[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Luftdralldüse für Computer-Doppelböden, welche
von einer Drallscheibe aus Kunststoff mit mehreren radialen Luftleitschlitzen gebildet
ist.
[0002] Derartige Luftdralldüsen werden in Computer-Doppelböden eingesetzt, auf denen die
verschiedensten Computergeräte aufgestellt werden und wobei diese Luftdralldüsen einerseits
eine Luftverteilung im Computerraum bewirken sollen und andererseits auch eine hohe
Gewichtsbelastung durch die Bedienungspersonen, die Computergeräte und Fahrzeuge aushalten
müssen.
[0003] Die eingangs genannten, aus der Praxis bekannt gewordenen Luftdralldüsen zeigen aufgrund
der Formgebung ihrer Luftleitschlitze eine unzureichende Luftströmung und -verteilung
und aufgrund ihrer Ausführung eine verhältnismäßig geringe Belastbarkeit.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, eine nach der eingangs genannten Gattung aufgebaute
Luftdralldüse dahingehend zu verbessern, daß einerseits durch eine besondere Gestaltung
der Luftleitschlitze eine verbesserte Luftströmung und Luftverteilung erreicht wird
und andererseits durch den Aufbau der Luftdralldüse diese eine größere Gewichtsbelastung
ermöglicht.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches
1 gelöst, wobei noch die in den Unteransprüchen aufgeführten Gestaltungsmerkmale
vorteilhafte Weiterbildungen der Aufgabenlösung darstellen.
[0006] Der Gegenstand der Erfindung bezieht sich nicht nur auf die Merkmale der einzelnen
Ansprüche, sondern auch auf deren Kombination.
[0007] Die erfindungsgemäße Luftdralldüse ist mit besonders gestalteten, und zwar in Luftströmrichtung
abgewinkelten Luftleitschlitzen ausgestattet, die eine verbesserte Luftströmung und
-verteilung und dadurch eine gleichmäßigere Belüftung oberhalb des Computer-Doppelbodens
ohne überhöhten Luftstromdruck ermöglichen.
[0008] Durch die abgewinkelte Ausführung der Luftleitschlitze hat die Luftdralldüse in sich
eine erhöhte Stabilität und somit Gewichtsbelastbarkeit erhalten, die zusätzlich noch
durch die nach außen hin zum Düsenrand verlagerten Querstege in den Luftleitschlitzen
gesteigert worden ist.
[0009] Durch diese beiden charakteristischen Merkmale wird eine Belastbarkeit der Luftdralldüse
von 900 kg erreicht, was durch einen Prüfdruck mit einem Prüfstempel mit einem Durchmesser
von 45 mm festgestellt ist.
[0010] Außerdem ist eine derartig gestaltete Luftdralldüse im Gegensatz zu den aus der Praxis
bekannten, in einem Schieberwerkzeug mit Handschieber (Einlegewerkzeug) hergestellten
Luftdralldüsen in einem vollautomatischen Werkzeug herstellbar, was die Herstellungskosten
und -zeiten verringert, so daß diese erfindungsgemäße Luftdralldüse ein kostengünstig
herstellbares, funktionsmäßig verbessertes und hoch belastbares Bauteil für einen
Computer-Doppelboden darstellt.
[0011] Die Luftdralldüse ist aufgrund der besonderen Gestaltung der Luftleitschlitze in
dem Formwerkzeug in gerader Richtung zu beiden Seiten der Scheibenaußenflächen nach
außen entformbar.
[0012] Auf den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, welches
nachfolgend näher erläutert wird. Es zeigt:
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Luftdralldüse mit mehreren radialen Luftleitschlitzen,
Fig. 2 eine Unteransicht derselben Luftdralldüse,
Fig. 3 einen Querschnitt der Luftdralldüse im Bereich der längeren Luftleitschlitze
gemäß Schnittlinie I-I in Fig. 2,
Fig. 4 einen Querschnitt durch die Luftdralldüse im Bereich der kürzeren Luftleitschlitze
gemäß Schnittlinie II-II in Fig. 2,
Fig. 5 einen Querschnitt gemäß Schnittlinie III-III in Fig. 2 durch einen abgewinkelten
Luftleitschlitz der Luftdralldüse.
[0013] Die Luftdralldüse für Computer-Doppelböden ist von einer Drallscheibe (1) aus Kunststoff
mit mehreren radialen Luftleitschlitzen (2, 3) gebildet, wobei die Luftleitschlitze
(2, 3) erfindungsgemäß in Luftströmrichtung (A) und somit in Scheibenstärke abgewinkelt
verlaufen.
[0014] Mindestens in einzelnen Luftleitschlitzen (2, 3) ist ein die gesamte Schlitzhöhe
und somit Scheibenstärke einnehmender Quersteg (4) eingeformt, der im geringeren Abstand
zum Außenrand (1a) der Drallscheibe (1) als zum Scheibenmittelpunkt (1b) der Drallscheibe
(1) liegt.
[0015] Die Luftleitschlitze (2, 3) sind in Radialrichtung unterschiedlich lang ausgebildet
und jeweils zwischen zwei benachbarten langen Luftleitschlitzen (2) ist ein kürzerer
Luftleitschlitz (3) angeordnet. In jedem langen Luftleitschlitz (2) erstreckt sich
ein rechtwinklig zur Schlitz-Längsrichtung stehender Quersteg (4).
[0016] Die Drallscheibe (1) ist einteilig von einer Doppelscheibe (5a, 5b) mit dazwischen
eingeformten radial und/oder tangential verlaufenden Stegen (6) und zwischen den Stegen
(6) eingeformten, die abgewinkelten Luftleitschlitze (2, 3) bildenden, an beiden Längenenden
geschlossenen Kanälen gebildet.
[0017] Alle Luftleitschlitze (2, 3) sind in Umfangsrichtung der Drallscheibe (1) in dieselbe
Richtung abgewinkelt.
[0018] Jeder Luftleitschlitz (2, 3) ist an einer Längsseite durch eine schräg zur Scheibenebene
verlaufende Kanalwandung (7) und an der gegenüberliegenden Längsseite durch eine im
unteren Drallscheibenbereich senkrecht zur Scheibenebene stehende und im oberen Scheibenbereich
schräg und parallel zur schrägen Kanalwandung (7) verlaufenden Kanalwandung (8a, 8b)
in der Schlitzbreite begrenzt (vgl. Fig. 5).
[0019] Jeder Luftleitschlitz (2, 3) verläuft unter einem Winkel α von etwa 55° bis 65° zur
Scheibenebene (vgl. Fig. 5). Weiterhin ist jeder Luftleitschlitz (2, 3) durch den
senkrechten Kanalwandbereich (8a) an der Lufteintrittsseite in der Breite vergrößert.
[0020] Alle Luftleitschlitze (2, 3) liegen mit ihrem äußeren Längenende mit gleichem Abstand
zum Drallscheiben-Außenrand (1a) und die längeren, in Radialrichtung über die Schlitze
(3) hinausragenden Luftleitschlitze (2) enden mit gleichem Abstand zum Drallscheibenmittelpunkt
(1b).
[0021] Die Drallscheibe (1) zeigt in bevorzugter Weise eine kreisförmige Grundform und läßt
sich auch in einer eckigen, vorzugsweise vier- oder sechseckigen Grundform ausführen.
[0022] Mit (9) sind an der unteren Scheibe (5b) der Drallscheibe (1) angeformte Rastvorsprünge
bezeichnet, die ein stufenweise verdrehtes Einsetzen der Luftdralldüse im Computerboden
auf einem Schmutzfangtopf ermöglichen.
[0023] Es liegt im Rahmen der Erfindung, an Stelle des abgewinkelten Luftleitschlitzverlaufes
auch die Luftleitschlitze (2, 3) in Luftströmrichtung (A) bogenförmig verlaufend
zu gestalten.
1. Luftdralldüse für Computer-Doppelböden, die von einer Drallscheibe aus Kunststoff
mit mehreren radialen Luftleitschlitzen gebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß
die Luftleitschlitze (2, 3) in Luftströmrichtung (A) und Scheibenstärke abgewinkelt
verlaufen.
2. Luftdralldüse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens in einzelnen
Luftleitschlitzen (2) ein die gesamte Schlitzhöhe einnehmender Quersteg (4) eingeformt
ist, der im geringeren Abstand zum Außenrand (1a) der Drallscheibe (1) als zum Scheibenmittelpunkt
(1b) liegt.
3. Luftdralldüse nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftleitschlitze
(2, 3) unterschiedlich lang ausgebildet sind und jeweils zwischen zwei benachbarten
langen Luftleitschlitzen (2) ein kürzerer Luftleitschlitz (3) angeordnet ist.
4. Luftdralldüse nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in jedem
langen Luftleitschlitz (2) ein rechtwinklig zur Schlitz-Längsrichtung stehender Quersteg
(4) angeordnet ist.
5. Luftdralldüse nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Drallscheibe
(1) einteilig von einer Doppelscheibe (5a, 5b) mit dazwischen eingeformten, radial
und/oder tangential verlaufenden Stegen (6) und zwischen den Stegen (6) eingeformten,
die abgewinkelten Luftleitschlitze (2, 3) bildende, an beiden Längenenden geschlossenen
Kanälen gebildet ist.
6. Luftdralldüse nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß alle Luftleitschlitze
(2, 3) in Umfangsrichtung der Drallscheibe (1) in dieselbe Richtung abgewinkelt sind.
7. Luftdralldüse nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Luftleitschlitz
(2, 3) an einer Längsseite durch eine schräg zur Scheibenebene verlaufende Kanalwandung
(7) und an der gegenüberliegenden Längsseite durch eine im unteren Drallscheibenbereich
senkrecht zur Scheibenebene stehende und im oberen Drallscheibenbereich schräg und
parallel zur schrägen Kanalwandung (7) verlaufende Kanalwandung (8a, 8b) in der Schlitzbreite
begrenzt ist.
8. Luftdralldüse nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Luftleitschlitz
(2, 3) unter einem Winkel α von etwa 55° bis 65° zur Scheibenebene verläuft.
9. Luftdralldüse nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Luftleitschlitz
(2, 3) durch den senkrechten Kanalwandungsbereich (8a) an der Lufteintrittsseite in
der Breite vergrößert ist.
10. Luftdralldüse nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß alle Luftleitschlitze
(2, 3) mit ihrem äußeren Längenende mit gleichem Abstand zum Drallscheiben-Außenrand
(1a) liegen und die längeren, über die Luftleitschlitze (3) zum Scheibenmittelpunkt
(1b) hin hinausragenden Luftleitschlitze (2) mit gleichem Abstand zum Drallscheibenmittelpunkt
(1b) enden.
11. Luftdralldüse nach den Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Drallscheibe
(1) eine kreisförmige Grundform hat.
12. Luftdralldüse nach den Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Drallscheibe
(1) eine eckige, vorzugsweise vier- oder sechseckige Grundform hat.