[0001] Die Erfindung betrifft einen Kabelverbinder mit einem Befestigungsteil für ein Kabel
sowie ggf. mit einer Zugentlastung und mit einem mit dem Befestigungsteil verbundenen
Steckerteil
[0002] Kabelverbinder dieser Art finden im Niederspannungsbereich Anwendung, insbesondere
bei Kraftfahrzeugen. Sie können positive oder negative Steckerteile enthalten, die
in unterschiedlichen Formen und Größen bekannt sind. Unter Steckerteil sollen dabei
auch Ösen oder Gabeln verstanden werden.
[0003] Es sind bereits isolierte Kabelverbinder dieser Art bekannt, bei denen das Befestigungsteil
und die Zugentlastung hülsenförmig ausgebildet sind. Hier muß bei der Montage das
Kabel zunächst abisoliert werden, bevor es in den Hülsenteil eingeschoben wird. Anschließend
erfolgt eine Verklemmung des Befestigungsteiles und der Zugentlastung. Dabei entsteht
am Befestigungsteil eine mechanische und elektrische Verbindung zwischen dem Kabelverbinder
und dem Kabel.
[0004] Es ist weiterhin ein Verbindungelement zum Verbinden der Enden zweier elektrischer
Kabel bekannt (US-PS 3,388,370), bei dem in einem Kunststoffbauteil mit zwei Längsaufnahmen
die Kabelenden eingelegt werden. Anschließend wird ein verschiebbares Metallelement
mit zwei Schlitzen mit einer Zange quer über die beiden Kabelenden geschoben und mit
Hilfe eines äußeren einschnappbaren Bügels verriegelt. Bei diesem Gerät ist ein Abisolieren
nicht mehr erforderlich, jedoch ist der Platzbedarf derart groß, daß es für Steckverbindungen
an üblichen elektrischen Autogeräten nicht verwendet werden kann.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Kabelverbinder für flexible isolierte
Kabel im Niederspannungsbereich zu schaffen, der sich einfach herstellen und mit geringem
Aufwand anbringen läßt und einen geringen Platzbedarf benötigt.
[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung einen Kabelverbinder vor, bei dem
das Befestigungselement mindestens ein seitliches umbiegbares Element mit einem Schlitz
aufweist, der beim Umbiegen des Elements mit dem isolierten Ende des Kabels derart
in Eingriff gelangt, daß das Kabel in den Schlitz seitlich eingeschoben wird, wobei
die Kanten des Schlitzes die Isolierung des Kabels durchschneiden.
[0007] Dieser Kabelverbinder läßt sich sehr einfach herstellen und ebenso einfach anbringen,
da nur das umbiegbare Element umgebogen und auf das Kabel gedrückt zu werden braucht.
[0008] Dies kann mit einer einfachen Kombizange durchgeführt werden. Ein Abisolieren ist
nicht mehr erforderlich, so daß ein Arbeitsgang eingespart wird. Das umgebogene verformte
Element stellt sowohl die mechanische als auch die elektrische Verbindung her. Es
bedarf keiner zusätzlichen Arretierung. Es ist selbstverständlich auch möglich, daß
der Kabelverbinder anstelle eines Steckerteils, das z. B. als Öse ausgebildet sein
kann, auch ein zweites Befestigungsteil aufweist. In diesem Fall kann der Kabelverbinder
nach der Erfindung zum Verbinden zweier Kabel verwendet werden.
[0009] In Weiterbildung kann vorgesehen sein, daß zwei umbiegbare Elemente mit je einem
Schlitz vorhanden sind. Dies kann zu einer Verbesserung der mechanischen und elektrischen
Verbindung führen, ohne daß die Handhabung erschwert wird. insbesondere können beide
umbiegbare Elemente derart angeordnet sein, daß sie mit einem Zangendruck umgebogen
werden können.
[0010] Eine Möglichkeit der Ausbildung des umbiegbaren Elementes ist dann gegeben, wenn
in Weiterbildung das Befestigungsteil mindestens eine seitliche zum Umbiegen um das
Kabelende bestimmte Lasche aufweist, an deren senkrecht zur Längsachse des Kabels
verlaufender Seitenkante ein um diese Seitenkante biegbarer Lappen befestigt ist,
der den Schlitz aufweist. Die Handhabung geschieht so, daß zunächst der Lappen um
die Seitenkante der Lasche etwa um 90° gebogen und anschließend bei eingelegtem Kabel
die Lasche mit dem Lappen umgebogen wird. Dabei gelangt das Kabel von alleine in den
Schlitz.
[0011] Insbesondere kann vorgesehen sein, daß eine Lasche zwei umbiegbare Lappen mit je
einem Schlitz aufweist. Dann werden zunächst beide Lappen jeweils etwa um 90° umgebogen
und anschließend die Lasche umgeknickt.
[0012] Insbesondere kann auch vorgesehen sein, daß der Kabelverbinder zwei einander gegenüberliegend
angeordnete Laschen mit je einem mit dem Schlitz versehenen Lappen aufweist. Bei dieser
Art der Befestigung durch Umbiegen zweier Laschen kann die Befestigung besonders haltbar
sein, da eine Lasche den Draht und die andere Lasche umgreift.
[0013] In diesem Fall kann vorgesehen sein, daß die Lappen mit den Schlitzen an entgegengesetzten
Seitenkanten der Laschen angeordnet sind. Sie greifen dann mit Abstand an dem Kabel
an.
[0014] In Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß der Schlitz bogenförmig
mit zwei etwa parallel zueinander verlaufenden Seitenkanten ausgebildet ist. Die
Anordnung des Bogens wird so gewählt, daß das Kabel beim Umbiegen der Lasche durch
den Schlitz nicht seitlich wegbewegt wird. Insbesondere kommt ein Kreisbogen in Frage.
[0015] Zum Erleichtern des Einführens des Kabels in den Schlitz bzw. des Aufschiebens des
Lappens auf das Kabel kann vorgesehen sein, daß der Schlitz im Bereich seines äußeren
Endes erweitert ist und ggf. abgerundete Kanten aufweist.
[0016] In Weiterbildung kann vorgesehen sein, daß der Schlitz sich in Richtung auf sein
geschlossenes Ende etwas verengt, seine beiden Seitenkanten sich also leicht annähern.
Dadurch bekommen die Kupferadern beim Durchkontaktieren einen ansteigenden Anpressdruck.
[0017] Insbesondere kann vorgesehen sein, daß der Schlitz sich etwa über einen Viertelkreis
erstreckt.
[0018] Die Erfindung schlägt vor, daß der Kabelverbinder einstückig aus einem Stück Blech
ausgestanzt ist, so daß er einen Zuschnitt bildet. Dieser kann zur Erleichterung
der Montage leicht vorgebogen werden. An seiner Außenseite kann der
[0019] Kabelverbinder bzw. der Zuschnitt eine Isolierbeschichtung aufweisen. Auch ist es
möglich, über den mit dem Kabelende verbundenen Kabelverbinder eine isolierende Hülse
aufzuschieben
[0020] Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorzüge der Erfindung ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung sowie anhand der Zeichnung.
Hierbei zeigen:
Fig. 1 eine Aufsicht auf einen eine erste Ausführungsform des Kabelverbinders bildenden
Stanzling;
Fig. 2 eine der Fig. 1 entsprechende Aufsicht eines zweiten Kabelverbinders;
Fig. 3 in vergrößertem Maßstab eine Ansicht des Schlitzes des Kabelverbinders.
[0021] Der in Fig. 1 dargestellte Zuschnitt ist aus einem Stück Blech ausgestanzt. Er bildet
einen Kabelverbinder für den Niederspannungsbereich, wie er beispielsweise im Kfz
verwendet wird. Im Bereich seines einen Endes ist der Kabelverbinder mit einem Steckerteil
11 versehen, im dargestellten Beispiel einem Flachstecker. Hier könnten selbstverständlich
auch andere Ausbildungen des Steckerteils vorhanden sein, beispielsweise eine Öse.
In geradliniger Verlängerung schließt sich an das Steckerteil ein Befestigungsteil
12 an, das langgestreckt ausgebildet ist. Am gegenüberliegenden Ende ist ein Quersteg
13 angebracht, der eine Zugentlastung bilden soll.
[0022] Das eigentliche Befestigungsteil weist die Form eines in Längsrichtung des Kabelverbinders
verlaufenden Rechtecks mit zwei parallelen Längskanten 14 auf. Etwa mittig bezüglich
jeder Längskante 14 ist an dem Befestigungsteil 12 je eine Lasche 15, 16 befestigt,
deren Erstreckung in Längsrichtung des Kabelverbinders etwa ein Drittel des Befestigungsteils
12 beträgt. Die Quererstreckung jeder Lasche 15, 16 ist so gewählt, daß sie etwa 1,5
mal so groß ist wie die Breite des Befestigungsteils. Die Laschen 15, 16 werden jeweils
um eine in Verlängerung der Längskanten 14 des Befestigungsteils 12 liegende Biegelinie
17 gebogen.
[0023] An den Seitenkanten 18 der einen Lasche 16 ist einstückig je ein Lappen 19 ausgebildet,
der um die Seitenkante 18 der Lasche 16 biegbar ist. Auch hier wird also eine Biegelinie
20 gebildet.
[0024] Die Lappen 19 weisen grob gesprochen die Form eines Viertelkreises auf. Der gedachte
Mittelpunkt dieses Kreises liegt etwa am Schnittpunkt der Seitenkanten 18 der Lasche
16 mit den Längskanten 14 des Befestigungsteils 12. Konzentrisch zu diesem gedachten
Mittelpunkt enthalten die Lappen 19 jeweils einen Schlitz 21, der an den der Längskante
des Befestigungsteils 12 gegenüberliegenden Seiten 22 der Lappen 19 offen und am
gegenüberliegenden Ende geschlossen ist. Der Schlitz wird von zwei etwa parallel bzw.
konzentrisch zueinander verlaufenden Seitenkanten 23 begrenzt.
[0025] Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform enthält die Lasche 16 an beiden ihren
Seitenkanten 18 je einen Lappen 19 mit einem Schlitz 21.
[0026] Der Kabelverbinder der Fig. 1 wird folgendermaßen verwendet. Das Kabel wird mit der
Isolierung auf das Befestigungsteil 12 gelegt. Seine Stirnkante liegt dabei etwa an
der Verbindungsstelle zwischen Steckerteil 11 und Befestigungsteil 12.
[0027] Die Lappen 19 werden vorher oder nachher etwa rechtwinklig um die Biegelinien 20
nach oben gebogen, und anschließend die Lasche 16 mit den Lappen 19 um die Linie 17
ebenfalls nach oben in Fig. 1 gebogen. Dabei gelangt das Kabel in die Schlitze 21
zu liegen, wobei bei weiterem Biegen die Seitenkanten 23 der Schlitze 21 die Isolierung
zerschneiden und in Kontakt mit den Kupferadern des Kabels gelangen. Nach Umbiegen
der Lasche 16 wird die Lasche 15 um das Kabel herumgebogen, wobei sie teilweise außerhalb
der Lasche zu liegen kommt. Anschließend kann der Quersteg 13 um die Isolierung des
Kabels herumgebogen werden, wodurch eine Zugentlastung gebildet wird.
[0028] Bei der Ausführungsform der Fig. 2 sind ebenfalls zwei Laschen 15, 16 an der gleichen
Stelle wie bei der Ausführungsform der Fig. 1 angeordnet. Jede der beiden Laschen
15, 16 enthält an einer Seitenkante 18 einen Lappen 19, der im übrigen genauso ausgebildet
ist wie bei der Ausführungsform der Fig. 1. Die beiden Lappen 19 sind jedoch aneinander
entgegengesetzt angeordneten Seitenkanten 18 der Laschen 15, 16 angeordnet. Dadurch
wird beim Umbiegen der Laschen und Lappen eine Befestigung des Kabels an den gleichen
beiden Stellen erreicht wie bei der Ausführungsform der Fig. 1.
[0029] Fig. 3 zeigt in vergrößertem Maßstab einen Schlitz 21 eines Lappens 19. Es ist zu
sehen, daß der Schlitz 21 im Bereich seines offenen Endes leicht erweitert ist und
abgerundet verläuft, während seine beiden Seitenkanten 23 sich im Bereich zum geschlossenen
Ende des Schlitzes 23 ganz leicht aneinander annähern. Die Breite a des Schlitzes
im Bereich des Endes ist daher etwas kleiner als die Breite b im Bereich seines vorderen
Endes. Dadurch wird eine Verstärkung der Klemmung des Kabels im hinteren Bereich des
Schlitzes 21 erreicht.
1. Kabelverbinder, mit einem Befestigungsteil (12) für ein Kabel, sowie ggf. mit einer
Zugentlastung und einem mit dem Befestigungsteil (12) verbundenen Steckerteil (11),
dadurch gekennzeichnet, daß das Befestigungsteil (12) mindestens ein seitliches umbiegbares
Element mit einem Schlitz (21) aufweist, der beim Umbiegen des Elements mit dem isolierten
Ende des Kabels derart in Eingriff gelangt, daß das Kabel in den Schlitz (21) seitlich
eingeschoben wird, wobei die Kanten des Schlitzes (21) die Isolierung des Kabels durchschneiden.
2. Kabelverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei umbiegbare Elemente
mit je einem Schlitz (21) vorhanden sind.
3. Kabelverbinder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Befestigungsteil
(12) mindestens eine seitliche zum Umbiegen um das Kabelende bestimmte Lasche (15,
16) aufweist, an deren senkrecht zur Längsachse des Kabels verlaufender Seitenkante
(18) ein um diese Seitenkante (18) biegbarer Lappen (19) befestigt ist, der den Schlitz
(21) aufweist
4. Kabelverbinder nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Lasche (15) zwei
umbiegbare Lappen (19) mit je einem Schlitz (21) aufweist.
5. Kabelverbinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß er zwei einander gegenüberliegend angeordnete Laschen (15, 16) mit je einem mit
dem Schlitz (21) versehenen Lappen (19) aufweist.
6. Kabelverbinder nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Lappen (19) an
entgegengesetzten Seitenkanten (18) der Lasche (15, 16) angeordnet sind.
7. Kabelverbinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schlitz (21) bogenförmig mit zwei etwa parallelen Seitenkanten (23) ausgebildet
ist.
8. Kabelverbinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schlitz (21) im Bereich seines äußeren Endes erweitert ist.
9. Kabelverbinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schlitz (21) sich in Richtung auf sein geschlossenes Ende etwas verengt.
10. Kabelverbinder nach einem der Ansprüche 7 - 9, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schlitz (21) sich über etwa einen Viertelkreis erstreckt.
11. Kabelverbinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß er aus einem Stück Blech als einstückiger Zuschnitt ausgestanzt ist.
12. Kabelverbinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß er eine Isolierung in Form einer auf seiner Außenseite aufgebrachten Isolierbeschichtung
aufweist.
13. Kabelverbinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß er eine Isolierung in Form einer übergeschobenen Hülse aus Isoliermaterial aufweist.