[0001] Die Erfindung betrifft Wasch- und Reinigungsmittel auf Basis von Alkylglykosiden
und synthetischen Aniontensiden.
[0002] Die oberflächenaktiven Alkylglykoside, bei denen es sich um Acetale aus Zuckern und
Fettalkoholen mit mindestens 8 Kohlenstoffatomen handelt, können vollständig aus nachwachsenden
Rohstoffen, nämlich Fett einerseits und Zuckern bzw. Stärken andererseits, hergestellt
werden. Die Begriffe Alkyloligoglykosid, Alkylpolyglykosid, Alkyloligosaccharid und
Alkylpolysaccharid beziehen sich auf solche alkylierten Glykosen, in denen 1 acetalartig
gebundener Alkylrest auf mehr als einen Glykoserest, also auf einen Poly- oder Oligosaccharidrest
entfällt. Diese Begriffe werden als untereinander gleichbedeutend angesehen. Entsprechend
bedeutet Alkylmonoglykosid das Acetal eines Monosaccharids. Da die Reaktionsprodukte
aus den Zuckern und den Alkoholen in der Regel Gemische darstellen, werden unter dem
Begriff Alkylglykosid sowohl Alkylmonoglykoside als auch Alkylpoly(oligo)glykoside
verstanden, sofern es nicht ausdrücklich auf die strukturellen Unterschiede ankommt.
[0003] Oberflächenaktive Alkylglykoside, die im wesentlichen C
i2- bis CwAlkyl- bzw. Alkenyl-Reste enthalten und zum Typ der nichtionischen Tenside
gehören, sind bereits seit über 50 Jahren als Waschmittelrohstoffe bekannt. So beschreibt
die österreichische Patentschrift Nr. 135 333 die Herstellung von Laurylglucosid und
Cetylglucosid aus Acetobromglucose und dem jeweiligen Fettalkohol in Gegenwart einer
Base. Aber auch die Direktsynthese aus Glucose und Laurylalkohol mit Chlorwasserstoff
als saurem Katalysator wird erwähnt. Nach der Lehre der deutschen Patentschrift 611
055 werden Alkylglucoside aus Pentaacetylglucose und dem Fettalkohol in Gegenwart
von wasserfreiem Zinkchlorid hergestellt. Aus der deutschen Patentschrift 593 422
sind die Maltoside und Lactoside der aliphatischen Alkohole mit mehr als 8 Kohlenstoffatomen
und ihre Verwendung als Emulgierungs-, Reinigungs- und Netzmittel bekannt. Beispielsweise
wird durch Zusatz von Cetylmaltosid zu gewöhnlicher Seife, die damals der Hauptbestandteil
der Waschmittel war, der Wascheffekt der Seife verbessert, was mit der Wirkung des
Cetylmaltosids als Kalkseifendispergator erklärt wird. Aus den 60er und 70er Jahren
stammen mehrere Vorschläge zu verbesserten Herstellungsverfahren für Alkylglykoside
entweder durch direkte Umsetzung der Glykose, meist in Form von Glucose, mit einem
Überschuß des Fettalkohols und einer Säure als Katalysator (Direktsynthese), oder
unter Mitverwendung eines niederen Alkohols oder Glykols als Lösungsmittel und Reaktionspartner
(Umacetalisierung). So wird in der US-amerikanischen Patentschrift 3 547 828 (Mansfield
et al) die Herstellung eines ternären Gemisches aus Alkyloligoglucosiden, Alkylmonoglucosiden
und den entsprechenden C
ll-C
32-Alkanolen nach dem Umacetalisierungsverfahren mit Butanol beschrieben. Dabei wird
zunächst die Glucose mit Butanol und einem saurem Katalysator, z. B. Schwefelsäure,
zu Butylglucosid umgesetzt, wobei das Reaktionswasser bei der Rückflußtemperatur abgeschieden
wird. Man benutzt dabei 2 bis 6 Mol Butanol pro Mol Glucose. Danach wird der Fettalkohol
in Mengen von 0,5 bis 4 Mol pro Mol Glucose hinzugegeben und das überschüssige Butanol
sowie das bei der Umacetalisierungsreaktion gebildete Butanol abdestilliert. Die Umacetalisierungsreaktion
wird gegebenenfalls abgebrochen, so daß noch Teile des Butyl glucosids im Reaktionsgemisch
verbleiben. Auf diese Weise lassen sich Produkte mit niedriger Viskosität herstellen.
Anschließend wird der saure Katalysator durch Zugabe von Natriumhydroxidlösung neutralisiert.
Danach wird im Vakuum der überschüsssige Fettalkohol zum größten Teil bis auf das
gewünschte Niveau entfernt.
[0004] Derartige ternäre Alkylglykosidgemische wurden bereits mit anderen, bekannten anionischen
oder nichtionischen Tensiden kombiniert eingesetzt.
[0005] So beschreibt die europäische Patentanmeldung 75 995 Mischungen aus Alkylpolysacchariden
und weiteren nichtionischen Tensiden. Die europäische Patentanmeldung 105 556 offenbart
Reinigungsmittel, die Alkylpolysaccharide, ein weiteres nichtionisches Tensid und
ein Aniontensid aus der Gruppe der Glycerylethersulfonate, ethoxylierten Alkylphenolethersulfate,
Alkylsulfate und Alkylbenzolsulfonate enthalten. Gemäß der europäischen Patentanmeldung
70 074 werden Alkylglykosidgemische mit Aniontensiden und gegebenenfalls weiteren
üblichen Wasch- und Reinigungsmittelbestandteilen kombiniert. Bevorzugte Aniontenside
sind dabei gesättigte oder ungesättigte Seifen, die in a-Stellung hydroxyliert oder
sulfoniert sein können, und insbesondere Alkylbenzolsulfonate. Die eingesetzten Alkylpoly(oligo)glykoside
enthalten etwa 1,5 bis 10 Glykoseeinheiten pro Molekül. Dieser Wert ist ein Mittelwert
und berücksichtigt auch das Vorliegen von Alkylmonoglykosiden in einem entsprechenden
Anteil. Als besonders geeignet werden allerdings Alkylglucoside mit einem Oligomerisierungsgrad
von 2 oder höher herausgestellt.
[0006] Das wirtschaftlich bedeutendste und auch in Kombination mit ternären Alkylglykosidgemischen
am häufigsten verwendete Aniontensid gehört der Tensidklasse der Alkylbenzolsulfonate
an.
[0007] Als Nachteil muß allerdings die Herstellung der Alkylbenzolsulfonate aus petrochemischen
Grundstoffen angesehen werden.
[0008] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Wasch-und Reinigungsmittel
zu schaffen, das eine Kombination aus nichtionischen Tensiden und einem anionischen
Tensid aus der Gruppe der Sulfate und Sulfonate enthält, die vollständig aus nativen,
also nachwachsenden fettchemischen Grundstoffen erhältlich sind. Diese Kombination
soll weiterhin solche Tensidmischungen substituieren, in denen die Aniontenside, die
ausschließlich auf petrochemischen, also nicht nachwachsenden Grundstoffen basieren,
beispielsweise Tenside aus der Klasse der Alkylbenzolsulfonate. Von besonderem Interesse
ist eine Substitution in phosphatreduzierten Wasch- und Reinigungsmitteln. Mit "phosphatreduziert"
werden im folgenden solche Wasch- und Reinigungsmittel bezeichnet, die höchstens 30
Gew.-%, vorzugsweise weniger als 20 Gew.-%, Phosphate, gerechnet als Alkalitripolyphosphate,
enthalten, und insbesondere phosphatfrei sind.
[0009] Gegenstand der Erfindung ist demnach ein Wasch- und Reinigungsmittel, enthaltend
ein Tensidgemisch aus
(A) einem Alkylglykosid und
(B) einem anionischen Tensid sowie weitere Bestandteile von festen oder flüssigen
Wasch-und Reinigungsmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß das Alkylglykosid (A) der
allgemeinen Formel (I) gehorcht, RO-(G)x (I)
in der R einen primären oder sekundären aliphatischen Rest mit 8 bis 22, vorzugsweise
10 bis 18 C-Atomen bedeutet, G ein Symbol ist, das für eine von einem reduzierenden
Saccharid abgeleitete Glykose-Einheit mit 5 oder 6 C-Atomen steht, und der Oligomerisierungsgrad
x zwischen 1 und 10 liegt, das anionische Tensid (B) mindestens ein Sulfat oder Sulfonat
ist, das ganz oder überwiegend aus (a) R
1-OSO
3M (11),

(e) Mischungen der Verbindungen gemäß Formeln (11) bis (V) besteht, wobei M ein Wasserstoff-,
Alkali-, Erdalkali- oder Ammoniumkation bedeutet, R, einen aliphatischen linearen
Fettalkyl- oder Fettalkenyl-Rest mit 6 bis 26 C-Atomen und

das Derivat einer gesättigten Fettsäure mit 8 bis 22 C-Atomen darstellen, R
3 und R
4 unabhängig voneinander für Wasserstoff oder einen linearen oder verzweigten Alkylrest
mit 1 bis 6 C-Atomen stehen, y gleich 0 oder eine Zahl von 1 bis 17, z eine Zahl 1
bis 18 und die Summe (y + z) eine Zahl von 4 bis 18 sein kann, Rs einen aliphatischen
linearen oder verzweigten, gesättigten Alkylrest mit 1 bis 18 C-Atomen, R
6 einen aliphatischen linearen, gesättigten Alkylrest mit 6 bis 16 C-Atomen bedeutet
und die Summe (Rs + Rε) 7 bis 28 C-Atome beträgt, wobei p eine Zahl von 1 bis 30 und
n eine Zahl von 2 bis 4 sein kann, und das Gewichtsverhältnis (A) : (B) zwischen 1
: 9 und 9 : 1, vorzugsweise zwischen 1 : 5 und 5 : 1 liegt.
[0010] Die erfindungsgemäßen Wasch- und Reinigungsmittel zeigen eine im Vergleich zu alkylbenzolsulfonathaltigen
Mitteln bedeutend bessere biologische Abbaubarkeit und ebenso eine deutlich bessere
Hautverträglichkeit.
[0011] Weiterhin weisen phosphatreduzierte erfindungsgemäße Waschmittel ein besseres Waschvermögen
auf als marktübliche phosphatreduzierte Waschmittel auf Alkylbenzolsulfonat-Basis.
[0012] Die erfindungsgemäßen Produkte bleiben bei einem Gehalt von 60 % Waschaktivsubstanz
flüssig, wohingegen Produkte auf Basis von Alkylbenzolsulfonaten bei diesem Gehalt
bereits Ausfällungen bilden und nicht mehr pumpbar sind.
[0013] Im Sinne dieser Erfindung geeignete Alkylglykoside werden beispielsweise in den US-amerikanischen
Patentschriften 3 547 828 und 3 839 318 beschrieben. Besonders bevorzugt verwendete
Alkylglykoside sind die in den deutschen Patentanmeldungen 37 23 826 und P 38 33 780.0
beschriebenen Verfahrensprodukte, die einen Alkylmonoglykosidanteil von über 70 Gew.-%
(bezogen auf die Gesamtmenge aus Alkylmono- und Alkyloligoglykosiden) und einen mittleren
Oligomerisierungsgrad x von weniger als 1,5, vorzugsweise 1,1 bis 1,4, aufweisen.
Während x in einer gegebenen Verbindung immer eine ganze Zahl sein muß, und hier vor
allem die Zahlen x = 1 bis 6 infrage kommen, ist der Wert x für ein spezielles Alkylglykosid-Verfahrensprodukt
eine analytisch ermittelte rechnerische Größe, die meistens eine gebrochene Zahl ist.
[0014] Die Zuckerkomponente stammt von den üblichen Aldosen bzw. Ketosen, wie z. B. Glucose,
Fructose, Mannose, Galactose, Talose, Gulose, Allose, Altrose, Idose, Arabinose, Xylose,
Lyxose und Ribose ab. Vorzugsweise werden wegen der besseren Reaktionsfähigkeit die
reduzierend wirkenden Saccharide, die Aldosen, verwendet. Unter den Aldosen kommt
wegen ihrer leichten Zugänglichkeit und Verfügbarkeit in technischen Mengen insbesondere
die Glucose in Betracht. Die in der Erfindung besonders bevorzugt verwendeten Alkylglykoside
sind deshalb die Alkylglucoside. Der Begriff "Alkyl" in Alkylglykosid umfaßt im weitesten
Sinne den Rest eines aliphatischen Alkohols beliebiger Kettenlänge, vorzugsweise eines
primären aliphatischen Alkohols mit 8 bis 22 C-Atomen und insbesondere eines aus natürlichen
Fetten erhältlichen Fettalkohols mit 10 bis 18 C-Atomen, so daß der Begriff gesättigte
und ungesättigte Reste und deren Gemisch einschließlich solcher mit verschiedenen
Kettenlängen im Gemisch umfaßt.
[0015] Typische Alkylglykoside sind solche, in denen Alkyl für Octyl, Nonyl, Decyl, Undecyl,
Dodecyl, Tridecyl, Tetradecyl, Pentadecyl, Hexadecyl, Heptadecyl, Octadecyl und Mischungen
daraus steht. Besonders geeignete Alkylglykoside enthalten einen Kokosfettalkylrest,
d. h. Decyl-, Dodecyl- und Tetradecylreste.
[0016] Zwar können im Sinne der Erfindung auch solche Alkylglykoside verwendet werden, deren
Alkylrest sich von synthetischen primären Alkoholen ableitet, insbesondere den sogenannten
Oxoalkoholen, die einen gewissen Prozentsatz, meist 20 bis 40 %, an verzweigten Isomeren,
mit einem 2-Methyl-Rest, aufweisen, ableitet. Jedoch sind derartige Tenside dann weniger
bevorzugt, wenn der Schwerpunkt auch beim gewollten Einsatz von Tensiden mit natürlicher
Rohstoffbasis des hydrophoben Teils liegt.
[0017] Bei der Wiedergabe der Alkylglykoside durch die Formel RO(G)
x wird der Fettalkoholanteil vernachlässigt. Dieser aus der Reaktion stammende Fettalkoholüberschuß
kann bis auf Restwerte, die unter 5 % Gesamtteil liegen, destillativ aus dem Produkt
entfernt werden.
[0018] Besonders bevorzugte Ausführungsformen der Alkylglykoside enthalten über 70 Gew.-%,
insbesondere 75 bis 90 Gew.-% Alkylmonoglykosid, bezogen auf die Gesamtmenge an Alkylmonoglykosid
und Alkyloligoglykosid. Im wesentlichen bestehen Alkylglykosid-Gemische aus 30 bis
90 Gew.-%, vorzugsweise 50 bis 90 Gew.-% Alkylmonoglykosid, 2 - 40 Gew.-%,vorzugsweise
3 bis 25 Gew.-% Alkyloligoglykosid, 0,5 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise 1 bis 4 Gew.-%
Restfettalkohol und 3 bis 25 Gew.-%, vorzugsweise 5 bis 15 Gew.- % Polyglykose. Letztere
werden bei der Alkylierungsreaktion in einer Nebenreaktion durch Kondensation der
Glykosemoleküle untereinander gebildet. Das durchschnittliche Molekulargewicht dieser
Polyglykosen liegt bei 2000 bis 10000. Überraschenderweise wurde entgegen der allgemeinen
Lehre gefunden, daß die Anwesenheit dieser Polyglykosen die Stabilität des Produktes
nicht beeinträchtigt, und darüber hinaus die Tensidwirkung des Alkylglykosids positiv
beeinflußt.
[0019] Die für die Zwecke der Erfindung als Aniontensid gemäß Formel (11) verwendeten Alkylsulfate
leiten sich vorzugsweise von Fettalkoholen ab, die aus natürlichen Fettsäuren bzw.
Fettsäuregemischen gewonnen werden. Sie liegen in Form der Alkali-, Erdalkali- oder
Ammoniumsalze vor, wobei unter Ammoniumsalzen auch die Salze organischer Ammoniumbasen
verstanden werden. Geeignete Alkylsulfate besitzen eine lineare Alkyl- oder Alkenylgruppe
R, mit 6 bis 26, vorzugsweise 10 bis 22 C-Atomen. Besonders bevorzugt sind Alkyl-
oder Alkenylreste mit 16 bis 22 C-Atomen, also Sulfate, deren Fettalkylgruppen beispielsweise
aus Kokos-, Talg-, Lauryl-, Myristyl-, Palmityl-, Stearyl- und aus Oleylresten sowie
deren Gemischen bestehen. Insbesondere werden Sulfate von Fettalkoholmischungen bevorzugt,
die sich von natürlichen, linearen Fettalkoholen ableiten und eine C-Kettenverteilung
von 0 bis 3 Gew.-% C12, 5 bis 14 Gew.-% C14, 25 bis 35 Gew.-% Ci
6, 17 bis 27 Gew.-% C
18, 10 bis 20 Gew.-% C
20 und 10 bis 20 Gew.-% C
22, eine Hydroxylzahl zwischen 210 und 220 und eine lodzahl von kleiner als 1,0 aufweisen.
[0020] Aniontenside gemäß Formel (111) werden durch Umsetzung von gesättigten, wiederum
vorwiegend auf natürlichen Rohstoffen basierenden Fettsäuren und Fettsäureestern durch
Umsetzung mit S0
3 und anschließender Überführung in die Alkali-, Erdalkali- oder Ammoniumsalze erhalten.
Geeignete a-Sulfoester und sulfosaure Disalze leiten sich von Fettsäuren mit 8 bis
22, vorzugsweise 12 bis 18 C-Atomen ab. Im Falle der Ester besteht R
3 aus linearen oder verzweigten Alkylketten mit 1 bis 6, vorzugsweise 1 bis 4 C-Atomen.
Besonders bevorzugte Ausführungsformen sind die Methylester, z. B. die a-sulfonierten
Methylester der hydrierten Kokos-, Palmkern- oder Talgfettsäuren. Während der Umsetzung
mit Lauge und der Bildung des Sulfonats kann gleichzeitig eine partielle Verseifung
zu Disalzen stattfinden. Das Disalz kann in solchen Gemischen einen Anteil von 10
% bis 50 % aufweisen. Seine Anwesenheit beeinflußt die waschaktiven Eigenschaften
der a-Sulfoester nicht negativ .
[0021] Die als Aniontensidkomponente gemäß Formel (IV) in mindestens einer der erfindungsgemäßen
Tensidkombinationen enthaltenen sekundären Sulfohydroxyester leiten sich von ungesättigten
Fettsäuren, in denen y gleich 0 oder eine Zahl von 1 bis 17, z eine Zahl von 1 bis
18 und die Summe (y + z) eine Zahl von 4 bis 18 sein kann, ab. Bevorzugte sekundäre
Sulfohydroxyester werden erhalten, wenn zur Sulfonierung ungesättigte Fettsäuren verwendet
werden, in denen die Summe (y + z) eine Zahl von 8 bis 18, vorzugsweise 8 bis 14 ist
und R
4 einen linearen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 6, vorzugsweise 1 bis 4 C-Atomen
darstellt. Geeignete Fettsäuren sind demnach beispielsweise Lauroleinsäure, Myristoleinsäure,
Palmitoleinsäure, Ölsäure-, Gadoleinsäure und Erucasäure, ebenso Mischungen von diesen
sowie verschiedene aus Talgfetten erhaltbare Oleatschnitte. Eine besonders bevorzugte
Ausführungsform stellt ein erfindungsgemäßer Ester mit y und z gleich 7, wobei R
4 ein verzweigter Alkylrest mit 4 C-Atomen ist, beispielsweise also ein sekundärer
Sulfohydroxyester auf Basis von Ölsäureisobutylester dar.
[0022] Das Verfahren zur Herstellung der sekundären Sulfohydroxyester wird am Beispiel der
Ölsäureniedrigalkylestersulfonate in der älteren Anmeldung P 38 28 892.3 ausführlich
beschrieben. Dabei kann die Sulfonierung der eingesetzten Oleatschnitte mit gasförmigem
Schwefeltrioxid in üblichen Sulfonierungsreaktoren, insbesondere vom Typ der Fallfilmreaktoren,
bei Temperaturen im bevorzugten Bereich von 15 bis 30 C erfolgen.
[0023] Sekundäre Dialkylethersulfate gemäß Formel (V) sind durch Umsetzung von sekundären
Hydroxydialkylethern der allgemeinen Formel (VI)

mit gasförmigem Schwefeltrioxid und anschließender Neutralisation mit wäßrigem Alkali-,
Erdalkali- oder Ammoniumhydroxid gut zugänglich. Rε bedeutet dabei einen aliphatischen
linearen oder verzweigten, gesättigten Alkylrest mit 1 bis 18, vorzugsweise 1 bis
8, insbesondere 4 bis 8C-Atomen, während Rs einen aliphatischen linearen, gesättigten
Alkylrest mit 6 bis 16, vorzugsweise 6 bis 14 und insbesondere 10 bis 12 C-Atomen
bedeutet, wobei die Summe (Rs + Rε) mindestens 7 und maximal 28 beträgt und vorzugsweise
zwischen 14 und 18 C-Atomen liegt. p kann eine Zahl von 1 bis 30, vorzugsweise von
1 bis 10, und n eine ganze Zahl von 2 bis 4 sein. Vorzugsweise steht n für die Zahl
2.
[0024] Das Verfahren zur Herstellung sekundärer Hydroxydialkylether gemäß Formel (VI) aus
Epoxiden der allgemeinen Formel (VII) und Alkoholalkoxylaten der allgemeinen Formel
(VIII) wird ausführlich in der älteren Anmeldung P 37 23 323.8

beschrieben. Dabei erfolgt die Umsetzung von Verbindungen der allgemeinen Formel (VII)
mit Verbindungen der allgemeinen Formel (VIII) bei erhöhter Temperatur unter Schutzgas
in Gegenwart eines Katalysators.
[0025] Geeignete weitere Bestandteile von flüssigen oder festen Wasch-und Reinigungsmitteln
sind im Sinne dieser Erfindung z. B. Buildersubstanzen, Bleichmittel, Schaumstabilisatoren,
Komplexierungsmittel, optische Aufheller, Verdickungsmittel, Schmutzsuspendiermittel,
Vergrauungsinhibitoren, Farbstoffe, Parfümöle, Enzyme, Bakterizide, Fungizide usw..
[0026] Als organische und anorganische Buildersubstanzen eignen sich schwachsauer, neutral
oder alkalisch reagierende Salze, insbesondere Alkalisalze, die in der Lage sind,
Calciumionen auszufällen oder komplex zu binden. Von den anorganischen Salzen sind
die wasserlöslichen Alkalimeta- oder Alkalipolyphosphate, ins besondere das Pentanatriumtriphosphat,
neben den Alkaliortho- und Alkalipyrophosphaten, von besonderer Bedeutung. Diese Phosphate
können ganz oder teilweise durch organische Komplexbildner für Calciumionen ersetzt
werden.
[0027] Geeignete phosphorhaltige organische Komplexbildner sind die wasserlöslichen Salze
der Alkanphosphonsäuren, Amino- und Hydroxyalkanphosphonsäuren und Phosphonopolycarbonsäuren
wie z. B. Methandiphosphonsäure, Dimethylaminomethan-1,1-diphosphonsäuren, Aminotrimethylentriphosphonsäure,
1-Hydroxyethan-1,1-diphosphonsäure, 1-Phosphonoethan-1,2-dicarbonsäure, 2-Phosphonobutan-1,2,4-tricarbonsäure.
[0028] Unter den organischen Gerüstsubstanzen sind die Stickstoff- und Phosphor-freien,
mit Calciumionen Komplexsalze bildenden Polycarbonsäuren, wozu auch Carboxylgruppen
enthaltende Polymerisate zählen, von besonderer Bedeutung. Geeignet sind z. B. Citronensäure
und Weinsäure. Auch Ethergruppen enthaltende Polycarbonsäuren sind geeignet, wie 2,2'
-Oxydibernsteinsäure sowie mit Glykolsäure teilweise oder vollständig veretherte mehrwertige
Alkohole oder Hydroxycarbonsäuren, z. B. Biscarboxymethylethylenglykol, Carboxymethyloxybernsteinsäure,
Carboxymethyltartronsäure und carboxymethylierte bzw. oxydierte Polysaccharide. Weiterhin
eignen sich polymere Carbonsäuren mit einem Molekulargewicht von mindestens 350 in
Form wasserlöslicher Salze. Besonders bevorzugte polymere Polycarboxylate haben ein
Molekulargewicht im Bereich von 500 bis 175 000 und insbesondere im Bereich von 10
000 bis 100 000. Zu diesen Verbindungen gehören beispielsweise Polyacrylsäure, Polyhydroxyacrylsäure,
Polymaleinsäure sowie die Copolymerisate der entsprechenden monomeren Carbonsäuren
untereinander oder mit ethylenisch ungesättigten Verbindungen wie Vinylmethylether.
Geeignet sind weiterhin die wasserlöslichen Salze der Polyglyoxylsäure.
[0029] Als wasserunlösliche anorganische Gerüstsubstanzen eignen sich z. B. die in der DE-OS
24 12 837 als Phosphatsubstitute für Wasch-und Reinigungsmittel näher beschriebenen
feinteiligen, synthetischen, gebundenes Wasser enthaltenden Natriumalumosilikate vom
Zeolith-A-Typ. Die kationen-austauschenden Natriumalumosilikate kommen in der üblichen
hydratisierten, feinkristallinen Form zum Einsatz. Sie weisen praktisch keine Teilchen
größer als 30 um auf und bestehen vorzugsweise zu wenigstens 80 % aus Teilchen einer
Größe kleiner als 10 um. Ihr Calciumbindevermögen, das nach den Angaben der DE-OS
24 12 837 bestimmt wird, liegt im Bereich von 100 bis 200 mg CaO/g. Geeignet ist insbesondere
der Zeolith NaA, ferner auch der Zeolith NaX und Mischungen aus NaA und NaX.
[0030] Geeignete anorganische, nicht komplexbildende Salze sind die -auch als "Waschalkalien"
bezeichneten - Alkalisalze der Bicarbonate, Carbonate, Borate, Sulfate und Silikate.
Von den Alkalisilikaten sind vor allem die Natriumsilikate mit einem Verhältnis Na
20 : Si0
2 wie 1 : 1 bis 1 : 3,5 brauchbar.
[0031] Die erfindungsgemäßen Waschmittel können zusätzlich Bleichmittel und Bleichaktivatoren
enthalten. Unter den als Bleichmittel dienenden, in Wasser H
20
2 liefernden Verbindungen haben das Natriumperborattetrahydrat (NaB0
2.H
20
2 . 3H
20) und das monohydrat (NaB0
2.H
20
2) besondere Bedeutung. Es sind aber auch andere H
20
2 liefernde Borate brauchbar, z. B. der Perborax Na
2B
4.0
7. 4H
20
2. Diese Verbindungen können teilweise oder vollständig durch andere Aktivsauerstoffträger,
insbesondere durch Peroxypyrophosphate, Citratperhydrate, Harnstoff/H
20
2- oder Melamin/H
20
2-Verbindungen sowie durch H
20
2 liefernde persaure Salze wie z. B. Caroate (KHSOs), Perbenzoate oder Peroxyphthalate
ersetzt werden.
[0032] Als weitere Komponente können die Wasch- und Reinigungsmittel Schmutzträger enthalten,
die den von der Faser abgelösten Schmutz in der Flotte suspendiert halten und so das
Vergrauen verhindern. Hierzu sind wasserlösliche Kolloide meist organischer Natur
geeignet, wie beispielsweise die wasserlöslichen Salze polymerer Carbonsäuren, Leim,
Gelatine, Salze von Ethercarbonsäuren oder Ethersulfonsäuren der Stärke oder der Cellulose
oder Salze von sauren Schwefelsäureestern der Cellulose oder der Stärke. Auch wasserlösliche,
saure Gruppen enthaltende Polyamide sind für diesen Zweck geeignet. Weiterhin lassen
sich lösliche Stärkepräparate und andere als die oben genannten Stärkeprodukte verwenden,
wie z. B. abgebaute Stärke, Aldehydstärken usw. Auch Polyvinylpyrrolidon ist brauchbar.
[0033] Auch können den Mischungen weitere Tenside hinzugefügt werden, sofern sie die positive
Wirkung der erfindungsgemäßen Wasch- und Reinigungsmittel nicht störend beeinflussen.
BEISPIELE
[0034] Die nachfolgenden Beispiele 1 - 8 beschreiben die zur Prüfung des Waschvermögens
der erfindungsgemäßen Wasch- und Reinigungsmittel in einer Haushaltswaschmaschine
(Typ: Miele W 760) unter folgenden Bedingungen durchgeführten Versuche:
Waschprogramm: Einlaugenprogramm bei 30 °C1 30 Min.
Dosierung: 86 g Waschpulver/Maschine
Wasserhärte: 16 ' d
Textilproben: 3 kg saubere Füllwäsche
Bestimmungen: 3-fach
Meßtechnische Bedingungen:
künstliche Anschmutzungen: RFC 3/24 (465 nm)
natürliche Anschmutzungen: Lange-Gerät (Y-Filter)
[0035] Die Zusammensetzung der P-freien Vergleichsrezeptur V1 lautete:
13,5 Gew.-% Natriumdodecylbenzolsulfonat
1,5 Gew.-% C16-C18-Fettalkohole mit 5 - 10 Mol Ethylenoxid
1,5 Gew.-% Seife (C12-C18-Fettsäuren)
2,5 Gew.-% Wasserglas
20,0 Gew.-% Zeolith NaA
3,5 Gew.-% Sokalan CP5 (Acrylsäure-Maleinsäure-Copolymer Na-Salz)
Rest anorganische Salze, Wasser und weitere Zusatzstoffe
[0036] In den Beispielen 1 bis 8 wurde in der P-freien Vergleichsrezeptur V1 jeweils ein
Anteil von insgesamt 15,0 Gew.-%, bestehend aus 13,5 Gew.-% Natriumdodecylbenzolsulfonat
und 1,5 Gew.-% C
16-C
18-Fettalkohol mit 5 bis 10 Mol Ethylenoxid, durch verschiedene und in den angegebenen
Mischungsverhältnissen Aniontensid : Niotensid eingesetzte Tensidkombinationen ersetzt.
Mischungen mit der Zusammensetzung (a) beinhalten in den Beispielen Dodecylbenzolsulfonat
und C
16-C
18-Fettalkohol mit 5 bis 10 Mol Ethylenoxid. Die Mischungen im Versuch (b) enthalten
die zu prüfenden Tensidgemische aus Aniontensid gemäß den Formeln (II) bis (V) und
Alkylglykosid (I). Als Alkylglykosid wurde ein Kokosalkyl-Glucosid (C
12/C
14) verwendet.
Zusammensetzung (GC-Analyse): 62,8 Gew.-% Monoglucosid, 15,4 Gew.-% Diglucosid, 5,8
Gew.-% Triglucosid, 3 Gew.-% Restfettalkohol, 8 Gew.-% Polyglucose; Oligomerisierungsgrad
x = 1,3.
1. Beispiel:
[0037] Tensidgemisch (a) aus 12,5 Gew.-% Fettalkoholethoxylat und 2,5 Gew.-% Dodecylbenzolsulfonat,
Tensidgemisch (b) aus 12,5 Gew.-% (I) und 2,5 Gew.-% Alkylsulfat (II), bestehend aus
einem Gemisch von C
12-C
22-Alkylsulfaten mit einer C-Kettenverteiiung von 2 Gew.-% C
12, 10 Gew.-% C
14, 31 Gew.-% C
16, 21 Gew.-% Cis, 19 Gew.-% C
20 und 17 Gew.-% C
22. Im Falle der Fett-Pigment-Anschmutzungen wurden Standard-Anschmutzungen verwendet.

[0038] Die Remissionswerte wurden photometrisch ermittelt (Zeiß-Reflektometer, bei Lippenstift
und Make up mit Y-Filter). Remissionsunterschiede von 2 % und mehr sind signifikant.
2. Beispiel:
[0039] Tensidgemisch (a) aus 12,5 Gew.-% Dodecylbenzolsulfonat und 2,5 Gew.-% Fettalkoholethoxylat,
Tensidgemisch (b) aus 12,5 Gew.-% gesättigten a-Sulfoestern (III), bestehend aus einem
Gemisch der Natriumsalze von a-Sulfotalgfettsäuremethylestern, und 2,5 Gew.-% (I).

3. Beispiel
[0040] Tensidgemisch (a) aus 7,5 Gew.-% Dodecylbenzolsulfonat und 7,5 Gew.-% Alkoholethoxylat,
Tensidgemisch (b) aus a-Sulfoester (III) und Alkylglykosid (I) im gleichen Verhältnis.

4. Beispiel
[0041] Tensidgemisch (a) wie in Beispiel 1, Tensidgemisch (b) aus 2,5 Gew.-% a-Sulfoester
(III) und 12,5 Gew.-% Alkylglykosid (1).

[0042] Unterschiedliche Remissionswerte für an sich gleiche Anschmutzungen bei gleichem
Aniontensid/Niotensid-Verhältnis entstammen mehreren Wäschen mit verschiedenen anfänglichen
Verschmutzungsgraden. Die Werte innerhalb einer Tabelle sind jedoch direkt miteinander
vergleichbar.
[0043] Tensidgemisch (a) wie in Beispiel 1, Tensidgemisch (b) aus 12,5 Gew.-% (I) und 2,5
Gew.-% eines sekundären Hydroxysulfonats des Ölsäureisobutylesters (IV) in Form des
Na-Salzes.

6. Beispiel:
[0044] Tensidgemisch (a) wie in Beispiel 2, Tensidgemische (b) und (c) aus 2,5 Gew.-% (I)
und 12,5 Gew.-% sekundären Dialkylethersulfaten (V) in Form der Na-Salze mit
(b) R5 = C8H17
R6 = C10H21
n = 2
p = 4
(c) R5 = CH3
R6 = C10H21
n= 2
p=4 4

7. Beispiel
[0045] Beispiel 6 wurde mit einem Mischungsverhältnis in (a) und (b) von 7,5 Gew.-% zu 7,5
Gew.-% wiederholt.

8. Beispiel
[0046] Beispiel 7 wurde mit einem Mischungsverhältnis in (a) und (b) von 12,5 Gew.-% Niotensid
zu 2,5 Gew.- % Aniontensid wiederholt.

[0047] Unterschiedliche Remissionswerte für an sich gleiche Anschmutzungen bei gleichem
Aniontensid/Niotensid-Verhältnis entstammen mehreren Wäschen mit verschiedenen anfänglichen
Verschmutzungsgraden. Jedoch sind Werte innerhalb einer Tabelle direkt miteinander
vergleichbar.
9. Beispiel:
Tellerspülvermögen von Tensidgemische aus (I) und sekundären Dialkylethersulfaten
(V)
[0048] Zur Prüfung der Reinigungsleistung wurden Untertassen mit jeweils 2 g einer mit Wasser
verührten Mischanschmutzung aus Eiweiß, Fett und Kohlenhydraten überzogen. Dann wurden
zum einen 8 I Leitungswasser (16 d) und zum anderen 8 I enthärtetes Wasser (3 d) von
jeweils 45 °C in eine Schüssel gegeben. Zum Reinigen der beschmutzten Teller wurden
1,2 g eines Reinigungsmittels, bestehend aus einem Aniontensid gemäß Formel (V) (DAES)
und/ oder einem gemäß Formel (I) verwendeten C
12/C
14-Alkylglucosid (APG), zugegeben und die Teller bis zum Verschwinden des Schaums der
Lösung gewaschen. Das Mischungsverhältnis wurde - wie in Tabelle 9 angegeben -variiert.
[0049] Während DAES per se nur ein sehr mäßiges und APG per se nur ein mittleres Spülvermögen
aufwies, führte eine Mischung beider Komponenten zu einer Wirkungssteigerung von maximal
100 %, bezogen auf allein verwendetes C
12/C
14-Alkylglucosid, wobei das Niveau des Standards Natriumdodecylbenzolsulfonat (ABS)
erreicht wurde.
Temperatur: 45°C
Aktivsubstanz: 0,15 g/I
Wasserhärte: 3 d bzw. 16 ° d

1. Wasch- und Reinigungsmittel, enthaltend ein Tensidgemisch aus
(A) einem Alkylglykosid und
(B) einem anionischen Tensid
sowie weitere Bestandteile von festen oder flüssigen Wasch-und Reinigungsmitteln,
dadurch gekennzeichnet, daß das Alkylglykosid (A) der allgemeinen Formel (I) gehorcht,
RO-(G)
x (I)
in der R einen primären oder sekundären aliphatischen Rest mit 8 bis 22, vorzugsweise
10 bis 18 C-Atomen bedeutet, G ein Symbol ist, das für eine von einem reduzierenden
Saccharid abgeleitete Glykose-Einheit mit 5 oder 6 C-Atomen steht, und der Oligomerisierungsgrad
x zwischen 1 und 10 liegt, das anionische Tensid (B) mindestens ein Sulfat oder Sulfonat
ist, das ganz oder überwiegend aus
(a) R1-OSO3M (11),



(e) Mischungen der Verbindungen gemäß Formeln (II) bis (V) besteht, wobei M ein Wasserstoff-,
Alkali-, Erdalkali- oder Ammoniumkation bedeutet, R1 einen aliphatischen linearen Fettalkyl- oder Fettalkenyl-Rest mit 6 bis 26 C-Atomen
und

das Derivat einer gesättigten Fettsäure mit 8 bis 22 C-Atomen darstellen, Rs und R4 unabhängig voneinander für Wasserstoff oder einen linearen oder verzweigten Alkylrest
mit 1 bis 6 C-Atomen stehen, y gleich 0 oder eine Zahl von 1 bis 17, z eine Zahl von
1 bis 18 und die Summe (y+z) eine Zahl von 4 bis 18 sein kann, Rs einen aliphatischen
linearen oder verzweigten, gesättigten Alkylrest mit 1 bis 18 C-Atomen, R6 einen aliphatischen linearen, gesättigten Alkylrest mit 6 bis 16 C-Atomen bedeutet
und die Summe (Rs + RG) 7 bis 28 C-Atome beträgt, wobei p eine Zahl von 1 bis 30 und n eine Zahl von 2 bis
4 sein kann, und das Gewichtsverhältnis (A) : (B) zwischen 1 : 9 und 9 : 1.
2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis (A)
: (B) 1 : 5 bis 5 : 1 . beträgt.
3. Mittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge an Alkylmonoglykosid,
bezogen auf die Gesamtmenge aus Alkylmonoglykosid und Alkyloligoglykosid, im Niotensid
gemäß Formel (I) über 70 Gew.-% liegt und x kleiner als 1,5, vorzugsweise 1,1 bis
1,4 ist.
4. Mittel nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Alkylglykosid
von der Glucose ableitet.
5. Mittel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Alkylsulfate gemäß Formel (II) eine C-Kettenverteilung von 0 bis 3 Gew.-%
C12, 5 bis 14 Gew.-% C14, 25 bis 35 Gew.-% C16, 17 bis 27 Gew.-% C18, 10 bis 20 Gew.-% C20 und 10 bis 20 Gew.-% C22, eine Hydroxylzahl zwischen 210 und 220 und eine lodzahl von kleiner als 1,0 aufweisen.
6. Mittel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die sekundären Sulfohydroxyester gemäß Formel (IV) sich von einer linearen C18-Fettsäure ableiten und R4 ein linearer oder verzweigter Alkylrest mit 4 C-Atomen ist.
7. Mittel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß es ein sekundäres Dialkylethersulfat gemäß Formel (V) enthält, worin R5 1 bis 8, vorzugsweise 4 bis 8 C-Atome und R6 6 bis 14, vorzugsweise 10 bis 12 C-Atome bedeutet, (R5 + R6) zwischen 14 und 18 C-Atomen liegt, p eine Zahl von 1 bis 10 ist und n für 2 steht.
8. Mittel nach einem oder mehreren dem Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß es einen α-Sulfomethylester gemäß Formel (III) enthält, in dem der Alkylrest R2 10 bis 16 C-Atome aufweist.