[0001] Die Erfindung betrifft eine Radial-Gesenkwalzmaschine mit einem Walzkaliber, das
eine Dornwalze und einen das Werkstück außen umschließenden, motorisch rotierend
antreibbaren Radialgesenkring aufweist.
[0002] Radial-Gesenkwalzmaschinen gemäß der vorausgesetzten Gattung sind vorbekannt. Bei
den vorbekannten Radial-Gesenkwalzmaschinen wird das Kaliber durch eine von oben
in das Werkstück eingreifende, motorisch rotierend angetriebene Dornwalze, einen
rotierend angetriebenen Radialgesenkring und einen unterhalb des Werkstückes angeordneten
Ausstoßer gebildet, der mit einer Ausstoßerplatte unten das Walzkaliber begrenzt,
während von oben die Dornwalze mit einem Dornwalzenteller das Walzkaliber begrenzt.
Die Dornwalze ist bei dieser vorbekannten Konstruktion radial und axial in bezug auf
das Werkstück verstellbar um den Werkstückrohling in das Walzkaliber einzubringen
und andererseits auch das fertig gewalzte Werkstück aus dem Walzkaliber durch den
Ausstoßer nach oben zu entfernen, also das Walzkaliber be- und entladen zu können.
[0003] Der konstruktive Aufwand bei den vorbekannten Radial-Gesenkwalzmaschinen ist beträchtlich.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Radial-Gesenkwalzmaschine der vorgesetzten
Gattung so auszugestalten, daß die Steifigkeit des Walzkalibers erhöht, das Be- und
Entladen der Walzmaschine erleichert und der Wartungsaufwand verringert wird.
[0005] Die Aufgabe wird durch die in
Patentanspruch 1 wiedergegebenen Merkmale gelöst.
[0006] Bei der Erfindung wird das Walzkaliber gebildet durch:
a) den radialwirkenden Gesenkring außen;
b) die radialwirkende Dornwalze innen;
c) den axialwirkenden Dornwalzenteller unten;
d) die axialwirkende Kegelwalze oben.
[0007] Da der Werkstückausstoßer und die Dornwalzenlagerung auf einer Seite, nämlich unterhalb
des Radialgesenkes gelagert sind, kann die Dornwalze ortsfest ausgeführt werden und
braucht somit beim Be- und Entladen nicht verfahren zu werden. Das erhöht die Steifigkeit
im Walzkaliber und macht nur eine Zustellachse (Walzschlitten) für die Relativbewegung
des Radialgesenkringes quer, z. B. im stumpfen Winkel, zur Dornwalze erforderlich.
[0008] Durch die ortsfeste Dornwalze ist der Abstand zwischen Dornwalzenmitte und Aufnahmepunkt
des Werkstückrohlings auf einem seitlich an der Radial-Gesenkwalzmaschine herangeführten
Förderer (Transportband) immer gleich. Das ermöglicht die Beladung der Walzmaschinen
durch einen einfachen Schwenkmechanismus.
[0009] In
Patentanspruch 2 ist eine sehr vorteilhafte konstruktive Lösung beschrieben. Hierdurch wird eine große
Radialgesenksteifigkeit erreicht. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß Walzebene,
Walzschlittenführung, Kaliberlage rung und ein etwaiger Vorschubzylinder für den
Radialgesenkring in einer Ebene oder praktisch in einer Ebene angeordnet werden können,
wodurch eine optimale Steifigkeit erreicht wird.
[0010] Da die Schwenkachse der Schwinge für die Kegelwalze zur Stirnfläche des Radialgesenkes
geneigt angeordnet ist, führt die Kegelwalze beim Anheben der Schwinge durch mindestens
einen Zylinder oder dergleichen eine Bewegung aus, welche gleichzeitig in radialer
und in axialer Richtung von der Stirnfläche des Radialgesenkes wegführt, um das Be-
und Entlagen des Werkstückes zu ermöglichen.
[0011] Durch die geneigte Achse von Dornwalze und Kegelwalze zur Walzebene entsteht eine
Abwälzbewegung am Werkstück, welche einen Verschleiß an den Werkzeugen vermindert.
[0012] Was die Lösung nach
Patentanspruch 3 anbelangt, so ist bei dieser Konstruktion die Beladung der Walzmaschine durch einen
einfachen Schwenkarmmechanismus möglich, da dieser lediglich das Werkstück zwischen
zwei Fixpunkten zu bewegen braucht, nämlich dem Aufnahmepunkt auf dem Förderer, auf
dem der Werkstückrohling herangefördert wird und der Dornwalzenmitte der ortsfesten
Dornwalze. Umfangreiche Justagearbeiten entfallen dadurch.
[0013] Bei der Ausführungsform nach
Patentanspruch 4 ist ebenfalls oberhalb des Maschinengehäuses eine Schwinge angeordnet, welche durch
mindestens eine Kolben-Zylinder-Einheit oder einen anderen Antrieb, die abwechselnd
beidseitig mit Druckmitteldruck, z. B. Hydrauliköl, zu beaufschlagen ist, um einen
ortsfest am Maschinengehäuse angebrachten Drehpunkt schwenkbar. In der Schwinge ist
drehbar ein Abstützdorn gelagert, welcher in eine Bohrung der Dornwalze eintaucht.
Das Walzkaliber wird in axialer Richtung durch eine Tellerwalze an der Stirnfläche
des Radialgesenkes geschlossen. Die Drehachse von Abstützdorn und Tellerwalze sind
zur Stirnfläche des Radialgesenkes geneigt angeordnet. Dadurch wird - wie auch an
der Dornwalze - eine Abwälzbewegung am Werkstück erreicht, welche einen Verschleiß
an den Werkzeugen vermindert. An der Dornwalze wird eine Abwälzbewegung am Werkstück
erreicht, welche den Verschleiß an den Werkzeugen vermindert. Während des Be- und
Entladevorganges der Radial-Gesenkwalzmaschine wird die Schwinge mit dem Abstützdorn
durch die Kolben-Zylinder-Einheit oder einen anderen Antrieb durch Druckmittelbeaufschlagung
von der Dornwalze weggeschwenkt.
[0014] Der besondere Vorteil ist darin zu sehen, daß sich mit dieser Lösung hohe, ringförmige
Teile (Büchsen) herstellen lassen. Dabei kann die Bohrung des Werkstückrohlings möglichst
klein sein.
[0015] Bei der Lösung nach
Patentanspruch 5 ist der Abstützdorn mit einer Bohrung versehen, in die der verlängerte Teil der Dornwalze
eintaucht. Diese Variante wird dann gewählt, wenn der Durchmesser der Dornwalze sehr
klein wird, beispielsweise nur einen Durchmesser von ca. 30 Millimetern aufweist.
[0016] In der Zeichnung ist die Erfindung - teils schematisch an einem Ausführungsbeispiel
veranschaulicht. Es zeigen:
Fig. 1 eine Radial-Gesenkwalzmaschine teils im Schnitt, teils in der Ansicht;
Fig. 2 eine Seitenansicht einer Radial-Gesenkwalzmaschine gemäß der Erfindung;
Fig. 3 eine Draufsicht zu Fig. 2;
Fig. 4 eine Einzelheit aus Fig. 1 in vereinfachter Darstellung, teils im Schnitt,
teils herausgebrochen dargestellt, in anderem Maßstab als die Darstellung in Fig.
1;
Fig. 5 eine Radial-Gesenkwalzmaschine in der Ansicht;
Fig. 6 eine Einzelheit aus Fig. 5 bei einer ersten Ausführungsform in vereinfachter
Darstellung, teils im Schnitt, teils abgebrochen dargestellt, in anderem Maßstab
als die Darstellung in Fig. 5 und
Fig. 7 eine weitere Ausführungsform in ähnlicher Darstellung wie in Fig. 6.
[0017] In einem Maschinengehäuse 1 ist eine ortsfeste, um eine Achse 2 drehbar gelagerte
Dornwalze 3 angeordnet.
[0018] Oberhalb des Maschinengehäuses 1 ist ein Walzschlitten 4 in zwei Führungen 5 beiderseits
des Walzdornes der Dornwalze 3 derart gelagert, daß er eine Vorschubbewegung in radialer
Richtung zur Dornwalze 3 ausführen kann. In dem Walzschlitten 4 ist ein durch einen
Elektromotor 6 in Drehbewegung versetzbares Radialgesenk 7 derart gelagert, daß die
Dornwalze 3 von dem Radialgesenk 7 umschlossen ist.
