(19)
(11) EP 0 369 108 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
23.05.1990  Patentblatt  1990/21

(21) Anmeldenummer: 89111927.3

(22) Anmeldetag:  30.06.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5E04G 11/06, E04G 9/04
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB GR IT LI NL SE

(30) Priorität: 12.11.1988 DE 8814200 U

(71) Anmelder: Maier, Josef
D-77790 Steinach (DE)

(72) Erfinder:
  • Maier, Josef
    D-77790 Steinach (DE)

(74) Vertreter: Schmitt, Hans, Dipl.-Ing. et al
Patentanwälte Dipl.-Ing. H. Schmitt Dipl.-Ing. W. Maucher Dreikönigstrasse 13
79102 Freiburg
79102 Freiburg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Ausgleichselement für Schaltafeln


    (57) Ein Ausgleichselement (1) zum Einfügen in den Zwischen­raum zwischen miteinander fluchtenden oder in einer Ebene angeordneten Schaltafeln (2) oder Schalungsteilen mit Randstegen (3) hat seinerseits zu den Randstegen (3) der Schaltafeln (2) passende Randsprofile (4). Diese werden jeweils auf eine den Abmessungen des Zwischenraumes ent­sprechend zugeschnittene Schalhaut (5) aufgesetzt und daran befestigt. Sie bestehen aus Holz oder Kunststoff und haben eine dem Randsteg (3) der Schaltafel (2) etwa entsprechende Querschnitts-Umrißform, wobei auf den dem jeweiligen Randsteg (3) der Schaltafel (2) abgewandten Oberflächen bzw. Längs-Seitenflächen der Randprofile (4) des Ausgleichelementes (1) entsprechend der Formung der Randstege (3) der Schaltafeln (2) jeweils eine etwa rinnenförmige, in Längsrichtung des Randprofiles (4) ver­laufende Einbuchtung (6) für den Angriff einer Klammer (7) oder dgl. Befestigungselement vorgesehen ist. Dabei ist zumindest diese etwa rinnenförmige Einbuchtung (6) mit einer Verstärkung ausgekleidet.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Ausgleichselement zum Ein­fügen in den Zwischenraum zwischen miteinander fluchten­den oder in einer Ebene angeordneten Schaltafeln oder Schalungsteilen mit Randstegen, welches Ausgleichs­element seinerseits zu den Randstegen der Schaltafeln passende Randprofile hat, die jeweils auf eine den Ab­messungen des Zwischenraumes entsprechend zugeschnittene Schalhaut aufgesetzt werden.

    [0002] Es ist bekannt, daß bei manchen Bauten die in festliegen­den Größen vorliegenden Schaltafeln nicht für jede her­zustellende Abmessung ausreichen, sondern daß je nach Abmessung zwischen zwei Schaltafeln Ausgleichselemente eingefügt werden müssen. Diese werden entweder in auf­wendiger Handarbeit hergestellt, so daß ihre Anpassung an die Schaltafeln entsprechend schwierig und teuer ist, oder es sind mit in ihrem Abstand verstellbare Rand­schienen bekannt, an denen dennoch die der jeweiligen Abmessung des Zwischenraumes zwischen den beiden Schal­tafeln entsprechende Schalhaut angepaßt werden muß. In allen diesen Fällen muß möglichst darauf geachtet werden, daß die Befestigungsmittel zum Verbinden der Schaltafel auch dazu geeignet sind, das Ausgleichselement und vor allem dessen Randprofile mit den Randstegen bzw. Rand­profilen der Schaltafeln zu kuppeln. Andernfalls müßten für diese Ausgleichselemente auch noch spezielle Befesti­gungsmittel vorgesehen werden.

    [0003] Es besteht deshalb die Aufgabe, ein Ausgleichselement der eingangs erwähnten Art zu schaffen, welches möglichst preiswert herstellbar ist, wobei vor allem auch die je­weils anzupassende Schalhaut schnell und einfach mit den Randprofilen verbunden werden kann, ohne daß besondere Befestigungselemente erforderlich sind, sondern wobei die zum Verbinden der Schaltafel geeigneten Befestigungsele­mente auch zum Verbinden mit dem Ausgleichselement ge­eignet sind. Dennoch soll insbesondere bei Verwendung von Befestigungsklammern das preiswert herstellbare Ausgleichs­element eine hohe Lebensdauer haben.

    [0004] Die Lösung dieser scheinbar widersprüchlichen Aufgabe be­steht darin, daß die Randprofile des Ausgleichselementes aus Holz oder Kunststoff bestehen und eine dem Randsteg der Schaltafel entsprechende Querschnitt-Umrißform haben, daß auf den dem jeweiligen Randsteg der Schaltafel abge­wandten Oberflächen der Randprofile des Ausgleichselemen­tes jeweils eine etwa rinnenförmige Einbuchtung für den Angriff einer Klammer od. dgl. Befestigungselement vorge­sehen ist und daß zumindest diese etwa rinnenförmige Ein­buchtung mit einer Verstärkung ausgekleidet ist.

    [0005] Auf diese Weise können die Randprofile des Ausgleichs- elementes aus preiswertem Werkstoff, nämlich Holz oder Kunststoff gefertigt sein. Daran läßt sich dann auch die jeweilige Schalhaut gut befestigen, weil sie angenagelt oder angeschraubt werden kann, ohne daß dafür besondere Vorkehrungen zu treffen sind. Dabei kann eine solche Holzschraube in vorteilhafter Weise auch von dem Randpro­fil aus eingeschraubt werden, so daß die Schalhaut des Ausgleichselementes selbst an der dem Beton zugewandten Oberfläche keinerlei Abdruck des Befestigungselementes hinterläßt. Obwohl dabei die Randprofile aus relativ weichem Werkstoff bestehen, wird dennoch der Angriff einer Verbindungsklammer ermöglicht, da sie in ihren Kon­turen einschließlich einer rinnenförmigen Einbuchtung den Randstegen der Schaltafeln entsprechen und der von der Klammer ausgehende Verbindungsdruck über die Auskleidung verteilt wird, so daß trotz der Klemmkraft der Verbindungs­klammer die jeweilige Verbindungsstelle nicht beschädigt wird.

    [0006] Besonders zweckmäßig ist es dabei, wenn die Auskleidung der Einbuchtung des Randprofiles des Ausgleichselementes aus Kunststoff oder Stahl besteht. Vor allem Stahl setzt dabei den Druckkräften einer Verbindungsklammer einen ent­sprechend hohen Widerstand entgegen.

    [0007] Dabei ist es vorteilhaft, wenn die Auskleidung auswechsel­bar befestigt ist. Sie kann somit nach einer gewissen Zeit, wenn sie durch mehrere Schalungsvorgänge doch ver­letzt ist oder bei metallischer Ausführung ein Korrosions­vorgang eingesetzt hat, sehr leicht durch eine neue Aus­kleidung ersetzt werden.

    [0008] Damit beim Ansetzen der Befestigungsklammern nicht der zu der rinnenförmigen Einbuchtung benachbarte Bereich der Randprofile beschädigt werden kann, ist es vorteilhaft, wenn die Auskleidung mit Befestigungsflanschen bis auf die beidseits der rinnenförmigen Ausnehmung angeordneten Randbereiche ragt und die Befestigungsstellen vorzugs­weise an diesen Randflanschen vorgesehen sind. Dies hat den weiteren Vorteil, daß die Befestigungsklammer nicht ausgerechnet an einem Befestigungselement für die Aus­kleidung angreift und diese beim Verspannen und Verklam­mern beschädigt oder gar unbrauchbar macht.

    [0009] Um die Herstellung möglichst einfach und preiswert zu gestalten und hohe Klemmkräfte auch an dem Ausgleichsele­ment übertragen zu können, haben die Randprofile zweck­mäßigerweise einen Vollquerschnitt.

    [0010] Nachstehend ist die Erfindung mit ihren ihr als wesent­lich zugehörenden Einzelheiten anhand der Zeichnung noch näher beschrieben. Es zeigt:

    Fig. 1 in schaubildlicher Darstellung eine Ansicht auf die dem Beton abgewandte Rückseite eines Aus­gleichselementes, dessen Randprofil an einer einem zu überbrückenden Zwischenraum zwischen zwei Schaltafeln angepaßten Schalhaut befestigt sind,

    Fig. 2 in Draufsicht die Verbindung eines Randprofiles eines Ausgleichselementes gemäß Fig. 1 mit einem in der Außenform etwa entsprechenden Randsteg einer Schaltafel sowie

    Fig. 3 in Draufsicht ein vollständiges Ausgleichsele­ment, welches im Zwischenraum zwischen zwei Schaltafel mit Hilfe von Klammern an diesen und in Flucht mit ihnen befestigt ist.



    [0011] Ein im Ganzen mit 1 bezeichnetes Ausgleichselement dient gemäß Fig. 3 zum Einfügen in den Zwischenraum zwischen miteinander fluchtenden bzw. in einer Ebene angeordneten Schaltafeln 2, deren lichter Abstand kleiner als die Aus­dehnung einer weiteren derartigen Schaltafel ist. Die Schaltafeln 2 haben dabei als Hohlprofile ausgebildete Randstege 3 und das Ausgleichselement 1 hat seinerseits zu diesen Randstegen 3 der Schaltafeln 2 passende Rand­profile 4. Diese Randprofile 4 sind auf eine den Abmes­ sungen des Zwischenraumes entsprechend zugeschnittene Schalhaut 5 aufgesetzt und an dieser befestigt.

    [0012] In allen drei Figuren ist angedeutet, daß die Randprofile 4 des Ausgleichselementes 1 aus Holz oder Kunststoff be­stehen, wobei die Herstellung aus Holz durch mehrere Holz­schichten 4α realisiert sein kann. Entsprechend verzug- und rissefrei werden die Randprofile 4 trotz des Werkstoffes Holz.

    [0013] Diese Randprofile 4 haben, wie deutlich in Fig. 2 erkenn­bar, eine dem Randsteg 3 der Schaltafel 2 etwa ent­sprechende Querschnitts-Umrißform und dabei vor allem auf der dem jeweiligen Randsteg 3 der Schaltafel 2 abge­wandten Oberfläche eine etwa rinnenförmige Einbuchtung 6 für den Angriff einer in den Fig. 2 und 3 jeweils ange­deuteten Befestigungs- oder Verbindungsklammer 7. Wesent­lich ist dabei, daß diese rinnenförmige Einbuchtung 6 mit einer Verstärkung 8 ausgekleidet ist, welche die von der Klammer 7 ausgehenden Kräfte verteilt und das Holz oder den Kunststoff vor punktuellen Überlastungen, Ver­formungen und Beschädigungen schützt. Diese Auskleidung 8 kann dabei aus Kunststoff oder Stahl bestehen.

    [0014] Man erkennt deutlich, daß dabei diese Einbuchtung 6 auf gleicher Höhe mit einer analogen Einbuchtung 6a an den Randstegen 3 der Schaltafeln 2 liegt, so daß der sym­metrische Kraftangriff der Klammer 7 in gleicher Weise wie bei der unmittelbaren Verbindung zweier aneinander stossender Schaltafeln 2 erfolgen kann. Das Befestigen des Ausgleichselementes 1 innerhalb eines Schaltafelver­bundes erfolgt also in genau der gleichen Weise wie das Befestigen der Schaltafeln untereinander, so daß spe­zielle Befestigungselemente nicht erforderlich sind.

    [0015] Die Auskleidung 8 kann auswechselbar sein, so daß sie nach einer gewissen Zeit, wenn sie doch durch mehrere Schalungsvorgänge verletzt oder durch Witterungseinflüsse beschädigt oder korrodiert sein sollte, auf einfache Weise durch eine neue ersetzt werden kann, so daß das Randpro­fil 4 immer wieder verwendbar bleibt.

    [0016] Man erkennt in den Figuren außerdem, daß die Auskleidung 8 mit beidseits der Rinne 6 verlaufenden Befestigungs­flanschen 9 versehen ist, die auf die beidseits der rin­nenförmigen Ausnehmung 6 angeordneten Randbereiche ragt, wobei die Befestigungsstellen 10 im Ausführungsbeispiel an diesen Randflanschen 9 vorgesehen sind. Dadurch werden zumindest zwei Vorteile gleichzeitig erzielt, nämlich die Klemmkräfte der Klammern 7 werden nicht aus Versehen auf solche Befestigungsstellen und Befestigungselemente aus­geübt, wodurch diese beschädigt werden könnten, und wenn die Befestigungsklammer 7 bei ihrer Montage nicht sehr sorgfältig sofort unmittelbar in der Einbuchtung 6, son­dern zunächst etwas daneben angesetzt werden sollte und eventuell gar von dort beim Verspannen erst in die Ein­buchtung oder Rinne 6 hineinrutschen sollte, wird der Randbereich geschützt und die Klammer mit größerer Sicher­heit in die rinnenförmige Ausnehmung hineinbewegt.

    [0017] Um die Klemmkräfte bestmöglich übertragen zu können, haben die Randprofile 4 einen Vollquerschnitt.

    [0018] In Fig. 2 erkennt man noch gut, daß die aus Holz be­stehenden Randprofile 4 aus einzelnen Leisten 4a zusammen­gefügt sind, deren Berührflächen 4b jeweils parallel zur Schalhaut 2 liegen, so daß die Klemm- und Druckkräfte gut übertragen werden können.


    Ansprüche

    1. Ausgleichselement (1) zum Einfügen in den Zwischen­raum zwischen miteinander fluchtenden oder in einer Ebene angeordneten Schaltafeln (2) oder Schalungs­teilen mit Randstegen (3), welches Ausgleichselement (1) seinerseits zu den Randstegen (3) der Schal­tafeln (2) passende Randprofile (4) hat, die jeweils auf eine den Abmessungen des Zwischenraumes ent­sprechend zugeschnittene Schalhaut (5) aufgesetzt und daran befestigt werden, aus Holz oder Kunststoff bestehen und eine dem Randsteg (3) der Schaltafel (2) etwa entsprechende Querschnitts-Umrißform haben,wo­bei auf den dem jeweiligen Randsteg (3) der Schaltafel (2) abgewandten Oberflächen bzw. Längs-Seitenflächen der Randprofile (4) des Ausgleichselementes (1) ent­sprechend der Formung der Randstege (3) der Schal­tafeln (2) jeweils eine etwa rinnenförmige, in Längs­richtung des Randprofiles (4) verlaufende Einbuchtung (6) für den Angriff einer Klammer (7) oder dgl. Be­festigungselement vorgesehen ist, und wobei zu­mindest diese etwa rinnenförmige Einbuchtung (6) mit einer Verstärkung (8) ausgekleidet ist.
     
    2. Ausgleichselement nach Anspruch 1, dadurch gekenn­zeichnet, daß die Auskleidung (8) der Einbuchtung (6) des Randprofiles (4) des Ausgleichselementes (1) aus Kunststoff oder Stahl besteht.
     
    3. Ausgleichselement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge­kennzeichnet, daß die Auskleidung (8) auswechselbar befestigt ist, beispielsweise mit Hilfe von Befesti­gungsschrauben.
     
    4. Ausgleichselement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Auskleidung (8) mit Befestigungsflanschen (9) bis auf die beiseits der rinnenförmigen Ausnehmung (6) angeordneten Randbereiche des Randprofiles (4) ragt und die Befestigungsstellen (10) vorzugsweise an diesen Randflanschen (9) außer­halb der Einbuchtung (6) vorgesehen sind.
     
    5. Ausgleichselement nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Randprofile (4) einen Vollquerschnitt haben.
     
    6. Ausgleichselement nach einem der vorstehenden Ansprüche, dessen Randprofile (4) aus Holz bestehen, dadurch ge­kennzeichnet, daß die Randprofile (4) aus mehreren Holzleisten zusammengefügt sind, deren Berührebenen parallel zur Schalhaut (2) liegen.
     




    Zeichnung