[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Auswaschen und Sortieren von organischen,
lehmartigen und sonstigen Verunreinigungen aus fortlaufend zugeführten grob- und
feinkörnigen Feststoffen, wie frisch gebaggertem und aufbereitetem Kies, mit einer
das Material einer Waschmulde zuführenden Schurre und Brausen für die Waschflüssigkeit,
bestehend aus einem endlosen an Stützrollen und Spannrollen abgestützten Förderband,
die am Maschinengestell derartgehaltert sind, daß ein Teil des Förderbandes stromabwärts
der Schurre mit nachfolgender Beruhigungsstrecke angeordnet und als Waschmulde vorgesehen
ist sowie der andere Teil des Förderbandes unterhalb der Schurre und gegen die Fließrichtung
des aufgegebenen Materials ansteigend angeordnet ist, wobei das Förderband entgegen
der Fließrichtung des über die Schurre aufgebenen Materials angetrieben ist.
[0002] Eine Vorrichtung mit diesen Merkmalen ist bekannt (DE-PS 25 42 940). Diese Vorrichtung
dient dazu, aus fortlaufend zugeführten körnigen Feststoffen, wie beispielsweise frisch
gebaggertem Kies, Fremdstoffe auszuscheiden und zwar mit Hilfe einer Waschflüssigkeit,
insbesondere Wasser, in der diese Fremdstoffe sich sammeln und schwimmend ausgetragen
werden. Bei diesen Fremdstoffen handelt es sich insbesondere um Holzstücke, Humus,
Lehm, Kohle, Faulgestein oder sonstige organische und spezifisch leichtere Bestand
teile. Der an die Waschmulde anschließende Tal des Förderbandes dient im wesentlichen
als Beruhigungsstrecke, die bewirken soll, daß in hohem Maße Kieskörnung und Sand
zurückgehalten wird, d.h. nicht mit den Verunreinigungen ausgeschwemmt wird. Grundsätzlich
erfolgt eine Anpassung der Vorrichtung an das zugeführte Gut durch Ändern des Waschbettes
und der anschließenden Trennstrecke. Es hat sich gezeigt, daß in der Trennstrecke
bereits getrennnte Stoffe sich wieder mischen bzw. die Trennung im Bereich des Waschbettes
nicht zufriedenstellend ist, wobei der Wirkungsgrad der Vorrichtung nicht optimal
ist. Es ist daher in vielen Fällen notwendig, zur weiteren Verminderung des Schadstoffanteils
das Fertigprodukt erneut ein- oder mehrfach einer Aufbereitung zuzuführen.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Vorrichtung der eingangs genannten
Art den Schadstoffaustrag und damit den Wirkungsgrad zu verbessern.
[0004] Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß im Bereich der Waschmulde
des Förderbandes wenigstens eine Klopfrolle vorgesehen ist, die mit einem oder mehreren
quer zur Laufrichtung des Förderbandes angeordneten Stegen versehen ist, die Erhebungen
an der Oberfläche der Klopfrolle darstellen.
[0005] Eine vorteilhafte Ausführugnsform besteht darin, daß die Klopfrolle am Übergang zwischen
der Waschmulde und der Beruhigungsstrecke angeordnet ist.
[0006] Eine weitere vorteilhafte Ausführugnsform sieht vor, daß im Bereich der Waschmulde
oberhalb des Förderbandes entgegen seiner Laufrichtung gerichtete Brausen vorgesehen
sind.
[0007] Weiterhin ist es vorteilhaft, daß die Stütz- bzw. Klopfrollen horizontal und vertikal
verstellbar sind.
[0008] Es ist vorteilhaft, daß die Stege z.B. einen runden, halbrunden oder mehrkantigen
Querschnitt aufweisen und beispielsweise aus Metall, Gummi oder Kunststoff bestehen.
[0009] Es hat sich gezeigt, daß der Schadstoffaustrag durch die Ausbildung der Bett-Unterstützungsrolle
als Klopfrolle erheblich verbessert wird. Die Klopfrolle bewirkt ein Pulsieren des
Gutes im Bereich der Trennstrecke. Unterstützt wird diese Maßnahme durch die im Bereich
der Pulsstrecke oberhalb des Waschbettes angeordneten Brausen, die die durch das trenngerechte
Pulsieren aufsteigenden leichten Schadstoffanteile zum Schadstoffaustrag fördern.
[0010] Die Erfindung wird in der nachfolgenden Beschreibung anhand von in den Zeichnungen
dargestellten Ausführugnsbeispielen näher erläutert.
[0011] Es zeigen,
Fig. 1 eine Ausführungsform der Erfindung im Aufriß,
Fig. 2 eine Seitenansicht von Fig. 1 und
Fig. 3 die Darstellung der Vorrichtung im Schnitt bei Verwendung eines Wellkantengurtes.
[0012] Die in den Figuren 1 und 2 dargestellte Vorrichtung besitzt ein Maschinengestell
1, das aus einzelnen Trägern 2,26 zusammengesetzt ist, die mit einer Innenverkleidung
zur Bildung eines Behälters 27 mit einem Abgangstrichter 28 versehen sind. An den
einzelnen Trägern 2,26 sind Druckbzw. Unterstützungsrollen gehaltert, um die ein
Förderband 29 geführt ist. Für den eigentlichen Auswaschvorgang dient der obere
Teil des Förderbandes 29, wobei ein abwärts einer Schurre 12 angeordneter Teil 9 des
Förderbandes 29 die eigentliche Waschmulde 30 bildet und ein weiterer Teil 11 des
Förderbandes 29 unterhalb der Schurre 12 gegen die Fließrichtung des über die Schurre
aufgegebenen Materials ansteigend angeordnet ist. Die Form der Waschmulde 30 wird
durch die in der Mitte zwischen den äußeren Umlenkrollen 7,32 am Träger angeordnete
höhenverstellbare Druckrolle 18, sowie den verstellbaren Rollen 6,17 gebildet. Im
Bereich des Teiles 9 des Förderbandes 29 ist dieses ganz außen über eine weitere Umlenkrolle
32 geführt, die gleichzeitig als Spannrolle dient, wobei zwischen den Rollen 6 und
32 ein waagerecht bzw. schwach geneigt verlaufender Teil 33 (Beruhigungsstrecke) des
Förderbandes 29 vorgesehen ist. Der entgegengesetzte Teil 11 des Förderbandes 29 ist
am obersten Punkt über eine Antriebsrolle 7 mit Antriebsmotor 34 geführt, wobei die
Rolle 7 mit Unterlegplatten 35 höhenverstellbar ist. Unterhalb der Druckrolle 18
ist das Förderband über eine Umlenkrolle 31 geführt. Die Rolle 31 ist am Träger 2
höhenverstellbar angeordnet, während die Rollen 6 und 17 sowohl vertikal als auch
horizontal verstellbar sind.
[0013] Die Unterstützungsrolle 6 ist als Klopfrolle ausgebildet, d.h. an ihrem Umfang befindet
sich wenigstens eine Erhebung, die quer zum Förderband 29 ausgerichtet ist. Als Erhebung
oder Klopfleisten können beispielsweise Rundeisen vorgesehen sein, wobei die Anzahl
der Stege von dem zu bearbeitenden Gut, der Bandgeschwindigkeit und dem Trommeldurchmesser
der Umlenkrolle 6 abhängig ist. Als Pulsstrecke 14 ist im wesentlichen die Strecke
zwischen der mittleren Druckrolle 18 und der Klopfrolle 6 anzusehen. In diesem Bereich
können ggfs. weitere Klopfrollen angeordnet werden. Insbesondere sind in diesem Bereich
oberhalb der Waschmulde einzelne Brausen 8 angeordnet, die entgegen der Laufrichtung
4 des Förderbandes 29 ausgerichtet sind. Im Bereich des ansteigenden Teiles 11 des
Förderbandes 29 befinden sich Hilfsbrausen 10, die ebenfalls entgegen der Laufrichtung
4 des Förderbandes 29 ausgerichtet sind.
[0014] Bei einer derartigen Vorrichtung, bei der die Waschmulde 30 ohne Verwendung der
Druckrolle 18 gebildet wird, können die Klopfrolle (n) 6 im gesamten Bereich der Waschmulde
30 angeordnet sein.
[0015] Bei der Ausführungsform nach den Figuren 1 und 2 befindet sich das Förderband 29
zwischen Seitenwänden 36 des Materialauffangbehälters 27, während bei der weiteren
Ausführungsform nach Fig. 3 das Förderband 29 als Wellkantengurt ausgebildet ist
und hochstehende Seitenteile 5 aufweist.
1) Vorrichtung zum Auswaschen und Sortieren von organischen, lehmartigen und sonstigen
Verunreinigungen aus fortlaufend zugeführten grob- und feinkörnigen Feststoffen,
wie frisch gebaggertem und aufbereitetem Kies, mit einer das Material einer Waschmulde
zuführenden Schurre und Brausen für die Waschflüssigkeit, bestehend aus einem endlosen
an Stützrollen und Spannrollen abgestützten Förderband, die am Maschinengestell derart
gehaltert sind, daß ein Teil des Förderbandes stromabwärts der Schurre mit nachfolgender
Beruhigungsstrecke angeordnet und als Waschmulde vorgesehen ist sowie der andere Teil
des Förderbandes unterhalb der Schurre und gegen die Fließrichtung des aufgegebenen
Materials ansteigend angeordnet ist, wobei das Förderband entgegen der Fließrichtung
des über die Schurre aufgegebenen Materials angetrieben ist, dadurch gekennzeichnet,
daß im Bereich der Waschmulde (30) des Förderbandes (29) wenigstens eine Klopfrolle(6)
vorgesehen ist, die mit einem oder mehreren quer zur Laufrichtung (4) des Förderbandes
(29) angeordneten Stegen (3) versehen ist, die Erhebungen an der Oberfläche der Klopfrolle
(6) darstellen.
2) Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klopfrolle (6) am
Übergang zwischen der Waschmulde (30) und der Beruhigungsstrecke (33) angeordnet
ist.
3) Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Waschmulde
(30) oberhalb des Förderbandes (29) entgegen seiner Laufrichtung (4) gerichtete Brausen
(8) vorgesehen sind.
4) Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stütz- bzw.
Klopfrollen (17,6) horizontal und vertikal verstellbar sind.
5) Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege (3) z.B. einen
runden, halbrunden oder mehrkantigen Querschnitt aufweisen und beispielsweise aus
Metall, Gummi oder Kunststoff bestehen.