(19)
(11) EP 0 369 982 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
23.05.1990  Patentblatt  1990/21

(21) Anmeldenummer: 89890272.1

(22) Anmeldetag:  18.10.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5B63B 35/79
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE ES FR GB

(30) Priorität: 02.11.1988 AT 2689/88

(71) Anmelder: ALPHA INTERNATIONAL GESELLSCHAFT M.B.H.
A-5061 Salzburg (AT)

(72) Erfinder:
  • Sperzel, Robert
    D-8229 Surheim (DE)
  • Berndorfer, Wolfgang
    A-4724 Neukirchen/Walde (AT)

(74) Vertreter: Hübscher, Heiner, Dipl.-Ing. et al
Patentanwälte Dipl.-Ing. Gerhard Hübscher, Dipl.-Ing. Helmut Hübscher Dipl.-Ing. Heiner Hübscher Spittelwiese 7
4020 Linz
4020 Linz (AT)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Fussschlaufe für ein Segelbrett


    (57) Eine Fußschlaufe (1) für ein Segelbrett (5) besteht aus einem sich zwischen zwei mit gegenseitigem Abstand an der Brettoberfläche befestigbaren Haltern (3, 4) aufwölben­den Schlaufenband (2), das in seiner Wölbungslänge verstell­bar ist und vorzugsweise eine Polsterung (9) aufweist.
    Um eine einfach zu handhabende, gut und exakt anpaßbare Fußschlaufe (1) zu erreichen, bildet wenigstens einer (4) der beiden Halter (3, 4) eine Öse (5) zum Hindurchziehen des diesem Halter (4) zugeordneten, in einer freien Lasche (6) auslaufenden Bandendes, welche Lasche (6) um den Halter (4) hoch- und umklappbar und im Wölbungsbereich an der Oberseite des Schlaufenbandes (2) oder dessen Polsterung in verschiedenen Verschlußlagen fixierbar ist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Fußschlaufe für ein Segelbrett, bestehend aus einem sich zwischen zwei mit gegenseitigem Abstand an der Brettoberfläche befestigbaren Haltern aufwölbenden Schlaufenband, das in seiner Wölbungs­länge verstellbar ist und vorzugsweise eine Polsterung aufweist.

    [0002] Die in geeigneter Position am Segelbrett montierten Fuß­schlaufen sollen dem Segler zu einem guten Halt und zu einer höheren Standfestigkeit verhelfen, so daß ein ord­nungsgemäßer Sitz des Fußes in den Fußschlaufen eine we­sentliche Rolle spielt. Die Fußschlaufen, die aus einem Kunststoffband und meist einem auf das Kunststoffband auf­gezogenen Neopren-Polsterschlauch bestehen, müssen daher zur Anpassung der Schlaufenweite an den Fuß verstellt wer­den können, wozu bei einteiligen Schlaufenbändern jeweils das Schlaufenband aus seiner Verankerung zu lösen, zu ver­stellen und wieder zu verankern ist, was nicht nur eine geringe Längenverstellbarkeit mit sich bringt, sondern vor allem auch eine umständliche, langwierige Handhabung erfordert, nur eine stufenweise Einstellung erlaubt und außerdem eine Überprüfung des Sitzes während des Einstell­ vorganges ausschließt. Zur Verbesserung der Schlaufenein­stellung werden daher auch bisher die Schlaufenbänder meist zwei- oder dreiteilig hergestellt, so daß die Bandteile durch Noppen- oder Klettbandverschlüsse u.dgl. in verschie­denen Längen miteinander verbunden werden können. Auch hier ist aber die Handhabung des Schlaufenbandes zum Ver­stellen der Schlaufenweite vor allem bei Vorhandensein eines Polsterschlauches noch recht umständlich, da vor dem Verstellen der Polsterschlauch zurückgestülpt oder geöffnet werden muß, dann die Bandteile geöffnet und in der ge­wünschten Lage geschlossen und die Polsterung wieder in Ordnung gebracht werden muß, bevor die Passung überprüft werden kann. Ist der Sitz unbefriedigend, muß der gesamte Einstellvorgang wiederholt werden. Das Einstellen der Schlaufengröße bleibt daher schwierig und verlangt meist ein mehrmaliges Verstellen der Schlaufenbänder.

    [0003] Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, diese Mängel zu beseitigen und eine Fußschlaufe der eingangs geschilder­ten Art zu schaffen, die aufwandsarm herstellbar und mon­tierbar ist und die sich vor allem durch ihre einfache und geschickte, stufenlose und weitreichende Verstellbarkeit auszeichnet.

