[0001] Die Erfindung betrifft einen Bagger zum gezielten Ausheben von Erdreich oberhalb
von erdverlegten Leitungen.
[0002] Im Rohrleitungsbau, insbesondere bei Arbeiten an bereits verlegten Leitungen werden
herkömmliche Schaufelbagger eingesetzt. Das Arbeiten mit Schaufelbaggern ist insbesondere
dann von Nachteil, wenn es darum geht, eine bestimmte Stelle an erdverlegten Rohrleitungen
freizulegen, sei es um Rohrbrüche zu beheben, Abzweigleitungen anzuschließen oder
die Leitungen auch nur zu inspizieren. Aufgrund der Arbeitsweise eines Schaufelbaggers
muß das Erdreich in einem größeren Bereich abgetragen und der Abraum an der Baustelle
abgelegt werden. Die Baustelle muß, wenn sie sich auf öffentlichen Verkehrswegen befindet,
großräumig abgesperrt werden. Aufgrund der robusten Arbeitsweise und schlechten Steuerbarkeit
der Schaufel besteht eine erhebliche Gefahr der Beschädigung der freizulegenden oder
von benachbarten Leitungen. Bei Medien führenden Leitungen, wie Gas-, Wasser- oder
Abwasser-Rohrleitungen, kann dies zum Austreten der Medien, bei elektrischen Kabeln
zu deren Zerstörung führen.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Bagger insbesondere zum gezielten
Ausheben von Erdreich oberhalb von erdverlegten Leitungen so auszubilden, daß die
flächenmäßige Ausdehnung der Baustelle und der Aushub auf das unbedingt notwendige
Maß beschränkt und die Gefahr der Beschädigung der freizulegenden Leitung vollständig
vermieden, zumindest aber auf ein Minimum reduziert wird.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Bagger gelöst, der aus einem pneumatischen
Saugrüssel, einem dessen Ansaugstück bildenden, hohlzylindrischen Werkzeug zum Aufbrechen
des Erdreichs, einem Sammelbehälter für das aufgesaugte Erdreich, in den der Saugrüssel
mündet und in dem das Erdreich aus dem Saugluftstrom abgeschieden wird, einem an den
Sammelbehälter angeschlossenen Sauggebläse und wenigstens einem zwischen der Mündung
des Saugrüssels in den Sammelbehälter und dem Sauggebläse angeordneten Filter besteht.
[0005] Mit dem erfindungsgemäßen Bagger bzw. mittels des hohlzylindrischen Aufbrechwerkzeugs
wird der Boden an der gewünschten Stelle gelockert und das innerhalb des Aufbrechwerkzeugs
befindliche Erdreich mittels des Saugrüssels bzw. des Sauggebläses in den Sammelbehälter
gefördert. Dort wird das Erdreich aus dem Saugluftstrom abgeschieden, während noch
in der Transportluft vorhandener Staub ausgefiltert wird, bevor die Transportluft
an der Austrittsseite des Gebläses abgeblasen wird. Das Aufbrechwerkzeug arbeitet
sich ähnlich wie ein Kernbohrer in das Erdreich hinein und sämtliches gelockertes
Material wird sogleich von der Arbeitsstelle abgesaugt. Der Aushub sammelt sich in
dem Behälter und muß nicht an der Baustelle platzraubend deponiert werden. Staub-
und Schmutzbelästigung an der Baustelle wird auf ein Minimum reduziert. Der Saugrüssel
läßt sich in der Arbeitstiefe problemlos steuern, beispielsweise allein durch sein
Eigengewicht, das gegebenenfalls noch teilweise kompensiert werden kann. Die Aushubstelle
läßt sich ferner problemlos inspizieren, so daß Beschädigungen an den Leitungen vermieden
werden. Der Abraum kann nach Beendigung der Arbeiten entweder auf eine Deponie gefahren
oder aber durch entsprechende Ausbildung des Sammelbehälters wieder unmittelbar zum
Verfüllen des Lochs verwendet werden.
[0006] Eine bevorzugte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, daß der Saugrüssel über
einen Ausleger an den Sammelbehälter angeschlossen und mittels des Auslegers heb-
und senkbar und in einer horizontalen Ebene schwenkbar ist. Zu diesem Zweck besteht
der Saugrüssel vorzugsweise aus flexiblem Material.
