[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Abfüll-Station zum selbsttätigen Befüllen von
Hohlglasbehältern, insbesondere Joghurt-Gläsern, die auf Paletten der Abfüll-Station
zu- und von dieser abführbar sind, bestehend aus einem Depalletierer, einem Waschaggregat,
einer Fülleinrichtung, einem Aggregat zum Verschließen der Hohlglasbehälter sowie
einer Etikettiereinrichtung und einem Palettierer, die hintereinander in Reihe angeordnet
und mittels eines oder mehrerer Transportmittel, z. B. in Form von Förderbändern,
zum Transport der Hohlglasbehälter von einem der Aggregate zu dem jeweils nachfolgenden
und in diesen miteinander gekoppelt sind.
[0002] Derartige Abfüll-Stationen sind bekannt und haben sich in der Praxis auch bewährt.
Da beim Befüllen der Hohlglasbehälter durch nachtropfende Füller oder durch Überschwappen
des Füllgutes auf dem Transportband auf deren Mundstücken vielfach Füllgut abgelagert
wird und diese demnach nicht saüber sind, können bei diesen Abfüll-Stationen zum Verschließen
der Hohlglasbehälter nur Aggregate eingesetzt werden, mittels denen die Verschlüsse
unter Druck, ohne daß vorher eine Reinigung der Mundstücke vorgenommen wurde, auf
die Mundstücke aufgebracht werden, um dadurch das Füllgut aus dem Anlagebereich des
Verschlusses wegzudrücken. Diese Verschlußeinrichtungen sind jedoch sehr aufwendig
und somit teuer in der Anschaffung und im Unterhalt. Des weiteren können Hohlglasbehälter
in Mehrwegsystemen, Sdie z. B. durch heiß versiegelte Aluminiumnfolien verschlossen
waren und oftmals noch Folien- oder Lackreste auf den Mundstücken aufweisen, diesen
Abfüll-Stationen nicht ohne weiteres zugeführt werden, vielmehr sind vorab die Folien-
und Lackreste durch manuelle Arbeit zu entfernen. Da dies mitunter sehr kostenintensiv
ist, sind die bekannten Abfüll-Stationen nicht für mehrfach zu befüllende Hohlglasbehälter
geeignet.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Abfüll-Station der vorgenannten Gattung
zu schaffen, mittels der es nicht nur möglich ist, befüllte Hohlglasbehälter in wirtschaftlicher
Weise zu verschließen, sondern mittels der auch zurückkommende Hohlglasbehälter kostengünstig
erneut befüllt und verschlossen werden können, ohne daß zusätzliche manuelle Arbeiten
zur Säuberung der Mundstücke zu verrichten sind. Insbesondere soll es ermöglicht
werden, die auf den Mundstücken befüllter Hohlglasbehälter abgelagerten Füllgutreste
auf äußerst einfache und wirtschaftliche Weise von dort zu entfernen, so daß auf
deren gereinigten Mundstücken zuverlässig auch Verschlüsse aufzubringen sind, die
keinen Anpreßdruck erfordern und somit kostengünstig, wie dies eine Induksiegelung
ermöglicht, einsetzbar sind. Der Bauaufwand, mit dem dies zu erreichen ist, soll gering
gehalten werden, dennoch soll eine äußerst zufriedenstellende Säuberung der Mundstücke
von befüllten Hohlglasbehältern, ohne daß dadurch das Füllgut beeinträchtigt wird,
gewährleistet sein, so daß, und zwar auch bei mehrfach zu verwendenden Hohlglasbehältern,
ein über einen langen Zeitraum haltbarer und dichter Verschluß herstellbar ist. Des
weiteren soll bei Hohlglasbehältern, die unmittelbar nach der Reinigung durch eine
aufgesiegelte Folie verschlossen werden, im Zusammenwirken mit dem Reinigungsvorgang
eine Dichtigkeitskontrolle des Verschlusses leicht vorgenommen werden können.
[0004] Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß zwischen der Fülleinrichtung
und dem Aggregat zum Verschließen der Hohlglasbehälter eine Einrichtung zum Reinigen
der Mundstücke der befüllten Hohlglasbehälter eingesetzt ist.
[0005] Die Einrichtung zur Reinigung der Mundstücke der Hohlglasbehälter ist zweckmäßigerweise
als Dampfstrahl-Reinigungsaggregat auszubilden, mittels dem die Mundstücke der Hohlglasbehälter
vorzugsweise mit gesättigtem Wasserdampf beaufschlagbar sind und das unmittelbar
in das Transportmittel der Abfüll-Station integriert sein kann.
[0006] Das Dampfstrahl-Reinigungsaggregat ist in einfacher Weise durch eine oder mehrere
ein- oder beidseitig eines die befüllten Hohlglasbehälter tragenden Transportmittels
in Höhe derer Mundstücke angeordneter Düsen zu bilden, mittels denen die Mundstücke
der Hohlglasbehälter anstrahlbar sind.
[0007] Um in kurzer Zeit eine Umrüstung und somit eine Anpassung an unterschiedlich große
Hohlglasbehälter vornehmen zu können, ist es des weiteren vorteilhaft, die Düsen des
Dampfstrahl-Reinigungsaggregates in der Höhe und/oder in einer vertikal verlaufenden
Ebene verstellbar und/oder in Richtung des Transportmittels seitlich verschwenkbar
anzuordnen.
[0008] Bei einem mit beiderseits des Transportmittels angeordneten Düsen versehenen Dampfstrahlreinigungsaggregates
ist es, um ein Gegeneinanderstrahlen der Düsen und eine dadurch bedingte Minderung
der Reinigung zu vermeiden, angebracht, die Düsen einer Seite in Förderrichtung zu
den Düsen der gegenüberliegenden Seite versetzt anzuordnen. Zu dem gleichen Zweck
können aber auch, und zwar sowohl bei einem mit beiderseits des Transportmittels versetzt
zueinander als auch bei einem mit unmittelbar einander gegenüberliegend angeordneten
Düsen versehenen Dampfstrahlreinigungsaggregat, in die Dampfzuführungsleitung der
Düsen jeder Seite jeweils ein Druckreduzierventil eingesetzt werden, mittels denen
die Reichweite der von den Düsen ausgestoßenen Strahlen individuell einzustellen
sind.
[0009] Angebracht ist es auch, da nur im Bereich der Mundstücke eine Säuberung vorzunehmen
ist, die Düsen als Flachstrahldüsen auszubilden.
[0010] Das Dampfstrahlreinigungsaggregat ist zweckmäßigerweise in das dem Aggregat zum Verschließen
des Hohlglasbehälters zugeordnete Transportmittel zu integrieren und allseitig mit
einem Gehäuse zu umgeben, das eine oder mehrere Wasserablaufrinnen aufweist.
[0011] Um eine besonderes intensive Reinigung der Mundstücke zu erzielen, können die Hohlglasbehälter
im Bereich des Dampfstrahlreinigungsaggregates mittels ein- oder beidseitig neben
dem Transportmittel angeordneter Förderbänder od.dgl. zusätzlich um ihre Längsachse
rotierend angetrieben werden.
[0012] Da durch das der Verschlußeinrichtung vorgeschaltete Reinigungsaggregat die Mundstücke
befüllter Hohlglasbehälter absolut saüber zu reinigen sind, kann nach einer Weiterbildung
die Verschlußeinrichtung der Abfüll-Station als Znduktionssiegler oder als Bördelmaschine
ausgebildet ausgebildet werden, mittels denen mit hoher Arbeitsgeschwindigkeit die
Verschlüsse in wirtschaftlicher Weise auf Hohlglasbehälter aufzubringen sind.
