(19)
(11) EP 0 369 256 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
23.05.1990  Patentblatt  1990/21

(21) Anmeldenummer: 89120370.5

(22) Anmeldetag:  03.11.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5E06C 1/22, E06C 1/32, E06C 7/44
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB GR IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 12.11.1988 DE 8814195 U

(60) Teilanmeldung:
90116232.1 / 0425786

(71) Anmelder: KRAUSE-WERK GMBH & CO. KG
D-36295 Alsfeld (DE)

(72) Erfinder:
  • Krause, Günther
    D-6320 Alsfeld (DE)

(74) Vertreter: Missling, Arne, Dipl.-Ing. 
Patentanwalt Bismarckstrasse 43
D-35390 Giessen
D-35390 Giessen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Gelenkleiter


    (57) Die Gelenkleiter besteht aus zwei über ein Gelenk (6) verbunden Leiterelemen­ten (1).
    An jedem Leiterelement (1) ist ein Teleskopleiterelement (4) verschiebbar gelagert und mittels einer Verrastungs­einrichtung (5) verrastbar, um unterschiedli­che Arbeitshöhen der Gelenkleiter einstellen zu können.
    Die Gelenkleiter ist für alle Anwendungszwecke verwendbar.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Gelenkleiter mit zwei über Gelenke verbundene Leiterelemente, welche jeweils meh­rere an zueinander parallelen Holmen befestigte Spros­sen umfassen.

    [0002] Bei bekannten Gelenkleitern erweist es sich als nach­teilig, daß diese in ihrer Höhe nicht veränderbar sind. Es ist somit entweder die maximale mögliche Arbeitshöhe bei einer Gelenkleiter begrenzt, welche im zusammenge­legten Zustand geringe Transportabmessungen aufweist. Den gegenüber ist eine übliche Gelenkleiter mit großer Arbeitshöhe auch im zusammengelegten Zustand sehr sper­rig und schlecht transportabel.

    [0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Ge­lenkleiter der eingangs genannten Art zu schaffen, wel­che bei einfachem Aufbau und kostengünstiger Herstell­barkeit geringe Transportabmessungen aufweist und auf eine große Arbeitshöhe einstellbar ist.

    [0004] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß längsverschiebbar an jedem Leiterelement ein Tele­skopleiterelement gelagert ist, welches mittels einer Verrastungseinrichtung höhenveränderbar an dem Leitere­lement fixierbar ist.

    [0005] Die erfindungsgemäße Gelenkleiter zeichnet sich durch eine Reihe erheblicher Vorteile aus. Da das der Verlän­gerung dienende Teleskopleiterelement jeweils an dem Leiterelement gelagert ist, ist es möglich, das Leiter­element in üblicher Weise auszugestalten, das heißt eine handelsübliche Gelenkleiter mittels des Te­leskopleiterelementes so auszurüsten, daß diese über einen großen Höhenbereich höhenveränderbar einstellbar ist. Weiterhin wird durch das Teleskopleiterelement die Festigkeit des Leiterelements der Gelenkleiter nicht beeinflußt, da keine das Leiterelement schwächende An­bauten erforderlich sind. Zusätzlich können die beiden Leiterelemente über ein übliches Gelenk miteinander verbunden werden.

    [0006] In einer besonders gunstigen Weiterentwicklung der Er­findung ist vorgesehen, daß die Holme des Teleskoplei­terelements jeweils gegen die Außenseite der Holme des Leiterelements anliegen und die Holme zumindest teil­weise umgreifen. Dabei kann es besonders gunstig sein, daß die Holme des Teleskopleiterelements einen im we­sentlichen U-förmigen Querschnitt aufweisen. Durch diese Ausgestaltungsform der Holme des Teleskopleiter­elements ist es möglich, dieses fest und kippsicher an dem jeweiligen Leiterelement zu lagern, ohne daß die Gefahr besteht, daß die Profile der Holme und/oder der Sprossen des Leiterelementes beschädigt werden, da eine großflächige Berührungsfläche zwischen den Holmen des Teleskopleiterelements und den Holmen des Leiterele­ments vorhanden ist.

    [0007] Um die Herstellungskosten zu senken und um den Aufbau der erfindungsgemäßen Gelenkleiter zu vereinfachen, kann es sich als besonders günstig erweisen, wenn die Sprossen des Teleskopleiterelements in Form von an ih­ ren Enden zusammengepreßten Hohlprofilen ausgebildet sind. Es ist bei dieser Ausgestalltung nicht erforder­lich, zusätzliche Deckkappen oder ähnliches an den En­den der Sprossen vorzusehen. Weiterhin wird die Verlet­zungsgefahr minimiert, da keine oder nur unerhebliche Kannten vorhanden sind. In einer Weiterbildung der Er­findung erweist es sich weiterhin als besonders gun­stig, wenn die Holme des Teleskopleiterelements jeweils eine Längsnut aufweisen, in welchen die Enden der Sprossen, d.h., die zusammengepreßten Endbereiche befe­stigt sind. Zum einen kann auf diese Weise eine beson­ders sichere Lagerung der Sprossen erfolgen, zum ande­ren wird der Endbereich der Sprossen umgriffen, so daß offenliegende scharfe Kanten, welche zu Verletzungen führen können, vermieden werden. Weiterhin ist es bei dieser Ausgestaltungsform möglich, die Sprossen mittels nur einer einzigen Schweißnaht fest mit dem jeweiligen Holm zu verbinden. Durch diese Maßnahme werden zum einen die Herstellungskosten erheblich gesenkt, zum an­deren erweist es sich aus optischen Gründen als beson­ders vorteilhaft, nur eine einzige Schweißnaht verwen­den zu müssen.

    [0008] Die erflndungsgemäße Verrastungseinrichtung kann zumin­dest einen Rastknopf umfassen, welcher verschiebbar am jeweiligen Holm des Teleskopleiterelements gelagert ist und in Ausnehmungen des Leiterelements einführbar ist. Dabei kann es sich weiterhin als günstig erweisen, wenn der Rastknopf in die stirnseitigen Ausnehmungen der Sprossen des Leiterelements einführbar ist. Da übli­cherweise die Sprossen in Form von Hohlprofilen ausge­bildet sind, welche durch Ausnehmungen der jeweiligen Holme durchgesteckt und umgebördelt werden, sind be­reits Ausnehmungen vorhanden, welche für die Ver­ rastungseinrichtung verwendet werden können. Zusätzli­che Ausnehmungen, Einkerbungen oder ähnliches an den Holmen des Leiterelements sind somit nicht erforder­lich. Das Leiterelement wird deshalb durch die Anbrin­gung der Verrastungseinrichtung nicht geschwächt. Wei­terhin besteht nicht die Gefahr, daß die Profile des Leiterelementes beschädigt werden. Da weiterhin der Rastknopf an dem jeweiligen Holm des Teleskopleiterele­ments gelagert ist, ist stets eine optimale Zuordnung der Verrastungseinrichtung zu dem Holm des Teleskoplei­terelements gewährleistet, so daß für eine ausreichende Kippsicherheit gesorgt ist.

    [0009] Bevorzugterweise umfaßt der Rastknopf einen Bolzen, welcher mittels eines Rastelements in zumindest zwei unterschiedlichen längsverschobenen Positionen verrast­bar ist. Es ist somit möglich, den Rastknopf in einem arretierten Zustand sowie in einem gelösten Zustand zu verrasten. Dadurch wird zum einen vermieden, daß sich die Verrastungseinrichtung während des Gebrauchs der Gelenkleiter von selbst löst und zum anderen ist si­chergestellt, daß das Teleskopleiterelement relativ zu den Leiterelementen der Gelenkleiter verschoben werden kann, ohne daß in unbeabsichtigter Weise der Rastknopf die Verschiebung verhindert.

    [0010] In einer weiteren, besonders günstigen Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Gelenkleiter ist vorgesehen, daß an einem oberen Ende eines Holmes eines Teleskopleiter­elements jeweils ein Verbindungselement gelagert ist, welches an dem oberen Ende des jeweiligen Holms des an­deren Teleskopleiterelements befestigbar ist. Bei die­ser Ausgestaltungsform ist es erfindungsgemäß möglich, die beiden Teleskopleiterelemente von den Leiterelemen­ten zu trennen und separat miteinander zu verbinden.

    [0011] Die Bedienungsperson erhält somit die Möglichkeit, aus den durch das Gelenk verbundenen Leiterelementen und den beiden miteinander verbundenen Teleskopleiterele­menten jeweils 2 Doppelleitern zu bilden, über welche eine Bohle oder ähnliches gelegt werden kann, um ein Arbeitsgerüst zu bilden. Durch die Möglichkeit, die Te­leskopleiterelemente von den Leiterelementen der Ge­lenkleiter zu trennen, besteht weiterhin die Möglich­keit, das Gesamtgewicht der Gelenklelter zu reduzieren, falls diese bei einer nur geringen erforderlichen Ar­beitshöhe transportiert werden soll.

    [0012] Zur sicheren Verbindung der beiden Teleskopleiterele­mente dient erfindungsgemäß ein Verbindungselement in Form einer an den jeweiligen Holm schwenkbar gelagerten Lasche, deren freies Ende mit einer Ausnehmung zur Durchführung des Rastknopfes des jeweils anderen Tele­skopleiterelements versehen ist.

    [0013] Erfindungsgemäß ist es somit möglich, die Rastknöpfe der Teleskopleiterelemente dazu zu verwenden, die bei­den Teleskopleiterelemente mittels des Verbindungsele­ments zu verbinden. Diese Ausgestaltungsform bringt den Vorteil mit sich, daß Beschädigungen der Profile der Teleskopleiterelemente vermieden werden, da die Befe­stigungsstellen der Rastknöpfe, über welche die Kraft­einleitung erfolgt, bereits eine ausreichende Festig­keit aufweisen. Weiterhin kann es sich als günstig er­weisen, wenn das obere Ende des Holms des Teleskoplei­terelements mit einer schlitzartigen Ausnehmung zur Durchführung der Lasche versehen ist. Da der Ort der Befestigung der Lasche festgelegt ist, kann die schlitzartige Ausnehmung so ausgebildet sein, daß sich diese nur über einen geringen Bereich der Gesamtlänge des Holmes erstreckt. Dies beeinträchtigt nicht die Ge­ samtfestigkeit des Teleskopleiterelements, gibt jedoch die Möglichkeit, gezielte Anlageflächen for die Lasche zu schaffen, um eine ausreichend stabile Befestigung der oberen Bereiche der Holme zu gewährleisten. Dabei ist insbesondere darauf hinzuweisen, daß die Abstützung der oberen Bereiche der Holme nicht direkt gegeneinan­der, sondern jeweils gegen den Rastknopf bzw. die La­sche erfolgt, so daß Beschädigungen des Profils der Holme vermieden werden.

    [0014] Bevorzugterweise ist die Lasche schwenkbar unterhalb des jeweils zugeordneten Rastknopfes gelagert. Da bei einer Verbindung der oberen Bereiche der Holme des Te­leskopleiterelementes die Lasche unter Belastung nach oben verschwenkt wird, kommt diese in Anlage an den Rastknopf bzw. an dessen Bolzen und wird von diesem ab­gestützt. Auch dies vermeidet Beschädigungen des Pro­fils der Holme des Teleskopleiterelements.

    [0015] Um die erfindungsgemäße Gelenkleiter auch auf unebenem Untergrund, beispielsweise auf Treppen oder ähnlichem sicher aufstellen zu können, kann es sich als besonders ginnstig erweisen, daß am unteren Ende des Holms des Te­leskopleiterelements jeweils eine Verlängerungsstrebe gelagert ist. Es ist somit möglich, jeden der Holme einzeln in seiner Länge zu variieren. Die Verlänge­rungsstrebe ist bevorzugterweise längs des Holms ver­schiebbar und mittels einer Feststelleinrichtung fest­stellbar. Dabei kann es sich als günstig erweisen, die Verlängerungsstrebe mit einem Querschnitt auszubilden, welcher in etwa dem Querschnitt der Leiterelemente ent­spricht, so daß ein fester Halt an dem Holm des Tele­skopleiterelementes sichergestellt ist.

    [0016] Zur Erhöhung der Kippsicherheit der erfindungsgemäßen Gelenkleiter kann es sich weiterhin als gunstig erwei­sen, die unteren Enden der Holme des Teleskopleiterele­ments seitlich auszustellen.

    [0017] Die erfindungsgemäße Gelenkleiter ist, wie beschrieben, aus einfachen, kostengünstig herstellbaren Einzelteilen aufgebaut und einfachst herstellbar. Aus alledem erge­ben sich sehr niedrige Gesamtkosten und eine wirt­schaftliche Fertigungsmöglichkeit.

    [0018] Bei einer entsprechenden Ausgestaltung des Gelenks, welches die beiden Leiterelemente verbindet, ist es möglich die beiden Leiterelemente aus der Ruheposition in eine zueinander fluchtende, um 180° verschwenkte Po­sition zu bringen, so daß die erflndungsgemäße Leiter als Anlegeleiter verwendbar ist. Durch die Teleskoplei­terelemente läßt sich dabei eine sehr große Arbeitshöhe erreichen. Des weiteren sind Zwischenstellungen mög­lich.

    [0019] Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausfüh­rungsbeispiels in Verbindung mit der Zeichnung be­schrieben. Dabei zeigt:

    Figur 1 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Ge­lenkleiter in einem betriebsbereiten Zustand

    Figur 2 eine Seitenansicht der oberen Enden der mit­einander verbundenen Holme der Teleskoplei­terelemente

    Figur 3 eine stirnseitige Ansicht auf die in Figur 1 dargestellte Gelenkleiter,

    Figur 4 eine Schnittansicht entlang der Linie IV-IV von Figur 1

    Figur 5 eine Detail-Seitenansicht gemäß der Blick­richtung V der Figur 1 und

    Figur 6 eine Schnittansicht entlang der Linie VI-VI von Figur 1.



    [0020] Die erfindungsgemäße Gelenkleiter umfaßt zwei Leiter­elemente 1, welche mittels eines an ihrem oberen Ende angeordneten Gelenks 6 miteinander verbunden sind. Das Gelenk 6 ist in üblicher Weise ausgebildet und in be­stimmten Schwenkwinkeln arretierbar.

    [0021] Die Leiterelemente 1 umfassen jeweils zwei Holme 2, in welche mehrere Sprossen 3 eingesetzt sind. Wie aus Fi­gur 4 ersichtlich, weisen die Holme 2 einen rechtecki­gen Querschnitt auf und sind mit viereckigen oder qua­dratischen Ausnehmungen versehen, in welche die Spros­sen 3, welche ebenfalls in Form eines Hohlprofils aus­gebildet sind, passend einsetzbar sind. Die äußeren En­den der Sprossen 3 sind jeweils mittels einer Umbörde­lung 18 an den Sprossen 3 befestigt. Dabei ist der In­nenraum der Hohlprofile der Sprossen 3 von der Außen­seite der Holme 2 aus zugänglich.

    [0022] An den Holmen 2 der Leiterelemente 1 sind jeweils Tele­skopleiterelemente 4 gelagert, welche jeweils zwei Holme 7 und mehrere Sprossen 8 umfassen. Die Ausgestal­tung der Teleskopleiterelemente wird im Einzelnen noch näher beschrieben. Die Teleskopleiterelemente sind längs der Leiterelemente 1 verschiebbar und mittels Verrastungseinrichtungen 5 in ihrer jeweiligen Stellung fixierbar. An den unteren Enden tragen die Holme 7 je­weils einen Standfuß 19.

    [0023] In Figur 4 ist ein Schnitt entlang der Linie IV-IV von Figur 1 dargestellt. Dabei ist zu sehen, daß der Holm 7 des Teleskopleiterelements im wesentlichen einen U-för­migen Querschnitt aufweist und den Holm 2 des Leiter­elements 1 an drei Seiten umgreift. An einer Außenseite des U-förmigen Querschnitts ist eine Längsnut 9 ausge­bildet.

    [0024] Die Sprossen 8 des Teleskopleiterelements 4 sind eben­falls in Form eines, bevorzugterweise quadratischen, Hohlprofils ausgebildet und an ihren Enden so ge­quetscht, daß die Enden in die Längsnut 9 einführbar sind. Die Befestigung der Sprossen 8 an dem Holm 7 er­folgt mittels einer Schweißnaht 20.

    [0025] An der Seitenfläche des Holms 7 ist eine Ausnehmung ausgebildet, in welche eine Führungsbuchse 21 einge­setzt ist, in welcher ein Rastknopf 10 bzw. dessen Bol­zen 11 gelagert ist. Die Führungsbuchse 21 ist, wie insbesondere aus Figur 2 ersichtlich, mit einer Nut 22 versehen, in welcher ein Rastelement 12, bevorzugter­weise in Form eines drahtförmigen Federelementes, ange­ordnet ist. Am Außenumfang des Bolzens 11 des Rast­knopfes 10 sind zwei Ringnuten 23, 24 vorgesehen, wobei die Ringnut 24 am äußersten Endbereich des Bolzens 11 vorgesehen ist, während die Ringnut 23 an dem dem Rast­knopf 10 zugewandten Bereich ausgebildet ist. Die Ring­nuten 23, 24 sind so ausgestaltet, daß das federartige Rastelement 12 zur Verrastung des Rastknopfes 10 in die Ringnut 23 oder 24 einbringbar ist. Es ist somit mög­lich, den Rastknopf 10 in der in Figur 4 gezeigten Stellung zu arretieren,in welcher er in die Ausnehmung der Sprosse 3 hineinragt und eine sichere Fixierung des Teleskopleiterelements relativ zu dem Leiterelement si­cherstellt. Wenn der Rastknopf 10 nach außen gezogen wird, so daß das Rastelement 12 in die Ringnut 24 ein­rastet, ist es problemlos möglich, das Teleskopleiter­element 4 relativ zu dem Leiterelement 1 zu verschie­ben.

    [0026] Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind am oberen Bereich des einen Teleskopleiterelements Laschen 13 ge­lagert, welche jeweils um einen Drehpunkt 25 schwenkbar sind. An jeder Seite des Teleskopleiterelements 4 ist jeweils eine Lasche 13 vorgesehen. Das freie Ende jeder Lasche ist mit einer Ausnehmung 14 versehen, welche so dimensioniert ist, daß der Bolzen 11 des Rastknopfes 10 des jeweils anderen Teleskopleiterelements 4 durch die Ausnehmung 14 durchführbar ist. Der Drehpunkt 25 ist unterhalb des zugeordneten Rastknopfes 10 angeordnet, so wie dies in Figur 2 dargestellt ist. Mittels der La­sche 13 ist es möglich, bei abgenommenen Teleskoplei­terelementen 4 deren obere Bereiche miteinander zu ver­binden, so wie dies in Figur 2 dargestellt ist, um auf diese Weise eine separate Doppelleiter ausbilden zu können.

    [0027] Wie in Figur 2 gezeigt, weist der Holm 7 an seinem obe­ren Ende eine schlitzartige Ausnehmung 15 auf, durch welche die Lasche durchsteckbar ist. In dem betriebsbe­reiten Zustand, welcher in Figur 2 gezeigt ist, liegt die Lasche 13 gegen den oberhalb ihres Drehpunkts 25 angeordneten Rastknopf 10 sowie gegen die Wandung der Ausnehmung 15 an, sodaß eine Beschädigung des Profils der Holme 7 vermieden wird.

    [0028] Wie in Figur 3 dargestellt, können die unteren Enden der Teleskopleiterelemente 4 jeweils seitlich ausge­stellt sein, um auf diese Weise die Standbreite und da­mit die Standsicherheit der erfindungsgemäßen Ge­ lenkleiter zu erhöhen. Zur Verbesserung der Stabilität können die unteren Enden über Streben 44 versteift wer­den, die an den Sprossen 8 angreifen.

    [0029] Die Figur 6 zeigt eine Schnittansicht der entlang Linie VI-VI von Figur 1. Um eine Aufstellung der erfindungs­gemäßen Gelenkleiter auch auf unebenem Untergrund oder bei abgestuftem Untergrund, beispielsweise auf Treppen zu ermöglichen, sind an dem unteren Ende der Holme 7 des Teleskopleiterelements 4 jeweils Verlängerungsstre­ben 16 gelagert, welche längs des jeweiligen Holms 7 verschiebbar und mittels einer Feststelleinrichtung 17 fixierbar sind. Die Verlängerungsstrebe 16 weist im we­sentlichen den gleichen Querschnitt auf, wie der Holm 2 des Leiterelements 1, so daß diese durch das Profil des Holms 7 des Teleskopleiterelements 4 fest umschlossen werden kann. An dem unteren Bereich des Teleskopleiter­elementes ist eine Bohrung 26 ausgebildet, durch welche ein Gewindebolzen 27 greift, der weiterhin durch eine Bohrung 32 einer Platte 31 durch ein Langloch 33 in der Verlängerungsstrebe 16 und durch eine Bohrung 35 einer Druckplatte 28 greift. Auf den Gewindebolzen 27 ist eine Mutter 29 aufgeschraubt, die mit der Druckplatte 28 drehfest verbunden ist und gegen die Innenseite der Verlängerungsstrebe verspannt werden kann. Der Gewinde­bolzen 27 ist mit einem Handrehknopf 30 verbunden. Durch Lösen des Gewindebolzens 27 ist es somit möglich, die Verlängerungsstrebe 16 relativ zur Druckplatte 28 und damit zu dem Holm 7 zu verschieben und in der ge­wünschten Lage zu fixieren. Der Gewindebolzen 27 ist gegen ein unbeabsichtigtes Herausdrehen mit einem Splint 34 gesichert.

    [0030] Die erfindungsgemäße Gelenkleiter ermöglicht es somit, durch Betätigung des Rastknopfes 10 die Teleskopleiter­ elemente 4 relativ zu den Leiterelementen 1 zu ver­schieben, um auf diese Weise die Arbeitshöhe der Leiter zu variieren. Da die Verrastung mittels der Rastknöpfe 10 an den Sprossen 3 der Leiterelemente erfolgt, ist sichergestellt, daß, wie in Figur 1 gezeigt, stets eine Zuordnung der Sprossen 8 der Teleskopleiterelemente zu den Sprossen 3 der Leiterelemente 1 erfolgt, so daß keine Störung der Bedienungsperson durch ungünstige Zu­ordnung der einzelnen Sprossen erfolgen kann. Erfin­dungsgemäß ist es möglich, die Teleskopleiterelemente 4 jeweils ganz auf die Leiterelemente 1 aufzuschieben oder vollständig von diesen zu trennen, um, wie in Fig. 2 gezeigt, die Teleskopleiterelemente 4 miteinander zu verbinden und auf diese Weise eine separate Doppellei­ter zur Verfügung zu haben. Durch Verschwenkung des Ge­lenkes 6 ist es weiterhin möglich, die Leiterelemente 1 zueinander fluchtend anzuordnen, so daß eine Anstellei­ter großer Höhe gebildet werden kann.

    [0031] Die Erfindung ist nicht auf das gezeigte Ausführungs­beispiel beschränkt, vielmehr ergeben sich dem Fachmann im Rahmen der Erfindung vielfältige Ausgestaltungsmög­lichkeiten.


    Ansprüche

    1. Gelenkleiter mit zwei über Gelenke (6) verbundenen Leiterelementen (1), welche jeweils mehrere an zueinan­der parallelen Holmen (2) befestigte Sprossen (3) um­fassen, dadurch gekennzeichnet, daß längsverschiebbar an jedem Leiterelement (1) ein Teleskopleiterelement (4) gelagert ist, welches mittels einer Verrastungsein­richtung (5) höhenveränderbar an dem Leiterelement (1) fixierbar ist.
     
