(19)
(11) EP 0 372 172 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
13.06.1990  Patentblatt  1990/24

(21) Anmeldenummer: 89116601.9

(22) Anmeldetag:  08.09.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5H01H 37/66
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 09.12.1988 DE 3841522

(71) Anmelder: SIEGENIA-FRANK KG
D-57074 Siegen (DE)

(72) Erfinder:
  • Kucharczyk, Eckhard
    D-5901 Wilnsdorf 2 (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Schalter, insbesondere Niederspannungsschalter


    (57) Es wird ein elektrischer Schalter 2, insbesondere Niederspannungsschalter, zum selbsttätigen Ein-, Aus- oder Umschalten elektrischer Stromkreise, vorzugsweise für den Gebläse-Antriebsmotor 1 einer Lüftungsvorrichtung, vorgeschlagen, bei dem das Schaltglied 5 von einer relativ zum ortsfesten Kontaktstück 3 verlagerbaren, das bewegliche Kontaktstück 4 tragenden oder bildenden Thermometerfeder oder Hygrometerfeder gebildet ist.
    Ein prellungs- bzw. flatterfreies Öffnen und Schließen der Kontaktstücke 3 und 4 wird erreicht durch mindestens einen Permanentmagneten 8 als Rückstell- und/oder Haltekraft für das bewegliche Kontaktstück 4, indem er dessen spontane Schließ- und Öffnungsbewegung relativ zum ortsfesten Kontaktstück 3 unterstützt.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Schalter, insbesondere einen Niederspannungs­schalter, zum selbsttätigen Ein-, Aus- oder Umschalten elektrischer Strom­kreise, beispielsweise für den Gebläse-Antriebsmotor einer Lüftungsvorrichtung, bei dem das Schaltglied von einer relativ zum ortsfesten Kontaktstück ver­lagerbaren, das bewegliche Kontaktstück tragenden oder bildenden Thermometer­feder oder Hygrometerfeder gebildet ist.

    [0002] Auf vielen Gebieten des täglichen Lebens, vornehmlich zur selbsttätigen Betriebssteuerung von Geräten und/oder Anlagen zum Heizen, Kühlen, Lüften und Klimatisieren von Räumen sowie zur Wärmerückgewinnung, ist es er­wünscht oder sogar Bedingung, elektrische Stromkreise selbsttätig sowie in Abhängigkeit von der Umgebungstemperatur und/oder Luftfeuchte zu beeinflussen.

    [0003] Zur Erfüllung der erwähnten Aufgaben ist bereits eine elektrische Realis­steuervorrichtung für einen Netzschalter vorgeschlagen, bei welcher ein Kleinspannungs-Gleichstromrelais, z.B. mit einer Nennspannung von 12 Volt, durch mindestens einen Schaltkontakt mit einem Niederspannungs-Wechsel­stromnetz, von beispielsweise 220 Volt Nennspannung, verbindbar ist.

    [0004] Hierbei liegt der Schalt-Stromkreis für das Relais über einen Kondensator und einen Brückengleichrichter am Wechselstromnetz an, wobei zwischen dem Plus-Ausgang und dem Minus-Ausgang des Brückengleichrichters ein weiterer Kondensator gelegen ist und ein Transistor über seinen Kollektor und seinen Emitter in Reihe mit dem Relais an dem Plus-Ausgang des Brücken­gleichrichters gelegt ist, während die Basis dieses Transistors über den Schalt­kontakt mit dem Plus-Ausgang des Brückengleichrichters verbindbar ist, sowie der Schaltkontakt als Schaltglied eine Thermometerfeder oder eine Hygrometerfeder aufweist.

    [0005] Eine solche elektrische Relaissteuervorrichtung für einen Netzschalter hat den Vorteil, daß sie mit relativ geringem baulichem Aufwand sowie raumsparend erstellt werden kann und ihre Wirkungsweise praktisch nicht durch an deren elektrischen Bauelementen entstehende Verlustwärme beeinträchtigt wird.

    [0006] Eine solche Relaissteuervorrichtung macht es in der Praxis auf relativ ein­fache Art und Weise möglich, beispielsweise die thermische Behaglichkeit in Wohn- und Arbeitsräumen durch die selbsttätige Betriebssteuerung der dort installierten Geräte und/oder Anlagen zum Heizen, Kühlen, Lüften und Klimatisieren sowie ggf. zur Wärmerückgewinnung zu verbessern, ohne das die relative Luftfeuchte im Raum, z.B. den Wert von 50% nach oben wesentlich überschreitet oder nach unten unter einen Wert von beispielsweise 30% absinkt.

