(19)
(11) EP 0 369 274 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
23.05.1990  Patentblatt  1990/21

(21) Anmeldenummer: 89120471.1

(22) Anmeldetag:  06.11.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5H01R 25/16
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB GR IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 15.11.1988 CH 4225/88

(71) Anmelder: MULTI-CONTACT AG
CH-4123 Allschwil (CH)

(72) Erfinder:
  • Neidecker, Rudolf
    CH-4000 Basel (CH)
  • Kunz, Jacques
    CH-4124 Schönenbuch (CH)

(74) Vertreter: Lauer, Joachim, Dr. 
Hug Interlizenz AG Nordstrasse 31
8035 Zürich
8035 Zürich (CH)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Stromschienenanordnung


    (57) Beschrieben wird eine Stromschienenanordnung mit einem flachen, mit einer gummiartigen Isolierung (2.3) versehenen zweiadrigen, flexiblen Kabel (2). Das Kabel ist mit einer Mehrzahl von mit Abstand voneinander zwischen den beiden Adern (2.1,2.2) in die Isolierung eingestanzten, beide Adern jeweils eine kurze Strecke weit freilegenden Löchern (2.4) versehen. Die Stromschienenanordnung weist weiter einen in Längsrichtung weitgehend fromstabilen Kabelkanal (1) mit im wesentlichen u-förmigem Profil zur Aufnahme und Halterung des Kabels auf. Die erfindungsgemässe Stromschienenanordnung ist ausgesprochen vielseitig und variabel verwendbar, insbeson­dere jedoch für Niederspannungs-Halogen-Beleuchtungssysteme. Sie zeichnet sich durch einen besonders technisch einfachen Aufbau aus und damit verbunden durch äussert niedrige Gestehungskosten.




    Beschreibung

    Technisches Gebiet



    [0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Stromschienenanord­nung, insbesondere für Niederspannungs-Halogen-Beleuchtungs-­Systeme.

    Stand der Technik



    [0002] Die Mehrzahl der heute bekannten Halogen-Beleuchtungs-Systeme ist auf der Basis von Stromschienen aufgebaut. Stromschienen bieten den Vorteil, dass die Verbraucher (Lampen) an ihnen an praktisch beliebigen Stellen variabel angeschlossen werden können. Ausser zur Stromversorgung dienen die Stromschienen in der Regel auch noch zur mechanischen Halterung der an sie angeschlossenen Lampen. Die Stromschienen bestehen meist aus formstabilen Rohren oder Hohlprofilen mit Längsschlitzen zur Aufnahme von zwei oder auch drei meist blanken Leitern. Die Leiter sind gegeneinander und bei Verwendung eines leitenden Materials für das sie umhüllende Rohr oder Hohlprofil auch gegenüber diesem isoliert angeordnet. Für das Einspeisen der Spannung in die Stromschienen, das Anschliessen der Lampen sowie das miteinander Verbinden mehrerer Stromschienen oder Stromschienen-Abschnitte sind in der Regel jeweils speziell angepasste Anschlussteile vorgesehen. Diese müssen eine sichere Kontaktgabe gewährleisten und wie die Stromschienen selbst eine ausreichend hohe mechanische Stabilität und Belastbarbeit aufweisen.

    [0003] Die Erfüllung aller dieser Forderungen bedingt bei den meisten der heute bekannten Halogen-Beleuchtungs-Systeme einen relativ hohen technisch Aufwand und dadurch relativ hohe Gestehungskosten.

    Darstellung der Erfindung



    [0004] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine die vor­genannten Anforderungen erfüllende Stromschienenanordnung anzugeben, welche technisch einfach ausgebildet, leicht hand­habbar, vielseitig einsetzbar und vor allem sehr kosten­günstig herstellbar ist.

    [0005] Dies Aufgabe wird gemäss der vorliegenden Erfindung gelöst durch eine Stromschienenanordnung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1.

    [0006] Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen gekennzeichnet.

    [0007] Nachstehend wird die Erfindung anhand von Ausführungs­beispielen näher erläutert, wobei auf die beigefügten Zeichnungen Bezug genommen wird.

    Kurze Beschreibung der Zeichnungen



    [0008] In den Zeichnungen zeigt:

    Fig. 1 in perspektivischer Darstellung eine erfindungs­gemässe Stromschienenanordnung mit einem in einen Kabelkanal eingelegten, zweiadrigen, flachen Loch­kabel,

    Fig. 2 die Stomschienenanordnung von Fig. 1 von unten gesehen,

    Fig. 3 das Lochkabel und der Kabelkanal von Fig. 1 per­spektivisch getrennt dargestellt,

    Fig. 4 einen zum Einstecken in die Löcher des Lochkabels geeigneten zweipoligen Stecker in zwei um 90° gegen­einander gedrehten Seitenansichten,

    Fig. 5 eine Fig. 2 entsprechende Darstellung allerdings mit einem in ein Loch des Lochkabels eingesteckten, in der Zeichenbene geschnittenen Stecker der Art von Fig. 4,

    Fig. 6 mehrere an einem nur abschnittsweise in kurzen Kabelkanalstücken geführten Lochkabel hängend befestigte und kontaktierte Lampen,

    Fig.7 in perspektivischer Darstellung eine erste Ausführungsform eines einfachen Verbindungsstücks,

    Fig. 8 in geschnittener Darstellung eine zweite Ausführungsform eines einfachen Verbindungsstücks

    Fig. 9 in Aufsicht ein winkelförmiges Verbindungsstück

    Fig. 10 eine an zwei erfindungsgemässen Stromschienen­anordnungen hängend befestigte und kontaktierte Lampe,

    Fig. 11 eine Darstellung gemäss Fig. 1, nur mit zwei jeweils ein Lochkabel enthaltenden Kabelkanälen neben­einander,

    Fig. 12 in Aufsicht einen mittels mehreren erfindungs­gemässen Stromschienenanordnungen realisierten Kreuzschienen-Verteiler,

    Fig. 13 in Aufsicht einen mittels mehreren erfindungs­gemässen Stromschienenanordnungen realisierten Stromschienen-Wähler, und

    Fig. 14 in vergrösserter, perspektivischer sowie teil­geschnittener Darstellung einen Kreuzungspunkt des Kreuzschienen-Verteilers oder des Stromschienen-­Wählers von Fig. 9 bzw. Fig. 10.



    [0009] In den Figuren sind gleiche oder funktionell gleiche Teile mit übereinstimmenden Bezugszeichen versehen.

    Wege zur Ausführung der Erfindung



    [0010] Gemäss den Fig. 1 - 3 besteht die darin dargestellte erf indungsgemässe Stromschienenanordnung aus einem Kabelkanal 1 mit einem darin eingelegten Lochkabel 2.

    [0011] Der Kabelkanal 1 weist ein in seiner Längsrichtung gleich­mässiges, im wesentliches u-förmiges Profil und dadurch zwei Schenkelleisten 1.1, 1.2 sowie eine Grundleiste 1.3 auf. Er ist vorzugsweise aus einem Kunstoffmaterial und im Strang­pressverfahren hergestellt.

    [0012] Das Lochkabel ist ein flaches, zweiadriges Kabel. Seine beiden Adern 2.1 und 2.2 sind von einer gummielastischen Isolierung 2.3 umschlossen und bestehen vorzugswiese aus einer verzinnten Kupferlitze mit einem Querschnitt von 1 mm₂. In die Isolierung 2.3 sind in regelmässigen Abständen von vorzugsweise z.B. 2,5 cm zwischen den beiden Adern Löcher 2.4 eingestanzt. Die Löcher 2.4 sind in Längsrichtung des Lochkabels 2 länger bemessen als senkrecht dazu und dadurch etwa oval geformt. Sie legen von beiden Adern jeweils ein kurzes Stück frei. Zwei solcher freigelegten Abschnitte sind in Fig. 2 mit 2.5 bezeichnet.

    [0013] Der Kabelkanal 1 ist, wie insbesondere in Fig. 3 zu sehen, an der Innenseite seiner beiden Schenkelleisten 1.1 und 1.2 mit einer Innenkontur versehen. Die Innenkontur ist an die Aussenkontur des Lochkabels 2 angepasst, um dieses zwischen den beiden Schenkelleisten 1.1, 1.2, wie in Fig. 1 zu erkennen, zu halten. Derart gehalten ist das Lochkabel 2 im Kabelkanal 1 mit seinen beiden Flachseiten zu dessen Grund­leiste 1.3 parallel ausgerichtet.

    [0014] Die Innenkontur kann, wie dargestellt, durch Nuten 1.4 in den Schenkelleisten 1,1, 1.2 und/oder durch Stege an diesen aus­gebildet sein.

    [0015] Die beiden Schenkelleisten 1.1, 1.2 des Kabelkanals 1 geben naturgemäss etwas federnd nach. Die Innenkontur des Kabel­kanals sowie die Federungscharakteristik seiner beiden Schenkelleisten ist nun derart ausgebildet und aufeinander abgestimmt, dass das Lochkabel 2 auf seiner ganzen Länge von aussen mit der Hand in den Kabelkanal 1 unter Auseinander­federn seiner Schenkelleisten 1,1, 1.2 eingedrückt werden kann, und im Kabelkanal 1 unter Zurückfedern der Schenkel­leisten einrastet.

    [0016] Aus vor allem optischen Gründen kann auch noch eine Abdeckung für den Kabelkanal vorgesehen werden. Diese kann selbst­verständlich auch so ausgebildet und am Kabelkanal befestigt sein, dass sie das Lochkabel im Kabelkanal zusätzlich gegen Herausrutschen sichert.

    [0017] Als Anschlusselement an die erfindungsgemässe Stromschienen­anordnung dient, zumindest sofern diese zweipolig (also mit einer Spannung zwischen den beiden Adern des Lochkabels 2) verwendet werden soll, vorzugsweise ein Stecker der Art, wie er in Fig. 4 dargestellt ist. Der in Fig. 4 in zwei um 90° gegeneinander verdrehten Ansichten dargestellte Stecker 3 weist ein Griffteil 3.1 aus einem isolierenden Material und ein Einsteck- und Kontaktteil 3.2 auf. Im Einsteck- und Kontaktteil sind zwei Kontaktstifte 3.2.1 isoliert vonein­ander mit gegenseitigem Abstand sowie parallel zueinander angeordnet. Ihre Länge entspricht etwa der Dicke des Loch­kabels 2. Im Bereich der Steckerspitze weist der Einsteck- und Kontakteil 3.2 eine über die Konktaktstifte überstehende Verdickung aus einem isolierenden Material auf. Im Quer­schnitt ist der Einschnitt- und Kontaktteil des Steckers 3 etwa oval und weitgehend der Form der Löcher 2.4 im Lochkabel 2 angepasst. Der Querschnitt der Verdickung 3.2.2 ist etwas grösser als der Querschnitt der genannten Löcher bemessen. Die beiden Kontaktstifte 3.2.1 sind schliesslich mit den Adern eines zweiadrigen Anschlusskabels 3.3 verbunden.

    [0018] Zur Herstellung einer Anschlussverbindung an die erfindungs­gemässe Stromschiene wird der Stecker 3 mit seinem Einsteck­ und Kontaktteil 3.2 längs ausgerichtet in eines der Löcher 2.4 des zuvor in den Kabelkanal 1 eingelegten Lochkabels 2 eingesteckt und anschliessend um 90° in die in Fig. 5 dar­gestellte Stellung gedreht. In dieser Stellung sind die beiden Kontaktstifte 3.2.1 in Kontakt mit den durch die Löcher 2.4 freigelegten Stellen 2.5 beider Adern 2.1, 2.2 des Lochkabels 2.

    [0019] Bedingt durch die Ausbildung der Verdickung 3.2.2 an seiner Spitze etwas grösser im Querschnitt als der Querschnitt der Löcher 2.4 lässt sich der Steckers 3 nur unter einer gewissen elastischen Verformung des Lochkabel 2 insbesondere von dessen Isolierung 2.3 in die Löcher 2.4 hineinstecken. Es resultiert eine kleine Aufweitung des Lochkabels an der Steckstelle beim Einstecken des Steckers. Die beiden Schenkelleisten 1.1 und 1.2 des Kabelkanals 1 federn entsprechend auch etwas nach aussen. Vollständig eingesteckt, rastet der Stecker 3 im Lochkabel 2 regelrecht ein. Dadurch wird auch in der noch nicht um 90° gedrehten Stellung, in der die beiden Kontaktstifte 3.2.1 des Steckers 3 die beiden Adern 2.1 und 2.2 des Lochkabels 2 noch nicht kontaktieren, eine recht gute mechanische Halterung des Steckers im Loch­kabel bzw. allgemein an der Stromschienenanordnung erreicht. In der in Fig. 5 dargestellten Kontaktstellung ist die mechanische Verankerung des Steckers 3 noch wesentlich besser, da in dieser Stellung das Lochkabel im Steckbereich noch stärker aufgeweitet ist. Der durch die Schenkelleisten 1.1 und 1.2 des Kabelkanals 1 auf die Kontaktstellen aus­ geübte Gegendruck (Pfeile P in Fig. 5) bewirkt zudem eine vorzügliche Kontaktgabe.

    [0020] Damit die verdickte Spitze des Steckers 3 das Lochkabel durchstossen kann, ist dieses mit einem ausreichenden Abstand von dessen Grundleiste 1.3 angeordnet, wie dies in Fig. 1 auch dargestellt ist.

    [0021] Wird der genannte Abstand etwa gleich der Dicke des Loch­kabels selbst bemessen, so besteht grundsätzlich die Möglich­keit, ein zweites, gleichartiges Lochkabel in den Kabelkanal einzulegen oder beispielesweise im Kabelkanal die Enden zweier Lochkabel zu ihrer Kontaktierung miteinander über­lappen zu lassen.

    [0022] Die Kabelkanalprofile können praktisch in beliebiger Länge zugeschnitten und verlegt werden. Das Verlegen kann in mannigfaltiger Weise, jedem Verwendungszweck angepasst, erfolgen: Durch Anschrauben, Ankleben , Aufhängen, Fixieren mittels Saugnäpfen und dgl. mehr. Zur Ermöglichung des Anschraubens können in der Grundleiste 1.3 des Kabelkanals 1 vorzugsweise in regelmässigen Abständen Löcher 1.4 vorgesehen sein. Der vorgenannte Abstand zwischen dem Lochkabel 2 und der Grundleiste 1.3 des Kabelkanals ist auch im Hinblick auf den von den Schraubenköpfen in diesem Fall benötigten Platz erforderlich. Mit Vorteil sind die Löcher 1.4 in der Grund­leiste 1.3 im gleichen Abstand voneinander angeordnet wie die Löcher im Lochkabel 2. Zum Ankleben kann die Grundleiste 1.3 des Kabelkanals 1 aussenseitig mit einer, vorzugsweise von einer abreissbaren Schutzfolie abgedeckten Klebehaftschicht versehen werden (nicht dargestellt). Zumindest beim Anschrau­ben wird das Lochkabel nach dem Verlegen des Kabelkanals in diesen eingedrückt.

    [0023] Die vorstehend beschriebene erfindungsgemässe Stromschienen­anordnung eignet sich bei zweipoliger Verwendung insbesondere zum Aufbau von Niederspannungs-Halogen-Beleuchtungs-Systemen. Mit dem vorbeschriebenen Stecker 3 können Lampen direkt an die erf indungsgemässe Stromschienenanordnung angeschlossen werden. Wie vorstehend beschrieben, ist der Stecker 3 nach seinem Einstecken in eines der Löcher des Lochkabels bereits ausreichend mechanisch fixiert, auch wenn er noch nicht in seine Kontaktstellung gedreht ist. Dadurch bietet die erf indungsgemässe Stromschienenanordnung zusammen mit Steckern der Art des Steckers 3 den Vorteil, dass die an sie angeschlossenen Verbraucher (Lampen) und Leitungen jederzeit ohne mechanisches Trennen derselben von der Stromschiene und ohne einen besonderen Schalter ein- bzw. ausgeschaltet werden können.

    [0024] Mit einem beidseitig mit einem Stecker 3 versehenen Ver­bindungskabel können zwei Stromschienen in einfacher Weise miteinander elektrisch verbunden und dadurch Verlängerungen, vor allem aber praktisch beliebige Verzweigungen hergestellt werden. Auch hierbei kann von dem vorstehend für die Lampen beschrieben Vorteil des Herstellens oder Unterbrechens von Verbindungen durch einfaches Drehen eines der beiden Stecker ohne das Verbindungskabel mechanisch zu lösen, Gebrauch gemacht werden.

    [0025] Andererseits ist es möglich, ein einziges Lochkabel auch durch mehrere Kabelkanäle, die räumlich beliebig relativ zueinander angeordnet sein können, durchzuführen. In diesem Falle entfallen mit Vorteil die von anderen Systemen benötigten, häufig komplizierten und teuren Verbindungsstücke und auch die an den Verbindungsstellen üblicherweise entstehenden Kontaktprobleme sowie zudem die dort meist vorhandenen höheren Übergangswiderstände. Es wird in diesem Fall ja der volle Leiterquerschnitt ununterbrochen durch­geführt. Fig. 6 zeigt eine Anordnung, bei welcher drei Lampen an einem Lochkabel 2 der vorbeschriebenen Art mit jeweils einem Stecker 3 der ebenfalls beschriebenen Art aufgehängt sind, wobei das Lochkabel selbst sogar nur in zwei relativ kurzen Kabelkanal-Abschnitten 1 gehalten, ansonsten jedoch freihängend ist.

    [0026] Im Rahmen der erf indungsgemässen Stromschienenanordnung lassen sich jedoch auch technisch einfach ausgebildete Verbindungsstücke realisieren. Die Figuren 7 bis 9 zeigen Beispiele für solche Verbindungsstücke.

    [0027] Das in Fig. 7 dargestellte Verbindungstück 5 besteht aus zwei beidseitig spitz zulaufenden Kontaktstiften 5.1 und 5.2, welche parallel zueinander in einem Teil 5.3 aus einem isolierenden Material eingebettet sind. Der gegenseitige Abstand der beiden Kontaktstifte 5.1 und 5.2 entspricht gerade dem gegenseitigen Abstand der beiden Adern des Loch­kabels. Auch dies äussere Form des isolierenden Teiles 5.3 ist der äusseren Form des Lochkabels in etwa angepasst. Zur Verbindung zweier Lochkabel miteinander werden deren mitein­ander zu verbindende Enden beidseitig stumpf auf das Ver­bindungsstück aufgesteckt derart, dass die über das isolie­rende Teil 5.2 überstehenden Spitzen der Kontaktstifte 5.1 und 5.2 in die beiden litzenförmigen Adern des Lochkabels eindringen. Die genannten Spitzen sind vorzugsweise noch mit kleinen Rippen versehen, um sie in den Adern des Lochkabels gegen Herausrutschen zu sichern. Auch können die beiden Kontaktstifte durch weitere Rippen 5.4 innerhalb des isolierenden Teils 5.3 gegen Herausrutschen aus diesem gesichert sein. Das gesamte Verbindungsstück 5 kann als Kunststoffspritzgussteil hergestellt werden. Da das beschrie­bene Verbindungsstück in seiner äusseren Form der Form des Lochkabels entspricht kann es gemeinsam mit den aufgesteckten Lochkablen in einen Kabelkanal eingedrückt werden, wodurch die gesamte Verbindung eine hervorragende Stabilisierung erfährt. Das Verbindungsstück 5 dient deshalb vornehmlich zur Verbindung zweier Lochkabel innerhalb eines Kabelkanals. Über die Stossstelle zweier Kabelkanäle wird das Lochkabel vor­zugsweise ununterbrochen geführt.

    [0028] Fig. 8 zeigt im Schnitt ein ähnliches Verbindungsstück 6, bei welchem jedoch das isolierende Teil 6.3 über die spitz zulaufenden Enden der beiden Kontaktstifte 6.1 und 6.2 kragenförmig übersteht und dort so ausgebildet ist, dass es die auf die Kontaktstifte 6..1 und 6.2 wie vorstehend anhand des Verbindungsstücks 5 beschrieben aufgesteckten Lochkabel­enden satt umgreift. Dieses Verbindundsstück ist vor allem zum Verbinden zweier Lochkabelenden ausserhalb eines Kabel­kanals geeignet, da hier die Enden der Lochkabel zusätzlich mechanisch gehalten sind. Äusserlich könnte das Verbindungs­stück 6 auch der Form des Kabelkanals angepasst sein.

    [0029] Fig. 9 zeigt rein schematisch ein rechtwinkliges Verbindungs­stück 7 der Art von Fig. 7. Dieses könnte jedoch genausogut entsprechend dem Verbindungsstück von Fig. 8 sowie äusserlich an die Form des Kabelkanals angepasst sein.

    [0030] Fig. 10 zeigt eine Lampe, welche an zwei erfindungsgemässen Stromschienen aufgehängt ist, wobei die beiden Stromschienen jedoch jeweils nur einpolig verwendet sind. Es besteht hier also keine Spannung zwischen den jeweiligen Adern der beiden Lochkabel sondern lediglich zwischen der rechten und linken Stromschienenanordnung. Die Adern der Lochkabel sind jeweils parallel geschaltet. Derart können die Stromschienen­anordnungen ohne weiteres auch für höhere Spannungen wie beispielsweise 220V verwendet werden. Es ergibt sich u.a. auch ein verdoppelter Leiterquerschnitt für die Stromführung. Zum Anschluss kann wieder der anhand von Fig. 4 erläuterte Stecker 3 verwendet werden, sofern dessen beide Kontaktstifte miteinander kurzgeschlossen werden.

    [0031] Fig. 11 zeigt eine für eine einpolige Verwendung besonders ausgebildete Stromschienenanordnung mit zwei zueinander parallelen Kabelkanälen 1a, 1b, die jeweils ein Lochkabel 2 enthalten. Die beiden Kabelkanäle 1a, 1b sind in einem ein­heitlichen Profilteil ausgeformt. Auch diese Stromschienen­anordnung ist für höhere Spannungen von beispielsweise 220V geeignet. Natürlich wäre es auch möglich, Kabelkanäle der Art von Fig. 1 durch aussenseitig längs an ihren Schenkelleisten vorgesehene Nuten bzw. Federleisten in der Art von Fig. 11 paarweise oder auch in einer grösseren Anzahl (z.B. für Dreh­stromsysteme) miteinander verbindbar auszubilden.

    [0032] Die erfindungsgemässe Stromschienenanordnung kann für noch weitere technische Anwendungen gute Dienste leisten. Dies sei zunächst am Beispiel eines Kreuzschienen-Verteilers erläu­tert, wie ihn Fig. 12 zeigt. Die einzelnen, in zwei Ebenen übereinander waagrecht bzw. senkrecht angeordneten Schienen des dargestellten Kreuzschienenverteilers werden durch erf indungsgemässe, jeweils einpolig verwendete Stromschienen­anordungen gebildet. An den matrixförmig angeordneten Kreuzungspunkten können jeweils mittles durchgehender ein­poliger Steckerstifte 4 mit rundem Querschnitt in der in Fig. 14 dargestellten Weise Verbindungen zwischen einer oberen und einer unteren Stromschiene hergestellt werden. Damit lassen sich die Eingänge A, B und C beliebig mit den Ausgängen a bis d verbinden. Die Kabelkanäle sind vorzugs­weise mit ihren Grundleisten aneinander anliegend angeordnet. Es versteht sich, dass für eine solche Anwendung Kabelkanäle mit in ihrer Grundleiste vorgesehenen Löchern verwendet werden müssen und dass weiter der Abstand der Löcher in der Grundleiste dem Abstand der Löcher in den Lochkabeln ent­sprechen muss.

    [0033] Fig. 13 zeigt einen Stromschienen-Wähler mit fünf wiederum nur einpolig verwendeten senkrechten Stromschienenanornungen und zwei über diesen liegenden waagrechten Stromschienen­anornungen. In den fünf unteren Stromschienenanordnungen sind die Lochkabel in der Mitte unterbrochen. Die oberen Hälften der unterbrochen Lochkabel führen zu Ausgängen a bis e, die unteren Hälften zu Ausgängen f bis j. Mit diesem Strom­schienen-Wähler kann Eingang A nach Wahl mit einem der Aus­gänge a bis e verbunden werden und Eingang B mit einem der Ausgänge f bis j. Die Verbindung wird wie beim Kreuzschienen-­Verteiler zuvor erläutert in der in Fig. 14 dargestellten Weise hergestellt.

    [0034] Die erf indungsgemässe Stromschienenanordnung kann wie er­läutert für Niederspannung von z.B. bis lediglich 42 V jedoch auch für höhere Spannungen von z.B. 110 bzw. 220 V verwendet werden. Insofern kann sie Verwendung finden in Elektro-­Labors, Prüfräumen, in Solar-Anlagen, für Beleuchtungs­systeme, zum Anschluss von Beleuchtungskörpern und überhaupt allen elektrischen Geräten der entsprechenden Spannung für die die Stromschienenanordnung jeweils vorgesehen ist. Ins­besondere ist die erf indungsgemässe Stromschienenanordnung geeignet für Halogen-Beleuchtungsanlagen von 12 V Spannung.


    Ansprüche

    1. Stromschienenanordnung, gekennzeichnet durch ein flaches, mit einer gummiartigen Isolierung (2.3) versehenes zweiadriges, flexibles Kabel (2) mit einer Mehrzahl von mit Abstand voneinander zwischen den beiden Adern (2.1, 2.1) in die Isolierung eingestanzten, beide Adern jeweils eine kurze Strecke weit freilegenden Löchern (2.4) sowie durch einen in Längsrichtung weitgehend fromstabilen Kabelkanal (1) mit im wesentlichen u-förmigem Profil mit einer Grundleiste (1.3) und zwei Schenkelleisten (1.2, 1.2) zur Aufnahme und Halterung des Kabels zwischen diesen in paralleler Ausrichtung zu seiner Grundleiste.
     
    2. Stromschienenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenkontur des Kabelkanals der Aussenkontur des Kabels angepasst ist.
     
    3. Stromschienenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Schenkel­leisten des Kabelkanals nach aussen federnd ausgebildet sind.
     
    4. Stromschienenanordnung nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass dass die Innenkontur des Kabelkanals sowie die Federungscharakteristik seiner beiden Schenkelleisten derart ausgebildet ist, dass das Kabel auf seiner ganzen Länge von aussen in den Kabelkanal unter Aus­einanderfedern seiner Schenkelleisten eingedrückt werden kann, und im Kabelkanal unter Zurückfedern der Schenkel­leisten einrastet.
     
    5. Stromschienenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Kabel im Kabelkanal mit einem vorzugsweise etwa seiner eigenen Dicke entsprechen­den Abstand von dessen Grundleiste angeordet ist.
     
    6. Stromschienenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundleiste des Kabelkanals mit einer Mehrzahl von mit Abstand voneinander angeordneten Löchern (1.4) versehen ist.
     
    7. Stromschienenanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Löcher in der Grundleiste im gleichen Abstand voneinader wie die Löcher im Kabel angeord­net sind.
     
    8. Stromschienenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundleiste des Kabelkanals aussenseitig mit einer, vorzugsweise von einer abreissbaren Schutzfolie abgedeckten Klebehaftschicht versehen ist.
     
    9. Stromschienenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Schenkel­leisten des Kabelkanals aussenseitig mit einer Nut und/oder Federleiste versehen sind.
     




    Zeichnung
















    Recherchenbericht