[0001] Die Erfindung betrifft einen Gelenkleiter mit zwei über Gelenke verbundene Leiterelemente,
welche jeweils mehrere an zueinander parallelen Holmen befestigte Sprossen umfassen.
[0002] Bei bekannten Gelenkleitern erweist es sich als nachteilig, daß diese in ihrer Höhe
nicht veränderbar sind. Es ist somit entweder die maximale mögliche Arbeitshöhe bei
einer Gelenkleiter begrenzt, welche im zusammengelegten Zustand geringe Transportabmessungen
aufweist. Den gegenüber ist eine übliche Gelenkleiter mit großer Arbeitshöhe auch
im zusammengelegten Zustand sehr sperrig und schlecht transportabel.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Gelenkleiter der eingangs genannten
Art zu schaffen, welche bei einfachem Aufbau und kostengünstiger Herstellbarkeit
geringe Transportabmessungen aufweist und auf eine große Arbeitshöhe einstellbar ist.
[0004] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß längsverschiebbar an jedem Leiterelement
ein Teleskopleiterelement gelagert ist, welches mittels einer Verrastungseinrichtung
höhenveränderbar an dem Leiterelement fixierbar ist.
[0005] Die erfindungsgemäße Gelenkleiter zeichnet sich durch eine Reihe erheblicher Vorteile
aus. Da das der Verlängerung dienende Teleskopleiterelement jeweils an dem Leiterelement
gelagert ist, ist es möglich, das Leiterelement in üblicher Weise auszugestalten,
das heißt eine handelsübliche Gelenkleiter mittels des Teleskopleiterelementes so
auszurüsten, daß diese über einen großen Höhenbereich höhenveränderbar einstellbar
ist. Weiterhin wird durch das Teleskopleiterelement die Festigkeit des Leiterelements
der Gelenkleiter nicht beeinflußt, da keine das Leiterelement schwächende Anbauten
erforderlich sind. Zusätzlich können die beiden Leiterelemente über ein übliches Gelenk
miteinander verbunden werden.
[0006] In einer besonders gunstigen Weiterentwicklung der Erfindung ist vorgesehen, daß
die Holme des Teleskopleiterelements jeweils gegen die Außenseite der Holme des Leiterelements
anliegen und die Holme zumindest teilweise umgreifen. Dabei kann es besonders gunstig
sein, daß die Holme des Teleskopleiterelements einen im wesentlichen U-förmigen Querschnitt
aufweisen. Durch diese Ausgestaltungsform der Holme des Teleskopleiterelements ist
es möglich, dieses fest und kippsicher an dem jeweiligen Leiterelement zu lagern,
ohne daß die Gefahr besteht, daß die Profile der Holme und/oder der Sprossen des Leiterelementes
beschädigt werden, da eine großflächige Berührungsfläche zwischen den Holmen des Teleskopleiterelements
und den Holmen des Leiterelements vorhanden ist.
[0007] Um die Herstellungskosten zu senken und um den Aufbau der erfindungsgemäßen Gelenkleiter
zu vereinfachen, kann es sich als besonders günstig erweisen, wenn die Sprossen des
Teleskopleiterelements in Form von an ih ren Enden zusammengepreßten Hohlprofilen
ausgebildet sind. Es ist bei dieser Ausgestalltung nicht erforderlich, zusätzliche
Deckkappen oder ähnliches an den Enden der Sprossen vorzusehen. Weiterhin wird die
Verletzungsgefahr minimiert, da keine oder nur unerhebliche Kannten vorhanden sind.
In einer Weiterbildung der Erfindung erweist es sich weiterhin als besonders gunstig,
wenn die Holme des Teleskopleiterelements jeweils eine Längsnut aufweisen, in welchen
die Enden der Sprossen, d.h., die zusammengepreßten Endbereiche befestigt sind. Zum
einen kann auf diese Weise eine besonders sichere Lagerung der Sprossen erfolgen,
zum anderen wird der Endbereich der Sprossen umgriffen, so daß offenliegende scharfe
Kanten, welche zu Verletzungen führen können, vermieden werden. Weiterhin ist es bei
dieser Ausgestaltungsform möglich, die Sprossen mittels nur einer einzigen Schweißnaht
fest mit dem jeweiligen Holm zu verbinden. Durch diese Maßnahme werden zum einen die
Herstellungskosten erheblich gesenkt, zum anderen erweist es sich aus optischen Gründen
als besonders vorteilhaft, nur eine einzige Schweißnaht verwenden zu müssen.
[0008] Die erflndungsgemäße Verrastungseinrichtung kann zumindest einen Rastknopf umfassen,
welcher verschiebbar am jeweiligen Holm des Teleskopleiterelements gelagert ist und
in Ausnehmungen des Leiterelements einführbar ist. Dabei kann es sich weiterhin als
günstig erweisen, wenn der Rastknopf in die stirnseitigen Ausnehmungen der Sprossen
des Leiterelements einführbar ist. Da üblicherweise die Sprossen in Form von Hohlprofilen
ausgebildet sind, welche durch Ausnehmungen der jeweiligen Holme durchgesteckt und
umgebördelt werden, sind bereits Ausnehmungen vorhanden, welche für die Ver rastungseinrichtung
verwendet werden können. Zusätzliche Ausnehmungen, Einkerbungen oder ähnliches an
den Holmen des Leiterelements sind somit nicht erforderlich. Das Leiterelement wird
deshalb durch die Anbringung der Verrastungseinrichtung nicht geschwächt. Weiterhin
besteht nicht die Gefahr, daß die Profile des Leiterelementes beschädigt werden. Da
weiterhin der Rastknopf an dem jeweiligen Holm des Teleskopleiterelements gelagert
ist, ist stets eine optimale Zuordnung der Verrastungseinrichtung zu dem Holm des
Teleskopleiterelements gewährleistet, so daß für eine ausreichende Kippsicherheit
gesorgt ist.
[0009] Bevorzugterweise umfaßt der Rastknopf einen Bolzen, welcher mittels eines Rastelements
in zumindest zwei unterschiedlichen längsverschobenen Positionen verrastbar ist.
Es ist somit möglich, den Rastknopf in einem arretierten Zustand sowie in einem gelösten
Zustand zu verrasten. Dadurch wird zum einen vermieden, daß sich die Verrastungseinrichtung
während des Gebrauchs der Gelenkleiter von selbst löst und zum anderen ist sichergestellt,
daß das Teleskopleiterelement relativ zu den Leiterelementen der Gelenkleiter verschoben
werden kann, ohne daß in unbeabsichtigter Weise der Rastknopf die Verschiebung verhindert.
[0010] In einer weiteren, besonders günstigen Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Gelenkleiter
ist vorgesehen, daß an einem oberen Ende eines Holmes eines Teleskopleiterelements
jeweils ein Verbindungselement gelagert ist, welches an dem oberen Ende des jeweiligen
Holms des anderen Teleskopleiterelements befestigbar ist. Bei dieser Ausgestaltungsform
ist es erfindungsgemäß möglich, die beiden Teleskopleiterelemente von den Leiterelementen
zu trennen und separat miteinander zu verbinden.
[0011] Die Bedienungsperson erhält somit die Möglichkeit, aus den durch das Gelenk verbundenen
Leiterelementen und den beiden miteinander verbundenen Teleskopleiterelementen jeweils
2 Doppelleitern zu bilden, über welche eine Bohle oder ähnliches gelegt werden kann,
um ein Arbeitsgerüst zu bilden. Durch die Möglichkeit, die Teleskopleiterelemente
von den Leiterelementen der Gelenkleiter zu trennen, besteht weiterhin die Möglichkeit,
das Gesamtgewicht der Gelenklelter zu reduzieren, falls diese bei einer nur geringen
erforderlichen Arbeitshöhe transportiert werden soll.
[0012] Zur sicheren Verbindung der beiden Teleskopleiterelemente dient erfindungsgemäß
ein Verbindungselement in Form einer an den jeweiligen Holm schwenkbar gelagerten
Lasche, deren freies Ende mit einer Ausnehmung zur Durchführung des Rastknopfes des
jeweils anderen Teleskopleiterelements versehen ist.
[0013] Erfindungsgemäß ist es somit möglich, die Rastknöpfe der Teleskopleiterelemente dazu
zu verwenden, die beiden Teleskopleiterelemente mittels des Verbindungselements
zu verbinden. Diese Ausgestaltungsform bringt den Vorteil mit sich, daß Beschädigungen
der Profile der Teleskopleiterelemente vermieden werden, da die Befestigungsstellen
der Rastknöpfe, über welche die Krafteinleitung erfolgt, bereits eine ausreichende
Festigkeit aufweisen. Weiterhin kann es sich als günstig erweisen, wenn das obere
Ende des Holms des Teleskopleiterelements mit einer schlitzartigen Ausnehmung zur
Durchführung der Lasche versehen ist. Da der Ort der Befestigung der Lasche festgelegt
ist, kann die schlitzartige Ausnehmung so ausgebildet sein, daß sich diese nur über
einen geringen Bereich der Gesamtlänge des Holmes erstreckt. Dies beeinträchtigt nicht
die Ge samtfestigkeit des Teleskopleiterelements, gibt jedoch die Möglichkeit, gezielte
Anlageflächen for die Lasche zu schaffen, um eine ausreichend stabile Befestigung
der oberen Bereiche der Holme zu gewährleisten. Dabei ist insbesondere darauf hinzuweisen,
daß die Abstützung der oberen Bereiche der Holme nicht direkt gegeneinander, sondern
jeweils gegen den Rastknopf bzw. die Lasche erfolgt, so daß Beschädigungen des Profils
der Holme vermieden werden.
[0014] Bevorzugterweise ist die Lasche schwenkbar unterhalb des jeweils zugeordneten Rastknopfes
gelagert. Da bei einer Verbindung der oberen Bereiche der Holme des Teleskopleiterelementes
die Lasche unter Belastung nach oben verschwenkt wird, kommt diese in Anlage an den
Rastknopf bzw. an dessen Bolzen und wird von diesem abgestützt. Auch dies vermeidet
Beschädigungen des Profils der Holme des Teleskopleiterelements.
[0015] Um die erfindungsgemäße Gelenkleiter auch auf unebenem Untergrund, beispielsweise
auf Treppen oder ähnlichem sicher aufstellen zu können, kann es sich als besonders
ginnstig erweisen, daß am unteren Ende des Holms des Teleskopleiterelements jeweils
eine Verlängerungsstrebe gelagert ist. Es ist somit möglich, jeden der Holme einzeln
in seiner Länge zu variieren. Die Verlängerungsstrebe ist bevorzugterweise längs
des Holms verschiebbar und mittels einer Feststelleinrichtung feststellbar. Dabei
kann es sich als günstig erweisen, die Verlängerungsstrebe mit einem Querschnitt auszubilden,
welcher in etwa dem Querschnitt der Leiterelemente entspricht, so daß ein fester
Halt an dem Holm des Teleskopleiterelementes sichergestellt ist.
[0016] Zur Erhöhung der Kippsicherheit der erfindungsgemäßen Gelenkleiter kann es sich weiterhin
als gunstig erweisen, die unteren Enden der Holme des Teleskopleiterelements seitlich
auszustellen.
[0017] Die erfindungsgemäße Gelenkleiter ist, wie beschrieben, aus einfachen, kostengünstig
herstellbaren Einzelteilen aufgebaut und einfachst herstellbar. Aus alledem ergeben
sich sehr niedrige Gesamtkosten und eine wirtschaftliche Fertigungsmöglichkeit.
[0018] Bei einer entsprechenden Ausgestaltung des Gelenks, welches die beiden Leiterelemente
verbindet, ist es möglich die beiden Leiterelemente aus der Ruheposition in eine zueinander
fluchtende, um 180° verschwenkte Position zu bringen, so daß die erflndungsgemäße
Leiter als Anlegeleiter verwendbar ist. Durch die Teleskopleiterelemente läßt sich
dabei eine sehr große Arbeitshöhe erreichen. Des weiteren sind Zwischenstellungen
möglich.
[0019] Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels in Verbindung
mit der Zeichnung beschrieben. Dabei zeigt:
Figur 1 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Gelenkleiter in einem betriebsbereiten
Zustand
Figur 2 eine Seitenansicht der oberen Enden der miteinander verbundenen Holme der
Teleskopleiterelemente
Figur 3 eine stirnseitige Ansicht auf die in Figur 1 dargestellte Gelenkleiter,
Figur 4 eine Schnittansicht entlang der Linie IV-IV von Figur 1
Figur 5 eine Detail-Seitenansicht gemäß der Blickrichtung V der Figur 1 und
Figur 6 eine Schnittansicht entlang der Linie VI-VI von Figur 1.
[0020] Die erfindungsgemäße Gelenkleiter umfaßt zwei Leiterelemente 1, welche mittels eines
an ihrem oberen Ende angeordneten Gelenks 6 miteinander verbunden sind. Das Gelenk
6 ist in üblicher Weise ausgebildet und in bestimmten Schwenkwinkeln arretierbar.
[0021] Die Leiterelemente 1 umfassen jeweils zwei Holme 2, in welche mehrere Sprossen 3
eingesetzt sind. Wie aus Figur 4 ersichtlich, weisen die Holme 2 einen rechteckigen
Querschnitt auf und sind mit viereckigen oder quadratischen Ausnehmungen versehen,
in welche die Sprossen 3, welche ebenfalls in Form eines Hohlprofils ausgebildet
sind, passend einsetzbar sind. Die äußeren Enden der Sprossen 3 sind jeweils mittels
einer Umbördelung 18 an den Sprossen 3 befestigt. Dabei ist der Innenraum der Hohlprofile
der Sprossen 3 von der Außenseite der Holme 2 aus zugänglich.
[0022] An den Holmen 2 der Leiterelemente 1 sind jeweils Teleskopleiterelemente 4 gelagert,
welche jeweils zwei Holme 7 und mehrere Sprossen 8 umfassen. Die Ausgestaltung der
Teleskopleiterelemente wird im Einzelnen noch näher beschrieben. Die Teleskopleiterelemente
sind längs der Leiterelemente 1 verschiebbar und mittels Verrastungseinrichtungen
5 in ihrer jeweiligen Stellung fixierbar. An den unteren Enden tragen die Holme 7
jeweils einen Standfuß 19.
[0023] In Figur 4 ist ein Schnitt entlang der Linie IV-IV von Figur 1 dargestellt. Dabei
ist zu sehen, daß der Holm 7 des Teleskopleiterelements im wesentlichen einen U-förmigen
Querschnitt aufweist und den Holm 2 des Leiterelements 1 an drei Seiten umgreift.
An einer Außenseite des U-förmigen Querschnitts ist eine Längsnut 9 ausgebildet.
[0024] Die Sprossen 8 des Teleskopleiterelements 4 sind ebenfalls in Form eines, bevorzugterweise
quadratischen, Hohlprofils ausgebildet und an ihren Enden so gequetscht, daß die
Enden in die Längsnut 9 einführbar sind. Die Befestigung der Sprossen 8 an dem Holm
7 erfolgt mittels einer Schweißnaht 20.
[0025] An der Seitenfläche des Holms 7 ist eine Ausnehmung ausgebildet, in welche eine Führungsbuchse
21 eingesetzt ist, in welcher ein Rastknopf 10 bzw. dessen Bolzen 11 gelagert ist.
Die Führungsbuchse 21 ist, wie insbesondere aus Figur 2 ersichtlich, mit einer Nut
22 versehen, in welcher ein Rastelement 12, bevorzugterweise in Form eines drahtförmigen
Federelementes, angeordnet ist. Am Außenumfang des Bolzens 11 des Rastknopfes 10
sind zwei Ringnuten 23, 24 vorgesehen, wobei die Ringnut 24 am äußersten Endbereich
des Bolzens 11 vorgesehen ist, während die Ringnut 23 an dem dem Rastknopf 10 zugewandten
Bereich ausgebildet ist. Die Ringnuten 23, 24 sind so ausgestaltet, daß das federartige
Rastelement 12 zur Verrastung des Rastknopfes 10 in die Ringnut 23 oder 24 einbringbar
ist. Es ist somit möglich, den Rastknopf 10 in der in Figur 4 gezeigten Stellung
zu arretieren,in welcher er in die Ausnehmung der Sprosse 3 hineinragt und eine sichere
Fixierung des Teleskopleiterelements relativ zu dem Leiterelement sicherstellt. Wenn
der Rastknopf 10 nach außen gezogen wird, so daß das Rastelement 12 in die Ringnut
24 einrastet, ist es problemlos möglich, das Teleskopleiterelement 4 relativ zu
dem Leiterelement 1 zu verschieben.
