[0001] Die Erfindung betrifft ein Laufrad gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruches.
[0002] Bei aus Blechteilen gefertigten Laufrädern finden unterschiedliche Methoden Anwendung,
um eine Kräfteübertragung zwischen der Welle und dem Laufrad mit seinen Schaufeln
sicherzustellen. So ist es aus der US-A 3 025 069 bekannt, an einer Nabe eine druckseitige
Laufraddeckscheibe sowie eine daran anliegende Nabenscheibe anzubringen. Dabei hält
eine Wellenmutter unter Zwischenschaltung einer Unterlegscheibe die Nabe auf der Pumpenwelle
fest. Wie die Verbindung zwischen der druckseitigen Laufraddeckscheibe mit der Nabe,
mit den einzelnen Schaufeln sowie der saugseitigen Laufraddeckscheibe erfolgt, ist
dieser Schrift jedoch nicht entnehmbar, vermutlich jedoch mittels Schweißtechnik.
[0003] Die US-A 2 344 444 zeigt ein Laufrad, auf dessen Nabe U-förmig gebogene Schaufelkanäle
in radialer Richtung strahlenförmig angeordnet und mit einer sich radial erstreckenden
druckseitigen Laufraddeckscheibe verbunden sind. Diese Lösung mag zwar eine ausreichende
Festigkeit aufweisen, jedoch infolge der verwendeten Schaufelform sind die strömungstechnischen
Eigenschaften nachteiliger Art.
[0004] Durch die US-A 2 360 440 ist bekannt, die druckseitige Laufraddeckscheibe unter Zwischenschaltung
von Verstärkungselementen mit der Laufradnabe zu vernieten und die Schaufeln mit
den Deckscheiben zu verschweißen. Die DE-B 1 703 266 zeigt eine bei kleinen Heizungsumwälzpumpen
gebräuchliche Lösung, derzufolge eine reibschlüssige Befestigung zwischen einer als
Nabe wirkenden druckseitigen Laufradnabe und einem konisch ausgebildeten Teil auf
der Pumpenwelle vorsieht.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für aus mehreren Einzelteilen zusammengesetzte
Laufräder von Strömungsmaschinen eine Konstruktion zu entwickeln, welche ohne Beeinträchtigung
der strömungstechnischen Eigenschaften eine hohe Dauerfestigkeit aufweist. Die Lösung
dieser Aufgabe erfolgt gemäß dem kennzeichnenden Teil des Hauptanspruches.
[0006] Durch die erfindungsgemäße Ausbildung wird sichergestellt, daß zum einen auf kleinstmöglichem
Radius eine durch Fliehkräfte wenig belastete Befestigung erfolgt. Ein wesentliche
Vorteil besteht darin, daß im Laufradeintrittsbereich vorherrschende hydraulische
Kräfte direkt in die Nabe eingeleitet werden können. Somit wird die Verbindung zwischen
Schaufelanfang und druckseitiger Laufraddeckscheibe von den hydraulischen Kräften
entlastet. Desweiteren ist eine direkte Kraftübertraqung von der Drehmomente einleitenden
Nabe in die Schaufeln möglich. Mittels der so vorgenommenen Trennung lassen sich Verspannungen
innerhalb des Laufrades im wesentlichen Umfang vermeiden und eine höhere Festigkeit
ist die direkte Folge.
[0007] Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß eine Laufradbefestigungseinrichtung
das Ringelement oder die Ringelementteile gegen die Nabenstirnseite und/oder die
in diesem Bereich befindliche druckseitige Laufraddeckscheibe preßt. Mit Hilfe der
Laufradbefestigungseinrichtung wird eine sichere Anpressung bzw. Befestigung der belasteten
Schaufelteile im Nabenbereich gewährleistet. Diese der Fertigungsvereinfachung dienende
Maßnahme erlaubt eine Vorfertigung der zu fügenden Teile und ergibt eine einfachere
Laufradmontage.
[0008] Zur besseren Krafteinleitung von der Welle in das Laufrad sieht eine Ausgestaltung
der Erfindung vor, daß an dem Ringelement oder an den ein Ringelement bildenden Teilen
ein Druckelement angebracht ist. Desweiteren sieht eine andere Ausgestaltung der Erfindung
vor, daß das Ringelement, die Ringelementteile oder das Druckelement drehmomentübertragend
gestaltet sind. Damit wird in zuverlässiger Weise eine durch Biegekräfte bedingte
Überanspruchung der Schaufelanfänge ausgeschlossen. Infolge der direkten Krafteinleitung
in die Schaufeln bzw. in die Schaufelfüße besteht keine Gefahr einer Überlastung der
Verbindung zwischen den Schaufeln bzw. den Schaufelfüßen und druckseitiger Laufraddeckscheibe.
Die Krafteinleitung kann hier durch eine bekannte Nut-Feder-Verbindung, Vielkeilwelle
oder dgl. erfolgen. Dies verhindert weiterhin, daß die Laufradbefestigungseinrichtung,
welche beispielsweise als Mutter ausgebildet sein kann, beim Festdrehen eine Verdrehung
zwischen Schaufel und druckseitiger Laufraddeckscheibe bewirkt. Auch kann während
des Betriebes keine Relativverdrehung zwischen den Schaufeln und der druckseitigen
Laufraddeckscheibe erfolgten.
[0009] Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß im Bereich der Nabenstirnseite
die druckseitige Laufraddeckscheibe, das Ringelement oder die Ringelementteile und/oder
das Druckelement stoffschlüssig, geklebt, reibschlüssig oder formschlüssig angeordnet
sind. Durch entsprechende Schweißverbindungen oder Einpressen des Ringelementes oder
der Ringelementteile in eine entsprechend geformte Nabenstirnseite ist eine sichere
Kräfteübertragung zwischen den Einzelteilen gewährleistet.
[0010] Eine andere Ausgestaltung zeigt, daß bei Naben, deren Außendurchmesser größer ist
als der Durchmesser im Befestigungsbereich zwischen Nabenstirnseite und druckseitiger
Laufraddeckscheibe, im größeren Durchmesserbereich mit einem Freiraum zwischen Nabe
und druckseitiger Laufraddeckscheibe versehen sind.
[0011] Weiter zeigte es sich, daß die Ausgestaltung, nach der die Schaufeln an der druckseitigen
Laufraddeckscheibe in senkrecht oder nahezu senkrecht au± der Pumpenwelle stehenden
Ebene oder Ebenen befestigt sind, eine wesentliche Erhöhung der Dauerfestigkeit bedingt.
Infolge der Vermeidung von Befestigungspunkten zwischen gekrümmten Teilen, beispielsweise
durch Punktschweißen, werden unzulässige Spannungspitzen im Bereich dieser Verbindungspunkte
ausgeschlossen. Das Anbringen der Schweißnähte in senkrecht oder nahezu senkrecht
auf der Drehachse stehenden Ebenen gewährleistet ein hohes Maß an Betriebssicherheit.
[0012] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird
im folgenden näher beschrieben. Es zeigen die
Fig.1 bis 4 verschiedene Befestigungsmöglichkeiten an im Schnitt dargestellten Laufrädern,
die
Fig. 5 ein Ringelement und dessen Verbindung mit den Schaufeln, die
Fig. 6 eine Schaufel mit angeformtem Ringelementteil und die
Fig. 7 eine Draufsicht auf ein mit Teilen der Fig. 6 zusammengesetztes Laufrad.
[0013] In der Fig. 1 ist ein Laufrad (1) radialer Bauart dargestellt, welches auf einer
Welle (2) montiert ist. Über eine Nut-Feder-Verbindung (3) erfolgt eine Krafteinleitung
von der Welle in eine Nabe (4), an deren Nabenstirnseite (5) eine druckseitige Laufraddeckscheibe
(6) mittels Schweißverbindung (7) befestigt ist. Zusätzlich stützt eine Nabenscheibe
(8) die druckseitige Laufraddeckscheibe (6) gegenüber der Nabe (4) ab, wobei die Teile
hier ebenfalls mittels Schweißtechnik zusammengehalten werden. Die druckseitige Laufraddeckscheibe
(6) ist mit der Nabe (4) nur im Bereich der Schweißverbindung (7) verbunden. Ein auf
größerem Durchmesser befindlicher und der Schweißverbindung nachgeordneter Bereich
der Nabenstirnseite (5) weist einen Freiraum (9) auf, um eine Anlage und damit eine
Verspannung zwischen den Teilen auszuschließen. Der größere Nabenaußendurchmesser
kann in denjenigen Fällen notwendig sein, in denen von der Welle ein großes Drehmoment
zu übertragen ist.
[0014] Jede Schaufel (10) ist in diesem Ausführungsbeispiel mit einem - wie in den Fig.
6 und 7 gezeigt - Ringelementteil (11) versehen und damit an der Nabenstirnseite (5)
verschweißt. Eine Laufradbefestigungseinrichtung (12) preßt ein Druckelement (13),
welches mit der Nut-Feder-Verbindung (3) in Eingriff steht sowie die an der Nabenstirnseite
angeordneten Teile zusammen. Hierbei stützt sich die Nabe an einer Wellenschulter
(14) ab.
[0015] Die Nabenstirnseite (5) ist in diesem Ausführungsbeispiel gerundet ausgebildet und
weist eine Gestaltung auf, welche zusätzlich eine formschlüssige Verbindung mit den
an den Schaufeln angebrachten Ringelementteilen (11) sicherstellt.
[0016] Zwischen den Schaufeln (10) und der druckseitigen Laufraddeckscheibe (6) erfolgt
eine Verbindung, hier eine Schweißverbindung (15), im Bereich einer senkrecht oder
nahezu senkrecht auf der Pumpenwelle (2) stehenden Ebene. Somit werden Verspannungen
in dem bogenförmig verlaufenden Schaufelbereich ausgeschlossen.
[0017] An den Schaufeln (10) sind die saugseitige Laufraddeckscheibe (16) sowie ein Saugmund
(17) befestigt.
[0018] Die Ausgestaltung der Fig. 2 zeigt eine Variante, bei der die Ringelementteile (11)
mit dem Druckelement (13) verbunden sind, und diese Teile von der Laufradbefestigungseinrichtung
(12) gegen die hier plan verlaufende Nabenstirnseite (5) gepreßt werden. Desweiteren
weist das Druckelement (13) einen Vorsprung (18) auf, mit dem es in der Nabe (4) geführt
ist.
[0019] Bei der Ausführungsform der Fig. 3 sind die Ringelementteile (11) mit der Nabenstirnseite
(5) und dem Druckelement (13) mit den Ringelementteilen (11) verbunden. Neben den
hier gezeigten Schweißverbindungen sind auch andere Möglichkeiten der Verbindung denkbar.
Im Unterschied hierzu erfolgt bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 4 eine Verbindung
zwischen dem Druckelement (13) und den Ringelementteilen (11) und zwischen der Nabenstirnseite
(5) und der druckseitigen Laufraddeckscheibe (6). Die Laufradbefestigungseinrichtung
(12) preßt dann Druckelement (13) und Ringelementteile (11) gegen die druckseitige
Laufraddeckscheibe (6). Eine Nut-Feder-Verbindung (3) leitet auch in diesem Fall das
zu übertragende Drehmoment in das Laufrad. Eine Übertragung mittels Vielkeilwelle
oder dgl. ist ebenfalls möglich.
[0020] In der Fig. 5 ist gezeigt, daß anstelle an der Schaufel anbringbarer Ringelementteile
ein als separates Teil ausgebildetes und gezeigtes Ringelement (19) mit den Schaufeln
verbunden werden kann. Neben der hier gezeigten Möglichkeit, das Ringelement (19)
an den Schaufeln anzuschweißen, besteht auch die Möglichkeit einer Klebeverbindung
bzw. einer formschlüssigen Verbindung. Es ist also ohne weiteres möglich, bei den
Ausführungsbeispielen der Fig. 1 bis 4 die Ringelementteile (11) durch das Ringelement
(19) zu ersetzen.
[0021] Die Fig. 6 zeigt als perspektivische Darstellung eine einzelne Schaufel (10), welche
hier über einen Z-förmigen Querschnitt verfügt und an deren Schaufelfuß (20) ein Ringelementteil
(11) direkt angeformt ist. Durch entsprechende Gestaltung oder Verbindung kann das
Ringelement (19) direkt mit dem Schaufelfuß (20) verbunden werden. Die gezeigte Bohrung
dient als Entlastungsbohrung für den Axialschub.
[0022] In der in Fig. 7 gezeigten Draufsicht auf das Laufrad ist die Anordnung der einzelnen
Schaufeln (10) erkennbar und wie die einzelnen Ringelementteile (11) nach der Montage
einen Ring bilden. Das durch die Nut-Feder-Verbindung (3) eingeleitete Drehmoment
wird gleichmäßig und direkt auf die Schaufeln (10) übertragen. Ungünstige Verspannungen
können somit vermieden werden.
1. Laufrad für Strömungsmaschinen in radialer oder halbaxialer Bauart, dessen Einzelteile
zu einem einheitlichen Laufrad zusammengefügt sind, wobei zwischen einer mit einer
Nabe kräfteübertragend verbundenen druckseitigen Laufraddeckscheibe und einer saugseitigen
Laufraddeckscheibe mehrere Schaufeln angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die druckseitige Laufraddeckscheibe (6) mit der Nabenstirnseite (5) in an sich
bekannter Weise fest verbunden ist und daß ein mit den Schaufeln (10) verbundenes
Ringelement (19) oder an den Schaufeln (10) angebrachte Ringelementteile (11) an der
Nabenstirnseite (5) kräfteübertragend angeordnet sind.
2. Laufrad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Laufradbefestigungseinrichtung
(12) das Ringelement (19) oder die Ringelementteile (11) gegen die Nabenstirnseite
(5) und/oder die in diesem Bereich befindliche druckseitige Laufraddeckscheibe (6)
preßt.
3. Laufrad nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Ringelement
(19) oder an den ein Ringelement bildenden Ringelementteilen (11) ein Druckelement
(13) angebracht ist.
4. Laufrad nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Ringelement
(19), die Ringelementteile (11) und/oder das Druckelement (13) drehmomentübertragend
gestaltet sind.
5. Laufrad nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der
Nabenstirnseite (5) die druckseitige Laufraddeckscheibe (6), das Ringelement (19)
oder die Ringelementteile (11) und/oder das Druckelement (13) stoffschlüssig, geklebt,
reibschlüssig oder formschlüssig befestigt sind.
6. Laufrad nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß Naben, deren Außendurchmesser größer ist als der Durchmesser im Befestigungsbereich
zwischen Nabenstirnseite (5) und druckseitiger Laufraddeckscheibe (6) im größeren
Durchmesserbereich mit einem Freiraum (9) zwischen Nabenstirnseite (5) und druckseitiger
Laufraddeckscheibe (6) versehen sind.
7. Laufrad nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schaufeln (10) an der druckseitigen Laufraddeckscheibe (6) in senkrecht oder
nahezu senkrecht auf der Pumpenwelle (2) stehenden Ebene oder Ebenen befestigt sind.