(19)
(11) EP 0 371 295 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
06.06.1990  Patentblatt  1990/23

(21) Anmeldenummer: 89120765.6

(22) Anmeldetag:  09.11.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5H05B 3/74, H05B 3/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE ES FR GB GR IT LI SE

(30) Priorität: 30.11.1988 DE 3840360

(71) Anmelder: E.G.O. Elektro-Geräte Blanc und Fischer GmbH & Co. KG
D-75038 Oberderdingen (DE)

(72) Erfinder:
  • Goessler, Gerhard
    D-7519 Oberderdingen (DE)
  • Wilde, Eugen
    D-7134 Knittlingen 2 (DE)
  • Seeburger, Rolf
    D-7519 Sulzfeld (DE)

(74) Vertreter: Patentanwälte Ruff, Beier, Schöndorf und Mütschele 
Willy-Brandt-Strasse 28
70173 Stuttgart
70173 Stuttgart (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Strahlungs-Heizkörper


    (57) Ein Strahlungs-Heizkörper (11) enthält einen Hellstrahler, beispielsweise eine im wesentlichen kreisförmige Halogen-­Röhrenglühlampe (15) und einen Dunkelstrahler (18) in Form üblicher offener elektrischer Strahlheizwendeln. Zur Dämp­fung des hohen Einschaltstromes des Hellstrahlers (15) ist ein Dämpfungswiderstand (21) diesem in Reihe vorgeschaltet, und zwar während der Anheizphase des Hellstrahlers (15). Nach Ansteigen des Widerstandes des Hellstrahlers infolge seiner Erwärmung bzw. nach einem gewissen Zeitablauf schal­tet eine Dämpfungsschalteinrichtung (22) den Vorwiderstand durch Kurzschließen ab.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Strahlungs-Heizkörper, insbesondere für Glaskeramik-Kochplatten, mit einem elektri­schen Hellstrahler und wenigstens einem Vorwiderstand.

    [0002] Derartige Strahlungs-Heizkörper sind beispielsweise aus der EP-A-176 027 bekanntgeworden. Bei dem Hellstrahler handelt es sich um einen elektrischen Heizwiderstand, der auf eine wesentlich höhere Temperatur (oberhalb 1500 K und vorzugs­weise über 2000 K) aufgeheizt wird, als die normalerweise üblichen Heizwiderstandswendeln, die bei einer Temperatur unter 1500 K arbeiten und im folgenden als Dunkelstrahler bezeichnet werden, obwohl sie ebenfalls im Bereich der Rot­glut arbeiten. Die Hellstrahler sind meist in einer Schutz­gasatmosphäre gekapselt, beispielsweise in Quarzglaskolben oder -röhren und teilweise mit Mitteln versehen um der Ma­terialverdampfung entgegenzuwirken oder diese wieder rück­gängig zu machen, z.B. durch eine Halogenfüllung.

    [0003] Ein Problem bei diesen Hellstrahlern ist ihr großer positi­ver Temperaturkoeffizient des Widerstandes, der zu außer­ordentlich hohen und teilweise unzulässigen Einschaltströmen führt, würde man sie allein betreiben. In der EP-A 176 027 ist daher eine Serien-Vorschaltung eines als Dunkelstrahler ausgebildeten Vorwiderstandes vor den Hellstrahler vorgese­hen, der den Einschaltstrom dämpft und im Betrieb als Dun­kelstrahler die vom Hellstrahler abgegebene Leistung er­gänzt. Auf diese Weise kann auch die gesamte installierte Leistung auf den Hellstrahler und den Dunkelstrahler aufge­teilt werden, was insbesondere bei der bisher üblichen An­ordnung des Hellstrahlers in geraden Stäben zur Ausfüllung der gesamten beheizten Zone vorteilhaft ist.

    [0004] Bei sehr hohen Leistungen des Hellstrahlers wird dies trotz­dem problematisch, weil der Einschaltstrom dann trotz des Vorwiderstandes zu hoch wird und damit das Netz unzulässig belastet.

    [0005] Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Strahlungs-Heiz­körper zu schaffen, der für einen zulässigen Einschaltstrom bei Hellstrahlern aller Leistungsbereiche sorgt.

