[0001] Die Erfindung betrifft einen Tisch mit einer Tischplatte und gegebenenfalls einem
Rahmen sowie drei oder mehr Tischbeinen, die an der Unterseite des Tischs - an der
Tischplatte oder am Rahmen - befestigt sind.
[0002] An die Verbindung von Tischplatte und Tischbeinen werden besonders hohe Stabilitätsanforderungen
gestellt, um auch nach längerer Gebrauchsdauer ein Wackeln des Tischs zu vermeiden.
Bei Holzkonstruktionen wurden früher die Tischbeine durch formschlüssige Fügeverbindungen
und Leim, in neuerer Zeit - wie auch bei Tischen aus anderen Werkstoffen - in der
Regel durch Schraubverbindungen an der Tischplatte oder einem diese tragenden Rahmen
befestigt.
[0003] Die Lagerung und Präsentation preiswerter Serienmöbel, Gartenmöbel etc. in Großmöbelhäusern,
insbesondere in Möbel-Abholmärkten erfordert Möbelkontruktionen, die möglichst platzsparend
verpackt untergebracht werden können. Dies hat zur Entwicklung von Montagemöbeln geführt,
die in Einzel teilen verpackt sind und vom Käufer in Eigenarbeit zu montieren sind.
Bei Möbeln mit einfachen kubischen Grundformen, wie Schränken, Regalen od. dgl., ist
dies relativ problemlos möglich. Bei sperrigen Möbeln mit erhöhten Stabilitätsanforderungen,
z. B. Tischen, ist diese Technik schwieriger zu verwirklichen, da es dem handwerklich
nicht besonders geschulten oder begabten Käufer häufig an der Fähigkeit fehlt, drei
oder mehr Tischbeine, insbesondere wenn sie, wie häufig, in einem von 90 Grad abweichenden
Winkel zur Tischplatte stehen, einwandfrei zu positionieren und standfest zu befestigen.
Zudem erfordert die üblicherweise vorgesehene Schraubverbindung dann, wenn sie ausreichend
stabil sein soll, erheblichen Kraftaufwand. Hinzu kommt, daß Tischplatten preiswerter
Möbel nicht mehr aus Massivholz, sondern Holzwerkstoffen, Faserpreßstoffen mit hohen
Kunstharzanteilen bestehen, bei denen eine nicht ganz sachgemäße Befestigung schnell
zum Lösen oder Ausreißen der Verbindung führt.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Tisch vorzuschlagen, der einerseits
in seinen Einzelteilen raumsparend verpackt und somit auch raumsparend transportiert
und gelagert werden kann, gleichwohl aber aus seinen Einzelteilen von jedem Laien
ohne jegliches handwerkliches Können zusammengebaut werden kann.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an der Unterseite des Tischs
für jedes Tischbein eine Sockelplatte befestigt ist und daß die Sockelplatte und
das Tischbein an seinem Kopf korrespondierende Führungen zum lösbaren Einsetzen des
Tischbeins in die Sockelplatte aufweisen und daß eine das Tischbein an der Sockelplatte
festlegende Verriegelung vorgesehen ist.
[0006] Bei der erfindungsgemäßen Ausbildung wird die Sockelplatte werksseitig an der Tischplatte
oder ihrem Rahmen vormontiert. Diese Verbindung, die beispielsweise über Schrauben
erfolgt, kann somit mit der erforderlichen Stabilität verwirklicht werden. Die Tischplatte
mit den Sockelplatten kann zusammen mit den beigelegten Tischbeinen zu einem flachen
Gebilde verpackt werden. Der Käufer braucht die Tischbeine mit ihrer am Kopf angeordneten
Führung nur noch in die Führung der Sockelplatte einsetzen und anschließend verriegeln.
Hierzu sind nur noch einfache und zwingend vorgegebene Handgriffe erforderlich, die
kaum auch nur einer Bedienungsanleitung, geschweige denn handwerklicher Fähigkeiten
bedüfen.
[0007] In bevorzugter Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Sockelplatte zwei
etwa parallel zur Tischplatte verlaufende, einander zugekehrte Führungsnuten und das
Tischbein an seinem Kopf in die Führungsnuten eingreifende Führungsleisten aufweisen.
[0008] Das Montieren der Tischbeine an der Tischplatte bzw. deren Rahmen erfordert also
zunächst nur ein einfaches Einschieben der Führungsleisten in die Führungsnuten,
wodurch die Tischbeine richtig positioniert sind, und anschließend das Fixieren mittels
der Verriegelung, die in vielfältiger Art ausgestaltet sein kann, jedoch immer so
gestaltet sein sollte, daß die Art ihrer Anbringung dem Laien ohne weiteres einleuchtet
und die Anbringung selbst problemlos möglich ist.
[0009] Zweckmäßigerweise ist die Ausbildung so getroffen, daß die Führungsnuten an der Sockelplatte
an einer Seite unter Bildung eines Anschlags für die Führungsleisten geschlossen sind,
wodurch die Endlage des Tischbeins definiert und für den Laien bemerkbar vorgegeben
ist.
[0010] Eine besonders stabile Ausführung ergibt sich dadurch, daß die Führungsnuten und
die Anschläge Teile einer etwa U-förmig ausgebildeten Wandung an der Sockelplatte
sind.
[0011] Die Ausbildung der Verriegelung ist vorzugsweise so getroffen, daß die Sockelplatte
und das Tischbein an seinem Kopf Ausnehmungen aufweisen, die in der montierten Lage
des Tischbeins miteinander korrespondieren und einen Riegel aufnehmen.
[0012] Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, daß an der Sockelplatte
oder am Kopf des Tischbeins eine das jeweils andere Teil übergreifende Federnase angeordnet
ist.
[0013] Durch das Einrasten der Federnase bei Erreichen der Endlage des Tischbeins ist einerseits
die Endlage einwandfrei vorgegeben, andererseits wird das Erreichen der Endlage durch
das Rastgeräusch akustisch wahrgenommen, so daß eine fehlerhafte Montage ausgeschlossen
ist. Schließlich ist mit dem Verrasten auch sichergestellt, daß sich die Ausnehmungen
in korrespondierender Lage befinden, so daß auch der Riegel einfach und einwandfrei
angebracht werden kann.
[0014] Eine in herstellungstechnischer Hinsicht besonders günstige Ausführung ergibt sich
dadurch, daß die Sockelplatte mit der U-förmigen Wandung und der Federnase als einstückiges
Spritzgußteil ausgeführt ist. Dem gleichen Zweck dient die Maßnahme, daß das Tischbein
mit den Führungsleisten als einstückiges Spritzgußteil ausgebildet ist.
[0015] Schließlich kann vorgesehen sein, daß am Tischbein oder an der Sockelplatte der Riegel
über einen flexiblen oder abbrechbaren Materialsteg angespritzt ist, so daß der Riegel
nicht als gesondertes Bauteil der Verpackung zugegeben werden muß, sondern unverlierbar
mit dem Tischbein oder mit der an der Tischplatte befestigten Sockelplatte verbunden
ist. Der gesamte Montagesatz für einen erfindungsgemäß ausgebildeten Tisch besteht
somit nur aus Tischplatte und Tischbeinen ohne gesondert beigelegte Verbindungsmittel.
[0016] Nachstehend ist die Erfindung anhand einer in der Zeichnung gezeigten Ausführungsform
beschrieben. In der Zeichnung zeigen:
Figur 1 eine perspektivische Ansicht eines einzelnen Tischbeins und einer Sockelplatte
nach Art eines Explosionsbildes;
Figur 2 eine Seitenansicht von Sockelplatte und Tischbein während der Montage und
Figur 3 eine der Figur 1 ähnliche Ansicht in der montierten Lage des Tischbeins.
[0017] In Figur 1 ist auszugsweise ein Tisch mit abgebrochen wiedergegebener Tischplatte
1 im Bereich einer Tischecke gezeigt. An der Unterseite der Tischplatte 1 ist in vorgegebenen
Positionen für jedes Tischbein 2 eine Sockelplatte 3 befestigt, beispielsweise mittels
nicht gezeigter Schrauben, die die Löcher 4 im Randflansch 5 der Sockelplatte 3 durchgreifen
und werksseitig angebracht sind.
[0018] Die Sockelplatte 3 weist eine nach unten vorkragende U-förmig ausgebildete Wandung
6 auf, deren gegenüberliegende Schenkel 8 innenseitig einander zugekehrte Führungsnuten
7 aufweisen, die an ihrem einen Ende durch den U-Steg 9 unter Bildung von Anschlägen
geschlossen sind.
[0019] Das Tischbein 2 weist an seinem erweiterten Kopf 10 an gegenüberliegenden Seiten
Führungsleisten 11 auf, deren Abstand und Form den Führungsnuten 7 angepaßt sind.
Beim gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Führungsleisten Teile eines einfachen
Randflanschs, der einstückig am Tischbein 2 angespritzt ist. Gegebenenfalls kann
an der einen Seite, die in der Endlage des Tischbeins dem U-Steg 9 gegenüberliegt,
ein hochgezogener Steg 12 angeordnet sein.
[0020] Die Sockelplatte 3 weist an einer Anformung 13 eine Ausnehmung 14 auf. Eine gleichartige
Ausnehmung 15 ist am Tischbein 2 in einer Vertiefung 16 des Kopfs ausgeformt. Schließlich
ist ein Riegel 17 vorgesehen, der eine Handhabe 18 und ein Riegelorgan 19 aufweist.
Das Riegelorgan 19 weist einen Querschnitt auf, der dem Umriß der Ausnehmungen 14
und 15 entspricht. Schließlich weist die Sockelplatte 3 an der dem U-Steg 9 gegenüberliegenden
Seite eine Federnase 20 auf. Die vordere Stirnseite der Anformung 13 kann einen weiteren
Anschlag für die Einschubbewegung der Führungsleisten 11 bilden, indem der Steg 12
gegen diese Stirnseite anläuft.
[0021] Bei der Montage wird das Tischbein 2 mit seinen Führungsleisten 11 in Richtung des
in Figur 2 gezeigten Pfeils 21 in die Führungsnuten 7 an der Sockelplatte 3 bis zum
Anschlag an deren U-Steg 9 eingeschoben. Dies geschieht am einfachsten bei auf dem
Boden liegender Tischplatte 1. Bei Erreichen der Endlage rastet die Federnase 20 hinter
dem hochgezogenen Steg 12 ein, so daß das Tischbein 2 in seiner Endlage fixiert ist.
In dieser liegen die Ausnehmungen 14, deckungsgleich übereinander, so daß der Riegel
17 eingesetzt und durch Verdrehen in die Verriegelungslage gebracht werden kann.
Das Tischbein 2 ist stabil an der Tischplatte 1 befestigt.
[0022] Die Sockelplatte 3 mit der U-förmigen Wandung 6, der Anformung 13 und der Federnase
20 ist ebenso wie das Tischbein 2 mit dem die Führungsleisten 11 bildenden Randflansch
und dem Steg 12 als einstückiges Spritzgußteil ausgebildet. Ferner kann der Riegel
17 mit dem Tischbein 2 oder der Sockelplatte 3 über einen dünnen, gegebenenfalls auch
abbrechbaren Materialsteg verbunden und mit diesem einstückig gespritzt sein.
1. Tisch mit einer Tischplatte und gegebenenfalls einem Rahmen sowie drei oder mehr
Tischbeinen, die an der Unterseite des Tischs - an der Tischplatte oder am Rahmen
- befestigt sind, dadurch gekennzeichnet, daß an der Unterseite des Tischs für jedes
Tischbein (2) eine Sockelplatte (3) befestigt ist und daß die Sockelplatte und das
Tischbein an seinem Kopf (10) korrespondierende Führungen (7, 11) zum lösbaren Einsetzen
des Tischbeins in die Sockelplatte aufweisen und daß eine das Tischbein (2) an der
Sockelplatte (3) festlegende Verriegelung (13, 15, 17) vorgesehen ist.
2. Tisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sockelplatte (3) zwei etwa
parallel zur Tischplatte (1) verlaufende , einander zugekehrte Führungsnuten (7) und
das Tischbein (2) an seinem Kopf (10) in die Führungsnuten eingreifende Führungsleisten
(11) aufweisen.
3. Tisch nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsnuten (7)
an der Sockelplatte (3) an einer Seite unter Bildung eines Anschlags für die Führungsleisten
(11) geschlossen sind.
4. Tisch nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsnuten
(7) und die Anschläge Teile einer etwa U-förmig ausgebildeten Wandung (6) an der Sockelplatte
(3) sind.
5. Tisch nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Sockelplatte
(3) und das Tischbein (2) an seinem Kopf (10) Ausnehmungen (14, 15) aufweisen, die
in der montierten Lage des Tischbeins (2) miteinander korrespondieren und einen Riegel
(17) aufnehmen.
6. Tisch nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß an der Sockelplatte
(3) oder am Kopf (10) des Tischbeins (2) eine das jeweils andere Teil übergreifende
Federnase (20) angeordnet ist.
7. Tisch nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Sockelplatte
(3) mit der U-förmigen Wandung und der Federnase (20) als einstückiges Spritzgußteil
ausgeführt ist.
8. Tisch nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Tischbein
(2) mit den Führungsleisten (11) als einstückiges Spritzgußteil ausgebildet ist.
9. Tisch nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß am Tischbein
(2) oder an der Sockelplatte (3) der Riegel (17) über einen flexiblen oder abbrechbaren
Materialsteg angespritzt ist.