[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Scharnier mit einem Scharnierarm, der über Gelenkhebel
od.dgl. mit einem Scharniertopf verbunden ist und mittels einer Fugenverstellschraube,
einer Tiefenverstellschraube und eines Zwischenstückes auf einer Grundplatte lagert,
wobei das Zwischenstück an seinem der Drehachse des Scharniers nahen Ende mit einem
starren Haken in die Grundplatte einhängbar und um diese Lagerstelle drehbar ist,
während es an seinem gegenüberliegenden Ende einen federnden Haken aufweist, der bei
der Grundplatte einrastet und das Zwischenstück auf dieser hält.
[0002] Ein derartiges Scharnier ist beispielsweise aus der anmeldeeigenen AT-PS 384 27o
bekannt. Bei diesem Scharnier ist auf einem metallischen zwischenstück ein Kippteil,
der einen Verriegelungshaken trägt, drehbar gelagert. Eine Feder drückt den Kippteil
mit seinem Verriegelungshaken in die Verriegelungsstellung. Am Kippteil ist ein Griff
ausgebildet, mittels dem es möglich ist, das Zwischenstück von der Grundplatte zu
lösen. Zur Montage wird das Zwischenstück mit seinem vorderen Ende, das heißt, das
Ende, das der Drehachse des Scharnieres am nächsten liegt, in eine kerbenartige Ausnehmung
der Grundplatte eingehängt und um das so gebildete Drehlager geschwenkt, bis der Haken
des Kippteiles am hinteren Ende der Grundplatte in dieser einrastet. Dabei ist das
Zwischenstück mittels der Fugenverstellschraube und der Tiefenverstellschraube mit
dem Scharnierarm verbunden.
[0003] Das scharnier gemäß der genannten Patentschrift hat gegenüber älteren Scharnieren
den Vorteil, daß zur eigentlichen Montage der Möbeltüre am Möbelkorpus kein Werkzeug
notwendig ist. Zur Verankerung des Scharnierarmes auf der Grundplatte genügt es,
diesen mit dem Zwischenstück in die Grundplatte einzuhängen und auf diese aufzurücken.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Scharnier der eingangs erwähnten Art zu schaffen,
das die gleichen funktionellen Eigenschaften aufweist, jedoch im Aufbau einfacher
und billiger ist. Ein wesentlicher Aspekt dabei ist, daß das Zwischenstück nicht nur
leicht auf der Grundplatte arretierbar, sondern von dieser auch wieder ohne Werkzeug
lösbar ist.
[0005] Die erfindungsgemäße Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Grundplatte im Bereich
des Zwischenstückes U-förmigen Querschnitt hat und daß die Haken des Zwischenstückes
am Mittelsteg des U-Profiles der Grundplatte angreifen.
[0006] Vorteilhaft ist vorgesehen, daß das Zwischenstück an der Unterseite mit einem Wulst
versehen ist, mit der es in eine Öffnung in der Grundplatte ragt. Durch diese Ausführung
kommt es beim Montieren des Zwischenstückes auf der Grundplatte zu einer Selbstzentrierung.
[0007] Vorteilhaft ist dabei vorgesehen, daß zwischen der Stirnseite der Grundplatte und
dem Zwischenstück beim starren Haken ein Abstand ist.
[0008] Vorteilhaft ist weiters vorgesehen, daß das Zwischenstück einstückig aus Kunststoff
und die Grundplatte aus Stahlblech ist.
[0009] Ein weiters Ausführungsbeispiel der Erfindung sieht vor, daß das Zwischenstück oberhalb
des festen Hakens stirnseitig eine T-förmige Ausnehmung aufweist, in die die Fugenverstellschraube
mit ihrem Kopf ragt.
[0010] Um das Zwischenstück leicht lösen zu können, ist an diesem beim federnden Haken letzterem
gegenüberliegend ein Griffteil angeformt.
[0011] Eine leichte Montierbarkeit und Höhenverstellung der Grundplatte wird dadurch erzielt,
daß die Grundplatte an ihren beiden seitlichen Parallelstegen mit seitlich abstehenden
Montagelappen, die vorzugsweise Langlöcher aufweisen, versehen ist.
[0012] Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an Hand der Figuren der beiliegenden
Zeichnung eingehend beschrieben:
Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt eines erfindungsgemäßen Scharniers,
Fig. 2 ist ein Querschnitt gemäß II-II der Fig. 1,
Fig. 3 zeigt das Zwischenstück in einer Ansicht von unten,
Fig. 4 zeigt das Zwischenstück in Draufsicht, und
Fig. 5 ist eine schaubildliche Darstellung der Grundplatte.
[0013] Die nicht zur Erfindung gehörenden Teile des Scharniers wie der Scharniertopf und
die Gelenkhebel sind der besseren Übersicht halber in den Figuren der Zeichnung nicht
gezeigt. Es wird auch in der Beschreibung nicht weiter Bezug auf sie genommen. Sie
können nach dem herkömmlichen Stand der Technik ausgeführt sein.
[0014] Die erfindungswesentlichen Teile des Scharniers sind der Scharnierarm 1, das Zwischenstück
2 und die Grundplatte 3. Die Grundplatte ist aus Stahlblech gestanzt und das Zwischenstück
2 aus Kunststoff gespritzt.
[0015] Die Grundplatte 3 weist im Querschnitt ein U-Profil auf und stützt sich mit ihren
beiden Seitenstegen 15 in Montagelage an der Möbelseitenwand 16 ab.
[0016] Von den seitlichen Parallelstegen 15 stehen Montagelappen 17 ab. Die Montagelappen
17 weisen Langlöcher 18 auf, durch die Schrauben od dgl. ragen.
[0017] Das Zwischenstück 2 ist mittels der Fugenverstellschraube 4 und der Tiefenverstellschraube
, die eine Klemmschraube 5 ist, am Scharnierarm 1 gelagert.
[0018] Die Klemmschraube 5 ragt durch ein Langloch 6 im Scharnierarm 1 und greift in ein
Gewinde 14 im Zwischenstück 2 ein.
[0019] Im Bereich des Gewindes 14 ist das Zwischenstück 2 mit einer Materialverdickung 13
versehen.
[0020] Am vorderen Ende ist das Zwischenstück 2 mit einer T-förmigen Ausnehmung 7 versehen.
Die T-förmige Ausnehmung 7 befindet sich direkt oberhalb des Hakens 8. In diese Ausnehmung
7 ragt die Fugenverstellschraube 4 mit ihrem Kopf 4′. Durch Verdrehen der Fugenverstellschraube
4 bei montiertem Scharnier kann der Abstand der Achsen des Scharnierarmes für die
Gelenkhebel von der Möbelseitenwand 16 verstellt werden.
[0021] Das Zwischenstück 2 ist am vorderen Ende mit einem starren Haken 8 und am rückwärtigen
Ende mit einem federnden Haken 9 versehen. Beide Haken 8, 9 greifen am Mittelsteg
20 der Grundplatte 3 an.
[0022] Das Zwischenstück 2 ist ferner mit eine Wulst 11 versehen, die quer zur Längsausdehnung
des Zwischenstückes 2 verläuft und unmittelbar am Zwischenstück 2 angebracht ist.
In Montagelage ragt die Wulst 11 in eine Öffnung 12 im Mittelsteg 2o der Grundplatte
3 und das Zwischenstück 2 wird so in bezug auf die Grundplatte 3 positioniert.
[0023] In Längs-richtung stützt sich das Zwischenstück 2 auf der Grundplatte 3 zwischen
der Wulst 11 und dem Tragteil 19 des Hakens 9 ab. Die Stirnseite 21 des Mittelsteges
2o befindet sich beim starren Haken 8 im Abstand a zum Zwischenstück 2.
[0024] Am Tragteil 19 ist dem Haken 9 gegenüberliegend ein Griffteil 1o unmittelbar angeformt.
Zum Lösen des Scharnieres genügt es, diesen Griffteil 1o von der Möbelseitenwand 16
wegzudrücken.
[0025] Die Verstellung des Scharnierarmes 1 in der Tiefe des Möbels erfolgt durch Lösen
der Klemmschraube 5 und Verschieben des Scharnierarmes 1 in bezug auf das Zwischenstück
2. Die Verstellung in der Richtung der Breite der Möbelfuge erfolgt wie bereits erwähnt
durch Verdrehen der Fugenverstellschraube 4 Auf Grund einer gewissen Elastizität des
aus Stahlblech geformten Scharnierarmes 1 kann diese Fugenverstellung auch bei angezogener
Klemmschraube 5 erfolgen.
1. Scharnier mit einem Scharnierarm, der über Gelenkhebel oder dergleichen mit einem
Scharniertopf verbunden ist und mittels einer Fugenverstellschraube, einer Tiefenverstellschraube
und eines Zwischenstückes auf einer Grundplatte lagert, wobei das Zwischenstück an
seinem der Drehachse des Scharnieres nahen Ende mit einem starren Haken in die Grundplatte
einhängbar und um diese Lagerstelle drehbar ist, während es an seinem gegenüberliegenden
Ende einen federnden Haken aufweist, der bei der Grundplatte einrastet und das Zwischenstück
auf dieser hält, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundplatte (3) im Bereich des Zwischenstückes
(2) U-förmigen Querschnitt hat und daß die Haken (8, 9) des Zwischenstückes (2) am
Mittelsteg (2o) des U-Profils der Grundplatte (3) angreifen.
2. Scharnier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenstück (2) an
der Unterseite mit einem Wulst (11) versehen ist, mit der es in eine Öffnung (12)
in der Grundplatte (3) ragt.
3. Scharnier nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenstück
(2) einstückig aus Kunststoff und die Grundplatte (3) aus Stahlblech ist.
4. Scharnier nach mindestens einem der Ansprüche 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, daß
das Zwischenstück (2) oberhalb des festen Hakens (8) stirnseitig eine T-förmige Ausnehmung
(7) aufweist, in die die Fugenverstellschraube (4) mit ihrem Kopf (4′) ragt.
5. Scharnier nach einem der Ansprüche 1 - 4, dadurch ge kennzeichnet, daß am Zwischenstück
(2) beim federnden Haken (9) ein Griffteil (1o) angeformt ist.
6. Scharnier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundplatte (3) an ihren
beiden seitlichen Parallelstegen mit seitlich abstehenden Montagelappen (17), die
vorzugsweise Langlöcher (18) aufweisen, versehen ist.
7. Scharnier nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der
Stirnseite (21) der Grundplatte (3) und dem Zwischenstück (2) beim starren Haken
(8) ein Abstand (a) ist.