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EP 0 369 933 B1 |
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EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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28.07.1993 Patentblatt 1993/30 |
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Anmeldetag: 06.10.1989 |
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Waschverfahren für eine programmgesteuerte Trommelwaschmaschine
Washing method for a programmed drum washing machine
Procédé de lavage pour une machine à laver à tambour commandée par un programme
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Benannte Vertragsstaaten: |
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DE ES FR IT |
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Priorität: |
14.11.1988 DE 3838548
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Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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23.05.1990 Patentblatt 1990/21 |
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Patentinhaber: Miele & Cie. GmbH & Co. |
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D-33325 Gütersloh (DE) |
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Erfinder: |
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- Zinkann, Peter, Dr.
D-4830 Gütersloh 1 (DE)
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Entgegenhaltungen: :
DE-A- 1 410 174 DE-A- 3 712 118 FR-A- 1 418 870
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DE-A- 3 324 481 DE-B- 1 262 202
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| Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft ein Waschverfahren für eine programmgesteuerte Trommelwaschmaschine
mit Steuermitteln für die Drehzahleinstellung des Antriebsmotors und einer in einem
Laugenbehälter drehbar gelagerten Wäschetrommel, die in ihrem Inneren mindestens eine
Trommelrippe aufweist, wobei die Trommelrippe mit Wasserauslaßöffnungen und Wassereinlaßöffnungen
ausgebildet ist, derart, daß durch die Trommelrippe eine in beiden Drehrichtungen
der Trommel wirksame Schöpfwirkung während des Waschbetriebes entsteht und daß während
des Waschganges Zyklen höherer und niedrigerer Trommeldrehzahlen einstellbar sind.
[0002] Das vorgegebene Waschverfahren soll einerseits eine gute Durchmischung der Wäsche
im höheren Drehzahlbereich (Mechanik) und andererseits eine intensive Durchfeuchtung
bzw. Durchflutung des Wäschepostens bewirken und dabei gleichzeitig energie- und wassersparend
sein.
[0003] Es sind verschiedene Vorschläge bekannt, die darauf abzielen, bei Waschautomaten,
in denen mit niedrigen Wasserständen gearbeitet wird, die Waschwirkung zu verbessern.
Aus der DE-OS 33 24 481 ist beispielsweise bekannt, zur besseren Wäschedurchfeuchtung
zu Beginn des Waschganges mit einer niedrigeren Durchfeuchtungsdrehzahl zu arbeiten
und diese Trommeldrehzahl im Verlauf des Waschganges stufenweise zu erhöhen. Dadurch
wird erreicht, daß die Wäsche zu Beginn des Waschganges schneller und besser durchfeuchtet
wird.
[0004] Weiterhin wird in der DE-OS 37 12 118 eine Trommelwaschmaschine mit in an sich bekannter
Weise als Schöpfgefäße ausgebildeten Trommelrippen beschrieben. Diese Schöpfgefäße
bzw. Trommelrippen sollen die Durchfeuchtung der Wäsche unterstützen, indem sie bei
niedrigerer Drehzahl zu Beginn des Waschganges Waschflotte mitnehmen und von oben
auf die Wäsche rieseln lassen.
[0005] Bei beiden genannten Trommelwaschmaschinen wird jeweils nur zu Anfang des Waschvorganges
die Durchfeuchtung der Wäsche begünstigt.
[0006] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Waschverfahren für eine programmgesteuerte
Trommelwaschmaschine so zu gestalten, daß, die Waschwirkung sowie die Ausnutzung der
Waschmittel verbessert wird und gleichzeitig energie- und wassersparend verfahren
wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst, dadurch,
daß während des gesamten Waschganges ein ständiger Wechsel von höherer und niedrigerer
Waschdrehzahl erfolgt
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den
nachfolgenden Ansprüchen.
[0007] Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile liegen insbesondere darin, daß zu Beginn
des Waschganges mit einer höheren Drehzahl und einer niedrigen Drehzahl im Verlauf
einer Einschaltperiode des Antriebsmotors gewaschen wird. Dadurch wird gleich zu Beginn
des Waschganges eine gute Auflösung des Waschmittels und eine optimale Wäschedurchfeuchtung
erreicht. Im weiteren Verlauf des Waschprogrammes findet durch den ständigen Wechsel
von hoher und niedrigerer Drehzahl einerseits eine gute Durchmischung der Wäsche bei
optimaler Waschwirkung und andererseits eine gute Wäschedurchflutung statt. Die zeitweise
Einstellung der niedrigeren Drehzahl im Verlauf des gesamten Waschganges begünstigt
die Schöpfwirkung der Trommelrippe und die intensive Wäschedurchflutung.
[0008] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im
folgenden näher erläutert.
[0009] Die Zeichnung zeigt ein Drehzahldiagramm mit einer Drehzahlabstufung in den Einschaltperioden
des Antriebsmotors.
[0010] Innerhalb der Einschaltperiode des Antriebsmotors erfolgt eine stufenweise Veränderung
der Trommeldrehzahl. Die Trommel wird zunächst auf die erhöhte Drehzahl n1 beschleunigt
und nach Ablauf einer Zeit von z. B. 2 bis 6 Sekunden mit der niedrigeren Drehzahl
n2 angetrieben. Dabei liegt die Drehzahl n1 vorzugsweise in einem Bereich von 50 bis
60 min⁻¹ und die Drehzahl n2 in einem Bereich von 35 bis 45 min⁻¹. Die Trommel wird
während des Waschganges im Reversierbetrieb angetrieben. Der Trommeldurchmesser liegt
in einem Bereich von 430 bis 500 mm. In dem gezeigten Beispiel wird die Trommel in
einer Einschaltperiode ca. 5 bis 6 Sekunden (t1) mit einer Drehzahl von 55 min⁻¹ und
dann ca. 5 bis 6 Sekunden (t2) mit einer Drehzahl von 40 min⁻¹ angetrieben. Danach
sind 4 Sekunden Pause (t3) vorgesehen, bevor die nächste Einschaltperiode mit geänderter
Drehrichtung, aber gleichen Zeitabschnitten erfolgt. Auf die Durchflutungsdrehzahlphase
n2 = 40 min⁻¹ folgt demnach eine Pause, in der die Lauge wie in einem Einweichvorgang
auf die Wäsche einwirken kann. In der nächsten Einschaltperiode des Antriebsmotors
wird die Trommeldrehzahl wieder auf die höhere Drehzahl n1 = 55 min⁻¹ eingestellt,
um mit der Waschdrehzahl den Schmutz von der Faser des Textils zu lösen und wegzuwaschen.
Zur besonderen Wäscheschonung kann der Benutzer einen Schongang anwählen, in dem dann
automatisch kürzere Einschaltzeiten und längere Pausen des Antriebsmotors eingestellt
werden. Im Schongang wird z. B. während der Einschaltperiode des Antriebsmotors zunächst
die Drehzahl von 55 min⁻¹ für eine Zeit von 3 Sekunden und dann die niedrigere Drehzahl
von 40 min⁻¹ für 3 Sekunden eingestellt. Nach 9 Sekunden Pause folgt die nächste Einschaltperiode
mit geänderter Drehrichtung.
[0011] Das vorbeschriebene Waschverfahren findet in Waschprogrammen mit und ohne Vorwäsche
Anwendung.
Bei Waschprogrammen mit Vorwaschgang kann z. B. der Vorwaschgang im wesentlichen mit
der niedrigeren Trommeldrehzahl von n2 = 40 min⁻¹ im Reversierrhythmus zur besseren
Wäsachedurchfeuchtung betrieben werden. Zum Schluß des Vorwaschganges wird die Trommel
für einen kurzen Zeitabschnitt mit der abgestuften Drehzahl n1/n2 gemäß Anspruch 1
angetrieben, um den Schmutz von der Faser zu lösen. Im Hauptwaschgang wird die Trommel
nur mit abgestufter Drehzahl n1/n2 gemäß Anspruch 1 angetrieben.
