[0001] Die Erfindung betrifft eine Maschine zum Bestücken von Flaschen mit je einer Schnur
mit Hilfe einer Schnurliefervorrichtung, an der die Flaschen nacheinander vorbeizuleiten
sind.
[0002] Mit einer solchen Einrichtung werden zum Tragen oder Aufhängen geeignete Schnüre
an Flaschen aus Kunststoff oder dergleichen Material, z. B. an Flaschen mit Schaumbad
oder ähnlichen Produkten, angebracht. Die Schnüre können mannigfache Ausgestaltungen
von relativ steifen Bügeln, bevorzugt aus Kunststoff, bis hin zu weichen, kordelartigen
Bändern besitzen. In der Praxis erfolgt die Montage der einzelnen Schnur entweder
manuell oder halbautomatisch.
[0003] Bei manueller Montage werden die Schnüre an den von einem Förderband kommenden Flaschen
von Hand angebracht. Dabei werden die Schnüre aus einem Behäl ter entnommen, in welchem
sie sich lose, in ungeordnetem Zustand befinden. Ein solches System ist sehr arbeitsintensiv
- jede Bedienungsperson bringt ca. 25 Schnüre/Minute an - die Qualität des Arbeitsergebnisses
wird dadurch beeinträchtigt, daß die Bedienungsperson die Schnüre in bestimmter Weise
positioniert und ausgerichtet an den in Bewegung befindlichen Flaschen anbringen
muß.
[0004] Bei einem bisher verwendeten halbautomatischen System zum Montieren der Schnüre werden
die Flaschen Schritt für Schritt längs einer die Schnüre tragenden Scheibe vorgeschoben.
Die zugehörige Einrichtung besteht aus einem Mehr-Kanal-Magazin, das von einer Bedienungsperson
aus einem die Schnüre ungeordnet enthaltenden Behälter gefüllt werden muß. Diese
Arbeit ist naturgemäß ebenso mühselig wie ermüdend. Bei dem halbautomatischen System
wird zwar eine Leistung von ca. 40 Schnüren/Minuten erreicht, die Zuverlässigkeit
der Montage hängt aber sehr von der Aufmerksamkeit der Bedienungsperson beim Füllen
der Magazine ab.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine automatisch arbeitende Montageeinrichtung
zu schaffen, die die Schnüre nicht nur schneller sondern auch unabhängig von der wechselnden
Aufmerksamkeit einer Bedienungsperson, also zuverlässiger als bisher, an den Flaschen
anbringt.
[0006] Die erfindungsgemäße Lösung besteht für die Maschine eingangs genannter Art mit einer
Schnurliefervorrichtung, an der die Flaschen nacheinander vorbeizuleiten sind, darin,
daß die Schnurliefervorrichtung zwischen ein die Schnüre geordnet bereitstellendes
Schnurmagazin und eine Schnurmontageposition einer die Flaschen kontinuierlich vorschiebenden
Transportrichtung geschaltet ist sowie mit der Transportvorrichtung und miteinander
synchronisierte Entnahme- und Montagerotoren für die Schnüre umfaßt und daß der Entnahmerotor
zum definierten Übergeben je einer vereinzel ten Schnur aus dem Schnurmagazin zu
dem Montagerotor und dieser in der Montageposition zum definierten Befestigen genau
einer Schnur an jeder kontinuierlich vorgeschobenen Flasche ausgebildet ist.
[0007] Da erfindungsgemäß die Flaschen automatisch mit Hilfe der Transportvorrichtung an
der Montageposition vorbeizuführen sind und da die Schnüre mit Hilfe des Entnahmerotors
aus dem Magazin einzeln abzuheben sowie mit Hilfe des mit dem Entnahmerotor und der
Montagevorrichtung synchron arbeitenden Montagerotors einzeln an jeder Flasche anzubringen
sind, können beim Bestücken der Flaschen durch Unaufmerksamkeit einer Bedienungsperson
begründete Fehler nicht mehr auftreten. Die Einrichtung kann wegen der Synchronisation
der Bewegungen von Entnahmerotor, Montagerotor und Transportvorrichtung auch deutlich
schneller als selbst bei der halbautomatischen Montage erfolgen. Zugleich mit der
erfindungsgemäßen Automatisierung werden eine Beschleunigung und eine Verbesserung
der Montage erreicht.
[0008] Gemäß weiterer Erfindung werden die Bewegungen von Transportvorrichtung, Entnahmerotor
und Montagerotor auf mechanischem Wege synchronisiert. Diese mechanische Synchronisation
ist im vorliegenden Zusammenhang nicht nur weniger aufwendig als eine entsprechende
elektronische Synchronsteuerung sondern auch weniger anfällig und vor allem in der
Qualität ihrer Arbeit nicht störbar.
[0009] Gemäß noch weiterer Erfindung werden zum geordneten Beschicken des Schnurmagazins
Füllvorrichtungen bestehend aus je einem zum Einführen in das Schnurmagazin ausgerichtet
positionierte Schnüre aufnehmenden Längselement vorgesehen. Derartige Füllvorrichtungen
können außerhalb des Schnurmagazins bereits beim Schnurhersteller mit geordnet aufgereihten
Schnüren versehen und als Ganzes in das Schnurmagazin eingeführt werden.
[0010] Ein weiterer Vorteil der Erfindung wird erzielt, wenn die Füllvorrichtung von Hand
in das Schnurmagazin einzuführen und wieder herauszuziehen ist. Da das Nachfüllen
des Schnurmagazins nur in relativ großen Zeitabständen erforderlich ist, braucht
an dieser Stelle eine Automatisierung bzw. Mechanisierung nicht vorgesehen zu werden.
Vielmehr genügt es, wenn die Bedienungsperson jeweils dafür Sorge trägt, daß ein
ausreichender Vorrat an Schnüren im Schnurmagazin vorhanden ist. Zum Nachfüllen werden
also besondere, aufwendige Geräte nicht benötigt, vielmehr kann die Bedienungsperson
die Füllvorrichtung mit einem Handgriff in das Magazin schieben und entleert wieder
herausziehen.
[0011] Dieses Nachfüllen des Schnurmagazins wird zusätzlich vereinfacht, wenn ein gerades
Schnurmagazin vorgesehen ist, so daß auch die Füllvorrichtung gerade auszubilden ist
und daher problemlos in das Magazin einzuschieben und wieder herauszuziehen ist.
[0012] Gemäß weterer Erfindung ist die Maschine gekennzeichnet durch ein nach Einführen
der Füllvorrichtung in das Schnurmagazin aus diesem bei geordnet positioniert zurückbleibenden
Schnüren herausziehbares, wiederverwendbares Längselement. Durch die Möglichkeit,
die Schnüre außerhalb der Maschine zu ordnen, wird die Bedienungsperson vom Maschinentakt
abgekoppelt, sie kann ihre Aufmerksamkeit also ohne Hetze oder Streß der ordnungsgemäßen
Arbeit widmen. Durch die Wiederverwendbarkeit der Längselemente werden ferner die
diesbezüglichen Betriebskosten auf ein Minimum gesenkt.
[0013] Es ist ferner günstig, wenn jedes der zu den Füllvorrichtungen gehörigen Längselemente
aus einer Kunststofflamelle, insbesondere aus einem elastisch biegsamen Kunststoff-Folienblatt,
besteht. Ein solches, z. B. rechteckiges Folienblatt kann bei Anwendung zu einem annähernd
tropfenförmigen Querschnitt zusammengebogen werden, dessen lichte Öffnung der Schleifenform
der vorbereiteten Schnüre entspricht. Auf eine derart gebogene Folie lassen sich die
Schnüre der Reihe nach aufschieben. Der Aufwand für diese Füllvorrichtung ist naturgemäß
vernachlässigbar gering.
[0014] Die Maschine wird gemäß noch weiterer Erfindung gekennzeichnet durch ein - vorzugsweise
elektronisch-pneumatisches - Korrelationssystem, welches das automatische Entnehmen
einer Schnur aus dem Schnurmagazin mit Hilfe des Entnahmerotors nur erlaubt, wenn
eine mit einer Schnur zu bestückende Flasche an der Schnurmontageposition synchron
bereitzustellen ist. Durch die mechanische Synchronisation der Bewegungen der Rotoren
und der Transportvorrichtung kann natürlich nicht verhindert werden, daß einmal in
einer Position der Transportvorrichtung eine Flasche fehlt, beispielsweise in einem
solchen Fall sorgt das vorgenannte Korrelationssystem dafür, daß trotz mechanischer
Synchronisation der vom Schnurmagazin zur Montageposition führenden Linie nicht irrtümlich
eine Schnur "ins Leere" abgegeben wird.
[0015] Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen kann es passieren, daß - z. B. auch wegen irgendwelcher
Fehler an der Flasche oder an der Kupplung von Flasche bzw. Schnur - nicht ordnungsgemäß
mit einer Schnur versehene Flaschen weitergeleitet werden. Hierzu wird gemäß noch
weiterer Erfindung ein der Schnurmontageposition nachgeordnetes, vorzugsweise elektronisches,
Prüfsystem zum Ausscheiden von Flaschen ohne Schnur oder Flaschen mit fehlerhaft
angebrachter Schnur, insbesondere mit einem speziellen Ausschußkanal, vorgesehen.
Hierdurch wird erreicht, daß nicht nur die Montage sondern auch die Endkontrolle der
vom erfindungsgemäßen Automaten geleisteten Arbeit selbsttätig vorzunehmen sind. Es
kommt also auch bei der Kontrolle der mit Schnüren bestückten Flaschen nicht mehr
auf die Aufmerksamkeit einer Bedienungsperson an. Der vorzugsweise der Kontrollstation
zugeordnete Ausschußkanal zum geordneten Weiterleiten eventuell fehlerhafter Flaschen
hat den weiteren Vorteil, daß einzelne dieser Flaschen sofort nachzubessern oder erneut
dem Eingang der Schnur-Montage-Maschine zuzuführen sind.
[0016] Für die erfindungsgemäße Maschine bestehen schließlich zwei Alternativen, die je
nach den räumlichen Verhältnissen oder vorhandenen Anlagen auszuwählen sind. Eine
erste Alternative ist gekennzeichnet durch einen der Schnurmontageposition zugeordneten
rotierenden Drehteller im Zuge der Transportvorrichtung für die Flaschen. In diesem
Fall werden die Flaschen zunächst von einem Drehteller übernommen und mit dessen
Hilfe der Montageposition zugeführt. In einer zweiten Alternative wird die Schnurmontageposition
einem linearen Teil der Transportvorrichtung der Flaschen zugeordnet. In diesem Fall
können die Flaschen auf einer geraden Linie durch die Einrichtung laufen, sie werden
dort an einer Stelle - wiederum an der Schnurmontageposition - mit den Schnüren ausgestattet.
An einer anderen Stelle der linearen Transportstrecke bei beiden Alternativen oder
am Drehteller in Transportrichtung nach der Schnurmontageposition - kann das vorgenannte
Prüfsystem zum Ausscheiden fehlerhafter Flaschen vorgesehen werden.
[0017] In der Maschine mit rotierender Förderung der Flaschen im Bereich der Montageposition
wird jede Flasche vorzugsweise in einem Fach eines Drehtellers so festgehalten, daß
die Schnur unter Anwendung von Druck oder bei sonstiger Kraftausübung an der Flasche
montiert werden kann. In prinzipiell ähnlicher Weise kann die einzelne Flasche auch
durch die Montageposition einer Maschine mit linearer Förderung der Flaschen geführt
werden. Vorzugsweise werden aber in diesem Fall die Flaschen in der Montageposition
zwischen vertikal darunter und darüber angeordneten Förderbändern stabilisiert. Der
Investitionsaufwand ist dann relativ gering; das untere Förderband dient ohnehin
der Weiterbewegung, es ist also nur das obere Förderband zusätzlich erforderlich.
Dieses letztere Band soll so angeordnet werden, daß es die Flaschen mit Kraft gegen
das untere Förderband drückt.
[0018] Anhand der schematischen Darstellung von Ausführungsbeispielen werden Einzelheiten
der Erfindung erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Maschine zum Bestücken von Flaschen mit je einer Schnur bei rotierender
Förderung der Flaschen;
Fig. 2 eine Maschine zum Bestücken von Flaschen mit je einer Schnur bei gradliniger
Förderung der Flaschen;
Fig. 3 eine in das Schnurmagazin der Maschine nach Fig. 1 und 2 einzuführende Füllvorrichtung;
und
Fig. 4 zwei Ansichten einer in der Maschine nach Fig. 1 und 2 zu montierenden Schnur.
[0019] Eine erfindungsgemäß an einer Flasche zu montierende Schnur 1 wird in Fig. 4 schematisch
dargestellt. In die Schnur 1 wird ein druckknopfartiges Befestigungselement 2 integriert.
Fig. 4 zeigt die Schnur 1 einmal in einer perspektivischen Darstellung und einmal
(zwei Schnüre 1 nebeneinander) in einer Seitenansicht. Die Schnur 1 besteht im Ausführungsbeispiel
aus Kunststoff in einer griffigen Form, z. B. mit Querrillen 3. Der von der Schnur
1 nach Fig. 4 aufgespannte Bogen mit dem Querschnitt eines Tropfens kann einen Längsdurchmesser
von etwa 100 mm haben. Die Breite der Schnur kann etwa 2,25 mm betragen.
[0020] Nach Fig. 3 werden in einer insgesamt mit 4 bezeichneten Füllvorrichtung eine Vielzahl
von Schnüren 1 geordnet zusammengefaßt, derart, daß die Druckknöpfe 5 der Befestigungselemente
2 alle nach einer Seite ausgerichtet sind. Die Ordnung der Schnüre 1 im Rahmen der
Füllvorrichtung 4 wird im Ausführungsbeispiel mit Hilfe eines im wesentlichen rechteckigen,
elastisch biegsamen Folienblatts 6 aus Kunststoff erreicht. Dieses Folienblatt bildet
ein wiederverwendbares Längselement der Füllvorrichtung 4.
[0021] Die einzelnen Schnüre 1 können automatisch bis zum Montieren an der jeweiligen Flasche
gehandhabt werden, das gilt sowohl für das Positionieren in der Füllvorrichtung 4
- vorzugsweise bereits beim Lieferanten - als auch für die anschließenden Vorgänge
beim Übernehmen und beim Montieren zum Bestücken der jeweiligen Flasche.
[0022] Wenn die Füllvorrichtungen 4 vom Lieferanten in der in Fig. 3 dargestellten Weise
geordnet bereitgestellt werden, können sie, z. B. in Positionen von zwanzig Stück,
in Kartons mit Außenabmessungen von etwa 600 x 400 x 350 mm angeliefert werden. Die
Bedienungsperson kann dann die einzelne Füllvorrichtung dem Karton entnehmen und
sie in entsprechend vorbereitete Führungen einsetzen sowie den Inhalt jeder Füllvorrichtung,
beispielsweise mit Hilfe von Schiebearmen, in das Schnurmagazin befördern. Das Folienblatt
6 wird anschließend sofort entfernt. Dieser Vorgang ist einfach auszuführen und erfordert
von Seiten der Bedienungsperson nur eine Überwachung im Hinblick auf die Einführrichtung
bezüglich des Schnurmagazins. Das entleerte Folienblatt 6 kann wieder in den fraglichen
Karton zum Zwecke der Wiederverwendung zurückgelegt werden; auf diese Weise ist es
möglich, das einzelnen Folienblatt 6 wenigstens hundertmal zu verwenden.
[0023] Fig. 1 zeigt eine Maschine mit teilweise rotierender Förderung der einzelnen Flasche
7. Die Flaschen gelangen auf einem linearen Flascheneinlauf 8 über einen ersten Transportrotor
9 zu einem Drehteller 10 und von diesem über einen zweiten Transportrotor 11 zu einem
linearen Flaschenauslauf 12. Jede über den linearen Flascheneinlauf 8 zugeführte Flasche
besitzt eine Kupplung 13 zum Einsetzen des Druckknopfes 5 des Befestigungselements
12 der Schnüre 1 nach Fig. 4.
[0024] Auf dem Drehteller 10 werden die Flaschen von einer ersten Übergabeposition 14 zu
einer Montageposition 15 und weiter zu einer zweiten Übergabeposition 16 transportiert.
An der ersten Übergabeposition 14 werden die vom ersten Transportrotor 9 kommenden
Flaschen 7 an den Drehteller 10 übergeben. An der Montageposition 15 wird jede Flasche
7 mit einer Schnur 1 bestückt. An der zweiten Übergabeposition 16 werden die Flaschen
7 einzeln auf den zweiten Transportrotor 11 übergeben und schließlich normalerweise
dem linearen Flaschenauslauf 12 zugeführt.
[0025] Der Montageposition 15 wird erfindungsgemäß eine zweite Transportlinie, nämlich
die insgesamt mit 17 bezeichnete Schnurliefervorrichtung zugeordnet. Hierzu gehört
ein Schnurmagazin 18, das aus einer Füllvorrichtung 4 nach Fig. 3 zu versorgen ist
oder aus einer solchen Füllvorrichtung 4 bestehen kann. Die Schnurliefervorrichtung
17 umfaßt ferner einen Entnahmerotor 19 und einen Montagerotor 20. Der Entnahmerotor
19 bildet das Aggregat für die Entnahme einer einzelnen Schnur 1 aus dem Schnurmagazin
18. Er besitzt für diese Arbeit beispielsweise (nicht gezeichnet) Zangen oder dergleichen.
Die Drehung bzw. Arbeit von Entnahmerotor 19 und Montagerotor 20 werden im Ausführungsbeispiel
mechanisch mit der Bewegung des Drehtellers 10 synchronisiert. Der Montagerotor 20
soll Greifer oder dergleichen besitzen, welche die richtige positionierung und die
Ausübung des richtigen Drucks zum Befestigen der jeweiligen Schnur an einer Flasche
erlauben.
[0026] An der Montageposition 15 stattet der Montagerotor 20 jede dort gerade befindliche
Flasche 7 mit einer Schnur 1 aus, die der Montagerotor 20 vorher von dem Entnahmerotor
19 übernommen hatte. Diese Bewegungen und Arbeiten sollen streng Synchronisiert erfolgen,
daher soll eine mechanische Kopplung der Drehbewegungen der drei Rotoren 19, 20 und
10 vorgesehen werden.
[0027] In oder an dem Drehteller 10 wird im Ausführungsbeispiel ein elektronisch-pneumatisches
Korrelationssystem 21 mit Fühler 22 vorgesehen. Dieses läßt die Entnahme einer Schnur
1 nur zu, wenn eine entsprechende Flasche 7 bei normal synchronisiertem Transport
zugleich mit der Schnur 1 an der Montageposition 15 eintreffen würde. Fehlt die eine
Flasche auf dem Drehteller 10, wird durch einen Befehl auf einer Linie 23 dafür Sorge
getragen, daß der Entnahmerotor 19 eine Schnur 1 gar nicht erst aus dem Schnurmagazin
18 entnimmt oder an den Montagerotor 20 übergibt.
[0028] Weiterhin wird in der Maschine nach Fig. 1 ein Prüfsensor 24 vorgesehen, der feststellt,
ob die jeweilige Schnur 1 richtig an der vorgesehenen Flasche 7 angebracht worden
ist. Wenn der Prüfsensor 24 in dieser Hinsicht Fehler ermittelt, gibt er über eine
Steuervorrichtung 25 auf der Linie 26 an den zweiten Transportrotor 11 den Befehl,
die fehlerhafte Flasche nicht dem linearen Flaschenauslauf 12 sondern einer Ausschußlinie
27, beispielsweise mit Hilfe eines Ausschußrotors 28, zuzuführen.
[0029] In ähnlicher Weise wie in Fig. 1 erfolgt das Bestücken der einzelnen Flaschen aus
einem Schnurmagazin 18 über einen Entnahmerotor 19 und einem Montagerotor 20, wenn
die Flaschen 7 nicht auf einem Drehteller 10 sondern auf einer geraden Transportvorrichtung
29 durch die Maschine geleitet werden. Beispielsweise können in diesem Fall zum Festhalten
und Transportieren der Flaschen 7 ein Transportband 30 am Boden und ein stabilisierendes
Halteband 31 am Kopf der Flaschen vorgesehen werden. Zwischen dem Transportband 30
und dem Halteband 31 werden die Flaschen im Bereich der Montageposition 15 so festgehalten,
daß das Bestücken der Flaschen 7 mit Schnüren 1 ohne die Gefahr eines Umkippens der
einzelnen Flasche erfolgen kann. Im übrigen läßt sich die Maschine nach Fig. 2 ebenso
aufgebauen und ergänzen wie diejenige nach Fig. 1. Gleiche oder entsprechende Teile
werden daher in Fig. 2 ebenso wie in Fig. 1 bezeichnet.
Bezugszeichenliste
[0030]
1 = Schnur
2 = Befestigungselement
3 = Querrille
4 = Füllvorrichtung
5 = Druckknopf
6 = Folienblatt
7 = Flasche
8 = Linearer Flascheneinlauf
9 = erster Transportrotor
10 = Drehteller
11 = zweiter Transportrotor
12 = linearer Flaschenauslauf
13 = Kupplung
14 = erste Übergabeposition
15 = Montageposition
16 = zweite Übergabeposition
17 = Schnurliefervorrichtung
18 = Schnurmagazin
19 = Entnahmerotor
20 = Montagerotor
21 = Korrelationssystem
22 = Fühler
23 = Befehlslinie
24 = Prüfsensor
25 = Steuervorrichtung
26 = Befehlslinie
27 = Ausschußlinie
28 = Ausschußrotor
29 = gerade Transportvorrichtung
30 = unteres Transportband
31 = Halteplatte
1. Maschine zum Bestücken von Flaschen (7) mit je einer Schnur (1) mit Hilfe einer
Schnurliefervorrichtung (17), an der die Flaschen (7) nacheinander vorbeizuleiten
sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schnurliefervorrichtung (17) zwischen ein die Schnüre (1) geordnet bereitstellendes
Schnurmagazin (18) und eine Schnurmontageposition (15) einer die Flaschen (7) kontinuierlich
vorschiebenden Transportvorrichtung (10, 29) geschaltet ist, sowie mit der Transportvorrichtung
(10, 29) und miteinander synchronisierte Entnahme- und Montagerotoren (19, 20) für
die Schnüre (1) umfaßt und daß der Entnahmerotor (19) zum definierten Übergeben je
einer vereinzelten Schnur (1) aus dem Schnurmagazin (18) zu dem Montagerotor (20)
und dieser in der Montageposition (15) zum definierten Befestigen genau einer Schnur
(1) an jeder kontinuierlich vorgeschobenen Flasche (7) ausgebildet ist.
2. Maschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bewegungen von Transportvorrichtung (10, 29), Entnahmerotor (19) und Montagerotor
(20) auf mechanischem Wege synchronisiert sind.
3. Maschine nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß zum geordneten Beschicken des Schnurmagazins (18) Füllvorrichtungen (4) bestehend
aus je einem zum Einführen in das Schnurmagazin (18) ausgerichtet positionierte Schnüre
(1) aufnehmenden Längselement (6) vorgesehen sind.
4. Maschine nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Füllvorrichtung (4) von Hand in das Schnurmagazin (18) einzuführen und wieder
herauszuziehen ist.
5. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein gerades Schnurmagazin (18) vorgesehen ist.
6. Maschine nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
gekennzeichnet durch
ein nach Einführen der Füllvorrichtung (4) in das Schnurmagazin (18) aus diesem bei
geordnet positioniert zurückbleibenden Schnüren (1) herausziehbares, wiederverwendbares
Längselement (6).
7. Maschine nach einem der Ansprüche 3 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Längselement (6) aus einer Kunststofflamelle, insbesondere aus einem elastisch
biegsamen Kunststoff-Folienblatt, besteht.
8. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
gekennzeichnet durch
ein - vorzugsweise elektronisch-pneumatisches - Korrelationssystem (21, 22, 23), welches
das automatische Entnehmen einer Schnur (1) aus dem Schnurmagazin (18) mit Hilfe
des Entnahmerotors (19) nur erlaubt, wenn eine mit der Schnur (1) zu bestückende Flasche
(7) an der Schnurmontageposition (15) synchron bereitzustellen ist.
9. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
gekennzeichnet durch
ein der Schnurmontageposition (15) nachgeordnetes, vorzugsweise elektronisches, Prüfsystem
(24, 25, 26) zum Ausscheiden von Flaschen (7) ohne Schnur oder Flaschen mit fehlerhaft
angebrachter Schnur, insbesondere mit einem speziellen Ausschußkanal (27).
10. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
gekennzeichnet durch
einen der Schnurmontageposition (15) zugeordneten rotierenden Drehteller (10) im Zuge
der Transportvorrichtung für die Flaschen (Fig. 1).
11. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schnurmontageposition (15) einem linearen Teil (30, 31) der Transportvorrichtung
der Flaschen (7) zugeordnet ist (Fig. 2).
12. Maschine nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Flaschen (7) in der Montageposition (15) zwischen vertikal darunter und darüber
angeordneten Förderbändern (30, 31) stabilisiert sind.