[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Flachstrickmaschine mit in den Nadelkanälen der
Nadelbetten angeordneten Federschaftnadeln, die je einen vorderen, immer aus dem Nadelbett
ragenden ersten Nadelfuß und einen hinteren, durch Eigenfederung des Federschafts
im Nadelbett verschwindenden zweiten Nadelfuß aufweisen, mit hinter den Federschaftnadeln
angeordneten Schiebeplatinen mit je einem Arbeitsfuß und einem zum selektiven Heben
des zweiten Nadelfußes unter den Federschaft der Federschaftnadel schiebbaren vorderen
Ende, mit hinter den Schiebeplatinen angeordneten, auf diesen gleitend verschiebbaren
Jacquardplatinen, und mit einem symmetrisch zu seiner Mittellängsachse aufgebauten
Schloßsystem zum Auswählen und Betätigen der Nadeln und Platinen, welches wenigstens
zwei in der Schloßebene verschiebbare Nadelsenker im Bereich der zweiten Nadelfüße
aufweist.
[0002] Eine derartige Flachstrickmaschine ist beispielsweise durch die DE 35 23 989 C1 bekannt
geworden. Die Schiebe platinen sind dort als Rastplatinen ausgebildet, die es ermöglichen,
den zweiten Nadelfuß in eine Arbeitsstellung zum Eingriff mit Schloßteilen des Schloßsystems
selektiv anzuheben.
[0003] Mit der bekannten Flachstrickmaschine wird erreicht, daß die Nadelkanalfräsung im
Nadelbett ohne Absatz, also in einem Fräsdurchgang mit konstanter Frästiefe ausführbar
ist, ohne daß die volle Vielfalt der Bindungstechnologien einschließlich Umhängen
von Maschen und Stricken, gegebenenfalls mit unterschiedlichen Abzugstiefen, innerhalb
einer Strickreihe leidet.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Flachstrickmaschine der eingangs
beschriebenen Art unter Beibehaltung des sehr einfach aufgebauten und herzustellenden
Nadelbetts derart weiterzubilden, daß der Aufbau und die Betätigung des Schloß- und
Stricksystems verbessert und vereinfacht ist, insbesondere die nicht feststehenden
Schloßteile des Schloßsystems bezüglich Anzahl und Schalterfordernissen minimiert
sind.
[0005] Diese Aufgabe mit erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
a) die Schiebeplatine als reine verschiebbare Hebeplatine mit einem zweistufigen
vorderen Ende ausgebildet ist, welches eine erste Oberkante zum Anheben des zweiten
Nadelfußes in halbhohe Arbeitsstellung und daran anschließend eine zweite Oberkante
zum Anheben des zweiten Nadelfußes in vollhohe Arbeitsstellung aufweist;
b) auf der Mittelängsachse des Schloßsystems im Schloßbereich der ersten Nadelfüße
eine durch die ersten Nadelfüße in der Schloßebene verschwenkbare Steuerzunge vorgesehen
ist;
c) eine erste Gruppe von symmetrisch zur Mittelängsachse des Schloßsystems angeordneten,
senkrecht zur Schloßebene schaltbaren Schloßteilen vorgesehen ist, von denen
- zwei Schloßteile im Schloßbereich der ersten Nadelfüße nahe der Steuerzunge oder
im Schloßbereich der zweiten Nadelfüße und
- zwei Schloßteile im Schloßbereich der zweiten Nadelfüße nahe den Nadelsenkern vorgesehen
sind.
[0006] Mit einem derart aufgebauten Schloß- und Stricksystem der Flachstrickmaschine ist
ein im Aufbau einfaches und im Betrieb zuverlässiges Schloßsystem für konstanten Nadelabzug
verwirklicht.
[0007] Vorteilhaft ist die erfindungsgemäße Flachstrickmaschine weiter derart aufgebaut,
daß
d) die Nadelsenker im Bereich der zweiten Nadelfüße jeweils zwei unabhängig voneinander
verschiebbare Teil-Nadelsenker umfassen, von denen
- der eine zum Erfassen der zweiten Nadelfüße in halbhoher oder halbhoher und vollhoher
Arbeitsstellung und
- der andere zum Erfassen der zweiten Nadelfüße in vollhoher Arbeitsstellung ausgebildet
und angeordnet ist;
e) eine zweite Gruppe von symmetrisch zur Mittellängsachse des Schloßsystems angeordneten,
senkrecht zur Schloßebene schaltbaren Schloßteilen vorgesehen ist, von denen
- zwei Schloßteile im Schloßbereich der ersten Nadelfüße,
- zwei Schloßteile im Schloßbereich der zweiten Nadelfüße, und
- zwei Schloßteile im Schloßbereich der Arbeitsfüße der Hebeplatinen vorgesehen sind;
f) eine dritte Gruppe von symmetrisch zur Mittelängsachse des Schloßsystems angeordneten,
senkrecht zur Schloßebene schaltbaren Schloßteilen im Schloßbereich der Arbeitsfüße
der Hebeplatinen vorgesehen ist.
[0008] Die erfindungsgemäße Flachstrickmaschine ermöglicht die volle Vielfalt von Bindungstechnologien
einschließlich Umhängen von Maschen und gegebenenfalls Stricken mit unterschiedlichen
Abzugstiefen innerhalb einer Strickreihe mit einem sehr einfach aufgebauten Nadelbett
sowie mit einem sehr einfachen und betriebssicheren kompakten Aufbau des Schloßsystems.
[0009] Zweckmäßig ist die erste Gruppe von Schloßteilen jeweils gemeinsam bei der Schlittenumkehr
schaltbar.
[0010] Bei einem Schloßsystem für selektiv unterschiedlichen Nadelabzug sind zweckmäßig
die erste Gruppe von Schloßteilen, die zweite Gruppe von Schloßteilen und die dritte
Gruppe von Schloßteilen jeweils gemeinsam bei der Schlittenumkehr schaltbar.
[0011] Vorteilhaft weist die Hebeplatine am vorderen Ende eine erste Auflaufschräge gefolgt
von einer halbhohen ersten Hebefläche und daran anschließend eine zweite Auflaufschräge
gefolgt von einer hohen, bis zum Arbeitsfuß verlaufenden zweiten Hebefläche auf.
[0012] Zweckmäßig sind die Schloßteile der ersten Gruppe im Schloßbereich der ersten Nadelfüße
oder zweiten Nadelfüße Nadelabzugsteile, während die Schloßteile der ersten Gruppe
im Schloßbereich der zweiten Nadelfüße einen oberen Teilbereich für den Eingriff
mit allen ausgewählten zweiten Nadelfüßen und einen unteren Teilbereich für den Eingriff
nur mit den vollhoch ausgewählten zweiten Nadelfüßen aufweisen.
[0013] Vorteilhaft sind in jeder zur Mittellängsachse des Schloßsystems symmetrischen Hälfte
zwei Auswahlstellen für die zweiten Nadelfüße vorgesehen, von denen
- eine erste Auswahlstelle der Auswahl Masche, lange Masche, Masche Übergeben und
- eine zweite Auswahlstelle der Auswahl Fanghenkel kurze Masche, kurzer Fanghenkel,
Masche Übernehmen und Masche dient.
[0014] Zum Maschen Übergeben und Maschen Übernehmen sind die Schloßteile der ersten Gruppe
von senkrecht zur Schloßebene schaltbaren Schloßteilen in Tätigkeit geschaltet.
[0015] Zum Bilden von langen und kurzen Maschen sind die Schloßteile der zweiten Gruppe
von senkrecht zur Schloßebene schaltbaren Schloßteilen in Tätigkeit geschaltet.
[0016] Zum Bilden von Maschen und Fanghenkeln sowie Nichtstricken in Drei-Weg-Technik sind
die Schloßteile der dritten Gruppe von senkrecht zur Schloßebene schaltbaren Schloßteilen
in Tätigkeit geschaltet.
[0017] Mit im Schloßbereich der zweiten Nadelfüße angeordneten Schloßteilen der ersten Gruppe
sind zum Maschen Übergeben und Maschen Bilden die Schloßteile der ersten Gruppe, die
Schloßteile der zweiten Gruppe und die Schloßteile der dritten Gruppe von senkrecht
zur Schloßebene schaltbaren Schloßteilen in Tätigkeit geschaltet.
[0018] Mit im Schloßbereich der zweiten Nadelfüße angeordneten Schloßteilen der ersten Gruppe
sind zum Maschen Übergeben und Fanghenkel Bilden die Schloßteile der ersten Gruppe
und die Schloßteile der dritten Gruppe von senkrecht zur Schloßebene schaltbaren Schloßteilen
in Tätigkeit geschaltet.
[0019] Schließlich ist die in der Schloßebene verschwenkbare Steuerzunge durch die ersten
Nadelfüße der zum Maschen Übergeben ausgewählten Nadeln verschwenkbar.
[0020] Die Erfindung ist im folgenden an Ausführungsbeispielen und anhand der Zeichnungen
näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen
Fig. 1 eine Federschaftnadel und eine dahinter angeordnete Doppelhebeplatine mit
dem zweiten Nadelfuß außer Tätigkeit im Nadelbett versenkt,
Fig. 2 eine Darstellung wie in Fig. 1 mit halbhoch in Tätigkeit angehobenem zweiten
Nadelfüß,
Fig. 3 eine Darstellung wie in Fig. 1 mit vollhoch in Tätigkeit angehobenem zweiten
Nadelfuß,
Fig. 4 ein Schloßsystem für konstanten Nadelabzug,
Fig. 5 ein Schloßsystem für selektiv unterschiedlichen Nadelabzug,
Fig. 6 das Schloßsystem nach Fig. 5, geschaltet für Drei-Weg-Technik zum Bilden von
Maschen und Fanghenkeln sowie Nichtstricken,
Fig. 7 eine Schloßsystem nach Fig. 5, geschaltet zum Bilden von langen und kurzen
Maschen.
Fig. 8 Schloßsystem nach Fig. 5, geschaltet zum Bilden von langen Maschen und kurzen
Fanghenkeln,
Fig. 9 eine Schloßsystem nach Fig. 5, geschaltet zum Übergeben und Übernehmen von
Maschen,
Fig. 10 ein zu Fig. 5 abgewandeltes Schloßsystem, geschaltet für Drei-Weg-Technik
zum Bilden von Maschen und Fanghenkeln sowie Nichtstricken,
Fig. 11 ein Schloßsystem nach Fig. 10, geschaltet zum Übergeben und Übernehmen von
Maschen,
Fig. 12 ein Schloßsystems nach Fig. 10, geschaltet zum Übergeben und Bilden von Maschen,
und
Fig. 13 ein Schloßsystem nach Fig. 10, geschaltet zum Übergeben von Maschen und Bilden
von Fanghenkeln.
[0021] In den Fig. 1 bis 3 sind hintereinander angeordnet eine federschaftnadel N und eine
verschiebbare Hebeplatine H dargestellt. Die Federschaftnadel N weist einen vorderen,
immer aus dem Nadelbett in Tätigkeit ragenden ersten Nadelfuß 1 und einen hinteren,
durch Eigenfederung des Federschafts im Nadelbett verschwindenden zweiten Nadelfuß
2 auf. Die Hebeplatine H weist einen Arbeitsfuß 3 auf, der zu deren Verschieben immer
aus dem Nadelbett ragt.
[0022] Unter dem zweiten Nadelfuß 2 ist ein Hebenocken 4 vorgesehen, der, wie in Fig. 1
dargestellt, durch die Eigenfederung des Federschafts der Federschaftnadel N in den
Nadelkanal gedrückt wird und auf dessen Grund aufliegt. Damit befindet sich der zweite
Nadelfuß 2 außer Tätigkeit im Nadelbett versenkt.
[0023] Am vorderen Ende der Hebeplatine H ist eine erste Auflaufschräge 5 gefolgt von einer
halbhohen ersten Hebefläche 6 parallel zum Nadelkanalgrund vorgesehen. Auf die erste
Heberfläche 6 folgt eine zweite Auflaufschräge 7 und eine hohe, bis zum Arbeitsfuß
7 der Hebeplatine H verlaufende zweite Hebefläche 8, ebenfalls parallel zum Nadelkanalgrund.
[0024] Bei einem Verschieben der Federschaftnadel N und der Hebeplatine H zueinander hin
aus einer Stellung wie in Fig. 1 dargestellt, gleitet der Hebenocken 4 zunächst über
die erste Auflaufschräge 5 auf die erste Hebefläche 6 (Fig. 2). Der zweite Nadelfuß
2 ist dann in eine halbhohe Arbeitsstellung angehoben, in der er nur von hochstehenden
Schloßteilen des Schloßsystems, nicht aber von halbhochstehenden Schloßteilen des
Schloßsystems erfaßt werden kann. Werden die Federschaftnadel N und die Hebeplatine
H weiter zueinander hin verschoben, so gleitet der Hebenocken 4 über die zweite Auflaufschräge
7 auf die zweite Hebefläche 8 (Fig. 3). In dieser Lage befindet sich der zweite Nadelfuß
2 in vollhoher Arbeitsstellung aus dem Nadelbett ragend, in der er von sämtlichen
in Tätigkeit geschalteten und in Tätigkeit stehenden Schloßteilen erfaßt werden kann.
Die zweiten Nadelfüße 2 können also durch die Hebeplatine H in zwei unterschiedliche
Ebenen angehoben werden und können folgende drei Stellungen einnehmen:
- Außer Tätigkeit (Fig. 1),
- halb in Tätigkeit (Fig. 2), und
- voll in Tätigkeit (Fig. 3).
[0025] Bei den in den Fig. 4 bis 13 dargestellten Schloßsystemen sind feststehende bzw.
senkrecht zur Schloßebene in Tätigkeit geschaltete Schloßteile nicht schraffiert,
senkrecht zur Schloßebene schaltbare und außer Tätigkeit geschaltete Schloßteile
schraffiert, in der Schloßebene verschiebbare Nadelabzugsschloßteile bzw. Nadelsenker
mit einem Doppelpfeil und in dere Schloßebene verschwenkbare Schloßteile mit einem
Bogendoppelpfeil gekennzeichnet. Weiter sind die in verschiedenen Positionen im Schloßsystem
dargestellten zweiten Nadelfüße nicht schraffiert dargestellt, wenn sie sich außer
Tätigkeit im Nadelbett versenkt befinden, mit einem Kreuz gekennzeichnet, wenn sie
sich in halbhoch aus dem Nadelbett ragender Tätigkeitsstellung befinden, und schwarz
gekennzeichnet, wenn sie sich in vollhoch in Tätigkeit gehobener Stellung befinden.
Die Schlittenlaufrichtung von rechts nach links ist mit einem Pfeil S bezeichnet.
[0026] In den Fig. 4 bis 13 sind verschiedene Positionen der ersten Nadelfüße 1, der zweiten
Nadelfüße 2 und der Arbeitsfüße 3 der Hebeplatinen dargestellt, die die folgende Bedeutung
haben bzw. Stellung beim Stricken einnehmen:
Position 1: Grundstellung, Nadelfuß 2 außer Tätigkeit,
Position 2: Stellung kurz nach der Auswahl Masche, lange Masche, Masche Übergeben,
Position 3: zweiter Nadelfuß 2 voll in Tätigkeit angehoben,
Positionen 4 bis 12: Masche oder lange Masche Bilden,
Positionen 13 bis 15: Masche, lange Masche oder Fanghenkel Bilden,
Position 16: Endposition,
Position 17: Grundstellung, Nadelfuß 2 außer Tätigkeit,
Position 18: Stellung kurz nach der Auswahl Fanghenkel oder kurzer Fanghenkel,
Positionen 19 bis 24: Fanghenkel Bilden,
Position 25: Grundstellung, Nadelfuß 2 außer Tätigkeit,
Position 26: Stellung kurz nach der Auswahl kurze Masche oder Masche,
Positionen 27 bis 32: Kurze Masche Bilden,
Positionen 33 und 34: Kurze Masche oder kurzer Fang henkel Bilden,
Positionen 35 bis 49: Masche Übergeben,
Position 50: Grundstellung, Nadelfuß 2 außer Tätigkeit,
Position 51: Stellung kurz nach der Auswahl Masche Überbehmen,
Positionen 52 bis 59: Masche Übernehmen.
[0027] Fig. 4 zeigt ein im wesentliches symmetrisch zu seiner Mittellängsachse M aufgebautes
Schloßsystem für konstanten Nadelabzug mit feststehenden Schloßteilen, die nicht
schraffiert sind. Das Schloßsystem enthält zwei in der Schloßebene verschiebbare Nadelsenker
N2.1, N2.2 im Bereich der zweiten Nadelfüße 2. Weiter ist auf der Mittellängsachse
M des Schloßsystems im Schloßbereich der ersten Nadelfüße 1 eine durch die ersten
Nadelfüße 1 in der Schloßebene verschwenkbare Steuerzunge S1 vorgesehen. Eine erste
Gruppe A von symmetrisch zur Mittellängsachse M des Schloßsystems angeordneten Schloßteilen
ist senkrecht zur Schloßebene in und außer Tätigkeit schaltbar. Diese Gruppe A besteht
aus zwei Schloßteilen A1.1 und A1.2 im Schloßbereich der ersten Nadelfüße 1 nahe der
Steuerzunge S1 und zwei Schloßteilen A2.1 und A2.2 im Schloßbereich der zweiten Nadelfüße
nahe den Nadelsenkern N2.1 und N2.2.
[0028] Fig. 5 stellt ein Schloßsystem für selektiv unterschied lichen Nadelabzug dar. Hier
sind im Bereich der zweiten Nadelfüße 2 jeweils zwei unabhängig voneinander verschiebbare
Teil-Nadelsenker N2.1, N2.2 zum Erfassen der zweiten Nadelfüße 2 in halbhoher oder
halbhoher und vollhoher Arbeitsstellung und Teil-Nadalsenker N2.3, N.2.4 zum Erfassen
der zweiten Nadelfüße 2 in vollhoher Arbeitsstellung ausgebildet und angeordnet.
[0029] Weiter ist eine zweite Gruppe B von symmetrisch zur Mittellängsachse M des Schloßsystems
angeordneten, senkrecht zur Schloßebene schaltbaren Schloßteilen vorgesehen. Von dieser
Gruppe B sind zwei Schloßteile B1.1, B.1.2 im Schloßbereich der ersten Nadelfüße 1,
zwei Schloßteile B2.1, B2.1 im Schloßbereich der zweiten Nadelfüße 2 und zwei Schloßteile
B3.1, B3.2 im Schloßbereich der Arbeitsfüße der Hebeplatinen H vorgesehen.
[0030] Schließlich ist eine dritte Gruppe C von symmetrisch zur Mittellängsachse M des Schloßsystems
angeordneten, senkrecht zur Schloßebene schaltbaren Schloßteilen C3.1, C3.2 im Schloßbereich
der Arbeitsfüße 3 der Hebeplatinen H vorgesehen.
[0031] Die erste Gruppe A von Schloßteilen, die zweite Gruppe B von Schloßteilen und die
dritte Gruppe C von Schloßteilen sind jeweils gemeinsam bei der Schlittenumkehr in
und außer Tätigkeit schaltbar.
[0032] Die Schloßteile A1.1 und A1.2 der ersten Gruppe A sind Nadelabzugsteile. Die Schloßteile
A2.1, A2.2 der erste Gruppe A weisen einen oberen Teilbereich für den Eingriff mit
allen ausgewählten zweiten Nadelfüßen 2 und einen unteren Teilbereich für den Eingriff
nur mit den vollhoch ausgewählten zweiten Nadelfüßen 2 auf.
[0033] Weiter sind in jeder zur Mittellängsachse M des Schloßsystems im wesentlichen symmetrischen
Hälfte zwei Auswahlstellen für die Federschaftnadeln N bzw. die zweiten Nadelfüße
2 vorgesehen, von denen eine erste Auswahlstelle der Auswahl Masche, lange Masche,
Masche Übergeben und eine zweite Auswahlstelle der Auswahl Fanghenkel, kurze Masche,
kurzer Fanghenkel und Masche Übernehmen dient.
[0034] Zum Maschen Übergeben und Maschen Übernehmen werden die Schloßteile der ersten Gruppe
A senkrecht zur Schloßebene in Tätigkeit geschaltet. Zum Bilden von langen und kurzen
Maschen werden die Schloßteile der zweiten Gruppe B senkrecht zur Schloßebene in
Tätigkeit geschaltet. Zum Bilden von Maschen und Fanghenkeln in Drei-Weg-Technik werden
die Schloßteile der dritten Gruppe C senkrecht zur Schloßebene in Tätigkeit geschaltet.
[0035] In Fig. 6 ist der Nadel- und Platinenlauf für Drei-Weg-Technik selektiv Maschen
Bilden, Fanghenkel Bilden, Nichtstricken mit einem Schloßsystem für selektiv unterschiedlichen
Nadelabzug nach Fig. 5 dargestellt. Die erste Auswahlstelle für einen Schloßlauf von
rechts nach links wird in Position 2 gezeigt. Die Hebeplatinen H, die an einer ersten
Auswahlstelle von Position 1 auf Position 2 nach oben geschoben werden, heben die
zweiten Nadelfüße 2 in halbhohe Arbeitsstellung (mit einem Kreuz gekennzeichneter
Nadelfuß 2). Die Schloßteile der Gruppe A stehen außer Tätigkeit. Beim weiteren Schloßlauf
nach links werden die Hebeplatinen H weiter ausgetrieben, Position 3. Sie heben dabei
die zweiten Nadelfüße 2 voll in Tätigkeit. In Position 4 werden die in Tätigkeit stehenden
zweiten Nadelfüße 2 von einem festen Schloßteil F2 erfaßt und bis in Position 5 ausgetrieben.
Da die Hebeplatinen H in ihrer Position stehen bleiben, gleiten die zweiten Nadelfüße
2 in die halbhohe Stellung (Fig. 2). In dieser Stellung werden sie vom Schloßteil
F2 in Position 6 gebracht, in der die ersten Nadelfüße 1 von einem festen Schloßteil
F3 erfaßt und von diesem in Maschenaustriebsstellung Position 8 gebracht werden.
[0036] Damit die zweiten Nadelfüße 2 in halbhoher Stellung gehalten werden, müssen die Hebeplatinen
H mit ausgetrieben werden. Dies geschieht über ein festes Schloßteil F4. Ab der Position
9 machen die Federschaftnadeln N die Abwärtsbewegung. Die ersten Nadelfüße 1 werden
von einem festen Schloßteil F5 erfaßt und von diesem bis Position 13 abgezogen. Ab
dieser Position werden die Federschaftnadeln N durch den Nadelsenker N2.4 an den
zweiten Nadelfüßen 2 in die gewünschte Ausgangs-Position 14 nur Maschenbildung abgezogen.
Von Position 15 an werden die Federschaftnadeln N durch ein festes Schloßteil F6 in
Eingriff mit den ersten Nadelfüßen 1 in die Ausgangsstellung gleich Kammgleiche,
Position 16, ausgetrieben. Die Hebeplatinen H machen ab Position 9 eine Abwärtsbewegung.
[0037] Dabei gehen die zweiten Nadelfüße 2 bei Position 11 außer Tätigkeit, bei Position
12 halb in und ab Position 13 voll in Tätigkeit. Von der Position 15 zur Position
16 werden die Hebeplatinen H von einem festen Schloßteil F7 in Grundstellung abgezogen,
in der die zweiten Nadelfüße 2 außer Tätigkeit stehen.
[0038] Sollen mit dem gleichen Schloß, Fig. 6, in der gleichen Strickreihe Fanghenkel gebildet
werden, dann müssen die Federschaftnadeln N, die eben Fanghenkel stricken sollen,
an einer zweiten Auswahlstelle, Position 18, angesteuert werden. Die zweiten Nadelfüße
2, die bei der Position 17 noch außer Tätigkeit stehen, werden durch die Hebeplatinenauswahl
halb in Tätigkeit gebracht, Position 18. Die an der ersten Auswahlstelle, Position
2, nicht ausgewählten zweiten Nadelfüße 2 gleiten unter dem Schloßteil F2 hindurch.
Die Schloßteile der Gruppe B stehen außer Tätigkeit. Die halbhoch angehobenen zweiten
Nadelfüße 2 werden bei Position 19 von einem festen Schloßteil F8 erfaßt und bis
in Position 20 ausgetrieben. Damit die zweiten Nadelfüße 2 bis in diese Position
20 halb in Tätigkeit stehen bleiben, werden die Hebeplatinen H von einem festen Schloßteil
F9 ebenfalls ausgetrieben. Ab der Position 20 werden die Federschaftnadeln N an den
ersten Füßen 1 in Übernahme- und von einem festen Schloßteil F10 in Fangstellung,
Position 21, ausgetrieben. Die Hebeplatinen H werden ab Position 22 bis zur Position
23 abgezogen, um dann vom in Tätigkeit stehenden Schloßteil C3.2 in Position 13 wieder
ausgetrieben zu werden. Während dieser Zeit bewegen sich die zweiten Nadelfüße 2 von
halb in Tätigkeit in außer Tätigkeit und wieder in Tätigkeit, Position 13, um von
dort mit den maschenbildenden Federschaftnadeln N den weiteren Verlauf bis Position
16 zu machen.
[0039] Zur Beschreibung der selektiv langen und kurzen Maschenbildung innerhalb einer Maschenreihe
dient Fig. 7. Das Bilden der langen Maschen wurde bereits anhand der Fig. 6 beschrieben.
Das Bilden der kurzen Maschen beginnt bei der zweiten Auswahl, Position 26. Die Schloßteile
der Gruppen A und C sind außer und die Schloßteile der Gruppe B in Tätigkeit. Die
verschiebbaren Nadelsenker N2.1, N2.3 und N2.2, N2.4 bestehen jeweils aus zwei unterschiedlich
hohen Teilen N2.1 und N2.3 bzw. N2.2 und 2.4, die in ihren Abzugspositionen unterschiedlich
angesteuert werden können. Der gestrichelt dargestellte Nadelsenker N2.2 erfaßt die
halbhoch angehobenen zweiten Nadelfüße 2 und der Nadelsenker N2.4 die voll in Tätigkeit
angehobenen. Die Federschaftnadeln N, die kurze Maschen stricken sollen, wurden wie
oben erwähnt bei Position 26 ausgewählt. Die zweiten Nadelfüße stehen halb in Tätigkeit
und werden vom Schloßteil B2.1 erfaßt und bis in Position 28 ausgetrieben. Damit
die zweiten Nadelfüße 2 in halbhoher Position bleiben, werden die Hebeplatinen H
von den Schloßteilen F9 und B3.1 mit ausgetrieben. Ab der Position 28 werden die
Federschaftnadeln N über die ersten Nadelfüße 1 von den Schloßteilen B1.1 und F3 in
Maschenaustriebsstellung, Position 8, und von da in die Kammgleiche-Stellung, Position
13, gebracht. In den Positionen 30, 31 und 32 sind die zweiten Nadelfüße 2 der Federschaftnadeln
N, die kurze Maschen bilden sollen, außer Tätigkeit, da die Hebeplatinen H vom Schloßteil
F4, wie in Position 32 gezeigt, abgezogen werden. Während die Arbeitsfüße 3 der Hebeplatinen
H über ein festes Schloßteil F11 gleiten, werden die zweiten Nadelfüße 2 wieder auf
halbhohe Position gebracht, damit diese, wie in Position 33 gezeigt, vom Nadelsenker
N2.2 erfaßt und weniger weit abgezogen werden, Position 34.
[0040] Die Hebeplatinen H werden von den Federschaftnadeln N in Grundstellung, Position
34, geschoben.
[0041] Der Bewegungsablauf für Federschaftnadel N und Hebeplatinen H für lange Maschen
und kurze Fanghenkel ist in Fig. 8 dargestellt. Der Durchlauf ist der gleiche wie
bei Fig. 6 beschrieben, nur mit dem Unterschied, daß die Schloßteile der Gruppe C
statt in außer Tätigkeit stehen. Der Nadeldurchlauf entspricht dem der Fig. 6 und
der Hebeplatinendurchlauf dem der Fig. 7.
[0042] Ein weiterer Nadel- und Hebeplatinen-Schloßdurchlauf, der für das Umhängen - Maschen
Übergeben und Übernehmen -benötigt wird, ist in fig. 9 gezeigt.
[0043] Zum Maschen Übergeben wird die erste Auswahlstelle, Position 2, verwendet. Die Schloßteile
der Gruppe A sind in die und die Schloßteile der Gruppen B und C außer Tätigkeit.
Bis Position 3 ist alles gleich der Maschenbildung. Da das Schloßteil A2.1 in Tätigkeit
steht, werden die zweiten Nadelfüße 2, die voll in Tätigkeit stehen, erfaßt und in
Position 35 gebracht. Die Hebeplatinen H, die nicht mit nach oben gehen, lassen die
zweiten Nadelfüße 2 in halbhohe Position gleiten. Von da aus übernimmt ein festes
Schloßteil F12 den weiteren Austrieb der Federschaftnadeln N. Die ersten Nadelfüße
1 bringen die Federschaftnadeln N in Position 36, bei der die zweiten Nadelfüße
2 im Nadelbett verschwinden (Fig. 1). Im weiteren Verlauf werden die Federschaftnadeln
N vom Schloßteil F12 zum Übergeben ausgetrieben, Position 38, 39, 40 und 41. Ab Position
42 werden die Federschaftnadeln N von der Schloßteilweiche oder Steuerzunge S1 und
dem Schloßteil A1.2 über Position 44, in der die Nadelfüße 2 halb angehoben sind,
in die Position 45 gebracht, in der die zweiten Nadelfüße 2 voll in Tätigkeit stehen
und von einem festen Schloßteil F13 über Position 46 und 47 auf Position 48 abgezogen
werden. In position 16 haben Federschaftnadeln N und Hebeplatinen H ihre Grundstellung
wieder eingenommen.
[0044] Zum Maschen Übernehmen wird die zweite Auswahlstelle Position 51 verwendet. In dieser
Position sind die zweiten Nadelfüße 2 halb in Tätigkeit. Der weitere Austrieb ist
der gleiche wie bei Fanghenkel Bilden. Der Abzug, der bei Position 55 beginnt und
vom Schloßteil A1.2 über die ersten Nadelfüße 1 eingeleitet wird, wird von einem Schloßteil
F14 fortgesetzt. Bei Position 56 sind die zweiten Nadelfüße 2 halb in Tätigkeit.
[0045] Da die Schloßteile F13 und F2 sowie A2.2 und A2.1 unterhalb des waagerechten Striches
nur halbhoch sind, gleiten die zweiten Nadelfüße 2 unter dem Schloßteil F13 hindurch
und bleiben auf der Kammgleiche-Stellung stehen. Die Hebeplatinen H machen den gleichen
Weg wie im Zusammenhang mit Fig. 7 und 8 beschrieben, nur mit dem Unterschied, daß
der Abzug in Grundposition bei Position 59 erreicht wird.
[0046] In Fig. 9 ist auch eine weitere Variante der Schloßteile A1.1 und A2.1 angedeutet,
bei der diese Schloßteile an de gestrichelt eingezeichneten Linie enden. Bei dieser
Variante bleiben die Übernehmenden Federschaftnadeln bei Position 55 in Übernahmeposition
unterhalb des Schloßteils A1.2 und werden erst später vom festen Schloßteil F5 auf
Kammgleiche-Stellung gebracht.
[0047] In Fig. 10 bis Fig. 13 sind Schloßsysteme dargestellt, die sich von den Schloßsystemen
nach Fig. 5 bis Fig. 9 dadurch unterscheiden, daß die Schloßteile A1.1 und A1.2 der
ersten Gruppe A von Schloßteilen statt im Schloßbereich der ersten Nadelfüße 1 im
Schloßbereich der zweiten Nadelfüße 2 angeordnet sind, und daß die Größenverhältnisse
verschiedener Schloßteile etwas geändert sind. Dadurch ergibt sich die Möglichkeit
zusätzlicher Kombinationen von Nadeldurchläufen.
[0048] Bei Fig. 10 stehen die Schloßteile der Gruppe A und der Gruppe B außer Tätigkeit,
die Schloßteile der Gruppe C sind in Tätigkeit geschaltet. Damit läßt sich in Drei-Weg-Technik
selektiv Maschen Bilden, Fanghenkel Bilden, Nichtstricken arbeiten, wie es im Zusammenhang
mit Fig. 6 beschrieben worden ist.
[0049] Bei Fig. 11 sind die Schloßteile der Gruppe A in Tätigkeit geschaltet, die Schloßteile
der Gruppe B und der Gruppe C stehen außer Tätigkeit. Damit läßt sich, wie im Zusammenhang
mit Fig. 9 beschrieben, Maschen übergeben und Maschen Übernehmen. Die übergebenden
Nadeln werden am ersten Nadelfuß 1 von der Steuerzunge 51 und dann am in Tätigkeit
getretenen zweiten Nadelfuß 2 von dem Schloßteil A1.2 abgezogen.
[0050] Bei Fig. 12 sind die Schloßteile der Gruppe A, der Gruppe B und der Gruppe C in Tätigkeit
geschaltet. Damit können die an der ersten Auswahlstelle Position 2 ausgewählten Nadeln
Maschen übergeben und die an der zweiten Auswahlstelle Position 26 ausgewählten Nadeln
Maschen bilden.
[0051] Bei Fig. 13 sind die Schloßteile der Gruppe A und der Gruppe C in Tätigkeit geschaltet,
die Schloßteile der Gruppe B stehen außer Tätigkeit. Damit können die an der ersten
Auswahlstelle Position 2 ausgewählten Nadeln Maschen übergeben und die an der zweiten
Auswahlstelle Position 18 ausgewählten Nadeln Fanghenkel bilden. Durch das in Tätigkeit
stehende Schloßteil C3.2 werden die zweiten Nadelfüße 2 der Fanghenkel bildenden Nadeln
wieder in Tätigkeit gebracht, so daß sie von dem Nadelsenker N2.2 erfaßt und die
Nadeln auf die gewünschte Abzugshöhe abgezogen werden können.
1. Flachstrickmaschine mit in den Nadelkanälen der Nadelbetten angeordneten Federschaftnadeln
(N), die je einen vorderen, immer aus dem Nadelbett ragenden ersten Nadelfuß (1) und
einen hinteren, durch Eigenfederung des Federschafts im Nadelbett verschwindenden
zweiten Nadelfuß (2) aufweisen, mit hinter den Federschaftnadeln (N) angeordneten
Schiebeplatinen mit je einem Arbeitsfuß (3) und einem zum selektiven Heben des zweiten
Nadelfußes (2) unter den Federschaft der Federschaftnadel schiebbaren vorderen. Ende,
mit hinter den Schiebeplatinen angeordneten, auf diesen gleitend verschiebbaren Jacquardplatinen,
und mit einem symmetrisch zu seiner Mittellängsachse (M) aufgebauten Schloßsystem
zum Auswählen und Betätigen der Nadeln und Platinen, welches wenigstens zwei in der
Schloßebene verschiebbare Nadelsenker (N2.1, N2.2) im Bereich der zweiten Nadelfüße
(2) aufweist, dadurch
gekennzeichnet, daß
a) die Schiebeplatine als reine verschiebbare Hebeplatine (H) mit einem zweistufigen
vorderen Ende ausgebildet ist, welches eine erste Oberkante (5, 6) zum Anheben des
zweiten Nadelfußes (2) in halbhohe Arbeitsstellung und daran anschließend eine zweite
Oberkante (7, 8) zum Anheben des zweiten Nadelfußes (2) in vollhohe Arbeitsstellung
aufweist;
b) auf der Mitellängsachse (M) des Schloßsystems im Schloßbereich der ersten Nadelfüße
(1) eine durch die ersten Nadelfüße (1) in der Schloßebene verschwenkbare Steuerzunge
(S1) vorgesehen ist;
c) eine erste Gruppe (A) von symmetrisch zur Mittellängsachse (M) des Schloßsystems
angeordneten, senkrecht zur Schloßebene schaltbaren Schloßteilen vorgesehen ist,
von denen
- zwei Schloßteile (A1.1, A1.2) im Schloßbereich der ersten Nadelfüße (1) nahe der
Steuerzunge (S1) oder im Schloßbereich der zweiten Nadelfüße (2) und
- zwei Schloßteile (A2.1, A2.2) im Schloßbereich der zweiten Nadelfüße (2) nahe den
Nadelsenkern (N2.1, N2.2) vorgesehen sind.
2. Flachstrickmaschine nach Anspruch 1,
dadurch
gekennzeichnet, daß
d) die Nadelsenker im Bereich der zweiten Nadelfüße (2) jeweils zwei unabhängig voneinander
verschiebbare Teil-Nadelsenker umfassen, von denen
- der eine (N2.1, N2.2) zum Erfassen der zweiten Nadelfüße (2) in halbhoher oder halbhoher
und vollhoher Arbeitsstellung und
- der andere (N2.3, N2.4) zum Erfassen der zweiten Nadelfüße (2) in vollhoher Arbeitsstellung
ausgebildet und angeordnet ist;
e) eine zweite Gruppe (B) von symmetrisch zur Mittellängsachse (M) des Schloßsystems
angeordneten, senkrecht zur Schloßebene schaltbaren Schloßteilen vorgesehen ist,
von denen
- zwei Schloßteile (B1.1, B1.2) im Schloßbereich der ersten Nadelfüße (1),
- zwei Schloßteile (B2.1, B2.2) im Schloßbereich der zweiten Nadelfüße (2), und
- zwei Schloßteile (B3.1, B3.2) im Schloßbereich der Arbeitsfüße (3) der Hebeplatinen
(H) vorgesehen sind;
f) eine dritte Gruppe (C) von symmetrisch zur Mittellängsachse (M) des Schloßsystems
angeordneten, senkrecht zur Schloßebene schaltbaren Schloßteilen (C3.2, C3.2) im
Schloßbereich der Arbeitsfüße (3) der Hebeplatinen (H) vorgesehen ist.
3. Flachstrickmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die erste Gruppe (A) von Schloßteilen (A1.1, A1.2; A2.1, A2.2) jeweils gemeinsam
bei der Schlittenumkehr schaltbar ist.
4. Flachstrckmaschine nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die erste Gruppe (A) von Schloßteilen (A1.1, A1.2; A2.1. A2.2), die zweite Gruppe
(B) von Schloßteilen (B1.1, B1.2; B2.1, B2.2; B3.1, B3.2) und die dritte Gruppe (C)
von Schloßteilen (C3.1, C3.2) jeweils gemeinsam bei der Schlittenumkehr schaltbar
sind.
5. Flachstrickmaschine nach einem der vorhergehenden Anspüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hebeplatine (H) am vorderen Ende eine erste Auflaufschräge (5) gefolgt von
einer halbhohen ersten Hebefläche (6) und daran anschließend eine zweite Auflaufschräge
(7) gefolgt von einer hohen, bis zum Arbeitsfuß (3) verlaufenden zweiten Hebefläche
(8) aufweist.
6. Flachstrickmaschine nach anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß unter dem zweiten Nadelfuß (2) ein Hebenocken (4) vorgesehen ist, der in Grundstellung
auf dem Nadelkanalgrund aufliegt und in zwei Hebestellungen federnd auf die erste
und die zweite Hebefläche (6, 8) aufgleitet.
7. Flachstrickmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß - die Schloßteile (A1.1, A1.2) der ersten Gruppe (A) im Schloßbereich der ersten
Nadelfüße (1) oder zweiten Nadelfüße (2) Nadelabzugsteile sind, und daß
- die Schloßteile (A2,1, A2.2) der ersten Gruppe (A) im Schloßbereich der zweiten
Nadelfüße (2) einen oberen Teilbereich für den Eingriff mit allen ausgewählten zweiten
Nadelfüßen (2) und einen unteren Teilbereich für den Eingriff nur mit den vollhoch
ausgewählten zweiten Nadelfüßen (2) aufweisen.
8. Flachstrickmaschine nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß in jeder zur Mittellängsachse (M) des Schloßsystems symmetrischen Hälfte zwei
Auswahlstellen für die zweiten Nadelfüße (2) vorgesehen sind, von denen
- eine erste Auswahlstelle (Position 2) der Auswahl Masche, lange Masche, Masche Übergeben
und
- eine zweite Auswahlstelle (Position 18, 26, 51) der Auswahl Fanghenkel, kurze Masche,
kurzer Fanghenkel, Masche Übernehmen und Masche dient.
9. Flachstrickmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß zum Maschen Übergeben und Maschen Übernehmen die Schloßteile (A1.1, A1.2; A2.1,
A2.2) der ersten Gruppe (A) von senkrecht zur Schloßebene schaltbaren Schloßteilen
in Tätigkeit geschaltet sind.
10. Flachstrickmaschine nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß zum Bilden von langen und kurzen Maschen die Schloßteile (B1.1, B1.2; B2.1, B2.2;
B3.1, B3.2) der zweiten Gruppe (B) von senkrecht zur Schloßebene schaltbaren Schloßteilen
in Tätigkeit geschaltet sind.
11. Flachstrickmaschine nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß zum Bilden von Maschen und Fanghenkeln sowie Nichtstricken in Drei-Weg-Technik
die Schloßteile (C3.1, C3.2) der dritten Gruppe (C) von senkrecht zur Schloßebene
schaltbaren Schloßteilen in Tätigkeit geschaltet sind.
12. Flachstrickmaschine nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß mit im Schloßbereich der zweiten Nadelfüße (2) angeordneten Schloßteilen (A1.1,
A1.2; A2.1, A2.2) der ersten Gruppe (A) zum Maschen Übergeben und Maschen Bilden die
Schloßteile (A1.1, A1.2; A2.1, A2.2) der ersten Gruppe (A), die Schloßteile (B1.1,
B1.2; B2.1, B2.2; B3.2, B3.2) der zweiten Gruppe (B) und die Schloßteile (C3.1, C3.2)
der dritten Gruppe (C) von senkrecht zur Schloßebene schaltbaren Schloßteilen in
Tätigkeit geschaltet sind.
13. Flachstrickmaschine nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß mit im Schloßbereich der zweiten Nadelfüße (2) angeordneten Schloßteilen (A1.1,
A1.2; A2.1, A2.2) der ersten Gruppe (A) zum Maschen Übergeben und Fanghenkel Bilden
die Schloßteile (A1.1, A1.2; A2.1, A2.2) der ersten Gruppe (A) und die Schloßteile
(C3.1, C3.2) der dritten Gruppe (C) von senkrecht zur Schloßebene schaltbaren Schloßteilen
in Tätigkeit geschaltet sind.
14. Flachstrickmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 9, 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die in der Schloßebene verschwenkbare Steuerzunge (S1) durch die ersten Nadelfüße
(1) der zum Maschen Übergeben ausgewählten Nadeln verschwenkbar ist.