[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Spender für pastöse Masse, mit einer ein Ein-
und ein Auslaßventil aufweisenden Pumpenkammer und einem Spender-Vorratsgehäuse,
wobei der Massevorrat in einem Folienbeutel aufgenommen ist.
[0002] Durch die US-PS 2 608 320 ist ein auswechselbares Vorratsbehältnis in Form einer
sogenannten Kartusche bekannt, die sich aus einem Festteil und einem kollabierbaren
Teil zusammensetzt. Das patronenhülsenförmige Festteil dient der spenderseitigen
Fixierung; das sackähnlich anschließende, flexible Teil des Behältnisses weist eine
Länge auf, die dem des Festteiles entspricht, so daß mit zunehmender Entleerung der
Gesamtkartusche ein Einstülpen des flexiblen Teils in das Festteil stattfinden kann.
Die portionsweise Ausbringung erfolgt über einen den unteren Abschnitt des dortigen
Spenders bildenden flexiblen Balg, welcher im Boden ein Rückschlagventil trägt.
[0003] Im Hinblick auf diesen Stand der Technik stellt sich der Erfindung die Aufgabe, den
Spender und die Kartusche insgesamt möglichst formbeständig auszubilden derart, daß
eine aus einem Folienbeutel bestehende Kartusche ohne Schwierigkeit in den Spender
eingesetzt werden kann.
[0004] Diese Aufgabe ist durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung gelöst.
[0005] Die Unteransprüche stellen vorteilhafte Weiterbildungen des Gegenstandes der Erfindung
dar.
[0006] Zufolge solcher Ausgestaltung ist ein gattungsgemäßer Spender ausgebildet, bei welchem
der Folienbeutel in einem Hüllrohr aufgenommen ist, welches im Bereich des Anschlußteiles
mit dem Folienbeutel verbunden, beispielsweise verklebt ist. Der Folienbeutel ist
weiter mit dem verbundenen Hüllrohr im Spender-Vorratsgehäuse aufgenommen. Dies führt
zu einer in sich stabilien Dreirohr-Gestalt, bestehend aus den einander konzentrisch
folgenden Rohrteilen: Folie, Hüllrohr und Spender-Vorratsgehäuse. Letzteres wird zweckmäßig
aus durchscheinendem, bzw. besser sogar aus durchsichtigem Material erstellt, so daß
das Hüllrohr neben der vorteilhaften Stabilisierung des Folienbeutels zugleich als
Aufdruckträger dienen kann, so daß der Inhalt auch in dem Spender zugeordnetem Zustand
identifizierbar ist. Ein solcher Zylinder läßt sich ferner auch leichter bedrucken
bspw. mit einem Text aus einer Gebrauchsanleitung etc. Der Aufdruck liegt vor mechanischer
Belastung geschützt hinter einer solchen "gläsernen" Gehäusewandung. Das Hüllrohr
kann aber auch als Lichtschutzschirm fungieren, um beispielsweise lichtempfindliche
Produkte wie bestimmte Lebensmittel, Kosmetika etc. abzudunkeln. Die Befüllung des
Folienbeutels läßt sich zweckmäßig bei ihn umgebendem Hüllrohr vornehmen. Letzteres
fungiert so als periphere, d.h. externe Stütze. Besteht der Folienbeutel aus einem
zylindrischen Schlauch, so ergibt sich im Verein mit der entsprechend zylindrischen
Mantelwand des Hüllrohres eine ausgewogene Zylinderform für das so geschaffene Gesamt-Vorratsbehältnis.
Die pastöse Masse selbst bildet den Stützkern für das Hüllrohr. Für das erst spätere
Einführen des Folienbeutels in das Hüllrohr ergibt sich der Vorteil, daß in Einschubrichtung,
selbst bei extrem dünnwandigem Hüllenmaterial, zufolge der gleichmäßigen, zylindrischen
Wölbung in der axialen Richtung eine besonders hohe Stabilität vorliegt. Bei dem
bekannten, eingangs erwähnten Spender wird die Ausbringung über eine extern am Vorratsbehältnis
wirkende Druckkraft bewirkt. Es kann dabei jedoch zu wespentaillenartigen Einschnürungen
des kollabierfähigen Abschnittes kommen, so daß der gewünschte betriebsgerechte Austrag
des Füllinhaltes beeinträchtigt ist bzw. nicht in dem gewünschten Maße kontrollierbar
wird. Einschnürungen neutralisieren einen nicht unerheblichen Anteil der pastösen
Masse. Die entsprechende Einschnürtendenz ist durch die freihängende Anordnung des
sackartigen Teiles noch begünstigt. Um hier Abhilfe zu schaffen, schlägt die Erfindung
auch vor, daß der Folienbeutel in seinem oberen Endbereich mit einem formstabilen
Anschlußteil fest verbunden ist, zum Sauganschluß an die selbstansaugende Pumpenkammer,
mittels eines Anschlußstutzens und daß der Folienbeutel in dem Spender-Vorratsgehäuse
auswechselbar aufgenommen ist. Zuordnung und Entleerung des Folienbeutels erweisen
sich als funktionssicher. Die durch die Außenbeaufschlagung des Folienbeutels gegebene
Gefahr eines unkontrollierten Kollabierens und damit einer Teilneutralisierung des
Inhaltes ist nunmehr abgewandt. Die dazu herangezogenen baulichen Element fallen dennoch
einfach aus. Das entsprechende Aussaugen des Folienbeutels über die kopfseitig des
Spenders wirkende Unterdruckquelle läßt die Verwendung sogar extrem dünner Folienbeutel
zu. Durch das formstabile, den Folienbeutelrand radial versteifende, recht kurz ausbildbare
Anschlußteil läßt sich überdies die erforderliche Dichtigkeit und exakte Festlegung
erreichen. Weiter wird vorgeschlagen, daß das Anschlußteil einen in den Folienbeutel
hineinragenden, durchmesserkleineren Verbindungsstutzen ausbildet, an welchem der
Folienbeutel befestigt ist und daß dem Verbindungsstutzen eine sich in den Folienbeutel
erstreckende, in der Axialen komprimierbare Wendelfeder angeformt ist. Letztere bildet
bei guter radialer Aussteifung des An schlußteils ein hinhaltend wirkendes Entleerungs-Widerlager.
Es genügt im allgemeinen, wenn sie sich im Vorfeld des Anschlußteils befindet, kann
aber auch die ganze Länge des Folienbeutels einnehmen. Die Folie des Folienbeutels
- selbst wenn sie hauchdünn sein sollte - kann so nicht, beispielsweise unter Bildung
einer taillenartigen Einziehung, partiell neutralisiert werden. Vielmehr bleibt in
jeder Entleerungsphase eine interne radiale wie axiale Abstützung erhalten. Andererseits
bringt eine derartige Wendelfeder auch eine günstige Vorraussetzung für das Befüllen,
indem sie nämlich den Folienbeutel auf ganzer Länge auf maximalem lichten Querschnitt
offenhält. Zweckmäßig wird bezüglich des Materiales des Folienbeutels auf Kunststoffolien
zurückgegriffen. Eine vorteilhafte Ausgetaltung ergibt sich, wenn der Folienbeutel
aus einer Drei-Schicht-Folie besteht. Ein solcher Folienbeutel ist knitterfähig und
sperrt nicht das Entleeren; es verbleibt stets ein Wegelabyrinth, das sich schließlich
ganz entleert. Dabei ist es günstig, wenn die mittlere Folienschicht eine Aluminiumfolie
ist. Außen- und Innenschicht der Dreierschicht sind dabei zweckmäßig von einer Kunststoffschicht
gebildet. Andere Mittel einer Aussteifung des Vorratsbehältnisses bestehen darin,
daß das Vorratsbehältnis Versteifungsstreben aufweist, die im wesentlichen in Umfangsrichtung
orientiert sind. Auch solche Versteifungsstreben garantieren ein harmonikaartiges
Zusammenlegen des auf maximaler Länge sackartig und somit kollabierbar gestaltbaren
Folienbeutels sprich Vorratsbehältnisses. Dabei ergibt sich sogar eine weitestgehende
Unabhängigkeit von der Art der Ausbringung, und zwar ob in Form eines externen Ausbringdruckes
oder eines internen Aussaugens; stets vermitteln die Versteifungsstreben die angestrebte
hohe Stützwirkung. Weiter erweist es sich in diesem Zusammenhang als vorteilhaft,
daß die Versteifungsstreben auf der äußeren Mantelfläche des Folienbeutel-Vorratsbehältnisses
als in axialem Abstand angeordnete, umlaufende Ringe ausgebildet sind. Solche Ringe
lassen sich, wenn der Beutel als Spritzling erstellt wird, beim Spritzvorgang gleich
mitberücksichtigen, sind also zweckmäßig in Form von Materialanhäufungen auf der Wandung
des Folienbeutels realisiert. Vorzugsweise wird ein gleichmäßiger axialer Abstand
der Ringe gewählt, so daß sich gleichberechtigte, einen zentralen Durchtritt jedoch
stets freilassende, faltenbalgartige Ring- oder Mehrecklagen bilden. Aber auch axiale
Versteifungsstreben können in bestimmten Fällen nützlich sein; sie laufen am unteren
Ende des sackförmigen Folienbeutels frei aus, so daß sich dieses Ende "einfädelgünstig"
verjüngen läßt. Das Einführen in die Hülle ist dadurch begünstigt. Im Hinblick auf
ein möglichst restfreies Ausgeben des Füllinhaltes wird weiter so vorgegangen, daß
der Boden einen versteifungsstrebenfreien, in den lichten Ringquerschnitt einstülpbaren
Abschnitt bildet. Die gestapelten Ringe schaffen in der Endphase der Ausgabe eine
Art kurzer "Hülse", in die der einstülpbare Abschnitt, wie gesagt, eintritt. Auch
im Hinblick auf die hier anzustrebende hochgradige Beweglichkeit der Wandung des
Folienbeutels erweist es sich als günstig, daß dieser aus einer dünnen Kunststoffolie
besteht, dies wahlweise sogar bis zu einem Grad ohne eigene Steifigkeit. Weiter wird
vorgeschlagen, daß das zum Andocken an den Spenderkopf dienende Anschlußteil mit
einer zentralen, versiegelten Öffnung zum abdichtenden Aufschieben auf den Anschlußstutzen
des Spenderkopfes aufweist. Der Füllinhalt des Folienbeutels läßt sich durch die
Absiegelung hermetisch verschließen; entsprechend ergibt sich eine äußerst lange Frischezeit,
was beispielsweise für Lebensmittel von Bedeutung ist. Aber auch kosmetische Produkte
können zufolge der geschilderten Maßnahme qualitätsge schützt aufbewahrt werden.
Zur Ingebrauchnahme braucht lediglich das beispielsweise aus Aluminiumfolie gestaltete
Siegel entfernt zu werden. Sofort liegt die Öffnung frei für den angestrebten dichten
Anschluß am versteiften Anschlußstück, welches lediglich eine axiale Länge aufweisen
muß, die für das Befestigen des sackartigen Vorratsbehältnisses erforderlich ist.
Weiter ist es von Vorteil, daß das Hüllrohr auf dem der Öffnung näherliegenden, durchmessergrößeren
Abschnitt des Verbindungsstutzens befestigt ist. Für den Folienbeutel mit oder ohne
externe Versteifungsstreben entsteht so kein exponierter Überstand. Andererseits verbleibt
durch die Anbindung an einem reduzierten Abschnitt ein günstiger radialer Freiraum
(Ringspalt) nutzbar ist, sei es beispielsweise zum Zwecke der Führung innerhalb der
Höhlung des Spendergehäuses. Um innerhalb eines Spenders den volumenmäßigen Ausgleich
zu bekommen, insbesondere bei interner Absaugung des Inhaltes, ist es von Vorteil,
wenn das Hüllrohr, wenn es topfförmig gestaltet ist, einen Boden besitzt und dieser
eine Luftausgleichsöffnung aufweist. Diese müßte im Spender dann ihre Fortsetzung
haben. Weiter ist es günstig, daß das Hüllrohr aus einem Zellstoffmaterial besteht.
