[0001] Die Erfindung betrifft einen Infrarotstrahler mit einem Hüllrohr aus Quarzglas oder
Quarzgut, dessen Länge ein Vielfaches des Querschnitts beträgt und dessen Innenraum
im Querschnitt gesehen in zwei Bereiche unterteilt ist, wobei in jedem Bereich sich
ein Heizdraht oder elektrischer Verbindungsdraht in Richtung der Rohrachse ertreckt,
die am einen Ende des Hüllrohres elektrisch leitend miteinander verbunden und am anderen
Ende über Anschlußteile nach außen geführt sind.
[0002] Aus dem deutschen Gebrauchsmuster 1 879 140 ist ein elektrischer Infrarotstrahler
mit mindestens zwei im wesentlichen parallel zueinander verlaufenden Strahlerelementen
bekannt, deren Hüllrohre aus opakem Quarzgut, aus Quarzglas oder aus Glas mit hohem
Schmelzpunkt bestehen; die Hüllrohre enthalten jeweils einen Heizleiter und sind entlang
ihrer Berührungskante und an einem Ende miteinander verschmolzen, so daß ein Infrarotstrahler
mit einseitigem elektrischen Anschluß entsteht, dessen Heizleiter miteinander verbunden
sind.
[0003] Infrarotstrahler der vorstehend beschriebenen Art sind weiterhin in der Produktinformation
"Kurzwellige Infrarotstrahler aus Hanauer Quarzglas", PIR 20 (2C 4.88/VN Ku) der Heraeus
Quarzschmelze GmbH beschrieben.
[0004] Als problematisch erweist sich bei solchen Infrarotstrahlern, deren Hüllrohr durch
einen Mittelsteg in zwei Bereiche unterteil ist, die Verbindung zwischen den in den
beiden Bereichen hindurchgeführten Heizleitern in denjenigen Ausführungen, in denen
die beiden elektrischen Anschlüsse an demselben Ende des Hüllrohres liegen. Für diese
Durchführung bzw. Verbindung muß der Mittelsteg des Hüllrohres aufgetrennt werden,
beispielsweise durch einen Sägeschnitt, der dann nach Hindurchführung der Heizleiterverbindung
wieder verschmolzen wird. Neben dem hohen Arbeitsaufwand wird das Material durch die
mechanische Bearbeitung übermäßig beansprucht.
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt nunmehr die Aufgabe zugrunde, einen Infrarotstrahler
der eingangs beschriebenen Art anzugeben, bei dem eine einfache Verbindung der in
den beiden Bereichen geführten Drähte bzw. Heizleiter möglich ist, ohne daß hierzu
das Hüllrohr mechanisch bearbeitet werden muß.
[0006] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zur Bildung der zwei Bereiche
von der Hüllrohr-Innenwand zwei einander zugekehrte und in Achsrichtung des Hüllrohres
verlaufende Stege abstehen, die einen Spalt bilden. Durch den Spalt zwischen den Stegen,
die die beiden Bereiche voneinander abgrenzen, ist die Möglichkeit gegeben, eine
elektrische Verbindung zwischen den durch die beiden Bereiche führenden Drähten herzustellen.
Solche Profilrohre werden endlos gezogen und entsprechend der geforderten Länge des
Infrarotstrahlers abgelängt. In das eine Ende dieses Hüllrohres wird dann eine elektrische
Verbindung eingelegt, die direkt durch den durch die beiden Bereiche hindurchgeführten
Heizleiter gebildet werden kann. Der Anschluß des Heizleiters erfolgt an dem gegenüberliegenden
Ende des Hüllrohres. Von diesem Ende mit den elektrischen Anschlüssen aus gesehen,
wird beispielsweise das Hüllrohr im Bereich der sich gegenüberliegenden Stege so zusammengedrückt,
daß sich diese Stege berühren und der Draht bzw. das elektrische Verbindungsteil eine
Anlage hat. Es sind also keine mechanischen Bearbeitungsvorgänge erforderlich, um
ein solches Verbindungsteil in das Hüllrohr einzubringen. Durch die Stege wird gleichzeitig
eine hohe Stabilität des Hüllrohres erreicht, obwohl keine Verbindung zwischen den
Stegen vorhanden ist.
[0007] Die Stege können im Bereich der elektrischen Verbindung über einen größeren Bereich
zusammengedrückt und/oder miteinander verschmolzen werden, so daß die elektrische
Verbindung zwischen den Stegen eingebettet ist und sich somit nicht verschieben kann.
[0008] Eine weitere Möglichkeit eine Anlage für eine elektrische Verbindung zwischen den
beiden Heizleitern zu bilden, ist mit einem Halteelement gegeben, das von dem offenen
Ende des Hüllrohres aus in das Hüllrohr eingesetzt und verankert wird, z.B. aus Quarzglas.
Über dieses Haltelement wird dann der Draht oder der Heizleiter geführt, bevor das
Halteelement in dem Hüllrohr eingebettet bzw. eingeschmolzen wird. Eine solche Einbettung
kann gleichzeitig mit dem Verschließen des Hüllrohres erfolgen.
[0009] Der zwischen den Stegen gebildete Spalt sollte eine Breite von 1 mm bis 5 mm besitzen,
mit einer bevorzugten Wandstärke der Stege zwischen 1 mm und 5 mm. Üblicherweise beträgt
der Innendurchmesser der zwei von den Stegen abgetrennten Bereiche jeweils zwischen
5 mm bis 15 mm.
[0010] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung kann die elektrische Verbindung zwischen
den durch die beiden Bereiche hindurchgeführten Drähte durch ein Verbindungsteil
aus elektrisch leitendem Material gebildet werden, an dem die Drähte befestigt sind.
Ein solches Verbindungsteil kann in die Quetschung des Hüllrohres, mit der das Hüllrohr
verschlossen wird, eingebettet werden. Die Dicke eines solchen elektrischen Verbindungsteiles
sollte geringfügig dünner ausgebildet sein als der Durchmesser der durch die Bereiche
hindurchgeführten Drähte. In einer solchen Dimensionierung kann der Spalt zwischen
den beiden Stegen ebenfalls geringer als die Drähte ausgebildet werden, so daß nicht
die Möglichkeit gegeben ist, daß die Drähte bei ungünstiger Lage der Infrarotstrahler
durch den Spalt hindurchtreten können. Ein solches Verbindungsteil kann federnd ausgeführt
sein (Federklammer), das sich dann an den Wänden des Hüllrohres verklemmt.
[0011] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher
erläutert. In der Zeichnung zeigt
Figur 1 einen Längsschnitt durch einen Infrarotstrahler,
Figur 2 einen Querschnitt durch das Hüllrohr des Infrarotstrahlers entlang der Schnittlinie
II-II und
Figur 3 einen Schnitt durch das eine ein elektrisches Verbindungsteil aufweisende
Ende des Hüllrohres.
[0012] Der Infrarotstrahler weist ein Hüllrohr 1 aus Quarzglas auf, das als Strangprofil
gezogen ist. Der Innen-Querschnitt des Hüllrohres 1 ist in zwei Bereiche 2, 3 durch
zwei in der Mitte einander gegenüberliegenden Stegen 4, 5 unterteilt. Die Stege 4,
5 besitzen eine Wandstärke 6 von 1,7 mm, während der Abstand der Stirnseiten der Stege
4, 5 bzw. der zwischen diesen Stegen 4, 5 gebildete Spalt 7 eine Breite von 4 mm aufweist.
[0013] Durch jeden der Bereiche 2, 3 ist jeweils ein Heizleiter 8, 9 geführt, die sich parallel
zur Achse des Hüllrohres 1 erstrecken. Jeder dieser Heizleiter 8, 9 ist mittels Abstandshaltern
10 in Form von auf die Heizleiter aufgesteckten Metallplättchen oder Stützwendel
in der Mitte der Bereiche 2, 3 zentriert. Während an dem einen Ende des Hüllrohres
der Anschluß der beiden Heizleiter 8, 9 über zwei Anschlußkontakte 11, 12 erfolgt,
sind die Heizleiter 8, 9 am anderen Ende des Hüllrohres 1 elektrisch miteinander
verbunden. Das Hüllrohr 1 ist an beiden Enden mittels einer Quetschnung 13 verschlossen,
die unter Erwärmung des Hüllrohres 1 ausgeführt werden. Im Bereich der Quetschung
13 sind die Anschlußkontakte 11, 12 über Metall-Verbindungsteile 14 miteinander verbunden,
um diese elektrische Durchführung in ihrer Wärmeausdehnung der Wärmeausdehnung des
Hüllrohres 1 aus Quarzglas anzupassen. Am anderen Ende sind die beiden Heizleiter
8, 9, wie die Figur 1 zeigt, direkt über ein Draht-Verbindungsteil 15 elektrisch miteinander
verbunden, wobei dieses Draht-Verbindungsteil 15 an einem eingedrückten Bereich des
Hüllrohres 1, an dem sich die Stege 4, 5 berühren, anliegt. Dieser Anlagepunkt ist
in Figur 1 mit dem Bezugszeichen 16 bezeichnet. Anstelle des Draht-Verbindungsteiles
15 kann, wie Figur 3 zeigt, ein elektrisches Verbindungsteil in Form eines Metall-Plättchens
17 oder Drahtbügels eingesetzt werden, das sich U-förmig zwischen den Stegen 4, 5
hindurch von dem einen Bereich 2 zu dem anderen Bereich 3 des Hüllrohrs 1 erstreckt.
An den Enden 18 des Metall-Plättchens 17 sind die Heizleiter 8, 9 befestigt. Auch
dieses Metall-Plättchen 17 kann gegen einen Anlagepunkt 16, der durch Zusammendrücken
des Hüllrohres 1 im Bereich der Stege 4, 5 gebildet wird, anliegen oder aber vollkommen
in die Quetschung 13, die dann entsprechend der schraffierten Flächen 19 verlängert
ist, eingebettet werden. Im Falle einer solchen Einbettung sollte das Metall-Plättchen
17 ebenfalls aus Molybdän bestehen, um eine dem Hüllrohr 1 aus Quarzglas entsprechende
Wärmeausdehnung zu erhalten.
[0014] Der Innendurchmesser 20 der Bereiche 2, 3 des Hüllrohres 1 in Richtung der Stege
4, 5 gesehen beträgt 10 mm; der Innendurchmesser 21 quer zu den Stegen 4, 5 liegt
bei etwa 20 mm. Üblicherweise besitzen solche Hüllrohre 1 zur Verbesserung der Strahlungsintensität
auf ihrer Außenseite eine Reflexionsschicht 22, beispielsweise aus Gold.
1. Infrarotstrahler mit einem Hüllrohr aus Quarzglas oder Quarzgut, dessen Länge ein
Vielfaches des Querschnitts beträgt und dessen Innenraum im Querschnitt gesehen in
zwei Bereiche unterteilt ist, wobei in jedem Bereich sich ein Heizdraht oder elektrischer
Verbindungsdraht in Richtung der Rohrachse ertreckt, die am einen Ende des Hüllrohres
elektrisch leitend miteinander verbunden und am anderen Ende über Anschlußteile nach
außen geführt sind, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung der zwei Bereiche (2,
3) von der Hüllrohr-Innenwand zwei einander zugekehrte und in Achsrichtung des Hüllrohres
(1) verlaufende Stege (4, 5) abstehen, die einen Spalt (7) bilden.
2. Infrarotstrahler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der elektrischen
Verbindung (15, 17) zwischen den Drähten (8, 9) das Hüllrohr (1) zumindest im Bereich
der Stege (4, 5) zusammengequetscht ist.
3. Infrarotstrahler nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Hüllrohr (1)
derart zusammengequetscht ist, daß sich die Stege (4, 5) berühren.
4. Infrarotstrahler nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die sich berührenden
Bereiche (16) der Stege (4, 5) miteinander verschmolzen sind.
5. Infrarotstrahler nach einem der Ansprüch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in
das Hüllrohr (1) ein Halteelement eingesetzt ist, über dessen Außenseite die elektrische
Verbindung (15, 16) der Drähte (8, 9) verläuft.
6. Infrarotstrahler nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der zwischen den Stegen (4, 5) gebildete Spalt (7) eine Breite von 1 mm bis 5 mm besitzt.
7. Infrarotstarhler nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Wandstärke (6) der Stege (4, 5) zwischen 1 mm und 5 mm beträgt.
8. Infrarotstrahler nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die elektrische Verbindung der Drähte durch ein Verbindungsteil (17) aus elektrisch
leitendem Material, an dem sie befestigt sind, gebildet wird.
9. Infrarotstahler nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungsteil
(17) eine Dicke aufweist, die geringfügig geringer ist als der Durchmesser der Drähte
(8, 9).
10. Infrarotstrahler nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
das Hüllrohr (1) an dem Ende, in dessen Bereich die elektrische Verbindung (15, 17)
zwischen den Drähten (8, 9) liegt, durch eine Quetschung (13) verschlossen ist, wobei
in dieser Quetschung (13) die Verbindung (15, 17) zwischen den Drähten (8, 9) eingebettet
ist.