[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Trichteranordnung am Ausgang einer Karde
oder Strecke zur Zusammenführung eines Faserbandes mit einem einem insbesondere
als Stufenwalzenpaar ausgebildeten Kalanderwalzenpaar vorgeschalteten Trichter, der
an seinem verjüngten Ausgangsende mit einer vorzugsweise einen in etwa rechteckigen
Querschnitt aufweisenden Düsenöffnung versehen ist.
[0002] Eine solche Trichteranordnung wird üblicherweise am Ausgang einer Karde verwendet,
um das von der Karde abgegebene Faserband, das ein relativ loses, Luft einschließendes
Gebilde darstellt, bei gleichzeitigem Herauspressen der eingeschlossenen Luft zusammenzuführen
bzw. -zupressen, damit das bereits vorkomprimierte Faserband dem Klemmspalt des nachfolgenden
Kalanderwalzenpaares zugeführt werden kann. Üblicherweise handelt es sich bei diesem
Kalanderwalzenpaar um ein Stufenwalzenpaar, das Abweichungen der Bandnummer feststellt
und dessen Ausgangssignal zur Regelung der Karde herangezogen werden kann.
[0003] Wie in allen anderen Bereichen der Garnherstellung, versucht man die Produktionsgeschwindigkeit
der Karde zu steigern, was auch im großen Maße gelungen ist. Bei diesen hohen Produktionsgeschwindigkeiten
entsteht jedoch die Schwierigkeit, daß das sich mit hoher Geschwindigkeit bewegende
Faserband relativ viel Luft beinhaltet, welche im Trichter aus dem Faserband herausgequetscht
wird. Durch das Herausquetschen der Luft bei hohen Faserbandgeschwindigkeiten entsteht
jedoch unmittelbar vor dem Trichter eine Spreizung des Faserbandes, welche ein solches
Ausmaß annehmen kann, daß sich das Faserband ballonartig über die Ränder des Einlaufendes
des Tichters hinaus ausdehnt, was zu Beschädigung der Fasern sowie zu Garnfehlern
und unter Umständen zu einer Unterbrechung des Faserbandes führen kann. Weiterhin
setzt die erstmalige Einführung des Faserbandes durch die Düsenöffnung des Trichters
eine gewisse Geschicklichkeit voraus.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, dem Balloneffekt entgegenzuwirken ohne
daß die Einführung des Faserbandes durch die Düsenöffnung des Trichters wesentlich
erschwert wird, und sogar nach Möglichkeit die Einführung des Faserbandes zu erleichtern.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die vorliegende Erfindung eine Verbesserung der eingangs
genannten Trichteranordnung vor, gekennzeichnet durch einen Vortrichter und eine diesem
nachgeschaltete, dem erstgenannten Trichter vorgeschaltete Luftabquetscheinrichtung,
die die in Bewegungsrichtung des Faserbandes verlaufende Verjüngung des Vortrichters
fortsetzt und seitliche Öffnungen aufweist, sowie durch ein die Luftabquetscheinrichtung
umgebendes und eine Luftabführkammer bildendes Gehäuse, das sich zumindest im wesentlichen
vom Vortrichter bis zum erstgenannten Trichter erstreckt.
[0006] Der Vortrichter übernimmt eine Leitfunktion und unterstützt die Bewegung des Faserbandes
in die Luftabquetscheinrichtung hinein. Die verjüngte Form der Luftabquetscheinrichtung
ergibt eine zunehmende Verdichtung des Faserbandes und ein Herauspressen der darin
eingeschlossenen Luft, die aus den seitlichen Öffnungen der Luftabquetscheinrichtung
in das Gehäuse entweichen kann. Bereits beim Verlassen der Luftabquetscheinrichtung
hat das Faserband einen verringerten Querschnitt im Vergleich zu den Faserbändern,
die normalerweise in den Trichter hineinlaufen. Somit ist sowohl die Einführung des
Faserbandes in den erstgenannten Trichter hinein als auch das Entweichen von im Faserband
noch eingeschlossener Luft wesentlich erleichtert.
[0007] Durch Anschluß an eine Unterdruckquelle, zu welchem Zweck das Gehäuse vorzugsweise
einen Luftabführstutzen aufweist, kann die herausgepreßte Luft leicht entfernt werden.
Die Saugleistung der Saugquelle bzw. der Unterdruck darf nicht so hoch sein, daß Fasern
aus dem relativ losen Faserband herausgezogen werden.
[0008] Die aus Vortrichter, Luftabquetscheinrichtung und Trichter bestehende Einheit ist
vorzugsweise wegklappbar, insbesondere herabklappbar und mindestens leicht entfernbar
vor dem Kalanderwalzenpaar angebracht. Dadurch wird die evtl. notwendige Reinigung
der Einheit bzw. des Bereiches vor dem Kalanderwalzenpaar erleichtert.
[0009] Nach einer besonders bevorzugten Ausführung besteht die Luftabquetscheinrichtung
aus einer eine im wesentlichen konusförmige Außengestalt aufweisenden Drahtspirale,
wobei mindestens einige der Drahtwindungen voneinander einen Abstand aufweisen. Die
seitlichen Öffnungen der Luftabquetscheinrichtung sind durch die Abstände zwischen
den genannten Drahtwindungen gebildet. Die Verwendung einer derartigen Drahtspirale
hat außerdem den Vorteil, daß die Luftabquetscheinrichtung preisgünstig und ohne scharfe
Kanten hergestellt werden kann. Durch die Vermeidung von scharfen Kanten ist die Gefahr
des Verstopfens der Trichteranordnung, insbesondere im Bereich der Luftabquetscheinrichtung
wesentlich herabgesetzt.
[0010] Nach einer weiteren besonders vorteilhaften Ausführungsform weist die Luftabquetscheinrichtung
die Gestalt eines konusförmigen Käfigs auf. Der Käfig besteht vorzugsweise aus in
Bewegungsrichtung des Bandes gerichteten Stäben, wobei mindestens einige der benachbarten
Stäbe voneinander einen Abstand aufweisen. Im allgemeinen werden die Stäbe nun in
regelmäßigen Abständen voneinander angeordnet, um den Käfig zu bilden und zwar ohne
einen Endring am Ausgangsende des Käfigs.
[0011] Dabei können die Käfigstäbe einen runden, ovalen oder rechteckigen Querschnitt aufweisen,
sie bestehen vorzugsweise aus Federstahl. Mit dieser Ausbildung lassen sich die Stäbe
leicht in einem Ring am Eingangsende der Luftabquetscheinrichtung befestigen, wobei
dieser Ring in vorteilhafter Weise durch den Vortrichter selbst gebildet werden kann.
Die genaue Art der Befestigung kann beliebig gewählt werden, beispielsweise können
Gewinde am Ende der Stäbe angebracht werden, oder die Stäbe können durch eine Quetschverbindung
oder durch Schweißen, Hartlöten, Löten oder Kleben in dem Ring befestigt werden. Diese
Ausführung ermöglicht auch eine besondere Ausbildung der Trichteranordnung, die sich
dadurch auszeichnet, daß der Vortrichter und der Käfig der Luftabquetscheinrichtung
sowie vorzugsweise auch das Gehäuse und gegebenenfalls auch der Trichter in eine die
Bewegungsrichtung des Faserbandes enthaltende Längsebene unterteilt sind.
[0012] Bei dieser Ausführung kann beispielsweise die eine Hälfte der unterteilten Trichteranordnung
an der anderen Hälfte gelenkig angebracht sein. Somit kann die eine Hälfte der Trichteranordnung
entfernt bzw. weggeklappt werden, um die Einführung des Faserbandes bzw. die Behebung
von etwaigen evtl. eintretenden Verstopfen zu ermöglichen.
[0013] Die Luftabquetscheinrichtung kann auch eine Querschnittsform aufweisen, die zumindest
im wesentlichen oval, elliptisch oder annähernd rechteckig ist, mindestens an ihrem
dem erstgenannten Trichter zugewandten Ausgangsende.
[0014] Mit dieser Ausführung kann die Querschnittsform des Faserbandes in die Düse des erstgenannten
Trichters bereits durch die Luftabquetscheinrichtung vorgegeben werden, was die Einführung
des Faserbandes in die Düsenöffnung des erstgenannten Trichters günstig beeinflußt.
