(19)
(11) EP 0 371 352 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
06.06.1990  Patentblatt  1990/23

(21) Anmeldenummer: 89121274.8

(22) Anmeldetag:  17.11.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5E06B 5/10
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE FR IT LI

(30) Priorität: 01.12.1988 DE 3840497

(71) Anmelder: Döring, Erich, Dr.h.c.
CH-9442 Berneck (CH)

(72) Erfinder:
  • Döring, Erich, Dr.h.c.
    CH-9442 Berneck (CH)

(74) Vertreter: Riebling, Peter, Dr.-Ing., Patentanwalt 
Postfach 31 60
88113 Lindau
88113 Lindau (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Einbruchhemmende Tür oder Wand


    (57) Eine einbruchhemmende und einbruchsichere Tür oder Wand, in der Füll­elemente aus Kraftfahrzeug-Altreifen anstelle Stahlskeletten und-be­plankungen zur Verwendung kommen, wobei die aus dem Altreifen heraus­getrennten Laufflächenbahnen oder Streifen derselben zu mattenartig ausgebildeten, geschichteten und/oder gestapelten Füllelementen für einen einbruchsicheren Türflügel bzw. eine derart ausgebildete Wand zusammengebaut und miteinander und mit dem Rahmenteil durch besondere Befestigungselemente verbunden werden, und wodurch eine in der Masse wesentlich leichtere, bezüglich des Recyclingmaterials als auch der Herstellung kostengüstigere einbruchhemmende als auch einbruchsiche­re Tür oder Wand erzielt wird.


    Beschreibung


    [0001] Diese Erfindung bezieht sich auf eine einbruchhemmende oder -siche­re Tür oder Wand, bestehend aus einem die Umgrenzung des Türflügels bzw. der Wand bildenden Rahmenskelett und einer in diese Umgrenzung eingepaßten Füllung.

    [0002] Derartige einbruchhemmende oder einbruchsichere Türen oder Wandele­mente sind an sich bekannt. Zur Herstellung der Einbruchsicherheit ist in dem Türflügel- bzw. Wandrahmen als Füllung ein Stahlskelett mit Blech- oder Holzbeplankung vorgesehen, was mit den verschieden­ten Nachteilen verbunden ist.

    [0003] Zum einen ist die Verwendung eines solchen Stahlskeletts schon mit relativ hohen Kosten verbunden, zum anderen wird z.B. ein so ausge­bildeter Türflügel sehr schwer und erfordert entsprechend ausgeleg­te massive Beschläge und Türrahmenelemente mit entsprechender Ver­ankerung, was wiederum sehr aufwendig ist. Hinzu kommt, daß auch eine schußsicher ausgelegte Stahlblechbeplankung die Masse als auch die Kosten eines so ausgebildeten Türflügels wesentlich erhöht.

    [0004] Aus einschlägigen Standards ersichtlich wird zum Beispiel eine Ein­bruchsicherheit dann angenommen, wenn mit einer Flex-Schleifmaschi­ne die Türfüllung nicht innerhalb von ca. 30 Minuten für den Durch­stieg aufgeschnitten werden kann, wobei zusätzlich eine Vorausset­zung ist, daß das vorerwähnte Stahlkelett derart kleine Öffnungen aufweist, die den Durchstieg durch die Füllung vorab schon verhin­dern.

    [0005] Die Fertigung eines solchen Türflügels oder einer Wand nach diesen bekannten Ausführungsformen und mit den einbruchhemmenden oder ein­bruchsicheren Merkmalen ist folglich relativ aufwendig und kosten­intensiv.

    [0006] Vorliegender Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, einbruchhem­mende Türen und Wände so weiterzubilden, daß bei Erfüllung oder Ge­ währleistung der gleichen oder sogar überlegeneren Einbruchsicher­heit eine solche Tür oder Wand hinsichtlich der Material- als auch Fertigungskosten kostengünstiger hergestellt werden kann.

    [0007] Zur Lösung dieser Aufgaben ist die Erfindung dadurch gekennzeich­net, daß die die Füllung ausbildenden Füllelemente aus Kraftfahr­zeug-Altreifen herausgetrennte Laufflächenbahnen sind, welche ent­sprechend abgelängt ein- und mehrschichtig eingepaßt untereinander und mit dem Türflügelrahmen bzw. Wandrahmen verbunden sind.

    [0008] Hierdurch wird nicht nur eine ganz wesentlich reduzierte Masse ei­nes solchen Türflügel- oder Wandelements erzielt, sondern vor al­lem ein Material in Form von Altreifen eingesetzt, das zum überwie­genden Teil ohne Aufarbeitung einer neuen Nutzung zugeführt wird.

    [0009] In einer Ausführungsform ist hier z.B. vorgesehen, daß die in vol­ler Breite oder längsgeteilt in Sreifen zur Wiederverwendung kom­menden Laufflächenbahnen über Kreuz mit weiteren Laufflächenbahnen zu einem mattenartigen Geflecht als Tür- oder Wandfüllung verfloch­ten und über entsprechend ausgelegte aufbohrsichere Befestigungs­elemente, wie Nieten, Schrauben und/oder Klemmelemente untereinan­der und mit dem Rahmenskelett des Türflügels oder der Wand befes­tigt sind.

    [0010] Eine darauf aufbauende weiterentwickelte Ausführungsform gemäß der Erfindung sieht zudem vor, daß die Laufflächenbahnen parallel ne­beneinanderliegend eine erste Fläche oder Schicht, und über Kreuz dazu weitere Laufflächenbahnen eine zweite Fläche oder Schicht aus­bilden und die Kreuzungsbereiche der jeweiligen Bahnen durch unlös­bare Befestigungsmittel miteinander und mit dem Tür- oder Wandske­lett verbunden sind.

    [0011] Schon diese relativ einfachen Ausführungsformen einer einbruchhem­menden Tür- oder Wandfüllung zeigen erfindungsgemäß die Möglichkei­ten, das ansonsten für den eigentlichen Verwendungszweck nicht mehr nutzbare Material in Form von Kraftfahrzeug-Altreifen nutzbringend wiederzuverwenden, und dabei zu erzielen, daß entsprechemd der Auf­gabenstellung dieser Erfindung insbesondere einbruchhemmend auszu­führende Türen und Wände eine Füllung erhalten, die eine solche Tür oder Wand unter Wegfall der bisher eine ganz wesentliche Gewichts­ steigerung mit sich bringenden sog. Stahlskelettierung und Stahlbe­plankung relativ leicht ausbilden läßt, und womit hinsichtlich des zur Verwendung kommenden und damit dem Recycling zugeführten Mate­rials als auch in der Fertigung eine bedeutend Reduzierung der Her­stellungskosten erzielt wird. Zudem können schon die verhältnismäs­sig einfachen erfindungsgemäßen Ausführungsformen aus mattenartigen oder zweischichtigen Tür- oder Wandfüllungen den Anforderungen voll genügen, da zum einen ein Durchschweißen infolge der großen Rauch- und Hitzeentwicklung sowie durch das von der Schweißflamme bewirkte sofortige Wiedervulkanisieren praktisch nicht möglich ist, und zum anderen zum Beispiel auch die Verwendung einer sog. Flex-Schleifma­schine ein Auftrennen einer solchen Füllung praktisch ausschließt, da das in der Reifen-Lauffläche enthaltene Gummimaterial die Flex­scheibe sofort vollsetzt, so daß eine Schnittwirkung, abgesehen von einer durch die Hitzeentwicklung u. U. hervorgerufenen Wiedervulka­nisation an der Schnittstelle, nicht erzielt werden kann.

    [0012] In einer weiteren einer gesteigertem Einbruchsicherheit dienenden Ausführungsform ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß eine Vielzahl Laufflächenbahnen bzw. Streifen derselben übereinander geschichtet und mittels Befestigungsmitteln miteinander verbunden einen Stapel als Füllung für einen Türflügel oder eine Wand ausbilden, der wie­derum dann durch unlösbare Befestigungsmittel mit dem Türflügelrah­men- oder Wandskelett verbunden ist, und dessen Dicke der Breite der Laufflächenelemente bzw. Streifen enmtspricht.

    [0013] Eine andere, einer weiter erhöhten Sicherheit dienende Ausführungs­form ist zudem noch dadurch gekennzeichnet, daß eine erste Vielzahl Laufflächenbahnen oder Streifen übereinander geschichtet und über Befestigungsmittel miteinander zu einem ersten Stapel verbunden und eine zweite Vielzahl der Laufflächenbahnen oder Streifen übereinan­der geschichtet und wiederum über Bestigungsmittel miteinander zu einem zweiten Stapel verbunden, eine zweischichtige Füllung für ei­nen Türflügel oder eine Wand ausbilden, wobei die Schichtung der Streifen des ersten Stapels zur Schichtung der Streifen des zweiten Stapels rechtwinklig zueinander ausgerichtet ist.

    [0014] Die Befestigungsmittel für diese Stapel können hier erfindunsggemäß Schraubbolzen oder dergleichen Verbindungselemente sein, die den je­weiligen Stapel entlang der außenseitigen Abschlußstreifen nicht in einer Linie gleichabständlich der Längsseiten durchgreifen, sondern außermittig versetzt angeordnet sind.

    [0015] Desweiteren ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die die Laufflächen­streifen des oder der jeweiligen Stapel miteinander verbindenen Be­festigungsmittel in Form von Schraubbolzen oder dergleichen wahlwei­se auch Befestigungsmittel aufweisen, die kürzer sind und über ihre Länge sich gegenseitig überlappend die geschichteten Streifen paket­weise versetzt durchgreifend miteinander verbinden.

    [0016] Selbstverständlich kann die Wandungsdicke als auch die Ausführungs­form durch die verschiedensten Kombinationen variiert werden. Die mattenartig geflochtene und die zweischichtige Ausführung kann mit­einander kombiniert werden, wobei auch die Streifen der zweischich­tigen Ausführung diagonal zum Türflügelrahmen oder Wandrahmen ausge­bildet sein kann. Desweiteren kann die mattenartige und/oder die pa­rallel nebeneinander die Laufflächenelemente oder Laufflächenstrei­fen aufweisende Ausführung mit den stapelförmig aufgebauten Füllele­menten kombiniert werden, so daß außenseitig der Stapel und/oder in­nenseitig zwischen den Stapeln flach aufliegend oder zwischenliegend eine mattenartig geflochtene und/oder geschichtete Streifen aufwei­sende Lage vorgesehen werden kann. Es kann durch diese Kombinationen jede jeweils für erforderlich gehaltene Wanddicke aufgebaut werden.

    [0017] Eine weitere Erhöhung der Einbruchsicherheit kann gemäß vorliegender Erfindung für alle Ausführungsformen auf einfache Weise noch dadurch erzielt werden, daß die zur Verwendung als Tür-oder Wandfüllung kom­menden Laufflächenbahnen oder Streifen derselben die Laufflächen von Stahlgürtlreifen sind.

    [0018] Ferner ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Streifen, Schichten und Stapel der verschiedenen Ausführungsformen zusätzlich durch Vul­kanisieren, Klebung etc. miteinander verbunden sind.

    [0019] Mit allen Ausführungsformen gemäß der Erfindung wird der Vorteil ge­genüber den herkömmlichen einbruchhemmenden und einbruchsicheren Tü­ren und Wänden erzielt, daß die Füllelemente ein wesentlich geringe­res Gewicht aufweisen, an sich nicht-wiederverwendbares Material ei­ner erneuten Nutzung zugeführt wird, und zudem die Herstellungkosten und die Materialkosten für eine solche Tür oder Wand ganz wesentlich gesenkt werden können.

    [0020] Weitere Einzelheiten und Merkmale werden aus der nachfolgenden, auf die anliegenden Zeichnungen bezugnehmenden Beschreibung ersichtlich,

    [0021] In den Zeichnungen zeigt -

    Figur 1 eine erfindungsgemäße Ausführungsform einer Tür- oder Wand­füllung mit mattenartig verflochtenen Laufflächenbahnen oder Streifen derselben;

    Figur 2 eine andere Ausführungsform, die zwei Schichten parallel ne­beneinanderliegender Laufflächenbahnen vorsieht, wobei die Bahnen der Schichten über Kreuz zueinander angeordnet sind;

    Figur 3 eine Ausführungsform gemäß der Erfindung, in der die Lauf­flächenbahnen oder Streifen derselben übereinander geschich­tet ein Füllelement in Form eines Stapels ausbilden;

    Figur 4 die Anordnung der außermittig versetzt einen Stapel durch­greifenden Befestigungsmittel;

    Figur 5 die Anordnung von nur teilweise den ganzen Stapel durchgrei­fenden Befestigungsmitteln;

    Figur 6 ein aus zwei Stapeln Lauffflächen oder Streifen derselben gebildetes Füllelement für einen Türflügel oder eine Wand;

    Figur 7 eine schematische Schnittdarstellung eines zur Verwendung kommenden Stahlgürtel-Altreifens mit den vorzunehmenden Trennschnitten zur Herausarbeitung der Lauffläche.

    Figur 8 eine schematische Darstellung eine möglichen Kombination.



    [0022] In den Zeichnungsfiguren 1 bis 6 sind einige grundsätzliche Ausfüh­rungsformen von Füllelementen gemäß der Erfindung für einbruchhem­mende und einbruchsichere Türflügel und Wände unter Verwendung von Altreifen-Laufflächen dargestellt.

    [0023] Die Figur 1 zeigt eine Ausführungsform mit zu einem mattenartigen Geflecht 9 zusammengesetzten Laufflächenbahnen, wobei die Bahnen 1, 2, 3, 4 im rechten Winkel oder über Kreuz mit anderen Bahnen 5 6, 7, 8 verflochten sind und so ein Füllelement ausbilden, welches als Türflügel- oder Wandfüllung zur Verwendung kommt. Das mattenar­tig ausgebildete Füllelement kann selbstverständlich jede andere geometrische Form aufweisen, und den Abmessungen des diese Füllung aufnehmenden Rahmens angepaßt sein. Das Füllelement ist mit geeig­neten Befestigungsmitteln, z.B. durch nicht aus der Einbruchrich­tung zugängliche aufbohrsichere Schrauben, Nieten oder dergleichen, und/oder rahmenseitige Klemmelemente am Türflügel- oder Wandrahmen festgelegt. Wie aus der Figur 1 weiter ersichtlich, sind die verti­kal dargestellten Laufflächenbahnen 1, 2, 3, 4 mit den horizontal ausgerichteten Laufflächenbahnen 5, 6, 7, 8 in den jeweiligen Kreu­zungsbereichen mittels aufbohrsicherer Befestigungsmittel 18, wie Schrauben, Nieten etc., gegeneinander festgelegt sind.

    [0024] Es ist hinsichtlich der erfindungsgemäßen Verwendung von einbruch­hemmenden und einbruchsicheren Füllelementen aus Altreifen hervor­zuheben und als weiterer Vorteil im Sinne eines Merkmals für diese Erfindung anzumerken, daß auch ein gewaltsamer Zugang zu den Befes­tigungselementen und das gewaltsame Lösen, Auf- oder Abtrennen von Befestigungselementen im Bereich der Befestigung am Rahmen des Tür­flügels und der Wand oder im Bereich der Verbindungen der Laufflä­chenbahnen, der Schichten, der Stapel etc. miteinander durch Hitze erzeugende Einbruchswerkzeuge erfolgt, wordurch die eingangs erwähn­ten Beeinträchtigungen durch Rauch und Gase sowie das Wiedervulka­nisieren derartige Manipulationen verhindert.

    [0025] In der Zeichnungsfigur 2 ist eine zweite Ausführungsform eines fla­chen Füllelements dargestellt, das die Laufflächenbahnen oder Strei­fen derselben in einer Anordnung parallel nebeneinanderliegend und in zwei Schichten vorsieht. Wie aus dieser Figur 2 zu ersehen, sind die Laufflächenbahnen 1,2,3 und 4 vertikal verlaufend als eine obe­re Fläche oder Schicht 10 dargestellt, während eine darunterliegend dargestellte zweite Fläche oder Schicht 11 die Laufflächenbahnen 5, 6,7 und 8 aufweist, die über Kreuz oder im rechten Winkel dazu aus­gerichtet sind. Diese zwei Schichten sind durch entsprechende Befes­tigungselemente 18 in den jeweiligen Kreuzungsbereichen der Bahnen, 1 mit 5, 2 mit 5, 3 mit 5, 4 mit 5 und 1 mit 6 usw. miteinander ver­bunden.

    [0026] In der Figur 3 ist eine andere Ausführungsform eines Füllelements für einbruchsichere Türflügel und Wände gezeigt. Die Laufflächen­ bahnen oder Streifen 1 derselben sind hier in einer Vielzahl zu ei­nem Stapel 12 übereinander geschichtet und durch Befestigungsmittel in Form von z.B. Schraubbolzen 18 miteinander verbunden. Aus dieser Darstellung ist ersichtlich, daß ein solcher Block aus Laufflächen­bahnen 1 bis zu einer Wanddicke auszuführen ist, der der maximalen Breite der Altreifen-Lauffläche entspricht. Als ein Einbruchvorha­ben erschwerend kann zudem noch vorgesehen werden, daß, wie in der Figur 4 dargestellt, die hier beispielsweise gezeigten Schraubbolzen 18 außermittig versetzt den Stapel durchgreifen, oder, wie in Figur 5 schematisch dargestellt, Schraubbolzen 18 vorgesehen sind, die un­terschiedliche Längen aufweisen, d.h., daß neben einigen den Stapel 12 in voller Länge durchgreifenden Schraubbolzen 18 kürzere Schraub­bolzen vorgesehen sind, die eine Anzahl Lagen oder Schichten des Sta­pels 12 paketweise verbinden, wobei wieder andere dieser Schraubbol­zen kürzerer Länge versetzt und längs überlappend, die Pakete über die volle Länge zusammenhalten.

    [0027] Eine weitere auf ein solches stapelförmig ausgebildetes Füllelement 12 aufbauende Ausführungsform zeigt die Figur 6, die sich aus einem ersten Stapel 12 und einem zweiten Stapel 13 zusammensetzt, wobei die Schichten der Bahnen oder Streifen 1 des ersten Stapels 12 zur Schichtung der Bahnen oder Streifen 5 des zweiten Stapels 13 recht­winklig zueinander ausgerichtet sind.

    [0028] Eine weitere Sicherheit erhalten derartige aus Kraftfahrzeug-Altrei­fen aufgebaute Füllelemente erfindungsgemäß noch dadurch, indem die Laufflächen von Stahlgürtelreifen für alle vorhergehend beschriebe­nen Ausführungsformen zur Verwendung kommen. Aus der ein Reifenpro­fil mit den vorgesehenen Laufflächen-Trennschnitten zeigenden Figur 7 ist die Lage der Stahleinlagen eines solchen Reifens ersichtlich,

    [0029] Die Figur 7 läßt ferner erkennen, daß die aus einem Altreifen her­auszutrennende Lauffläche 1 eine Länge von 1.80 m und darüber, eine Breite von etwa 140 mm und darüber und eine Dicke von 10 bis 15 mm haben kann.

    [0030] Selbstverständlich lassen sich benötigte Laufflächenbahnen größerer Längen für höhere und breitere Türflügel und Wände auch durch über­lappenden Aufbau der Schichten, Stapel etc. erreichen, sodaß hier keine Grenzen gesetzt sind.

    [0031] Auch bezüglich der Wanddicke eines Füllelements der verschiedenen Ausführungsformen dieser Erfindung sind keine Grenzen gesetzt. So können zum Beispiel mehrere Stapel 12, 13 der in Figur 6 gezeigten Ausführungsform zur Verwendung kommen. Auch sind Kombinationen von Stapeln 12, 13 der Figur 6 mit z.B. jeweils aussenseitig der Sta­pel und/oder zwischen diesen angeordneten zweischichtigen flachen Füllelementen nach Figur 2 möglich, wobei die aneinander zu liegen kommenden Schichtungen der Stapel 12, 13 nach Figur 6 rechtwinklig zu den Laufflächenbahnen der Flächen oder Schichten 10, 11 nach Fi­gur 2 ausgerichtet sind, wie dies in einer Stirnansicht der Figur 8 mit einer möglichen Ausführungsform schematisch dargestellt ist. Andere Kombinationen sind selbstverständlich auch möglich.

    [0032] Die Laufflächenbahnen und die daraus zusammengestellten Füllelemen­te einzeln und in der Kombination können zusätzlich durch Vulkani­sation, Klebung etc. verbunden und zusammengehalten werden.

    Zeichnungs-Legende



    [0033] 

    1 Bahn oder Streifen

    2 Bahn oder Streifen

    3 Bahn oder Streifen

    4 Bahn oder Streifen

    5 Bahn oder Streifen

    6 Bahn oder Streifen

    7 Bahn oder Streifen

    8 Bahn oder Streifen

    9 mattenartiges Geflecht

    10 erste Fläche oder Schicht

    11 zweite Fläche oder Schicht

    12 erster Stapel

    13 zweiter Stapel

    18 Befestigungsmittel




    Ansprüche

    1. Einbruchhemmende Tür oder Wand, bestehend aus einem die Umgren­zung des Türflügels bzw. der Wand bildenden Rahmenskelett und einer in die Umgrenzung eingepaßten Füllung, dadurch gekenn­zeichnet, daß die die Füllung ausbildenden Füllelemente aus Kraftfahrzeug-Altreifen herausgetrennte Laufflächenbahnen sind, die entsprechend abgelängt ein- und mehrschichtig eingepaßt untereinan­der und mit dem Türflügelrahmen bzw. Wandrahmen verbunden sind.
     
    2. Einbruchhemmende Tür oder Wand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in voller Breite oder längsge­teilt als Streifen zur Wiederverwendung kommenden Laufflächenbahnen (1,2,3,4) über Kreuz mit weiteren Laufflächenbahnen (5,6,7,8) zu ei­nem mattenartigen Geflecht (9) als Tür-oder Wandfüllung verflochten und über entsprechend ausgelegte aufbohrsichere Befestigungsmittel (18), wie Nieten, Schrauben und/oder Klemmelemente untereinander und mit dem Rahmenskelett des Türflügels oder der Wand befestigt sind.
     
    3. Einbruchhemmende Tür oder Wand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufflächenbahnen (1,2,3,4) pa­rallel nebeneinanderliegend eine erste Fläche oder Schicht (10) und über Kreuz dazu die weiteren Laufflächenbahnen (5,6,7,8) eine zweite Fläche oder Schicht (11) ausbilden und die Kreuzungsbereiche der je­weiligen Bahnen (1,5; 1,6; 2,5; 2,6; etc.) durch unlösbare Befesti­gungsmittel (18) miteinander und mit dem Tür- oder Wandskelett ver­bunden sind.
     
    4. Einbruchhemmende Tür oder Wand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Vielzahl Laufflächenbahnen bzw. Streifen (1) derselben übereinander geschichtet und mittels Befesti­gungsmitteln (18) miteinander verbunden einen Stapel (12) als Füllung für einen Türflügel oder eine Wand ausbilden, der durch unlösbare Be­festigungsmittel mit dem Tür- oder Wandskelett verbunden ist und des­sen Dicke der Breite der Laufflächenelemente bzw. Streifen (1) ent­spricht.
     
    5. Einbruchhemmende Tür oder Wand nach Anspruch 1 und 4 , da­durch gekennzeichnet, daß eine erste Vielzahl Lauf­flächenbahnen oder Streifen (1) übereinander geschichtet und über Be­festigungsmittel (18) miteinander zu einem ersten Stapel (12) verbun­den und eine zweite Vielzahl Laufflächenbahnen oder Streifen (5) übereinander geschichtet und über Befestigungsmittel (18) miteinan­der zu einem zweiten Stapel (13) verbunden eine zweischichtige Fül­lung für einen Türflügel oder eine Wand ausbilden, wobei die Schich­tung der Streifen (1) des ersten Stapels (12) zur Schichtung der Streifen (5) des zweiten Stapels (13) rechtwinklig zueinander aus­gerichtet ist.
     
    6. Einbruchhemmende Tür oder Wand nach Anspruch 4 und 6 , da­durch gekennzeichnet, daß die Befestigungsmittel (18) Schraubbolzen oder dergleichen sind, die entlang der außensei­tigen Abschlußstreifen (1; 5) über die Länge der Streifen außermit­tig versetzt den jeweiligen Stapel (12; 13) durchgreifen.
     
    7. Einbruchhemmende Tür oder Wand nach Anspruch 4, 5 und 6 , da­durch gekennzeichnet, daß die die Streifen (1;5) der jeweiligen Stapel (12;13) verbindenden Befestigungsmittel (18) in Form von Schraubbolzen oder dergleichen wahlweise auch kürzere Schraubbolzen einschließen, die die Bahnen oder Streifen (1;5) des jeweiligen Stapels 12;13) paketweise durchgreifen und miteinander verbinden, wobei diese Schraubbolzen über die Länge des Stapels so versetzt angeordnet sind, daß eine überlappende durchgehende Ver­bindung von einem Ende zur anderen Ende des jeweiligen Stapels gege­ben ist,
     
    8. Einbruchhemmende Tür oder Wand nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Wiederver­wendung als Tür- oder Wandfüllung kommenden Laufflächenbahnen oder Streifen (1) derselben Laufflächen von Stahlgürtelreifen sind.
     
    9. Einbruchhemmende Tür oder Wand nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Streifen (1 - 8), Schichten (10,11) und Stapel (12,13) zusätzlich durch Vulkanisation, Klebung etc. miteinander verbunden sind.
     
    10. Einbruchhemmende Tür oder Wand nach einem der vorhergehenden An­sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei Wänden besonderer Wanddicke Schichten oder Lagen (9, 10) aus Laufflächenma­terial abwechselnd mit Stapeln (11, 12) aus dem gleichen Material ei­ne solche einbruchhemmende Wand durch Befestigungsmittel (18) und zu­sätzliche Vulkanisation, Klebung etc. untereinander und mit dem Rah­menskelett verbunden ausbilden.
     




    Zeichnung