[0013] Vorteilhaft ist es ferner, bei einem vorzugsweise als Induktionssiegler ausgebildeten
Aggregat zum Verschließen der Hohlglasbehälter das Dampfstrahl-Reinigungsaggregat
diesem unmittelbar vorzuschalten und zumindest eine der letzten Düsen einer Seite
derart anzuordnen, daß der von dieser ausgestoßene Dampfstrahl in die Mündung des
Hohlglasbehälters gelangt. Auf diese Weise wird durch nachfolgendes Abkühlen ein geringer
Unterdruck in dem Hohlglasbehälter hervorgerufen, durch den die aufgesiegelte Folie
nach innen gezogen wird, so daß durch Sichtkontrolle die Dichtheit des Verschlusses
leicht zu überprüfen ist.
[0014] Zur intensiven Reinigung der Mundstücke leerer Hohlglasbehälter von auf diesen haftenden
Folien, Folienresten, Lacken oder ähnlichen Verunreinigungen ist es des weiteren angebracht,
zwischen dem Depalettierer und dem Waschaggregat eine mechanische Mundstücks-Reinigungseinrichtung
einzusetzen, die als mit einer oder mehreren verstellbar angeordneten und rotierend
antreibbaren Bürsten bestücktes Bürsten-Reinigungsaggregat ausgebildet sein kann.
[0015] Wird eine Abfüll-Station gemäß der Erfindung ausgebildet, indem der Verschlußeinrichtung
ein in besonderer Weise ausgebildetes Aggregat zum Reinigen der Mundstücke der befüllten
Hohlglasbehälter vorgeschaltet und/oder dem Depalettierer eine mechanische Mundstücks-Reinigungseinrichtung
nachgeschaltet wird, so ist es möglich, die Verschlußeinrichtung als Induktionssiegler
oder als Bördelmaschine auszubilden, auch können zurückkehrende Hohlglasbehälter erneut
in der vorschlagsgemäß gestalteten Abfüll-Station befüllt werden. Durch die vorgesehene
Reinigung mittels Dampfstrahlen ist nämlich gewährleistet, daß einerseits die Mundstücke
vor dem Verschließen frei sind von Füllgutresten und somit nicht zu befürchten ist,
auch wenn die Verschlußfolien induktiv aufgesiegelt werden, daß Undichtigkeiten auftreten,
andererseits auf Mundstücken von Hohlglasbehältern haftende Folien- und Lackreste
sicher entfernt werden und ohne daß dadurch das Füllgut beeinträchtigt wird. Die Abfüll-Station
kann demnach mit Verschlußeinrichtungen ausgestattet werden, die hohe Siegelgeschwindigkeiten
aufweisen, auch ist diese vorteilhaft im Mehrwegsystem wirtschaftlich einsetzbar.
[0016] Des weiteren ist von Vorteil, daß die Einrichtung auch eine Sichtkontrolle der aufgesiegelten
Folienverschlüsse ermöglicht. Durch eine entsprechende Ausrichtung einer Düse kann
nämlich Wasserdampf in den nicht befüllten Teil der Hohlglasbehälter eingebracht werden,
durch den nach dem Abkühlen ein geringer Unterdruck erzeugt wird. Und durch diesen
Unterdruck, der sich selbstverständlich nur bei einem dichten Verschluß aufbaut, wird
die Verschlußfolie nach innen durchgewölbt, so daß leicht und problemlos die Dichtigkeit
eines Verschlusses durch eine Sichtkontrolle zu überprüfen ist.
[0017] In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der gemäß der Erfindung ausgebildeten
Abfüll-Station sowie der Einrichtung zur Entfernung von Füllgutresten von den Mundstücken
befüllter Hohlglasbehälter dargestellt, die nachfolgend im einzelnen erläutert sind.
Hierbei zeigt:
Figur 1 eine Abfüll-Station zur Befüllung von Hohlglasbehältern mit einem der Verschlußeinrichtung
vorgeschalteten Mundstücks-Reinigungsaggregat in schematischer Darstellung,
Figur 2 die Abfüll-Station nach Figur 1 mit einem dem Depalettierer nachgeschalteten
Aggregat zur Reinigung der Mundstücke von Hohlglasbehältern,
Figur 3 die in ein Transportmittel einer Abfüllstation integrierte als Dampfstrahlreinigungsaggregat
ausgebildete Einrichtung zur Entfernung von Füllgutresten,
Figur 4 eine Draufsicht auf die Düsen des Dampfstrahlreinigungsaggregates nach Figur
3 und
Figur 5 den Mündungsbereich eines durch eine Folie verschlossenen Hohlglasbehälters
in einem Schnitt.
[0018] Die in den Figuren 1 und 2 dargestellte und mit 1 bzw. 1′ bezeichnete Abfüll-Station
besteht jeweils aus einem Depalettierer 2, einem Waschaggregat 3,einer Fülleinrichtung
4, einem Aggregat 5 zum Verschließen der Hohlglasbehälter sowie einer Etikettiereinrichtung
6 und einem Palettierer 7, die hintereinander in Reihe angeordnet und mittels eines
oder mehrerer Transportmittel 8, z. B. in Form von Förderbändern, zum Transport der
Hohlglasbehälter von einem der Aggregate zu dem jeweils nachfolgenden und in diesen
miteinander gekoppelt sind. In dem Depalettierer 2 werden die angelieferten Hohlglasbehälter
vereinzelt sowie nach dem Befüllen und Verschließen in dem Palettierer 7 für den
Weitertransport wiederum in Paletten zusammengefaßt. Das Befüllen der Hohlglasbehälter
läuft somit automatisch, ohne daß in den Arbeitsablauf einzugreifen ist, ab.
[0019] Damit das Aggregat 5 zum Verschließen der befüllten Hohlglasbehälter als Induktionssiegler
oder als Bördelmaschine ausgebildet werden kann, ist diesem eine Einrichtung 11
zum Reinigen der Mundstücke der befüllten Hohlglasbehälter vorgeschaltet. Die Reinigungseinrichtung
11 kann als Dampfstrahl-Reinigungsaggregat ausgebildet sein, das unmittelbar in das
Transportmittel 8 integriert ist. Auf diese Weise ist es möglich, die Mundstücke der
Hohlglasbehälter von Füllgutresten zuverlässig zu säubern, so daß auch beim Verschließen
durch eine Induktionsversiegelung ein haltbarer und dichter Verschluß gewährleistet
ist.
[0020] Um in der Abfüll-Station 1′ auch zurückkommende und am Mundstück mit Folien- und
Lackresten behaftete Hohlglasbehälter erneut befüllen zu können, ist gemäß Figur
2 dem Depalettierer 2 eine mechanische Reinigungseinrichtung 12 nachgeschaltet, die
als Bürsten-Reinigungsaggregat ausgebildet sein kann. Folien- und Lackreste werden
auf diese Weise zuverlässig von den Mundstücken der Hohlglasbehälter abgebürstet,
so daß die Abfüll-Station 1′ auch in Mehrwegsystemen wirtschaftlich einzusetzen
ist.
[0021] Die in Figur 3 dargestellte Einrichtung 101 entspricht der in den Figuren 1 und 2
mit 11 bezeichneten Einrichtung und ist in das Transportsystem der Abfüllstation 1
bzw. 1′ integriert, um die Mundstücke 105 befüllter Hohlglasbehälter 104, 104′, auf
denen sich durch nachtropfende Füller, durch Überschäumen oder durch Überschwappen
Füllgutreste ablagern können, reinigen zu können.
[0022] Die Einrichtung 101 ist hierbei auf einem Gestell, das ein Transportmittel 103 in
Form eines Förderbandes zum Transport der Hohlglasbehälter 104, 104′ trägt, angeordnet
und besteht aus einem Dampfstrahlreinigungsaggregat 111, das durch mehrere seitlich
neben dem Transportmittel 103 in Reihe angeordneter Düsen 112, 112′... und 113, 113;...
aufweist. Über eine Hauptleitung 114, in die ein Absperrventil 117 eingesetzt ist,
sowie Zuführungsleitungen 115 und 116 wird den Düsen 112, 112′... und 113, 113′...
gesättigter Sattdampf mit einer Temperatur von ca. 120°C zugeführt, der auf die Mundstücke
105 der Hohlglasbehälter 104 gestrahlt wird. Die Düsen 112, 112′ . . . und 113, 113′...
sind sowohl in der Höhe als auch achssenkrecht zu den Hohlglasbehältern 104, 104′
und in deren Förderrichtung verschwenkbar, so daß in kurzer Zeit eine Umrüstung der
Einrichtung 101 und damit eine Anpassung an die Größe der jeweils zu reinigenden Hohlglasbehälter
104 oder 104′ vorzunehmen ist.
[0023] Die zweckmäßigerweise als Flachstrahldüsen ausgebildeten Düsen 112, 112′... sind
gegenüber den Düsen 113, 113′... der gegenüberliegenden Reihe, wie dies der Figur
4 zu entnehmen ist, versetzt angeordnet, so daß sich die von diesen ausgestoßenen
Strahlen nicht gegenseitig beeinträchtigen. Durch in die Zuführungsleitungen 116
und 117 eingebauter Druckreduzierventile 118 bzw. 119 ist es aber ebenfalls möglich,
daß der den Düsen 112, 112′... zugeführte Wasserdampf ein anderes Druckniveau aufweist
als der den Düsen 113, 113′... zuströmende Wasserdampf, so daß auch bei unmittelbar
einander gegenüberliegend angeordneten Düsen 112, 112′..., 113, 113′... deren Strahlbereiche
einstellbar und aneinander anpaßbar sind.
[0024] Das Dampfstrahlreinigungsaggregat 111 ist nahezu vollständig von einem auf einer
Halterung 124 abgestützten Gehäuse 121 umgeben, in dessen Stirnwände zur Durchführung
des Transportmittels 103 sowie zur Einbringung der zu reinigenden Hohlglasbehälter
104, 104′ Ausschnitte 122 eingearbeitet sind. Außerdem ist das Gehäuse 121 zum Auffangen
von Kondenswasser mit Wasserablaufrinnen 123 ausgestattet.
[0025] Durch Ausrichten einer Düse des Dampfstrahlreinigungsaggregates 111, vorzugsweise
der letzten in Figur 5 mit 112
n bezeichneten Düse einer Reihe, kann ein Dampfstrahl 120 auf die Mündung 106 der Hohlglasbehälter
104 gerichtet werden, so daß Wasserdampf in den nicht befüllten Teil des Hohlglasbehälters
104 gelangt. Wird unmittelbar danach, d. h. solange sich noch Wasserdampf im Bereich
der Mündung 106 befindet, der Hohlglasbehälter 104 durch eine z. B. durch Induktion
aufzusiegelnde Folie 107 verschlossen, so bildet sich, sofern der Verschluß dicht
ist, in dem Hohlglasbehälter 104 ein geringer Unterdruck aus, durch den die Folie
107, wie dies in Figur 5 gezeigt ist, nach innen gezogen wird. Durch eine Sichtkontrolle
kann somit ohne Schwierigkeiten die Dichtigkeit des Verschlusses überprüft werden.
1. Abfüll-Station (1, 1′) zum selbsttätigen Befüllen von Hohlglasbehältern, insbesondere
Joghurt-Gläsern, die auf Paletten der Abfüll-Station (1, 1′) zu- und von dieser abführbar
sind, bestehend aus einem Depalletierer (2), einem Waschaggregat (3),einer Fülleinrichtung
(4), einem Aggregat (5) zum Verschließen der Hohlglasbehälter sowie einer Etikettiereinrichtung
(6) und einem Palettierer (7), die hintereinander in Reihe angeordnet und mittels
eines oder mehrerer Transportmittel (8), z. B. in Form von Förderbändern, zum Transport
der Hohlglasbehälter von einem der Aggregate zu dem jeweils nachfolgenden und in diesen
miteinander gekoppelt sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der Fülleinrichtung (14) und dem Aggregat (5) zum Verschließen der Hohlglasbehälter
eine Einrichtung (11) zum Reinigen der Mundstücke der befüllten Hohlglasbehälter
eingesetzt ist.
2. Abfüll-Station nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung zur Reinigung der Mundstücke der Hohlglasbehälter als Dampfstrahl-Reinigungsaggregat
(11, 111) ausgebildet ist, mittels dem die Mundstücke (105) der Hohlglasbehälter (104,
104′) vorzugsweise mit gesättigtem Wasserdampf beaufschlagbar sind.
3. Abfüll-Station nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Dampfstrahl-Reinigungsaggregat (11, 111) unmittelbar in das Transportmittel
(8; 103) der Abfüll-Station (1) integriert ist.
4. Abfüll-Station nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Dampfstrahlreinigungsaggregat (111) durch eine oder mehrere ein- oder beidseitig
eines die befüllten Hohlglasbehälter (104, 104′) tragenden Transportmittels (103)
in Höhe derer Mundstücke (105) angeordneter Düsen (112, 112′...113, 113′...) gebildet
ist, mittels denen die Mundstücke (105) der Hohlglasbehälter (104, 104′) anstrahlbar
sind.
5. Einrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Düsen (112, 112′...113, 113′...) des Dampfstrahlreinigungsaggregates (111)
in der Höhe und/oder in einer vertikal verlaufenden Ebene verstellbar und/oder in
Richtung des Transportmittels (103) seitlich verschwenkbar angeordnet sind.
6. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei einem mit beiderseits des Transportmittels (103) angeordneten Düsen (112,
112′... 113, 113′...) versehenen Dampfstrahlreinigungsaggregates (III) die Düsen (112,
112′...) einer Seite in Förderrichtung zu den Düsen (113, 113′...) der gegenüberliegenden
Seite versetzt angeordnet sind.
7. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei einem mit beiderseits des Transportmittels (103) versetzt zueinander und/oder
unmittelbar einander gegenüberliegend angeordneten Düsen (112, 112′... 113, 113′...)
versehenen Dampfstrahlreinigungsaggregat (111) in die Dampfzuführungsleitungen (115,
116) der Düsen (112, 112′... 113, 113′...) jeder Seite jeweils ein Druckreduzierventil
(118, 119) eingesetzt ist.
8. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Düsen (112, 112′... 113, 113′...) als Flachstrahldüsen ausgebildet sind.
9. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Dampfstrahlreinigungsaggregat (111) in das dem Aggregat zum Verschließen der
Hohlglasbehälter (104, 104′) zugeordnete Transportmittel (103) integriert ist.
10. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Dampfstrahlreinigungsaggregat (111) allseitig von einem Gehäuse (121) umschlossen
ist, das eine oder mehrere Wasserablaufrinnen (123) aufweist.
11. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hohlglasbehälter (104) im Bereich des Dampfstrahlreinigungsaggregates (III)
mittels ein- oder beidseitig neben dem Transportmittel (103) angeordneter Förderbänder
od.dgl. um ihre Längsachse rotierend antreibbar sind.
12. Abfüll-Station nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verschlußeinrichtung (5) der Abfüll-Station ((1, 1′) als Induktionssiegler
oder als Bördelmaschine ausgebildet ist.
13. Abfüll-Station nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei einem vorzugsweise als Induktionssiegler ausgebildeten Aggregat zum Verschließen
der Hohlglasbehälter (104, 104′) das Dampfstrahlreinigungsaggregat (111) diesem unmittelbar
vorgeschaltet ist und daß zumindest eine der letzten Düsen (112n) einer Seite derart angeordnet ist, daß der von dieser ausgestoßene Dampfstrahl (120)
in die Mündung (106) des Hohlglasbehälters (104) gelangt.
14. Abfüll-Station nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Reinigung der Mundstücke leerer Hohlglasbehälter von auf diesen haftenden
Folien, Folienresten, Lacken oder ähnlichen Verunreinigungen zwischen dem Depalettierer
(2) und dem Waschaggregat (3) eine mechanische Mundstücks-Reinigungseinrichtung (12)
eingesetzt ist.
15. Abfüll-Station nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mundstücks-Reinigungseinrichtung (12) als mit einer oder mehreren verstellbar
angeordneten und rotierend antreibbaren Bürsten bestücktes Bürsten-Reinigungsaggregat
ausgebildet ist.