[0001] Die Erfindung betrifft einen kunstwerkartigen walzen- bis kugelförmigen Rollkörperaufbau.
[0002] Spiel- und Kunstobjekte, mit denen herkömmliche Erfahrungsgrundsätze quasi überwunden
oder ad absurdum geführt werden können, erfreuen sich großer Beliebtheit und Akzeptanz.
[0003] Die vorliegende Erfindung stellt sich die Aufgabe, ein derartiges kunstwerkartiges
Objekt zu schaffen, bei dem die geltenden Gravitations- und Gleichgewichtsgrundsätze
quasi überwunden werden, ohne daß dabei dem Betrachter die Funktionsweise unmittelbar
ersichtlich ist.
[0004] Die Aufgabe wird bezüglich eines kunstwerkartigen walzen- bis kugelförmigen Rollkörperaufbaus
entsprechend den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst.
[0005] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteranspüchen angegeben.
[0006] Durch die vorliegende Erfindung wird es beispielsweise möglich zwei, drei oder mehrere
Walzen oder Kugeln beispielsweise übereinanderliegend anzuordnen, ohne daß die jeweils
oberen Kugeln oder Walzenkörper herabfallen. Obgleich es sich natürlich naturgegebenermaßen
nur um einen metastabilen Zustand handeln kann, der ohne Hilfsmittel dauerhaft nicht
aufrecht zu erhalten ist, weshalb die jeweils oben aufgesetzten Walzen- oder Kugelkörper
sofort herabrollen und fallen, wird durch die Erfindung sichergestellt, daß den Naturgesetzen
quasi zuwider laufend der jeweils obere Walzen- oder Kugelkörper auf dem unteren Walzen-
oder Kugelkörper verbleibt. Die Erfindung ermöglicht demgegenüber sogar, daß der zu
unterst liegende Walzen- oder Kugelkörper gezielt und bewußt in eine Rollbewegung
versetzt werden kann, und daß quasi von magischer Hand geführt der jeweils aufgesetzte
obere Roll- oder Kugelkörper auf diesem verbleibend jeweils zum unteren gegensinnig
mitrollt.
[0007] Der Kern der Erfindung liegt darin begründet, daß beispielsweise der untere Rollkörper
dünnwandig ausgebildet ist und im Inneren einen auf Grund der Gravitationskräfte quasi
stabilen Pendelausrichtkörper beinhaltet, der unabhängig von der Rollbewegung des
Rollkörpers in praktisch immer gleichbleibender Pendelmittellage verbleibt. Dies kann
beispielsweise durch einen exzentrisch zur Rollachse liegenden, schwereren, über Roll-
oder Drehlager im Inneren des Rollkörpers gelagerten Pendelausrichtkörper erfolgen.
Mit diesem gekoppelt ist beispielsweise nach oben weisend ein erster Teil einer Magnetkopplung
vorgesehen, dessen zweiter Teil am darauf aufgesetzten oberen Rollkörper ausgebildet
ist. Unabhängig von der Rollbewegung des unteren weist also das zugehörige Teil der
Magnetkopplung immer in die gleiche Richtung und Lage, so daß darüber der aufgesetzte
Rollkörper gehalten und mitgeführt wird.
[0008] Der obere Rollkörper kann beispielsweise als Ferromagnet insgesamt mit möglichst
geringem Gewicht, also als Weichmagnet ausgebildet sein, so daß über den unteren Dauermagnet
der obere Rollkörper ständig richtig gehalten und nachgeführt wird. Der obere Rollkörper
rollt also auf dem unteren ab. Werden Materialien mit entsprechend hoher Gleitfähigkeit,
also geringsten Reibungswerten verwandt, so könnte der obere Körper auch gleitend
auf dem unteren sitzen. In diesem Fall müßte er nicht einmal im Querschnitt kreisförmig
ausgebildet sein.
[0009] Der obere Rollkörper kann aber auch innen liegend mit einem abrollenden, das zweite
Magnetteil der Magnetkopplung darstellenden Rollkörper ausgestattet sein, wobei der
obere Rollkörper insgesamt dann als die Magnetfeldlinien hindurchlassende leichte
Kugel oder leichte Walze ausgebildet ist.
[0010] Es können aber auch mehrere Rollkörper übereinander angeordnet werden, wobei der
obere Rollkörper jeweils über eine Magnetkupplung gegenüber dem unteren Rollkörper
gehalten ist. Allerdings sollten nach oben hin, die innen liegenden Elemente der
Magnetkupplung sowie die Rollkörper insgesamt zunehmend leichter aufgebaut werden,
um ein Abgleiten oder Abrollen auf dem jeweils unteren Rollkörper sicher zu vermeiden.
[0011] Jede Magnetkopplung besteht aus zumindest einem Dauer- und einem Weichmagneten. Es
könnten auch zwei entsprechend richtig zueinander ausgerichtete Dauermagneten verwandt
werden, allerdings nur dann, wenn beide die Magnet kopplung bewirkenden Magnetteile
in ständig gleicher Ausrichtung angeordnet sind.
[0012] Eine obere Kugel kann aber nicht nur auf der unteren drehen oder im Extremfall sogar
gleiten, sondern auch in einem leichten Schwebezustand gehalten werden. Auch hier
wird die Ausrichtung über eine Magnetkopplung gewährleistet, wozu über entsprechend
vorgesehene Magnete,z.B. ein trichterförmiges Magnetfeld dergestalt aufgebaut wird,
daß der oberste Ausrichtkörper, der vorzugsweise ebenfalls nach Art eines mit den
unteren Rollkörpern von der äußeren Form her identischen Formgebung gestaltet ist,
quasi gefesselt zentriert wird.
[0013] Durch Einbringung eines Auftriebsgases im obersten, im Schwebezustand gehaltenen
Ausrichtkörper kann der Schwebezustand noch besser eingestellt und reproduziert werden.
[0014] Grundsätzlich konnen in vielen Einsatzfällen anstelle von Dauermagneten sogar Elektromagneten
zum Einsatz gelangen, die dann vorzugsweise im Inneren der Roll- oder Ausrichtkörper
unterbringbare Batterien angesteuert werden. Über externe Lichtschranken oder andere
Näherungsmesser im Inneren der Ausricht- oder Rollkörper kann dann bei den Magnetanordnungen
zumindest ein jeweils vorgesehener Elektromagnet in gewissen Bereichen unterschiedlich
so angeregt werden, daß eine gewünschte Anziehungskraft reproduziert wird.
[0015] Weitere Vorteile, Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich nachfolgend
aus den anhand von Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen. Dabei zeigen
im einzelnen:
Figur 1: ein erster Rollkörperaufbau bestehend aus drei übereinander angeordneten
Kugeln im Vertikalschnitt;
Figur 2: eine Abwandlung zu Figur 1;
Figur 3a: ein weiteres Ausführungsbeispiel mit zwei Rollkörpern und einer Schwebekugel
im Vertikalschnitt;
Figur 3b bis 3d: Darstellung zur Erzeugung der Schwebekräfte;
Figur 4: eine auszugsweise Darstellung der beiden obersten Rollkörper in einer Abwandlung
zu Figur 3;
Figur 5: eine schematische Seitenansicht eines weiteren abgewandelten Ausführungsbeispiels;
Figur 6: eine weiteres Ausführungsbeispiel in schematischer Seitenansicht.
[0016] In Figur 1 sind in schematischer Vertikalschnittdarstellung in vertikaler Ausrichtung
übereinander um eine jeweils horizontale Rollachse verdrehbar angeordnet ein unterster
Rollkörper 1, ein darauf aufgesetzter weiterer Rollkörper 3, sowie ein oberster Ausrichtkörper
5, der ebenfalls die Gestalt eines Rollkörpers aufweisen und so ausgebildet sein
kann.
[0017] Die in Querschnittdarstellung in Figur 1 gezeigten Roll- bzw. Ausrichtkörper 1 bis
5 können beispielsweise Walzenform aufweisen, können grundsätzlicher aber auch nach
Art von Kugeln ausgebildet sein. Auch beispielsweise "eiförmige" Rollkörper und andere
Abwandlungen sind denkbar.
[0018] Der unterste Rollkörper 1 ist dünnwandig ausgebildet, wobei sein Mantel magnetische
Feldlinien durchläßt.
[0019] Im Inneren ist ein Pendelausrichtkörper 7 mit exzentrischem Ausrichtgewicht 9 angeordnet,
das bei der Ausführungsform gemäß den Figuren 1 bis 3 in Form eines dem Rollkörper
1 entsprechenden Körpers ausgebildet ist, also z.B. ebenfalls aus einer parallel
zum Rollkörper 1 ausgerichteten Walze oder aus einer Kugel besteht.
[0020] Der Pendelausrichtkörper 7 umfaßt einen Laufrahmen 11, der mit einem inneren Lagerkranz
11′ für das Abrollen gegenüber dem Ausrichtgewicht 9 und einem äußeren Lagerkranz
11˝ als Dreh- oder Rollager versehen, welches an der Innenfläche des unteren Rollkörpers
abläuft. Der nach außen gerichtete Lagerkranz 11˝ ist ca. in der Höhenmitte des als
Walze oder Kugel ausgebildeten Ausrichtgewichtes 9 angesetzt. Das Ausrichtgewicht
9 soll durchaus schwer sein. Durch diese Anordnung wird gewährleistet, daß unabhängig
von der Rollage des Rollkörpers 1 der innen befindliche Pendelausrichtkörper 7 immer
in der in den Figuren 1 bis 3 gezeigten Lage verbleibt bzw. auch bei einem Anrollen
bzw. Stoppen des Rollkörpers 1 möglichst nur geringfügig um seine in den Figuren 1
bis 3 gezeigte Mittellage kurz pendelt und diese sofort wieder einnimmt.
[0021] In Fig. 1 ist darüber ein weiterer Rollkörper 3 angeordnet, der beispielsweise wie
der untere mit einer senkrecht zur Walzenebene ausgerichteten Rollachsen oder wie
der untere auch in Kugelform ausgebildet sein kann. Ansonsten ist der Aufbau ähnlich
wie beim unteren Rollkörper 1, jedoch mit dem Unterschied, daß anstelle des in Kugel-
oder Walzenform ausgebildeten untenliegenden im Rollkörper 3 innen abrollenden Ausrichtgewichts
9 ein Magnetteil 15˝ mit geringerer Masse als das untere Ausrichtgewicht 9 des untersten
Rollkörpers 1 vorgesehen ist. Funktion des Ausgleichsgewichtes kommt es primär jedoch
nicht an. Die Ausrichtung erfolgt hier über eine Magnetkopplung 15, deren erstes
Magnetteil 15′ an dem im unteren Rollkörper 1 vorgesehenen Pendelausrichtkörper 7
angeordnet ist und deren zweites Magnetteil 15˝ im mittleren Rollkörper 3 ähnlich
einem "Ausgleichsgewicht 3" vorgesehen ist. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist
das untere Magnetteil 15′ als Dauermagnet und das obere Magnetteil 15˝ im mittleren
Rollkörper 3 als Weich- oder Ferromagnet ausgebildet. Beide Magnetteile 15′ und 15˝
befinden sich in geringem Abstand zueinander, wobei zwischen beiden Teilen im wesentlichen
nur der Außenmantel des Rollkörpers 1 und 3 abrollt.