[0019] Ebenfalls auf dem Walzschlitten 4 ist eine Kegelwalze 8 angeordnet, deren Kegelmantellinien
9 sich auf der Drehachse 10 des Radialgesenkes 7 schneiden. Die Kegelwalze 8 ist
drehbar in einer Schwinge 11 gelagert.
[0020] Mit dem Bezugszeichen 12 ist eine Schwenkachse der Schwinge 11 bezeichnet. Die Schwenkachse
12 ist zur Stirnfläche 13 des Radialgesenkes 7 geneigt angeordnet. Durch diese Anordnung
wird erreicht, daß die Kegelwalze 8 beim Anheben der Schwinge 11 durch eine abwechselnd
beidseitig mit Druckmitteldruck beaufschlagbare Kolben-Zylinder-Einheit 14, insbesondere
hydraulisch, eine Bewegung ausführt, welche gleichzeitig in radialer und axialer Richtung
von der Stirnfläche 13 des Radialgesenkes 7 wegführt, oder aber hinführt, je nachdem
welche Seite der Kolben-Zylinder-Einheit 14 mit Druckmitteldruck beaufschlagt wird,
um das Be- und Entladen des Werkstückes 15 zu ermöglichen.
[0021] Ebenfalls im Maschinengehäuse 1 ist um die Dornwalze 3 ein rotierender, ringförmiger
Werkstückausstoßer 16 angeordnet, dessen Rotationsachse 17 parallel zur Drehachse
10 des Radialgesenkes 7 liegt und dessen Drehzahl mit der Drehzahl des Radialgesenkes
7 übereinstimmt. Der Werkstückausstoßer 16 ist mit einer Hubeinrichtung 18 versehen,
welche den Werkstückausstoßer 16 in axialer Richtung zum Radialgesenk 7 bewegt. Die
Hubbewegung erfolgt dann, wenn der Walzschlitten 4 in diejenige Position verfahren
wurde, bei der die Drehachse 10 des Radialgesenkes 7 mit der Rotationsachse 17 des
Werkstückausstoßers 16 übereinstimmt.
[0022] Man erkennt aus der Zeichnung, daß das Walzkaliber oben durch die Kegelwalze 18 begrenzt,
d. h. geschlossen wird, während es von unten durch die Dornwalze 3 und deren Walzteller
begrenzt ist.
[0023] Das Einbringen des Werkstückrohlings 19 geschieht durch einen am Maschinengehäuse
1 in einer Schwenkachse 20 drehbar gelagerten Beladeschwenkarm 21 eines Manipulators.
[0024] Der auf einem durchlaufenden Transportband 22 durch eine Zuteileinrichtung 23 festgehaltene
Werkstückrohling 19 wird bei Aufnahmebereitschaft der Walzmaschine durch Öffnen der
Zuteileinrichtung 23 freigegeben und in eine geöffnete Zange 24 transportiert. Durch
Schwenken eines Hebels 25 wird der Werkstückrohling 19 in der Zange 24 geklemmt.
Der Beladeschwenkarm 21 wird durch einen Schwenkantrieb 26 um die Schwenkachse 20
gedreht, bis der Werkstückrohling über die ortsfeste Dornwalze 3 gestülpt ist.
[0025] Wie Fig. 1 erkennen läßt, sind Walzebene, Walzschlittenführung, Kaliberlagerung
und Vorschubzylinder etwa in einer Ebene gelagert, wodurch eine optimale Radialgesenksteifigkeit
erreicht wird.
[0026] Dadurch, daß die Walzebene geneigt ist, unterstützt die Schwerkraft das Entladen
des fertigen Werkstückes aus dem Radialgesenk.
[0027] Der Werkstückausstoßer 16 und die Dornwalzenlagerung sind von unten in bezug auf
das Radialgesenk 7 angeordnet. Infolgedessen kann die Dornwalze 3 ortsfest ausgeführt
werden und braucht somit beim Be- und Entlagen des Kalibers nicht verfahren zu werden.
Hierdurch wird eine erhebliche Steifigkeit im Walzkaliber erreicht und es ist nur
eine Zustellachse für den Walzschlitten 4 erforderlich. Die Längsachse der ortfesten
Dornwalze 3 hat immer den gleichen Abstand zum Manipulator. Da sich auch der Aufnahmepunkt
für den Werkstückrohling 19 in bezug auf den Manipulator nicht ändert, braucht dieser
lediglich eine einfache Schwenkbewegung zwischen dem Aufnahmepunkt für den Werkstückrohling
19 und der Dornwalze 3 auszuführen. Es ist damit lediglich nur ein konstruktiv einfacher
Schwenkmechanismus erforderlich.
[0028] Deutlich erkennt man aus Fig. 4, daß das Walzkaliber durch den radialwirkenden Gesenkring
außen, die radialwirkende Dornwalze 3 innen, den axialwirkenden Dornwalzenteller
unten und die axialwirkende Kegelwalze 8 oben gebildet wird. Durch die geneigte Achse
von Dornwalze 3 und Kegelwalze 8 zur Walzebene entsteht eine Abwälzbewegung am Werkstück
15, wodurch der Verschleiß an den Werkzeugen vermindert.
[0029] Bei den Ausführungsformen 5 bis 7 ist oberhalb des Maschinengehäuses 101 eine Schwinge
102 angeordnet, welche durch eine abwechselnd beiseitig mit Druckmitteldruck, insbesondere
Hydrauliköl beaufschlagte Kolben-Zylinder-Einheit 104 oder mehreren solcher Kolben-Zylinder-Einheiten
um eine ortsfest am Maschinengehäuse 101 eingebrachte Schwenkachse 105 schwenkbar
ist. Es sind auch andere Antriebe, z. B. Linearantriebe, denkbar.
[0030] In der Schwinge 102 ist drehbar ein Abstützdorn 106 gelagert, welcher in eine Bohrung
einer Dornwalze 103 eintaucht.
[0031] Ein Walzkaliber wird in axialer Richtung durch eine Tellerwalze 107 an einer Stirnfläche
108 des Radialgesenkes 110 geschlossen.
[0032] Die Drehachse 109 des Abstützdornes 106 und der Tellerwalze 107 ist zur Stirnfläche
108 des Radialgesenkes 110 geneigt angeordnet. Dadurch wird - wie auch am Dornwalzenteller
der Dornwalze 103 - eine Abwälzbewegung am Werkstück 111 erreicht, welche einen Verschleiß
an den Werkzeugen vermindert. Während des Be- und Entladevorganges der Radial-Gesenkwalzmaschine
wird die Schwinge 102 mit dem Abstützdorn 106 durch die Kolben-Zylinder-Einheit 104
oder einen anderen Antrieb von der Dornwalze 103 weggeschwenkt.
[0033] Aus Fig. 7 ist eine weitere Ausführungsform der Erfindung ersichtlich. Bei dieser
Ausführungsform ist der Abstützdorn 106 mit einer Bohrung versehen, in die der verlängerte
Teil der Dornwalze 103 eintaucht. Diese Ausführungsform ist besonders dann zweckmäßig,
wenn der Durchmesser der Dornwalze 103 sehr klein ist, z. B. nur ca.30 Millimeter
beträgt.
[0034] Oberhalb des Maschinengehäuses 101 ist ein nicht besonders gekennzeichneter Walzschlitten
in zwei Führungen beiderseits der Dornwalze 103 derart gelagert, daß er eine Vorschubbewegung
in radialer Richtung zur Dornwalze 103 ausführen kann. In dem Walzschlitten ist das
durch einen Elektromotor 112 in Drehbewegung versetzbares Radialgesenk 110 derart
gelagert, daß die Dornwalze 103 von dem Radialgesenk 110 umschlossen ist.
[0035] Das Radialgesenk 110 ist geneigt angeordnet. Durch diese Anordnung wird erreicht,
daß beim oder nach dem Anheben der Schwinge 102 durch die Kolben-Zylinder-Einheit
104 diese eine Bewegung ausführt, welche gleichzeitig in radialer und axialer Richtung
von der Stirnfläche 108 wegführt oder aber hinführt, je nachdem, welche Seite der
Kolben-Zylinder-Einheit 104 mit Druckmitteldruck beaufschlagt wird, um das Be- und
Entladen des Werkstückes 111 zu ermöglichen.
