(19)
(11) EP 0 370 237 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
30.05.1990  Patentblatt  1990/22

(21) Anmeldenummer: 89119546.3

(22) Anmeldetag:  21.10.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5B03B 5/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB GR IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 24.11.1988 DE 3839666

(71) Anmelder: Rohr GmbH
D-67166 Otterstadt (DE)

(72) Erfinder:
  • Rohr, Wolfgang
    D-6720 Speyer/Rh. (DE)

(74) Vertreter: Fischer, Wolf-Dieter, Dipl.-Ing. 
Patentanwalt Kurfürstenstrasse 32
D-67061 Ludwigshafen
D-67061 Ludwigshafen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Vorrichtung zum Auswaschen und Sortieren von organischen, lehmartigen und sonstigen Verunreinigungen aus fortlaufend zugeführten grob- und feinkörnigen Feststoffen


    (57) Die Vorrichtung dient zum Auswaschen und Sortieren von organischen, lehmartigen und sonstigen Verunreinigungen aus fortlaufend zugeführten grob- und feinkörnigen Fest­stoffen,wie frisch gebaggertem und aufbereitetem Kies, mit einer das Material einer Waschmulde (30) zuführenden Schurre (12) und Brausen (8,10) für die Waschflüssigkeit, bestehend aus einem endlosen, an Stützrollen abge­stützten Förderband (29), die am Maschinengestell (1) der­art gehaltert sind, daß ein Teil (9) des Förderbandes stromabwärts der Schurre (12) angeordnet und als Wasch­mulde (30) vorgesehen ist sowie der andere Teil (11) des Förderbandes (29) unterhalb der Schurre (12) und gegen die Fließrichtung des aufgegebenen Materials ansteigend an­geordnet ist, wobei das Förderband (29) entgegen der Fließ­richtung des über die Schurre aufgegebenen Materials an­getrieben ist. Seitlich von der äußeren Umlenkrolle (32), in der Laufrichtung (4) des Förderbandes (29) befinden sich Bett- Unterstützungsrollen (6 u.17). Diese Rolle (6) ist als Klopfrolle ausgebildet und mit einem oder mehreren quer zur Laufrichtung (4) des Förderbandes (29) angeordneten Klopfleisten (3) versehen, die Erhebungen an der Oberfläche der Umlenkrolle (6) darstellen.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Auswaschen und Sortieren von organischen, lehmartigen und sonstigen Verunreinigungen aus fortlaufend zuge­führten grob- und feinkörnigen Feststoffen, wie frisch gebaggertem und aufbereitetem Kies, mit einer das Material einer Waschmulde zuführenden Schurre und Brausen für die Waschflüssigkeit, bestehend aus einem endlosen an Stützrollen und Spannrollen abgestützten Förderband, die am Maschinengestell derartgehaltert sind, daß ein Teil des Förderbandes stromabwärts der Schurre mit nachfolgender Beruhigungsstrecke angeordnet und als Waschmulde vorgesehen ist sowie der andere Teil des Förderbandes unterhalb der Schurre und gegen die Fließrichtung des aufgegebenen Materials an­steigend angeordnet ist, wobei das Förderband entgegen der Fließrichtung des über die Schurre aufgebenen Materials angetrieben ist.

    [0002] Eine Vorrichtung mit diesen Merkmalen ist bekannt (DE-PS 25 42 940). Diese Vorrichtung dient dazu, aus fortlaufend zugeführten körnigen Feststoffen, wie beispielsweise frisch gebaggertem Kies, Fremdstoffe auszuscheiden und zwar mit Hilfe einer Waschflüssig­keit, insbesondere Wasser, in der diese Fremdstoffe sich sammeln und schwimmend ausgetragen werden. Bei diesen Fremdstoffen handelt es sich insbesondere um Holzstücke, Humus, Lehm, Kohle, Faulgestein oder sonstige organische und spezifisch leichtere Bestand­ teile. Der an die Waschmulde anschließende Tal des Förder­bandes dient im wesentlichen als Beruhigungsstrecke, die bewirken soll, daß in hohem Maße Kieskörnung und Sand zu­rückgehalten wird, d.h. nicht mit den Verunreinigungen ausgeschwemmt wird. Grundsätzlich erfolgt eine An­passung der Vorrichtung an das zugeführte Gut durch Ändern des Waschbettes und der anschließenden Trennstrecke. Es hat sich gezeigt, daß in der Trennstrecke bereits ge­trennnte Stoffe sich wieder mischen bzw. die Trennung im Bereich des Waschbettes nicht zufriedenstellend ist, wobei der Wirkungsgrad der Vorrichtung nicht optimal ist. Es ist daher in vielen Fällen notwendig, zur weiteren Ver­minderung des Schadstoffanteils das Fertigprodukt erneut ein- oder mehrfach einer Aufbereitung zuzuführen.