    [0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine zeitweise wirksame Dämpfungseinrichtung für die Beaufschlagung des Hellstrahlers gelöst.

    [0007] Die Dämpfungseinrichtung schaltet vorzugsweise den Vorwider­stand während der Anheizphase des Hellstrahlers zu und vor­teilhaft nach Erwärmung des Hellstrahlers selbsttätig wieder aus. Sie kann In Abhängigkeit vom Spannungsabfall am Hell­strahler arbeiten, der ja aufgrund des positiven Temperatur­ koeffizienten nach dessen Erwärmung zunimmt. Hier kann eine auf den Spannungsabfall ansprechende Schwellwert-Schaltein­richtung vorgesehen sein. Diese kann aus einem Relais beste­hen, ist jedoch vorzugsweise als elektronische Schaltung ausgebildet, die beim Erreichen eines bestimmten Spannungs­wertes auslöst und die Abschaltung eines Vorwiderstandes bewirkt. Um auf jeden Fall durch Spannungsänderungen bewirk­te unbeabsichtigte Schaltvorgänge zu vermeiden, kann die Aktivierung, d.h. das das Wiedereinschalten des Vorwider­standes auslösende Signal, durch das komplette Abschalten der Spannung ausgelöst sein, beispielsweise durch einen be­sonderen Trennschalter.

    [0008] Die Dämpfungseinrichtung kann jedoch auch aus einer Verzöge­rungsschaltung, d.h. einem Zeitglied bestehen, weil übli­cherweise die Anheizphase eines Strahlheizkörpers recht kurz ist und in der Größenordnung von 1 bis 2 Sekunden liegt.

    [0009] Der Vorwiderstand kann ein gesonderter Dämpfungswiderstand sein, der also während des weiteren Betriebes abgeschaltet ist. Dadurch kann der Widerstand, weil er keinen Dauerbe­lastungen ausgesetzt ist, recht hoch belastet und damit klein und einfach ausgeführt sein. Er sollte aber vorzugs­weise im Bereich des Strahlheizkörpers angeordnet sein, um die von ihm erzeugte Wärme einerseits gut abführen zu können und andererseits nutzbringend mit zu verwenden.

    [0010] Insbesondere bei Zweikreis-Strahlheizkörpern, d.h. Strahl­heizkörpern, die mehrere, einzeln schaltbare Heizzonen auf­weisen, beispielsweise zwei zueinander konzentrische Heiz­zonen, ist es auch möglich, die normalerweise als Dauerbe­heizung vorgesehenen Dunkelstrahler als Vorwiderstände über die Dämpfungseinrichtung den Hellstrahlern vorzuschalten. Die Dunkelstrahler könnten jeweils einem anderen Hellstrah­ler vorgeschaltet werden als sie es in ihrer Arbeitsschal­tung sind oder sie könnten auch in anderen Kombinationen geschaltet werden. So könnten beispielsweise die Vorwider­stände beider Heizzonen einem einzelnen Hellstrahler in Rei­he zueinander vorgeschaltet werden oder der Dunkelstrahler der einen Heizzone dem Hellstrahler der anderen.

    [0011] Es Ist zu erkennen, daß die Erfindung bei allen Arten von Strahlungs-Heizkörpern, die einen Hellstrahler beinhalten, zu einer Herabsetzung des Einschaltstromes auf einen zuläs­sigen Wert führt, der ohne die Maßnahmen der Erfindung teil­weise um eine Zehnerpotenz über dem Arbeitsstrom liegen kann und auch wegen seiner Kurzzeitigkeit und seinem stoßartigen Auftreten anderenfalls unzulässige Netzbelastungen herbei­führen würde. Das gilt insbesondere, wenn die Steuerung oder Regelung des Strahlungs-Heizkörpers durch eine Taktung er­folgt, beispielsweise durch einen in Leistungstakten von unterschiedlicher relativer Einschaltdauer arbeitenden Reg­ler oder Schalter.

    [0012] Diese und weitere Merkmale von bevorzugten Weiterbildungen der Erfindung gehen außer aus den Ansprüchen auch aus der Beschreibung und den Zeichnungen hervor, wobei die einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder zu mehreren in Form von Unterkombinationen bei einer Ausführungsform der Erfin­dung und auf anderen Gebieten verwirklicht sein und vorteil­hafte sowie für sich schutzfähige Ausführungen darstellen können, für die hier Schutz beansprucht wird. Ein Ausfüh­rungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen darge­stellt und wird im folgenden näher erläutert. In den Zeich­nungen zeigen:

    Fig. 1 die schematische Draufsicht auf einen Strah­lungs-Heizkörper nach der Erfindung mit einem Hellstrahler und einem Dunkelstrahler,

    Fig 2 und 3 Schaltbilder für einen derartigen Strahlheiz­körper,

    Fig 4 die schematische Draufsicht auf einen Strahl­heizkörper mit zwei Hellstrahler- und zwei Dunkelstrahler-Zonen,

    Fig. 5 eine Schaltung für einen derartigen Zwei­kreis-Strahlheizkörper,

    Fig. 6 eine Schaltung eines Zweikreis-Strahlheiz­körpers mit nur einem Vorwiderstand und einem besonderen Dämpfungswiderstand,

    Fig. 7 eine Schaltung eines derartigen Heizkörpers ohne besonderen Dämpfungswiderstand, und

    Fig. 8 eine Schaltung eines Strahlheizkörpers mit zwei Hellstrahlern ohne permanente Dunkel­strahler.



    [0013] Fig. 1 zeigt in Draufsicht einen Strahlheizkörper 11, der in einer Blechschale eine schüsselförmige Isolierung 12 auf­weist. Der Rand 13 dieser Isolierung ist dazu bestimmt, an die Unterseite einer Glaskeramik-Kochplatte angedrückt zu werden, so daß der Strahlheizkörper 11 eine kreisförmige Heizzone auf dieser Glaskeramikplatte ausbildet.

    [0014] In der Heizzone 14, die den innerhalb des Randes 13 liegen­den kreisförmigen Raum einnimmt, ist ein Hellstrahler 15 angeordnet, der die Form eines nahezu 360° umfassenden kreisförmigen Rohres hat, dessen beide Enden parallel zuein­ander nach außen geführt sind. Dieses aus Quarz oder Quarz­glas bestehende Rohr Ist an seinen beiden Enden 16 zuge­schmolzen und mit elektrischen Anschlüssen 17 versehen, die mit einer nicht dargestellten, in dem Rohr liegenden, mehr­ fach abgestützten Heizwendel verbunden sind, die aus Wolfram oder einem anderen hochwärmebeständigen elektrischen Wider­standsmaterial besteht. Der Hellstrahler kann auch mehreckig sein oder andere Formen haben. Im dargestellten Beispiel läuft er im Bereich des Außenumfanges der Heizzone um und schafft so in seinem Inneren einen kreisförmigen Bereich, der teilweise mit einem Dunkelstrahler 18 belegt ist. Dieser kann, wie in der EP-A 176 027, auf die hier Bezug genommen wird, beschriebenen Weise aus Drahtwendeln aus üblichem Wi­derstandsmaterial bestehen, die auf dem Boden der Isolierung 12 durch ebenfalls übliche Befestigungsmittel in Zickzack­oder Spiralform verlegt sind.

    [0015] Der Hellstrahler 15 ragt mit seinen Enden 16 durch den Rand 13 hindurch nach außen und ist dort mit elektrischen An­schlüssen 17 versehen. Beide Strahlheizkörper 15 und 18 sind in Abstand von der Glaskeramikplatte angeordnet und der Hellstrahler 15, ggf. von dieser abgestützt, auch in Abstand von der Isolierung 12.

    [0016] Diametral über die gesamte Heizzone 14 verläuft ein stabför­miger Temperaturfühler 19 eines Temperaturbegrenzers 20.

    [0017] In der schematischen Draufsicht nach Fig. 1 ist ein im Be­reich der Heizzone 14 angeordneter Dämpfungswiderstand 21 angedeutet. Es kann sich dabei um einen Widerstand ähnlich einem Dunkelstrahler 18 handeln, der jedoch höher belastet ist. Er kann also bei relativ hohem Widerstandswert in Län­ge, Durchmesser und Anordnung so bemessen sein, daß er im Dauerbetrieb eine ihm an sich nicht zuträgliche Temperatur annehmen würde. Der Dämpfungswiderstand kann auch Teil der Beheizung bzw. in Form eines konventionellen Widerstands­heizelementes des Strahlkörpers sein. Es sind jedoch auch Dämpfungswiderstände geeignet, die eine andere Konfiguration haben, beispielsweise Band-, Schichtwiderstände oder der­gleichen. Es ist auch möglich, dem Dämpfungswiderstand 21 eine thermische Masse zuzuordnen, mit der er wärmeleitend verbunden ist und die die ja an ihm nur stoßweise auftreten­de Erwärmung ableitet und somit vergleichmäßigt. So Ist auch eine Anordnung eines Dämpfungswiderstandes außerhalb des Strahlheizkörpers möglich.

    [0018] Fig. 2 zeigt eine Schaltung des Strahlheizkörpers nach Fig. 1. Der Hellstrahler 15 ist mit dem Dunkelstrahler 18 ständig in Reihe geschaltet und diesem ist zusätzlich noch der Dämpfungswiderstand 21 vorgeschaltet. Die an beiden Sei­ten des Hellstrahlers 15 anliegende Spannung wird von einer Dämpfungsschalteinrichtung 22 überwacht, die im dargestell­ten Beispiel als eine Spannungs-Relaisspule 23 mit einem davon betätigten Schaltkontakt 24 symbolisiert ist. Die Dämpfungseinrichtung besteht also im dargestellten Beispiel aus dem Dämpfungswiderstand 21 und der Dämpfungsschaltein­richtung 22. Der Schaltkontakt 24 kann den Dämpfungswider­stand 21 überbrücken, wenn er geschlossen ist.

    [0019] In eine der Netzzuleitungen 25, 26 ist der Schaltkontakt des Temperaturbegrenzers 20 und ein taktendes Leistungssteuerge­rät 27 eingeschaltet. Dies ist von der Art, wie es üblicher­weise als "Energieregler" bezeichnet wird und besitzt einen Schaltkontakt 28, der in stufenlos einstellbarer Weise von einem Bimetall 29 betätigt wird. Das Bimetall ist von einer Steuerbeheizung 30 beheizt, die parallel zum Strahlheizkör­per angeschlossen ist.

    [0020] Nach Einschalten des Strahlheizkörpers ist der Leistungs­steuerkontakt 28 ebenso geschlossen wie der Kontakt des Tem­peraturbegrenzers 20, während der Kontakt 24 offen ist, weil vorläufig die Spannungsdifferenz auf beiden Seiten des Hell­strahlers gering ist, da sein innerer Widerstand wegen des kalten Glühfadens noch sehr gering ist. Die beiden vorge­schalteten Widerstände 18 und 21 bewirken jedoch, daß der Einschaltstrom trotz des geringen Widerstandes im Hellstrah­ ler 15 auf einen zulässigen Wert begrenzt bleibt. Nach Er­wärmung des Hellstrahlers 15, was normalerweise innerhalb von ca. 2 Sekunden geschieht, steigt sein Widerstand ca. um eine Zehnerpotenz (normalerweise auf das 10- bis 12-fache) an, so daß der von ihm bewirkte Spannungsabfall ebenfalls ansteigt und die Dämpfungsschalteinrichtung wirksam wird, z.B. die Relaisspule 23 anzieht und dadurch den Kontakt 24 schließt. Damit ist der Dämpfungswiderstand 21 überbrückt und es sind lediglich Hell- und Dunkelstrahler 15, 18 in Reihe eingeschaltet. Wenn durch Erwärmung des Bimetalls 29 der Leistungskontakt 28 öffnet, wird die ganze Anordnung stromlos und damit sinkt auch die Spannung an der Schaltein­richtung 22 auf Null, so daß der Kontakt 24 wieder öffnet. Dieses Spiel wiederholt sich bei jedem Takten des Leistungs­steuergerätes 27 und des Temperaturreglers 20.

    [0021] Die Anordnung arbeitet verlustfrei, da die gesamte Wärme im Bereich des Strahlheizkörpers frei wird, und die Dämpfung ist so kurzzeitig und gering, daß sie auch für die Wirksam­keit des Hellstrahlers, der ja dazu bestimmt ist, sich schnell aufzuheizen und Strahlungswärme abzugeben, kaum ins Gewicht fällt.

    [0022] Ein rechnerisches Beispiel verdeutlicht das: Es sei angenom­men, daß in einem Strahlungs-Heizkörper von 2200 W Gesamt­leistung ein Hellstrahler von 1100 W und ein Dunkelstrahler der gleichen Leistung, jeweils bezogen auf den Betriebszu­stand, installiert sei. Der Betriebsstrom beträgt dann bei 220 V 10 A und der Widerstand der Strahler je 11 Ohm, d.h. 22 Ohm in Serie. Während der Temperaturkoeffizient des Wi­derstandes bei dem Dunkelstrahler relativ gering ist und für den Zweck dieser Rechnung vernachlässigt wird, bewirkt der hohe Widerstands-Temperaturkoeffizient des Hellstrahlers einen Abfall des Widerstandes im kalten Zustand auf ein Zehntel bis Zwölftel, so daß, wenn man einen Mittelwert von 1/11 nimmt, der Kalt-Widerstand des Hellstrahlers nur 1 Ohm beträgt. Bei Einschaltung des Hell- und Dunkelstrahlers ohne Dämpfungswiderstand wäre der Gesamtwiderstand 12 Ohm ent­sprechend einem Einschaltstrom von 18,3 A Einschaltstrom (= 4 kW). Auch als kurzzeitiger Spitzenstrom, der darüber hinaus noch, wenn auch in abgeschwächter Form, bei jedem Re­geltakt wieder auftritt, wäre dies unzulässig, vor allem, wenn man bedenkt, daß oft in einem Herd mehrere derartige Strahlheizkörper enthalten sind, deren Einschaltströme unter Umständen auch zusammentreffen können.

    [0023] Bei der Vorschaltung eines Dämpfungswiderstandes 21 von 10 Ohm erhöht sich der Widerstand der Reihenschaltung 15, 18, 21 auf 22 Ohm, was einem Einschaltstrom von 10 A gleich 2200 W entspricht, also nicht höher als der Betriebsstrom ist. Im kalten Zustand nimmt der Heilstrahler anfänglich nur 100 W auf, während der Dunkelstrahler 1100 W und der Dämp­fungswiderstand kurzfristig 1000 W aufnimmt. Nach Bruchtei­len von Sekunden hat sich diese Verteilung schon geändert und durch das Ansteigen des Widerstandes im Hellstrahlungs­heizkörper haben sich die Leistungen der drei Widerstände in kürzester Zeit stabilisiert. Man sieht daran, daß die Auf­heizzeit nicht wesentlich beeinträchtigt wird.

    [0024] Fig. 3 zeigt eine Schaltung, bei der ein Hellstrahler 15 einem Dunkelstrahler 18 parallelgeschaltet ist. In diesem Falle würden bei dem obengenannten Beispiel der Leistungs­verteilung Hell- und Dunkelstrahler im Betriebszustand je­weils ein Widerstand von 44 Ohm haben, der im kalten Zustand beim Hellstrahler auf 4 Ohm fallen würde, so daß der Hell­strahler im kalten Zustand einen Strom von 55 A gleich ca. 12 kW ziehen würde. Zusammen mit dem Dunkelstrahler wären dies 13 kW, was hochgradig unzulässig wäre. Ein Dämpfungs­widerstand von beispielsweise 40 Ohm würde die Gesamtlei­stung auf 10 A gleich 2200 W begrenzen und etwa die gleichen Aufheizungsverhältnisse schaffen, wie anhand von Fig. 2 be­schrieben.

    [0025] Bei Fig. 3 ist also in dem den Hellstrahler enthaltenden Strang der Dämpfungswiderstand 21 mit dem Hellstrahler in Reihe geschaltet, während der Dunkelstrahler zu diesem Strang parallel liegt. Der Dämpfungswiderstand 21 wird wie­derum von einer Dämpfungsschalteinrichtung 22 überbrückt.

    [0026] Die Verwendung einer Parallel-Schaltung von Hell- und Dun­kelstrahler kann vorteilhaft sein, weil dadurch der Wider­stand der Heizwendel im Heilstrahler höher sein kann, was wegen eines dünneren Glühdrahtes zu Vorteilen in der Produk­tion des Hellstrahlers führen kann. Gleiches gilt auch für den Dunkelstrahler. Auch die Ansprechzeit bis zur Erreichung der vollen Leuchtintensität des Hellstrahlers kann dadurch verringert werden.

    [0027] Es ist strichpunktiert eine Verzögerungsschaltung 31 ange­deutet, die statt der auf Spannung am Hellstrahler anpre­chenden Schalteinrichtung 23 verwendet werden kann und den beim Ausschalten des Stromes geöffneten Schaltkontakt 24 erst nach einer eingestellten Zeit wieder schließt. Als eine solche Zeit könnte die übliche Aufheizzeit von bis ca. 2 Sekunden für den Hellstrahler gewählt werden. Eine solche Verzögerungsschalteinrichtung könnte ein elektronischer oder thermischer Verzögerungsschalter bekannter Bauart sein.

    [0028] Fig. 4 zeigt eine Draufsicht auf einen Zweikreis-Strahlheiz­körper, der bei im übrigen ähnlichem Aufbau wie Fig. 1, eine innere Heizzone 14a und eine äußere Heizzone 14b aufweist, die durch einen Zwischenrand 13a voneinander abgegrenzt sind. In jeder Heizzone liegt ein Hellstrahler 15a, 15b und ein Dunkelstrahler 18a, 18b. Der äußere Hellstrahler kann so ausgebildet sein, das seine Enden 16 zu beiden Seiten der Enden 16 des inneren Hellstrahlers 15a liegen und der Dun­kelstrahler 18b kann die Form eines ggf. an den Austritten der Hellstrahler unterbrochenen Kreisringes haben. Der Dämp­fungswiderstand 21 kann an beliebiger Stelle angeordnet sein, beim Beispiel in der mittleren Heizzone 14a.

    [0029] Die Schaltung nach Fig. 5 zeigt, daß die zur mittleren Heiz­zone l4a gehörende Serien-Schaltung von Hellstrahler 15a und Dunkelstrahler 18a ohne Dämpfungswiderstand vorgesehen ist, während der Dämpfungswiderstand 21 der Heizzone 14b zugeord­net und der Heizwiderstandskombination 15b, 18b in Reihe ­zugeschaltet ist. Eine Dämpfungseinrichtung 22 der bereits vorher schon beschriebenen Art schaltet den Dämpfungswider­stand 21 nach der Anheizphase des Hellstrahlers 15b durch Kurzschließen ab.

    [0030] Die Regelung oder Schaltung kann der anhand von Fig. 2 be­schriebenen gleichen. Es ist jedoch ein nicht dargestellter Zusatzschalter vorgesehen, mit dem der inneren Heizzone, die bei Einschaltung des Strahlheizkörpers stets in Betrieb ist, die äußere Heizzone 14b bei Bedarf zugeschaltet werden kann. Die innere Heizzone hat meist eine kleinere Leistung, so daß hier ggf. die Dämpfung durch die Reihenschaltung des Dunkel­strahlers 18a ausreichen kann, während die äußere Heizzone eine höhere Leistung hat und dementsprechend der-Dämpfungs­widerstand für einen ausreichend geringen Einschaltstrom sorgt. Es ist auch möglich, die gleichzeitigen Einschalt­stromspitzen beider Hellstrahler bei solchen Zweikreis-Heiz­körpern dadurch zu vermeiden, daß eine Verzögerungsschaltung zwischen den beiden Heizzonen 14a, 14b wirksam wird, die selbst bei sofortiger Einschaltung beider Heizzonen diese um eine kurze Zeit, beispielsweise 1 oder 2 Sekunden gegenein­ander versetzt wirksam werden läßt, um die Einschaltstrom­spitzen nicht gleichzeitig wirksam werden zu lassen.

    [0031] Fig. 6 zeigt eine Schaltung eines Zweikreis-Strahlheizkör pers, bei der nur der inneren Heizzone 14a ein Dunkelstrah­ler 18a in Reihe zum Hellstrahler 15a zugeordnet ist, wäh­ rend die äußere Heizzone 14b nur einen Hellstrahler 15b ent­hält, dem jedoch ein Dämpfungswiderstand 21, der in der be­schriebenen Weise geschaltet wird, zugeordnet ist.

    [0032] Fig 7 zeigt eine Ausführung der gleichen Art, bei der je­doch kein gesonderter Dämpfungswiderstand vorhanden ist, sondern der Dunkelstrahler 18c der inneren Heizzone 14a beim Einschalten beiden Hellstrahlern 15a und 15b vorgeschaltet wird.

    [0033] Als Dämpfungsschaltung ist hier eine elektronische Dämp­fungsschaltung angedeutet, die gegenüber einem Relais mit Spannungsspule bevorzugt ist, weil hier mit Sicherheit even­tuelle Flatter-Erscheinungen im Schaltbereich durch eine entsprechend stabile Schwellwert-Schaltung vermieden werden können. Derartige elektronische Schaltungen sind allgemein bekannt. Sie können so ausgelegt werden, daß nach einmaligem Ansprechen (Überschreitung des Spannungs-Schwellwertes) eine Ausschaltung erst wieder erfolgt, nachdem der gesamte Strang spannungsfrei geschaltet ist. Dies kann mit einem Zusatz­schalter geschehen, wie er in Fig. 8 mit dem Bezugszeichen 35a dargestellt ist. Die Funktion dieses Zusatzschalters könnte auch vom Kontakt des Leistungssteuergerätes übernom­men werden. Eine elektronische Schwellwert-Schalteinrichtung 22 kann auch auf andere Kriterien ansprechen als die Span­nungsdifferenz am Hellstrahler oder die Zeit. Es wäre bei­spielsweise auch eine Schalteinrichtung denkbar, die die Dämpfungseinrichtung in Abhängigkeit von dem unmittelbaren Effekt der Hellstrahler betätigt, nämlich seiner Lichtaus­strahlung. In diesem Falle könnte die Einrichtung von einer Fotodiode oder ähnlichem gesteuert werden. Obwohl die Dämp­fungsschalteinrichtung zum einzelnen Strahlheizkörper ge­hört, ist sie jedoch vorzugsweise (bis auf den Dämpfungswi­derstand) außerhalb des Strahlheizkörpers, beispielsweise an seinem äußeren oder anderen Stellen des Kochgerätes angeord­net. Im Falle der Fig. 7 betätigt die Dämpfungsschaltein­ richtung 22 einen Kontakt 24, der als Umschaltkontakt ausge­bildet ist und den Leitungszweig der äußeren Heizzone 14b gleichzeitig unterbricht, wenn sie den Hellstrahler 15b in der beschriebenen Weise in den Leitungszweig der inneren Heizzone 14a einschaltet.

    [0034] Fig. 8 zeigt eine Ausführung, bei der bei zwei Hellstrahlern 15a, 15b nur ein Dämpfungswiderstand 21 vorhanden ist, der beiden Hellstrahlern vorgeschaltet ist und von einer Ein­richtung 22 wie der anhand von Fig. 7 beschriebenen über­brückt werden kann. Die Leistungssteuerung erfolgt wiederum mit einem taktenden Leistungssteuergerät 27, das, wie be­reits erwähnt, zusätzlich einen Kontakt 35a betätigen kann, der beim Zuschalten des äußeren Heizkreises kurzzeitig die gesamte Schaltung spannungsfrei macht und dadurch den in der Dämpfungsschalteinrichtung enthaltenen Schwellwert-Schalter wieder neu aktiviert. Diese Abschaltung könnte auch durch den manuellen Schalter 35 vorgenommen werden. Über den Schalter 33 wird die äußere Heizzone bei Bedarf zugeschal­tet. Die elektronische Schalteinrichtung 22 wird dadurch auch bei der Zuschaltung des Hellstrahlers 15b zum bereits betriebenen Hellstrahler 15a wirksam, so daß dann kurzfri­stig der Dämpfungswiderstand 21 nochmals eingeschaltet wird. Vorteilhaft ist auch, daß durch die Dämpfungseinrichtung der optische Effekt des Hellstrahlers, insbesondere auch bei der taktenden Regelung, etwas gemildert wird.