Hieraus ergibt sich eine bessere Umweltverträglichkeit. Weiter wird vorgeschlagen,
daß das durchgehend folienartig ausgebildete Folienbeutel-Vorratsbehältnis mittels
eines zentralen, sich im wesentlichen über die ganze Länge des Folienbeutels in diesen
hineinragenden Tauchrohres, welches über seine Länge verteilt eine Vielzahl von mantelwandseitigen
Öffnungen ausbildet, entleerbar ist, und daß der Folienbeutel auch hier ein Anschlußteil
aufweist zum dichtenden Zusammenwirken mit dem Tauchrohr. Das führt zu einer funktionssicheren
Ausbringung des Füllinhaltes selbst fluider Substanz. Die zentrale Lage des Tauchrohres
schafft gleichberechtigte Ansaugverhältnisse. Dabei hat der Folienbeutel in zunehmendem
Entleerungszustand die Tendenz einer im Querschnitt praktisch sternartigen Einfaltung.
Das Medium läßt sich nahezu restfrei ausbringen, besonders wenn auch hier die zu
einem Knittern neigende Drei-Folien-Schicht Anwendung findet. Das Tauchrohr kann
auch integraler Bestandteil des Vorratsbehältnisses sein. Es sind dann natürlich
Vorkehrungen zu einem abgedichteten Anschluß an eine Pumpvorrichtung getroffen. In
diesem Zusammenhang ist es weiter günstig, daß das Anschlußteil eine entsprechend
zentrale, versiegelte Öffnung zum abdichtenden Aufschieben auf einen Anschlußstutzen
des Spenderkopfes besitzt. Auch bei einer solchen mit Tauchrohr ausgerüsteten Lösung
erweist sich die Weiterbildung als vorteilhaft, daß das Folienbeutel-Vorratsbehältnis
in einem formstabilen Hüllrohr angeordnet ist, welche mit dem Anschlußteil verbunden
ist. Ein Spender für pastöse und fluide Massen mit einem Spenderkopf und einem betrieblich
lösbar mit dem Spenderkopf verbindbaren Spender-Vorratsgehäuse, in welches ein Vorratsbehältnis
auswechselbar einsetzbar ist, ist vorteilhaft dadurch gekennzeichnet, daß, von dem
Spenderkopf ausgehend, ein in die Tiefe des Folienbeutel-Vorratsbehältnisses ragendes,
etwa über die gesamte Länge desselben reichendes Tauchrohr ausgebildet ist, welches
über seine Länge verteilt, in der Mantelwand eine Vielzahl von Öffnungen ausbildet,
und daß das Folienbeutel-Vorratsbehältnis kollabierfähig ist. Dabei erweist es sich
als vorteilhaft, daß das Tauchrohr zum zentralen Einsetzen in das Vorratsbehältnis
am Spenderkopf angeordnet ist. Eine lagesichere und auch funktionsgerechte Zuordnung
zum Spender ergibt sich dabei mit einfachen Mitteln dadurch, daß zwischen der Stirnfläche
des oberen Randes des Spender-Vorratsgehäuses und dem Spenderkopf-Boden eine flächenstabile
Decke des Folienbeutel-Vorratsbehältnisses gefaßt ist. Endlich wird noch vorgeschla
gen, daß das Spendergehäuse einen betrieblich lösbaren Boden aufweist, welcher eine
Druckfläche besitzt zum Einschieben des Folienbeutel-Vorratsbehältnisses in dichtenden
Kontakt mit einem in das Innere des Vorratbehältnisses reichenden Anschlußstutzen
des Spenderkopfes. Auch hier ist bei entsprechender Ausrichtung das formstabile Hüllrohr
von gebrauchsbezogener Bedeutung. Um den Luftausgleich nicht zu versperren bzw. nicht
zu behindern, kann die Druckfläche reliefartig gestaltet sein, also über die Talführungen
den Anschluß an die Atmosphäre bringen, dies bei entsprechender Lochung des Gehäusebodens
natürlich. Für die Zuordnung des Gehäusebodens wird zweckmäßig eine Schraubverbindung
herangezogen; eine Klipsverbindung ist ebenso denkbar.
[0007] Der Gegenstand der Erfindung ist nachstehend anhand eines zeichnerisch veranschaulichten
Ausführungsbeispieles mit Varianten näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 das aus Folienbeutel bestehende Vorratsbehältnis mit Hüllrohr in Explosionsdarstellung,
Fig. 2 eine bezüglich des Anschlußteils abgewandelte Weiterbildung,
Fig. 3 das zusammengesetzte Vorratsbehältnis, im Vertikalschnitt,
Fig. 4 eine Weiterbildung des Vorratsbehältnisses mit Wendelfeder,
Fig. 5 diese Variante in perspektivischer Darstellung,
Fig. 6 das Vorratbehältnis in der besagten Dreirohr-Konstellation: Folienbeutel,
Hüllrohr, Vorratsgehäuse, mit spendertopfseitigem Anschlußstutzen,
Fig. 7 einen Vertikalabschnitt durch das Vorratsbehältnis im kompletten Spender,
Fig. 8 das Vorratsbehältnis im Vertikalschnitt, gefüllt und versiegelt, in Weiterbildung
mit Versteifungsstreben,
Fig. 9 ebenfalls im Vertikalschnitt den zugehörigen Spender mit Pumpvorrichtung, unbestückt,
Fig. 10 eine der Fig. 9 entsprechende Darstellung des Spenders, jedoch mit dem auswechselbaren
Vorratsbehältnis gemäß Fig. 8 und folgende bestückt, und zwar bei in Grundstellung
befindlicher Spendermechanik,
Fig. 11 den Spenderkopf plus anschließendem oberen Abschnitt des Spender-Vorratsgehäuses,
in Betätigungsstellung sowie gegenüber Fig. 10 vergrößert wiedergegeben,
Fig. 12 einen partiellen Vertikalschnitt durch eine abgewandelte Spenderversion, wobei
das Vorratsbehältnis fluiden Füllinhalt aufweist,
Fig. 13 eine entsprechende Darstellung dieses als Zerstäuber zu bezeichnenden Spenders,
nur noch eine Restfüllung des Füllinhaltes wiedergebend,
Fig. 14 eine abgewandelte Ausführung des Vorratsbehältnisses unter Einsatz eines
Tauchrohres,
Fig. 15 die entsprechende Darstellung bei nahezu entleertem Vorratsbehältnis und
Fig. 16 den Schnitt gemäß Linie XVI-XVI in Fig. 15.
[0008] Den in den Zeichnungen dargestellten Spendern 1 ist ein kartuschenartiges Vorratsbehältnis
in Form eines Folienbeutels 2 zuordbar. Letzterer steht in betrieblich lösbarer
Verbindung damit, kann also jederzeit ausgewechselt, folglich durch eine frische
Kartusche ersetzt werden. Auf diese Weise ist dem relativ aufwendigen Spender 1 die
Einwegbenutzung nehmbar.
[0009] Der Spenderkopf 3 des als schlankes, zylindrisches Standgerät ausgebildeten Spenders
1 beinhaltet eine Ausgabemechanik, bestehend aus einer Pumpvorrichtung 4. Die Pumpvorrichtung
4 ist über eine Betätigungstaste 5 zur portionsweisen Ausgabe pastöser Masse oder
eines fluiden Füllinhalts aktivierbar.
[0010] Die Ausbringung geschieht im Wege des Aussaugens des Folienbeutels 2, und zwar durch
ein Anschlußteil A hindurch, welches mit dem oberen, pumpvorrichtungsseitigen Ende
23 des sackförmigen Folienbeutels 2 fest verbunden ist. Der Ausgabeweg, dargestellt
durch eine strichpunktierte Pfeillinie x, führt zentral durch den Spenderkopf 3 hindurch.
Der Füllinhalt passiert dabei eine zentrale Öffnung 6 in einer Decke 7 des Folienbeutel-Anschlußteils
A, eine entsprechend zentrale Durchtrittsöffnung 8 des Spenderkopf-Bodens 9, die
sogenannte Pumpenkammer 10 der Pumpvorrichtung 4, ein Ausgaberöhrchen 11 derselben
und schließlich eine nach oben und/oder quer zur Seite gerichtete Mündungsöffnung
12 einer Ausgabetülle 13. Letztere ist im Orginalitätszustand stopfenverschlossen
(nicht dargestellt). Das Anschlußteil A ist relativ formstabil, besteht aus Kunststoff
und bildet den pumpenseitigen Sauganschluß zur selbstansaugenden Pumpenkammer 10.
Die Pumpvorrichtung 4 bildet das zugehörige Andockmittel aus.
[0011] Der Pumpenkammer 10 vorgelagert befindet sich ein Einlaßventil V1. Der Pumpenkammer
10 nachgeschaltet erstreckt sich ein Auslaßventil V2. Die Ventilsitzfläche 14 des
Einlaßventiles V1 wird von einer rotationssymmetrischen Schrägflanke des Spenderkopf-Bodens
9 gebildet, die Ventilsitzfläche 15 des Auslaßventils V2 dagegen von einer entsprechenden
Flanke des Ausgaberöhrchens 11. Das Ausgaberöhrchen 11 fungiert zugleich als Kolbenschaft,
welchem am unteren, d.h. in Richtung des Vorratsbehältnisses 2 weisenden Ende einen
Ringkolben 16 trägt. Letzterer führt sich in der zylindrisch gestalteten Höhlung
der Pumpenkammer 10.
[0012] Ein vom Spenderkopf-Boden 9 randnah ausgehender, nach oben gerichteter Klipsvorsprung
9′ dient zur Festlegung der Spenderkopfes 3 der Pumpvorrichtung 4.
[0013] Das Ausgaberöhrchen 11 geht in ein vertikal verlagerbares Führungsstück 17 über.
Letzteres steht unter Federbelastung in Grundstellung; das ergibt sich aus den Fig.
9 und 10. Die entsprechende Druckfeder ist als Schraubengangdruckfeder 18 realisiert.
Diese stützt sich mit der unteren, anschlußteilseitigen Endwindung auf einer Ringstufe
des Spenderkopf-Bodens 9 ab und wirkt mit ihrer nach oben gerichteten endseitigen
Federwindung gegen eine ringförmige Querbodenzone 19 des ebenfalls im wesentlichen
zylindrisch gestalteten, anschlagbegrenzten Führungsstückes 17. Letzterem ist die
Betätigungstaste 5 im Wege der Steckrastverbindung zugeordnet. Zwischen beiden Teilen
liegt eine das Auslaßventil V2 aufnehmende Kammer 20 (vergl. Fig. 11).
[0014] Zur Aufnahme des im wesentlichen zylindrisch gestalteten, von einem Schlauchabschnitt
gebildeten Folienbeutel-Vorratsbehältnisses 2 weist der Spender 1 unterhalb des Spenderkopfes
3 ein Spender-Vorratsgehäuse 21 auf. Letzteres besteht aus durchscheinendem, zweckmäßig
sogar durchsichtigem Werkstoff. Hier kann gängiger Kunststoff eingesetzt werden. Auch
das Spender-Vorratsgehäuse 21 ist zylindrischer Gestalt.
[0015] Sämtliche dargestellten auswechselbaren Folienbeutel-Vorratsbehältnisse 2 setzen
sich aus einem kollabierbaren, dünnwandigen Abschnitt a ohne jedwede formerhaltende
Steifigkeit und einem zum Andocken dienenden Abschnitt b zusammen, der aus der bereits
erwähnten Decke 7 gebildet ist, die sich folienbeutelseitig in einen relativ kurzen
Verbindungsstutzen 22 fortsetzt zur dichtschließenden Anbringung des oberen Endbereichs
23 des Folienbeutels 2. Die Befestigung des Anschlußteils A am oberen Endbereich
23 des Folienbetels 2 kann auf thermischem Wege erfolgen. Jedoch ist auch eine Klebeverbindung
denkbar, die den aus dünner Kunststoffolie gebildeten Sack festhält. Die Anbringung
ist auf einem abgesetzten, einen leicht reduzierten Außendurchmesser aufweisenden
Abschnitt des Verbindungstutzens 22 vorgenommen.
[0016] Wie Fig. 11 besonders deutlich entnehmbar, ist das aus einem Spritzling gestaltete,
versteifte Anschlußteil A auch zur Erzielung einer spenderseitigen Fixierung weitergebildet.
Diese Weiterbildung besteht darin, daß die Decke 7 sich peripher über die Mantelwand
des Verbin dungsstutzens 22 hinaus etwas fortsetzt, dies unter Schaffung eines durchgehend
umlaufenden, der Dicke der Decke 7 entsprechenden Kragens 24. Dieser ist zwischen
dem oberen Rand 21′ des Spender-Vorratsgehäuses 21 und der Unterseite des Spenderkopf-Bodens
9 eingespannt gefaßt. Zur Verbindung der beiden das Spendergehäuse bildenden Partien,
nämlich des Spenderkopfes 3 und des Spender-Vorratsgehäuses 21 miteinander, ist ein
Schraubgewinde herangezogen. Letzteres befindet sich in einer kappenförmigen, nach
unten, d. h. in Richtung des Folienbeutel-Vorratsbehältnisses 2 sich fortsetzenden
Schraubkappe 25, deren Innengewinde mit dem korrespondierenden Außengewinde des Spender-Vorratsgehäuses
21 zusammenwirkt. Das Gewinde ist innerhalb der Wandungsdicke untergebracht, es
entsteht so weder ein äußerer noch ein innerer Überstand zwischen den zu verbindenden
Partien.
[0017] Oberseitig der Decke 7 des Anschlußteils A befindet sich überdies eine zentrierend
und zugleich dichtend wirkende Wulstrippe 26, die in eine formentsprechende Ringnut
an der Unterseite des Spenderkopfbodens 9 eingreift oder sich diese selbst prägt.
Die Wulstrippe 26 liegt im Übergangsbereich zwischen dem Wurzelbereich des Verbindungsstutzens
22 und dem peripher bzw. radial auswärtsweisend anschließenden Kragen 24.
[0018] Zum dichtschließenden, zentrierenden Andocken des das Füllgut enthaltenden Folienbeutel-Vorratsbehältnisses
2 geht von der Unterseite des Spenderkopf-Bodens 9 ein bis in das Innere des Folienbeutel-Vorratsbehältnisses
2 reichender, außen zylindrischer Anschlußstutzen 27 des Spenderkopfes 3 aus. Dessen
stirnseitige Randkante ist querverrundet. Die Öffnung 6 weist einen lippenartig ausspitzenden
Dichtungsrand 28 auf. Letzterer ist einwärts und nach unten gerichtet, überragt also
die Unter seite der Decke 7. Die Zuspitzung bzw. leichte Einziehung führt oberseitig
zu einer trichterförmigen Vertiefung vor der Öffnung 6. Eine Zusatzfunktion erfüllt
der Anschlußstutzen 27 hierbei insofern, als dieser zugleich den Aufnahmeraum für
das Einlaßventil V1 schafft.
[0019] Alternativ wird gemäß Fig. 6 so vorgegangen, daß der Anschlußstutzen 27′ der Pumpvorrichtung
4 über ein getrennt vom Spenderkopf 3 ausgebildetes Zwischenstück Zw mit dem Vorrat
verbunden ist. Das Zwischentück Zw entspricht baulich der Kappe 25, setzt sich aber
nicht einstückig in das die Pumpkammer 10 bildende Teil fort. Es weist auch hier einen
peripheren, nach oben gerichteten Klipsvorsprung 9′ auf, welcher mit dem Spenderkopf
3 verrastet. Das Zwischenstück Zw ist so Bestandteil der Verkaufseinheit: Vorratsbehältnisses
2 / Vorratsgehäuse 21 und ist seinerseits öffnungsversiegelt (nicht dargestellt).
Der Boden 9 der schraubtechnisch zuordbaren Kappe 25 geht in einen Kupplungsteil 9˝
über, realisiert durch eine kleine domartige, vorratsseitige Einstülpung. Deren freies,
sich verjüngendes Ende formt ein Lippenventil L. Die dichtenden Lippenränder heben
mit Durchtritt des röhrchenförmigen, abgesetzten Endes des Anschlußstutzens 27′ voneinander
ab und umschließen dicht den querschnittsreduzierten endseitigen Abschnitt 27˝ des
Anschlußstutzens 27′. Das Kappenmaterial ist entsprechend elastisch bzw. flexibel.
[0020] Um das kontrollierte Kollabieren des flexiblen, sackartigen Abschnitts a des Folienbeutels
2 noch zu begünstigen, weist dieser im wesentlichen in Umfangsrichtung verlaufende
Versteifungsstreben 29 auf. Beim in Fig. 8 dargestellten Ausführungsbeispiel handelt
es sich diesbezüglich um auf der Mantelfläche des Folienbeutels 2 realisierte, in
axialem Abstand z angeordnete Ringe.
[0021] Letztere vermeiden selbst bei höchster Flexibilität bzw. Dünnwandigkeit des Folienbeutels
ein beispielsweise wespentaillienartiges Einziehen bzw. Zuschnüren, das u. U. einen
nicht unerheblichen Anteil des Füllinhaltes von einer ordnungsgemäßen Ausgabe aussperren
würde. Die Versteifungsstreben 29 erhalten vielmehr in partiellen, axial beabstandeten
Querschnittsbereichen den Ausgangsdurchmesser des Folienbeutels trotz der erschlaffend
wirkenden Saugwirkung aufrecht. Der Abstand z der umlaufenden Ringe, sprich Versteifungsstreben
29, ist so gewählt, daß selbst bei Knöchern der Ringe keine mittige bzw. zentrale
Einschnürung durch die eingezogene Faltung entsteht. Ein Teilabschnitt, nämlich der
Endabschnitt des jalousieartig sich hochziehenden Folienbeutels 2, der Bodenbereich
30 nämlich, ist selbst versteifungsfrei gehalten. Er läßt sich so in den lichten Ringquerschnitt
einstülpen. Der einstülpbare Abschnitt 31 weist am freien Ende eine etwa kegelstumpfförmige
Gestalt auf mit nach unten hin divergierender Flanke. Die eingestülpte, dem Entleerungszustand
entsprechende Stellung ergibt sich aus Fig. 13.