    [0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art den Schadstoff­austrag und damit den Wirkungsgrad zu verbessern.

    [0004] Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß im Bereich der Waschmulde des Förderbandes wenigstens eine Klopfrolle vorgesehen ist, die mit einem oder mehreren quer zur Laufrichtung des Förderbandes angeordneten Stegen versehen ist, die Erhebungen an der Oberfläche der Klopfrolle darstellen.

    [0005] Eine vorteilhafte Ausführugnsform besteht darin, daß die Klopfrolle am Übergang zwischen der Waschmulde und der Beruhigungsstrecke angeordnet ist.

    [0006] Eine weitere vorteilhafte Ausführugnsform sieht vor, daß im Bereich der Waschmulde oberhalb des Förderbandes ent­gegen seiner Laufrichtung gerichtete Brausen vorgesehen sind.

    [0007] Weiterhin ist es vorteilhaft, daß die Stütz- bzw. Klopfrollen horizontal und vertikal verstellbar sind.

    [0008] Es ist vorteilhaft, daß die Stege z.B. einen runden, halbrunden oder mehrkantigen Querschnitt aufweisen und beispielsweise aus Metall, Gummi oder Kunst­stoff bestehen.

    [0009] Es hat sich gezeigt, daß der Schadstoffaustrag durch die Ausbildung der Bett-Unterstützungsrolle als Klopf­rolle erheblich verbessert wird. Die Klopfrolle bewirkt ein Pulsieren des Gutes im Bereich der Trennstrecke. Unterstützt wird diese Maßnahme durch die im Bereich der Pulsstrecke oberhalb des Waschbettes angeordneten Brausen, die die durch das trenngerechte Pulsieren aufsteigenden leichten Schadstoffanteile zum Schadstoffaustrag fördern.

    [0010] Die Erfindung wird in der nachfolgenden Beschreibung anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführugns­beispielen näher erläutert.

    [0011] Es zeigen,

    Fig. 1 eine Ausführungsform der Erfindung im Aufriß,

    Fig. 2 eine Seitenansicht von Fig. 1 und

    Fig. 3 die Darstellung der Vorrichtung im Schnitt bei Verwendung eines Wellkantengurtes.



    [0012] Die in den Figuren 1 und 2 dargestellte Vorrichtung be­sitzt ein Maschinengestell 1, das aus einzelnen Trägern 2,26 zusammengesetzt ist, die mit einer Innenverkleidung zur Bildung eines Behälters 27 mit einem Abgangstrichter 28 versehen sind. An den einzelnen Trägern 2,26 sind Druck­bzw. Unterstützungsrollen gehaltert, um die ein Förder­band 29 geführt ist. Für den eigentlichen Auswaschvor­gang dient der obere Teil des Förderbandes 29, wobei ein abwärts einer Schurre 12 angeordneter Teil 9 des Förder­bandes 29 die eigentliche Waschmulde 30 bildet und ein weiterer Teil 11 des Förderbandes 29 unterhalb der Schurre 12 gegen die Fließrichtung des über die Schurre aufgegebenen Materials ansteigend angeordnet ist. Die Form der Waschmulde 30 wird durch die in der Mitte zwischen den äußeren Umlenkrollen 7,32 am Träger ange­ordnete höhenverstellbare Druckrolle 18, sowie den verstellbaren Rollen 6,17 gebildet. Im Bereich des Teiles 9 des Förderbandes 29 ist dieses ganz außen über eine weitere Umlenkrolle 32 geführt, die gleichzeitig als Spannrolle dient, wobei zwischen den Rollen 6 und 32 ein waagerecht bzw. schwach geneigt verlaufender Teil 33 (Beruhigungsstrecke) des Förderbandes 29 vorgesehen ist. Der entgegengesetzte Teil 11 des Förderbandes 29 ist am obersten Punkt über eine Antriebsrolle 7 mit Antriebs­motor 34 geführt, wobei die Rolle 7 mit Unterlegplat­ten 35 höhenverstellbar ist. Unterhalb der Druckrolle 18 ist das Förderband über eine Umlenkrolle 31 geführt. Die Rolle 31 ist am Träger 2 höhenverstellbar angeordnet, während die Rollen 6 und 17 sowohl vertikal als auch horizontal verstellbar sind.