    Ansprüche

    1. Strahlungs-Heizkörper, insbesondere für Glaskeramik-­Kochplatten, mit einem elektrischen Hellstrahler (15) und wenigstens einem Vorwiderstand (18), gekennzeichnet durch eine zeitweise wirksame Dämpfungseinrichtung (21, 22, 18c) für die Beaufschlagung des Hellstrahlers (15).
     
    2. Strahlungs-Heizkörper nach Anspruch 1, dadurch gekenn­zeichnet, daß eine Dämpfungsschalteinrichtung (22) den Vorwiderstand (18, 21) während der Anheizphase des Hellstrahlers (15) diesem zuschaltet.
     
    3. Strahlungs-Heizkörper nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämpfungsschalteinrichtung (22) den Vorwiderstand (18, 21) nach Erwärmung des Hell­strahlers (15) selbsttätig ausschaltet.
     
    4. Strahlungs-Heizkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämpfungs­schalteinrichtung (22) in Abhängigkeit von dem Span­nungsabfall am Hellstrahler (15) wirksam ist und insbe­sondere eine auf den Spannungsabfall ansprechende Schwellwert-Schalteinrichtung enthält.
     
    5. Strahlungs-Heizkörper nach Anspruch 4, dadurch gekenn­zeichnet, daß die Schwellwert-Schalteinrichtung eine bei Erreichen einer Soll-Spannung auslösende, vorzugs­weise elektronische Schaltung ist, die vorteilhaft durch Abschalten der Spannung wieder aktivierbar ist, wozu insbesondere in einem Schalt- oder Regelorgan für den Strahlheizkörper (11) ein Trennschalter (35) vorge­sehen ist.
     
    6. Strahlungs-Heizkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämpfungs­einrichtung eine Verzögerungsschaltung enthält.
     
    7. Strahlungs-Heizkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorwider­stand ein gesonderter Dämpfungswiderstand (21) ist, der vorzugsweise im Bereich des Strahlheizkörpers (11) an­geordnet ist.
     
    8. Strahlungs-Heizkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorwider­stand einem mit dem Hellstrahler (15) ggf. dauerhaft in Reihe geschalteten Dunkelstrahler (18) vorgeschaltet ist und/oder aus dem Dunkelstrahler (18) besteht.
     
    9. Strahlungs-Heizkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämpfungs­einrichtung bei jedem Einschaltvorgang des Hellstrah­lers (15), insbesondere auch bei jedem Takten eines taktenden Leistungssteuergerätes (27) und/oder des Temperaturwächters (20) wirksam ist.
     
    10. Strahlungs-Heizkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Strah­lungs-Heizkörper (11) mit mehreren Hellstrahlern (15a, 15b), die vorzugsweise in unterschiedlichen Heizzonen (14a, 14b) angeordnet sind, ein oder mehrere Vorwider­stände (18, 21) wahlweise unterschiedliche und/oder beiden Hellstrahlern (15a, 15b) vorschaltbar sind, wo­bei insbesondere ein beispielsweise einer inneren Heiz­zone (14a) zugeordneter, mit einem inneren Hellstrahler (15a) in Reihe geschalteter Dunkelstrahler durch die Dämpfungsschalteinrichtung in der Anheizphase, ggf. zusätzlich einem Hellstrahler (15b) einer beispielswei­se äußeren Heizzone (l4b) als Dämpfungswiderstand vor­schaltbar ist.
     




    Zeichnung