[0022] Wie der Vergrößerung Fig. 11 deutlicher entnehmbar, sind die Ringe im Querschnitt
halbkreisförmig gestaltet. Die mittelpunktschneidende Basisfläche wurzelt in der Mantelwandung
des Folienbeutels 2. Die Ringe können dem Folienbeutel 2 gleich materialeinheitlich
angeformt werden. Ihr Außendurchmesser überschreitet nicht den max. Außendurchmesser
des gestuft abgesetzten Verbindungsstutzens 22. Am durchmesserreduzierten Abschnitt
des Verbindungsstutzens sitzt, wie schon dargelegt, der Endbereich 23 des Folienbeutels.
Die Durchmesserreduzierung entspricht höchstens etwa der in der horizontalen Ebene
gemessenen Dicke der Versteifungsstreben 29 bzw. der Wandungsdicke des Verbindungsstutzens
22.
[0023] Die in Fig. 2 gezeigte zinnenartige Lappung des Verbindungsstutzens 22 erleichtert
die Befestigung des Endbereiches 23 am Anschlußteil A. Die einzelnen, gleichförmigen
Blätter 22′ sind einer umlaufenden Wellenkontur leicht einwärtsgewölbt, so daß insgesamt
ein etwa konisches, jedenfalls verjüngtes Aufschiebende geschaffen ist. Das Anschlußteil
A gemäß Fig. 1 ist dagegen an der unteren Außenkante des querschnittsreduzierten Abschnitts
des Verbindungsstutzens 22 gefast. Bei Fig. 2 schließen die Blätter 22′ auf Höhe der
Außenkante an. Im gefüllten Zustand des Folienbeutels 2 stellen sich die Blätter 22
weitestgehend in die kreisförmige Ebene des zylindrischen Folienbeutels 2 zurück.
Mit nachlassendem Fülldruck begünstigen sie daher sogar das Einleiten der Faltenbildung
durch eine gewisse Rückstelltendenz (Falten F).
[0024] Das Folienbeutel-Vorratsbehältnis 2, ob mit oder ohne Versteifungsstreben 29, ist
desweiteren von einem relativ formstabilen Hüllrohr 32 umgeben. Es kann sich diesbezüglich
um einen Rohrabschnitt oder aber auch, wie dargestellt, um ein topfartiges Gebilde
handeln, welches gleichfalls mit dem Anschlußteil A verbunden ist. Hierzu ist nun
der im Außendurchmesser größere, der Decke 7 näherliegende Abschnitt des Verbindungsstutzens
22 herangezogen. Beide Abschnitte sind zumindest mantelwandseitig zylindrisch gestaltet.
Als Befestigungsmittel kann auch hier eine Klebeverbindung Anwendung finden. Besagtes
Hüllrohr 32 besteht aus Zellstoffmaterial. Die entsprechende Pappenwandung kann recht
dünnwandig ausfallen. Trotzdem liegt in axialer Richtung zufolge des zylindrischen
Aufbaues eine recht hohe Formstabilität vor. Der Boden 33 des Hüllrohres 32 weist
eine zentralliegende Luftdurchtrittsöffnung 34 auf. Das Hüllrohr 32 ist auch Bestandteil
der an dem Spenderkopf 3 andockbaren Verkaufseinheit gemäß Fig. 6.
[0025] Das Folienbeutel-Vorratsbehältnis 2 kann bei geschlossen ausgebildetem Boden des
Spender-Vorratsgehäuses 21 von obenher eingesteckt werden, wobei unter Zuschrauben
des Spenderkopfes 3 der Anschlußstutzen 27 bzw. 27′ fugendicht in die Öffnung 6 eintritt.
Das Hüllrohr 32 stützt sich dabei axial am Boden des Spender-Vorratsgehäuses 21 ab.
Das Folienbeutel-Vorratsbehältnis 2 kann dadurch beim Andocken nicht ausweichen; weder
nach unten hin noch radial zufolge der abstützenden Wirkung des Hüllrohres 32.
[0026] Eine alternative Lösung besteht jedoch darin, daß das Spender-Vorratsgehäuse 21 einen
betrieblich lösbaren Gehäuseboden 35 aufweist, welcher eine Druckfläche 36 besitzt,
zum Einschieben des Folienbeutel-Vorratsbehältnisses 2 von unten her in dichtenden
Kontakt mit dem in das Innere des Folienbeutel-Vorratsbehältnisses 2 reichenden Anschlußstutzens
27 bzw. 27′ des Spenderkopfes 3. Die Druckfläche 36 setzt sich aus einzelnen, beispielsweise
radial ausgerichteten, gleichhohen Rippen zusammen, die zwischen sich einen Weg für
den Luftausgleich freilassen. Eine Luftausgleichsöffnung 37 befindet sich konsequent
daher im etwas eingezogenen Gehäuseboden 35.
[0027] Der Gehäuseboden 35 ist gemäß Darstellung im Wege der Clipsverbindung zuordbar. Natürlich
besteht auch die Möglichkeit, den Gehäuseboden zu einem kappenförmigen Bauteil zu
gestalten, welches auf das freie Ende des Spender-Vorratsgehäuses 21 aufgeschraubt
wird. Wegen der bequemen Handhabung wird dieser Lösung sogar Vorrang eingeräumt.
[0028] Das beringte oder unberingte Folienbeutel-Vorratsbehältnis 2 kann für die Ausbringung
sowohl pastöster als auch flüssiger Füllinhalte Verwendung finden.
[0029] Eine unberingte Ausgestaltung des Folienbeutels 2 ist für die Ausbringung sogar hochviskosen
Füllinhalts einsetzbar, wenn, von dem Spenderkopf 3 ausgehend, ein in die Tiefe des
Folienbeutel-Vorratsbehältnisses 2 ragendes, etwa über die gesamte Länge desselben
reichendes Tauchrohr 38 verwendet ist, welches, über die Länge verteilt, in seiner
Mantelwand eine Vielzahl von etagenweise angeordneten Öffnungen 39 ausbildet. Es
handelt sich um fensterartige, in Längsrichtung hintereinanderliegende Schlitze enger
Folge (vergl. beispielsweise Fig. 14). Das Tauchrohr 38 kann Bestandteil des Folienbeutel-Vorratsbehältnisses
2 sein, beispielsweise durch Befestigung oder Anformung desselben am Verbindungsstutzen
22. Eine weitere Möglichkeit besteht jedoch auch darin, daß das Tauchrohr 38 als vorratsbehältereinwärtsgerichteter
Fortsatz des Anschlußstutzens 27 bzw. 27′ realisiert ist. In jedem Falle ist auf eine
dichtende Zusammenwirkung zwischen Tauchrohr 38 und Folienbeutel-Vorratsbehältnis
2 geachtet. Die aus Fig. 16 ersichtliche, zentrale Zuordnung des Tauchrohres 38 vermittelt
eine gleichberechtigte Saug- bzw. Entleerungswirkung, wobei sich der kollabierbare
Abschnitt des Folienbeutels 2, im Querschnitt gesehen, in sternförmige Längsfalten
zusammenzieht, dies unter nahezu restfreier Saug-Ausbringung des Füllinhaltes. Hierbei
erweist es sich als vorteilhaft, wenn der Folienbeutel 2 aus einer Drei-Schicht-Folie
besteht, wobei die mittlere Folienschicht eine Aluminiumfolie ist, innen und außen
kaschiert mit einer Kunststoffschicht. Gleichwohl werden aus einer derartigen Drei-Schicht-Folie
gebildete Folienbeutel 2 auch für die anderen Ausführungsbeispiele einge setzt,
da sie eine gewisse Rückstell-Tendenz aufweisen, die einer Verschlingung vorbeugt.
Dies ist besonders günstig bei recht großen Filterbeutellängen.
[0030] Am freien Ende ist das Tauchrohr 38 randverrundet, so daß Beschädigungen der dünnen
Wandung des Folienbeutels 2 vermieden sind. Durch das Tauchrohr 38 ist die das Kollabieren
kontrollierende Stabilisierung des Behältnisses aus der Peripherie in das Zentrum
überführt. Unter Berücksichtigung der Reibung, der Saugkraft und der sonstigen begleitenden
hydraulischen Komponenten lassen sich die Querschnitte der Öffnungen 39 maximal einrichten,
insbesondere um zu einem gleichmäßigen Austrag zu gelangen.
[0031] Gemäß Fig. 4 und 5 ist eine interne "Aussteifung" des Folienbeutels 2 realisiert,
indem eine vom unteren Stirnrand des Verbindungsstutzens 22 ausgehende, sich in den
zugeordneten Folienbeutel 2 erstreckende Wendelfeder 29′ vorgesehen ist. Sie ist in
der Axialen komprimierbar. Der Wendelkörper verläuft in geringem Abstand vor der Innenwandung
Folienbeutels und ist dem Verbindungsstutzen 22 materialeinheitlich angeformt und
besteht ebenfalls aus Kunststoff. Die Federkraft ist recht weich eingestellt und
durch die Unterdruckwirkung der Pumpvorrichtung 4 leicht zu überwinden, so daß auch
hier ein kontrolliertes faltgeordnetes Verkleinern des Folienbeutels 2 voll gegeben
ist. Mindestens der stutzennahe Endbereich des Folienbeutels 2 ist mit der besagten
Wendelfeder 29′ versehen.
[0032] Das Hüllrohr 32 läßt zu seiner Innenwandung hin einen so großen Ringraum frei, daß
die Versteifungsstreben 29 eine nahezu reibungsfreie Führung daran erfahren. Auch
zwischen der Mantelwand des Hüllrohres 32 und der Innen wand des Vorratsgehäuses
21 verbleibt ein in den Zeichnungen jedoch etwas übertrieben dargestellter Ringspalt.
[0033] Die Einzelheiten des ab Fig. 12 eingesetzten Sprühkopfes sind für sich bekannt und
bedürfen daher keiner ausführlichen Darlegung.
[0034] Dem Spenderkopf 3 aller Ausführungsbeispiele ist eine Schutzkappe 40 übergestülpt.
Hierdurch ist vermieden, daß bei beispielsweise in einer Kulturtasche mitgeführtem
Spender 1 durch Berührung mit anderen Utensilien eine ungewollte Ausgabe auftritt.
[0035] Die Funktion ist, kurz zusammengefaßt, wie folgt: Durch Ausübung einer Kraft auf
die Betätigungshandhabe 5 in Richtung des Pfeiles P, entgegen der Rückstellkraft der
Schraubengangdruckfeder 18 oder eines adäquaten Kraftspeichers (z. B. Balg) in Erstreckungsrichtung
der Längsmittelachse y-y des Spenders 1 verdrängt der Ringkolben 16 das in der Pumpenkammer
10 befindliche, zur Portionsbildung abgeteilte Füllgut. Dieses verläßt als Strang
oder Sprühstrahl die Mundstücköffnung 12. Bei dieser Verdrängung wird das Einlaßventil
V1 zufolge des pumpenraumseitigen Innendrucks verschlossen. Das Auslaßventil V2 wird
jedoch von seiner Ventilsitzfläche 15 abgehoben. Läßt der Benutzer nun die Betätigungstaste
5 los, schließt sich das Auslaßventil V2. Einhergehend hiermit öffnet sich das Einlaßventil
V1 zufolge des in der Pumpenkammer 10 entstehenden Unterdrucks. Über die Durchtrittsöffnung
8 wird nun Füllgut als portionierte Menge aus dem Folienbeutel-Vorratsbehältnis 2
herausgesaugt. Unter Erreichen der anschlagbegrenzten Endstellung des Röhrchens
11 ist der Pumpenraum 10 wieder angefüllt. Die entsprechende Rückstellung bewirkt
die Schraubengangdruckfeder 18. Mit zunehmender Entleerung des Folienbeutels 2 durch
Aussaugen kollabiert dessen Sackwandung geordnet und ohne jedwede Verschlingungsgefahr,
bis schließlich die aus den Fig. 13 und 15 erkennbare Entleerungsstellung vorliegt.
Das leere Folienbeutel-Behältnis 2 kann in der erläuterten Weise durch ein frisches
ersetzt werden.
[0036] Alternativ können die erläuterten Stabilisierungsstreben 29 auch als zick-zack-förmige,
in Achsrichtung liegende Strukturen vorgesehen sein.
