablüftet und damit
die Kante, um die der untere Überschlag 12 umgelegt wurde, freigibt, so daß diese
nicht beansprucht wird, Fig. 3c. Außerdem wird keine zurückziehende Wirkung durch
den Unterfalter 18 auf den umgelegten unteren Überschlag 12 ausgeübt.
[0018] Bei Weiterdrehung des Revolvers 1 legt der durch den Revolverbogen 16 gebildete Oberfalter
den oberen Überschlag 13 vollständig auf den unteren Überschlag 12 um, Fig. 3d.
[0019] Der Unterfalter 18 kehrt in seine Ausgangsposition gemäß Fig. 3a zurück, währenddessen
wird das nächste Zigarettenpäckchen 3 in eine neue, in Aufnahmeposition befindliche
Zelle 3 zusammen mit einem Folienabschnitt 7 eingeschoben.
1. Folieneinschlagmaschine für quaderförmige Gegenstände, insbesondere Zigarettenpäckchen
(3), mit einem Zellen (2) aufweisenden und schrittweise drehbaren Revolver (1), einem
Schieber (4) zum Überschieben der Gegenstände (3) in jeweils eine Zelle (2), einer
Zuführeinrichtung (6) für Folienabschnitte (7) in den Bereich zwischen Schieber (4)
und Zelle (2) sowie mit einem Ober- und einem Unterfalter (16, 18), wobei der Oberfalter
(16) durch einen in Drehrichtung des Revolvers (1) benachbart der Position der in
Aufnahmeposition befindlichen Zelle (2) beginnenden Revolverbogen gebildet wird und
der Unterfalter (18) von unten in Anlage an die nach außen gerichtete Seite des in
der in Aufnahmeposition befindlichen Zelle (2) aufgenommenen Gegenstandes (3) mittels
eines Antriebs (20) beweglich ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb (20) für den Unterfalter (18) derart ausgebildet ist, daß der Unterfalter
(18) einen geschlossenen Umlaufweg durchläuft, auf dem sich der Unterfalter (18) der
in Aufnahmeposition befindlichen Zelle (2) aus einer Position mit Abstand zur Zelle
(2) und außerhalb deren Einschubbereich bis zur Anlage an dem in die Zelle (2) eingeschobenen
Gegenstand (3) den unteren Überschlag (12) des Folienabschnitts (7) überlappend nähert,
sich entlang des Bereichs des unteren Überschlags (12) bis zur im wesentlichen vollständigen
Überdeckung hiervon in Anlage verbleibend bewegt, sich zu Beginn des Weiterschaltens
des Revolvers (1) in Richtung der Zellendrehung weiterbewegt und dann ablüftet und
in die Ausgangsstellung zurückkehrt.
2. Folieneinschlagmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb
(20) für den Unterfalter (18) ein kurvengesteuerter Parallelogrammantrieb ist.
3. Folieneinschlagmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Oberfalter (16) an seiner der in Aufnahmeposition befindlichen Zelle (2) benachbarten
Kante eine Abschrägung (17) aufweist.
4. Folieneinschlagmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Umlaufweg
des Unterfalters (18) derart ist, daß er ablüftet, sobald der obere Überschlag (13)
des Folienabschnitts (7) infolge der Revolverdrehung durch den sich an die Abschrägung
(17) anschließenden Teil des Oberfalters (16) umgelegt wird.