(19)
(11) EP 0 368 052 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
16.05.1990  Patentblatt  1990/20

(21) Anmeldenummer: 89119389.8

(22) Anmeldetag:  19.10.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5E05B 27/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 05.11.1988 DE 8813882 U

(71) Anmelder: BKS GmbH
D-42549 Velbert (DE)

(72) Erfinder:
  • Hinz, Manfred
    D-5628 Heiligenhaus (DE)
  • Baden, Hans-Dieter
    D-5620 Velbert 1 (DE)

(74) Vertreter: Sturies, Herbert (DE) et al
Brahmsstrasse 29
D-42289 Wuppertal
D-42289 Wuppertal (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Profilschliesszylinder


    (57) Profilschließzylinder mit einem Zylindergehäuse (1) und einem darin drehbeweglich gelagerten, durch schlüsselbetä­tigbare Stiftzuhaltungen (6) blockierbaren Zylinderkern (5), der durch einen im Schließbartbereich zwischen Kern (5) und Zylindergehäuse (1) angeordneten Sicherungsring (5a) gegen axiales Verschieben im Zylindergehäuse gesichert ist.
    Um einen Profilschließzylinder zu schaffen, der eine noch wesentlich größere Sicherheit gegen unbefugtes axiales Herausziehen des Zylinderkerns (5) besitzt, dennoch aber je­derzeit einen befugten zerstörungsfreien Ausbau des Zylin­derkerns (5) ermöglicht, und bei Doppelprofilzylindern auch keine Trennung bzw. lösbare Verbindung der beiden Gehäuse­hälften (1,1′) erfordert, ist dieser so ausgebildet, daß als zusätzliche axiale Kernsicherung im Bereich der Stiftzuhal­tungen (6) auf dem Zylinderkern (5) eine sich quer zu dessen Längsachse erstreckende Sicherungsscheibe (z.B.9) verdre­hungssicher angebracht ist, die axialsichernd einesteils in einen im Zylinderkern (5) vorhandenen Kerneinschnitt (z.B. 10) und anderenteils zumindest bei abgezogenem Schlüssel in einen im Zylindergehäuse (1) in gleicher Höhe gelegenen Ge­häuseeinschnitt (8) hineinragt.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Profilschließzylinder mit einem Zylindergehäuse und einem darin drehbeweglich gelager­ten, durch schlüsselbetätigbare Stiftzuhaltungen blockierba­ren Zylinderkern, der durch einen im Schließbartbereich zwi­schen Kern und Zylindergehäuse angeordneten Sicherungsring gegen axiales Verschieben im Zylindergehäuse gesichert ist.

    [0002] Profilschließzylinder obiger Art sind z.B. durch die DE-AS 25 33 494 bekannt. Der dabei die axiale Verschiebesi­cherung des Kerns gegenüber dem Zylindergehäuse bei nicht durch die Stiftzuhaltungen blockiertem Kern bewirkende Si­cherungsring liegt zwischen dem Schließbart und der inneren Stirnseite des Schließzylindergehäuses und ragt mit seinem Innenumfang in eine am inneren Ende des Zylinderkerns gele­gene Ringnut hinein. Da dieser zumeist als einfacher Spreng- oder Federring ausgebildete Sicherungsring an dem inneren, durch den Eingriff mit der Schließbartkupplung ohnehin ge­schwächten Ende des Zylinderkerns angreift, stellt er ebenso wie die in Blockierungsstellung befindlichen Zuhaltungsstif­te nur eine unzulängliche Axialsicherung des Zylinderkerns dar. Diese Sicherungselemente sind insbesondere in den Fäl­len unzureichend, wo im Aufbruchsfalle in den Schlüsselkanal des Zylinderkerns eine Schraube fest eingedreht wird, die dann anschließend über ein auf dem Zylindergehäuse aufzuset­zendes Auszuggerät zusammen mit dem Kern aus dem Zylinderge­häuse herausgezogen werden kann. Man hat daher diesem unbe­fugten Kernziehen auch bereits dadurch zu wehren versucht, daß man den Zylinderkern innenseitig mit einem ringsum vor­stehenden festen Ringflansch versieht, der hinter das innere Stirnende des den Kern umgebenden Zylindergehäuseteils greift. Eine solche Kernsicherung bedingt aber bei den über­wiegend gebräuchlichen Doppelprofilzylindern, daß die beiden Zylindergehäusehälften unterteilt sind und daher über einen besonderen Gehäusesteg jeweils besonders verbunden werden müssen. Für einteilig ausgebildete Doppelprofilzylinder sind jedenfalls solche Zylinderkerne mit innenseitig fest ange­formtem Ringflansch nicht verwendbar.