    [0013] Die Unterstützungsrolle 6 ist als Klopfrolle ausgebildet, d.h. an ihrem Umfang befindet sich wenigstens eine Er­hebung, die quer zum Förderband 29 ausgerichtet ist. Als Erhebung oder Klopfleisten können beispielsweise Rund­eisen vorgesehen sein, wobei die Anzahl der Stege von dem zu bearbeitenden Gut, der Bandgeschwindigkeit und dem Trommeldurchmesser der Umlenkrolle 6 abhängig ist. Als Pulsstrecke 14 ist im wesentlichen die Strecke zwischen der mittleren Druckrolle 18 und der Klopf­rolle 6 anzusehen. In diesem Bereich können ggfs. weitere Klopfrollen angeordnet werden. Insbesondere sind in diesem Bereich oberhalb der Waschmulde einzelne Brausen 8 angeordnet, die entgegen der Lauf­richtung 4 des Förderbandes 29 ausgerichtet sind. Im Bereich des ansteigenden Teiles 11 des Förderbandes 29 befinden sich Hilfsbrausen 10, die ebenfalls entgegen der Laufrichtung 4 des Förderbandes 29 ausgerichtet sind.

    [0014] Bei einer derartigen Vorrichtung, bei der die Wasch­mulde 30 ohne Verwendung der Druckrolle 18 gebildet wird, können die Klopfrolle (n) 6 im gesamten Bereich der Wasch­mulde 30 angeordnet sein.

    [0015] Bei der Ausführungsform nach den Figuren 1 und 2 be­findet sich das Förderband 29 zwischen Seitenwänden 36 des Materialauffangbehälters 27, während bei der weiteren Ausführungsform nach Fig. 3 das Förderband 29 als Well­kantengurt ausgebildet ist und hochstehende Seitenteile 5 aufweist.


    Ansprüche

    1) Vorrichtung zum Auswaschen und Sortieren von organischen, lehmartigen und sonstigen Verunreinigungen aus fort­laufend zugeführten grob- und feinkörnigen Feststoffen, wie frisch gebaggertem und aufbereitetem Kies, mit einer das Material einer Waschmulde zuführenden Schurre und Brausen für die Waschflüssigkeit, bestehend aus einem endlosen an Stützrollen und Spannrollen abgestützten Förderband, die am Maschinengestell derart gehaltert sind, daß ein Teil des Förderbandes stromabwärts der Schurre mit nachfolgender Beruhigungsstrecke angeordnet und als Waschmulde vorgesehen ist sowie der andere Teil des Förderbandes unterhalb der Schurre und gegen die Fließrichtung des aufgegebenen Materials ansteigend angeordnet ist, wobei das Förderband entgegen der Fließrichtung des über die Schurre aufgegebenen Materials angetrieben ist, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Waschmulde (30) des Förderbandes (29) wenigstens eine Klopfrolle(6) vorgesehen ist, die mit einem oder mehreren quer zur Laufrichtung (4) des Förderbandes (29) angeordneten Stegen (3) versehen ist, die Erhebungen an der Oberfläche der Klopfrolle (6) darstellen.
     
    2) Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klopfrolle (6) am Übergang zwischen der Wasch­mulde (30) und der Beruhigungsstrecke (33) angeordnet ist.
     
    3) Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Waschmulde (30) oberhalb des Förder­bandes (29) entgegen seiner Laufrichtung (4) gerichtete Brausen (8) vorgesehen sind.
     
    4) Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekenn­zeichnet, daß die Stütz- bzw. Klopfrollen (17,6) horizontal und vertikal verstellbar sind.
     
    5) Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege (3) z.B. einen runden, halbrunden oder mehrkantigen Querschnitt aufweisen und beispielsweise aus Metall, Gummi oder Kunststoff bestehen.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht