[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Entnahme von Säcken und dergleichen
aus einem Magazin und Zufuhr zu einer Verarbeitungsposition, z.B. einer Position von
der aus die Säcke von einer Fülleinrichtung erfaßbar sind, bei der eine Entnahmeeinrichtung
für die Säcke und eine dieser zugeordnete Transporteinrichtung zur Beförderung der
aus dem Magazin gehobenen Säcke zu der vorgegebenen Position, bei der das Magazin
eine die Breite eines Sackes erheblich übersteigende Breite aufweist und zur Aufnahme
eines Stapels von in Querrichtung gegeneinander versetzter Säcke bestimmt ist.
[0002] Bei bekannten Einrichtungen ist meist ein Magazin vorgesehen, dessen Breite jener
der Säcke im wesentlichen entspricht in denen die Säcke Kante auf Kante gestapelt
eingeschlichtet sind. Bei diesen Einrichtungen erfolgt der Transport der aus dem Magazin
entnommenen Sacke im wesentlichen geradlinig zu der vorgesehen Verarbeitungs- oder
Übergabeposition, wobei, da auf die Säcke praktisch keine Seitenkräfte einwirken,
auf eine seitliche Führung der Säcke verzichtet wird.
[0003] Der Nachteil dieser Lösungen besteht im wesentlichen darin, daß, insbesondere bei
Säcken deren Seitenwände mit einer Falte versehen sind, der im Magazin befindliche
Stapel von leeren Säcken an seinen Seitenrändern wesentlich höher ist als in seinem
Mittelbereich. Diese führt aber nicht nur zu einer Verschwendung von Magazinraum
sonderen auch zu Problemen bei der Handhabung der gestapelten Säcke und bei der Entnahme
der Säcke aus dem Magazin.
[0004] Weiters wurde durch die DE-AS 25 49 264 eine Einrichtung der eingangs erwähnten Art
bekannt, bei der das Magazin eine die Breite der Säcke übersteigende Breite aufweist,
wobei vorgesehen ist, die Pakete von Säcken gegeneinander versetzt im Magazin zu
stapeln. Die Entnahme der einzelnen Säcke erfolgt bei dieser bekannten Einrichtung
mittels Saughebern, die einen mit einer Saugleitung oder Atmosphäre verbindbaren Saugkopf
aufweisen, der den obersten Sack ansaugt um diesen aufgrund einer entsprechenden
Druckdifferenz zu halten, wobei die Saugheber aus einer horizontalen Ebene in eine
vertikale Ebene verschwenkbar sind, aus welcher Stellung die einzelnen Säcke mittels
eines weiteren Förderers in eine Endstellung gebracht werden, von der aus sie zu einer
Füllstation überführbar sind.
[0005] Der Nachteil dieser bekannten Einrichtung liegt in deren kompliziertem Aufbau.
[0006] Ziel der Erfindung ist es eine Einrichtung der eingangs erwähnten Art vorzuschlagen,
bei der diese Nachteile vermieden sind und die sich durch einen einfachen Aufbau und
einen einfachen Betriebsablauf auszeichnet.
[0007] Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß der Entnahmeeinrichtung ein an mindestens
einer Längsseite eines Sackes zur Anlage bringbarer und quer zur Transportrichtung
der Säcke beweglicher Anschlag nachgeordnet ist, der mit einem parallel zur Tansportrichtung
des Sackes verlaufenden weiteren, gegebenenfalls durch zwei in Transportrichtung
der Säcke voneinander distanzierten Fingern gebildeten Anschlag zusammenwirkt, an
den der Sack zur Anlage bringbar ist.
[0008] Durch diese Maßnahmen ist es auf sehr einfache Weise möglich die gegeneinander versetzt
gestapelten Säcke in eine Lage zu bringen, von der aus sie auf einfache Weise zu einer
Füllstation weitertransportiert werden können. Praktisch ändert sich trotz des breiteren
Magazins im Hinblick auf die vorgebene Verarbeitungs- oder Übergabeposition nichts,
da es mit dem beweglichen Anschlag möglich ist, jeden Sack in die gleiche Position
in Bezug auf einen seitlichen Abstand von einem vorgegebenen ortsfesten Punkt zu
bringen.
[0009] Außerdem ist es auch möglich bestehende Einrichtungen für in ihrer Breite den aufzunehmenden
Säcken entsprechenden Magazinen, bei denen die Säcke aus dem Magazin angehoben und
zu einem Übergabetisch gebracht werden möglich, diese gemäß der Erfindung umzurüsten,
wobei es lediglich erforderlich ist ent sprechend breitere Magazine einzusetzen und
den Übergabetisch mit den antsprechenden Anschlägen zu versehen.
[0010] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann vorgesehen sein, daß beide Anschläge
quer zur Förderrichtung des Sackes bewegbar gehalten sind.
[0011] Auf diese Weise ist es möglich den seitlichen Verschiebeweg für die einzelnen Säcke
klein zu halten und in jedem Falle auszurichten.
[0012] Dabei kann weiters vorgesehen sein, daß die beiden Anschläge gegenläufig zueinander
bewegbar und von einem gemeinsamen Antrieb her angetrieben sind. Dies ermöglicht
ein besonders exaktes Ausrichten der Säcke.
[0013] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, daß die
Anschläge durch je zwei Paare von Fingern gebildet sind die Schlitze der Unterstützung
der Säcke von unten her durchsetzten und die schwenkbar gehalten und über exzentrisch
an einer antreibbaren Exzenterscheibe angelenkte Stangen mit dieser verbunden sind.
[0014] Auf diese Weise ergibt sich ein in konstruktiver Hinsicht sehr einfacher Aufbau der
Einrichtung.
[0015] Um die Einrichtung auf einfache Weise auf verschiedenen Sackbreiten einstellen zu
können, kann weiters vorgesehen sein, daß die Finger im wesentlichen L-förmig gebogen
sind und mit deren einen Schenkel verstell- und feststellbar in einem schwenkbar angeordneten
Arm gehalten sind, der mit der Exzenterscheibe über eine angelenkte Stange verbunden
ist.
[0016] Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht im Schnitt gemäß der Linie I-I in der Fig.
2 einer erfindungsgemäßen Einrichtung,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die erfindungsgemäße Einrichtung und
Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie III-III in der Fig. 2.
[0017] In dem Magazin 1 sind die Säcke 2 gestapelt, wobei die einzelnen Säcke 2 oder kleinere
Pakete von Säcken seitlich versetzt angeordnet sind, wie dies aus der Fig. 2 zu ersehen
ist, in der die eingedrückten Falten 3 der Seitenwände der Säcke 2 mit kurz strichlierten
Linien und die Seitenkanten 4 der versetzt liegenden Säcke mit lang strichlierten
Linien angedeutet sind.
[0018] Der Stapel der Sacke 2 ist mittels des heb- und senkbaren Bodens 5 stets in einer
Lage haltbar, in der sich der oberste Sack 2 in einer Lage nahe dem oberen Ende des
Magazins 1 befindet.
[0019] Um das Magazin läuft ein Kettenrost 6 über Umlenkräder 11 um, von denen eines, bzw.
ein Paar angetrieben ist. Dieser Kettenrost 6 dient zum Transport der Säcke 2 in
Richtung der vorgegebenen Übergabeposition 7 und ist mit Rostfeldern 8, in denen
die beiden Ketten mit Roststäben 10 verbunden sind, versehen die voneinander durch
Abschnitte 9, in denen keine Roststäbe 10 angeordnet sind, getrennt sind. Dabei sind
diese Abschnitte 9 zweckmäßigerweise länger als das Magazin in Transportrichtung
des Kettenrostes 6 bemessen.
[0020] Oberhalb des Magazins ist eine Entnahmeeinrichtung 12 angeordnet, die im wesentlichen
durch einen mittels einer Zylinder-Kolbeneinrichtung bewegbaren Winkelhebel gebildet
ist, der an seinem freien Ende einen Saugkopf 13 trägt. Dabei erfolgt die Steuerung
der Entnahmeinrichtung 12 in der Weise, daß der Winkelhebel mit seinem Saugkopf 13
durch den Kettenrost 6 hindurch greift, während ein Abschnitt 9 ohne Roststäbe unterhalb
der Entnahmeeinrichtung 12 vorbeiläuft.
[0021] Mit diesem Saugkopf 13 kann der oberste Sack 2 des Magazins 1 angehoben und mit seinem
einen Ende in eine oberhalb des Kettenrostes 6 liegende Position gebracht werden.
[0022] Das nachfolgende Rostfeld 8 hebt, wie aus der Fig. 1 zu ersehen ist, den an seinem
einen Ende angehobenen Sack 2 über dessen gesamte Länge an, wonach der Saugkopf 13
entspannt wird, sodaß das Ende des Sackes 2 auf den Kettenrost fällt und von diesem
mitgenommen wird.
[0023] Der Kettenrost 6 schiebt den Sack 2 zu einer weiteren Transporteinrichtung 14, die
im wesentlichen durch mehrere um laufende Riemen 15 gebildet ist, deren eine Trume
knapp oberhalb eines Tisches 16 verlaufen. Der Antrieb dieser Riemen 15 erfolgt intermittierend
durch einen gesteuerten Antrieb 17 der von einem Lagensensor 18 gesteuert ist. Dabei
ist vorgesehen, daß der Antrieb nach einer vorbestimmten Verzögerungskurve stillgesetzt
wird, sobald der Lagensensor 18 die Vorderkante eines Sackes 2 erfaßt und der wieder
aktiviert wird, sobald der Lagensensor, der z.B. als Lichtschranke ausgebildet sein.
kann, erfaßt hat, daß die Hinterkante des Sackes über diesen Bereich hinweggegangen
ist.
[0024] Auf diese Weise ist sichergestellt, daß der Sack 2 an einer bestimmten Stelle 7 zu
liegen kommt, an der er von der Zuführeinrichtung 19 z.B. einem verschließbaren Fülltrichter
20 erfaßt werden kann.
[0025] Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind in dem Tisch 16 vier quer zur Transportrichtung
der Säcke verlaufende Schlitze 21 angeordnet, die von zwei Paaren von Anschlägen 22,
22′ durchsetzt sind.
[0026] Diese Anschläge sind, wie sich aus der Fig. 3 ergibt gegenläufig zueinander bewegbar.
Dabei sind schwenkbar gehaltene Arme 23, 23′ vorgesehen, an deren freien Enden im
wesentlichen L-förmig gebogene Finger 24, 24′ verstell- und feststellbar gehalten
sind. Dies ermöglicht eine Einstellung des zwischen den Anschlägen 22, 22′, bei deren
größter Annäherung verbleibenden Abstandes und damit eine Einstellung auf die Breite
der zusammengefalteten Säcken.
[0027] Die Arme 23, 23′ sind über Stangen 25 gelenkig mit einer Exzenterscheibe 26, die
in wechselnden Richtungen um einen bestimmten Winkelbetrag verschwenkbar ist, verbunden,
wobei die Anlenkpunkte der Stangen 25 um 180° gegeneinander versetzt sind.
[0028] Gelangt nun ein Sack 2 vom Kettenrost 6 mit seiner Vorderkante in den Bereich der
Transporteinrichtung 14, so wird er von dieser weiterbefördert und wird durch die
Führungsbleche 27 allenfalls vorgerichtet. Dabei befinden sich die Anschläge 22, 22′
in deren äußersten Lage, sodaß der Sack ungehindert nach vorne in Richtung zur Position
7 hin bewegt werden kann.
[0029] Gelangt der Sack 2 in den Bereich des Lagensensors 18, so wird der Antrieb der Riemen
15 stillgesetzt und der Sack kommt in der Position 7 zum Stillstand, wonach die Exzenterscheibe
26 verschwenkt und dadurch die Anschläge 22, 22′ gegeneinander bewegt werden und der
Sack auf diese Weise in eine Mittelposition gebracht wird, aus der er von der Zuführeinrichtung
19 des verschließbaren Fülltrichters 20 ordnungsgemäß erfaßt werden kann.
1. Einrichtung zur Entnahme von Säcken und dergleichen aus einem Magazin und Zufuhr
zu einer Verarbeitungsposition, z.B. einer Position von der aus die Säcke von einer
Fülleinrichtung erfaßbar sind, bei der eine Entnahmeeinrichtung für die Säcke und
eine dieser zugeordnete Transporteinrichtung zur Beförderung der aus dem Magazin
gehobenen Säcke zu der vorgegebenen Position, dadurch gekennzeichnet, daß das Magazin
(1) eine die Breite eines Sackes (2) erheblich übersteigende Breite aufweist und zur
Aufnahme eines Stapels von in Querrichtung gegeneinander versetzter Säcke (2) bestimmt
ist, wobei der Entnahmeeinrichtung (12) ein an mindestens einer Längsseite eines
Sackes (2) zur Anlage bringbarer und quer zur Transportrichtung der Säcke (2) beweglicher
Anschlag (22) nachgeordnet ist, der mit einem parallel zur Tansportrichtung des Sackes
verlaufenden weiteren Anschlag (22′) zusammenwirkt, an den der Sack (2) zur Anlage
bringbar ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beide Anschläge (22, 22′)
quer zur Förderrichtung des Sackes (2) bewegbar gehalten sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Anschläge
(22, 22′) gegenläufig zueinander bewegbar und von einem gemeinsamen Antrieb her angetrieben
sind.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Anschläge (22, 22′) durch je zwei Paare von Fingern (24, 24′) gebildet sind die Schlitze
(21) der Unterstützung (16) Säcke (2) von unten her durchsetzten und die schenkbar
gehalten und über exzentrisch an einer antreibbaren Exzenterscheibe (26) angelenkte
Stangen (25) mit dieser verbunden sind.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Finger (24, 24′) im
wesentlichen L-förmig gebogen sind und mit deren einen Schenkel verstell- und feststellbar
in einem schwenkbar angeordneten Arm (23, 23′) gehalten sind, der mit der Exzenterscheibe
(26) über eine angelenkte Stange (25) verbunden ist.