[0015] Bei der erfindungsgemäßen Trichteranordnung ist es möglich, den erstgenannten Trichter
im Vergleich zu herkömmlichen Trichtern verkürzt, jedoch mit in etwa der gleichen
Verjüngung auszubilden, beispielsweise so, daß der erstgenannte Trichter eine axiale
Länge vom Eingangsende bis zum Eingangsende der Düsenöffnung von weniger als 3 cm
aufweist. Mit anderen Worten kann der erstgenannte Trichter in einen "Resttrichter"
umgewandelt werden, dessen kleinere axiale Länge das Einfädeln des Faserbandes begünstigt.
[0016] Es ist sogar auch möglich, daß der erstgenannte Trichter durch das Kalanderwalzenpaar
selbst gebildet ist.
[0017] Nach einer weiteren Ausführungsform des Anmeldungsgegenstandes liegt das Ausgangsende
der Luftabquetscheinrichtung vor bzw. unmittelbar vor dem Eingangsende des erstgenannten
Trichters. Bei dieser Ausführung wird beim Entfernen oder Wegklappen der einen Hälfte
der Trichteranordnung diese Entfernbarkeit auf die eine Hälfte des Vortrichters, der
Luftabquetscheinrichtung und evtl. des Gehäuses beschränkt, die Einführung des Faserbandes
in den erstgenannten Trichter wird jedoch dennoch positiv durch die verkürzte Ausbildung
dieses beeinflußt.
[0018] Eine besonders praktische Ausführung der erfindungsgemaßen Trichteranordnung zeichnet
sich dadurch aus, daß die Innenfläche des erstgenannten Trichters einen Konuswinkel
von 60 bis 90°, vorzugsweise etwa 75° aufweist, und daß der Konuswinkel des Vortrichters
und der Luftabquetschvorrichtung jedoch im Bereich zwischen 30 und 60° liegt, und
vorzugsweise 45° beträgt.
[0019] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Trichteranordnung,
Fig. 2 eine Seitenansicht des aus Vortrichter und Luftabquetscheinrichtung bestehenden
Teils einer Ausführungsvariante des Anmeldungsgegenstandes,
Fig. 3 einen Querschnitt in der Schnittebene III-III der Fig. 2,
Fig. 4 einen Querschnitt entsprechend dem Querschnitt der Fig. 3, jedoch von einer
anderen Ausführungsform,
Fig. 5 einen Querschnitt entsprechend der Fig. 4, jedoch von einer weiteren Ausführungsvariante,
und
Fig. 6 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Kalanderwalzenpaares, das so ausgebildet
ist, daß es die Funktion des erstgenannten Trichters übernimmt.
[0020] Fig. 1 zeigt eine Trichteranordnung 10, welche vor einem Stufenwalzenpaar 11, bestehend
aus den beiden Stufenwalzen 12 und 13, angeordnet ist. Die Trichteranordnung 10 besteht
aus einem Vortrichter 14, einer Luftabquetscheinrichtung 15 und einem weiteren Trichter
16 mit einer Düsenöffnung 17, welche in den Klemmspaltbereich des Stufenwalzenpaaren
11 hineinragt. Der Vortrichter 14 hat ein äußeres zylindrisches Mantelteil 18, das
über drei Klemmschrauben 19 (von denen nur die eine Klemmschraube gezeigt ist) am
Flanschteil 21 des weiteren Trichters 16 befestigt ist. Das zylindrische Mantelteil
18 umgibt somit die Luftabquetscheinrichtung 15 und bildet eine Kammer 22, die mittels
eines Luftanschlusses 23 an eine Unterdruckquelle angeschlossen werden kann. Die
Luftabquetscheinrichtung 15 ist in diesem Beispiel als Drahttrichter ausgebildet,
welcher die konusförmige Gestalt des Vortrichters 14 fortsetzt. Der Drahttrichter
ist als konusförmige Drahtspirale aus rundem Draht, beispielsweise Federstahl ausgebildet,
wobei die einzelnen Windungen 24 der Drahtspirale voneinander Abstände 25 aufweisen,
die seitliche Öffnungen bilden. Die Windung 26 der Drahtspirale mit dem größten Durchmesser
sitzt in einer entsprechend geformten Ringnut 27 im Vortrichter und wird dort aufgrund
der Federeigenschaften der Drahtspirale festgehalten. Die federnden Eigenschaften
der Drahtspirale erleichtern auch das Einsetzen dieser Windung 26 in die Nut 27. Zu
diesem Zweck kann der Durchmesser der Windung 26 zunächst durch Aufwendung entsprechender
Kräfte verkleinert und in den Bereich der Nut 27 gebracht werden. Nach Aufhebung
der Kräfte, die zur Verkleinerung des Durchmessers der Windung 26 dienen, dehnt sich
diese wieder aus, bis sie form- und reibschlüssig in der Nut 27 festgehalten ist.
Alternativ hierzu kann die Nut in Form eines Gewindes ausgebildet werden, so daß die
Drahtspirale bzw. die Windung 26 in dieses Gewinde hineingedreht werden kann.
[0021] Dadurch, daß die Windungen der Drahtspirale aus rundem Draht gebildet sind, entstehen
keine scharfen Kanten, die zum Hängenbleiben der Fasern führen können.
[0022] Wie mit dem Gelenk 28 schematisch gezeigt ist, kann die gesamte Trichteranordnung,
bestehend aus Vortrichter, Luftabquetscheinrichtung 15 und weiterem Trichter 16 in
Pfeilrichtung 29 weggeklappt werden, um eine Reinigung des Bereiches vor dem Stufenwalzenpaar
11 zu ermöglichen.
[0023] Die Düsenöffnung 17 hat einen rechteckigen Querschnitt, dessen Längsachse in Fig.
1 senkrecht steht. Das aus dieser Öffnung heraustretende Faserband wird dann in der
waagrechten Richtung durch das Stufenwalzenpaar 11 flachgedrückt, wobei das Band eine
rechteckige Öffnung zwischen den Stufenwalzen mit waagrechter Längsachse durchläuft.
Wie üblich, ist die untere Stufenwalze 12 um eine feststehende Achse 31 drehbar angeordnet,
wenn die obere, um die Achse 32 drehbar angeordnete Stufenwalze 13 federnd in Richtung
des Pfeiles 33 gegen die untere Stufenwalze 12 gedrückt wird. Je nach Bandnummer des
Faserbandes ändert sich die Lage der Stufenwalze 13 unter der Vorspannung in Pfeilrichtung
33, wobei die jeweilige Lage ein Maß für Bandnummer darstellt. Diese Lage kann ermittelt
und zur Steuerung der Karde herangezogen werden. Im Betrieb wird das Ende des von
der sich im Längsumlauf befindlichen Karde kommenden Faserbandes zwischen den Händen
einer Betriebsperson zu einer Spitze angedreht und durch das Eingangsende 34 des Vortrichters
geschoben, bis die Spitze durch die rechteckige Öffnung 17 hindurchschaut und von
den Stufenwalzen, von denen die untere Walze 12 angetrieben ist, mitgenommen wird.
Danach kann die Karde auf Betriebsgeschwindigkeit umgeschaltet werden. Die im Faserband
enthaltene Luft wird während des Durchlaufens der Trichteranordnung durch die Luftabquetscheinrichtung
aus dem Faserband herausgequetscht und diese überschüssige Luft wird dann über die
Anschluß 23 aus der Kammer 22 entfernt. Während dieses Betriebs hat der Vortrichter
eine Leitfunktion und der Drahttrichter eine Quetsch- und Luftabführfunktion. Der
weitere Trichter 16 führt das Band zusammen.
[0024] Bei Kardierbändern unterschiedlicher Größe bzw. Stapellänge oder unterschiedlichem
Luftanteil kann es sinnvoll sein, den axialen Abstand zwischen dem Vortrichter und
dem Trichter zu ändern. Dies kann erfindungsgemäß dadurch leicht erfolgen, daß das
Zylinderteil 18 des Vortrichters an seinem dem Trichter 16 zugewandten Ende ein relativ
grobes Gewinde aufweist (siehe Fig. 1A), welches mit einem entsprechenden Gewinde
am Trichter 16 zusammenarbeitet, so daß durch Verdrehung des Vortrichters die Zusammenarbeit
zwischen den beiden Gewinden zu einer Veränderung des axialen Abstandes führt.
[0025] Eine weitere Ausführungsform ist der Fig. 2 zu entnehmen. In dieser Ausführungsform
sind Teile, wenn sie Teilen der Fig. 1 entsprechen, mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Im Unterschied zu der Ausführung gemäß Fig. 1 wird die Luftabquetscheinrichtung 15
bei dieser Ausführung durch einzelne Stäbe 35 gebildet, welche an ihrem einen Ende
mit Gewinden 37 versehen sind, welche in entsprechende, mit Innengewinden 38 versehene
Bohrungen des Vortrichters eingeschraubt werden. Bei dieser Ausführungsform sind
zwischen den einzelnen Stäben 35 Abstände 36 vorgesehen, welche seitliche Öffnungen
der Luftabquetscheinrichtung bilden. Diese Ausbildung hat den besonderen Vorteil,
daß die Trichteranordnung entlang der Symmetrieebene 41 in zwei Hälften unterteilt
werden kann, wobei beispielsweise die untere Hälfte 42 fest am Kardengestell angebracht
ist, die obere Hälfte 43 dagegen entfernbar oder wegklappbar angeord net ist. Durch
das Wegklappen der einen Hälfte des Trichters kann das Faserband besonders bequem
in die Trichteranordnung eingeführt werden.
[0026] Die Fig. 2 zeigt auch, daß der Trichter 16 eine verkürzte Bauweise erhalten kann,
was ebenfalls die Einführung des Faserbandes in diesen hinein begünstigt. Diese verkürzte
Bauweise könnte auch bei der Ausführung gemäß Fig. 1 angewandt werden. Bei der Ausführung
gemäß Fig. 2 sind die dem Trichter 16 zugewandten Enden der Stäbe 35 so angeordnet,
daß sie kurz vor dem Trichter 16 aufhören. Diese Enden der Stäbe können geringfügig
nach außen gebogen werden, wie in Fig. 2 bei 44 gezeigt, damit das Faserband sanft
abläuft. Man sieht auch, daß die Stäbe 35 eine leicht verjüngte Form besitzen, damit
auch in dem dem Trichter 16 zugewandten Ende noch ausreichend Zwischenraum 36 zwischen
den Stäben vorhanden ist. Sollten die Zwischenräume am Eingangsende der Luftabquetscheinrichtung
15 zu breit sein, so daß eine unzureichende Führung des Faserbandes zu befürchten
ist, können verkürzte Stäbe 45 (gestrichelt dargestellt) dort eingesetzt werden.
Somit wäre es möglich, die Trennung der Trichteranordnung in zwei Hälften auf den
Vortrichter und die Luftabquetscheinrichtung zu beschränken, so daß eine Teilung
des Trichters 16 nicht notwendig ist. Dies hat dann den besonderen Vorteil, daß bei
Öffnung der Trichteranordnung der Trichter 16 nicht entgegen der Faserbandlaufrichtung
39 erst vom Stufenwalzenpaar entfernt werden muß.
[0027] Die Fig. 3 zeigt, daß die Stäbe 35 kreisförmigen Querschnitt aufweisen und einen
Kreiskegel bilden.
[0028] Die Fig. 4 zeigt eine Weiterbildung der Luftabquetscheinrichtung der Fig. 3, bei
der die einzelnen Stäbe 35 einen ovalen Querschnitt aufweisen und so nebeneinander
angeordnet sind, daß sich ein insgesamt elliptischer Querschnitt für die Luftabquetscheinrichtung
ergibt.
[0029] Dieser Querschnitt stellt eine Anpassung an den erwünschten rechteckigen Querschnitt
des Faserbandes dar, der anschließend durch die rechteckige Öffnung 17 des Trichters
16 geführt werden muß.
[0030] Die Fig. 5 zeigt eine weitere mögliche Querschnittsform für die Stäbe der Luftabquetscheinrichtung,
hier nämlich eine rechteckige Querschnittsform, wobei die Kanten vorzugsweise leicht
abgerundet sind, um das Hängenbleiben von Fasern zu vermeiden.
[0031] Schließlich zeigt die Fig. 6 eine Seitenansicht des Stufenwalzenpaares 12, bei der
diese eine besondere Form mit abgerundeten Schulterbereichen 55, 56 aufweisen, so
daß diese Schultern selbst eine Art Trichter bilden, der die Funktion des Trichters
16 übernehmen kann, so daß dieser Trichter 16 nunmehr entbehrlich ist.
1. Eine Trichteranordnung (10) am Ausgang einer Karde oder Strecke zur Zusammenführung
eines Faserbandes mit einem einem insbesondere als Stufenwalzenpaar ausgebildeten
Kalanderwalzenpaar vorgeschalteten Trichter (16), der an seinem verfüngten Ausgangsende
mit einer vorzugsweise einen in etwa rechteckigen Querschnitt aufweisen Düsenöffnung
(17) versehen ist, gekennzeichnet durch einen Vortrichter (14) und einer diesem nachgeschaltete,
dem erstgenannten Trichter vorgeschaltete Luftabquetscheinrichtung (15), die die
in Bewegungsrichtung (39) des Faserbandes verlaufende Verjüngung des Vortrichters
(14) fortsetzt und seitliche Öffnungen (25; 36) aufweist, sowie gegebenenfalls durch
ein die Luftabquetscheinrichtung (15) umgebendes und eine Luftabführkammer (22) bildendes
Gehäuse (18), das sich zumindest im wesentlichen vom Vortrichter (14) bis zum erstgenannten
Trichter (16) erstreckt.
2. Trichteranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (18)
einen Luftabführstutzen oder -anschluß (23) aufweist.
3. Trichteranordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die aus Vortrichter
(14), Luftabquetscheinrichtung (15) und Trichter (16) bestehende Einheit wegklappbar,
insbesondere herabklappbar und mindestens leicht entfernbar vor dem Kalanderwalzenpaar
(11) angebracht ist.
4. Trichteranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Luftabquetscheinrichtung (15) aus einem eine im wesentlichen konusförmige
Außengestalt aufweisenden Drahtspirale besteht, wobei mindestens einige der Drahtwindungen
(24) voneinander einen Abstand (25) aufweisen.
5. Trichteranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Luftabquetscheinrichtung (15) die Gestalt eines konusförmigen Käfigs aufweist
(Fig. 2 bis 5), wobei dieser Käfig auch blumenkelchartige Gestalt haben kann.
6. Trichteranordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Käfig aus in
Bewegungsrichtung des Bandes gerichteten Stäben besteht, wobei mindestens einige der
benachbarten Stäbe (35) voneinander einen Abstand (36) aufweisen.
7. Trichteranordnung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Käfigstäbe
(35) einen runden (Fig. 3), ovalen (Fig. 4) oder rechteckigen (Fig. 5) Querschnitt
aufweisen und vorzugsweise aus Federstahl bestehen.
8. Trichteranordnung nach Anspruch 5, 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Vortrichter
(14) und der Käfig der Luftabquetscheinrichtung (15) sowie vorzugsweise auch das Gehäuse
(18) und gegebenenfalls auch der Trichter (16) in einer die Bewegungsrichtung (39)
des Faserbandes enthaltende Längsebene (41) unterteilt sind.
9. Trichteranordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Hälfte
(43) der unterteilten Trichteranordnung (10) an der anderen Hälfte (42) gelenkig angebracht
ist.
10. Trichteranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Luftabquetscheinrichtung (15) eine Querschnittsform aufweist, die zumindest
im wesentlichen oval, elliptisch oder annähernd rechteckig ist, mindestens an dem
dem erstgenannten Trichter (16) zugewandten Ausgangsende.
11. Trichteranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der erstgenannte Trichter (16) im Vergleich zu herkömmlichen Trichtern verkürzt,
jedoch mit in etwa der gleichen Verjüngung ausgebildet ist und beispielsweise eine
axiale Länge vom Eingangsende des Trichters 16 bis zum Eingangsende der Düse von weniger
als 3 cm aufweist.
12. Trichteranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der erstgenannte Trichter durch das Kalanderwalzenpaar 11 selbst gebildet ist
(Fig. 5).
13. Trichteranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Ausgangsende der Luftabquetscheinrichtung (15) vor bzw. unmittelbar vor dem
Eingangsende des erstgenannten Trichters (16) liegt.
14. Trichteranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Innenfläche des erstgenannten Trichters (16) einen Konuswinkel von 60 bis
90°, vorzugsweise etwa 75° aufweist, und daß der Konuswinkel des Vortrichters und
der Luftabquetschvorrichtung im Bereich zwischen 30 und 60° liegt und vorzugsweise
45° beträgt.
15. Trichteranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der axiale Abstand zwischen dem Vortrichter 16 und der Luftabquetscheinrichtung
einerseits und dem erstgenannten Trichter (16) andererseits veränderbar ist.