    [0004] Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß wenigstens einer der beiden Halter eine Öse zum Kindurchziehen des diesem Halter zugeordneten, in einer freien Lasche aus­laufenden Bandendes bildet, welche Lasche um den Halter hoch- und umklappbar und im Wölbungsbereich an der Ober­seite des Schlaufenbandes oder dessen Polsterung in ver­schiedenen Verschlußlagen fixierbar ist. Zum Verstellen der Fußschlaufe braucht daher lediglich die Lasche gelöst und durch mehr oder weniger starkes Anziehen bzw. Ver­schieben der Lasche die Schlaufenweite an den in die Schlau­fe eingesetzten Fuß angepaßt zu werden, worauf durch Umklap­ pen und neuerliches Verschließen der Lasche an der Band- oder Polsteroberseite die Schlaufe exakt an den jeweiligen Fuß angepaßt und verstellt ist. Das Einstellen der Schlaufe bedarf keinerlei Hantierung an der Polsterung und führt durch die unmittelbare Abstimmung der Schlaufe an den eingesetzten Fuß sofort zur richtigen Schlaufengröße. Dabei lassen Band und Halter jede Möglichkeit für die Ausgestal­tung und Wahl der Polsterung, des Bandes, der Verschlußart u.dgl. offen und erlauben gerade wegen der von der Polsterung unabhängigen Verstellbarkeit beispielsweise beträchtliche Vereinfachungen und Verbesserungen dieser Polsterung.

    [0005] Ist ein einteiliges, beiderends in Laschen auslaufendes Schlaufenband vorgesehen und bilden beide Halter Ösen, kommt es zu einem großer Verstellbereich für die Schlau­fe bei geringem Herstellungs- und Ausstattungsaufwand, wobei sich sogar durch ein gleichsinniges Verschieben beider Laschen die Schlaufenform, die Lage der Polsterung u.dgl. beeinflussen lassen.

    [0006] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung setzt sich das Schlaufenband aus zwei einander entlang des ganzen Wölbungsbereiches überlappenden Bandteilen zusammen, wobei die jeweils einerends befestigten Bandteile andernends eine Lasche aufweisen und die das Ende des einen Bandteiles befestigenden Halter eine Öse für die Lasche des anderen Bandteiles bilden. Es entsteht eine besonders feste, be­lastungsfähige Schlaufe mit einem die Schlaufenform stabi­lisierenden Überlappungsbereich, ohne daß dadurch die Ver­stellmöglichkeiten oder der Verstellbereich beeinträchtigt würden.

    [0007] Liegen dabei die Bandteile im Überlappungsbereich flächig aneinander und sind mit ineinandergreifenden Schiebefüh­ rungen versehen, ist ein seitliches Verrutschen der Band­teile bei stärkeren Belastungen ausgeschlossen und stets für eine ordnungsgemäße Bandlage mit leichtgängiger Ver­schiebbarkeit gesorgt.

    [0008] Günstig ist es außerdem, wenn erfindungsgemäß zum Fixieren der Laschen an der Oberseite von Schlaufenband oder Polste­rung in an sich bekannter Weise Klettbandverschlüsse vorge­sehen sind, da so das Öffnen und Schließen der Laschen und damit das Einstellen der Schlaufen weiter vereinfacht und über den gesamten Einstellbereich eine stufenlose Ver­stellmöglichkeit gewährleistet ist.

    [0009] In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand schematisch veranschaulicht, und zwar zeigen

    Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Fußschlaufe im Schaubild und die

    Fig. 2 und 3 ebenfalls im Schaubild ein weiteres Ausfüh­rungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Fußschlaufe in geöffnetem bzw. geschlossenem Zustand.



    [0010] Gemäß dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 besteht eine besonders einfach zu handhabende, stufenlos verstellbare und exakt an die jeweilige Fußform anpaßbare Fußschlaufe 1 aus einem einteiligen Kunststoff-Schlaufenband 2, das mittels zweier Halter 3, 4 in entsprechender Position an der Oberseite eines nur angedeuteten Segelbrettes S be­festigt ist. Der Halter 3 dient dabei zur festen Veranke­rung des einen Bandendes, während der andere Halter 4 eine Öse 5 zum Hindurchziehen des anderen, in einer freien Lasche 6 auslaufenden Bandendes bildet. Durch Hin- und Herschieben der Lasche 6 läßt sich daher die Länge des sich zwischen den Haltern 3, 4 aufwölbenden Schlaufenbandes 2 verändern und durch Hoch- und Umklappen der Lasche 6 und deren Fixieren mit der Bandoberseite die eingestellte Schlaufen­ größe festlegen. Dazu sind die einander zugeordneten Flä­chen der Lasche 6 bzw. des Bandes 2 mit Teilen eines Klett­bandverschlusses 7, 8 versehen, so daß die Lasche 6 in beliebiger Verschlußlage am Schlaufenband 2 befestigt und auch mit einem Handgriff geöffnet und geschlossen werden kann. Die Fußschlaufe 1 ist daher schnell und geschickt einzustellen, wobei zum Einstellen der Fuß in die Schlaufe 1 eingesetzt wird, so daß die gewünschte Schlaufenlänge direkt am Fuß abzunehmen und eine exakte Anpassung sofort gewährleistet ist. Da beim Einstellen der Schlaufe 1 die vorgesehene Polsterung, beispielsweise eine an der Band­innenseite angeklebte Polsterschicht 9, unverändert bleibt, ist auch eine nachträgliche Beeinträchtigung der Schlau­fenpassung durch die Polsterung ausgeschlossen; im Gegen­teil, die Polsterung 9, ihre Lage, Form, Anordnung u. dgl. wird zwangsweise bei der Anpassung der Schlaufe an den jeweiligen Fuß mitberücksichtigt.

    [0011] Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 und 3 setzt sich die Fußschlaufe 10 aus einem zweiteiligen Schlaufenband 11, 12 zusammen, dessen Bandteile 11, 12 sich entlang des ganzen Wölbungsbereiches flächig aneinanderliegend überlappen und durch Schiebeführungen 13 ineinandergreifen. Die Band­teile 11, 12 sind jeweils einerends fest am Segelbrett S verankert und weisen andernends Laschen 14, 15 auf, wobei die Halter 4 jeweils für das eine Band die feste Veranke­rung und für das andere Band die Öse 5 zum Hindurchziehen der entsprechenden Lasche 14, 15 bilden. Durch Hin- und Herziehen des einen oder anderen oder beider Laschen 14, 15 werden daher die Bandteile 11, 12 entlang der Schiebe­führungen 13 relativ zueinander verschoben, womit die Wöl­bungslänge verändert und die gewünschte Verstellung der Fußschlaufe 10 erreicht wird. Die dargestellte Fußschlaufe 10 ist mit einem Polsterschlauch 16 als Polsterung versehen, der seinerseits über einen Klettbandverschluß 17 geöffnet und geschlossen werden kann, was das Montieren bzw. den Austausch der mit den Haltern 4 mitbefestigbaren Polsterung vereinfacht. Zum Fixieren der Laschen 14, 15 gibt es wiederum Klettbandverschlüsse 7, 8, deren Verschlußteile 7, 8 einerseits an den Laschen 14, 15, anderseits aber an der Oberseite der Polsterung 16 angeordnet sind.

    [0012] Fig. 3 zeigt die Fußschlaufe 10 im Gebrauchszustand, wobei es zur Neueinstellung der Fußschlaufe 10 genügt, eine oder beide Laschen 14, 15 zu öffnen und durch entsprechendes Verschieben die Schlaufe mit dem Polsterschlauch 16 an den in die Schlaufe 10 gestellten Fuß anzupassen. Ein Um­klappen und Fixieren der Laschen legt die Fußschlaufe 10 in ihrer neuen Lage fest und die gewünschte Anpassung ist gegeben. Ein Öffnen des Polsterschlauches 16, was Fig. 2 zur Verdeutlichung der Schlaufenkonstruktion andeutet, ist für das Einstellen der Fußschlaufe 10 vollkommen un­nötig.


    Ansprüche

    1. Fußschlaufe (1) für ein Segelbrett, bestehend aus einem sich zwischen zwei mit gegenseitigem Abstand an der Brett­oberfläche befestigbaren Haltern (3,4) aufwölbenden Schlau­fenband (2), das in seiner Wölbungslänge verstellbar ist und vorzugsweise eine Polsterung (9) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens einer (4) der beiden Halter (3,4) eine Öse (5) zum Hindurchziehen des diesem Halter (4) zugeordneten, in einer freien Lasche (6; 14, 15) aus­laufenden Bandendes bildet, welche Lasche (6; 14, 15) um den Halter (4) hoch- und umklappbar und im Wölbungsbereich an der Oberseite des Schlaufenbandes (2) oder dessen Polsterung (16) in verschiedenen Verschlußlagen fixierbar ist.
     
    2. Fußschlaufe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein einteiliges, beiderends in Laschen auslaufendes Schlaufenband vorgesehen ist und beide Halter Ösen bilden.
     
    3. Fußschlaufe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Schlaufenband aus zwei einander entlang des ganzen Wölbungsbereiches überlappenden Bandteilen (11, 12) zusammensetzt, wobei die jeweils einerends befestigten Bandteile (11; 12) andernends eine Lasche (14; 15) auf­weisen und die das Ende des einen Bandteiles (11; 12) be­festigenden Halter (4) eine Öse (5) für die Lasche (15; 14) des anderen Bandteiles (12; 11) bilden.
     
    4. Fußschlaufe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bandteile (11, 12) im Überlappungsbereich flächig aneinander liegen und mit ineinandergreifenden Schiebefüh­rungen (13) versehen sind.
     
    5. Fußschlaufe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da­durch gekennzeichnet, daß zum Fixieren der Laschen (6, 14, 15) an der Oberseite von Schlaufenband (2) oder Polste­rung (16) in an sich bekannter Weise Klettbandverschlüsse (7, 8) vorgesehen sind.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht