[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Strahlungs-Heizkörper, insbesondere für Glaskeramik-Kochplatten,
mit einem elektrischen Hellstrahler und wenigstens einem Vorwiderstand.
[0002] Derartige Strahlungs-Heizkörper sind beispielsweise aus der EP-A-176 027 bekanntgeworden.
Bei dem Hellstrahler handelt es sich um einen elektrischen Heizwiderstand, der auf
eine wesentlich höhere Temperatur (oberhalb 1500 K und vorzugsweise über 2000 K)
aufgeheizt wird, als die normalerweise üblichen Heizwiderstandswendeln, die bei einer
Temperatur unter 1500 K arbeiten und im folgenden als Dunkelstrahler bezeichnet werden,
obwohl sie ebenfalls im Bereich der Rotglut arbeiten. Die Hellstrahler sind meist
in einer Schutzgasatmosphäre gekapselt, beispielsweise in Quarzglaskolben oder -röhren
und teilweise mit Mitteln versehen um der Materialverdampfung entgegenzuwirken oder
diese wieder rückgängig zu machen, z.B. durch eine Halogenfüllung.
[0003] Ein Problem bei diesen Hellstrahlern ist ihr großer positiver Temperaturkoeffizient
des Widerstandes, der zu außerordentlich hohen und teilweise unzulässigen Einschaltströmen
führt, würde man sie allein betreiben. In der EP-A 176 027 ist daher eine Serien-Vorschaltung
eines als Dunkelstrahler ausgebildeten Vorwiderstandes vor den Hellstrahler vorgesehen,
der den Einschaltstrom dämpft und im Betrieb als Dunkelstrahler die vom Hellstrahler
abgegebene Leistung ergänzt. Auf diese Weise kann auch die gesamte installierte Leistung
auf den Hellstrahler und den Dunkelstrahler aufgeteilt werden, was insbesondere bei
der bisher üblichen Anordnung des Hellstrahlers in geraden Stäben zur Ausfüllung
der gesamten beheizten Zone vorteilhaft ist.
[0004] Bei sehr hohen Leistungen des Hellstrahlers wird dies trotzdem problematisch, weil
der Einschaltstrom dann trotz des Vorwiderstandes zu hoch wird und damit das Netz
unzulässig belastet.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Strahlungs-Heizkörper zu schaffen, der
für einen zulässigen Einschaltstrom bei Hellstrahlern aller Leistungsbereiche sorgt.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine zeitweise wirksame Dämpfungseinrichtung
für die Beaufschlagung des Hellstrahlers gelöst.
[0007] Die Dämpfungseinrichtung schaltet vorzugsweise den Vorwiderstand während der Anheizphase
des Hellstrahlers zu und vorteilhaft nach Erwärmung des Hellstrahlers selbsttätig
wieder aus. Sie kann In Abhängigkeit vom Spannungsabfall am Hellstrahler arbeiten,
der ja aufgrund des positiven Temperatur koeffizienten nach dessen Erwärmung zunimmt.
Hier kann eine auf den Spannungsabfall ansprechende Schwellwert-Schalteinrichtung
vorgesehen sein. Diese kann aus einem Relais bestehen, ist jedoch vorzugsweise als
elektronische Schaltung ausgebildet, die beim Erreichen eines bestimmten Spannungswertes
auslöst und die Abschaltung eines Vorwiderstandes bewirkt. Um auf jeden Fall durch
Spannungsänderungen bewirkte unbeabsichtigte Schaltvorgänge zu vermeiden, kann die
Aktivierung, d.h. das das Wiedereinschalten des Vorwiderstandes auslösende Signal,
durch das komplette Abschalten der Spannung ausgelöst sein, beispielsweise durch einen
besonderen Trennschalter.
[0008] Die Dämpfungseinrichtung kann jedoch auch aus einer Verzögerungsschaltung, d.h.
einem Zeitglied bestehen, weil üblicherweise die Anheizphase eines Strahlheizkörpers
recht kurz ist und in der Größenordnung von 1 bis 2 Sekunden liegt.
[0009] Der Vorwiderstand kann ein gesonderter Dämpfungswiderstand sein, der also während
des weiteren Betriebes abgeschaltet ist. Dadurch kann der Widerstand, weil er keinen
Dauerbelastungen ausgesetzt ist, recht hoch belastet und damit klein und einfach
ausgeführt sein. Er sollte aber vorzugsweise im Bereich des Strahlheizkörpers angeordnet
sein, um die von ihm erzeugte Wärme einerseits gut abführen zu können und andererseits
nutzbringend mit zu verwenden.
[0010] Insbesondere bei Zweikreis-Strahlheizkörpern, d.h. Strahlheizkörpern, die mehrere,
einzeln schaltbare Heizzonen aufweisen, beispielsweise zwei zueinander konzentrische
Heizzonen, ist es auch möglich, die normalerweise als Dauerbeheizung vorgesehenen
Dunkelstrahler als Vorwiderstände über die Dämpfungseinrichtung den Hellstrahlern
vorzuschalten. Die Dunkelstrahler könnten jeweils einem anderen Hellstrahler vorgeschaltet
werden als sie es in ihrer Arbeitsschaltung sind oder sie könnten auch in anderen
Kombinationen geschaltet werden. So könnten beispielsweise die Vorwiderstände beider
Heizzonen einem einzelnen Hellstrahler in Reihe zueinander vorgeschaltet werden oder
der Dunkelstrahler der einen Heizzone dem Hellstrahler der anderen.
[0011] Es Ist zu erkennen, daß die Erfindung bei allen Arten von Strahlungs-Heizkörpern,
die einen Hellstrahler beinhalten, zu einer Herabsetzung des Einschaltstromes auf
einen zulässigen Wert führt, der ohne die Maßnahmen der Erfindung teilweise um eine
Zehnerpotenz über dem Arbeitsstrom liegen kann und auch wegen seiner Kurzzeitigkeit
und seinem stoßartigen Auftreten anderenfalls unzulässige Netzbelastungen herbeiführen
würde. Das gilt insbesondere, wenn die Steuerung oder Regelung des Strahlungs-Heizkörpers
durch eine Taktung erfolgt, beispielsweise durch einen in Leistungstakten von unterschiedlicher
relativer Einschaltdauer arbeitenden Regler oder Schalter.
[0012] Diese und weitere Merkmale von bevorzugten Weiterbildungen der Erfindung gehen außer
aus den Ansprüchen auch aus der Beschreibung und den Zeichnungen hervor, wobei die
einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder zu mehreren in Form von Unterkombinationen
bei einer Ausführungsform der Erfindung und auf anderen Gebieten verwirklicht sein
und vorteilhafte sowie für sich schutzfähige Ausführungen darstellen können, für
die hier Schutz beansprucht wird. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den
Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher erläutert. In den Zeichnungen
zeigen:
Fig. 1 die schematische Draufsicht auf einen Strahlungs-Heizkörper nach der Erfindung
mit einem Hellstrahler und einem Dunkelstrahler,
Fig 2 und 3 Schaltbilder für einen derartigen Strahlheizkörper,
Fig 4 die schematische Draufsicht auf einen Strahlheizkörper mit zwei Hellstrahler-
und zwei Dunkelstrahler-Zonen,
Fig. 5 eine Schaltung für einen derartigen Zweikreis-Strahlheizkörper,
Fig. 6 eine Schaltung eines Zweikreis-Strahlheizkörpers mit nur einem Vorwiderstand
und einem besonderen Dämpfungswiderstand,
Fig. 7 eine Schaltung eines derartigen Heizkörpers ohne besonderen Dämpfungswiderstand,
und
Fig. 8 eine Schaltung eines Strahlheizkörpers mit zwei Hellstrahlern ohne permanente
Dunkelstrahler.
[0013] Fig. 1 zeigt in Draufsicht einen Strahlheizkörper 11, der in einer Blechschale eine
schüsselförmige Isolierung 12 aufweist. Der Rand 13 dieser Isolierung ist dazu bestimmt,
an die Unterseite einer Glaskeramik-Kochplatte angedrückt zu werden, so daß der Strahlheizkörper
11 eine kreisförmige Heizzone auf dieser Glaskeramikplatte ausbildet.
[0014] In der Heizzone 14, die den innerhalb des Randes 13 liegenden kreisförmigen Raum
einnimmt, ist ein Hellstrahler 15 angeordnet, der die Form eines nahezu 360° umfassenden
kreisförmigen Rohres hat, dessen beide Enden parallel zueinander nach außen geführt
sind. Dieses aus Quarz oder Quarzglas bestehende Rohr Ist an seinen beiden Enden
16 zugeschmolzen und mit elektrischen Anschlüssen 17 versehen, die mit einer nicht
dargestellten, in dem Rohr liegenden, mehr fach abgestützten Heizwendel verbunden
sind, die aus Wolfram oder einem anderen hochwärmebeständigen elektrischen Widerstandsmaterial
besteht. Der Hellstrahler kann auch mehreckig sein oder andere Formen haben. Im dargestellten
Beispiel läuft er im Bereich des Außenumfanges der Heizzone um und schafft so in seinem
Inneren einen kreisförmigen Bereich, der teilweise mit einem Dunkelstrahler 18 belegt
ist. Dieser kann, wie in der EP-A 176 027, auf die hier Bezug genommen wird, beschriebenen
Weise aus Drahtwendeln aus üblichem Widerstandsmaterial bestehen, die auf dem Boden
der Isolierung 12 durch ebenfalls übliche Befestigungsmittel in Zickzackoder Spiralform
verlegt sind.
[0015] Der Hellstrahler 15 ragt mit seinen Enden 16 durch den Rand 13 hindurch nach außen
und ist dort mit elektrischen Anschlüssen 17 versehen. Beide Strahlheizkörper 15
und 18 sind in Abstand von der Glaskeramikplatte angeordnet und der Hellstrahler 15,
ggf. von dieser abgestützt, auch in Abstand von der Isolierung 12.
[0016] Diametral über die gesamte Heizzone 14 verläuft ein stabförmiger Temperaturfühler
19 eines Temperaturbegrenzers 20.
[0017] In der schematischen Draufsicht nach Fig. 1 ist ein im Bereich der Heizzone 14 angeordneter
Dämpfungswiderstand 21 angedeutet. Es kann sich dabei um einen Widerstand ähnlich
einem Dunkelstrahler 18 handeln, der jedoch höher belastet ist. Er kann also bei relativ
hohem Widerstandswert in Länge, Durchmesser und Anordnung so bemessen sein, daß er
im Dauerbetrieb eine ihm an sich nicht zuträgliche Temperatur annehmen würde. Der
Dämpfungswiderstand kann auch Teil der Beheizung bzw. in Form eines konventionellen
Widerstandsheizelementes des Strahlkörpers sein. Es sind jedoch auch Dämpfungswiderstände
geeignet, die eine andere Konfiguration haben, beispielsweise Band-, Schichtwiderstände
oder dergleichen. Es ist auch möglich, dem Dämpfungswiderstand 21 eine thermische
Masse zuzuordnen, mit der er wärmeleitend verbunden ist und die die ja an ihm nur
stoßweise auftretende Erwärmung ableitet und somit vergleichmäßigt. So Ist auch eine
Anordnung eines Dämpfungswiderstandes außerhalb des Strahlheizkörpers möglich.
[0018] Fig. 2 zeigt eine Schaltung des Strahlheizkörpers nach Fig. 1. Der Hellstrahler 15
ist mit dem Dunkelstrahler 18 ständig in Reihe geschaltet und diesem ist zusätzlich
noch der Dämpfungswiderstand 21 vorgeschaltet. Die an beiden Seiten des Hellstrahlers
15 anliegende Spannung wird von einer Dämpfungsschalteinrichtung 22 überwacht, die
im dargestellten Beispiel als eine Spannungs-Relaisspule 23 mit einem davon betätigten
Schaltkontakt 24 symbolisiert ist. Die Dämpfungseinrichtung besteht also im dargestellten
Beispiel aus dem Dämpfungswiderstand 21 und der Dämpfungsschalteinrichtung 22. Der
Schaltkontakt 24 kann den Dämpfungswiderstand 21 überbrücken, wenn er geschlossen
ist.
[0019] In eine der Netzzuleitungen 25, 26 ist der Schaltkontakt des Temperaturbegrenzers
20 und ein taktendes Leistungssteuergerät 27 eingeschaltet. Dies ist von der Art,
wie es üblicherweise als "Energieregler" bezeichnet wird und besitzt einen Schaltkontakt
28, der in stufenlos einstellbarer Weise von einem Bimetall 29 betätigt wird. Das
Bimetall ist von einer Steuerbeheizung 30 beheizt, die parallel zum Strahlheizkörper
angeschlossen ist.
[0020] Nach Einschalten des Strahlheizkörpers ist der Leistungssteuerkontakt 28 ebenso
geschlossen wie der Kontakt des Temperaturbegrenzers 20, während der Kontakt 24 offen
ist, weil vorläufig die Spannungsdifferenz auf beiden Seiten des Hellstrahlers gering
ist, da sein innerer Widerstand wegen des kalten Glühfadens noch sehr gering ist.
Die beiden vorgeschalteten Widerstände 18 und 21 bewirken jedoch, daß der Einschaltstrom
trotz des geringen Widerstandes im Hellstrah ler 15 auf einen zulässigen Wert begrenzt
bleibt. Nach Erwärmung des Hellstrahlers 15, was normalerweise innerhalb von ca.
2 Sekunden geschieht, steigt sein Widerstand ca. um eine Zehnerpotenz (normalerweise
auf das 10- bis 12-fache) an, so daß der von ihm bewirkte Spannungsabfall ebenfalls
ansteigt und die Dämpfungsschalteinrichtung wirksam wird, z.B. die Relaisspule 23
anzieht und dadurch den Kontakt 24 schließt. Damit ist der Dämpfungswiderstand 21
überbrückt und es sind lediglich Hell- und Dunkelstrahler 15, 18 in Reihe eingeschaltet.
Wenn durch Erwärmung des Bimetalls 29 der Leistungskontakt 28 öffnet, wird die ganze
Anordnung stromlos und damit sinkt auch die Spannung an der Schalteinrichtung 22
auf Null, so daß der Kontakt 24 wieder öffnet. Dieses Spiel wiederholt sich bei jedem
Takten des Leistungssteuergerätes 27 und des Temperaturreglers 20.
[0021] Die Anordnung arbeitet verlustfrei, da die gesamte Wärme im Bereich des Strahlheizkörpers
frei wird, und die Dämpfung ist so kurzzeitig und gering, daß sie auch für die Wirksamkeit
des Hellstrahlers, der ja dazu bestimmt ist, sich schnell aufzuheizen und Strahlungswärme
abzugeben, kaum ins Gewicht fällt.
[0022] Ein rechnerisches Beispiel verdeutlicht das: Es sei angenommen, daß in einem Strahlungs-Heizkörper
von 2200 W Gesamtleistung ein Hellstrahler von 1100 W und ein Dunkelstrahler der
gleichen Leistung, jeweils bezogen auf den Betriebszustand, installiert sei. Der
Betriebsstrom beträgt dann bei 220 V 10 A und der Widerstand der Strahler je 11 Ohm,
d.h. 22 Ohm in Serie. Während der Temperaturkoeffizient des Widerstandes bei dem
Dunkelstrahler relativ gering ist und für den Zweck dieser Rechnung vernachlässigt
wird, bewirkt der hohe Widerstands-Temperaturkoeffizient des Hellstrahlers einen Abfall
des Widerstandes im kalten Zustand auf ein Zehntel bis Zwölftel, so daß, wenn man
einen Mittelwert von 1/11 nimmt, der Kalt-Widerstand des Hellstrahlers nur 1 Ohm beträgt.
Bei Einschaltung des Hell- und Dunkelstrahlers ohne Dämpfungswiderstand wäre der Gesamtwiderstand
12 Ohm entsprechend einem Einschaltstrom von 18,3 A Einschaltstrom (= 4 kW). Auch
als kurzzeitiger Spitzenstrom, der darüber hinaus noch, wenn auch in abgeschwächter
Form, bei jedem Regeltakt wieder auftritt, wäre dies unzulässig, vor allem, wenn
man bedenkt, daß oft in einem Herd mehrere derartige Strahlheizkörper enthalten sind,
deren Einschaltströme unter Umständen auch zusammentreffen können.
[0023] Bei der Vorschaltung eines Dämpfungswiderstandes 21 von 10 Ohm erhöht sich der Widerstand
der Reihenschaltung 15, 18, 21 auf 22 Ohm, was einem Einschaltstrom von 10 A gleich
2200 W entspricht, also nicht höher als der Betriebsstrom ist. Im kalten Zustand nimmt
der Heilstrahler anfänglich nur 100 W auf, während der Dunkelstrahler 1100 W und der
Dämpfungswiderstand kurzfristig 1000 W aufnimmt. Nach Bruchteilen von Sekunden hat
sich diese Verteilung schon geändert und durch das Ansteigen des Widerstandes im Hellstrahlungsheizkörper
haben sich die Leistungen der drei Widerstände in kürzester Zeit stabilisiert. Man
sieht daran, daß die Aufheizzeit nicht wesentlich beeinträchtigt wird.
[0024] Fig. 3 zeigt eine Schaltung, bei der ein Hellstrahler 15 einem Dunkelstrahler 18
parallelgeschaltet ist. In diesem Falle würden bei dem obengenannten Beispiel der
Leistungsverteilung Hell- und Dunkelstrahler im Betriebszustand jeweils ein Widerstand
von 44 Ohm haben, der im kalten Zustand beim Hellstrahler auf 4 Ohm fallen würde,
so daß der Hellstrahler im kalten Zustand einen Strom von 55 A gleich ca. 12 kW ziehen
würde. Zusammen mit dem Dunkelstrahler wären dies 13 kW, was hochgradig unzulässig
wäre. Ein Dämpfungswiderstand von beispielsweise 40 Ohm würde die Gesamtleistung
auf 10 A gleich 2200 W begrenzen und etwa die gleichen Aufheizungsverhältnisse schaffen,
wie anhand von Fig. 2 beschrieben.
[0025] Bei Fig. 3 ist also in dem den Hellstrahler enthaltenden Strang der Dämpfungswiderstand
21 mit dem Hellstrahler in Reihe geschaltet, während der Dunkelstrahler zu diesem
Strang parallel liegt. Der Dämpfungswiderstand 21 wird wiederum von einer Dämpfungsschalteinrichtung
22 überbrückt.
[0026] Die Verwendung einer Parallel-Schaltung von Hell- und Dunkelstrahler kann vorteilhaft
sein, weil dadurch der Widerstand der Heizwendel im Heilstrahler höher sein kann,
was wegen eines dünneren Glühdrahtes zu Vorteilen in der Produktion des Hellstrahlers
führen kann. Gleiches gilt auch für den Dunkelstrahler. Auch die Ansprechzeit bis
zur Erreichung der vollen Leuchtintensität des Hellstrahlers kann dadurch verringert
werden.
[0027] Es ist strichpunktiert eine Verzögerungsschaltung 31 angedeutet, die statt der auf
Spannung am Hellstrahler anprechenden Schalteinrichtung 23 verwendet werden kann
und den beim Ausschalten des Stromes geöffneten Schaltkontakt 24 erst nach einer eingestellten
Zeit wieder schließt. Als eine solche Zeit könnte die übliche Aufheizzeit von bis
ca. 2 Sekunden für den Hellstrahler gewählt werden. Eine solche Verzögerungsschalteinrichtung
könnte ein elektronischer oder thermischer Verzögerungsschalter bekannter Bauart sein.
[0028] Fig. 4 zeigt eine Draufsicht auf einen Zweikreis-Strahlheizkörper, der bei im übrigen
ähnlichem Aufbau wie Fig. 1, eine innere Heizzone 14a und eine äußere Heizzone 14b
aufweist, die durch einen Zwischenrand 13a voneinander abgegrenzt sind. In jeder Heizzone
liegt ein Hellstrahler 15a, 15b und ein Dunkelstrahler 18a, 18b. Der äußere Hellstrahler
kann so ausgebildet sein, das seine Enden 16 zu beiden Seiten der Enden 16 des inneren
Hellstrahlers 15a liegen und der Dunkelstrahler 18b kann die Form eines ggf. an den
Austritten der Hellstrahler unterbrochenen Kreisringes haben. Der Dämpfungswiderstand
21 kann an beliebiger Stelle angeordnet sein, beim Beispiel in der mittleren Heizzone
14a.
[0029] Die Schaltung nach Fig. 5 zeigt, daß die zur mittleren Heizzone l4a gehörende Serien-Schaltung
von Hellstrahler 15a und Dunkelstrahler 18a ohne Dämpfungswiderstand vorgesehen ist,
während der Dämpfungswiderstand 21 der Heizzone 14b zugeordnet und der Heizwiderstandskombination
15b, 18b in Reihe zugeschaltet ist. Eine Dämpfungseinrichtung 22 der bereits vorher
schon beschriebenen Art schaltet den Dämpfungswiderstand 21 nach der Anheizphase
des Hellstrahlers 15b durch Kurzschließen ab.
[0030] Die Regelung oder Schaltung kann der anhand von Fig. 2 beschriebenen gleichen. Es
ist jedoch ein nicht dargestellter Zusatzschalter vorgesehen, mit dem der inneren
Heizzone, die bei Einschaltung des Strahlheizkörpers stets in Betrieb ist, die äußere
Heizzone 14b bei Bedarf zugeschaltet werden kann. Die innere Heizzone hat meist eine
kleinere Leistung, so daß hier ggf. die Dämpfung durch die Reihenschaltung des Dunkelstrahlers
18a ausreichen kann, während die äußere Heizzone eine höhere Leistung hat und dementsprechend
der-Dämpfungswiderstand für einen ausreichend geringen Einschaltstrom sorgt. Es ist
auch möglich, die gleichzeitigen Einschaltstromspitzen beider Hellstrahler bei solchen
Zweikreis-Heizkörpern dadurch zu vermeiden, daß eine Verzögerungsschaltung zwischen
den beiden Heizzonen 14a, 14b wirksam wird, die selbst bei sofortiger Einschaltung
beider Heizzonen diese um eine kurze Zeit, beispielsweise 1 oder 2 Sekunden gegeneinander
versetzt wirksam werden läßt, um die Einschaltstromspitzen nicht gleichzeitig wirksam
werden zu lassen.
[0031] Fig. 6 zeigt eine Schaltung eines Zweikreis-Strahlheizkör pers, bei der nur der inneren
Heizzone 14a ein Dunkelstrahler 18a in Reihe zum Hellstrahler 15a zugeordnet ist,
wäh rend die äußere Heizzone 14b nur einen Hellstrahler 15b enthält, dem jedoch
ein Dämpfungswiderstand 21, der in der beschriebenen Weise geschaltet wird, zugeordnet
ist.
[0032] Fig 7 zeigt eine Ausführung der gleichen Art, bei der jedoch kein gesonderter Dämpfungswiderstand
vorhanden ist, sondern der Dunkelstrahler 18c der inneren Heizzone 14a beim Einschalten
beiden Hellstrahlern 15a und 15b vorgeschaltet wird.
[0033] Als Dämpfungsschaltung ist hier eine elektronische Dämpfungsschaltung angedeutet,
die gegenüber einem Relais mit Spannungsspule bevorzugt ist, weil hier mit Sicherheit
eventuelle Flatter-Erscheinungen im Schaltbereich durch eine entsprechend stabile
Schwellwert-Schaltung vermieden werden können. Derartige elektronische Schaltungen
sind allgemein bekannt. Sie können so ausgelegt werden, daß nach einmaligem Ansprechen
(Überschreitung des Spannungs-Schwellwertes) eine Ausschaltung erst wieder erfolgt,
nachdem der gesamte Strang spannungsfrei geschaltet ist. Dies kann mit einem Zusatzschalter
geschehen, wie er in Fig. 8 mit dem Bezugszeichen 35a dargestellt ist. Die Funktion
dieses Zusatzschalters könnte auch vom Kontakt des Leistungssteuergerätes übernommen
werden. Eine elektronische Schwellwert-Schalteinrichtung 22 kann auch auf andere Kriterien
ansprechen als die Spannungsdifferenz am Hellstrahler oder die Zeit. Es wäre beispielsweise
auch eine Schalteinrichtung denkbar, die die Dämpfungseinrichtung in Abhängigkeit
von dem unmittelbaren Effekt der Hellstrahler betätigt, nämlich seiner Lichtausstrahlung.
In diesem Falle könnte die Einrichtung von einer Fotodiode oder ähnlichem gesteuert
werden. Obwohl die Dämpfungsschalteinrichtung zum einzelnen Strahlheizkörper gehört,
ist sie jedoch vorzugsweise (bis auf den Dämpfungswiderstand) außerhalb des Strahlheizkörpers,
beispielsweise an seinem äußeren oder anderen Stellen des Kochgerätes angeordnet.
Im Falle der Fig. 7 betätigt die Dämpfungsschaltein richtung 22 einen Kontakt 24,
der als Umschaltkontakt ausgebildet ist und den Leitungszweig der äußeren Heizzone
14b gleichzeitig unterbricht, wenn sie den Hellstrahler 15b in der beschriebenen Weise
in den Leitungszweig der inneren Heizzone 14a einschaltet.
[0034] Fig. 8 zeigt eine Ausführung, bei der bei zwei Hellstrahlern 15a, 15b nur ein Dämpfungswiderstand
21 vorhanden ist, der beiden Hellstrahlern vorgeschaltet ist und von einer Einrichtung
22 wie der anhand von Fig. 7 beschriebenen überbrückt werden kann. Die Leistungssteuerung
erfolgt wiederum mit einem taktenden Leistungssteuergerät 27, das, wie bereits erwähnt,
zusätzlich einen Kontakt 35a betätigen kann, der beim Zuschalten des äußeren Heizkreises
kurzzeitig die gesamte Schaltung spannungsfrei macht und dadurch den in der Dämpfungsschalteinrichtung
enthaltenen Schwellwert-Schalter wieder neu aktiviert. Diese Abschaltung könnte auch
durch den manuellen Schalter 35 vorgenommen werden. Über den Schalter 33 wird die
äußere Heizzone bei Bedarf zugeschaltet. Die elektronische Schalteinrichtung 22 wird
dadurch auch bei der Zuschaltung des Hellstrahlers 15b zum bereits betriebenen Hellstrahler
15a wirksam, so daß dann kurzfristig der Dämpfungswiderstand 21 nochmals eingeschaltet
wird. Vorteilhaft ist auch, daß durch die Dämpfungseinrichtung der optische Effekt
des Hellstrahlers, insbesondere auch bei der taktenden Regelung, etwas gemildert wird.
1. Strahlungs-Heizkörper, insbesondere für Glaskeramik-Kochplatten, mit einem elektrischen
Hellstrahler (15) und wenigstens einem Vorwiderstand (18), gekennzeichnet durch eine
zeitweise wirksame Dämpfungseinrichtung (21, 22, 18c) für die Beaufschlagung des Hellstrahlers
(15).
2. Strahlungs-Heizkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Dämpfungsschalteinrichtung
(22) den Vorwiderstand (18, 21) während der Anheizphase des Hellstrahlers (15) diesem
zuschaltet.
3. Strahlungs-Heizkörper nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämpfungsschalteinrichtung
(22) den Vorwiderstand (18, 21) nach Erwärmung des Hellstrahlers (15) selbsttätig
ausschaltet.
4. Strahlungs-Heizkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dämpfungsschalteinrichtung (22) in Abhängigkeit von dem Spannungsabfall
am Hellstrahler (15) wirksam ist und insbesondere eine auf den Spannungsabfall ansprechende
Schwellwert-Schalteinrichtung enthält.
5. Strahlungs-Heizkörper nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwellwert-Schalteinrichtung
eine bei Erreichen einer Soll-Spannung auslösende, vorzugsweise elektronische Schaltung
ist, die vorteilhaft durch Abschalten der Spannung wieder aktivierbar ist, wozu insbesondere
in einem Schalt- oder Regelorgan für den Strahlheizkörper (11) ein Trennschalter (35)
vorgesehen ist.
6. Strahlungs-Heizkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dämpfungseinrichtung eine Verzögerungsschaltung enthält.
7. Strahlungs-Heizkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Vorwiderstand ein gesonderter Dämpfungswiderstand (21) ist, der vorzugsweise
im Bereich des Strahlheizkörpers (11) angeordnet ist.
8. Strahlungs-Heizkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Vorwiderstand einem mit dem Hellstrahler (15) ggf. dauerhaft in Reihe geschalteten
Dunkelstrahler (18) vorgeschaltet ist und/oder aus dem Dunkelstrahler (18) besteht.
9. Strahlungs-Heizkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dämpfungseinrichtung bei jedem Einschaltvorgang des Hellstrahlers (15),
insbesondere auch bei jedem Takten eines taktenden Leistungssteuergerätes (27) und/oder
des Temperaturwächters (20) wirksam ist.
10. Strahlungs-Heizkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß bei einem Strahlungs-Heizkörper (11) mit mehreren Hellstrahlern (15a, 15b), die
vorzugsweise in unterschiedlichen Heizzonen (14a, 14b) angeordnet sind, ein oder mehrere
Vorwiderstände (18, 21) wahlweise unterschiedliche und/oder beiden Hellstrahlern
(15a, 15b) vorschaltbar sind, wobei insbesondere ein beispielsweise einer inneren
Heizzone (14a) zugeordneter, mit einem inneren Hellstrahler (15a) in Reihe geschalteter
Dunkelstrahler durch die Dämpfungsschalteinrichtung in der Anheizphase, ggf. zusätzlich
einem Hellstrahler (15b) einer beispielsweise äußeren Heizzone (l4b) als Dämpfungswiderstand
vorschaltbar ist.