[0022] Die weitere Magnetkopplung 15 zwischen dem mittleren Rollkörper 3 und dem obersten
Ausrichtkörper 5 wird durch weitere Magnetteile 15′ und 15˝ bewirkt, von denen das
obere entsprechend der Form der Roll- bzw. Ausrichtkörper 5 Walzen- oder Kugelform
aufweist und aus einem Weichmagnet besteht, der im Inneren eines dünnwandigen Rollkörpers
3 abläuft. Durch diese Magnetkopplung wird das oben abrollende Magnetteil 15˝ stets
in der in Fig. 1 gezeigten Lage und damit letztlich auch der oberste Rollkörper 5
gehalten.
[0023] Auch wenn der unterste Rollkörper beispielsweise auf einer leicht verstellbaren Neigungsfläche
beispielsweise nach Art einer Schiene nach links oder rechts gewippt wird, so daß
in vorbestimmtem Lauf langsam und nicht ruckartig die unterste Walze oder Kugel, d.
h. der unterste Rollkörper 1 zu drehen beginnt, so verbleibt von der Rollbewegung
unabhängig der innen gezeigte Pendelausrichtkörper 7 auf Grund des schweren Ausrichtgewichtes
9 in der in Figur 1 gezeigten Lage.
[0024] Obwohl auf dem untersten Rollkörper 1 dann gegensinnig der mittlere Rollkörper 3
abrollt, kann dieser nicht vom untersten Rollkörper herunterrollen oder -fallen, da
die Magnetkopplung und die Gewichte so abgestimmt und bemessen sind, daß über ausreichende
Anziehungskräfte der Magnetkopplung 15 der mittlere Rollkörper auf dem untersten,
auch während des Rollvorganges sicher gehalten wird.
[0025] Die Magnetkopplung reicht auch aus, um schließlich den obersten Rollkörper auf den
mittleren wiederum in gegensinniger Laufrichtung zu halten. Zumindest kann im obersten
evtl. auch im mittleren Rollkörper Unterdruck erzeugt oder ein Gas m Inneren eingefüllt
sein, das leichter als Luft ist und somit zur Stabilisierung der obersten Rollkugel
gewisse Auftriebskräfte erzeugt.
[0026] Abweichend von der gezeigten Ausführungsform ist es nicht notwendig, daß das jeweilige
Ausrichtgewicht 9 in der unteren Walze oder Kugel als separates abrollendes Bauteil
in dem Laufrahmen 11 über den Lagerkranz 11′ drehgelagert ist. Es genügt durchaus
im Rollkörper einen Pendelausrichtkörper 7 anzuordnen, der über Dreh- oder Rollager
11˝ an der Innenwand des Rollkörpers 1 oder 3 abläuft, und der mit einem exzentrisch
zur Drehachse des Rollkörpers 1 oder 3 verlaufenden, untenliegenden Schwerpunkt versehen
ist.
[0027] Schließlich sind in Fig. 1 an dem Pendelausrichtkörper 7 auch noch Ausgleichsgewichte
16 eingezeichnet. Sie dienen der Reibminderung den erwähnten Rollen am inneren und
äußeren Lagerkranz 11′ bzw. 11˝. Vor allem an den oberen Laufkugeln des äußeren Lagerkranzes
11˝ benachbart zum Magnetteil 15′ kann durch derartige Ausgleichsgewichte der Pendelausrichtkörper
7 insgesamt etwas mehr nach unten gezogen und damit die Rollreibung vermindert werden.
[0028] Anhand von Fig. 2 soll nur gezeigt werden, daß anstelle des vor allem auch für den
in Fig. 1 gezeigten mittleren Rollkörper 3 der Laufrahmen 11 auch mit einer vereinfachten
Magnetkopplung und mit nur einem äußeren Lagerkranz 11˝ zur Roll- oder Drehlagerung
des magnetisch gekoppelten Ausrichtkörpers 7′ an der Innenfläche des Rollkörpers
3 ausgebildet sein kann.
[0029] Bei der Magnetkopplung 15 zwischen unterer und mittlerer Rollkugel 1 und 3 sind neben
dem ersten und zweiten Magnetteil 15′ und 15˝ zur Erzielung ausreichender Anziehungskräfte
zur Fixierung der mittleren Rollkugel darüber hinaus auch noch jeweils ein das untere
bzw. das obere Magnetteil umgebender auf Abstoßung gegeneinander ausgerichtete Ringmagnet
15‴ vorgesehen. Diese Ringmagneten 15‴ haben in erster Linie die Bedeutung, die Kraft,
die durch die Anziehung der Magnetteile 15′ und 15˝ auf die Rollager 11˝ wirken, zu
verringern, da sich die Ringmagneten 15‴ abstützen und damit also den Reibwert des
Lagerkranzes 11˝ sowie in der unteren Rollkugel 1 als auch in der Rollkugel 3 verringern.
Dazu sind natürlich die Schwingmagneten 15‴ jeweils an dem zugehörigen Ausrichtkörper
7 bzw. an dem betreffenden Laufrahmen 11 der unteren bzw. mittleren Rollkugel 1 bzw.
3 angebracht und befestigt.
[0030] Darüber hinaus unterstützen diese Ringmagneten 15‴ auch die Senkrechthaltung der
mittleren Rollkugel 3. Bei einem leichten Verkippen würden einseitig Teile der Ringmagneten
dicht aufeinanderzu bewegt werden, worüber die Abstoßkräfte stärker wirken würden,
wodurch schließlich die mittlere Rollkugel wieder in ihre durch die beiden auf Anziehung
ausgerichteten Stabmagneten 15′ und 15˝ in ihre in Fig. 2 gezeigte vertikale Ausgangsstellung
zurückverschwenkt würde. Die Anziehung der Magnetteile 15′ und 15˝ ist wesentlich
höher als die Abstoßungskräfte der Ringmagneten.
[0031] Ein weitere Unterschied zur Figur 1 wird durch den obersten Rollkörper 5 begründet.
Dieser ist in der Ausführungsform gemäß Figur 2 insgesamt aus einem Weichmagnet mit
geringem Gewicht gebildet. Der oberste Rollkörper 5 bildet somit gleichzeitig also
auch das obere Magnetteil 15˝ der Magnetkopplung 15.
[0032] In Figur 3 ist eine weitere Abwandlung gezeigt.
[0033] Zum einen soll anhand der Vertikalschnittdarstellung für den mittleren Rollkörper
3 nur gezeigt werden, daß der Laufrahmen 11 auch beliebige andere Formen und Konstruktionen
aufweisen kann. Der wesentliche Unterschied besteht aber darin, daß hier der oberste
Ausrichtkörper 5 nicht auf dem darunterliegenden abrollt oder gleitet (was im Ausführungsbeispiel
grundsätzlich nicht gezeigt ist, aber insbesondere bei niedrigsten Reibwerten durchaus
möglich ist), sondern in einem Schwebezustand gegenüber dem darunter befindlichen
Rollkörper 3 ausgerichtet bleibt.
[0034] Hierzu dient eine Magnetkopplung, über welche ein Magnettrichter erzeugt wird, in
welchem der oberste Ausrichtkörper 5 magnetisch zentriert und gehalten wird.
[0035] Dies kann beispielsweise dadurch erzielt werden, daß zwei Ringmagneten 19′ ,19˝
verwandt werden, die mit aufeinanderzu liegenden, abstoßenden Polen, also etwa jeweils
aufeinanderzu weisende Süd- oder Nordpol eines Dauermagneten versehen sind. Dazwischen
sind in Längsrichtung ausgerichtete in Form von Dauermagneten ausgebildete Stabmagneten
21′ ,21˝ angeordnet, deren Pole auf "Anziehung", also mit unterschiedlicher Polarität
aufeinander ausgerichtet sind. Die Abstoßungskräfte sollen aber insgesamt größer als
die Anziehungskräfte sein. Die Ringmagneten müssen einen so großen Innendurchmesser
aufweisen, daß die magnetische Wirkung der Stabmagneten nicht zu stark beeinträchtigt
wird. Unter Berücksichtigung der Eigengewichte des obersten Schwebekörpers 5 einschließlich
der dort vorgesehenen Magneten ist die Magnetkraft der Stabmagnete 21′ ,21˝ sowie
der Ringmagnete 19′,19˝ so abzuwägen, daß bei einem vorbestimmten mittleren Schwebeabstand
der senkrechte Kraftausgleich erreicht wird. In waagerechter Richtung wirkt als Zentrierkraft
die größere Kraft der Stabmagneten 21,21′. Die Größenabmessungen kommen besonders
gut in der zeichnerischen Darstellung gemäß Fig. 3b und 3c zum Ausdruck. Um den Schwebeabstand
konstant zu halten, müssen die in Fig. 3d gezeigten Kurven A für die mit kleinerem
Abstand zunehmenden Anziehungskräfte zwischen den Kernmagneten 21 und die Kurve B
für die mit zunehmender Nähe wachsenden Abstoßungskräfte schneiden. Dieser in der
Grafik dargestellte Schnittpunkt stellt den mittleren Schwebezustand dar, um welchen
die obere Kugel 5 "vertikal pendelt". In der Fig. 3d ist auf der Horizontalen der
Luftspalt und senkrecht darüber die Anziehungskraft zwischen Kernmagneten bzw. die
Abstoßungskraft zwischen den Ringmagneten dargestellt. Befindet sich in der Kugel
5 noch ein leichteres Gas als Luft oder ein Unterdruck, so wird durch die Auftriebskraft
die Stabilität der Kugel 5 noch verstärkt.
[0036] Verbesserte Magnetanordnungen zeigt jedoch das Ausführungsbeispiel gemäß Figur 4.
[0037] Die Magnetkopplung 15 kann hier aus einem unteren Scheibenmagneten 25 und einem
oberen, mit evtl. kleineren Außenabmessungen versehenen weiteren Scheibenmagneten
27 bestehen, die unter abstoßender Polarität zueinander ausgerichtet sind. Der untere
Scheibenmagnet 25 wird durch einen darunter liegenden Ringmagneten 29 im Sinne einer
Verstärkung der Magnetkräfte unterlegt. Die Magnetkraft insgesamt wird durch den im
Mittelpunkt angebrachten weiteren Stabmagneten 31 mit umgekehrten Magnetfeldlinienverlauf,
also in entgegengesetzter Polarität geschwächt. Da also der gleichsinnig ausgerichtete
Scheibenmagnet 25 und Ringmagnet 29 die Magnetkräfte verstärken und durch ungleichsinnig
ausgerichtete Magnete die Magnetkräfte in der Mitte geschwächt werden, wird dadurch
der gewünschte magnetische "Trichter" aufgebaut, worüber die oberste Kugel 3 gehalten
und zentriert wird. Der oberste Scheibenmagnet 27 muß nicht kippbar in der Kugel befestigt
werden, damit nicht ein Wechsel der Polarität am oberen Magneten durch unbeabsichtigtes
Drehen auftreten kann. Im Übrigen muß in der oberen Kugel noch zur Erzeugung von Auftriebskräften
ein eine geringere Dichte als Luft aufweisendes Gas eingefüllt sein.
[0038] Im übrigen können auch einteilige Magnete vorgesehen sein, wobei durch entsprechend
"geringere Magnetisierung" oder bestimmte geometrische Formgebung ein "trichterförmiges
Magnetfeld" aufgebaut werden kann.
[0039] Gerade das zuletzt genannte Beispiel gemäß Figur 4 zeigt, daß der obere Ausrichtkörper
5 nicht Walzen- oder Kugelform aufweisen muß, sondern jede beliebige Außenkontur
aufweisen kann, da er im Schwebezustand gehalten wird und nicht auf den darunter befindlichen
Rollkörper abrollen muß.
[0040] Abweichend von den gezeigten Ausführungsbeispielen können nicht nur jeweils drei
Körper, sondern davon auch abweichend zwei oder sogar noch mehr übereinander angeordnet
werden. Vor allem in einer vertikalen Ausrichtung ist dies möglich.
[0041] Anhand von Figur 5 soll nur schematisch gezeigt werden, daß auch Abwandlungen dergestalt
möglich sind, daß beispielsweise der Pendelausrichtkörper 7 mit zwei in Seitenansicht
beispielsweise Y-förmig nach oben versetzt zueinander liegenden Magnetkopplungen
15 ausgestattet ist,worüber zwei in Unfangsrichtung versetzt liegende obere Rollkörper
3 sitzen und gehalten werden. Auf diesen könnten dann beispielsweise wieder oben
liegende Rollkörper aufgesetzt werden, wenn die Gewichtanordnung insgesamt nicht
zu schwer wird.
[0042] Figur 6 soll schließlich nur verdeutlichen, daß der oberste Rollkörper beispielsweise
auch eine von einer Kreisfläche abweichende Querschnittsform aufweisen kann, nicht
nur dann, wenn er schwebend auf der unteren Rollkugel gehalten wird, sondern auch
dann, wenn separat Abrollelemente 35 beispielsweise in Form von kleinen Rollen oder
Kugeln an oberen Ausrichtkörper 5 verankert sind, da ansonsten die Magnetkopplung
15, wie geschildert, vorgesehen ist.
[0043] Abgesehen von der untersten Rollkugel könnte bei den darüber befindlichen Rollkugeln
auch ein Ausrichtkörper 7 vorgesehen sein, der nicht oder mit einem nur ganz leicht
exzentrisch zur Rollachse tiefer liegenden Schwerpunkt bzw. Gewicht versehen ist.
Denn durch die jeweilige Magnetkopplung 15 bleibt bei einer einmal über die Magnetkopplung
erfolgten Ausrichtung der Ausrichtkörper auf dem darunter befindlichen Rollkörper
3 jeweils in der dadurch festgelegten Ausrichtung gehalten. Schließlich könnte auch
der unterste Rollkörper 1 z.B. auf einer Magnetschiene abrollen, so daß das sogenannte
Ausrichtgewicht 9 nicht durch die Gravitationskräfte sondern ausschließlich oder zumindest
ergänzend durch die magnetischen Koppelkräfte ausgerichtet wird. Ebenso kann dieser
magnetisch arbeitende Pendelausrichtkörper einen unteren internen Magneten 9 aufweisen,
so daß, wenn die untereste Kugel oder Walze 1 auf einer Eisenschiene abrollt, der
Pendelausrichtkörper durch die Magnetkopplung in seiner Sollage stabilisert und gehalten
wird.
1. Kunstwerkartiger walzen- bis kugelförmiger Rollkörperaufbau, gekennzeichnet durch einen unteren rollbaren Rollkörper (1) und einen daran gekoppelten oberen Roll- bzw.
Ausrichtkörper (3, 5), wobei der untere Rollkörper (1) als dünnwandiger Magnetfeldlinien
durchlassender Hohlkörper ausgebildet ist, an dessen Innenwandung über ein Roll- oder
Drehlager (11˝) ein von der Rollbewegung des unteren Rollkörpers (1) unabhängiger
zumindest quasi stabiler Pendelausrichtkörper (7) mit zur Rollachse des Rollkörpers
(1) tieferliegendem Schwerpunkt und/oder mit einer magnetisch bewirkten Ausrichtkopplung
gelagert ist, und mit einer die Fixierung und Justierung des jeweils oberen Roll-
oder Ausrichtkörpers (3, 5) gegenüber dem Rollkörper (1, 3) bewirkenden Magnetkopplung
(15), dessen eines Magnetteil in quasi gleichbleibender Ausrichtlage an dem im unteren
Rollkörper (1, 3) untergebrachten Pendelausrichtkörper (7) gehalten und dessen jeweils
zugehöriges oberes Magnetteil (15˝) an dem jeweils oberen Roll- bzw. Ausrichtkörper
(3, 5) benachbart zum unteren Magnetteil (15′) vorgesehen ist, so daß selbst bei fortschreitender
Rollbewegung des unteren Rollkörpers (1, 3) über den jeweils innenliegenden Pendelausrichtkörper
(7) und die darüber ausgerichtet gehaltene Magnetkopplung (15) der jeweils darüber
angeordnete Roll- bzw. Ausrichtkörper (5) in entsprechender Ausrichtlage gehalten
wird.
2. Rollkörperaufbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der jeweils obere Roll- oder Ausrichtkörper (3,5) auf dem jeweils unteren Rollkörper
(1, 3) abrollbar, gleitend bzw. schwebend gehalten ist.
3. Rollkörperaufbau nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der jeweils oberste Ausrichtkörper (5) ebenfalls nach Art eines Rollkörpers
gestaltet ist.
4. Rollkörperaufbau nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Roll- oder Ausrichtkörper (3, 5), der zuoberst liegt aus ferromagnetischem
Material gebildet ist und somit insgesamt oder zumindest in Form eines Hohlkörpers
das obenliegende Magnetteil (15˝) der Magnetkopplung (15) darstellt.
5. Rollkörperaufbau nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Außenmantel des Roll- oder Ausrichtkörpers (1, 3, 5) unmagnetisch ist und
im Inneren des Roll- bzw. Ausrichtkörpers (1, 3, 5) ein auch bei fortschreitender
Rollbewegung in gleicher Relativlage beharrendes zweites Magnetteil (15˝) vorgesehen
ist.
6. Rollkörperaufbau nach einem der Ansprüche 1 bis 3 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der oberste Ausrichtkörper (5) über dem darunter befindlichen Rollkörper (1,
3) schwebt und das obere und untere Magnetteil (15˝, 15′) der Magnetkopplung (15)
aus jeweils zumindest einem Dauermagneten besteht, worüber ein trichterförmiges Magnetfeld
zur gefesselten schwebenden Justierung des jeweils oberen Roll- bzw. Ausrichtkörpers
(3, 5) erzeugt wird.
7. Rollkörperaufbau nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das trichterförmige Magnetfeld über zwei grundsätzlich auf Abstoßung ausgerichtete
Magnetteile (15′, 15˝) gebildet wird,
8. Rollkörperaufbau nach Anspruch 6 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das trichterförmige Magnetfeld über zumindest drei Magnetteile (19′,21′,21˝;25,31,27)
erzeugt wird, wobei die trichterförmige Schwächung durch einen zusätzlichen gegensinnig
gepolten Magneten (31) mit vergleichsweise geringer Radialerstreckung erzeugt wird.
9. Rollkörperaufbau nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest der oberste Roll- bzw. Ausrichtkörper (3, 5) im inneren Unterdruck
oder ein Auftriebskräfte erzeugendes Füllgas mit geringerem Gewicht als Luft aufweist.
10. Rollkörperaufbau nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest zwei Roll- und/oder Ausrichtkörper (1, 3, 5) übereinander angeordnet
sind, wobei zumindest die unteren Rollkörper (1, 3) mit jeweils einem Pendelausrichtkörper
(7) im Inneren versehen sind, welcher über Roll- bzw. Drehlager (11˝) an der Innenwandung
des zugehörigen Rollkörpers (1, 3) abrollbar gelagert sind und über die das jeweils
untere Magnetteil (15′) ausgerichtet gehalten wird, und beim oberen Rollkörper (3)
der Pendelausrichtkörper (7) über die Magnetkopplung 15 ausgerichtet wird.
11. Rollkörperaufbau nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Roll- und/oder Ausrichtkörper (1, 3, 5) vertikal übereinander angeordnet
sind.