    [0003] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Profilschließzylinder der eingangs erwähnten Gattung zu schaffen, der eine noch wesentlich größere Sicherheit gegen unbefugtes axiales Herausziehen des Zylinderkerns besitzt, dennoch aber jederzeit einen befugten zerstörungsfreien Aus­bau des Zylinderkerns ermöglicht, und bei Doppelprofilzylin­dern auch keine Trennung bzw. lösbare Verbindung der beiden Gehäusehälften erfordert. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß als zusätzliche axiale Kernsicherung im Bereich der Stiftzuhaltungen auf dem Zylinderkern eine sich quer zu dessen Längsachse erstreckende Sicherungsscheibe verdrehungssicher angebracht ist, die axialsichernd eines­teils in einen im Zylinderkern vorhandenen Kerneinschnitt und anderenteils zumindest bei abgezogenem Schlüssel in ei­nen im Zylindergehäuse in gleicher Höhe gelegenen Gehäuse­einschnitt hineinragt. Auf diese Weise kommt man zu einer zusätzlichen und damit noch wesentlich besseren Axialsiche­rung des Zylinderkerns. Da diese nicht zylinderendseitig sondern im Stiftzuhaltungsbereich erfolgt, steht dem unbe­fugten Kernziehversuch in Axialrichtung ein wesentlich grös­serer Ausziehwiderstand entgegen. Durch den verdrehungssi­cheren Sitz der Sicherungsscheibe auf dem Zylinderkern kann letzterer in einer bestimmten Drehstellung jederzeit aus dem Zylindergehäuse ausgebaut werden, um etwa Schließumstellun­gen bei den Zuhaltungsstiften vornehmen zu können.

    [0004] Die zusätzliche Axialsicherung des Kerns kann auf ver­schiedenartigste Weise realisiert werden. So kann dazu der Gehäuseeinschnitt vorteilhaft als durchgehender, den Zylin­derkern ringsherum umgebender Trennschnitt und die darin hineinragende Sicherungsscheibe als den Zylinderkern in sei­nem durch den Kerneinschnitt verengten Querschnittbereich größtenteils umgreifende, einseitig offene, radial federnde Ringscheibe ausgebildet sein. Der im Stiftzuhaltungsbereich vorzunehmende Trennschnitt schwächt zwar das Zylindergehäuse an dieser Stelle, ist aber im Hinblick auf die angestrebte Axialsicherung des Kerns nicht schädlich, insbesondere dann nicht, wenn dieser Trennschnitt etwa im Mittelbereich der Stiftzuhaltungen vorgenommen wird. Dabei ist zu berücksich­tigen, daß das Zylindergehäuse in seinen verbleibenden Tei­len immer noch ausreichend fest ist und im übrigen das im unbefugten Benutzungsfall zu verwendende Ausziehgerät auf den den Kern umgebenden Zylindergehäusestirnrand aufgesetzt und dadurch beim Ziehen abgestützt wird.

    [0005] Nach einer anderen Ausführungsform können der Kernein­schnitt auch kreissegmentförmig und die Sicherungsscheibe als darin voll hineinpassende, entsprechend konturierte Seg­mentscheibe ausgebildet sein, die mit ihrem kreisbogenförmi­gen Außenumfang durch eine zwischen ihr und dem Kern ange­ordnete Feder in der Schlüsselabzugstellung des Kerns in ei­ne entsprechend sichelförmig profilierte, den Gehäuseein­schnitt bildende Gehäuseinnenaussparung zu drücken ist.

