(19)
(11) EP 0 368 112 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
16.05.1990  Patentblatt  1990/20

(21) Anmeldenummer: 89120083.4

(22) Anmeldetag:  30.10.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5B65D 83/00, B05B 11/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB GR IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 10.11.1988 DE 3838062
27.04.1989 DE 3913851

(71) Anmelder: Bramlage GmbH
D-49378 Lohne (DE)

(72) Erfinder:
  • Von Schuckmann, Alfred
    D-4178 Kevelaer 2 (DE)

(74) Vertreter: Müller, Enno, Dipl.-Ing. et al
Rieder & Partner Anwaltskanzlei Postfach 11 04 51
42304 Wuppertal
42304 Wuppertal (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Spender


    (57) Die Erfindung betrifft einen Spender für pastöse Masse, mit einer ein Ein- und ein Auslaßventil (V1, V2) aufwei­senden Pumpenkammer (10) und einem Spender-Vorratsgehäu­se (21) , wobei der Massevorrat in einem Folienbeutel (2) aufgenommen ist. Um den Spender und die Kartusche möglichst formbeständig auszubilden derart, daß eine aus einem Folienbeutel bestehende Kartusche ohne Schwierig­keit in den Spender eingesetzt werden kann, schlägt die Erfindung vor, daß der Folienbeutel (2) in einem Hüll­rohr (32) aufgenommen ist, welches im Bereich des An­schlußteiles (A) mit dem Folienbeutel (2) verbunden, beispielsweise verklebt ist, und daß der Folienbeutel (2) mit dem verbundenen Hüllrohr (32) im Spender-Vorrats­gehäuse (21) aufnehmbar ist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Spender für pastöse Masse, mit einer ein Ein- und ein Auslaßventil aufweisen­den Pumpenkammer und einem Spender-Vorratsgehäuse, wobei der Massevorrat in einem Folienbeutel aufgenommen ist.

    [0002] Durch die US-PS 2 608 320 ist ein auswechselbares Vor­ratsbehältnis in Form einer sogenannten Kartusche be­kannt, die sich aus einem Festteil und einem kollabierba­ren Teil zusammensetzt. Das patronenhülsenförmige Fest­teil dient der spenderseitigen Fixierung; das sackähn­lich anschließende, flexible Teil des Behältnisses weist eine Länge auf, die dem des Festteiles entspricht, so daß mit zunehmender Entleerung der Gesamtkartusche ein Einstülpen des flexiblen Teils in das Festteil stattfin­den kann. Die portionsweise Ausbringung erfolgt über einen den unteren Abschnitt des dortigen Spenders bilden­den flexiblen Balg, welcher im Boden ein Rückschlagven­til trägt.

    [0003] Im Hinblick auf diesen Stand der Technik stellt sich der Erfindung die Aufgabe, den Spender und die Kartusche insgesamt möglichst formbeständig auszubilden derart, daß eine aus einem Folienbeutel bestehende Kartusche ohne Schwierigkeit in den Spender eingesetzt werden kann.

    [0004] Diese Aufgabe ist durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung gelöst.

    [0005] Die Unteransprüche stellen vorteilhafte Weiterbildungen des Gegenstandes der Erfindung dar.

    [0006] Zufolge solcher Ausgestaltung ist ein gattungsgemäßer Spender ausgebildet, bei welchem der Folienbeutel in einem Hüllrohr aufgenommen ist, welches im Bereich des Anschlußteiles mit dem Folienbeutel verbunden, beispiels­weise verklebt ist. Der Folienbeutel ist weiter mit dem verbundenen Hüllrohr im Spender-Vorratsgehäuse aufgenom­men. Dies führt zu einer in sich stabilien Dreirohr-Ge­stalt, bestehend aus den einander konzentrisch folgenden Rohrteilen: Folie, Hüllrohr und Spender-Vorratsgehäuse. Letzteres wird zweckmäßig aus durchscheinendem, bzw. besser sogar aus durchsichtigem Material erstellt, so daß das Hüllrohr neben der vorteilhaften Stabilisierung des Folienbeutels zugleich als Aufdruckträger dienen kann, so daß der Inhalt auch in dem Spender zugeordnetem Zustand identifizierbar ist. Ein solcher Zylinder läßt sich ferner auch leichter bedrucken bspw. mit einem Text aus einer Gebrauchsanleitung etc. Der Aufdruck liegt vor mechanischer Belastung geschützt hinter einer solchen "gläsernen" Gehäusewandung. Das Hüllrohr kann aber auch als Lichtschutzschirm fungieren, um beispielsweise licht­empfindliche Produkte wie bestimmte Lebensmittel, Kosme­tika etc. abzudunkeln. Die Befüllung des Folienbeutels läßt sich zweckmäßig bei ihn umgebendem Hüllrohr vorneh­men. Letzteres fungiert so als periphere, d.h. externe Stütze. Besteht der Folienbeutel aus einem zylindrischen Schlauch, so ergibt sich im Verein mit der entsprechend zylindrischen Mantelwand des Hüllrohres eine ausgewogene Zylinderform für das so geschaffene Gesamt-Vorratsbehält­nis. Die pastöse Masse selbst bildet den Stützkern für das Hüllrohr. Für das erst spätere Einführen des Folien­beutels in das Hüllrohr ergibt sich der Vorteil, daß in Einschubrichtung, selbst bei extrem dünnwandigem Hüllen­material, zufolge der gleichmäßigen, zylindrischen Wöl­bung in der axialen Richtung eine besonders hohe Stabili­tät vorliegt. Bei dem bekannten, eingangs erwähnten Spender wird die Ausbringung über eine extern am Vorrats­behältnis wirkende Druckkraft bewirkt. Es kann dabei jedoch zu wespentaillenartigen Einschnürungen des kolla­bierfähigen Abschnittes kommen, so daß der gewünschte betriebsgerechte Austrag des Füllinhaltes beeinträchtigt ist bzw. nicht in dem gewünschten Maße kontrollierbar wird. Einschnürungen neutralisieren einen nicht unerheb­lichen Anteil der pastösen Masse. Die entsprechende Einschnürtendenz ist durch die freihängende Anordnung des sackartigen Teiles noch begünstigt. Um hier Abhilfe zu schaffen, schlägt die Erfindung auch vor, daß der Folienbeutel in seinem oberen Endbereich mit einem form­stabilen Anschlußteil fest verbunden ist, zum Saugan­schluß an die selbstansaugende Pumpenkammer, mittels eines Anschlußstutzens und daß der Folienbeutel in dem Spender-Vorratsgehäuse auswechselbar aufgenommen ist. Zuordnung und Entleerung des Folienbeutels erweisen sich als funktionssicher. Die durch die Außenbeaufschlagung des Folienbeutels gegebene Gefahr eines unkontrollierten Kollabierens und damit einer Teilneutralisierung des Inhaltes ist nunmehr abgewandt. Die dazu herangezogenen baulichen Element fallen dennoch einfach aus. Das ent­sprechende Aussaugen des Folienbeutels über die kopfsei­tig des Spenders wirkende Unterdruckquelle läßt die Verwendung sogar extrem dünner Folienbeutel zu. Durch das formstabile, den Folienbeutelrand radial versteifen­de, recht kurz ausbildbare Anschlußteil läßt sich über­dies die erforderliche Dichtigkeit und exakte Festlegung erreichen. Weiter wird vorgeschlagen, daß das Anschluß­teil einen in den Folienbeutel hineinragenden, durch­messerkleineren Verbindungsstutzen ausbildet, an welchem der Folienbeutel befestigt ist und daß dem Verbindungs­stutzen eine sich in den Folienbeutel erstreckende, in der Axialen komprimierbare Wendelfeder angeformt ist. Letztere bildet bei guter radialer Aussteifung des An­ schlußteils ein hinhaltend wirkendes Entleerungs-Widerla­ger. Es genügt im allgemeinen, wenn sie sich im Vorfeld des Anschlußteils befindet, kann aber auch die ganze Länge des Folienbeutels einnehmen. Die Folie des Folien­beutels - selbst wenn sie hauchdünn sein sollte - kann so nicht, beispielsweise unter Bildung einer taillenarti­gen Einziehung, partiell neutralisiert werden. Vielmehr bleibt in jeder Entleerungsphase eine interne radiale wie axiale Abstützung erhalten. Andererseits bringt eine derartige Wendelfeder auch eine günstige Vorraussetzung für das Befüllen, indem sie nämlich den Folienbeutel auf ganzer Länge auf maximalem lichten Querschnitt offen­hält. Zweckmäßig wird bezüglich des Materiales des Foli­enbeutels auf Kunststoffolien zurückgegriffen. Eine vorteilhafte Ausgetaltung ergibt sich, wenn der Folien­beutel aus einer Drei-Schicht-Folie besteht. Ein solcher Folienbeutel ist knitterfähig und sperrt nicht das Ent­leeren; es verbleibt stets ein Wegelabyrinth, das sich schließlich ganz entleert. Dabei ist es günstig, wenn die mittlere Folienschicht eine Aluminiumfolie ist. Außen- und Innenschicht der Dreierschicht sind dabei zweckmäßig von einer Kunststoffschicht gebildet. Andere Mittel einer Aussteifung des Vorratsbehältnisses beste­hen darin, daß das Vorratsbehältnis Versteifungsstreben aufweist, die im wesentlichen in Umfangsrichtung orien­tiert sind. Auch solche Versteifungsstreben garantieren ein harmonikaartiges Zusammenlegen des auf maximaler Länge sackartig und somit kollabierbar gestaltbaren Folienbeutels sprich Vorratsbehältnisses. Dabei ergibt sich sogar eine weitestgehende Unabhängigkeit von der Art der Ausbringung, und zwar ob in Form eines externen Ausbringdruckes oder eines internen Aussaugens; stets vermitteln die Versteifungsstreben die angestrebte hohe Stützwirkung. Weiter erweist es sich in diesem Zusammen­hang als vorteilhaft, daß die Versteifungsstreben auf der äußeren Mantelfläche des Folienbeutel-Vorratsbehält­nisses als in axialem Abstand angeordnete, umlaufende Ringe ausgebildet sind. Solche Ringe lassen sich, wenn der Beutel als Spritzling erstellt wird, beim Spritzvor­gang gleich mitberücksichtigen, sind also zweckmäßig in Form von Materialanhäufungen auf der Wandung des Folien­beutels realisiert. Vorzugsweise wird ein gleichmäßiger axialer Abstand der Ringe gewählt, so daß sich gleichbe­rechtigte, einen zentralen Durchtritt jedoch stets frei­lassende, faltenbalgartige Ring- oder Mehrecklagen bil­den. Aber auch axiale Versteifungsstreben können in bestimmten Fällen nützlich sein; sie laufen am unteren Ende des sackförmigen Folienbeutels frei aus, so daß sich dieses Ende "einfädelgünstig" verjüngen läßt. Das Einführen in die Hülle ist dadurch begünstigt. Im Hin­blick auf ein möglichst restfreies Ausgeben des Füllin­haltes wird weiter so vorgegangen, daß der Boden einen versteifungsstrebenfreien, in den lichten Ringquer­schnitt einstülpbaren Abschnitt bildet. Die gestapelten Ringe schaffen in der Endphase der Ausgabe eine Art kurzer "Hülse", in die der einstülpbare Abschnitt, wie gesagt, eintritt. Auch im Hinblick auf die hier anzustre­bende hochgradige Beweglichkeit der Wandung des Folien­beutels erweist es sich als günstig, daß dieser aus einer dünnen Kunststoffolie besteht, dies wahlweise sogar bis zu einem Grad ohne eigene Steifigkeit. Weiter wird vorgeschlagen, daß das zum Andocken an den Spender­kopf dienende Anschlußteil mit einer zentralen, versie­gelten Öffnung zum abdichtenden Aufschieben auf den Anschlußstutzen des Spenderkopfes aufweist. Der Füllin­halt des Folienbeutels läßt sich durch die Absiegelung hermetisch verschließen; entsprechend ergibt sich eine äußerst lange Frischezeit, was beispielsweise für Lebens­mittel von Bedeutung ist. Aber auch kosmetische Produkte können zufolge der geschilderten Maßnahme qualitätsge­ schützt aufbewahrt werden. Zur Ingebrauchnahme braucht lediglich das beispielsweise aus Aluminiumfolie gestalte­te Siegel entfernt zu werden. Sofort liegt die Öffnung frei für den angestrebten dichten Anschluß am versteif­ten Anschlußstück, welches lediglich eine axiale Länge aufweisen muß, die für das Befestigen des sackartigen Vorratsbehältnisses erforderlich ist. Weiter ist es von Vorteil, daß das Hüllrohr auf dem der Öffnung näherlie­genden, durchmessergrößeren Abschnitt des Verbindungs­stutzens befestigt ist. Für den Folienbeutel mit oder ohne externe Versteifungsstreben entsteht so kein exponierter Überstand. Andererseits verbleibt durch die Anbindung an einem reduzierten Abschnitt ein günstiger radialer Freiraum (Ringspalt) nutzbar ist, sei es bei­spielsweise zum Zwecke der Führung innerhalb der Höhlung des Spendergehäuses. Um innerhalb eines Spenders den volumenmäßigen Ausgleich zu bekommen, insbesondere bei interner Absaugung des Inhaltes, ist es von Vorteil, wenn das Hüllrohr, wenn es topfförmig gestaltet ist, einen Boden besitzt und dieser eine Luftausgleichsöff­nung aufweist. Diese müßte im Spender dann ihre Fortset­zung haben. Weiter ist es günstig, daß das Hüllrohr aus einem Zellstoffmaterial besteht. Hieraus ergibt sich eine bessere Umweltverträglichkeit. Weiter wird vorge­schlagen, daß das durchgehend folienartig ausgebildete Folienbeutel-Vorratsbehältnis mittels eines zentralen, sich im wesentlichen über die ganze Länge des Folienbeu­tels in diesen hineinragenden Tauchrohres, welches über seine Länge verteilt eine Vielzahl von mantelwandseiti­gen Öffnungen ausbildet, entleerbar ist, und daß der Folienbeutel auch hier ein Anschlußteil aufweist zum dichtenden Zusammenwirken mit dem Tauchrohr. Das führt zu einer funktionssicheren Ausbringung des Füllinhaltes selbst fluider Substanz. Die zentrale Lage des Tauchroh­res schafft gleichberechtigte Ansaugverhältnisse. Dabei hat der Folienbeutel in zunehmendem Entleerungszustand die Tendenz einer im Querschnitt praktisch sternartigen Einfaltung. Das Medium läßt sich nahezu restfrei ausbrin­gen, besonders wenn auch hier die zu einem Knittern neigende Drei-Folien-Schicht Anwendung findet. Das Tauch­rohr kann auch integraler Bestandteil des Vorratsbehält­nisses sein. Es sind dann natürlich Vorkehrungen zu einem abgedichteten Anschluß an eine Pumpvorrichtung getroffen. In diesem Zusammenhang ist es weiter günstig, daß das Anschlußteil eine entsprechend zentrale, versie­gelte Öffnung zum abdichtenden Aufschieben auf einen Anschlußstutzen des Spenderkopfes besitzt. Auch bei einer solchen mit Tauchrohr ausgerüsteten Lösung erweist sich die Weiterbildung als vorteilhaft, daß das Folien­beutel-Vorratsbehältnis in einem formstabilen Hüllrohr angeordnet ist, welche mit dem Anschlußteil verbunden ist. Ein Spender für pastöse und fluide Massen mit einem Spenderkopf und einem betrieblich lösbar mit dem Spender­kopf verbindbaren Spender-Vorratsgehäuse, in welches ein Vorratsbehältnis auswechselbar einsetzbar ist, ist vor­teilhaft dadurch gekennzeichnet, daß, von dem Spender­kopf ausgehend, ein in die Tiefe des Folienbeutel-Vor­ratsbehältnisses ragendes, etwa über die gesamte Länge desselben reichendes Tauchrohr ausgebildet ist, welches über seine Länge verteilt, in der Mantelwand eine Viel­zahl von Öffnungen ausbildet, und daß das Folienbeutel-­Vorratsbehältnis kollabierfähig ist. Dabei erweist es sich als vorteilhaft, daß das Tauchrohr zum zentralen Einsetzen in das Vorratsbehältnis am Spenderkopf angeord­net ist. Eine lagesichere und auch funktionsgerechte Zuordnung zum Spender ergibt sich dabei mit einfachen Mitteln dadurch, daß zwischen der Stirnfläche des oberen Randes des Spender-Vorratsgehäuses und dem Spenderkopf-­Boden eine flächenstabile Decke des Folienbeutel-Vorrats­behältnisses gefaßt ist. Endlich wird noch vorgeschla­ gen, daß das Spendergehäuse einen betrieblich lösbaren Boden aufweist, welcher eine Druckfläche besitzt zum Einschieben des Folienbeutel-Vorratsbehältnisses in dichtenden Kontakt mit einem in das Innere des Vorratbe­hältnisses reichenden Anschlußstutzen des Spenderkopfes. Auch hier ist bei entsprechender Ausrichtung das formsta­bile Hüllrohr von gebrauchsbezogener Bedeutung. Um den Luftausgleich nicht zu versperren bzw. nicht zu behin­dern, kann die Druckfläche reliefartig gestaltet sein, also über die Talführungen den Anschluß an die Atmosphä­re bringen, dies bei entsprechender Lochung des Gehäuse­bodens natürlich. Für die Zuordnung des Gehäusebodens wird zweckmäßig eine Schraubverbindung herangezogen; eine Klips­verbindung ist ebenso denkbar.

    [0007] Der Gegenstand der Erfindung ist nachstehend anhand eines zeichnerisch veranschaulichten Ausführungsbeispie­les mit Varianten näher erläutert. Es zeigt:

    Fig. 1 das aus Folienbeutel bestehende Vorratsbehält­nis mit Hüllrohr in Explosionsdarstellung,

    Fig. 2 eine bezüglich des Anschlußteils abgewandelte Weiterbildung,

    Fig. 3 das zusammengesetzte Vorratsbehältnis, im Vertikalschnitt,

    Fig. 4 eine Weiterbildung des Vorratsbehältnisses mit Wendelfeder,

    Fig. 5 diese Variante in perspektivischer Darstellung,

    Fig. 6 das Vorratbehältnis in der besagten Dreirohr-­Konstellation: Folienbeutel, Hüllrohr, Vorrats­gehäuse, mit spendertopfseitigem Anschlußstut­zen,

    Fig. 7 einen Vertikalabschnitt durch das Vorratsbe­hältnis im kompletten Spender,

    Fig. 8 das Vorratsbehältnis im Vertikalschnitt, ge­füllt und versiegelt, in Weiterbildung mit Versteifungsstreben,

    Fig. 9 ebenfalls im Vertikalschnitt den zugehörigen Spender mit Pumpvorrichtung, unbestückt,

    Fig. 10 eine der Fig. 9 entsprechende Darstellung des Spenders, jedoch mit dem auswechselbaren Vor­ratsbehältnis gemäß Fig. 8 und folgende be­stückt, und zwar bei in Grundstellung befindli­cher Spendermechanik,

    Fig. 11 den Spenderkopf plus anschließendem oberen Ab­schnitt des Spender-Vorratsgehäuses, in Betäti­gungsstellung sowie gegenüber Fig. 10 vergrö­ßert wiedergegeben,

    Fig. 12 einen partiellen Vertikalschnitt durch eine abgewandelte Spenderversion, wobei das Vorrats­behältnis fluiden Füllinhalt aufweist,

    Fig. 13 eine entsprechende Darstellung dieses als Zerstäuber zu bezeichnenden Spenders, nur noch eine Restfüllung des Füllinhaltes wiederge­bend,

    Fig. 14 eine abgewandelte Ausführung des Vorratsbehält­nisses unter Einsatz eines Tauchrohres,

    Fig. 15 die entsprechende Darstellung bei nahezu ent­leertem Vorratsbehältnis und

    Fig. 16 den Schnitt gemäß Linie XVI-XVI in Fig. 15.



    [0008] Den in den Zeichnungen dargestellten Spendern 1 ist ein kartuschenartiges Vorratsbehältnis in Form eines Folien­beutels 2 zuordbar. Letzterer steht in betrieblich lösba­rer Verbindung damit, kann also jederzeit ausgewech­selt, folglich durch eine frische Kartusche ersetzt werden. Auf diese Weise ist dem relativ aufwendigen Spender 1 die Einwegbenutzung nehmbar.

    [0009] Der Spenderkopf 3 des als schlankes, zylindrisches Stand­gerät ausgebildeten Spenders 1 beinhaltet eine Ausgabeme­chanik, bestehend aus einer Pumpvorrichtung 4. Die Pump­vorrichtung 4 ist über eine Betätigungstaste 5 zur porti­onsweisen Ausgabe pastöser Masse oder eines fluiden Füllinhalts aktivierbar.

    [0010] Die Ausbringung geschieht im Wege des Aussaugens des Folienbeutels 2, und zwar durch ein Anschlußteil A hin­durch, welches mit dem oberen, pumpvorrichtungsseitigen Ende 23 des sackförmigen Folienbeutels 2 fest verbunden ist. Der Ausgabeweg, dargestellt durch eine strichpunk­tierte Pfeillinie x, führt zentral durch den Spenderkopf 3 hindurch. Der Füllinhalt passiert dabei eine zentrale Öffnung 6 in einer Decke 7 des Folienbeu­tel-Anschlußteils A, eine entsprechend zentrale Durch­trittsöffnung 8 des Spenderkopf-Bodens 9, die sogenannte Pumpenkammer 10 der Pumpvorrichtung 4, ein Ausgaberöhr­chen 11 derselben und schließlich eine nach oben und/oder quer zur Seite gerichtete Mündungsöffnung 12 einer Ausgabetülle 13. Letztere ist im Orginalitäts­zustand stopfenverschlossen (nicht dargestellt). Das Anschlußteil A ist relativ formstabil, besteht aus Kunst­stoff und bildet den pumpenseitigen Sauganschluß zur selbstansaugenden Pumpenkammer 10. Die Pumpvorrichtung 4 bildet das zugehörige Andockmittel aus.

    [0011] Der Pumpenkammer 10 vorgelagert befindet sich ein Einlaß­ventil V1. Der Pumpenkammer 10 nachgeschaltet erstreckt sich ein Auslaßventil V2. Die Ventilsitzfläche 14 des Einlaßventiles V1 wird von einer rotationssymmetrischen Schrägflanke des Spenderkopf-Bodens 9 gebildet, die Ventilsitzfläche 15 des Auslaßventils V2 dagegen von einer entsprechenden Flanke des Ausgaberöhrchens 11. Das Ausgaberöhrchen 11 fungiert zugleich als Kolbenschaft, welchem am unteren, d.h. in Richtung des Vorratsbehält­nisses 2 weisenden Ende einen Ringkolben 16 trägt. Letz­terer führt sich in der zylindrisch gestalteten Höhlung der Pumpenkammer 10.

    [0012] Ein vom Spenderkopf-Boden 9 randnah ausgehender, nach oben gerichteter Klipsvorsprung 9′ dient zur Festlegung der Spenderkopfes 3 der Pumpvorrichtung 4.

    [0013] Das Ausgaberöhrchen 11 geht in ein vertikal verlagerba­res Führungsstück 17 über. Letzteres steht unter Federbe­lastung in Grundstellung; das ergibt sich aus den Fig. 9 und 10. Die entsprechende Druckfeder ist als Schrauben­gangdruckfeder 18 realisiert. Diese stützt sich mit der unteren, anschlußteilseitigen Endwindung auf einer Ring­stufe des Spenderkopf-Bodens 9 ab und wirkt mit ihrer nach oben gerichteten endseitigen Federwindung gegen eine ringförmige Querbodenzone 19 des ebenfalls im we­sentlichen zylindrisch gestalteten, anschlagbegrenzten Führungsstückes 17. Letzterem ist die Betätigungstaste 5 im Wege der Steckrastverbindung zugeordnet. Zwischen beiden Teilen liegt eine das Auslaßventil V2 aufnehmende Kammer 20 (vergl. Fig. 11).

    [0014] Zur Aufnahme des im wesentlichen zylindrisch gestalte­ten, von einem Schlauchabschnitt gebildeten Folienbeu­tel-Vorratsbehältnisses 2 weist der Spender 1 unterhalb des Spenderkopfes 3 ein Spender-Vorratsgehäuse 21 auf. Letzteres besteht aus durchscheinendem, zweckmäßig sogar durchsichtigem Werkstoff. Hier kann gängiger Kunststoff eingesetzt werden. Auch das Spender-Vorratsgehäuse 21 ist zylindrischer Gestalt.

    [0015] Sämtliche dargestellten auswechselbaren Folienbeutel-Vor­ratsbehältnisse 2 setzen sich aus einem kollabierbaren, dünnwandigen Abschnitt a ohne jedwede formerhaltende Steifigkeit und einem zum Andocken dienenden Abschnitt b zusammen, der aus der bereits erwähnten Decke 7 gebildet ist, die sich folienbeutelseitig in einen relativ kurzen Verbindungsstutzen 22 fortsetzt zur dichtschlie­ßenden Anbringung des oberen Endbereichs 23 des Folien­beutels 2. Die Befestigung des Anschlußteils A am oberen Endbereich 23 des Folienbetels 2 kann auf thermischem Wege erfolgen. Jedoch ist auch eine Klebeverbindung denkbar, die den aus dünner Kunststoffolie gebildeten Sack festhält. Die Anbringung ist auf einem abgesetzten, einen leicht reduzierten Außendurchmesser aufweisenden Abschnitt des Verbindungstutzens 22 vorgenommen.

    [0016] Wie Fig. 11 besonders deutlich entnehmbar, ist das aus einem Spritzling gestaltete, versteifte Anschlußteil A auch zur Erzielung einer spenderseitigen Fixierung wei­tergebildet. Diese Weiterbildung besteht darin, daß die Decke 7 sich peripher über die Mantelwand des Verbin­ dungsstutzens 22 hinaus etwas fortsetzt, dies unter Schaffung eines durchgehend umlaufenden, der Dicke der Decke 7 entsprechenden Kragens 24. Dieser ist zwischen dem oberen Rand 21′ des Spender-Vorratsgehäuses 21 und der Unterseite des Spenderkopf-Bodens 9 eingespannt gefaßt. Zur Verbindung der beiden das Spendergehäuse bildenden Partien, nämlich des Spenderkopfes 3 und des Spender-Vorratsgehäuses 21 miteinander, ist ein Schraub­gewinde herangezogen. Letzteres befindet sich in einer kappenförmigen, nach unten, d. h. in Richtung des Folien­beutel-Vorratsbehältnisses 2 sich fortsetzenden Schraub­kappe 25, deren Innengewinde mit dem korrespondierenden Außengewinde des Spender-Vorratsgehäuses 21 zusammen­wirkt. Das Gewinde ist innerhalb der Wandungsdicke unter­gebracht, es entsteht so weder ein äußerer noch ein innerer Überstand zwischen den zu verbindenden Partien.

    [0017] Oberseitig der Decke 7 des Anschlußteils A befindet sich überdies eine zentrierend und zugleich dichtend wirkende Wulstrippe 26, die in eine formentsprechende Ringnut an der Unterseite des Spenderkopfbodens 9 eingreift oder sich diese selbst prägt. Die Wulstrippe 26 liegt im Übergangsbereich zwischen dem Wurzelbereich des Verbin­dungsstutzens 22 und dem peripher bzw. radial auswärts­weisend anschließenden Kragen 24.

    [0018] Zum dichtschließenden, zentrierenden Andocken des das Füllgut enthaltenden Folienbeutel-Vorratsbehältnisses 2 geht von der Unterseite des Spenderkopf-Bodens 9 ein bis in das Innere des Folienbeutel-Vorratsbehältnisses 2 reichender, außen zylindrischer Anschlußstutzen 27 des Spenderkopfes 3 aus. Dessen stirnseitige Randkante ist querverrundet. Die Öffnung 6 weist einen lippenartig ausspitzenden Dichtungsrand 28 auf. Letzterer ist ein­wärts und nach unten gerichtet, überragt also die Unter­ seite der Decke 7. Die Zuspitzung bzw. leichte Einzie­hung führt oberseitig zu einer trichterförmigen Vertie­fung vor der Öffnung 6. Eine Zusatzfunktion erfüllt der Anschlußstutzen 27 hierbei insofern, als dieser zugleich den Aufnahmeraum für das Einlaßventil V1 schafft.

    [0019] Alternativ wird gemäß Fig. 6 so vorgegangen, daß der An­schlußstutzen 27′ der Pumpvorrichtung 4 über ein ge­trennt vom Spenderkopf 3 ausgebildetes Zwischenstück Zw mit dem Vorrat verbunden ist. Das Zwischentück Zw ent­spricht baulich der Kappe 25, setzt sich aber nicht einstückig in das die Pumpkammer 10 bildende Teil fort. Es weist auch hier einen peripheren, nach oben gerichte­ten Klipsvorsprung 9′ auf, welcher mit dem Spenderkopf 3 verrastet. Das Zwischenstück Zw ist so Bestandteil der Verkaufseinheit: Vorratsbehältnisses 2 / Vorratsgehäuse 21 und ist seinerseits öffnungsversiegelt (nicht darge­stellt). Der Boden 9 der schraubtechnisch zuordbaren Kappe 25 geht in einen Kupplungsteil 9˝ über, reali­siert durch eine kleine domartige, vorratsseitige Einstülpung. Deren freies, sich verjüngendes Ende formt ein Lippenventil L. Die dichtenden Lippenränder heben mit Durchtritt des röhrchenförmigen, abgesetzten Endes des Anschlußstutzens 27′ voneinander ab und umschließen dicht den querschnittsreduzierten endseitigen Abschnitt 27˝ des Anschlußstutzens 27′. Das Kappenmaterial ist entsprechend elastisch bzw. flexibel.

    [0020] Um das kontrollierte Kollabieren des flexiblen, sackarti­gen Abschnitts a des Folienbeutels 2 noch zu begünsti­gen, weist dieser im wesentlichen in Umfangsrichtung verlaufende Versteifungsstreben 29 auf. Beim in Fig. 8 dargestellten Ausführungsbeispiel handelt es sich diesbe­züglich um auf der Mantelfläche des Folienbeutels 2 realisierte, in axialem Abstand z angeordnete Ringe.

    [0021] Letztere vermeiden selbst bei höchster Flexibilität bzw. Dünnwandigkeit des Folienbeutels ein beispielsweise wespentaillienartiges Einziehen bzw. Zuschnüren, das u. U. einen nicht unerheblichen Anteil des Füllinhaltes von einer ordnungsgemäßen Ausgabe aussperren würde. Die Versteifungsstreben 29 erhalten vielmehr in partiellen, axial beabstandeten Querschnittsbereichen den Ausgangs­durchmesser des Folienbeutels trotz der erschlaffend wirkenden Saugwirkung aufrecht. Der Abstand z der umlau­fenden Ringe, sprich Versteifungsstreben 29, ist so gewählt, daß selbst bei Knöchern der Ringe keine mittige bzw. zentrale Einschnürung durch die eingezogene Faltung entsteht. Ein Teilabschnitt, nämlich der Endabschnitt des jalousieartig sich hochziehenden Folienbeutels 2, der Bodenbereich 30 nämlich, ist selbst versteifungsfrei gehalten. Er läßt sich so in den lichten Ringquer­schnitt einstülpen. Der einstülpbare Abschnitt 31 weist am freien Ende eine etwa kegelstumpfförmige Ge­stalt auf mit nach unten hin divergierender Flanke. Die eingestülpte, dem Entleerungszustand entsprechende Stel­lung ergibt sich aus Fig. 13.

    [0022] Wie der Vergrößerung Fig. 11 deutlicher entnehmbar, sind die Ringe im Querschnitt halbkreisförmig gestaltet. Die mittelpunktschneidende Basisfläche wurzelt in der Mantel­wandung des Folienbeutels 2. Die Ringe können dem Folien­beutel 2 gleich materialeinheitlich angeformt werden. Ihr Außendurchmesser überschreitet nicht den max. Außen­durchmesser des gestuft abgesetzten Verbindungsstutzens 22. Am durchmesserreduzierten Abschnitt des Verbindungs­stutzens sitzt, wie schon dargelegt, der Endbereich 23 des Folienbeutels. Die Durchmesserreduzierung entspricht höchstens etwa der in der horizontalen Ebene gemessenen Dicke der Versteifungsstreben 29 bzw. der Wandungsdicke des Verbindungsstutzens 22.

    [0023] Die in Fig. 2 gezeigte zinnenartige Lappung des Verbin­dungsstutzens 22 erleichtert die Befestigung des Endbe­reiches 23 am Anschlußteil A. Die einzelnen, gleichförmi­gen Blätter 22′ sind einer umlaufenden Wellenkontur leicht einwärtsgewölbt, so daß insgesamt ein etwa koni­sches, jedenfalls verjüngtes Aufschiebende geschaffen ist. Das Anschlußteil A gemäß Fig. 1 ist dagegen an der unteren Außenkante des querschnittsreduzierten Ab­schnitts des Verbindungsstutzens 22 gefast. Bei Fig. 2 schließen die Blätter 22′ auf Höhe der Außenkante an. Im gefüllten Zustand des Folienbeutels 2 stellen sich die Blätter 22 weitestgehend in die kreisförmige Ebene des zylindrischen Folienbeutels 2 zurück. Mit nachlassendem Fülldruck begünstigen sie daher sogar das Einleiten der Faltenbildung durch eine gewisse Rückstelltendenz (Falten F).

    [0024] Das Folienbeutel-Vorratsbehältnis 2, ob mit oder ohne Versteifungsstreben 29, ist desweiteren von einem rela­tiv formstabilen Hüllrohr 32 umgeben. Es kann sich dies­bezüglich um einen Rohrabschnitt oder aber auch, wie dargestellt, um ein topfartiges Gebilde handeln, welches gleichfalls mit dem Anschlußteil A verbunden ist. Hierzu ist nun der im Außendurchmesser größere, der Decke 7 näherliegende Abschnitt des Verbindungsstutzens 22 heran­gezogen. Beide Abschnitte sind zumindest mantelwandsei­tig zylindrisch gestaltet. Als Befestigungsmittel kann auch hier eine Klebeverbindung Anwendung finden. Besag­tes Hüllrohr 32 besteht aus Zellstoffmaterial. Die ent­sprechende Pappenwandung kann recht dünnwandig ausfal­len. Trotzdem liegt in axialer Richtung zufolge des zylindrischen Aufbaues eine recht hohe Formstabilität vor. Der Boden 33 des Hüllrohres 32 weist eine zentral­liegende Luftdurchtrittsöffnung 34 auf. Das Hüllrohr 32 ist auch Bestandteil der an dem Spenderkopf 3 andockba­ren Verkaufseinheit gemäß Fig. 6.

    [0025] Das Folienbeutel-Vorratsbehältnis 2 kann bei geschlossen ausgebildetem Boden des Spender-Vorratsgehäuses 21 von obenher eingesteckt werden, wobei unter Zuschrauben des Spenderkopfes 3 der Anschlußstutzen 27 bzw. 27′ fugen­dicht in die Öffnung 6 eintritt. Das Hüllrohr 32 stützt sich dabei axial am Boden des Spender-Vorratsgehäuses 21 ab. Das Folienbeutel-Vorratsbehältnis 2 kann dadurch beim Andocken nicht ausweichen; weder nach unten hin noch radial zufolge der abstützenden Wirkung des Hüllroh­res 32.

    [0026] Eine alternative Lösung besteht jedoch darin, daß das Spender-Vorratsgehäuse 21 einen betrieblich lösbaren Gehäuseboden 35 aufweist, welcher eine Druckfläche 36 besitzt, zum Einschieben des Folienbeutel-Vorratsbehält­nisses 2 von unten her in dichtenden Kontakt mit dem in das Innere des Folienbeutel-Vorratsbehältnisses 2 rei­chenden Anschlußstutzens 27 bzw. 27′ des Spenderkopfes 3. Die Druckfläche 36 setzt sich aus einzelnen, bei­spielsweise radial ausgerichteten, gleichhohen Rippen zusammen, die zwischen sich einen Weg für den Luftaus­gleich freilassen. Eine Luftausgleichsöffnung 37 befin­det sich konsequent daher im etwas eingezogenen Gehäuse­boden 35.

    [0027] Der Gehäuseboden 35 ist gemäß Darstellung im Wege der Clipsverbindung zuordbar. Natürlich besteht auch die Möglichkeit, den Gehäuseboden zu einem kappenförmigen Bauteil zu gestalten, welches auf das freie Ende des Spender-Vorratsgehäuses 21 aufgeschraubt wird. Wegen der bequemen Handhabung wird dieser Lösung sogar Vorrang eingeräumt.

    [0028] Das beringte oder unberingte Folienbeutel-Vorratsbehält­nis 2 kann für die Ausbringung sowohl pastöster als auch flüssiger Füllinhalte Verwendung finden.

    [0029] Eine unberingte Ausgestaltung des Folienbeutels 2 ist für die Ausbringung sogar hochviskosen Füllinhalts ein­setzbar, wenn, von dem Spenderkopf 3 ausgehend, ein in die Tiefe des Folienbeutel-Vorratsbehältnisses 2 ragen­des, etwa über die gesamte Länge desselben reichendes Tauchrohr 38 verwendet ist, welches, über die Länge verteilt, in seiner Mantelwand eine Vielzahl von etagen­weise angeordneten Öffnungen 39 ausbildet. Es handelt sich um fensterartige, in Längsrichtung hintereinander­liegende Schlitze enger Folge (vergl. beispielsweise Fig. 14). Das Tauchrohr 38 kann Bestandteil des Folien­beutel-Vorratsbehältnisses 2 sein, beispielsweise durch Befestigung oder Anformung desselben am Verbindungsstut­zen 22. Eine weitere Möglichkeit besteht jedoch auch darin, daß das Tauchrohr 38 als vorratsbehälter­einwärtsgerichteter Fortsatz des Anschlußstutzens 27 bzw. 27′ realisiert ist. In jedem Falle ist auf eine dichtende Zusammenwirkung zwischen Tauchrohr 38 und Folienbeutel-Vorratsbehältnis 2 geachtet. Die aus Fig. 16 ersichtliche, zentrale Zuordnung des Tauchrohres 38 vermittelt eine gleichberechtigte Saug- bzw. Entleerungs­wirkung, wobei sich der kollabierbare Abschnitt des Folienbeutels 2, im Querschnitt gesehen, in sternförmige Längsfalten zusammenzieht, dies unter nahezu restfreier Saug-Ausbringung des Füllinhaltes. Hierbei erweist es sich als vorteilhaft, wenn der Folienbeutel 2 aus einer Drei-Schicht-Folie besteht, wobei die mittlere Folien­schicht eine Aluminiumfolie ist, innen und außen ka­schiert mit einer Kunststoffschicht. Gleichwohl werden aus einer derartigen Drei-Schicht-Folie gebildete Folien­beutel 2 auch für die anderen Ausführungsbeispiele einge­ setzt, da sie eine gewisse Rückstell-Tendenz aufweisen, die einer Verschlingung vorbeugt. Dies ist besonders günstig bei recht großen Filterbeutellängen.

    [0030] Am freien Ende ist das Tauchrohr 38 randverrundet, so daß Beschädigungen der dünnen Wandung des Folienbeutels 2 vermieden sind. Durch das Tauchrohr 38 ist die das Kollabieren kontrollierende Stabilisierung des Behältnis­ses aus der Peripherie in das Zentrum überführt. Unter Berücksichtigung der Reibung, der Saugkraft und der sonstigen begleitenden hydraulischen Komponenten lassen sich die Querschnitte der Öffnungen 39 maximal einrich­ten, insbesondere um zu einem gleichmäßigen Austrag zu gelangen.

    [0031] Gemäß Fig. 4 und 5 ist eine interne "Aussteifung" des Folienbeutels 2 realisiert, indem eine vom unteren Stirn­rand des Verbindungsstutzens 22 ausgehende, sich in den zugeordneten Folienbeutel 2 erstreckende Wendelfeder 29′ vorgesehen ist. Sie ist in der Axialen komprimierbar. Der Wendelkörper verläuft in geringem Abstand vor der Innenwandung Folienbeutels und ist dem Verbindungsstut­zen 22 materialeinheitlich angeformt und besteht eben­falls aus Kunststoff. Die Federkraft ist recht weich eingestellt und durch die Unterdruckwirkung der Pumpvor­richtung 4 leicht zu überwinden, so daß auch hier ein kontrolliertes faltgeordnetes Verkleinern des Folienbeu­tels 2 voll gegeben ist. Mindestens der stutzennahe Endbereich des Folienbeutels 2 ist mit der besagten Wendelfeder 29′ versehen.

    [0032] Das Hüllrohr 32 läßt zu seiner Innenwandung hin einen so großen Ringraum frei, daß die Versteifungsstreben 29 eine nahezu reibungsfreie Führung daran erfahren. Auch zwischen der Mantelwand des Hüllrohres 32 und der Innen­ wand des Vorratsgehäuses 21 verbleibt ein in den Zeich­nungen jedoch etwas übertrieben dargestellter Ringspalt.

    [0033] Die Einzelheiten des ab Fig. 12 eingesetzten Sprühkopfes sind für sich bekannt und bedürfen daher keiner ausführ­lichen Darlegung.

    [0034] Dem Spenderkopf 3 aller Ausführungsbeispiele ist eine Schutzkappe 40 übergestülpt. Hierdurch ist vermieden, daß bei beispielsweise in einer Kulturtasche mitgeführ­tem Spender 1 durch Berührung mit anderen Utensilien eine ungewollte Ausgabe auftritt.

    [0035] Die Funktion ist, kurz zusammengefaßt, wie folgt: Durch Ausübung einer Kraft auf die Betätigungshandhabe 5 in Richtung des Pfeiles P, entgegen der Rückstellkraft der Schraubengangdruckfeder 18 oder eines adäquaten Kraft­speichers (z. B. Balg) in Erstreckungsrichtung der Längsmittelachse y-y des Spenders 1 verdrängt der Ring­kolben 16 das in der Pumpenkammer 10 befindliche, zur Portionsbildung abgeteilte Füllgut. Dieses verläßt als Strang oder Sprühstrahl die Mundstücköffnung 12. Bei dieser Verdrängung wird das Einlaßventil V1 zufolge des pumpenraumseitigen Innendrucks verschlossen. Das Auslaß­ventil V2 wird jedoch von seiner Ventilsitzfläche 15 abgehoben. Läßt der Benutzer nun die Betätigungstaste 5 los, schließt sich das Auslaßventil V2. Einhergehend hiermit öffnet sich das Einlaßventil V1 zufolge des in der Pumpenkammer 10 entstehenden Unterdrucks. Über die Durchtrittsöffnung 8 wird nun Füllgut als portionierte Menge aus dem Folienbeutel-Vorratsbehältnis 2 herausge­saugt. Unter Erreichen der anschlagbegrenzten Endstel­lung des Röhrchens 11 ist der Pumpenraum 10 wieder ange­füllt. Die entsprechende Rückstellung bewirkt die Schrau­bengangdruckfeder 18. Mit zunehmender Entleerung des Folienbeutels 2 durch Aussaugen kollabiert dessen Sack­wandung geordnet und ohne jedwede Verschlingungsgefahr, bis schließlich die aus den Fig. 13 und 15 erkennbare Entleerungsstellung vorliegt. Das leere Folienbeutel-Be­hältnis 2 kann in der erläuterten Weise durch ein fri­sches ersetzt werden.

    [0036] Alternativ können die erläuterten Stabilisierungsstreben 29 auch als zick-zack-förmige, in Achsrichtung liegende Strukturen vorgesehen sein.

    [0037] Vor dem Laden des Spenders 1 muß die Siegelmembran 41 von der Öffnung 6 entfernt oder durch den Anschlußstut­zen 27′ durchstochen werden. Die beispielsweise aus Aluminium gestaltete Siegelmembram 41 , weist eine klei­ne Zuglasche 41′ auf. Der Siegelkörper liegt geschützt in einer von der Wulstrippe 26 wallartig umschriebenen, oberseitigen Vertiefung der Decke 7.

    [0038] Die in der vorstehenden Beschreibung, der Zeichnung und den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung der Erfindung von Bedeutung sein.


    Ansprüche

    1. Spender für pastöse Masse, mit einer ein Ein- und ein Auslaßventil (V1, V2) aufweisenden Pumpenkammer (10) und einem Spender-Vorratsgehäuse (21), wobei der Massevorrat in einem Folienbeutel (2) aufgenommen ist, dadurch ge­kennzeichnet, daß der Folienbeutel (2) in einem Hüllrohr (32) aufgenommen ist, welches im Bereich des Anschlußtei­les (A) mit dem Folienbeutel (2) verbunden, beispielswei­se verklebt ist, und daß der Folienbeutel (2) mit dem verbundenen Hüllrohr (32) im Spender-Vorratsgehäuse (21) aufgenommen ist.
     
    2. Spender für pastöse Masse, insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Folienbeutel (2) in seinem oberen Endbereich (23) mit einem formstabilen Anschlußteil (A) fest verbunden ist, zum Sauganschluß an die selbstansaugende Pumpenkammer (10), mittels eines Anschlußstutzens (27, 27′) und daß der Folienbeutel (2) in dem Spender-Vorratsgehäuse (21) auswechselbar aufge­nommen ist.
     
    3. Auswechselbarer Folienbeutel, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlußstück (A) einen in den Folienbeutel (2) hineinragenden, durchmesserkleineren Verbindungsstutzen (22) ausbildet, an welchem der Folien­beutel (2) befestigt ist und daß dem Verbindungsstutzen (22) eine sich in den Folienbeutel (2) erstreckende, in der Axialen komprimierbare Wendelfeder (29′) angeformt ist.
     
    4. Auswechselbarer Folienbeutel, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Folienbeutel (2) aus einer dün­nen Kunststoffolie besteht.
     
    5. Auswechselbarer Folienbeutel, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Folienbeutel (2) aus einer Drei-­Schicht-Folie besteht.
     
    6. Auswechselbarer Folienbeutel, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die mittlere Folienschicht eine Aluminiumfolie ist.
     
    7. Auswechselbarer Folienbeutel, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Folienbeutel-Vorratsbehältnis (2) Versteifungsstreben (29) aufweist, die im wesentli­chen in Umfangsrichtung orientiert sind.
     
    8. Auswechselbarer Folienbeutel, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Versteifungsstreben (29) auf der äußeren Mantelfläche des Folienbeutel-Vorratsbehältnis­ses (2) als in axialem Abstand (z) angeordnete, umlaufen­de Ringe ausgebildet sind.
     
    9. Auswechselbarer Folienbeutel, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (30) einen versteifungs­strebenfreien, in den lichten Ringquerschnitt einstülp­baren Abschnitt (31) bildet.
     
    10. Auswechselbarer Folienbeutel, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, da­durch gekennzeichnet, daß das versteifende Anschlußteil (A) eine zentrale, versiegelte Öffnung (6) zum abdichten­den Aufschieben auf den Anschlußstutzen (27 bzw. 27′) des Spenderkopfes (3) aufweist.
     
    11. Auswechselbarer Folienbeutel, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, da­durch gekennzeichnet, daß das Hüllrohr (32) auf dem der Öffnung (6) näherliegenden, durchmessergrößeren Ab­schnitt des Verbindungsstutzens (22) befestigt ist.
     
    12. Auswechselbarer Folienbeutel, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, da­durch gekennzeichnet, daß der Boden (33) des Hüllrohres (32) eine Luftausgleichsöffnung (34) aufweist.
     
    13. Auswechselbarer Folienbeutel, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, da­durch gekennzeichnet, daß das Hüllrohr (32) aus einem Zellstoffmaterial besteht.
     
    14. Auswechselbarer Folienbeutel, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, da­durch gekennzeichnet, daß das durchgehend folienartig ausgebildete Folienbeutel-Vorratsbehältnis (2) mittels eines zentralen, sich im wesentlichen über die ganze Länge des Folienbeutels (2) in diesen hineinragenden Tauchrohrs (38), welches über seine Länge verteilt eine Vielzahl von mantelwandseitigen Öffnungen (39) ausbil­det, entleerbar ist, und daß das Anschlußteil (A) dicht mit dem Tauchrohr (38) verbindbar ist.
     
    15. Auswechselbarer Folienbeutel, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, da­durch gekennzeichnet, daß das Anschlußteil (A) eine zentrale, versiegelte Öffnung (6) aufweist zum abdichten­ den Aufschieben auf einen Anschlußstutzen (27 bzw. 27′) des Spenderkopfes (3).
     
    16. Spender für pastöse und fluide Massen mit einem Spenderkopf (3) und einem betrieblich lösbar mit dem Spenderkopf verbindbaren Spender-Vorratsgehäuse (21), in welches ein Folienbeutel-Vorratsbehältnis (2) auswechsel­bar einsetzbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß, von dem Spenderkopf (3) ausgehend, ein in die Tiefe des Folien­beutels (2) ragendes, etwa über die gesamte Länge dessel­ben reichendes Tauchrohr (38) ausgebildet ist, welches, über seine Länge verteilt, in der Mantelwand eine Viel­zahl Öffnungen (39) ausbildet, und daß das Vorratsbehält­nis (2) kollabierfähig ist.
     
    17. Spender, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Tauchrohr (38) zum zentralen Einsetzen in das Folien­beutel-Vorratsbehältnis (2) am Spenderkopf (3) angeord­net ist.
     
    18. Spender, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Stirnfläche (21′) des oberen Randes des Spendervorratsgehäuses (21) und dem Spenderkopf-Boden (9) eine flächenstabile Decke (7) des Folienbeutel-Vor­ratsbehältnisses (2) gefaßt ist.
     
    19. Spender, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Spender-Vorratsgehäuse (21) einen betrieblich lösba­ren Gehäuseboden (35) aufweist, welcher eine Druckfläche (36) besitzt zum Einschieben des Folienbeutel-Vorratbe­hältnisses (2) in dichtenden Kontakt mit einem in das Innere des Folienbeutels (2) reichenden Anschlußstutzen (27) des Spenderkopfes (3).
     




    Zeichnung