    [0007] Für den praktischen Einsatz einer elektrischen Relaissteuervorrichtung der vorstehend erläuterten Art ist auch schon vorgeschlagen, als Schaltkontakt einen Reedkontakt zu benutzen, sowie die das Schaltglied bildende Thermo­meterfeder und/oder Hygrometerfeder mit einem Dauermagneten zu bestücken, über den der Reedkontakt mittelbar beeinflußt wird.

    [0008] Die Funktionsteile des eigentlichen Schaltkontaktes sind auf diese Art und Weise gegen atmosphärische Einflüsse völlig abgeschirmt. Sie unterliegen also keiner Korrosion oder der Ausbildung klebender Schmutzschichten und sind daher dauerhaft funktionsfähig, d.h., sie sichern den ständig selbsttätigen Betrieb der elektrischen Relaissteuervorrichtung.

    [0009] Während die elektrische Relaissteuervorrichtung der vorerwähnten Art für Kleinspannungs-Gleichstrombetrieb, z.B. mit einer Nennspannung von 12 Volt, ausgelegt ist, arbeitet der hierdurch betätigbare Netzschalter in einem Nieder­spannungs-Wechselstromnetz, von beispielsweise 220 Volt Nennspannung.

    [0010] Nach dem Stand der Technik werden zur selbsttätigen Betriebssteuerung von Geräten und/oder Anlagen zum Heizen, Kühlen, Lüften und Klimatisieren von Räumen sowie auch zur Wärmerückgewinnung also nebeneinander nicht nur zwei verschiedene Stromarten, nämlich Gleichstrom und Wechselstrom, benutzt, sondern es wird darüberhinaus auch noch mit zwei verschiedenen Spannungen, nämlich einerseits mit Kleinspannung und andererseits mit Nieder­spannung gearbeitet.

    [0011] Es liegt also auf der Hand, daß die selbsttätige Betriebssteuerung elektrischer Stromkreise durch die dem Stand der Technik angehörenden Relaissteuer­vorrichtungen noch einen technischen Aufwand in einer Größenordnung er­fordert, der nicht für alle vorkommenden Einsatzzwecke gerechtfertigt ist.

    [0012] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Schalter, insbesondere Niederspannungsschalter, der eingangs spezifizierten Art zu schaffen, bei dem ein unmittelbar in einen Netzspannungsstromkreis, insbesondere eines Niederspannungs-Wechselstromnetzes, gelegter Schaltkontakt unter weitest­gehender Vermeidung eines Kontaktflatterns durch das selbsttätige Schalt­glied ein-, aus- oder umgeschaltet werden kann.

    [0013] Ein gattungsgemäßer Schalter, welcher diese Anforderungen mit geringem technischem Aufwand erfüllt, ist erfindungsgemäß gekennzeichnet durch mindestens einen Permanentmagneten als Rückstell- und/oder Halte­kraft für das bewegliche Kontaktstück, welches wiederum der vom Schalt­glied hervorgebrachten Stell- und/oder Vorspannkraft unterliegt.

    [0014] Der besondere Vorteil eines elektrischen Schalters dieser Art liegt darin, daß das bewegliche Kontaktstück von dem als Rückstell- und/oder Halte­kraft wirksamen Magnetfeld des Permanentmagneten so lange sicher in der jeweiligen Funktionsstellung gehalten wird, bis die vom Schaltglied erzeugte Stell- und/oder Vorspannkraft einen vorbestimmten Schwellenwert überschreitet. Sobald dies aber der Fall ist, wird das Schaltglied vom Permanentmagneten spontan freigegeben und damit das bewegliche Kontaktstück flatterfrei in die andere Funktionsstellung gebracht. Der Bildung eines, insbesondere beim Öffnungsvorgang von Schaltkontakten ausgelösten, Funkenspiels und dem hieraus resultierenden Abbrand und/oder Zusammenschweißen der Kontakte wird daher wirksam begegnet.

    [0015] Die Erfindung sieht in weiterbildender Ausgestaltung nach Anspruch 2 vor, daß das bewegliche Kontaktstück aus ferromagnetischem Material besteht und der Permanentmagnet dem ortsfesten Kontaktstück oder den ortsfesten Kontaktstücken zugeordnet ist, wobei er einen Luftspaltabstand von der Kontaktebene zwischen dem ortsfesten Kontaktstück und dem beweglichen Kontaktstück aufweist.

    [0016] In diesem Falle kann beispielsweise die Thermometerfeder oder Hygrometer­feder selbst unmittelbar das bewegliche Kontaktstück bilden, so daß sich ein baulich sehr einfach ausgelegter Schalter, insbesondere zur unmittelbaren Anordnung in einem Niederspannungs-Wechselstromnetz schaffen läßt.

    [0017] Andererseits besteht zufolge der Erfindung, nämlich nach Anspruch 3, auch die Möglichkeit, den Permanentmagneten am beweglichen Kontaktstück anzuordnen und die ortsfesten Kontaktstücke aus unmagnetischem Werk­stoff bestehen zu lassen, wobei ihnen zumindest ferromagnetische Widerlager für den Permanentmagneten zugeordnet sind, die mit Luftspaltabstand hinter der Kontaktebene zwischen dem ortsfesten Kontaktstück und dem beweglichen Kontaktstück liegen.

    [0018] Für den praktischen Einsatz hat es sich erfindungsgemäß bewährt, wenn nach Anspruch 4 die Thermometerfeder und/oder die Hygrometerfeder die Form einer Spirale hat, welche gegenüber einem ortsfesten Kontaktteil be­züglich des von ihr zu durchlaufenden Stellweges abstandsjustierbar ange­ordnet und/oder ausgebildet ist.

    [0019] Der Schalter läßt sich auf diese Art und Weise nämlich sehr einfach und sicher - natürlich innerhalb vorgegebener Grenzen - auf unterschiedliche Auslöseparameter (Themperatur, Luftfeuchte) einstellen.

    [0020] Spiralförmig gekrümmte Thermometerfedern und/oder Hygrometerfedern werden üblicherweise für den Bau von Zeigerthermometern und Zeigerhygrometern kostengünstig verfügbar gehalten. Es hat sich dabei gezeigt, daß der von solchen Thermometerfedern und/oder Hygrometerfedern zwecks Verlagerung des Zeigerelementes durchlaufene Stellweg und auch die hierbei erzeugte Stellkraft völlig zur Bildung eines Schaltgliedes ausreicht, das die Verstellung des beweglichen Kontaktstückes eines elektrischen Schalters ermöglicht. Der von der spiralförmig gewundenen Thermometerfeder bzw. Hygrometerfeder hervorgebrachte Stellweg läßt sich durch die Anzahl der zwischen dem inneren und dem äußeren Federende ausgebildeten Spiralwindungen beeinflussen, wobei der Stellweg um so größer ist, je größer die Anzahl der Spiralwindungen gewählt wird.

    [0021] Elektrische Schalter der erfindungsgemäßen Art sind bei Einbau in ein Wechsel­stromnetz von 220 Volt Spannung geeignet, Leistungen von etwa 30 Watt bzw. Stromstärken bis 0,15 Ampere sicher zu beherrschen.

    [0022] In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Hierbei zeigt

    Fig. 1 eine Schaltungsanordnung zum Ein- und Ausschalten eines elektrischen Gebläsemotors mit einem erfindungsgemäß ausgelegten Thermo- oder Hygroschalter,

    Fig. 2 eine der Fig. 1 entsprechende Schaltungsanordnung, in der jedoch jeweils ein erfindungsgemäß ausgelegter Thermo­schalter und ein erfindungsgemäß ausgelegter Hygroschalter miteinander in Reihe liegen, während

    Fig. 3 in räumlicher Darstellung die besondere bauliche Ausge­staltung eines Thermoschalters bzw. Hygroschalters wieder­gibt.



    [0023] In Fig. 1 der Zeichnung ist ein Stromkreis zum Betrieb eines Elektromotors 1 für das Gebläse einer Lüftungsvorrichtung dargestellt, welcher mit einer Wechselspannung von 220 Volt bei 50 Hertz betrieben werden kann.

    [0024] Zur Ein- und Ausschaltung des Elektromotors 1 dient dabei ein Schalter 2, der von einem ortsfesten Kontaktstück 3 und einem beweglichen Kontakt­stück 4 gebildet ist.

    [0025] Als Schaltglied 5 für das bewegliche Kontaktstück 4 dient dabei entweder eine Thermometerfeder oder aber eine Hygrometerfeder bekannter Art, welche jeweils aus einem dünnen Mehrschicht-Streifen zu einer Spirale ge­wickelt ist, wie das aus Fig. 3 der Zeichnung hervorgeht.

    [0026] Solche Thermometerfedern und/oder Hygrometerfedern werden üblicher­weise benutzt, um ein Zeigerglied analog der Umgebungstemperatur bzw. der relativen Luftfeuchtigkeit entlang einer Anzeigeskala eines Anzeige­instrumentes zu verlagern. Im vorliegenden Falle trägt die mit ihrem inneren Spiralende durch einen Zapfen oder Achsbolzen 6 od. dgl. auf einer Grundplatte bzw. einem Sockel 7 fixierte Thermometerfeder bzw. Hygrometerfeder an ihrem äußeren Spiralende jedoch das bewegliche Kontaktstück 4, und zwar in der Weise, daß die Thermometerfeder bzw. Hygrometerfeder jeweils das Schaltglied für das bewegliche Kontaktstück 4 bildet und dieses dabei in Abhängigkeit von Temperatur- bzw. Luftfeuchteänderungen selbsttätig relativ zum ortsfesten Kontaktstück 3 des Schalters 2 verlagert. Der Zapfen oder Achsbolzen 6 hat elektrische Verbindung mit dem Stromkreis, und er steht über das Schaltglied 5 auch in leitender Verbindung mit dem hierdurch be­weglichen Kontaktstück 4.

    [0027] Das von einer spiralförmig gewickelten Thermometerfeder gebildete Schalt­glied 5 kann beispielsweise so ausgelegt werden, daß es das von ihm getragene, bewegliche Kontaktstück 4 dem ortsfesten Kontaktstück 3 bei absinkender Umgebungstemperatur allmählich annähert und es hieran beim Unterschreiten einer bestimmten Grenztemperatur, beispielsweise von 15°C, anlegt.

    [0028] Wird das spiralförmig gewickelte Schaltglied 5 von einer Hygrometerfeder gebildet, dann kann der Schalter 2 so ausgelegt werden, daß sich das bewegliche Kontaktstück 4 mit steigender, relativer Luftfeuchtigkeit dem ortsfesten Kontaktstück 3 nähert und sich an dieses anlegt, sobald die Luftfeuchtigkeit der Umgebung einen vorgegebenen Wert, z.B. von 50%, überschreitet.

    [0029] In jedem Falle wird angestrebt, daß der bewegliche Schaltkontakt 4 relativ zum ortsfesten Schaltkontakt 3 über einen bestimmten Abstandsspalt hinweg mit einer spontanen Bewegung geschlossen und auch geöffnet wird, obwohl sich die Spannung des als Thermometerfeder oder Hygrometerfeder ausgeführten Schaltgliedes 5 infolge von Temperatur- bzw. Luftfeuchteschwankungen nur allmählich ändert.

    [0030] Um eine solche spontane Schaltwirkung zu erreichen, ist dem Schalter 2 nach den Fig. 1 und 3 als Rückstell- und/oder Haltekraft mindestens ein Permanentmagnet 8 zugeordnet, während das bewegliche Kontaktstück 4 bzw. das dieses tragende Schaltglied 5 aus ferromagnetischem Material besteht.

    [0031] Das Magnetfeld der Permanentmagneten 8 ist dabei so stark bemessen, daß es das bewegliche Kontaktstück 4 unter Überwindung der vom Schaltglied 5 ausgeübten Federkraft spontan anzieht, sobald dieses in seiner allmählichen Bewegung auf einen vorgegebenen Minimalabstand an das ortsfeste Kontakt­stück 3 herangekommen ist. Andererseits hebt sich das bewegliche Kontakt­stück 4 vom ortsfesten Kontaktstück 3 entgegen der Haltekraft des Magnet­feldes erst wieder spontan ab, wenn die Federvorspannung des Schaltgliedes 5 sich so erhöht hat, daß sie größer ist, als die vom Permanentmagneten 8 erzeugte Haltekraft.

    [0032] Durch die Zuordnung des Permanentmagneten 8 zu dem aus dem beweglichen Kontaktstück 4 und dem ortsfesten Kontaktstück 3 bestehenden Schalter 2 kann auf einfache Art und Weise einem Flattern bzw. Prellen des beweg­lichen Kontaktstücks 4 relativ zum ortsfesten Kontaktstück 3 entgegenge­wirkt werden.

    [0033] Da hierdurch die Bildung eines Funkenspiels zwischen den zusammenwirkenden Kontaktflächen unterbunden wird, läßt sich ein Abbrand und/oder Zusammen­schweißen der Kontaktstücke 3 und 4 des Schalters 2 vermeiden.

    [0034] Wichtig für eine dauerhaft einwandfreie Funktion des Schalters 2 ist dabei aber, daß bei mit dem ortsfesten Kontakt 3 in Berührung stehendem beweg­lichen Kontaktstück 4 immer ein offener Luftspalt zwischen dem beweglichen Kontaktstück 4 und dem Permanentmagneten 8 erhalten bleibt, über den hinweg die Magnetkraft wirkt.

    [0035] Während nach Fig. 3 der Zeichnung der Permanentmagnet 8 dem ortsfesten Kontaktstück zugeordnet ist, und das bewegliche Kontaktstück 4 aus ferro­nagnetischem Material besteht, wäre es auch denkbar, eine umgekehrte Anordnung zu treffen, also den Permanentmagneten mit dem beweglichen Kontaktstück 4 zu verbinden und das ortsfeste Kontaktstück 3 aus unmag­netischem Stoff bestehen zu lassen wobei ihm ein ferromagnetisches Widerlager für den Permanentmagneten 8 zugeordnet ist.

    [0036] Bewährt hat sich eine Ausbildung des Schalters 2, bei welcher das ortsfeste Kontaktstück 3 gemäß Fig. 3 aus einem Bügel besteht, der mit seinen beiden Schenkeln 9 und 10 mit Abstand von der äußeren Spiralwindung des Schalt­gliedes 5 auf einer Platte bzw. einem Sockel 7 sitzt, während sein Steg 11 sekantial zum Schaltglied 5 verläuft und mit Abstand über dessen Oberseite hinweggeführt ist. Der Bügel bzw. das Kontaktstück 3 kann so mit einer Umhüllung aus Isoliermaterial versehen werden, daß nur der mit dem beweglichen Kontaktstück 4 zusammenwirkende Schenkel 9 freiliegt. Der Steg 11 verhindert dann wirksam ein unerwünschtes Hochsteigen des Schaltgliedes 5 auf den Achsbolzen oder Zapfen 6. Der Permanentmagnet 8 ist dem Schenkel 9 des Kontaktstücks 3 so zugeordnet, daß zwischen ihm und dem beweglichen Kontaktstück 4 auch dann ein Luftspalt erhalten bleibt, wenn das bewegliche Kontaktstück 4 gegen den Schenkel 9 des ortsfesten Kontaktstücks 3 ange­legt ist.

    [0037] Das bewegliche Kontaktstück 4 kann in diesem Falle einfach dadurch gebildet werden, daß das äußere Ende der das Schaltglied 5 bildenden Spirale eine radiale Abbiegung erhält, welche relativ zu den beiden Bügelschenkeln 9 und 10 des ortsfesten Kontaktstücks 3 selbsttätig abstandsveränderbar gehalten ist.

    [0038] Durch Winkeldrehung des zur Befestigung des inneren Spiralendes dienenden Achsbolzens oder Zapfens 6 relativ zur Grundplatte bzw. zum Sockel 7 läßt sich die Grundstellung des beweglichen Kontaktstückes 4 gegenüber dem ortsfesten Kontaktstück 3 entsprechend den unterschiedlichen Bedürfnissen problemlos einstellen, so daß innerhalb gewisser Grenzen eine Variation der Ansprechparameter des Schalters 2 ermöglicht wird.

    [0039] Während bei der Schaltungsanordnung nach Fig. 1 nur ein Schalter 2 zum An- und Abschalten des Elektromotors 1 vorgesehen ist, der entweder als Thermoschalter oder als Hygroschalter ausgelegt werden kann, sind gemäß Fig. 2 zwei selbsttätig arbeitende Schalter 2 und 12 der aus Fig. 3 ersichtlichen Bauart miteinander in Reihe gelegt. Nur dann, wenn beide Schalter 2 und 12 mit ihrem beweglichen Schaltkontakt 4 bzw. 14 am ortsfesten Schaltkon­takt 3 bzw. 13 anliegen, ist hier der Stromkreis für den Elektromotor 1 geschlossen. In diesem Falle ist es zweckmäßig, beispielsweise den Schalter 2 als Thermoschalter und den Schalter 12 als Hygroschalter auszulegen, wobei jeder derselben so eingestellt werden kann, daß er nur beim Vorliegen bestimmter Umgebungsparameter aus seiner Öffnungslage in die Schließ­stellung geht. Besonders bewährt es sich in diesem Falle, wenn die Permanent­magnete 8 und 18 den Schaltern 2 und 12 jeweils so zugeordnet sind, daß sie das bewegliche Kontaktstück 4 bzw. 14 und das dieses tragende Schaltglied 5 bzw. 15 in Richtung auf das ortsfeste Kontaktstück 3 bzw. 13 zu beeinflussen.

    [0040] Elektrische Schalter 2 und 12 der vorstehend beschriebenen Art können als selbsttätige Thermoschalter oder Hygroschalter in Stromkreisen verwendet werden, die mit einem Niederspannungs-Wechselstromnetz in Verbindung stehen, das beispielsweise eine Nennspannung von 220 Volt bei 50 Hz aufweist, wobei sie sich für eine Leistung von etwa 30 Watt bzw. eine Stromstärke von 0,15 Ampere ohne weiteres eignen, wie sie für den Betrieb von bei Elek­tromotoren für die Gebläse von Raumlüftungsgeräten üblich ist.


    Ansprüche

    1. Schalter, insbesondere Niederspannungsschalter, zum selbsttätigen Ein-, Aus- oder Umschalten elektrischer Stromkreise, beispielsweise für den Gebläse-Antriebsmotor einer Lüftungsvorrichtung, bei dem das Schaltglied von einer relativ zum ortsfesten Kontaktstück ver­lagerbaren, das bewegliche Kontaktstück tragenden oder bildenden Thermometerfeder oder Hygrometerfeder gebildet ist,
    gekennzeichnet durch mindestens einen Permanentmagneten (8 bzw. 18) als Rückstell- und/oder Haltekraft für das bewegliche Kontakt­stück (4 bzw. 14) welches wiederum der vom Schaltglied (5) hervor­gebrachten Stell- und/oder Vorspannkraft unterliegt.
     
    2. Schalter nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß das bewegliche Kontaktstück (4 bzw. 14) aus ferromagnetischem Material besteht und der Permanentmagnet (8 bzw. 18) dem orts­festen Kontaktstück (3 bzw. 13) oder den ortsfesten Kontaktstücken zugeordnet ist, wobei er einen Luftspaltabstand von der Kontaktebene zwischen dem ortsfesten Kontaktstück (3 bzw. 13) und dem beweg­lichen Kontaktstück (4 bzw. 14) aufweist.
     
    3. Schalter nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Permanentmagnet (8 bzw. 18) am beweglichen Kontaktstück (4 bzw. 14) angeordnet ist und das ortsfeste Kontaktstück (3 bzw. 13) oder die ortsfesten Kontaktstücke aus unmagnetischem Werk­stoff bestehen, wobei ihnen zumindest ferromagnetische Widerlager für den Permanentmagneten zugeordnet sind, die mit Luftspaltabstand hinter der Kontaktebene zwischen dem ortsfesten Kontaktstück (3 bzw. 13) und dem beweglichen Kontaktstück (4 bzw. 14) liegen.
     
    4. Schalter nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die das Schaltglied (5) bildende Thermometerfeder und/oder Hygrometerfeder die Form einer Spirale hat, welche gegenüber einem ortsfesten Kontaktstück (3) bezüglich des von ihr zu durchlaufenden Stellweges abstandsjustierbar (6) angeordnet und/oder ausgebildet ist.
     
    5. Schalter nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß das ortsfeste Kontaktstück (3) aus einem Bügel (9, 10, 11) besteht, dessen Schenkel (9, 10) mit Abstand von der äußeren Spiralwindung des die Thermometerfeder bzw. Hygrometerfeder bildenden Schalt­gliedes (5) auf einem Träger (7) sitzen, während der die Schenkel (9 und 10) miteinander verbindenden Steg (11) sekantial und mit Abstand über die Oberseite des Schaltgliedes hinweg geführt ist (Fig. 3).
     
    5. Schalter nach Anspruch 6,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß von der äußeren Spiralwindung des Schaltgliedes (5) etwa radial ein Lappen abgebogen ist, der das bewegliche Kontaktstück (4) bildet, welches, beispielsweise über das elektrisch leitende Material des Schaltgliedes (5) mit dem Achsbolzen (6) in Verbindung steht, der wiederum elektrische Verbindung mit dem Stromkreis hat.
     




    Zeichnung