[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von beschichteten bzw. lackierten
Behältern aus Metall zur Aufnahme von Nahrungsmitteln sowie deren Verwendung zur Verpackung
von Garnelen und Krabben.
[0002] Behälter aus Metall zur Aufnahme von Nahrungsmitteln weisen üblicherweise eine Lackierung
auf, um den Kontakt des Füllgutes mit dem Metall zu verhindern, damit die Qualität
des Füllgutes nicht nachteilig beeinflußt und eine Korrosion des Metalls durch das
Füllgut vermieden wird. Zur Herstellung derartiger Behälter wie Konservendosen werden
Bleche verwendet, die vor ihrer Verformung mit einer geeigneten Lackierung versehen
werden. Hierfür eignen sich die bekannten Epoxy-Phenol-Lacke, die wegen ihres Farbtons
auch als Goldlacke bezeichnet werden. In neuerer Zeit werden insbesondere im Zusammenhang
mit modernen Verarbeitungs- und Verformungsverfahren (siehe unten) mehr und mehr Organosole
auf PVC-Basis verwendet, die außerdem meist ein Phenolharz, ein Polyesterharz, ein
Verdünnungsmittel, einen Katalysator, einen Polymerweichmacher und gegebenenfalls
übliche Zusätze enthalten (vgl. hierzu z.B. die DE-PS 20 29 629 und die EP-Anmeldung
254 755).
[0003] Von den verschiedenen in Frage kommenden Verarbeitungs- und Verformungsverfahren
ist im Rahmen der vorliegenden Anmeldung besonders das Tiefziehen und insbesondere
das mehrstufige DRD-Tiefziehen (Draw and Redraw) von Interesse. Diese Verarbeitungs-
und Verformungsverfahren stellen erhöhte Anforderungen an die Blechlackierung, d.h.
der Lack muß nicht nur möglichst frei von Poren und Rissen sein und gut haften, sondern
er muß darüber hinaus eine gute Ziehfähigkeit aufweisen, damit die zuvor genannten
Eigenschaften auch nach dem Tiefziehen noch vorhanden sind. Während man für die Herstellung
von dreiteiligen Konservendosen Blechstärken von etwa 0,19 bis 0,25 mm verwendet,
werden für das DRD-Tiefziehen härtere, aber dünnere Bleche mit einer Dicke von 0,18
mm und weniger eingesetzt. Ein geeignetes Material ist beispielsweise Weißblech. Bevorzugt
sind allerdings Bleche, die oberflächlich hauchdünn verchromt sind.
[0004] Die oben genannten Organosole eignen sich besonders für die Lackierung von Blechen,
die nach den zuvor erwähnten Tiefziehverfahren verformt werden sollen. Das Organosol
wird vor der Verformung des Blechs (gewöhnlich nach Walzlackierverfahren) aufgetragen
und dann üblicherweise 8 bis 15 Minuten lang bei etwa 175 bis 225°C eingebrannt.
Zu diesem Zweck wird das Blech im allgemeinen durch einen Trockentunnel geführt. Bei
beidseitiger Lackierung des Blechs wird das Organosol zunächst auf der einen Seite
des Blechs aufgetragen und eingebrannt, und anschließend wird die andere Seite des
Blechs in gleicher Weise behandelt. Je nach Anwendungszweck liegen die Lackauflagen
der Lackierung zwischen 7 und 30 g (Trockengewicht) pro m². Wichtig ist dabei, daß
die Lackierung gut haftet, keine Poren und Risse aufweist und mechanisch stabil ist,
so daß eine korrosionsbeständige, sterilisationsbeständige und gegenüber mechanischen
Beanspruchungen unempfindliche Beschichtung bzw. Lackierung vorliegt.
[0005] Wenngleich Organosole auf Basis von PVC zu Lackierungen führen, die den Anforderungen
von Tiefziehverfahren weitestgehend gerecht werden, besteht ein erheblicher Bedarf
für weitere Verbesserungen der Lackeigenschaften, d.h. insbesondere einer weiteren
Herabsetzung der Porosität und einer Verbesserung der Beständigkeit gegenüber mehr
oder weniger aggressiven Füllgütern. In diesem Zusammenhang ist auch die Verhinderung
des Eindiffundierens von Weichmacher in das Füllgut zu nennen. Ein erheblicher Nachteil
von Lackierungen auf Basis von PVC enthaltenden Organosolen besteht ferner darin,
daß das PVC Farbstoffe wie den rosa Farbstoff von Garnelen (Shrimps) und Krabben absorbiert,
so daß beim Entleeren einer mit diesem Füllgut gefüllten Konservendose auf der Innenlackierung
unansehnliche rosa Flecken (pink staining) zu beobachten sind, was zwar nicht unbedingt
die Qualität des Füllgutes beeinträchtigt, aber den Verbraucher mit Sicherheit irritiert.
[0006] Eine andere Möglichkeit der Lackierung von Metallen für die Herstellung von Behältern
wie Dosen, Tuben und Blechgebinden aller Art ist die bereits oben erwähnte Verwendung
von Epoxy-Phenol-Lacken, die in gleicher Weise wie die genannten Organosole auf das
Blech aufgetragen und dann 8 bis 15 Minuten lang bei etwa 175 bis 225°C eingebrannt
werden. Die so erhaltenen Lackierungen besitzen ausgezeichnete Eigenschaften und insbesondere
eine sehr große chemische Beständigkeit und damit Widerstandsfähigkeit gegenüber der
Einwirkung von aggressiven Füllgütern. Der Nachteil dieser Lacke besteht jedoch darin,
daß sie bei gleichzeitiger Widerstandsfähigkeit gegenüber aggressiven Füllgütern nicht
ausreichend elastisch und damit ziehfähig sind, und sich deshalb nicht für Tiefziehverfahren
und insbesondere nicht für das DRD-Tiefziehverfahren eignen.
[0007] Der Erfindung lag nun die Aufgabe zugrunde, die Lackierungen, insbesondere die Innenlackierungen
von Metallbehältern zur Aufnahme von Nahrungsmitteln weiter zu verbessern und die
oben geschilderten Nachteile der vorbekannten Lackierungen zu vermeiden.
[0008] Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Verfahren zur Herstellung von beschichteten bzw.
lackierten Behältern aus Metall zur Aufnahme von Nahrungsmitteln vorgeschlagen, bei
dem auf die als Innenseite vorgesehene Oberfläche eines Blechs mit geeigneter Form
und Stärke und aus einem geeigneten Material ein herkömmliches Organosol auf PVC-Basis
aufgetragen und dann 8 bis 15 Minuten bei 175 bis 225°C eingebrannt wird, das dadurch
gekennzeichnet ist, daß anschließend ein an sich bekannter Epoxy-Phenol-Lack aufgetragen
und 8 bis 15 Minuten bei 175 bis 225°C eingebrannt wird und das Blech dann zu dem
gewünschten Behälter geformt wird.
[0009] Gegenstand der Erfindung ist ferner die Verwendung der nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren hergestellten Behälter zur Verpackung von Farbstoff abgebenden Füllgütern,
insbesondere Garnelen (Shrimps) und Krabben. Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0010] Aufgrund der unzulänglichen Elastizität von Epoxy-Phenol-Lacken und der schlechten
Verträglichkeit dieser Lacke mit Thermoplasten auf Basis von PVC enthaltenden Organosolen
erschien die erfindungsgemäße Kombination der beiden an sich aus dem Stand der Technik
bekannten Lackierungen völlig abwegig. Es hat sich jedoch überraschenderweise gezeigt,
daß die Verträglichkeit zwischen Epoxy-Phenol-Lacken und Lackierungen auf Basis von
PVC enthaltenden Organosolen recht gut ist, insbesondere dann, wenn das zuerst erfolgende
Einbrennen des Organosols unter etwas milderen Bedingungen als gewöhnlich erfolgt.
Darüber hinaus wird das Elastizitätsverhalten der Epoxy-Phenol-Lacke durch die Aufbringung
auf die Organosolgrundierung so verbessert, daß die Doppellackierung den Beanspruchungen
des Tiefziehverfahrens und insbesondere des DRD-Tiefziehverfahrens wiedersteht, d.h.
so hergestellte Lackierungen bzw. Beschichtungen weisen eine äußerst geringe Porosität
in Kombination mit größter chemischer Beständigkeit auf. Darüber hinaus hat sich
gezeigt, daß die oben geschilderte unerwünschte Fleckenbildung bei der Verpackung
von Farbstoff abgebenden Füllgütern, insbesondere Garnelen (Shrimps) und Krabben in
den erfindungsgemäß hergestellten Behältern nicht auftritt, d.h. die Innenlackierung
zeigt bei Entfernung des Füllgutes keine unansehnlichen rosa Flecken.
[0011] Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Doppellackierung besteht darin, daß der
Weichmachergehalt des Organosols auf PVC-Basis nicht mehr so kritisch ist, da er praktisch
durch den Epoxy-Phenol-Lack nicht hindurchdiffundiert. Diese verringerte Weichmacherdiffusion
führt wiederum zu verbesserten Sterilisationsseigenschaften, was der modernen Entwicklung
entgegenkommt, da heutzutage aus wirtschaftlichen Gründen kürzere Sterilisationszeiten
bei höheren Sterilisationstemperaturen angestrebt werden.
[0012] Da die für die erfindungsgemäße zweischichtige Lackierung verwendeten Komponenten
aus dem Stand der Technik wohl bekannt sind, erübrigen sich ausführliche Erläuterungen.
Für die erste Schicht der beim erfindungsgemäßen Verfahren aufgebrachten Lackierung
werden Organosole auf Basis von PVC verwendet. Diese enthalten als Hauptbestandteil
pulverförmi ges PVC, vorzugsweise in Form eines feinkörnigen, neutralen Homopolymerisats
mit einer Brookfield Viskosität im Bereich von 2000 bis 6300 cP. Weiterhin enthält
das Organosol vorzugsweise ein Vinylchlorid-Copolymer (beispielsweise ein Vinylchlorid-Vinylacetat-Maleinsäure-Copolymer),
das zur guten Haftung des Epoxy-Phenol-Lacks auf der eingebrannten Organosollackierung
beiträgt.
[0013] Neben dem Vinlychlorid-Homopolymer und dem Vinylchlorid-Copolymer enthalten geeignete
Organosole üblicherweise als weitere wesentliche Bestandteile Phenolharz, Epoxidharz,
Polyesterharz und/oder Acrylharz. Gut geeignete Phenolharze sind wärmehärtbare, nicht
plastifizierte, mit Epoxidharzen und Vinylchlorid-Homopolymerisaten gut verträgliche
Phenol-Formaldehyd-Resolharze. Sehr gut geeignet sind beispielsweise butanolveretherte
Phenol-Formaldehyd-Resolharze.
[0014] Als Epoxidharz enthalten die geeigneten Organosole vorzugsweise ein Epoxidharz mit
einem Molekulargewicht von 300 bis 900 (Zahlenmittel) und einem entsprechenden Epoxid-Äquivalentgewicht
von 150 bis 500. Für die erfindungsgemäßen Zwecke eignen sich insbesondere nicht-modifizierte
niedrig- bis mittelviskosige Epoxidharze.
[0015] Das im Organosol enthaltene Polyesterharz dient sowohl als Weichmacher als auch als
Haftverbesserer. Die gleiche haftverbessernde Wirkung ist auch dem gegebenenfalls
vorhandenen Acrylharz zuzuschreiben. Darüber hinaus enthält das Organosol üblicherweise
epoxidierte Öle, wie insbesondere epoxidiertes Sojaöl, die einerseits als weiterer
Weichmacher und andererseits als Akzeptor für PVC-Abspaltprodukte (hauptsächlich HCl)
dienen.
[0016] Weitere übliche Bestandteile des Organosols sind Zusätze wie Gleitmittel (z.B. Lanolin),
Katalysatoren (z.B. Zinnoctoat oder p-Toluolsulfonsäureester), Pigmente (z.B. Aluminiumpigmente),
Stabilisatoren, Farbstoffe, Füllstoffe und sonstige Lackhilfsmittel. Das Lösungsmittel
des Organosols wird so abgestimmt, daß ein übermäßiges Quellen des PVC's vermieden
aber eine ausreichende Auflösung der anderen Bestandteile erreicht wird.
[0017] Die mengenmäßigen Anteile der genannten Komponenten hängen von den jeweils gewünschten
Verarbeitungseigenschaften des Organosols und der gewünschten Eigenschaften der eingebrannten
Lackierung ab. Geeignete Mengenbereiche und weitere Einzelheiten zu den oben erläuterten
Bestandteilen finden sich im Stand der Technik, z.B. in der EP-Anmeldung 254 755.
[0018] Für die zweite Schicht der erfindungsgemäß angewendeten Doppellackierung wird für
die Lackierung von Konservendosen üblicher Epoxy-Phenol-Lack verwendet. Dieser wird
in Form einer Lösung eines Epoxidharzes und eines Phenolharzes in organischem Lösungsmittel
aufgebracht, wobei diese Lösung vorteilhafterweise geringe Mengen Katalysator (z.B.
Phosphorsäure) und Gleitmittel (z.B. Lanolin, Polyethylenwachs) enthält. Als Epoxidharze
eignen sich insbesondere Produkte mit hohem Molekulargewicht auf Basis von Bisphenol
A. Diese Produkte besitzen Epoxid-Äquivalentgewichte im Bereich von etwa 1500 bis
3500 g. Als Phenolharz können die für diese Zwecke bekannten Produkte eingesetzt werden,
wobei härtbare, nicht-plastifizierte Phenol-Resole bevorzugt sind.
[0019] Es hat sich zur Erzielung besonders flexibler Epoxy-Phenol-Beschichtungen als zweckmäßig
erwiesen, daß Epoxidharz und das Phenolharz in Form eines Präkondensats einzusetzen.
Derartige Präkondensate sind im Handel erhältlich, können aber auch durch Vorpolymerisation
vor Aufbringung des Lacks erzeugt werden.
[0020] Das auf das Blech aufgetragene Organosol wird 8 bis 15 Minuten lang bei 175 bis 225°C
und vorzugsweise etwa 10 Minuten bei 180 bis 200°C eingebrannt. Anschließend wird
das Epoxy-Phenol-System aufgetragen und ebenfalls 8 bis 15 Minuten lang bei 175 bis
225°C eingebrannt, wobei ein 10-minütiges Einbrennen bei 200°C bevorzugt ist.
[0021] Die Lackauflage der erfindungsgemäß verwendeten Doppellackierung liegt im üblichen
Bereich zwischen 7 und 30 g (Trockengewicht) pro m² und vorzugsweise bei 10 bis 15
g/m².
[0022] Die später die Behälteraußenseite bildende Seite des Blechs sollte aus verarbeitungstechnischen
Gründen ebenfalls lackiert sein, wobei Organosol- oder Epoxy-Phenol-Lackierungen
verwendet werden können. Dies hängt von der Verarbeitung und dem jeweiligen Verwendungszweck
des erfindungsgemäß hergestellten Behälters ab. Gewünschtenfalls kann auch die als
Außenseite vorgesehene Seite des Blechs in der oben beschriebenen Weise mit einer
Doppellackierung versehen werden. Die Aufbringung der Außenlackierung erfolgt üblicherweise
in einem der Aufbringung der Innenlackierung vorangehenden Arbeitsgang. Sie kann aber
auch in einem gleichzeitigen, zwischengeschalteten oder nachgeschalteten Arbeitsgang
erfolgen, was von den jeweiligen Produktionsgegebenheiten abhängt.
[0023] Das so erfindungsgemäß lackierte Blech wird dann zu dem gewünschten Behälter geformt.
Diese Formung geschieht vorzugsweise durch Tiefziehens und insbesondere durch DRD-Tiefziehen,
wobei bevorzugt verchromte (siehe oben) oder verzinnte Bleche verwendet werden. Hierbei
handelt es sich um die sogenannten ECCS (electrolytical chromium coated steel) oder
ETP (electrolytical tin plate) Bleche.
[0024] Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Konservendosen haben im Vergleich
zu Konservendosen mit vorbekannten Lackierungen (Verformung erfolgte immer durch
DRD-Tiefziehen) beim Porositätstest (Waco-Test) und bei Sterilisationsprüfungen
(30 Minuten; 121°C) in Wasser, in 1%-iger Milchsäure, in einer Lösung mit einem Gehalt
von 1,5% Essigsäure und 3% Natriumchlorid, in Öl und in 2%-iger Salzlösung sehr gut
abgeschnitten und bei allen Untersuchungen mindestens gleich gute aber meistens bessere
Ergebnisse als die vorbekannten Lackierungen erbracht.
Beispiel
[0025] Handelsübliches, zum Tiefziehen geeignetes Weißblech und ECCS-Blech wurden mit folgenden
Lacken beschichtet:
Vergleichslack 1
[0026] Durch Vermischen der angegebenen Bestandteile wurde ein Organosol mit folgender Zusammensetzung
bereitet:
Vinylchlorid-Homopolymerisat |
29,20 Gew.% |
Vinylchlorid-Mischpolymerisat |
6,80 Gew.% |
Phenolharz A |
3,20 Gew.% |
Epoxidharz A |
3,40 Gew.% |
Acrylatharz |
6,80 Gew.% |
Aluminium-Schuppenpigment |
5,00 Gew.% |
Katalysator B |
0,02 Gew.% |
Gleitmittel |
1,00 Gew.% |
Verdünnungsmittelgemisch A |
44,58 Gew.% |
|
100,00 Gew.% |
Vergleichslack 2
[0027] Durch Vermischen der angegebenen Bestandteile wurde ein Epoxy-Phenol-Lack mit folgender
Zusammensetzung bereitet:
Epoxidharz B |
24,50 Gew.% |
Phenolharz B |
10,50 Gew.% |
Gleitmittel |
1,00 Gew.% |
Katalysator A |
0,60 Gew.% |
Verdünnungsmittelgemisch B |
63,40 Gew.% |
|
100,00 Gew.% |
Erfindungsgemäße Lacke
[0028] Durch Vermischen der angegebenen Bestandteile wurde ein Organosol mit der folgenden
Zusammensetzung bereitet:
Vinylchlorid-Homopolymerisat |
29,20 Gew.% |
Vinylchlorid-Mischpolymerisat |
6,80 Gew.% |
Phenolharz A |
3,20 Gew.% |
Epoxidharz A |
3,40 Gew.% |
Polyesterharz |
6,80 Gew.% |
Katalysator B |
0,02 Gew.% |
Aluminium-Schuppenpigment |
5,00 Gew.% |
Gleitmittel |
1,00 Gew.% |
Verdünnungsmittelgemisch A |
44,58 Gew.% |
|
100,00 Gew.% |
[0029] Durch Lösen, Vermischen und Präkondensieren der angegebenen Bestandteile wurde ein
Epoxy-Phenol-Lack für die Oberschicht bereitet:
Epoxidharz B |
24,60 Gew.% ) |
Präkondensieren: 48 Stunden bei 80°C |
Phenolharz B |
5,40 Gew.% ) |
Verdünnungsmittelgemisch B |
48,50 Gew.% ) |
Katalysator A |
0,50 Gew.% ) |
Verdünnungsmittelgemisch B |
20,00 Gew.% |
|
Gleitmittel |
1,00 Gew.% |
|
|
100,00 Gew.% |
|
[0030] Die aus den so beschichteten Blechen gezogenen Dosen wurden folgenden Prüfungen ausgesetzt:
(A) Porositätstest
[0031] Als Maßstab für die Lackqualität gilt die elektrolytische Leitfähigkeit nach Einfüllen
eines geeigneten Elektrolyten in die zu prüfenden Dosen. Die Anzeige auf dem Prüfgerät
erfolgt in mA.
(B) Sterilisationsprüfung 121°C/30 Minuten
[0032] Unter Verwendung folgender Lebensmittelsimulanzien:
(i) Wasser
(ii) 1,5%-ige Essigssäurelösung + 3,0%-ige Kochsalzlösung
(iii) 1%-ige Milschsäurelösung
(iv) 2%-ige Kochsalzlösung
(v) Sojabohnenöl
[0033] Bewertet wird die Wasseraufnahme und die Blasenbildung.
[0034] Die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle wiedergegeben.
Tabelle
Weißblech |
|
|
Vergleichslack 1 |
Vergleichslack 2 |
Erfindungsgemäße Doppelschicht |
Lackauflage |
10 - 15 g/m² |
10 - 15 g/m² |
10 - 15 g/m² |
(A) |
Porosität |
< 10 mA |
> 125 mA |
< 5 mA |
(B) |
Sterilisationsprüfung in den Medien |
|
|
|
|
(i) |
1 |
1 |
1 |
|
(ii) |
2 |
3-4 |
1 |
|
(iii) |
2 |
3 |
1 |
|
(iv) |
1 |
2-3 |
1 |
|
(v) |
1 |
1-2 |
1 |
ECCS |
|
|
Vergleichslack 1 |
Vergleichslack 2 |
Erfindungsgemäße Doppelschicht |
Lackauflage |
10 - 15 g/m² |
10 - 15 g/m² |
10 - 15 g/m² |
(A) |
Porosität |
< 10 mA |
> 125 mA |
< 5 mA |
(B) |
Sterilisationsprüfung in den Medien |
|
|
|
|
(i) |
1 |
1 |
1 |
|
(ii) |
3-4 |
4-5 |
1-2 |
|
(iii) |
2 |
4 |
1 |
|
(iv) |
1 |
2-3 |
1 |
|
(v) |
1 |
1-2 |
1 |
Bewertung: |
|
|
|
|
1 = sehr gut |
2 = gut |
3 = befriedigend |
4 = ausreichend |
5 = mangelhaft |
[0035] Bei den beschriebenen Versuchen wurden folgende Materialien eingesetzt:
Vinylchlorid-Homopolymerisat
[0036] Handelsübliches, pulverförmiges Vinylchlorid-Homopolymerisat mit einer Brookfield-Viskosität
von 2000 bis 6000 cps.
Vinylchlorid-Mischpolymerisat
[0037] Lösung eines handelsüblichen Vinylchlorid-Mischpolymerisats auf der Grundlage von
VC/VAc/Maleinsäure in einem Keton/Lösungsmittelgemisch. Die Mengenangaben sind auf
die Feststoffanteile des Vinylchlorid-Mischpolymerisats bezogen.
Phenolharz A
[0038] Handelsübliche, butanolisierte, nicht-plastifizierte Phenolformaldehyd-Resolharz-Lösung
in Alkohol. Die Mengenangaben sind auf die Feststoffanteile der Phenolharzlösung bezogen.
Phenolharz B
[0039] Mischung zweier handelsüblicher, härtbarer, nicht-plastifizierter Phenolharze.
Epoxidharz A
[0040] Handelsübliches, flüssiges Epoxidharz mit einem Epoxid-Äquivalentgewicht von 150
bis 500 und einem Molgewicht von 300 bis 900.
Epoxidharz B
[0041] Handelsübliches, flüssiges Epoxidharz mit einem Epoxid-Äquivalentgewicht von 1600
bis 2000 und einem mittleren Molgewicht von 2900.
Polyesterharz
[0042] Handelsübliches, ölfreies, gesättigtes Polyesterharz mit einem Erweichungsbereich
von 75 bis 85°C.
Acrylatharz
[0043] Handelsübliches, thermoplastisches MMA/BMA-Copolymerharz mit einem Erweichungsbereich
von 150 bis 160°C.
Weichmacher
[0044] Handelsübliches, epoxidiertes Sojaöl mit einem Epoxidgehalt > 6%.
Katalysator A
[0045] 50%-ige Lösung von Phosphorsäure (85%) in Alkohol.
Katalysator B
[0046] Zinnoctoat-Lösung mit einem Metallgehalt von 26%.
Gleitmittel
[0047] 20%-ige Emulsion von Lanolin in einem aromatischen Kohlenwasserstoffgemisch als
Verdünnungsmittel.
Aluminium-Schuppenpigment
[0048] Handelsübliche Aluminiumpaste bestehend aus 65 Gewichtsteilen eines feinteiligen
Aluminiumschuppenpigments und 35 Gewichtsteilen eines Kohlenwasserstoffgemisches.
Verdünnungsmittelgemisch A |
Mischung aus folgenden Komponenten: |
Aromatische Kohlenwasserstoffe |
25,00 Gew.% |
Alkohole |
5,00 Gew.% |
Ketone |
70,00 Gew.% |
|
100,00 Gew.% |
Verdünnungsmittelgemisch B |
Mischung aus folgenden Komponenten: |
Glykolether |
55,00 Gew.% |
Aromatische Kohlenwasserstoffe |
35,00 Gew.% |
Alkohol |
10,00 Gew.% |
|
100,00 Gew.% |
1. Verfahren zur Herstellung von beschichteten bzw. lackierten Behältern aus Metall
zur Aufnahme von Nahrungsmitteln, bei dem auf die als Innenseite vorgesehene Oberfläche
eines Blechs mit geeigneter Form und Stärke und aus einem geeigneten Material ein
herkömmliches Organosol auf PVC-Basis aufgetragen und dann 8 bis 15 Minuten bei 175
bis 225°C eingebrannt wird, dadurch gekennzeichnet, daß anschließend ein an sich bekannter Epoxy-Phenol-Lack aufgetragen und 8 bis 15
Minuten bei 175 bis 225°C eingebrannt wird und das Blech dann zu dem gewünschten Behälter
geformt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verformung des Behälters durch Tiefziehen und vorzugsweise durch DRD-Tiefziehen
erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Blechmaterial ECCS- oder ETP-Blech verwendet wird. .
4. Verwendung der nach dem Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3 hergestellten
Behälter zur Verpackung von Farbstoff abgebendem Füllgut, insbesondere Garnelen (Shrimps)
und Krabben.
5. Beschichtung bzw. Lackierung, insbesondere Innenbeschichtung bzw. Innenlackierung
für Behälter aus Metall zur Aufnahme von Nahrungsmitteln, die eine erste Schicht hergestellt
durch Auftragen eines herkömmlichen Organosols auf PVC-Basis auf ein Blech und 8 bis
15 Minuten langes Einbrennen bei 175 bis 225°C und eine zweite Schicht hergestellt
durch anschließendes Auftragen eines an sich bekannten Epoxy-Phenol-Lacks auf die
erste Schicht und erneutes 8 bis 15 Minuten langes Einbrennen bei 175 bis 225°C aufweist.