    [0006] Um zusätzlich auch den Schließzylinder selber noch ge­gen unbefugtes Herausziehen, Herausschlagen oder Abbrechen besser zu schützen, sieht die Erfindung weiterhin vor, daß im Gehäusesteg außer der Stulpschraubenbohrung noch minde­stens eine weitere durchgehende Querbohrung und ein darin einzusteckender, beidseitig über das Profil des Schließzy­linders hinausragender Sicherungsbolzen vorgesehen sind.

    [0007] Weitere Merkmale der Erfindung werden anhand mehrerer in der Zeichnung dargestellter vorteilhafter Ausführungsbei­spiele beschrieben. Darin zeigen

    Fig.1 die Seitenansicht auf einen Doppelprofilschließ­zylinder der erfindungsgemäßen Beschaffenheit,

    Fig.2 einen Schnitt nach der Linie II-II der Fig. 1,

    Fig.3 die zur Fig.2 gehörende Sicherungsringscheibe,

    Fig.4,5 und 6 Querschnitte durch mit einer zusätzli­chen, als Sperrleiste ausgebildeten Zuhaltung versehene Profilzylinder mit jeweils unterschied­lich ausgebildeter axialer Kernsicherung,

    Fig.7 einen entsprechenden Querschnitt durch einen Pro­filzylinder mit kreissegmentförmiger Sicherungs­scheibe und

    Fig.8 und 9 die jeweils zu Fig.7 gehörenden Axial­schnitte bei unterschiedlichen Kernpositionen.



    [0008] Der in Fig.1 dargestellte Doppelprofilschließzylinder ist herkömmlicherweise mit zwei Zylindergehäusehälften 1,1′ versehen, die im Bereich des zwischen ihnen in einer ent­sprechenden Aussparung 2 gelegenen Schließbarts 3 über den Gehäusesteg 1˝ mit darin üblicherweise vorhandener Stulp­schraubenbohrung 4 miteinander fest verbunden, also von ein­teiliger Beschaffenheit sind. In den beiden Gehäusehälften 1,1′ sind die Zylinderkerne 5,5′ drehbeweglich gelagert und durch die sowohl in ihnen als in den Gehäusestegteilen un­tergebrachten Stiftzuhaltungselemente 6 zu blockieren. Durch Einführen des passenden Schlüssels in den im Zylinderkern vorhandenen Schlüsselkanal 5˝ können die Zuhaltungsstifte entgegen Federwirkung in ihre Öffnungsposition verschoben werden, in der der Kern 5 bzw. 5′ gegenüber dem Zylinderge­häuseteil 1 bzw. 1′ mittels des eingeführten Schlüssels ver­dreht werden kann, wodurch der Schließbart 3 eine entspre­chende Drehung vollführt und das nicht dargestellte Schloß im Öffnungssinne betätigt.

    [0009] Der dargestellte Doppelprofilzylinder besitzt im Be­reich seines Gehäusesteges 1˝ zwei querverlaufende Bohrun­gen 7. In die der Türaußenseite zugewandte Bohrung 7 ist ein über das Profil des Zylinders beidseitig hinausragender Si­cherungsbolzen 7′ eingesetzt, der im Einbauzustand hinter den Schloßkastenboden bzw. die Schloßkastendecke greift und dadurch ein unbefugtes Herausziehen oder auch Hindurchtrei­ben des gesamten Schließzylinders aus dem Schloßkasten bzw. auch ein Abbrechen des Zylinders in Höhe seines durch die Schließbartaussparung 2 und die Stulpschraubenbohrung 4 ge­schwächten Stegbereichs verhindert.

