[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine elastische Handgelenkbandage in Schlauchform
mit einer Daumenöffnung.
[0002] Eine derartige Handgelenkbandage ist beispielsweise aus dem DE-Gbm 87 07 956 bekannt.
Derartige Handgelenkbandagen werden zur Stützung des Handgelenks in großem Umfang
verwendet.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine derartige Handgelenkbandage dahingehend
zu verbessern, daß sie im wesentlichen ausschließlich auf ihre Stützfunktion konzentriert
wird. Erfindungsgemäß geschieht dies durch eine profilierte Polsterung, die den mittleren
Bereich von Handrücken und Handfläche jeweils mit Übergang zum Unterarm ausspart,
wobei das Profil der Polsterung so in den Randbereich zu den Aussparungen übergeht,
daß das Bandagenmaterial sich im Bereich der Aussparungen unter nur leichtem Druck
an die Weichteile anlegt.
[0004] Eine von der Bandage auf das Handgelenk ausgehende Druckwirkung wird auf diese Weise
auf die gegenüber Druck weitgehend unempfindlichen Bereiche neben dem Handrücken
und neben der Handfläche konzentriert. Es handelt sich dabei im wesentlichen um die
Schmalseiten der Hand, des Handgelenks und des anschließenden Unterarmbereichs, die
aufgrund ihrer anatomischen Gestaltung wesentlich weniger druckempfindlich sind als
die Bereiche von Handrücken und Handfläche. Außerdem wird durch die Polsterung der
Druck auf diese Schmalseiten weitgehend vergleichmäßigt, so daß er nicht unangenehm
empfunden wird.
[0005] Durch die Aussparung des mittleren Bereichs von Handrücken und Handfläche von der
Wirkung der Polsterung zur Erzeugung eines nur leichten Druckes wird unter Aufrechterhaltung
der Stützfunktion der Bandage aufgrund der profilierten Polsterung erreicht, daß
einerseits Blutgefäße und andererseits Nervenstränge praktisch druckfrei gehalten
werden, so daß das Handgelenk hinsichtlich seiner Blut- und Nervenversorgung nicht
nachteilig beeinflußt wird. Es liegen nämlich die durch Druck beeinflußbaren Blutgefäße
weitgehend im mittleren Bereich des Handrückens und die Nervenstränge im mittleren
Bereich der Handfläche. Dies ist bei den bisher bekannten Handgelenkbandagen nicht
berücksichtigt worden, so daß bei ihrer Benutzung bei erzielter Stützfunktion als
unerwünschte Nebenfunktion eine Blutabsperrung und eine Beeinträchtigung der Nervenfunktion
entstand.
[0006] Zweckmäßig bildet man die Polsterung aus je einem entlang jeder Gelenkschmalseite
in die Bandage eingearbeiteten Streifen aus elastischem Material aus, der als Pfeiler
das brückenartig den Handrücken und die Handfläche überspannende Bandagenmaterial
stützt. Derartige Streifen lassen sich in günstiger Weise mit dem Bandagenmaterial
verarbeiten, beispielsweise durch Aufkleben oder Aufschweißen. Die Streifen aus elastischem
Material, z. B. Silikonkautschuk, bewirken aufgrund ihrer Materialeigenschaften einen
Ausgleich des auf die Gelenkschmalseiten ausgeübten Druckes, so daß hierdurch als
unangenehm empfundene Druckstellen weitgehend vermieden werden. Darüber hinaus kann
dieser Effekt noch dadurch intensiviert werden, daß die Polsterung an ihrer der Körperfläche
zugewandten Seite Knochenvorsprünge aus sparende Vertiefungen aufweist. Diese Vertiefungen
werden vorzugsweise im Bereich der Griffelfortsätze von Elle und Speiche vorgesehen.