[0026] Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind am oberen Bereich des einen Teleskopleiterelements
Laschen 13 gelagert, welche jeweils um einen Drehpunkt 25 schwenkbar sind. An jeder
Seite des Teleskopleiterelements 4 ist jeweils eine Lasche 13 vorgesehen. Das freie
Ende jeder Lasche ist mit einer Ausnehmung 14 versehen, welche so dimensioniert ist,
daß der Bolzen 11 des Rastknopfes 10 des jeweils anderen Teleskopleiterelements 4
durch die Ausnehmung 14 durchführbar ist. Der Drehpunkt 25 ist unterhalb des zugeordneten
Rastknopfes 10 angeordnet, so wie dies in Figur 2 dargestellt ist. Mittels der Lasche
13 ist es möglich, bei abgenommenen Teleskopleiterelementen 4 deren obere Bereiche
miteinander zu verbinden, so wie dies in Figur 2 dargestellt ist, um auf diese Weise
eine separate Doppelleiter ausbilden zu können.
[0027] Wie in Figur 2 gezeigt, weist der Holm 7 an seinem oberen Ende eine schlitzartige
Ausnehmung 15 auf, durch welche die Lasche durchsteckbar ist. In dem betriebsbereiten
Zustand, welcher in Figur 2 gezeigt ist, liegt die Lasche 13 gegen den oberhalb ihres
Drehpunkts 25 angeordneten Rastknopf 10 sowie gegen die Wandung der Ausnehmung 15
an, sodaß eine Beschädigung des Profils der Holme 7 vermieden wird.
[0028] Wie in Figur 3 dargestellt, können die unteren Enden der Teleskopleiterelemente 4
jeweils seitlich ausgestellt sein, um auf diese Weise die Standbreite und damit
die Standsicherheit der erfindungsgemäßen Ge lenkleiter zu erhöhen. Zur Verbesserung
der Stabilität können die unteren Enden über Streben 44 versteift werden, die an
den Sprossen 8 angreifen.
[0029] Die Figur 6 zeigt eine Schnittansicht der entlang Linie VI-VI von Figur 1. Um eine
Aufstellung der erfindungsgemäßen Gelenkleiter auch auf unebenem Untergrund oder
bei abgestuftem Untergrund, beispielsweise auf Treppen zu ermöglichen, sind an dem
unteren Ende der Holme 7 des Teleskopleiterelements 4 jeweils Verlängerungsstreben
16 gelagert, welche längs des jeweiligen Holms 7 verschiebbar und mittels einer Feststelleinrichtung
17 fixierbar sind. Die Verlängerungsstrebe 16 weist im wesentlichen den gleichen
Querschnitt auf, wie der Holm 2 des Leiterelements 1, so daß diese durch das Profil
des Holms 7 des Teleskopleiterelements 4 fest umschlossen werden kann. An dem unteren
Bereich des Teleskopleiterelementes ist eine Bohrung 26 ausgebildet, durch welche
ein Gewindebolzen 27 greift, der weiterhin durch eine Bohrung 32 einer Platte 31 durch
ein Langloch 33 in der Verlängerungsstrebe 16 und durch eine Bohrung 35 einer Druckplatte
28 greift. Auf den Gewindebolzen 27 ist eine Mutter 29 aufgeschraubt, die mit der
Druckplatte 28 drehfest verbunden ist und gegen die Innenseite der Verlängerungsstrebe
verspannt werden kann. Der Gewindebolzen 27 ist mit einem Handrehknopf 30 verbunden.
Durch Lösen des Gewindebolzens 27 ist es somit möglich, die Verlängerungsstrebe 16
relativ zur Druckplatte 28 und damit zu dem Holm 7 zu verschieben und in der gewünschten
Lage zu fixieren. Der Gewindebolzen 27 ist gegen ein unbeabsichtigtes Herausdrehen
mit einem Splint 34 gesichert.
[0030] Die erfindungsgemäße Gelenkleiter ermöglicht es somit, durch Betätigung des Rastknopfes
10 die Teleskopleiter elemente 4 relativ zu den Leiterelementen 1 zu verschieben,
um auf diese Weise die Arbeitshöhe der Leiter zu variieren. Da die Verrastung mittels
der Rastknöpfe 10 an den Sprossen 3 der Leiterelemente erfolgt, ist sichergestellt,
daß, wie in Figur 1 gezeigt, stets eine Zuordnung der Sprossen 8 der Teleskopleiterelemente
zu den Sprossen 3 der Leiterelemente 1 erfolgt, so daß keine Störung der Bedienungsperson
durch ungünstige Zuordnung der einzelnen Sprossen erfolgen kann. Erfindungsgemäß
ist es möglich, die Teleskopleiterelemente 4 jeweils ganz auf die Leiterelemente 1
aufzuschieben oder vollständig von diesen zu trennen, um, wie in Fig. 2 gezeigt, die
Teleskopleiterelemente 4 miteinander zu verbinden und auf diese Weise eine separate
Doppelleiter zur Verfügung zu haben. Durch Verschwenkung des Gelenkes 6 ist es weiterhin
möglich, die Leiterelemente 1 zueinander fluchtend anzuordnen, so daß eine Anstelleiter
großer Höhe gebildet werden kann.
[0031] Die Erfindung ist nicht auf das gezeigte Ausführungsbeispiel beschränkt, vielmehr
ergeben sich dem Fachmann im Rahmen der Erfindung vielfältige Ausgestaltungsmöglichkeiten.
1. Gelenkleiter mit zwei über Gelenke (6) verbundenen Leiterelementen (1), welche
jeweils mehrere an zueinander parallelen Holmen (2) befestigte Sprossen (3) umfassen,
dadurch gekennzeichnet, daß längsverschiebbar an jedem Leiterelement (1) ein Teleskopleiterelement
(4) gelagert ist, welches mittels einer Verrastungseinrichtung (5) höhenveränderbar
an dem Leiterelement (1) fixierbar ist.
2. Gelenkleiter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Holme (7) des Teleskopleiterelements
(4) jeweils gegen die Außenseiten der Holme (2) des Leiterelements (1) anliegen und
die Holme (2) zumindest teilweise umgreifen.
3. Gelenkleiter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Holme (7) des Teleskopleiterelements
(4) einen im wesentlichen U-förmigen Querschnitt aufweisen.
4. Gelenkleiter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Sprossen (8) des Teleskopleiterelements (4) in Form von an ihren Enden zusammengepressten
Hohlprofilen ausgebildet sind.
5. Gelenkleiter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß, die Holme (7) des Teleskopleiterelements
(4) jeweils eine Längsnut (9) aufweisen, in welcher die Enden der Sprossen (8) befestigt
sind.
6. Gelenkleiter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verrastungseinrichtung (5) zumindest einen Rastknopf (10) umfaßt, welcher verschiebbar
am jeweiligen Holm (7) des Teleskopleiterelements (4) gelagert ist und in Ausnehmungen
des Leiterelements (1) einführbar ist.
7. Gelenkleiter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Rastknopf (10) in
die stirnseitigen Ausnehmungen der Sprossen (3) des Leiterelements (1) einführbar
ist.
8. Gelenkleiter nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Rastknopf
(10) einen Bolzen (11) umfaßt, welcher mittels eines Rastelements (12) in den zumindest
zwei unterschiedlichen, längsverschobenen Positionen verrastbar ist.
9. Gelenkleiter nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß an
den oberen Enden der Holme (7) zumindest eines Teleskopleiterelements (4) jeweils
ein Verbindungselement gelagert ist, welches an dem oberen Ende des jeweiligen Holms
(7) des anderen Teleskopleiterelements (4) befestigbar ist.
10. Gelenkleiter nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungselement
in Form einer an dem jeweiligen Holm (7) schwenkbar gelagerten Lasche (13) ausgebildet
ist, deren freies Ende mit einer Ausnehmung (14) zur Durchführung des Rastknopfes
(10) versehen ist.
11. Gelenkleiter nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das obere Ende des
Holms (7) des Teleskopleiterelements (4) mit einer schlitzartigen Ausnehmung (15)
zur Durchführung der Lasche (13) ausgebildet ist.
12. Gelenkleiter nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Lasche
(13) unterhalb des jeweiligen Rastknopfes (10) gelagert ist.
13. Gelenkleiter nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß am
unteren Ende des Holms (7) des Teleskopleiterelements (4) eine Verlängerungsstrebe
(16) gelagert ist.
14. Gelenkleiter nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Verlängerungsstrebe
(16) längs des Holms (7) verschiebbar und mittels einer Feststelleinrichtung (17)
feststellbar ist.
15. Gelenkleiter nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die
unteren Enden der Holme (7) des Teleskopleiterelements (4) seitlich ausgestellt sind.
16. Gelenkleiter nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß das
Gelenk (6) zur Verwendung der Leiter als Anstelleiter über einen Bereich von etwa
180° schwenkbar und in dieser und in Zwischenstellungen fixierbar ist.