    [0010] Zwischen der Nabe 3′ des Schließbarts 3 und den inneren Stirnenden 1a bzw. 1a′ der Zylindergehäusehälften sind in bekannter Weise als Federringe ausgebildete Sicherungsringe 5a,5a′ vorhanden, die in jeweils an den inneren Enden der Kerne 5 bzw. 5′ vorhandene Ringnuten hineinragen und dadurch für eine gewisse axiale Sicherung der Kerne 5,5′ in deren nicht durch die Stiftzuhaltungen blockierten Positionen er­möglichen.

    [0011] Um jedoch noch eine wesentlich wirksamere zusätzliche Axialsicherung der Kerne 5,5′ zu schaffen, ist erfindungsge­maß im Bereich der Stiftzuhaltungen auf dem außenliegenden Zylinderkern 5 eine sich quer zu dessen Längsachse erstrek­kende Sicherungsscheibe 9 verdrehungssicher angebracht, die axialsichernd einesteils in einen im Zylinderkern 5 vorhan­denen Kerneinschnitt und anderenteils zumindest bei abgezo­genem Schlüssel in einen im Zylindergehäuse 1 in gleicher Höhe gelegenen Gehäuseeinschnitt 8 hineinragt.

    [0012] Wie die Fig.1 bis 6 zeigen, kann der Gehäuseeinschnitt 8 als durchgehender, den Zylinderkern 5 ringsherum umgeben­der Trennschnitt ausgeführt sein, während die darin hinein­ragende Sicherungsscheibe 9 als den Zylinderkern 5 in seinem durch den Kerneinschnitt verengten Querschnittbereich größ­tenteils umgreifende, einseitig offene, radial federnde Ringscheibe ausgebildet ist.

    [0013] Im Falle der Fig.1 bis 3 besteht der Kerneinschnitt 10 aus zwei beiderseits des im Kern 5 gelegenen Schlüsselkanals 5˝ vorhandenen Einschnittsegmenten 10′, während die Siche­rungsscheibe 9 hier als Ringgabel ausgebildet ist, nämlich die in Fig.3 dargestellte Gestalt besitzt. Diese Ringgabel 9 durchsetzt mit ihren segmentförmig gestalteten Gabelschen­keln 9′ die Einschnittsegmente 10′ im Kern 5, während der Gabelsteg 9˝ den Zylinderkern 5 auf seiner dem Schlüsselka­nal 5˝ gegenüberliegenden Seite umgreift, wie das insbeson­dere die Fig.2 zeigt. Daran erkennt man auch, daß zum Auf­schieben der Ringscheibe 9 auf den Kern 5 dieser sich in ge­genüber Fig.2 um 180° versetzter Drehposition befinden muß, in der die Ringscheibe 9 in Pfeilrichtung A leicht über den im Querschnitt verengten Bereich des Kerns 5 soweit gescho­ben werden kann, bis die leicht tangential ausfedernden Ga­belenden 9‴ hinter den Kern 5 in dessen in Schlusselkanal­nähe gelegenen Umfangsbereich greifen. In dieser Drehposi­tion kann die Ringscheibe 9 ebenso gut auch vom Kern 5 abge­streift und damit nach Aushebeln des zugehörigen Sicherungs­ringes 5a aus dem Gehäuse 1 herausgezogen werden, um etwa notwendige Schließumstellungen bei den Zuhaltungsstiften 6 vornehmen zu können. Da, wie insbesondere Fig.2 zeigt, die Ringscheibe 9 mit ihrem Außenumfang weit in den ringsumlau­fenden Gehäuseeinschnitt 8 hineinragt, wird auf diese Weise eine wirksame zusätzliche Axialsicherung des Kerns gebildet.

    [0014] Bei den in den Fig.4,5 und 6 jeweils im Querschnitt dargestellten Profilschließzylindern besitzt der Zylinder­kern 5 eine mit einer achsparallelen Innenumfangsausnehmung 1‴ im Zylindergehäuse in Eingriff zu bringende, achsparal­lel verlaufende Sperrleiste 13 sowie letztere radial zu ver­schieben und zu blockieren erlaubende Steuerhebel 14, die auf einem gemeinsamen parallel zum Schlüsselkanal 5˝ ver­laufenden Achsbolzen 15 kippbeweglich lagern und durch am Schlüssel seitlich vorhandene Einschnitte zu beaufschlagen sind. Die Sperrleiste 13 bildet hier eine zusätzliche Ver­drehsicherung des Kerns 5, also zusätzlich zu den auch hier durchweg vorhandenen Stiftzuhaltungen 6.

    [0015] In den Fällen der Fig.4 und 5 ist der Kern 5 mit einer exzentrischen, sichelförmigen Ringnut 11 versehen, in der als Sicherungsscheibe hier entsprechend gestaltete Federrin­ge 16 bzw. 17 verdrehungsfest sitzen, die in den Gehäuseein­schnitt 8 hineinragen. Im Falle der Fig.4 ist der Federring 16 ringsum nahezu geschlossen und mit in Höhe der Sperrlei­ste 13 sowie des Schlüsselkanals 5˝ gelegenen Innenausspa­rungen 16′ bzw. 16˝ versehen.

    [0016] Im Falle der Fig.5 erstreckt sich der Sicherungsring 17 über etwa zwei Drittel des Kernumfangs, wobei er wiederum eine in Höhe der Sperrleiste 13 gelegene Innenaussparung 17′ aufweist und den Schlüsselkanal 5˝ gänzlich unabgedeckt läßt.

    [0017] In Fig.6 besteht der Kerneinschnitt aus einem auf der den Steuerhebeln 14 gegenüberliegenden Seite des Kerns 5 ge­legenen Einschnittsegment 5IV, wobei die Sicherungsscheibe 18 ein U-Profil besitzt, dessen Stegteil als Segment 18′ ausge­bildet ist und im Kerneinschnittsegment 5IV liegt, während die Schenkel des U als ringbogenförmige Federschenkel 18˝ , 18‴ den Kern 5 teilweise umgreifen. Dabei ist in dem den Schlüsselkanal 5˝ übergreifenden Federschenkel 18‴ eine Innenaussparung 18IV vorhanden, damit auch in diesem Fall der Schlüsselkanal 5˝ uneingeengt bleibt.

    [0018] Bei dem in den Fig.7 bis 9 dargestellten Ausführungs­beispiel besitzt der Kern 5 einen kreissegmentförmigen Ein­schnitt 19, während die Sicherungsscheibe als darin voll hineinpassende, entsprechend konturierte Segmentscheibe 20 ausgebildet ist. Zwischen letzterer und dem Kern 5 ist eine Druckfeder 21 angeordnet, die die Segmentscheibe 20 radial nach außen zu verschieben sucht. In der in Fig.7 dargestell­ten Schlüsselabzugstellung des Kerns 5 ist das möglich, weil die Scheibe 20 dann mit ihrem kreisbogenförmigen Außenumfang in die entsprechend sichelförmig profilierte Gehäuseinnen­aussparung 22 zu drücken ist, die hier den Gehäuseeinschnitt bildet. So wird auch hierdurch eine zusätzliche Axialsiche­rung des Kerns 5 geschaffen. In der dazu um 180° drehver­setzten Stellung des Kerns 5 wird die Sicherungsscheibe 20 vollständig in den kreissegmentförmigen Einschnitt 19 des Kerns hineingedrückt. In dieser Stellung kann der Kern 5 nach Aushebeln des von außen zugänglichen, im Schließbartbe­reich liegenden Sicherungsringes 5a ohne weiteres ausgebaut, also axial aus dem Gehäuse 1 herausgezogen werden, um etwa an den Zuhaltungsstiften Schließänderungen od.dgl. vornehmen zu können. Die beispielsweise aus Niro-Sinterstahl bestehen­de Sicherungsscheibe 20 hat vorteilhaft den aus Fig.8 und 9 ersichtlichen Querschnitt, wobei sie mit ihrem axial breiter gehaltenen Umfangsteil 20′, an dem sich die vorspringende Sperrkante 20˝ befindet, in die entsprechend breiter gehal­tene sichelförmige Innenaussparung 22 des Gehäuses 1 hinein­ragt. Wie Fig.9 zeigt, wird beim Ausziehversuch des Kerns 5 die sichernde Segmentscheibe 20 entsprechend verkantet, wo­bei ihre Sperrkante 20˝ ein etwaiges radiales Hereingleiten der Segmentscheibe 20 in den Kerneinschnitt 19 sicher ver­hindert.

    [0019] Es versteht sich, daß im Rahmen der Erfindung mancher­lei Abänderungen möglich sind. Beispielsweise können im Stiftzuhaltungsbereich des Profilzylinders auch mehrere axi­al hintereinander angeordnete Sicherungsscheiben 9 mit zuge­hörigen Kern- und Gehäuseeinschnitten 5 bzw. 8 vorhanden sein.


    Ansprüche

    1. Profilschließzylinder mit einem Zylindergehäuse (1) und einem darin drehbeweglich gelagerten, durch schlüssel­betätigbare Stiftzuhaltungen (6) blockierbaren Zylin­derkern (5), der durch einen im Schließbartbereich zwi­schen Kern (5) und Zylindergehäuse (1) angeordneten Si­cherungsring (5a) gegen axiales Verschieben im Zylin­dergehäuse gesichert ist, dadurch gekenn­zeichnet, daß als zusätzliche axiale Kernsiche­rung im Bereich der Stiftzuhaltungen (6) auf dem Zylin­derkern (5) eine sich quer zu dessen Längsachse er­streckende Sicherungsscheibe (z.B.9) verdrehungssicher angebracht ist, die axialsichernd einesteils in einen im Zylinderkern (5) vorhandenen Kerneinschnitt (z.B.10) und anderenteils zumindest bei abgezogenem Schlüssel in einen im Zylindergehäuse (1) in gleicher Höhe gelegenen Gehäuseeinschnitt (8) hineinragt.
     
    2. Profilschließzylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehäuseeinschnitt als durchgehender, den Zylinderkern (5) ringsherum um­gebender Trennschnitt (8) und die darin hineinragende Sicherungsscheibe als den Zylinderkern (5) in seinem durch den Kerneinschnitt (z.B.10) verengten Quer­schnittbereich größtenteils umgreifende, einseitig of­fene, radial federnde Ringscheibe (z.B.9) ausgebildet sind (Fig.1 bis 6).
     
    3. Profilschließzylinder nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kerneinschnitt (10) aus zwei beiderseits des im Kern (5) gelegenen Schlüsselkanals (5˝) vorhandenen Einschnittsegmenten (10 ) und die Sicherungsscheibe aus einer Ringgabel (9) bestehen, die mit ihren segmentförmig gestalteten Ga­belschenkeln (9′) die Einschnittsegmente (10′) durch­setzt und deren Gabelsteg (9˝) den Zylinderkern (5) auf seiner dem Schlüsselkanal (5˝) gegenüberliegenden Seite umgreift (Fig.1 bis 3).
     
    4. Profilschließzylinder nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kerneinschnitt aus einer zur Kernmitte exzentrisch liegenden und in den Kernumfang (5‴) einseitig übergehenden Ringnut (11) und die darin hineinragende Sicherungsscheibe aus einem radial federnden Sicherungsring (16) entsprechenden In­nendurchmessers bestehen (Fig.4,5).
     
    5. Profilschließzylinder nach Anspruch 4, dessen Zylinder­kern (5) eine mit einer achsparallelen Innenumfangsaus­nehmung (1‴) im Zylindergehäuse (1) in Eingriff zu bringende, achsparallel verlaufende Sperrleiste (13) sowie letztere radial zu verschieben und zu blockieren erlaubende Steuerhebel (14) aufweist, die auf einem ge­meinsamen, parallel zum Schlusselkanal (5˝) verlaufen­den Achsbolzen (15) kippbeweglich lagern und durch am Schlüssel seitlich vorhandene Einschnitte zu beauf­schlagen sind, dadurch gekennzeich­net, daß der Federring (16) ringsum nahezu geschlos­sen und mit in Höhe der Sperrleiste (13) sowie des Schlüsselkanals (5˝) gelegenen Innenaussparungen ver­sehen ist (Fig.4).
     