[0007] In den Figuren ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
Figur 1 die auf eine Hand aufgezogene Handgelenkbandage, auf die flache Seite der
Hand gesehen,
Figur 2 einen Schnitt längs der Linie von II-II aus Figur 1.
[0008] In Figur 1 ist eine menschliche Hand 1 mit Daumen 2 und Unterarm 3 dargestellt, wobei
über das Handgelenk 9 eine elastische Handgelenkbandage 4 gezogen ist, die sich über
das eigentliche Handgelenk 9 bis in die Mittelhand und den an das Handgelenk anschließenden
Teil des Unterarms 3 erstreckt. In der Figur 1 wird zwischen Handrücken und Handfläche
nicht unterschieden, da es sich bei der dargestellten Hand sowohl um eine rechte als
auch eine linke handeln kann. Die Handgelenkbandage 4 ist für den Durchtritt des Daumens
2 mit einer Daumenöffnung 8 versehen. Die Handgelenkbandage 4 besteht aus einem bekannten
elastischem Textilmaterial. An den Gelenkschmalseiten ist je eine Polsterung als
Streifen 5 und 6 eingearbeitet, der sich im wesentlichen längs der gesamten Handgelenkbandage
erstreckt, jedoch die mittleren Bereiche von Handfläche bzw. Handrücken 7 ausspart.
[0009] Die Form der als profilierte Polsterung dienenden Streifen 5 und 6 geht aus der Figur
2 hervor. Diese zeigt einen Schnitt längs der Linie II-II aus Figur 1. Demgemäß umschließen
die Streifen 5 und 6 die jeweilige Gelenkschmalseite im Querschnitt sichelförmig
derart, daß die die auslaufenden Enden des sichelförmigen Querschnitts brückenartig
verbindenden Bereiche der Bandage 4 unter nur leichtem Druck an die Weichteile des
Handgelenks 9 und der anschließenden Körperteile anliegen.
[0010] Aufgrund dieser Gestaltung und Profilierung der als Polsterung dienenden Streifen
5 und 6 ergibt sich ein seitlicher Druck auf die beiden Gelenkschmalseiten, ohne daß
ein nennenswerter Druck auf die mittleren Bereiche von Handrücken bzw. Handfläche
7 ausgeübt wird. Infolgedessen bleiben beim Tragen dieser Handgelenkbandage 6 die
Blutzirkulation und die Nervenfunktion weitgehend unbeeinträchtigt.
[0011] Aufgrund der Gestaltung der Streifen 5 und 6 aus elastischem Material verteilen diese
gleichmäßig den Druck auf die Gelenkschmalseiten, was einerseits der Stützfunktion
der Handgelenkbandage 6 zugute kommt, andererseits das Entstehen von unangenehm empfundenen
Druckstellen vermeidet. Darüber hinaus sind bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur
1 und 2 in die Streifen 5 und 6 noch die Vertiefungen 10 und 11 vorgesehen, die Knochenvorsprünge
an Elle und Speiche aufnehmen.
1. Elastische Handgelenkbandage (4) in Schlauchform mit einer Daumenöffnung (8),
gekennzeichnet durch
eine profilierte Polsterung (5,6), die den mittleren Bereich von Handrücken und Handfläche
(7) einschließlich den anschließenden Unterarmteilen ausspart, wobei das Profil der
Polsterung (5,6) so in den Randbereich zu den Aussparungen übergeht, daß das Bandagenmaterial
sich im Bereich der Aussparungen unter nur leichtem Druck an die Weichteile anlegt.
2. Handgelenkbandage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Polsterung
aus je einem entlang jeder Gelenkschmalseite in die Bandage eingearbeiteten Streifen
(5,6) aus elastischem Material besteht, der als Pfeiler das brückenartig den Handrücken
und die Handfläche (7) überspannende Bandagenmaterial stützt.
3. Handgelenkbandage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Polsterung
(5,6) an ihrer Innenseite Knochenvorsprünge aussparende Vertiefungen (10,11) aufweist.