(19)
(11) EP 0 371 164 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
06.06.1990  Patentblatt  1990/23

(21) Anmeldenummer: 88119917.8

(22) Anmeldetag:  29.11.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5H01J 61/06, H01J 61/80
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE GB

(71) Anmelder: Heimann Optoelectronics GmbH
D-65199 Wiesbaden (DE)

(72) Erfinder:
  • Dünisch, Ingo, Dipl.-Phys.
    D-6204 Taunusstein (DE)

(74) Vertreter: Beetz & Partner Patentanwälte 
Steinsdorfstrasse 10
80538 München
80538 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Blitzlampe


    (57) Bei einer Blitzlampe mit einer Kathode aus einem Grundkörper (2) und einem Sinterkörper (4) soll eine hohe Lebensdauer durch Verringerung der Bedampfung des Glasrohres (1) von innen und eine Führung des Lichtbogens (6) in sicherer Entfernung von der Innenseite des Glasrohres (1) erreicht werden.
    Der Sinterkörper (4) liegt in einer Vertiefung (3) an der Stirnseite des Grundkörpers (2). Er wird zweckmäßigerweise von einem ringförmigen Rand (5) des Grundkörpers (2) umfaßt. Der Boden der Vertiefung ist zur Erzielung eines guten Wärmeüber­ganges kegelförmig ausgebildet.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Blitzlampe, welche in einem gas­gefüllten, lichtdurchlässigen Gehäuse zwei Elektroden enthält, wobei die Kathode aus einem Grundkörper und einem damit ver­bundenen Sinterkörper zusammengesetzt ist.

    [0002] Es ist eine Blitzlampe dieser Art bekannt, bei der der Sinter­körper, der als Aktivator dient, unter hohem Druck auf den Grundkörper aufgepreßt und dort festgesintert wird. Er um­schließt dabei einen zapfenförmigen Ansatz des Grundkörpers. Bei dieser Lösung ist zwar ein guter Wärmeübergang zwischen dem Sinterkörper und dem Grundkörper erzielt, wodurch die Be­dampfung der Innenwand des Gehäuses mit durch den Lichtbogen verdampftem Material reduziert ist, der Lichtbogen verläuft jedoch nahe an der Gehäusewand, so daß diese auf ihrer Innen­seite angeschmolzen werden kann.

    [0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Blitzlampe der eingangs genannten Art so auszubilden, daß bei gutem Wärmeüber­gang zwischen dem Grundkörper und dem Sinterkörper und geringer Belagbildung auf der Innenseite des Gehäuses aufgrund von Ver­dampfung der Lichtbogen im Bereich der Kathode so weit von der Innenseite des Gehäuses entfernt ist, daß die Gefahr einer An­schmelzung beseitigt ist.

    [0004] Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Sin­terkörper in einer Vertiefung an der Stirnseite des Grundkör­pers eingesetzt ist. Der Lichtbogen wird insbesondere dann, wenn der Sinterkörper von einem ringförmigen Rand des Grundkör­pers umfaßt wird, in einem sicheren Abstand von der Innenseite des Gehäuses geführt.

    [0005] Ein besonders guter Wärmeübergang zwischen Grundkörper und Sin­terkörper ist gewährleistet, wenn der Boden der Vertiefung ke­gelförmig ausgebildet ist.

    [0006] Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.

    [0007] In der Zeichnung ist in einem Glasrohr 1 ein Grundkörper 2 aus massivem Wolfram eingeschmolzen, der an seiner in das Innere des Glasrohres 1 ragenden Stirnseite eine Vertiefung 3 aufweist, in der ein Sinterkörper 4 aus porösem, imprägniertem Wolfram als Aktivator sitzt. Der Grundkörper 2 besitzt einen ringför­migen Rand 5, der den Sinterkörper 4 überragt und umschließt. Die Vertiefung 3 ist zylinderförmig ausgebildet, wobei ihr Bo­den kegelförmig geformt ist.

    [0008] Der Lichtbogen 6 geht vom Sinterkörper 4 aus und wird dabei im Bereich der Kathode 2, 4 in sicherem Abstand zum Glasrohr 1 ge­halten.

    [0009] Zweckmäßige Abmessungen sind folgende:
    Durchmesser des Grundkörpers 2: 3-8 mm
    Dicke des Randes 5: 0,5-1 mm
    Abstand zwischen den Stirnseiten des Randes 5 und des Sinterkörpers 4: 0,5 mm


    [0010] Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ergibt sich eine Er­höhung der Lebensdauer des Sinterkörpers 4, wenn der Abstand zwischen der Stirnseite des Randes 5 und des Sinterkörpers 4 vergrößert wird. Andererseits ist die Zündung jedoch umso besser, je kleiner dieser Abstand ist. Man wird demgemäß einen günstigen Kompromiß zur Erzielung einer hohen Lebensdauer bei sicherer Zündung suchen, der im Rahmen der oben angegebenen Werte liegt.


    Ansprüche

    1. Blitzlampe, welche in einem gasgefüllten, lichtdurchlässigen Gehäuse (1) zwei Elektroden enthält, wobei die Kathode aus einem Grundkörper (2) und einem damit verbundenen Sinterkörper (4) zusammengesetzt ist, dadurch gekenn­zeichnet, daß der Sinterkörper (4) in einer Vertie­fung (3) an der Stirnseite des Grundkörpers (2) eingesetzt ist.
     
    2. Blitzlampe nach Anspruch 1, dadurch gekenn­zeichnet, daß der Sinterkörper (4) von einem ringför­migen Rand (5) des Grundkörpers (2) umfaßt wird.
     
    3. Blitzlampe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden der Vertiefung (3) kegelförmig ausgebildet ist.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht