[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ermittlung der einer Brennkraftmaschine
zuzuführenden Kraftstoffmenge während eines dynamischen Übergangsbetriebs, gemäß Oberbegriff
von Anspruch 1.
[0002] Ein solches Verfahren ist in der US 4 424 568 beschrieben. Dabei wird während dynamischer
Übergangsvorgänge, wie Beschleunigung oder Verzögerung, der gemessene Wert des Ansaugdrucks
um einen Rechnerfaktor korrigiert. Dieser Rechnerfaktor berücksichtigt, daß während
der für die Berechnung der zuzuführenden Kraftstoffmenge benötigten Zeit sich der
Ansaugdruck gegenüber dem gemessenen Wert verändert hat. Die so ermittelten Kraftstoffmengen
für den Übergangsbetrieb der Brennkraftmaschine bringen ein verbessertes Übergangsverhalten.
[0003] Die Aufgabe der Erfindung liegt darin, das Übergangsverhalten weiter zu verbessern,
indem der verfälschende Einfluß von weiteren Faktoren auf den gemessenen Ansaugdruck
korrigiert wird.
[0004] Die erfindungsgemäße Lösung ist im Anspruch 1 gekennzeichnet. Vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung finden sich in den Unteransprüchen.
[0005] Die Erfindung geht von der Überlegung aus, daß für eine genaue Korrektur des gemessenen
Ansaugdrucks zuerst die Einflüsse verschiedener Umgebungsdrücke und Temperaturen
ausgeglichen werden müssen. Geht man im stationären Betrieb von einem bestimmten Drosselklappenwinkel
und einer bestimmten Drehzahl aus, so ergeben sich für verschiedene Umgebungsdrücke
und Temperaturen jeweils unterschiedliche Ansaugdrücke.
[0006] Die erfindungsgemäße Lösung verwendet deshalb Stützkennfelder, in denen abhängig
vom Drosselklappenwinkel und der Drehzahl für jeweils einen bestimmten Umgebungsdruck
und eine bestimmte Umgebungstemperatur die Werte für den Ansaugdruck abgelegt sind.
Es werden mindestens vier solcher Stützkennfelder verwendet. Zwei davon gelten für
einen gleichen ersten Umgebungsdruck, aber für zwei verschiedene Umgebungstemperaturen.
Die anderen beiden gelten für einen gleichen zweiten Umgebungsdruck und die beiden
verschiedenen Umgebungstemperaturen.
[0007] Diese Stützkennfelder sind experimentell ermittelt und in der Rechnereinheit, die
die Druckkorrektor ausführt, abgelegt.
[0008] Aus den beiden Kennfeldern für den gleichen ersten Umgebungsdruck werden nun gemäß
den aktuell, bei jedem Arbeitstakt der Brennkraftmaschine, ermittelten Werten für
den Öffnungsgrad der Drosselklappe und die Drehzahl zwei Stützwerte für den Druck
ausgelesen. Diese beiden Stützwerte gelten jeweils für diejenige Umgebungstemperatur,
für die das jeweilige Stützkennfeld ermittelt wurde. Um nun daraus einen Druckwert
für die gerade herrschende Umgebungstemperatur zu gewinnen, wird eine lineare Näherung
durchgeführt. Dabei wird angenommen, daß die herrschende Umgebungstemperatur einer
Ansauglufttemperatur entspricht, die über einen Temperaturgeber erfaßt wird.
[0009] Es wird ein Stützteilverhältnis berechnet, das den Ansauglufttemperaturwert in Beziehung
setzt zu den Werten der beiden Umgebungstemperaturen, für die die beiden Stützkennfelder
gelten. Mit diesem Stützteilverhältnis wird dann aus den beiden Stützwerten für den
Druck ein Stützhochwert ermittelt. Dieser Stützhochwert verhält sich also bezogen
auf die beiden Stützwerte wie der Ansauglufttemperaturwert bezogen auf die beiden
Umgebungstemperaturen.
[0010] Der Stützhochwert stellt also einen temperaturkompensierten Wert für den Ansaugdruck
gültig für den bestimmten ersten Umgebungsdruck dar.
[0011] Das gleiche Verfahren wird mit den anderen beiden Kennfeldern, die für den gleichen
zweiten Umgebungsdruck und die beiden Umgebungstemperaturen gültig sind, durchgeführt.
Daraus ergibt sich dann entsprechend ein Stütztiefwert, der einen temperaturkompensierten
Wert für den Ansaugdruck gültig für den zweiten Umgebungsdruck darstellt.
[0012] Statt der jeweils zwei verwendeten Stützkennfelder für die beiden Umgebungsdrücke
können auch mehr benutzt werden. Bei der Temperaturkompensation wird aus den jeweiligen
beiden Stützwerten ein Stützhochwert bzw. Stütztiefwert berechnet, wobei lineare
Verhältnisse angenommen sind. Dies ist gezwungenermaßen eine Näherung, die durch den
Einsatz weiterer Stützkennfelder und damit einer abschnittsweisen Linearisierung verbessert
werden kann. Vorteilhafterweise wird dann das Stützteilverhältnis bezogen auf diejenigen
beiden Stützkennfelder berechnet, zwischen deren Umgebungstemperaturen die Ansauglufttemperatur
liegt und die der Ansauglufttemperatur am nächsten kommen.
[0013] In ähnlicher Weise können auch weitere Stützkennfelder für weitere Umgebungsdrücke
verwendet werden. Dann werden bevorzugt die jeweiligen beiden Stützwerte für die Berechnung
des Stützhochwerts bzw. Stütztiefwerts aus denjenigen Stützkennfeldern entnommen,
zwischen deren Umgebungsdrücken der gemessene Wert des Ansaugdrucks liegt und die
ihm am nächsten kommen.
[0014] Der im stationären Betrieb der Brennkraftmaschine gemessene Wert des Ansaugdrucks
liegt nun irgendwo zwischen dem Stützhochwert und dem Stütztiefwert. Für diese Lage
wird ein Teilverhältnis berechnet, das die Größe dieses gemessenen Ansaugdrucks
in Beziehung setzt zu dem Stützhochwert und dem Stütztiefwert.
[0015] Wird die Brennkraftmaschine nun aus dem stationären Betrieb heraus beschleunigt oder
verzögert, so ändern sich dementsprechend die Werte für den Öffnungsgrad der Drosselklappe
und/oder die Drehzahl. Bei jedem Arbeitstakt wird dann mit diesen neuen Werten aus
den vier Stützkennfeldern wieder ein neuer Stützhochwert und Stütztiefwert berechnet.
Da im jetzt vorliegenden dynamischen Betrieb der Brennkraftmaschine die gemessenen
Werte für den Ansaugdruck zu ungenau sind, werden sie mit einem für den neuen Betriebszustand
gültigen kompensierten Ansaugdruck, der aus den neuen Werten für den Stützhochwert
und Stütztiefwert und dem Teilverhältnis berechnet wird, korrigiert. Dieser kompensierte
Ansaugdruck im dynamischen Betrieb verhält sich bezogen auf den neuen Stützhochwert
und Stütztiefwert wie der gemessene Ansaugdruck im stationären Betrieb zu dem dort
gültigen Stützhochwert und Stütztiefwert.
[0016] Man schließt also vom statischen auf den dynamischen Betrieb, indem angenommen wird,
daß dieses Teilverhältnis für den jeweils gültigen Ansaugdruck im dynamischen Betrieb
gegenüber dem stationären Betrieb gleich bleibt.
[0017] Der gemessene Ansaugdruck wird nun mit Hilfe des kompensierten Ansaugdrucks zu einem
dynamischen Ansaugdruck korrigiert, indem ihm die Differenz aus dem kompensierten
Ansaugdruck und dem gemessenen Ansaugdruck dividiert durch eine Zeitkonstante hinzuaddiert
wird. Diese Zeitkostante berücksichtigt den Zeitverzug zwischen dem gemessenen Ansaugdruck
und dem in Saugrohr wirklich vorhandenen dynamischen Ansaugdruck.
[0018] Zu dem dynamischen Ansaugdruckwert wird schließlich noch ein Rechnerfaktor addiert.
Der Rechnerfaktor berücksichtigt die Rechenzeit zur Durchführung der Korrekturrechnung.
Ein so ermittelter korrigierter Druckwert ist dann der Wert, der zusammen mit der
Drehzahl die jeweils zuzuführende Kraftstoffmenge bestimmt.
[0019] Das Verfahren wird anhand der Figuren näher erläutert. Dabei zeigen:
Figur 1 ein grob vereinfachtes Blockschaltbild einer Einrichtung zur Durchführung
des Verfahrens,
Figur 2 vier Stützkennfelder, von denen die Korrekturrechnung ausgeht und
Figur 3 ein Druckzeitdiagramm zur Erläuterung der Zeitverzögerung der Druckwerte
während eines dynamischen Betriebs.
[0020] In Figur 1 ist ein Blockschaltbild einer Einrichtung dargestellt, die dazu dient,
einer Brennkraftmaschine die jeweils notwendige Kraftstoffmenge zuzuführen. Mit 1
ist ein Mikrorechner bezeichnet, dem als Eingangssignale die Werte für eine Drehzahl
n, einen Öffnungsgrad α der Drosselklappe, eine Ansauglufttemperatur TAL und einen
gemessenen Ansaugdruck pm, zugeführt sind. Der Mikrorechner 1 berechnet daraus bei
jedem Arbeitstakt der Brennkraftmaschine unter Verwendung von verschiedenen Kennfeldern
die nötige Kraftstoffmenge. Er gibt dann einen entsprechenden Befehl an ein Einspritzsystem
2, das alle für den Vorgang notwendigen Komponenten, wie eine Zumeßeinrichtung, Einspritzventile
etc, umfaßt.
[0021] In Figur 2 sind vier Stützkennfelder angedeutet, die in dem Mikrorechner 1 abgelegt
sind. Diese Stützkennfelder bilden die Basis für die Berechnung eines korrigierten
Ansaugdruckwerts pkorr während eines dynamischen Übergangsbetriebs ausgehend von einem
gemessenen Ansaugdruckwert pm während einem stationären Betrieb der Brennkraftmaschine.
[0022] Die Stützkennfelder enthalten jeweils Druckwerte in Abhängigkeit von dem Öffnungsgrad
α der Drosselklappe und der Drehzahl n der Brennkraftmaschine. Sie sind experimentell
ermittelt und gelten für verschiedene Umgebungsbedingungen. Die beiden rechts dargestellten
Stützkennfelder gelten für einen hohen Umgebungsdruck PUH von 970 mbar, das eine
für eine hohe Umgebungstemperatur TUH von +50° C und das andere für eine niedrige
Umgebungstemperatur TUL von -20° C. Entsprechend gelten die beiden links dargestellten
Stützkennfelder für einen niedrigen Umgebungsdruck PUL von 1040 mbar, das eine wieder
für die hohe Umgebungstemperatur TUH und das andere für die niedrige Umgebungstemperatur
TUL.
[0023] Die Stützkennfelder sind in dem Mikrorechner 1 als Speicherbereiche abgelegt, wobei
die Werte für α und n jeweils die Adressen für die Speicherzellen mit dem zugehörigen
Druckwert darstellen.
[0024] Es sei nun ein stationärer Betriebszustand der Brennkraftmaschine vorausgesetzt
mit einem Öffnungsgrad α 0 der Drosselklappe und einer Drehzahl n0. Mit diesen Werten
wird aus jedem der Stützkennfelder ein Stützwert psa bis psd für den Druck ausgelesen.
Zur Veranschaulichung des folgenden Rechenverfahrens sind in der Figur 2 diese vier
Stützwerte auf eine Druckzahlengerade übertragen, wobei die Werte von links nach
rechts ansteigen.
[0025] Ein Stützteilverhältnis λ s, das die Größe des Ansauglufttemperaturwerts TAL bezogen
auf die hohe und die niedrige Umgebungstemperatur TUH und TUL kennzeichnet, wird
bestimmt nach der Gleichung

[0026] Um aus den beiden Stützwerten psa und psb gültig für den hohen Umgebungsdruck PUH
einen temperaturkompensierten Stützhochwert psH zu berechnen, wird das Stützteilverhältnis
λ s verwendet. Dementsprechend ist also

und damit
psH = psa - λ s x (psa - psb).
[0027] In gleicher Weise wird für die beiden Stützwerte psc und psd, gültig für den niedrigen
Umgebungsdruck PUL, ein Stütztiefwert psL berechnet aus
psL = psc - λ s x (psc - psd).
[0028] Die berechneten Größen für diesen Stützhochwert psh und Stütztiefwert psL sind in
Figur 2 ebenfalls auf der Druckzahlengeraden eingetragen. Außerdem ist der gemessene
Ansaugdruckwert pm eingezeichnet. Ein Teilverhältnis λ für diesen gemessenen An saugdruck
pm bezüglich dem Stützhochwert psH und Stütztiefwert psL ergibt sich dann zu

[0029] Alle diese bis jetzt berechneten Werte bleiben gleich, solange der stationäre Betriebszustand
( -0, n0) fortbesteht. Es sei nun angenommen, daß ausgehend von diesem stationären
Betriebszustand die Brennkraftmaschine durch Öffnen der Drosselklappe von einem Öffnungsgrad
-0 auf einen Öffnungsgrad α 1 beschleunigt wird.
[0030] Während jedem Arbeitstakt wird dann für die jeweils aktuell erfaßten Werte des Öffnungsgrads
α und der Drehzahl n das vorbeschriebene Verfahren bis zur Ermittlung eines jeweiligen
neuen Stützhochwerts psH und Stütztiefwerts psL durchgeführt.
[0031] Ein kompensierter Ansaugdruckwert pk ergibt sich dann mit dem während des stationären
Betriebs berechneten Teilverhältnis λ. Dementsprechend ist

und damit
pk = psH1 - λ x (psH1 - psL1).
[0032] Dieser kompensierte Ansaugdruck pk dient nun zur Korrektur der Werte des gemessenen
Ansaugdrucks pm während des dynamischen Übergangsbetriebs. Ein dynamischer Ansaugdruck
pdyn ergibt sich aus der Beziehung

τ ist dabei eine experimentell ermittelte Zeitkonstante, die die Totzeiten der Luftmassen
im Ansaugtrakt berücksichtigt. Sie berücksichtigt also den Zeitverzug zwischen dem
gemessenen Ansaugdruck pm und dem im Saugrohr wirklich vorhandenen dynamischen Ansaugdruck
pdyn.
[0033] Die unterschiedlichen Verläufe des gemessenen Ansaugdrucks pm und des im Saugrohr
wirklich vorhandenen dynamischen Ansaugdrucks pdyn während des dynamischen Übergangsbetriebs
durch Öffnen der Drosselklappe von α 0 auf α 1 ist in Figur 3 in einem Druckzeitdiagramm
dargestellt.
[0034] Man schließt also für die Korrektur vom statischen auf den dynamischen Betrieb,
indem angenommen wird, daß das im statischen Betrieb ermittelte Teilverhältnis für
diesen kompensierten Ansaugdruck im dynamischen Betrieb gilt.
[0035] Dieser dynamische Ansaugdruck pdyn muß schließlich noch durch einen Rechnerfaktor
korrigiert werden, der die Rechenzeiten des Mikrorechners 1 berücksichtigt. Dieser
Rechnerfaktor RF ergibt sich aus einem Druckanstiegsgradienten multipliziert mit der
Verzugszeit tv des Mikrorechners 1. Also
RF = (pdyn
neu - pdyn
alt) x tv.
Ein korrigierter Ansaugdruckwert pkorr berechnet sich dann aus
pkorr = pdyn
neu + RF.
Dieser korrigierte Ansaugdruckwert pkorr ist dann derjenige Wert, der zusammen mit
dem Drehzahlwert n die bei jedem Arbeitstakt einzuspritzende Kraftstoffmenge bestimmt.
[0036] Das vorbeschriebene Verfahren ist sinngemäß für alle dynamischen Übergangsvorgänge
anzuwenden, gleich ob die Brennkraftmaschine z.B. beschleunigt oder verzögert wird.
Im zweitgenannten Fall entspricht dann dem Druckanstiegsgradienten ein Druckminderungsgradient.
1. Verfahren zur Ermittlung der einer Brennkraftmaschine zuzuführenden Kraftstoffmenge
während eines dynamischen Übergangsbetriebs, bei dem bei jedem Arbeitstakt der Brennkraftmaschine
- ein Ansaugdruck (pm), eine Drehzahl (n), ein Öffnungsgrad (α) der Drosselklappe
sowie eine Ansauglufttemperatur (TAL) gemessen werden,
- ausgehend von dem Ansaugdruckwert (pm) ein korrigierter Ansaugdruckwert (pkorr)
ermittelt wird, der zusammen mit dem Drehzahlwert (n) die Kraftstoffmenge bestimmt,
dadurch gekennzeichnet,
a) daß Stützkennfelder abgelegt sind, jeweils gültig für einen Umgebungsdruck und
eine Umgebungstemperatur, die Stützwerte für den Druck abhängig von der Drehzahl (n)
und dem Öffnungsgrad (α) enthalten,
b) daß bei jedem Arbeitstakt
ba) ein Stützteilverhältnis berechnet wird, das die Größe des Ansauglufttemperaturwerts
(TAL) bezogen auf die Größen von zwei Umgebungstemperaturen zweier für einen ersten
gleichen Umgebungsdruck gültiger Stützkennfelder kennzeichnet,
bb) mit den aktuell bestimmten Werten für die Drehzahl (n) und dem Öffnungsgrad (α)
aus den zwei Stützkennfeldern für den ersten Umgebungsdruck und zwei weiteren für
einen zweiten Umgebungsdruck und die beiden Umgebungstemperaturen gültigen Stützkennfeldern
je ein Stützwert (psa bis psd) entnommen wird,
bc) daß ein Stützhochwert (psH) aus dem Stützteilverhältnis und den zwei Stützwerten
für den ersten Umgebungsdruck ermittelt wird,
bd) daß ein Stütztiefwert (psL) entsprechend aus den zwei Stützwerten für den zweiten
Umgebungsdruck ermittelt wird,
be) daß ein Teilverhältnis berechnet wird, das die Größe des gemessenen Ansaugdrucks
(pm) bezogen auf den Stützhochwert (psH) und den Stütztiefwert (psL) kennzeichnet,
c) daß bei jedem folgenden Arbeitstakt die unter b) genannten Schritte wiederholt
werden,
d) daß ein kompensierter Ansaugdruck (pk) aus dem Teilverhältnis und dem jeweils
aktuellen Stützhochwert (psH) und Stütztiefwert (psL) berechnet wird,
e) daß mit dem kompensierten Ansaugdruck (pk) der jeweils aktuell gemessene Ansaugdruck
(pm) zu einem dynamischen Ansaugdruck (pdyn) korrigiert wird nach der Beziehung
pdyn = pm +

, wobei τ eine Zeitkonstante ist, die Totzeiten der Luftmassen im Ansaugtrakt berücksichtigt
und
f) daß sich der korrigierte Ansaugdruck (pkorr) aus dem dynamischen Ansaugdruck (pdyn)
zuzüglich einem Rechnerfaktor (RF) ergibt, der eine durch die Rechenvorgänge bedingte
Verzugszeit (tv) berücksichtigt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß beim Schritt ba das Stützteilverhältnis bezogen auf diejenigen beiden Umgebungstemperaturen
berechnet wird, zwischen denen die Ansauglufttemperatur (TAL) liegt und die ihr am
nächsten kommen.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei den Schritten ba und bb derjenige erste Umgebungsdruck und derjenige zweite
Umgebungsdruck verwendet wird, zwischen denen der gemessene Ansaugdruck (pm) liegt
und die ihm am nächsten kommen.
4. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß vier Stützkennfelder abgelegt sind, wobei
- ein erster Stützwert (pna) aus einem ersten Kennfeld gültig für einen ersten hohen
Umgebungsdruck (PUH) und eine hohe Umgebungstemperatur (TUH),
- ein zweiter Stützwert (pnb) aus einem zweiten Kennfeld gültig für den ersten hohen
Umgebungsdruck (PUH) und eine niedrige Umgebungstemperatur (TUL),
- ein dritter Stützwert (pnc) aus einem dritten Kennfeld gültig für einen zweiten
niedrigen Umgebungsdruck (PUL) und die hohe Umgebungstemperatur (TUH),
- ein vierter Stützwert (pnc) aus einem vierten Kennfeld gültig für den zweiten niedrigen
Umgebungsdruck (PUL) und die niedrige Umgebungstemperatur (TUL) gewonnen wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Rechnerfaktor (FR) aus einem Druckanstiegsgradienten multipliziert mit einer
Verzugszeit (tv) berechnet wird, also
FR = (pdynneu - pdynalt) x tv.