[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Geschoßfangvorrichtung, bestehend aus mindestens
einer Schicht mit mindestens einem Formteil aus einem Geschoßfangmaterial zum Abbremsen
und/oder Aufnehmen von Geschossen, wobei das Geschoßfangmaterial aus thermoplastischem
Kunststoff besteht. Ferner bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren zur Rückgewinnung
von Formteilen für die Geschoßfangvorrichtung.
[0002] Geschoßfangvorrichtungen, bei denen die Geschosse durch mindestens eine Schicht
eines Geschoßfangmaterials abgebremst und aufgefangen werden sind bekannt. In vielen
Fällen wird das Geschoßfangmaterial kostengünstig unter Verwendung von Altgummi hergestellt.
[0003] So ist beispielsweise aus der DE 32 12 781 A1 ein Geschoßfangmaterial bekannt, das
aus Abfallgummigranulat mit einem Kunstharz-Bindemittel gebildet wird. Ähnlich sind
in der DE 34 18 626 A1 Schichten aus Altgummigranulat und Polyurethankleber vorgesehen.
Das in der DE 34 42 984 A1 verwendete Geschoßfangmaterial besteht aus einem elastischen
Werkstoff, wie Kautschuk, Kautschukregenerat oder Elastomeren. Allen diesen Geschoßfangmaterialien,
ob homogen oder heterogen, ist gemein, daß sie zumindest in Teilbereichen dauerhaft
vernetzt sind. Mechanisches oder thermisches Recycling sowohl des Geschoßfangmaterials
als auch des Geschoßbleis ist daher unmöglich.
[0004] Aus der DE-PS 75 836 ist demgegenüber eine thermoplastische Geschoßfangmasse bekannt,
welche aus einer zähen Mischung aus Steinkohlenteer, Steinkohlenpech, Goudron, Epuree,
Lehm und Sand besteht. Aus dieser Masse können die Geschosse durch Ausschmelzen entfernt
werden, so daß eine vollständige Rückgewinnung sowohl des Geschoßfangmaterials als
auch des Geschoßmaterials möglich ist. Die Rückhaltwirkung der Masse ist jedoch
so gering, daß eine große Schichtdichte nötig wird. Ein weiterer Nachteil besteht
darin, daß die zähe, stets fließfähige Masse nur in geschlossenen Behältern verwendet
werden kann, wobei die beschußseitige Wand häufig erneuert werden muß.
[0005] Schließlich ist aus der DE-OS 15 78 238 eine Kugelfangmasse aus Polyisobutylen allein
oder in Verbindung mit Butylkautschuk oder kautschukähnlichen Stoffen unter Zusatz
von Füllstoffen bekannt. Die dort beschriebene Masse ist knetbar, also weich und
von veränderlicher Form. Sie kann in einem zur Beschlußseite hin offenen Kasten untergebracht
oder zum Beschichten von Wänden etc. verwendet werden. Die Projektile können aus
der Masse entfernt und diese kann wieder in Form geknetet werden. Nachteilig ist,
daß die beschriebene Knetmasse nur unter hohem Arbeitsaufwand oder mit komplizierten
Knetmaschinen von den Geschossen befreit werden kann.
[0006] Obwohl die Masse einen thermoplastischen Kunststoff enthält, ist die apparativ einfache
Möglichkeit einer thermischen Trennung von Geschossen und Kugelfangmaterial in der
DE-OS 15 78 238 nicht vorgesehen; der nach dieser Druckschrift vorzugsweise sehr
hohe Anteil an festen Füllstoffen bringt ein bis zur Zersetzungstemperatur schlechtes
Fließverhalten mit sich.
[0007] Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, eine Geschoßfangvorrichtung
bzw. eine durchschußsichere Wand zu schaffen, die das Geschoß rückprallsicher abbremst
und bei der sowohl das Geschoß- als auch das Geschoßfangmaterial auf einfache und
ökonomische Weise thermisch zurückgewonnen werden können.
[0008] Ausgehend von einer Geschoßfangvorrichtung der eingangs genannten Art, wird diese
Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der thermoplastische Kunststoff bei Raumtemperatur
formstabil ist und bei einer Temperatur von höchstens 200°C, vorzugsweise 150°C eine
Viskosität hat, die ein Abtropfen gestattet. Auf die erfindungsgemäß ausgebildete
Geschoßfangvorrichtung auftreffende Geschosse dringen in das elastische Material
ein und geben bei ihrem Durchgang relativ langsam ihre kinetische Energie ab. Der
Schußkanal schließt sich aufgrund der Elastizität hinter dem eingedrungenen Geschoß.
Eine Umlenkung von Geschoßteilen oder gar ein Geschoßrückprall ist daher mit hohem
Zuverlässigkeitsgrad vermieden. Die Durchschußsicherheit ist bei entsprechender Dickenauslegung
in jedem Fall gewährleistet.
[0009] Da das thermische Material bei Raumtemperatur formstabil ist, erübrigen sich stabilisierende
Seitenwände an der Geschoßvorrichtung.
[0010] Ein besonderer Vorteil der Erfindung besteht in der einfachen Entsorgung der Geschoßfangelemente
nach Erschöpfung ihrer Aufnahmekapazität. Eine Trennung des Geschoßfangmaterials von
den Blei- oder sonstigen Geschoßteilen ist auf thermischem Wege problemlos möglich.
Hierzu ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Schicht aus thermoplastischem Kunststoff
eine Viskosität hat, die bei einer Temperatur von höchstens 150°C ein Abtropfen gestattet.
Vorzugsweise sollte der Schmelzpunkt des thermoplastischen Kunststoffs unter 100°C
liegen. Geeignete Materialien der Schicht aus thermoplastischem Material sind thermoplastisches
Polyäthylen, Polyvinychlorid, Polyvinyläther, Polybutylen, Polyisobutylen, Polyacrylsäureester,
Methylsilikon oder deren Copolimerisate oder Mischungen. Vorzugsweise wird ein niedermolekularer
thermoplastischer Kunststoff ohne Füllstoffe verwendet. Geeignet sind ferner die
in Tabelle I angegebenen Coplymere und Derivate oder deren Mischungen.
Tabelle 1
Äthylen |
Polyäthylen + Polyisobuten |
- Acrylsäure |
" + Polypropylen |
- Äthylacrylat |
Polyester-4,4-Tetrahydrofuran |
- Buten -1 |
PVC + Äthylen - Vinylacetat |
- Buten -2 |
|
- Buten -1- Propylen |
" + Butakon A |
- Chlortrifluoräthylen |
" + chloriertes Polyäthylen |
- CO |
Propylen-Äthylen |
Äthylenglykolmono- und -di-methacrylat- |
Propylenoxid-Allylglycidyläther |
Äthylen |
|
- Isobuten - CO |
Vinylchlorid |
- Maleinsäureanhydrid |
- Propylen |
- Propylen (Hochdruck) |
- Styrol |
- -CO |
- - Acrylnitril |
- - Dicyclopentadien |
- - Vinylacetat |
- - Diolefin |
- - Maleinsäureanhydrid |
- - Hexadien- 1,4 |
- - Maleinsäurehalbester |
Butadien - Acrylnitril |
- Vinylisobutyläther |
- - Acrylsäureester |
- Vinylpropionat |
- - Methacrylsäure |
|
|
Vinylacetat |
|
- Acrylester |
|
- Äthylen |
|
- 2-Äthylenhexylacrylat |
|
- Dibutylfumarat |
|
- Dioctylfumarat |
|
- Vinylpyrrolidon |
|
- Vinylchlorid |
[0011] Dem thermoplastischen Kunststoff kann auch ein Weichmacher beigemischt sein, der
einerseits eine leichtere Einstellung der pyhsikalischen Materialeigenschaften als
Formteile eines Geschoßfanges und andererseits eine Verringerung des Schmelzpunktes
zur leichteren Trennung des thermoplastischen Kunststoffes von den Geschoßrückständen
gestattet.
[0012] In Weiterbildung der Erfindung ist die Schicht aus thermoplastischem Kunststoff
aus wandartig zusammengestellten quaderförmigen Kunststoffblöcken gebildet. Derartige
Kunststoffblöcke lassen sich besonders einfach herstellen, beispielsweise gießen
oder aus einer größen Platte sägen und ermöglichen außerdem eine beliebige Größenzusammenstellung
zu einer oder mehreren aneinander anschließenden Wänden.
[0013] Auf der der Einschußrichtung abgewandten Rückseite der Schicht aus thermoplastischem
Kunststoff kann eine Rückwand aus Stahlblech, beispielsweise aus V2A angebracht sein.
Diese Stahlblechunterlage sorgt selbst bei geringerer Dicke der thermoplastischen
Kunststoffschicht für die notwendige Durchschußsicherheit. Die Kombination aus thermoplastischem
Kunststoff und Stahblech bedingt daher eine geringere Gesamtdicke und hat im übrigen
praktisch alle zuvor genannten Vorteile eines metallfreien Geschoßfangs. Diese Kombination
aus einer thermoplastischen Kunststoffschicht und einem Stahlblech eignet sich besonders
zur Herstellung einer transportablen Raumschießanlage. Vorteile einer solchen Gestaltung
einer Raumschießanlage sind deren relativ leichtes Gewicht, deren absolute Durchschußsicherheit
und Freiheit von Rückprallern oder querschlagenden Geschossen. Die wenigstens eine
Lage von thermoplastischem Kunststoff hält die Geschosse und Geschoßteile zurück und
läßt sich bei Erschöpfung der Aufnahmekapazität problemlos auswechseln, wenn - gemäß
Weiterbildung der Erfindung - die thermoplastische Kunststoffschicht aus mehreren
Platten be steht und die Platten an Haltestiften angebracht sind, die fest mit der
Stahlblech-Rückwand verbunden sind.
[0014] Zur Verringerung des Geräuschpegels im Einsatz der beschriebenen Geschoßfangvorrichtung
kann auf der Einschußseite der thermoplastischen Kunststoffschicht eine schalldämmende
Schicht beispielsweise aus Mineralwolle oder einem Textilvlies angeordnet sein.
[0015] Ein Verfahren zur Rückgewinnung von Formteilen der erfindungsgemäßen Geschoßfangvorrichtung
zeichnet sich durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 12 aus. Diese einfache
Art der Entsorgung des Geschoßfangs von Geschoß-, insbesondere Bleiresten, verbunden
mit einem Recycling des Geschoß-Aufnahmeelements, verbilligt sowohl die Herstellung
als auch den Betrieb der gesamten Geschoßfangvorrichtung.
[0016] Im folgenden wird die Erfindung anhand von in der Zeichnung schematisch dargestellten
Ausführungsbeispielen näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Geschoßfangvorrichtung in der denkbar einfachsten Ausführung als aus Blöcken
zusammengestellte Wand;
Fig. 2 eine andere Ausführungsform einer Geschoßfangwand in mehrlagiger Ausführung;
und
Fig. 3 eine Vorrichtung zum Recyclen eines benutzten Geschoßfangelements.
[0017] Figur 1 zeigt einen Teil einer erfindungsgemäß aufgebauten Geschoßfangwand 1, bestehend
aus mehreren nebeneinander und übereinander gesetzten quaderförmigen Blöcken 10 aus
thermo plastischem Kunststoff. In dieser Auführung ist die Abmessung der einzelnen
Blöcke in Schußrichtung 12 ausreichend groß bemessen, um das Geschoß innerhalb eines
Blocks 10 zuverlässig bis zum Stillstand abzubremsen. Dies gilt auch für die Fugen
11 zwischen den Blöcken. Ein in Richtung des Pfeils 12 in die thermoplastische Kunststoffwand
1 eindringendes Geschoß wird praktisch kontinuierlich und relativ langsam in der Wand
1 abgebremst, dringt tief in die Wand ein und hält seine Form jedenfalls soweit bei,
daß das Geschoß nicht wesentlich verformt wird oder auseinanderplatzen. Ein Rückprallen
des Geschosses wird dadurch verhindert, daß die Kontraktionskräfte des thermoplastischen
Kunststoffs den Einschußkanal relativ rasch hinter dem Geschoß schließen. Die Wand
1 kann durch geeignete Trägermittel an der der Einschußstelle entgegengesetzten Rückseite
13 und/oder durch ein formschlüssiges Ineinandergreifen der einzelnen Kunststoffblöcke
10 an deren Fugen nach Art von Spielbausteinen in der Vertikalebene festgelegt sein.
[0018] Figur 2 zeigt schematisch eine Schnittansicht durch eine mehrlagige Wandbekleidung
2, die erfindungsgemäß ausgestaltet ist. Wesentliche Komponente der Wandbekleidung
2 ist wie bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 1 wenigstens eine Schicht 20 aus
thermoplastischem Kunststoff. Auf der der Einschußseite abgewandten Rückseite der
thermoplastischen Kunststoffschicht 20 ist eine Rückwand 21 aus Stahlblech angeordnet.
Mit der Rückwand 21 sind mehrere Haltestifte 22 und Anker 23 verbunden. Auf den Haltestiften
22 sind die aus mehreren thermoplastischen Kunststoffplatten bestehenden Elemente
der Kunststoffschicht 20 aufgesteckt. Die Anordnung der die Geschosse abbremsenden
thermoplastischen Kunststoffschicht 20 entspricht daher der aus Blöcken aufgebauten
Kunststoffwand 1 des Ausführungsbeispiels der Figur 1. Auf der Einschußseite der
thermoplastischen Kunststoffschicht 20 ist eine Schicht, beispiels weise ein Vließ
24, aus schalldämmendem Material mit Hilfe der an der Stahlrückwand 21 festen Anker
23 angebracht. Die Wandbekleidung gemäß Figur 2 kann mit anderen Wandbekleidungen
gleicher oder ähnlicher Gestaltung zu einer Raumauskleidung mit rechtwinklig verlaufenden
Wänden zusammengestellt werden. Dabei können Bodenplatten, Decken- und Seitenverkleidungen
eine entsprechende Gestaltung haben und zu einer transportablen Raumschießanlage
zusammegestellt werden.
[0019] Das erfindungsgemäße Verfahren zur Gewinnung von Formteilen für eine der zuvor anhand
der Figuren 1 und 2 beschriebenen Geschoßfangvorrichtungen werden im folgenden anhand
eines in Figur 3 schematisch dargestellten Recycling-Ofens erläutert.
[0020] Wenigstens ein Block 10 (oder eine Platte der thermoplastischen Kunststoffschicht
20) wird in einen Recycling-Ofen 3 eingesetzt und mit Hilfe einer Warmluftheizung
30 auf eine Temperatur oberhalb des Schmelzpunktes des thermoplastischen Kunststoffs
gebracht, aus dem der Block 10 besteht. Diese Temperatur, die beispielsweise bei ca.
100°C liegen kann, ist deutlich niedriger als die Schmelztemperatur des niedrigst
schmelzenden Geschoßbestandteils, insbesondere von Blei (327°C). Der benutzte und
möglichst bis zur vollen Kapazität mit Geschoßresten beladene Block 10 wird durch
die Wärmebehandlung geschmolzen, und der geschmolzene Kunststoff läuft durch das
Sieb 31 und/oder einen seitlichen Ablauf 32 nach unten. Im unteren Ende des Rycycling-Ofens
3 befindet sich eine Ablauföffnung 34, durch die das geschmolzene Kunststoffmaterial
in eine darunterliegende Auffangform 35 abfließen kann. Die Form 35 kann als Gußform
zur Ausformung eines neuen Blocks 10 dienen. Das feste Geschoßmaterial sammelt sich
nach Schmelzen des Kunststoffmaterials auf dem Sieb 31. Unter Umständen ist es aber
zweckmäßig, das wesentlich schwerere Geschoßmaterial auf einen Ofenboden, beispielsweise
das Sieb 31 sedimentieren zu lassen und das eventuell etwas zähflüssige und schwer
abtropfende Kunststoffmaterial seitlich abzuziehen, durch eine große seitliche Öffnung
abfließen zu lassen oder auch abzuschöpfen. Bei seitlicher Abfuhr des Kunststoffmaterials
empfiehlt sich die Verwendung eines nasenförmigen Vorsprungs 36, an welchem die unter
dem Eigengewicht sedimentierenden Geschoßteile, insbesondere Bleiteile zurückgehalten
werden. Gegebenenfalls kann der Ofen 3 selbst auch mit einer geeigneten Kippvorrichtung
zum Abgießen des geschmolzenen thermoplastischen Kunststoffs versehen sein.
1. Geschoßfangvorrichtung, bestehend aus mindestens einer Schicht (1, 20) mit mindestens
einem Formteil (10) aus einem Geschoßfangmaterial zum Abbremsen und/oder Aufnehmen
von Geschossen, wobei das Geschoßfangmaterial aus thermoplastischem Kunststoff besteht,
dadurch gekennzeichnet,
daß der thermoplastische Kunststoff bei Raumtemperatur formstabil ist und bei einer
Temperatur von höchstens 200°C, vorzugsweise 150°C eine Viskosität hat, die ein Abtropfen
gestattet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Formteil (10) aus
thermoplastischem Polyäthylen, Polyvinylchlorid, Polyvinyläther, Polybutylen, Polyisobutylen,
Polypropylen, Polyvinylacetat, Polyacrylsäureester, Methylsilikon, deren Copolimerisaten
oder Mischungen oder Copolymerisaten oder Mischungen ihrer Derivate besteht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schmelzpunkt
des thermoplastischen Kunststoffs unter 100°C liegt.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß dem thermoplastischen
Kunststoff ein Weichmacher beigemischt ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht
(1) aus thermoplastischem Kunststoff aus wandartig zusammengestellten quaderförmigen
Formteilen (10) besteht.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke
der Schicht (1) aus thermoplastischem Kunststoff in Schußrichtung (12) mindestens
so groß bemessen ist, daß ein Geschoß beim Eindringen in die Kunststoffschicht bis
zum Stillstand abgebremst wird.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß auf der
der Einschußseite abgewandten Rückseite der Schicht (20) aus thermoplastischem Kunststoff
eine Rückwand (21) aus Stahlblech angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine Schicht (24) aus
schalldämmendem Material auf der der Rückwand (21) abgewandten Seite der thermoplastischen
Kunststoffschicht (20) angebracht ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht (20)
aus thermoplastischem Kunststoff aus mehreren Platten besteht und daß die Platten
an Haltestiften (22) angebracht sind, die fest mit der Stahlblech-Rückwand (21) verbunden
sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Rückwand (21) aus V2A besteht.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere
durchschußsichere Wände (2) mit wenigstens einer Bodenplatte, wenigstens einer Deckenverkleidung
und wenigstens zwei Seitenverkleidungen zu einer transportablen Raumschießanlage
zusammengeschlossen sind.
12. Verfahren zur Rückgewinnung von Formteilen der Geschoßfangvorrichtung nach einem
der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß man als Elemente einer thermoplastischen
Kunststoffschicht in einem Geschoßfang genutzte Formteile, die ihre Aufnahmekapazität
zumindest teilweise erreicht haben, ausbaut und in einem Ofen auf eine Temperatur
oberhalb ihres Schmelzpunkts, jedoch unterhalb von 200°C erwärmt, den verflüssigten
thermoplastischen Kunststoff vom Geschoßmaterial trennt und schließlich das wiedergewonnene
thermoplastische Kunststoffmaterial in die vorgesehene Form bringt und erkalten läßt.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß man den thermoplastischen
Kunststoff nach dem Verflüssigen durch ein Sieb oder ein Gitter abtropfen läßt und
die Geschoßteile auf dem Sieb oder dem Gitter auffängt.
14. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß man während des Erwärmens
des thermoplastischen Kunststoffs die Geschoßteile sedimentieren läßt und den verflüssigten
Kunststoff abschöpft oder ablaufen läßt.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß man
das von den Geschoßteilen getrennte thermoplastische Kunststoffmaterial in Formen
gießt und aushärten läßt.