    6. Profilschließzylinder nach Anspruch 4, dessen Zylinder­kern (5) eine mit einer achsparallelen Innenumfangsaus­nehmung (1‴) im Zylindergehäuse (1) in Eingriff zu bringende, achsparallel verlaufende Sperrleiste (13) sowie letztere radial zu verschieben und zu blockieren erlaubende Steuerhebel (14) aufweist, die auf einem ge­meinsamen, parallel zum Schlüsselkanal verlaufenden Achsbolzen (15) kippbeweglich lagern und durch am Schlüssel seitlich vorhandene Einschnitte zu beauf­schlagen sind, dadurch gekennzeich­net, daß der Sicherungsring (17) sich über etwa zwei Drittel des Kernumfangs erstreckt, eine in Höhe der Sperrleiste (13) gelegene Innenaussparung (17′) auf­weist und den Schlüsselkanal (5˝) unabgedeckt läßt (Fig.5).
     
    7. Profilschließzylinder nach Anspruch 2, dessen Zylinder­kern (5) eine mit einer achsparallelen Innenumfangsaus­nehmung (1‴) im Zylindergehäuse (1) in Eingriff zu bringende, achsparallel verlaufende Sperrleiste (13) sowie letztere radial zu verschieben und zu blockieren erlaubende Steuerhebel (14) aufweist, die auf einem ge­meinsamen, parallel zum Schlüsselkanal (5˝) verlaufen­den Achsbolzen (15) kippbeweglich lagern und durch am Schlüssel seitlich vorhandene Einschnitte zu beauf­schlagen sind, dadurch gekennzeich­net, daß der Kerneinschnitt aus einem auf der den Steuerhebeln (14) gegenüberliegenden Seite des Kerns (5) gelegenen Einschnittsegment (5IV) besteht und die Sicherungsringscheibe (18) ein U-Profil besitzt, dessen als Segment (18′) ausgebildetes Stegteil im Kernein­schnittsegment (5IV) liegt und dessen ringbogenförmige Federschenkel (18˝,18‴) den Kern (5) teilweise um­greifen, wobei in dem den Schlüsselkanal (5˝) über­greifenden Federschenkel (18‴) eine in Schlüsselka­nalhöhe gelegene Innenaussparung (18IV) vorhanden ist (Fig.6).
     
    8. Profilschließzylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Sicherungsscheibe (z.B.9,16 oder 18) aus Federstahl be­steht.
     
    9. Profilschließzylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kerneinschnitt (19) kreissegmentförmig und die Sicherungsscheibe als darin voll hineinpassende, entsprechend konturierte Segmentscheibe (20) ausgebildet sind, die mit ihrem kreisbogenförmigen Außenumfang durch eine zwischen ihr und dem Kern (5) angeordnete Feder (21) in der Schlüs­selabzugstellung des Kerns (5) in eine entsprechend si­chelförmig profilierte, den Gehäuseeinschnitt bildende Gehäuseinnenaussparung (22) zu drücken ist (Fig.7 bis 9).
     
    10. Profilschließzylinder nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die axial sichernde Segmentscheibe (20) aus Nirosta-Sinterstahl besteht.
     
    11. Profilschließzylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß im Stiftzuhaltungsbereich mehrere axial hintereinander an­geordnete Sicherungsscheiben (z.B.9) mit zugehörigen Kern- und Gehäuseeinschnitten (z.B.10 bzw. 8) vorhanden sind.
     
    12. Profilschließzylinder nach einem der Anspruche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß im Gehäusesteg (1˝) außer der Stulpschraubenbohrung (4) mindestens eine weitere durchgehende Querbohrung (7) und ein darin einzusteckender, beidseitig über das Pro fil des Schließzylinders hinrausragender Sicherungsbol­zen (7′) vorgesehen sind.
     




    Zeichnung