[0036] Ebenfalls im Maschinengehäuse 101 ist um die Dornwalze 103 ein rotierender, ringförmiger
Werkstückausstoßer 114 angeordnet, dessen Rotationsachse 115 parallel zur Drehachse
116 des Radialgesenkes 110 liegt und dessen Drehzahl mit der Drehzahl des Radialgesenkes
110 übereinstimmt. Der Werkstückausstoßer 114 ist in axialer Richtung zum Radialgesenk
110 bewegbar. Die Hubbewegung er folgt dann, wenn der Walzschlitten in diejenige
Position verfahren wurde, bei der die Drehachse 116 des Radialgesenkes 110 mit der
Rotationsachse 115 des Werkstückausstoßers 114 übereinstimmt.
[0037] Man erkennt aus den Fig. 5 und 6, daß bei dieser Ausführungsform das Walzkaliber
durch die Tellerwalze 107 an der Stirnfläche 108 des Radialgesenkes 110 geschlossen
wird, während es von unten durch die Dornwalze 103 und deren Walzteller begrenzt ist.
[0038] Bei der Ausführungsform nach Fig. 7 ist das Walzkaliber oben durch den Walzteller
des Abstützdorns 106 und von unten durch den Walzteller der Dornwalze 103 begrenzt.
[0039] Das Einbringen des Werkstückrohlinges 111 geschieht durch einen am Maschinengehäuse
101 und in einer Schwenkachse drehbar gelagerten Beladeschwenkarm eines Manipulators.
[0040] Der auf einem durchlaufenden, ebenfalls nicht dargestellten Transportband durch
eine Zuteileinrichtung festgehaltene Werkstückrohling 111 wird bei Aufnahmebereitschaft
der Walzmaschine durch Öffnen der Zuteileinrichtung freigegeben und in eine geöffnete
Zange transportiert. Durch Schwenken eines Hebels wird der Werkstückrohling in der
Zange geklemmt. Der Beladeschwenkarm wird durch einen Schwenkantrieb um die Schwenkachse
gedreht, bis der Werkstückrohling 111 über die ortsfeste Dornwalze 103 gestülpt
ist.
[0041] Walzebene, Walzschlittenführung, Kaliberlagerung und Vorschubzylinder sind etwa in
einer Ebene gelagert, wodurch eine optimale Radialgesenksteifigkeit erreicht wird.
[0042] Dadurch, daß die Walzebene geneigt ist, unterstützt die Schwerkraft das Entladen
des fertigen Werkstückes 111 aus dem Radialgesenk.
[0043] Der Werkstückausstoßer 114 und die Dornwalzenlagerung sind in bezug auf das Radialgesenk
110 unten angeordnet. Infolgedessen kann die Dornwalze 103 ortsfest ausgeführt werden
und braucht somit beim Be- und Entladen des Kalibers nicht verfahren zu werden. Hierdurch
wird eine erhebliche Steifigkeit im Walzkaliber erreicht und es ist nur eine Zustellachse
für den Walzschlitten erforderlich.
[0044] Die Längsachse der ortsfesten Dornwalze 103 hat immer den gleichen Abstand zum Manipulator.
Da sich auch der Aufnahmepunkt für den Werkstückrohling 111 in bezug auf den Manipulator
nicht verändert, braucht dieser lediglich eine einfache Schwenkbewegung zwischen dem
Aufnahmepunkt für den Werkstückrohling 111 und der Dornwalze 103 auszuführen. Es ist
damit lediglich nur ein konstruktiv einfacher Schwenkmechanismus erforderlich.
[0045] Durch die geneigte Achse von Dornwalze 103 und Abstützdorn 106 zur Walzebene entsteht
eine Abwälzbewegung am Werkstück 111, welche einen Verschleiß an den Werkzeugen vermindert.