1. Waschverfahren für eine programmgesteuerte Trommelwaschmaschine in der mit niedrigen
Wasserständen gearbeitet wird mit Steuermitteln für die Drehzahleinstellung des Antriebsmotors
und einer in einem Laugenbehälter drehbar gelagerten Wäschetrommel, die in ihrem Inneren
mindestens eine Trommelrippe aufweist, wobei die Trommelrippe mit Wasserauslaßöffnungen
und Wassereinlaßöffnungen ausgebildet ist, derart, daß durch die Trommelrippe eine
in beiden Drehrichtungen der Trommel wirksame Schöpfwirkung während des Waschbetriebes
entsteht und daß während des Waschganges Zyklen höherer und niedrigerer Trommeldrehzahlen
einstellbar sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die Trommeldrehzahl in Waschgang abwechselnd für beide Drehrichtungen während
aufeinanderfolgender Einschaltperioden, in der der Antriebsnotor in einer Drehrichtung
rotiert, zunächst für einen vorbestimmten Zeitabschnitt (t1) auf einen hohen Drehzahlwert
(n1) eingestellt wird und nach Ablauf dieses Zeitabschnitts (t1) für einen Zeitabschnitt
(t2) auf eine niedrigere Drehzahl (n2) herabgestuft wird, um während des gesamten
Verlaufes des Waschganges die Schöpfwirkung der Trommelrippe und die intensive Wäschedurchflutung
zu begünstigen.
2. Waschverfahren für eine programmgesteuerte Trommelwaschmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die hohe Drehzahlstufe (n1) mit einer Trommeldrehzahl von 50 - 60 min⁻¹ und die
niedrige Drehzahlstufe (n2) zwischen 35 - 45 min⁻¹ gewählt wird.
3. Waschverfahren für eine programmgesteuerte Trommelwaschmaschine nach Anspruch 1 und
2,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Zeitraum t1 bzw. t2 eine Zeit von 2 bis 6 Sekunden einstellbar ist.
4. Waschverfahren für eine programmgesteuerte Trommelwaschmaschine nach einem der Ansprüche
1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Trommel bei Waschprogrammen mit Vorwaschgang im Vorwaschgang zunächst mit
der niedrigeren Trommeldrehzahl n2 und nach Ablauf eines Zeitabschnitts mit der abgestuften
Drehzahl n1/n2 angetrieben wird.
5. Waschverfahren für eine programmgesteuerte Trommelwaschmaschine nach einem der Ansprüche
1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Trommel bei Waschprogrammen mit Vorwaschgang im Hauptwaschgang mit abgestufter
Drehzahl n1/n2 angetrieben wird.
6. Waschverfahren für eine programmgesteuerte Trommelwaschmaschine nach einem der Ansprüche
1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Trommel bei Waschprogrammen ohne Vorwaschgang zu Beginn des Hauptwaschganges
mit der niedrigeren und erst nach Ablauf eines Zeitabschnitts mit der abgestuften
Drehzahl n1/n2 angetrieben wird.
7. Waschverfahren für eine programmgesteuerte Trommelwaschmaschinen nach einem der Ansprüche
1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Schongang kürzere Einschaltzeiten (t1, t2) und längere Pausen (t3) des Antriebsmotors
einstellbar sind.
1. Washing technique for a programme-controlled washing machine with controls for the
spin and wash speeds of the motor and an inner drum with a pivotal bearing within
the suds container; this inner drum has at least one drum rib on its circumference.
This rib is designed with water inlet and outlet perforations so that ladle action
occurs in both directions of drum rotation throughout the programme, whereby cycles
with lower and higher drum speeds are interspersed throughout the washing phase,subdividing
a duty cycle into two sub-cycles, each with a different speed, whilst maintaining
the same direction of rotation; a higher speed (n1) is first operative for a prescribed
time (t1) and, at the end of this period (t1), a lower speed (n2) is then activated
for a predefined time (t2) to guarantee that the ladle action of the rib and thorough
drenching of the wash load is most effective.
2. Washing technique for a programme-controlled washing machine according to claim 1,
whereby the high speed (n1) is 50 - 60 rpm and the low speed (n2) is between 35 -
45 rpm.
3. Washing technique for a programme-controlled washing machine according to claims 1
and 2, whereby the prescribed times t1 and t2 can be between 2 and 6 seconds in duration.
4. Washing technique for a programme-controlled washing machine according to one of the
claims 1 to 3, whereby on wash programmes with a pre-wash cycle the low speed n2 should
be activated first, followed at the end of a prescribed period by the graduated speed
n1/n2.
5. Washing technique for a programme-controlled washing machine according to one of the
claims 1 to 4, whereby on wash programmes with a pre-wash cycle the graduated speed
n1/n2 should be activated for the main wash.
6. Washing technique for a programme-controlled washing machine according to one of the
claims 1 to 3, whereby on wash programmes without a pre-wash cycle the low speed should
be activated at the beginning of the main wash, followed at the end of a prescribed
period by the graduated speed n1/n2.
7. Washing technique for a programme-controlled washing machine according to one of the
claims 1 to 6, whereby in the gentle action cycle the motor is operative with shorter
duty cycles (t1, t2) and longer pauses (t3).
1. Procédé de lavage pour une machine à laver à tambour commandée par un programme, dans
laquelle on travaille avec de faibles niveaux d'eau, et comprenant des moyens de commande
pour le réglage de la vitesse de rotation du moteur d'entraînement et un tambour à
linge qui est monté tournant dans une cuve contenant de la lessive et qui comporte
intérieurement au moins une nervure de tambour, cependant que la nervure de tambour
est munie d'ouvertures de sortie de l'eau et d'ouvertures d'entrée de l'eau, d'une
manière telle qu'un effet de puisage agissant dans les deux sens de rotation du tambour
prenne naissance grâce à la nervure de tambour pendant le lavage, et que l'on puisse
programmer des cycles comportant des vitesses de rotation du tambour qui sont plus
élevées et plus faibles pendant la phase de lavage, caractérisé par le fait que, pendant
la phase de lavage, le tambour tourne alternativement dans les deux sens de rotation
pendant des périodes de marche consécutives pendant lesquelles le moteur d'entraînement
tourne dans un sens de rotation, en étant réglé tout d'abord sur une valeur élevée
(n1) de la vitesse de rotation pendant une durée prédéterminée (t1) et, après l'achèvement
de cette durée (t1), en étant ramené à une vitesse de rotation plus faible (n2) utilisée
pendant une durée (t2), afin de favoriser l'effet de puisage de la nervure du tambour
et le mouillage intense du linge pendant la totalité du déroulement de la phase de
lavage.
2. Procédé de lavage pour une machine à laver à tambour commandée par un programme selon
la revendication 1, caractérisé par le fait que, pour l'étape à vitesse de rotation
élevée (n1), on choisit une vitesse de rotation du tambour de 50 à 60 min⁻¹, et que,
pour l'étape à vitesse de rotation faible (n2), on la choisit entre 35 et 45 min⁻¹.
3. Procédé de lavage pour une machine à laver à tambour commandée par un programme selon
la revendication 1 ou 2, caractérisé par le fait qu'une durée de 2 à 6 secondes peut
être choisie pour la durée t1 ou t2, respectivement.
4. Procédé de lavage pour une machine à laver à tambour commandée par un programme selon
l'une des revendications 1 à 3, caractérisé par le fait que, dans le cas de programmes
de lavage comprenant une phase de prélavage, le tambour, lors de la phase de prélavage,
est entraîné tout d'abord à la vitesse de rotation la plus faible n2 du tambour, puis,
après l'écoulement d'une certaine durée, à la vitesse de rotation étagée n1/n2.
5. Procédé de lavage pour une machine à laver à tambour commandée par un programme selon
l'une des revendications 1 à 4, caractérisé par le fait que, dans le cas de programmes
de lavage comprenant une phase de prélavage, le tambour est entraîné, lors de la phase
de lavage principal, à la vitesse de rotation étagée n1/n2.
6. Procédé de lavage pour une machine à laver à tambour commandée par un programme selon
l'une des revendications 1 à 3, caractérisé par le fait que, dans le cas de programmes
de lavage sans phase de prélavage, le tambour, lors de l'opération de lavage principal,
est entraîné au début à la vitesse de rotation la plus faible, puis, après l'écoulement
d'une certaine durée, à la vitesse de rotation étagée n1/n2.
7. Procédé de lavage pour une machine à laver à tambour commandée par un programme selon
l'une des revendications 1 à 6, caractérisé par le fait qu'en programme "linge délicat",
on peut régler le moteur d'entraînement sur des durées de marche (t1, t2) qui sont
plus courtes et sur des pauses (t3) qui sont plus longues.
