[0001] Die Erfindung betrifft eine Anschlußklemme für elektrische Installationsgeräte nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Eine solche Anschlußklemme mit einem verschieblich angeordneten Klemmkasten, der
einem Druckbügel zugeordnet innerhalb seines Schiebebereiches in beliebiger Lage mittels
einer Haltevorrichtung schwergängig fixiert ist, geht aus dem DE-GM 83 17 416 hervor.
Hierbei dient in einem ersten Ausführungsbeispiel eine im Gehäuse des Installationsgerätes
angeordnete Blattfeder als Halteelement, welches seitlich gegen den Klemmkasten drückt.
In einer zweiten Ausführungsform ist ein Federdraht vorgesehen, der am Druckbügel
angeschweißt ist und sich gegen die Gewindegänge der Klemmenschraube legt. Die Anschlußklemme
der ersten Ausführungsform eignet sich besonders bei leitungsschutzschaltern sowohl
für Sammelschienen- als auch für Einzelleiteranschluß. Die selbsthemmende Wirkung
der Haltevorrichtung verhindert bis zur fertigen Installation zuverlässig ein Hin-
und Herrutschen des Klemmkastens durch sein Eigengewicht oder andere von außen einwirkende
Kräfte. Sind mehrere Leitungsschutzschalter nebeneinander aufgereiht, so vereinfacht
sich der Anschluß von Sammelschienen unter den etwa alle in gleicher Lage fixierten
Schraubenköpfen. Die vorerwähnte Anschlußklemme läßt sich jedoch bei der Geräteherstellung
nur schwierig montieren und erfordert in der Großserienfertigung einen erheblichen
Aufwand.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für die eingangs diskutierte Anschlußklemme
eine Haltevorrichtung zu schaffen, deren Montierbarkeit bei der Geräteherstellung
vereinfacht sowie automatisierbar ist, und die eine gleich gute, stufenlos einstellbare
Selbsthemmung der aus Klemmkasten und Klemmenschraube gebildeten Verschiebeeinheit
bewirkt.
[0004] Diese Aufgabe wird durch eine Anschlußklemme mit den kennzeichnenden Merkmalen des
Anspruchs 1 gelöst. Weiterbildungen und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
sind Gegenstände der Unteransprüche.
[0005] Die Erfindung hat den Vorteil, daß die Klemmenschraube und der mit ihr verbundene
Klemmkasten mittels einer federelastischen, den Schaft der Klemmenschraube umgreifenden
Hülse in definierter Lage gehalten werden. Die vorzugsweise mit umfangsseitig vorstehenden
Bunden versehene Hülse läßt sich in das für die Klemmenschraube vorhandene Durchgangsloch
im Druckbügel ohne Schwierigkeiten und gegebenenfalls automatisch einbringen und wird
vom Schaft der danach einzusetzenden Klemmenschraube unverlierbar aufgeweitet bzw.
gespreizt. Damit ist zugleich sichergestellt, daß sich die Klemmenschraube durch Rüttelbewegungen
während des Transportes nicht von selbst löst. Bereits beim Gerätehersteller kann
eine vorbestimmte Grundstellung des Klemmkastens regelmäßig beibehalten werden, wobei
die Klemmenschraube vorzugsweise eine obere Lage erfährt.
[0006] Diese bei allen Geräten gleiche Lage ändert sich weder beim Transport noch bei der
Handhabung am Einbauort. Insbesondere bei Leitungsschutzschaltern in üblicher Reihenanordnung
läßt sich so problemlos auf der Eingangsseite eine kammartige Sammelschiene jeweils
zwischen Druckbügel und Schraubenkopf einbringen und anschließen. Durch manuellen
Druck auf den Schraubenkopf kann am Einbauort jedoch auch schnell und einfach jede
andere Lage des Klemmkastens innerhalb seines Schiebebereiches eingestellt werden,
so daß der Anschluß von ein- oder mehrdrähtigen Leitern im Öffnungsquerschnitt des
Klemmkastens bequem durchführbar ist.
[0007] Anhand der Zeichnung ist die Erfindung an mehreren Ausführungsbeispielen nachstehend
näher erläutert.
Fig. 1 zeigt schematisch die in einem Gehäuse angeordnete Anschlußklemme mit in einer
oberen Endstellung befindlichem Klemmkasten von der Anschlußseite her, während in
Fig. 2 eine entsprechende Seitenansicht der Anschlußklemme mit in unterer Endstellung
befindlichem Klemmkasten wiedergegeben ist.
Fig. 3 zeigt eine Teilansicht der Anschlußklemme gemäß Fig. 2 mit einer abgewandelten
Form einer Hülse, die in
Fig. 4 in Draufsicht dargestellt ist.
Fig. 5 gibt in perspektivischer Darstellung vergrößert die im wesentlichen zusammenwirkenden
Elemente der Anschlußklemme, nämlich Druckbügel, Hülse und Klemmenschraube, wieder,
wobei in
Fig. 6 und Fig. 7 weitere mögliche Ausführungsformen der Hülse dargestellt sind.
[0008] Die Anschlußklemme hat einen von der Seite her gesehen etwa U- oder rahmenförmigen
metallischen Druckbügel (1), der in einem aus Isolierstoff bestehenden Gehäuse (2)
eines nicht weiter dargestellten elektrischen Installationsgerätes, beispielsweise
eines Leitungsschutzschalters, fest verankert und mit dessen Mechanismus leitend verbunden
ist. (Fig. 2) Im oberen Schenkel (1a) des Druckbügels ist ein Durchgangsloch (1b)
ausgespart, durch das eine Klemmenschraube (3) in ein Gewindeloch (4a) eines metallischen,
etwa ringförmigen Klemmkastens (4) eingreift. Dieser umfaßt seinerseits einen unteren
Schenkel (1c) des Druckbügels und ist in einer Gehäusekammer des aus zwei Schalen
(2a, 2b) zusammengesetzten Gehäuses höhenverschieblich geführt. Je nach Einschraubtiefe
der Klemmenschraube (3) in das Gewindeloch (4a) läßt sich der Klemmkasten (4) innerhalb
eines Schiebebereiches "s" von einer oberen Endstellung (Fig. 1) in eine untere Endstellung
(Fig. 2) verschieben. Die Führung des Klemmkastens sowie einen ausreichenden Verdrehschutz
gewährleistet die Form des Druckbügels (1) im Zusammenwirken mit der Gehäusekontur.
[0009] Als erfindungswesentliches Element ist in das Durchgangsloch (1b) des Druckbügels
eine federelastische Hülse (5) eingesetzt, die am Schaft (3a) der Klemmenschraube
bzw. an deren äußerem Gewindeprofil kraftschlüssig anliegt. Die Hülse greift mit seitlichen
Bunden (5a) beiderseits über die Ränder des Durchgangsloches und ist somit am Druckbügel
formschlüssig gehalten. Wie insbesondere aus Fig. 4 hervorgeht, ist die Hülse in ihrer
Mantelfläche geschlitzt, so daß sie zum Einsetzen in das Durchgangsloch zusammengedrückt
werden kann. Durch das selbsttätige Auffedern in Verbindung mit einer Spreizung durch
die nachfolgend eingesetzte Klemmenschraube ist die Hülse zwar mit Spiel, aber formschlüssig
und unverlierbar am oberen Schenkel (1a) des Druckbügels gehalten. Dabei ist die am
Schraubenschaft eng anliegende Hülse in ihrer Federelastizität so abgestimmt, daß
sie Toleranzen im Außendurchmesser des Gewindes überbrückt und zugleich einen ausreichenden
Kraftschluß herstellt.
[0010] Der Kraftschluß stellt sicher, daß sich die Klemmenschraube einerseits durch Rüttelbewegungen,
beispielsweise während des Transportes, nicht selbsttätig löst und daß die aus Klemmenschraube
(3) und Klemmkasten (4) gebildete Verschiebeeinheit in jeder beliebigen Lage innerhalb
des Verschiebeweges "s" schwergängig fixierbar ist. So kann der Handwerker am Einbauort
des Installationsgerätes die Klemmenschraube von der für den Anschluß einer nicht
gezeigten Sammelschiene zwischen Schraubenkopf (3b) und oberem Schenkel (1a) geeigneten
Lage (Fig. 1) problemlos durch mechanischen Druck auf den Schraubenkopf in die für
Einzelleiteranschluß zwischen unterem Schenkel (1c) und geöffnetem Klemmkasten (4)
geeignete Lage (Fig. 2) verschieben. Auch ist jede beliebige Zwischenstellung einstellbar,
so daß sowohl Sammelschienen als auch Einzelleiter anschließbar sind. Beim Festdrehen
der Klemmenschraube verspannt sich diese abhängig von den Leiterquerschnitten mit
dem Klemmkasten (4), wobei der Druckbügel (1) als Widerlager entgegen der erzeugten
Anpreßkraft dient.
[0011] Die als Haltevorrichtung in den Druckbügel eingesetzte Hülse kann unterschiedliche
Formen aufweisen unter der Voraussetzung, daß ein ausreichender Kraftschluß zum Schaft
der Klemmenschraube einerseits und ein Formschluß zum Druckbügel andererseits gegeben
sind. So ist in Fig. 3 eine Hülse (5′) gezeigt, deren oberer Bund (5a′) trichterförmig
ausgebildet und in ein konisch eingesenktes Durchgangsloch (1b′) eingesetzt ist. Bei
dieser Anordnung ergibt sich eine ebenflächige Oberseite des Druckbügels, so daß die
Hülse beim Anschließen einer Sammelschiene unter dem Schraubenkopf (3b) mechanisch
nicht belastet wird. Eine Draufsicht dieser Hülse ist in Fig. 4 gezeigt, wobei der
zum Einsetzen und Auffedern erforderliche Schlitz (5b) in der Mantelfläche gut erkennbar
ist. Die Breite dieses Schlitzes ist abhängig vom Außendurchmesser der Bunde im Verhältnis
zum Durchmesser des Durchgangsloches und weiterer Parameter wie Materialart, Materialdicke
und Toleranzen der im Eingriff miteinander befindlichen Bauteile.
[0012] Eine ebenflächige Oberseite des Druckbügels läßt sich auch mit einer zylindrischen
Senkung (1b˝) um das Durchgangsloch, wie in Fig. 5 gezeigt, erreichen. Die dargestellte
spulenkörperförmige Hülse (5) kommt dabei mit ihrem oberen Bund (5a) in die Senkung
zu liegen, so daß auch hier keine Klemmkräfte auf die Hülse übertragen werden. Letztere
kann sich somit im Durchgangsloch ausreichend frei bewegen und sich eng an den Schaft
der Klemmenschraube anlegen. Dabei wird erst die federelastische, vorzugsweise metallische
Hülse in das Durchgangsloch des Druckbügels eingebracht, bevor die Klemmenschraube
mit ihrem Schaft lediglich durch die Hülse hindurch eingedrückt wird und diese ausreichend
spannt.
[0013] Weitere mögliche Varianten der Hülse sind in Fig. 6 und Fig. 7 schematisch gezeigt.
So ist bei der Ausführung nach Fig. 6 der obere Bund als Scheibe (5a˝) ausgebildet,
an der zwei oder mehr an das Durchgangsloch angepaßte Federklammern (5d) angeformt
sind. Diese durchgreifen das Durchgangsloch formschlüssig und drücken aufgrund einer
Schrägstellung zur Mitte hin kraftschlüssig gegen den Schaft der Klemmenschraube.
[0014] Bei der hülsenförmigen Haltevorrichtung nach Fig. 7 sind die Bunde als seitlich abstehende
Ohren (5c) ausgebildet, die über einen an das Durchgangsloch angepaßten klammerartigen
Steg (5‴) miteinander verbunden sind. Die Wölbung des Steges kann dabei kreisringförmig
oder oval ausgebildet sein, so daß auch hier ausreichende Klemmkräfte auf den Schaft
der Klemmenschraube übertragen werden, während die Ohren den Formschluß zum Druckbügel
herstellen.
1. Anschlußklemme für elektrische Installationsgeräte mit einem etwa ringförmigen,
innerhalb eines vorgegebenen Bereiches im Gehäuse des Installationsgerätes verschieblich
angeordneten Klemmkasten, der im Zusammenwirken mit einer Klemmenschraube im Eingriff
mit einem fest am Gehäuse angeordneten Druckbügel befindlich ist, und mit einer den
Klemmkasten innerhalb seines Schiebebereiches in beliebiger Lage schwergängig fixierenden,
kraftschlüssig angreifenden Haltevorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltevorrichtung
mittels einer am Schaft (3a) der Klemmenschraube (3) federelastisch anliegenden Hülse
(5) gebildet ist, die ihrerseits in einem für die Klemmenschraube (3) vorgesehenen
Durchgangsloch (1b) des Druckbügels (1) selbsthaltend und unverlierbar eingesetzt
ist.
2. Anschlußklemme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (5) etwa
ringförmig mit über die Ränder des Durchgangsloches (1b) greifenden, beiderseitigen
Bunden (5a) ausgebildet ist.
3. Anschlußklemme nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (5)
mit einem als Federweg dienenden Schlitz (5b) in ihrer Mantelfläche versehen ist.
4. Anschlußklemme nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (5)
mit kleinerem Innendurchmesser als der Schaftdurchmesser der Klemmenschraube (3) ausgebildet
und von dieser aufgeweitet ist.
5. Anschlußklemme nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Hülse (5) spulenkörperförmig gebördelt ist. (Fig. 5)
6. Anschlußklemme nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Hülse (5‴) klammerartig mit über die Ränder des Durchgangsloches greifenden Ohren
(5c) ausgebildet ist. (Fig. 7)
7. Anschlußklemme nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Hülse (5˝ ) scheibenförmig mit in das Durchgangsloch (1b) eingreifenden und dessen
Rand hintergreifenden Federklammern (5d) ausgebildet ist. (Fig. 6)
8. Anschlußklemme nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Hülse in Querschnittsebene der Klemmenschraube (3) oval ausgebildet ist.
9. Anschlußklemme nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das
Durchgangsloch (1b′) im Druckbügel (1) konisch eingesenkt und der obere Bund (5a′)
der Hülse (5′) kegelstumpfförmig ausgebildet sowie etwa wandbündig eingesetzt ist.
(Fig. 3)
10. Anschlußklemme nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das
Durchgangsloch (1b) mit einer zylindrischen Senkung (1b˝) für einen flächenbündigen
Abschluß des oberen Bundes (5a) der Hülse (5) mit der Oberseite des Druckbügels (1)
versehen ist. (Fig. 5)
11. Anschlußklemme nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die Hülse (5) im Außendurchmesser mit Spiel in das Durchgangsloch (1b) eingesetzt
ist.