[0037] Vor dem Laden des Spenders 1 muß die Siegelmembran 41 von der Öffnung 6 entfernt
oder durch den Anschlußstutzen 27′ durchstochen werden. Die beispielsweise aus Aluminium
gestaltete Siegelmembram 41 , weist eine kleine Zuglasche 41′ auf. Der Siegelkörper
liegt geschützt in einer von der Wulstrippe 26 wallartig umschriebenen, oberseitigen
Vertiefung der Decke 7.
[0038] Die in der vorstehenden Beschreibung, der Zeichnung und den Ansprüchen offenbarten
Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für
die Verwirklichung der Erfindung von Bedeutung sein.
1. Spender für pastöse Masse, mit einer ein Ein- und ein Auslaßventil (V1, V2) aufweisenden
Pumpenkammer (10) und einem Spender-Vorratsgehäuse (21), wobei der Massevorrat in
einem Folienbeutel (2) aufgenommen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Folienbeutel
(2) in einem Hüllrohr (32) aufgenommen ist, welches im Bereich des Anschlußteiles
(A) mit dem Folienbeutel (2) verbunden, beispielsweise verklebt ist, und daß der
Folienbeutel (2) mit dem verbundenen Hüllrohr (32) im Spender-Vorratsgehäuse (21)
aufgenommen ist.
2. Spender für pastöse Masse, insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Folienbeutel (2) in seinem oberen Endbereich (23) mit einem formstabilen Anschlußteil
(A) fest verbunden ist, zum Sauganschluß an die selbstansaugende Pumpenkammer (10),
mittels eines Anschlußstutzens (27, 27′) und daß der Folienbeutel (2) in dem Spender-Vorratsgehäuse
(21) auswechselbar aufgenommen ist.
3. Auswechselbarer Folienbeutel, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlußstück (A) einen in den Folienbeutel
(2) hineinragenden, durchmesserkleineren Verbindungsstutzen (22) ausbildet, an welchem
der Folienbeutel (2) befestigt ist und daß dem Verbindungsstutzen (22) eine sich
in den Folienbeutel (2) erstreckende, in der Axialen komprimierbare Wendelfeder (29′)
angeformt ist.
4. Auswechselbarer Folienbeutel, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Folienbeutel (2) aus einer dünnen Kunststoffolie
besteht.
5. Auswechselbarer Folienbeutel, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Folienbeutel (2) aus einer Drei-Schicht-Folie
besteht.
6. Auswechselbarer Folienbeutel, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die mittlere Folienschicht eine Aluminiumfolie
ist.
7. Auswechselbarer Folienbeutel, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Folienbeutel-Vorratsbehältnis (2) Versteifungsstreben
(29) aufweist, die im wesentlichen in Umfangsrichtung orientiert sind.
8. Auswechselbarer Folienbeutel, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Versteifungsstreben (29) auf der äußeren
Mantelfläche des Folienbeutel-Vorratsbehältnisses (2) als in axialem Abstand (z)
angeordnete, umlaufende Ringe ausgebildet sind.
9. Auswechselbarer Folienbeutel, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (30) einen versteifungsstrebenfreien,
in den lichten Ringquerschnitt einstülpbaren Abschnitt (31) bildet.
10. Auswechselbarer Folienbeutel, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das versteifende Anschlußteil (A) eine zentrale,
versiegelte Öffnung (6) zum abdichtenden Aufschieben auf den Anschlußstutzen (27
bzw. 27′) des Spenderkopfes (3) aufweist.
11. Auswechselbarer Folienbeutel, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Hüllrohr (32) auf dem der Öffnung (6)
näherliegenden, durchmessergrößeren Abschnitt des Verbindungsstutzens (22) befestigt
ist.
12. Auswechselbarer Folienbeutel, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (33) des Hüllrohres (32) eine Luftausgleichsöffnung
(34) aufweist.
13. Auswechselbarer Folienbeutel, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Hüllrohr (32) aus einem Zellstoffmaterial
besteht.
14. Auswechselbarer Folienbeutel, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das durchgehend folienartig ausgebildete Folienbeutel-Vorratsbehältnis
(2) mittels eines zentralen, sich im wesentlichen über die ganze Länge des Folienbeutels
(2) in diesen hineinragenden Tauchrohrs (38), welches über seine Länge verteilt eine
Vielzahl von mantelwandseitigen Öffnungen (39) ausbildet, entleerbar ist, und daß
das Anschlußteil (A) dicht mit dem Tauchrohr (38) verbindbar ist.
15. Auswechselbarer Folienbeutel, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlußteil (A) eine zentrale, versiegelte
Öffnung (6) aufweist zum abdichten den Aufschieben auf einen Anschlußstutzen (27
bzw. 27′) des Spenderkopfes (3).
16. Spender für pastöse und fluide Massen mit einem Spenderkopf (3) und einem betrieblich
lösbar mit dem Spenderkopf verbindbaren Spender-Vorratsgehäuse (21), in welches ein
Folienbeutel-Vorratsbehältnis (2) auswechselbar einsetzbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß, von dem Spenderkopf (3) ausgehend, ein in die Tiefe des Folienbeutels (2) ragendes,
etwa über die gesamte Länge desselben reichendes Tauchrohr (38) ausgebildet ist,
welches, über seine Länge verteilt, in der Mantelwand eine Vielzahl Öffnungen (39)
ausbildet, und daß das Vorratsbehältnis (2) kollabierfähig ist.
17. Spender, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Tauchrohr (38) zum zentralen Einsetzen in das Folienbeutel-Vorratsbehältnis
(2) am Spenderkopf (3) angeordnet ist.
18. Spender, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen der Stirnfläche (21′) des oberen Randes des Spendervorratsgehäuses
(21) und dem Spenderkopf-Boden (9) eine flächenstabile Decke (7) des Folienbeutel-Vorratsbehältnisses
(2) gefaßt ist.
19. Spender, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Spender-Vorratsgehäuse (21) einen betrieblich lösbaren Gehäuseboden
(35) aufweist, welcher eine Druckfläche (36) besitzt zum Einschieben des Folienbeutel-Vorratbehältnisses
(2) in dichtenden Kontakt mit einem in das Innere des Folienbeutels (2) reichenden
Anschlußstutzen (27) des Spenderkopfes (3).