    2. Gelenkleiter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­net, daß die Holme (7) des Teleskopleiterelements (4) jeweils gegen die Außenseiten der Holme (2) des Leiter­elements (1) anliegen und die Holme (2) zumindest teil­weise umgreifen.
     
    3. Gelenkleiter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich­net, daß die Holme (7) des Teleskopleiterelements (4) einen im wesentlichen U-förmigen Querschnitt aufweisen.
     
    4. Gelenkleiter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da­durch gekennzeichnet, daß die Sprossen (8) des Tele­skopleiterelements (4) in Form von an ihren Enden zu­sammengepressten Hohlprofilen ausgebildet sind.
     
    5. Gelenkleiter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich­net, daß, die Holme (7) des Teleskopleiterelements (4) jeweils eine Längsnut (9) aufweisen, in welcher die En­den der Sprossen (8) befestigt sind.
     
    6. Gelenkleiter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da­durch gekennzeichnet, daß die Verrastungseinrichtung (5) zumindest einen Rastknopf (10) umfaßt, welcher ver­schiebbar am jeweiligen Holm (7) des Teleskopleiterele­ments (4) gelagert ist und in Ausnehmungen des Leiter­elements (1) einführbar ist.
     
    7. Gelenkleiter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich­net, daß der Rastknopf (10) in die stirnseitigen Aus­nehmungen der Sprossen (3) des Leiterelements (1) ein­führbar ist.
     
    8. Gelenkleiter nach Anspruch 6 oder 7, dadurch ge­kennzeichnet, daß der Rastknopf (10) einen Bolzen (11) umfaßt, welcher mittels eines Rastelements (12) in den zumindest zwei unterschiedlichen, längsverschobenen Positionen verrastbar ist.
     
    9. Gelenkleiter nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da­durch gekennzeichnet, daß an den oberen Enden der Holme (7) zumindest eines Teleskopleiterelements (4) jeweils ein Verbindungselement gelagert ist, welches an dem oberen Ende des jeweiligen Holms (7) des anderen Tele­skopleiterelements (4) befestigbar ist.
     
    10. Gelenkleiter nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich­net, daß das Verbindungselement in Form einer an dem jeweiligen Holm (7) schwenkbar gelagerten Lasche (13) ausgebildet ist, deren freies Ende mit einer Ausnehmung (14) zur Durchführung des Rastknopfes (10) versehen ist.
     
    11. Gelenkleiter nach Anspruch 10, dadurch gekennzeich­net, daß das obere Ende des Holms (7) des Teleskoplei­terelements (4) mit einer schlitzartigen Ausnehmung (15) zur Durchführung der Lasche (13) ausgebildet ist.
     
    12. Gelenkleiter nach Anspruch 10 oder 11, dadurch ge­kennzeichnet, daß die Lasche (13) unterhalb des jewei­ligen Rastknopfes (10) gelagert ist.
     
    13. Gelenkleiter nach einem der Ansprüche 1 bis 12, da­durch gekennzeichnet, daß am unteren Ende des Holms (7) des Teleskopleiterelements (4) eine Verlängerungsstrebe (16) gelagert ist.
     
    14. Gelenkleiter nach Anspruch 13, dadurch gekennzeich­net, daß die Verlängerungsstrebe (16) längs des Holms (7) verschiebbar und mittels einer Feststelleinrichtung (17) feststellbar ist.
     
    15. Gelenkleiter nach einem der Ansprüche 1 bis 14, da­durch gekennzeichnet, daß die unteren Enden der Holme (7) des Teleskopleiterelements (4) seitlich ausgestellt sind.
     
    16. Gelenkleiter nach einem der Ansprüche 1 bis 15, da­durch gekennzeichnet, daß das Gelenk (6) zur Verwendung der Leiter als Anstelleiter über einen Bereich von etwa 180° schwenkbar und in dieser und in Zwischenstellungen fixierbar ist.
     




    Zeichnung



















    Recherchenbericht