Bezugszeichenliste
[0046]
1 Maschinengehäuse
2 Achse der Dornwalze 3
3 Dornwalze
4 Walzschlitten
5 Walzschlittenführung
6 Elektromotor
7 Radialgesenk, Radialgesenkring
8 Kegelwalze
9 Kegelmantellinien
10 Drehachse des Radialgesenkes 7
11 Schwinge
12 Schwenkachse der Schwinge 11
13 Stirnfläche des Radialgesenkes
14 Zylinder, Kolbenzylindereinheit
15 Werkstück
16 Werkstückausstoßer
17 Rotationsachse des Werkstückausstoßers 16
18 Hubeinrichtung
19 Werkstückrohling
20 Schwenkachse des Beladeschwenkarmes 21
21 Beladeschwenkarm
22 Transportband
23 Zuteileinrichtung
24 Zange
25 Hebel
26 Schwenkantrieb für Beladeschwenkarm
101 Maschinengehäuse
102 Schwinge
103 Dornwalze
104 Kolben-Zylinder-Einheit
105 Schwenkachse der Schwinge 2
106 Abstützdorn
107 Tellerwalze
108 Stirnfläche des Radialgesenkes
109 Drehachse des Abstützdornes 106
110 Radialgesenk
111 Werkstück, Werkstückrohling
112 Elektromotor
113 -
114 Werkstückausstoßer
115 Rotationsachse des Werkstückausstoßers 114
116 Drehachse des Radialgesenkes 110
Literaturverzeichnis
[0047] DE-PS 36 20 65
DE-PS 36 20 66
DE-OS 29 23 001
US-PS 3,626,564
US-PS 1,745,514
1. Radial-Gesenkwalzmaschine mit einem Walzkaliber, das eine Dornwalze (3) und einen
das Werkstück (15) außen umschließenden, motorisch rotierend antreibbaren Radialgesenkring
(7) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß
a) die unverschiebliche Dornwalze (3) von unten in das Werkstück (15) eingreift,
b) wobei das Walzkaliber oben durch eine axialwirkende, z. B. motorisch angetriebene
Kegelwalze (8) und unten durch einen mit der Dornwalze (3) verbundenen Dornwalzenteller
geschlossen ist,
c) und daß die Kegelmantellinien (9) der Kegelwalze (8) sich auf der Drehachse (10)
des Radialgesenkes (7) schneiden,
d) und das Radialgesenk (7) quer zur Dornwalze (3) verschieblich ist,
e) und die Kegelwalze (8) in einer Schwinge (11) drehbar gelagert ist, wobei die Schwenkachse
der Schwinge (11) zur oberen Stirnfläche (13) des Radialgesenkes (7) geneigt angeordnet
ist und die Schwinge (11) mit der Kegelwalze (8) in radialer und in axialer Richtung
von der oberen Stirnfläche (13) des Radialgesenkes (7) zum Öffnen des Kalibers wegschwenkbar
ist,
f) und die Drehachse der Dornwalze (3) im stumpfen und die Drehachse der Kegelwalze
(8) im spitzen Winkel zur Walzebene (13) des Radialgesenkes geneigt sind,
g) und daß die Walzebene (13) zur Horizontalen geneigt ist.
2. Radial-Gesenkwalzmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Walzebene (13), Walzschlittenführung, Kaliberlagerung und Vorschubzylinder
zur Erhöhung der Radialgesenksteifigkeit in einer Ebene oder etwa in einer Ebene angeordnet
sind.
3. Radial-Gesenkwalzmaschine nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen Dornwalzenmitte und Aufnahmepunkt für den Werkstückrohling
(19) immer gleich sind und daß die Beladung der Walzmaschine durch einen einfachen
Schwenkmechanismus vornehmbar ist.
4. Radial-Gesenkwalzmaschine nach Anspruch 1 oder einem der folgenden mit einem Walzkaliber,
das eine Dornwalze (103) und einen das Werkstück (111) außen umschließenden motorisch
rotierend antreibbaren Radialgesenkring aufweist, wobei die unverschiebliche Dornwalze
(103) von unten in das Werkstück (111) eingreift und das Walzkaliber oben durch eine
Tellerwalze (107) und unten durch einen mit der Dornwalze (103) verbundenen Dornwalzenteller
geschlossen ist und das Radialgesenk (110) quer zur Dornwalze (103) verschieblich
ist und die das Walzkaliber von oben her verschließende Tellerwalze (107) in einer
Schwinge (102) drehbar gelagert ist, wobei die Schwenkachse (105) der Schwinge (102)
zur oberen Stirnfläche (108) des Radialgesenkes (110) geneigt angeordnet ist und die
Schwinge (102) mit der Walze in radialer und in axialer Richtung von der oberen Stirnfläche
(108) des Radialgesenkes (110) zum Öffnen des Kalibers wegschwenkbar ist und die
Drehachse der Dornwalze (103) ebenso wie die das Walzkaliber oben abschließende Walze
unter einem stumpfen Winkel geneigt zur Stirnfläche des Radialgesenkes gelagert
sind, und die Walzebene ebenfalls zur Horizontalen geneigt ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
a) oberhalb an einem Maschinengehäuse (101) eine Schwinge (102) angeordnet ist, welche
durch mindestens eine abwechselnd durch Druckmitteldruck beaufschlagbare Kolben-Zylinder-Einheit
(104) oder einen anderen Antrieb, z. B. einen Linearantrieb, um eine ortsfest am
Maschinengehäuse (101) angebrachte Schwenkachse (105) hin- und herschwenkbar und
in der jeweils gewünschten Stellung auch arretierbar ist;
b) in der Schwinge (102) ein Abstützdorn (106) drehbar gelagert ist, welcher in eine
Bohrung der Dornwalze (103; Fig. 6) eintaucht;
c) das Walzkaliber in axialer Richtung durch eine Tellerwalze (107; Fig. 6) an der
Stirnfläche (108) des Radialgesenkes (110) geschlossen ist;
d) die Drehachse (109) von Abstützdorn (106) und Tellerwalze (107) sind zur Stirnfläche
(108) des Radialgesenkes (110) geneigt angeordnet;
e) während des Be- und Entladevorganges der Radial-Gesenkwalzmaschine die Schwinge
(102) mit dem Abstützdorn (106) gemeinsam durch die Kolben-Zylinder-Einheit (104)
oder einen anderen Antrieb von der Dornwalze (103) wegschwenkbar ist.
5. Radial-Gesenkwalzmaschine nach Anspruch 1 oder einem der folgenden mit einem Walzkaliber,
das eine Dornwalze (103) und einen das Werkzeug (111) außen umschließenden motorisch
rotierend antreibbaren Radialgesenkring aufweist, wobei die unverschiebliche Dornwalze
(103) von unten in das Werkstück (111) eingreift und das Walzkaliber oben durch eine
Walze (107) und unten durch einen mit der Dornwalze (103) verbundenen Dornwalzenteller
geschlossen ist und das Radialgesenk (110) quer zur Dornwalze (103) verschieblich
ist und die das Walzkaliber von oben her verschließende Tellerwalze (107) in einer
Schwinge (102) drehbar gelagert ist, wobei die Schwenkachse (105) der Schwinge (102)
zur oberen Stirnfläche (108) des Radialgesenkes (110) geneigt angeordnet ist und die
Schwinge (102) mit der Walze in radialer und in axialer Richtung von der oberen Stirnfläche
(108) des Radialgesenkes (110) zum Öffnen des Kalibers wegschwenkbar ist und die
Drehachse der Dornwalze (103) ebenso wie die das Walzkaliber oben abschließende Walze
unter einem stumpfen Winkel geneigt zur Stirnfläche des Radialgesenkes gelagert
sind, und die Walzebene ebenfalls zur Horizontalen geneigt ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
a) oberhalb des Maschinengehäuses (101) eine Schwinge (102) angeordnet ist, welche
durch mindestens eine abwechselnd durch Druckmittel beaufschlagbare Kolben-Zylinder-Einheit
(104) oder einen anderen Antrieb um eine ortsfest am Maschinengehäuse (101) angebrachte
Schwenkachse (105) hin- und herschwenkbar und in der gewünschten Stellung auch arrtierbar
ist;
b) in der Schwinge (102) ein Abstützdorn (106) drehbar gelagert ist, der mit einer
Bohrung versehen ist, in die ein verlängerter Teil der Dornwalze (103; Fig. 7) eintaucht;
c) das Walzkaliber in axialer Richtung durch eine Tellerwalze (107) an der Stirnfläche
(108) des Radialgesenkes (110) geschlossen ist;
d) die Drehachse (109) von Abstützdorn (106) und Tellerwalze (107) zur Stirnfläche
(108) des Radialgesenkes (110) geneigt angeordnet ist;
e) während des Be- und Entladevorganges der Radial-Gesenkwalzmaschine die Schwinge
(102) mit dem Abstützdorn (106) gemeinsam durch die Kolben-Zylinder-Einheit (104)
od. dgl. von der Dornwalze (103) wegschwenkbar ist.