[0007] Mit dieser Ausführungsform ist es möglich, unabhänig vom Standort des Fahrzeugs den
Saugrüssel und damit das Aufbrechwerkzeug in die gewünschte Lage zu positionieren.
Ferner folgt der Saugrüssel beim Aufbrechen der Absenkbewegung des Werkzeugs.
[0008] In weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung ist vorgesehen, daß der Saugrüssel mit seinem
behälterseitigen Ende an einem in den Sammelbehälter hineinragenden Kragen größeren
Durchmessers an dessen innerem Ende befestigt ist. Durch diese Ausbildung ergibt sich
bei geringster Baulänge ein größtmöglicher Krümmungsradius für den Schlauch, wodurch
der Schlauch gegen Abknicken und Beschädigung geschont wird.
[0009] Vorzugsweise ist der Saugrüssel über eine am freien Ende des Auslegers gelagerte
Schlauchrolle geführt, so daß er allen Bewegungen des Auslegers schonend folgen kann.
[0010] Mit Vorteil ist vorgesehen, daß der Saugrüssel nahe dem Aufbrechwerkzeug oder das
hohlzylindrische Aufbrechwerkzeug mit Zuluftöffnungen versehen ist. Dabei können die
Zuluftöffnungen als sich in Förderrichtung erstreckende und in dieser Richtung verengende
Düsen ausgebildet sein. Mit Vorteil sind mehrere Zuluftöffnungen ringförmig angeordnet.
[0011] Mit diesen Zuluftöffnungen wird die Förderung des Materials innerhalb des Saugrüssels
unterstützt, insbesondere eine zu hohe Beladung des Saugluftstroms und damit die Gefahr
von Verstopfungen vermieden.
[0012] Gemäß einem weiteren Merkmal ist vorgesehen, daß im Bereich des Anschlusses des Saugrüssels
am Behälter innerhalb desselben Wasserdüsen angeordnet und in den Förderstrom gerichtet
sind.
[0013] Mittels des eingedüsten Wassers wird eine Staubbindung des in den Sammelbehälter
eintretenden Materials erreicht, so daß auch der Staub unmittelbar nach dem Eintritt
weitgehend abgeschieden wird.
[0014] Weiter ist von Vorteil, wenn im Bereich des oder der Filter an der Absaugseite des
Sammelbehälters Luftdüsen in den Luftstrom gerichtet sind. Dabei ist es zweckmäßig,
wenn der Filter an der Absaugseite ein Flächenfilter ist und die Luftdüsen auf der
Abströmseite des Filters angeordnet und auf diesen gerichtet, gegebenenfalls intermittierend
und/oder nacheinander steuerbar sind.
[0015] Die an der Absaugseite des Behälters dem dort angeordneten Filter zugeordneten Wasserdüsen
sorgen dafür, daß auch letzte Staubanteile innerhalb des Sammelbehälters gebunden
und abgeschieden werden, wobei durch die Ausrichtung der Wasserdüsen auf den Flächenfilter
zugleich eine intermittierende oder kontinuierliche Abreinigung des Filters möglich
ist.
[0016] Zur Minderung der Geräuschemission kann zumindest in dem Abluftkanal des Gebläses
ein Schalldämpfer angeordnet sein. Mit Vorteil befindet sich ein solcher auch zwischen
Sammelbehälter und Gebläse.
[0017] Die Abscheidung des Materials aus der Transportluft kann auf verschiedene Weise geschehen.
Vorteilhafterweise ist vorgesehen, daß innerhalb des Behälters vor dem Anschluß des
Saugrüssels als Abscheider eine den Förderstrom nach unten ablenkende Schürze angeordnet
ist. Dabei kann die Schürze ganz oder teilweise aus Metall und/oder aus Gummi, Kunststoff
od. dgl. bestehen. Insbesondere die Ausbildung aus einem gummiartigen Material empfiehlt
sich wegen des geringeren Verschleißes und der geringen Geräuschentwicklung.
[0018] Vorzugsweise ist der Sammelbehälter zum Entleeren um eine horizontale Achse nach
hinten oder zur Seite kippbar, um den abgeschiedenen Aushub bei Bedarf problemlos
entleeren zu können.
[0019] In weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung ist vorgesehen, daß das hohlzylindrische
Aufbrechwerkzeug an seinem unteren Ende eine ringförmig ausgebildete, die Aufbrechwerkzeuge
bildende Verzahnung aufweist. Dabei ist die Ausbildung vorteilhafterweise so getroffen,
daß die Zähne der Verzahnung gegenüber der Achse des hohlzylindrischen Aufbrechwerkzeugs
so angestellt sind, daß bei dessen Drehbewegung das gelockerte Erdreich nach innen
abgelenkt wird. Schließlich ist hierbei von Vorteil, wenn die Verzahnung an einem
Ring angeordnet ist, der am Aufbrechwerkzeug gelagert und in Drehschwingungen um seine
Achse versetzbar ist.
[0020] Mit der erfindungsgemäßen Ausbildung der Aufbrechwerkzeuge wird das Erdreich ringförmig
aufgelockert und innerhalb des Rings angesaugt. Bei relativ lockerem Erdreich reicht
diese Ausbildung der Aufbrechwerkzeuge aus.
[0021] Gegebenenfalls kann die Wirkung der Aufbrechwerkzeuge dadurch unterstützt werden,
daß an der Außen- oder Innenseite des hohlzylindrischen Aufbrechwerkzeugs pneumatische
oder hydraulische Hochdruckdüsen angeordnet sind.
[0022] Die Hochdruckdüsen können das Lösen und Auflockern des Erdreiches unterstützen. Zugleich
sorgen sie am Arbeitsort für Staubbindung.
[0023] Bei stark verdichtetem und grobem Erdreich empfiehlt es sich, innerhalb des hohlzylindrischen
Aufbrechwerkzeugs eine quer verlaufende Schneckenfräse mit zum Zentrum gerichteter
Förderwirkung anzuordnen, die dafür sorgt, daß auch das Erdreich innerhalb des hohlzylindrischen
Aufbrechwerkzeugs gelockert und förderfähig gemacht wird.
[0024] An dem Saugrüssel können Aufbrechwerkzeuge verschiedenen Durchmessers anbringbar
sein, um insbesondere mit kleineren Durchmessern auch zwischen erdverlegte Leitungen
eindringen zu können.
[0025] Schließlich ist eine Preßluftlanze mit ein oder mehr Preßluftdüsen vorgesehen, mittels
der die vom Aufbrechwerkzeug freigelegten Leitungen von noch aufliegendem oder lose
anhaftendem Erdreich gereinigt werden können.
[0026] Nachstehend ist die Erfindung anhand von in der Zeichnung wiedergegebenen Ausführungsbeispielen
beschrieben. In der Zeichnung zeigen:
Figur 1 einen schematischen Schnitt einer Ausführungsform des Baggers;
Figur 2 eine Seitenansicht im Bereich des Saugrüssels in einer gegenüber Figur 1 abgewandelten
Ausführung;
Figur 3 eine Ansicht von oben im Bereich des Anschlusses des Saugrüssels;
Figur 4 eine Ansicht auf den Bagger von hinten;
Figur 5 eine Seitenansicht des Flächenfilters an der Absaugseite des Sammelbehälters;
Figur 6 eine Draufsicht zu der Darstellung gemäß Figur 5;
Figur 7 eine Detailansicht des Saugrüssels im Bereich des Aufbrechwerkzeugs;
Figur 8 eine Ansicht des Aufbrechwerkzeugs in axialer Richtung;
Figur 9 eine Ansicht einer Variante des Aufbrechwerkzeugs;
Figur 10 eine Ansicht einer weiteren Variante des Aufbrechwerkzeugs;
Figur 11 eine Ansicht einer dritten Ausführungsform des Aufbrechwerkzeugs und
Figur 12 eine Ansicht einer Preßluftlanze.
[0027] Der in Figur 1 dargestellte Bagger weist ein Fahrgestell 1 auf, auf dem ein Sammelbehälter
2 mit heckseitig angeschlossenem Saugrüssel 3 und ein Sauggebläse 4 angeordnet sind.
Das Sauggebläse 4 ist über eine Leitung 5 mit einem eingebauten Schalldämpfer 6 im
oberen Bereich des Sammelbehälters angeschlossen. Ebenso ist in der Abluftleitung
7 des Gebläses 4 ein Schalldämpfer 8 angeordnet.
[0028] An der dem Anschluß der Leitung 5 gegenüberliegenden, oberen Ende des Sammelbehälters
2 mündet der Saugrüssel 3 über einen Kragen 18 in den Sammelbehälter. Der Saugrüssel
3 besteht aus einem flexiblen, ausgesteiften Material und ist über eine Schlauchrolle
nach unten geführt. An seinem unteren Ende weist der Saugrüssel 3 ein insgesamt mit
10 bezeichnetes Aufbrechwerkzeug auf, das von einem Schutzkorb 11 umgeben ist.
[0029] Die Schlauchrolle 9 ist an dem freien Ende eines Auslegers 12 frei drehbar gelagert.
Der Ausleger 12 ist mittels eines Hubzylinders 13 um eine horizontale Querachse 14
an einer Säule 15 heb- und senkbar. Die Säule 15 ihrerseits ist um eine vertikale
Achse mittels eines Schwenkmotors 16 drehbar, so daß der Saugrüssel in die in Figuren
2 und 3 gestrichelt wiedergegebenen Positionen bewegt werden kann. Das Aufbrechwerkzeug
weist bei dem in Figur 1 wiedergegebenen Ausführungsbeispiel als Arbeitswerkzeug
eine ringförmige Verzahnung 17 auf, deren Details noch später beschrieben werden.
Das insgesamt mit 10 bezeichnete Aufbrechwerkzeug, wie auch die Verzahnung 17 sind
hohlzylindrisch ausgebildet, so daß das von der Verzahnung gelöste Erdreich mittels
des über das Sauggebläse 4 im Sammelbehälter 2 und im Saugrüssel 3 erzeugten Unterdrucks
angesaugt und in den Sammelbehälter transportiert wird. Innerhalb des Sammelbehälters
2 ist unmittelbar hinter der Einmündung des Saugrüssels 3 eine als Abscheider wirkende
Schürze 19 angeordnet, die die Transportluft und das von ihr transportierte Material
nach unten ablenkt. Zumindest im unteren Bereich kann die Schürze 19 gummielastische
Lappen 20 aufweisen. Unmittelbar an der Einmündung des Saugrüssels 3 sind eine oder
mehr Wasserdüsen 21 angeordnet, um zumindest einen großen Teil des mitgeführten Staubs
zu binden und abzuscheiden.
[0030] Nach dem Abscheider gelangt die Transportluft durch einen Flächenfilter 22 in die
Absaugleitung 5. In Strömungsrichtung hinter dem Flächenfilter 22 ist eine Einrichtung
zum Abreinigen des Filters angeordnet, die mehrere gegen das Filter gerichtete Luftdüsen
23 aufweist und einerseits weiteren Staub bindet, andererseits den Flächenfilter reinigt.
[0031] Eine Ausführungsform des Flächenfilters ist in den Figuren und 6 vergrößert wiedergegeben.
Der Filter kann gitterartige Struktur haben, insbesondere aus einem Metallgitter
24 bestehen. Oberhalb des Metallgitters 24 sind mehrere Düsenrohre 25, welche die
Luftdüsen 23 aufweisen, parallel angeordnet. Die Düsenrohre 25 können intermittierend
oder kontinuierlich angesteuert werden, so daß der Flächenfilter 22 diskontinuierlich
oder kontinuierlich abgereinigt wird. Außerhalb des Sammelbehälters 2 ist ein Druckluftbehälter
26 angeordnet, an den die einzelnen Düsenleitungen 25 angeschlossen sind.
[0032] Der Sammelbehälter 2 ist auf dem Fahrgestell 1 so angeordnet, daß er durch eine
Kippbewegung entleert werden kann. Zu diesem Zweck kann er gegebenenfalls geteilt
sein, um nur den unteren Teil des Behälters kippen zu müssen. Es kann ferner Vorsorge
dafür getroffen sein, daß die Anschlußaggregate, wie Saugrüssel, Absaugleitung etc.,
stationär verbleiben. Der Sammelbehälter 2 kann entweder um eine horizontale Querachse
27 (Figur 1) nach hinten oder aber um horizontale Längsachsen 28 an der einen oder
anderen Seite des Fahrgestells 1 zur Seite gekippt werden (siehe Figur 4).
[0033] In Figur 7 ist der Saugrüssel 3 im Bereich des hohlzylindrischen Aufbrechwerkzeugs
10 gezeigt. Unmittelbar oberhalb der Verzahnung 17 des Aufbrechwerkzeugs 10 sind ringförmig
Zuluftdüsen 29 angeordnet, die sich von unten nach oben in Transportrichtung erstrecken
und in dieser Richtung verengen. Durch diese Düsen 29 wird seitlich Luft angesaugt,
die injektorartig in das Aufbrechwerkzeug 10 eintritt und die Förderung des Materials
unterstützt, insbesondere eine zu starke Gutbeladung des Förderstroms und dadurch
ein Verstopfen des Saugrüssels oder ein Aussetzen der Förderung vermeidet.
[0034] Die Zähne der Verzahnung 17 sind, wie aus Figur 8 ersichtlich, gegenüber der Achse
des Aufbrechwerkzeugs verschwenkt bzw. angestellt derart, daß bei Drehen des Aufbrechwerkzeugs
das von den Zähnen 30 gelockerte Gut nach innen gefördert wird. Das Auflockern des
Erdreichs kann ferner durch Hochdruckdüsen 31, die mit Druckluft oder Druckwasser
versorgt werden, unterstützt werden.
[0035] Der Saugrüssel 3 ist an seinem unteren Ende so ausgebildet, daß auch Aufbrechwerkzeuge
32 mit verschiedenem, insbesondere geringerem Durchmesser angesetzt werden können,
wie dies in Figur 9 gezeigt ist. Hiermit ist es möglich, in Zwischenräume zwischen
verlegten Leitungen einzudringen.
[0036] Vorzugsweise ist die Verzahnung 17 an einem gesonderten Ring 33 angeordnet, der innerhalb
des hohlzylindrischen Aufbrechwerkzeugs 10 geführt bzw. gelagert ist und mittels eines
Preßluftmotors 34 od. dgl. in Drehschwingungen versetzt werden kann. Zu diesem Zweck
weist der Preßluftmotor 34 an seinem Abtrieb einen Nocken 35 auf, der in eine entsprechende
Aussparung eines Ansatzes 36 an dem Ring 33 eingreift.
[0037] In Figur 11 ist eine Ausführungsform gezeigt, bei der innerhalb des Aufbrechwerkzeugs
10 eine quer verlaufende Schneckenfräse 37 gelagert ist, die wiederum vorzugsweise
mittels eines Preßluftmotors 38 angetrieben ist. Die Schneckengänge sind so ausgebildet,
daß sie das von ihnen gelockerte Erdreich zum Zentrum transportieren, beispielsweise
sind je ein Schneckengang 38, 39 vorgesehen, die das Erdreich von außen nach innen
lockern und fördern.
[0038] In Figur 12 schließlich ist ein Zusatzgerät in Form einer Preßluftlanze 40 gezeigt,
die über eine Leitung 41 an eine Preßluftquelle angeschlossen ist und an ihrem Ende
mehrere, beim wiedergegebenen Ausführungsbeispiel drei Düsen 42 aufweist. Mittels
der Preßluftlanze 40 kann noch an den Rohrleitungen haftendes oder aufliegendes Material
abgeblasen werden.
1. Bagger zum gezielten Ausheben von Erdreich oberhalb von erdverlegten Leitungen,
bestehend aus einem pneumatischen Saugrüssel (3), einem dessen Ansaugstück bildenden,
hohlzylindrischen Werkzeug (10) zum Aufbrechen des Erdreichs, einem Sammelbehälter
(2) für das aufgesaugte Erdreich, in den der Saugrüssel (3) mündet und in dem das
Erdreich aus dem Saugluftstrom abgeschieden wird, einem an den Sammelbehälter angeschlossenen
Sauggebläse (4) und wenigstens einem zwischen der Mündung (18) des Saugrüssels (3)
in den Sammelbehälter (2) und dem Sauggebläse (4) angeordneten Filter (22).
2. Bagger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Saugrüssel (3) über einen
Ausleger (12) an den Sammelbehälter (2) angeschlossen und mittels des Auslegers heb-
und senkbar und in einer horizontalen Ebene schwenkbar ist.
3. Bagger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Saugrüssel (3)
mit seinem behälterseitigen Ende an einem in den Sammelbehälter (2) hineinragenden
Kragen größeren Durchmessers an dessen innerem Ende befestigt ist.
4. Bagger nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Saugrüssel
(3) aus flexiblem Material besteht.
5. Bagger nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Saugrüssel
(3) über eine am freien Ende des Auslegers (12) gelagerte Schlauchrolle (9) geführt
ist.
6. Bagger nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Saugrüssel
(3) nahe dem Aufbrechwerkzeug (10) oder das hohlzylindrische Aufbrechwerkzeug(10)
mit Zuluftöffnungen (29) versehen ist.
7. Bagger nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuluftöffnungen
(29) als sich in Förderrichtung erstreckende und in dieser Richtung verengende Düsen
ausgebildet sind.
8. Bagger nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Zuluftöffnungen
(29) ringförmig angeordnet sind.
9. Bagger nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich
des Anschlusses (18) des Saugrüssels (3) am Sammelbehälter (2) innerhalb desselben
Wasserdüsen (21) angeordnet und in den Förderstrom gerichtet sind.
10. Bagger nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich
des oder der Filter (22) an der Absaugseite des Sammelbehälters (2) Luftdüsen (23)
in den Luftstrom gerichtet sind.
11. Bagger nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Filter
(22) an der Absaugseite ein Flächenfilter ist und die Luftdüsen (23) auf der Abströmseite
des Filters angeordnet und auf diesen gerichtet sind.
12. Bagger nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere
Luftdüsen (23) über dem Flächenfilter (22) angeordnet und intermittierend und/oder
nacheinander steuerbar sind.
13. Bagger nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest
in dem Abluftkanal (7) des Gebläses ein Schalldämpfer (8) angeordnet ist.
14. Bagger nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb
des Sammelbehälters (2) vor dem Anschluß (18) des Saugrüssels (3) als Abscheider
eine den Förderstrom nach unten ablenkende Schürze (19, 20) angeordnet ist.
15. Bagger nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Sammelbehälter
(2) zum Entleeren um eine horizontale Achse (27 oder 28) nach hinten oder zur Seite
kippbar ist.
16. Bagger nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß das hohlzylindrische
Aufbrechwerkzeug (10) an seinem unteren Ende eine ringförmig ausgebildete, die Aufbrechwerkzeuge
bildende Verzahnung (17) aufweist.
17. Bagger nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Zähne
(30) der Verzahnung (17) gegenüber der Achse des hohlzylindrischen Aufbrechwerkzeugs
(10) so angestellt sind, daß bei dessen Drehbewegung das gelockerte Erdreich nach
innen abgelenkt wird.
18. Bagger nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Verzahnung
(17) an einem Ring (33) angeordnet ist, der am Aufbrechwerkzeug (10) gelagert und
in Drehschwingungen um seine Achse versetzbar ist.
19. Bagger nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß an der Außen-
oder Innenseite des hohlzylindrischen Aufbrechwerkzeugs (10) pneumatische oder hydraulische
Hochdruckdüsen (31) angeordnet sind.
20. Bagger nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb
des hohlzylindrischen Aufbrechwerkzeugs (10) eine quer verlaufende Schneckenfräse
(37) mit zum Zentrum gerichteter Förderwirkung angeordnet ist.
21. Bagger nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Saugrüssel
(3) Aufbrechwerkzeuge (32) verschiedenen Durchmessers anbringbar sind.
22. Bagger nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß eine Preßluftlanze
(40) mit ein oder mehr Preßluftdüsen (42) vorgesehen ist.