[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Verpackungsfolie nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
[0002] Derartige Folien dienen der gegenseitigen Trennung von mit aushärtbarem Kunstharz
imprägniertem Fasermaterial, damit dieses flächige Material nicht mit gleichartigem
Material zusammenklebt, solange dies nicht erwünscht ist. Außerdem werden diese Folien
in einer etwas steiferen Ausführung als Stützfolien verwendet, um die Handhabung empfindlicherer
Arten des Fasermaterials zu erleichtern. Das Fasermaterial wird im allgemeinen einseitig
mit einer Verpackungsfolie versehen, so daß das Material in Stapeln oder in aufgerollter
Form gelagert und transportiert werden kann.
[0003] Verpackungsfolien dieser Art bestehen entweder aus Papier oder aus Kunststoff. Um
die Trennwirkung der aus Papier bestehenden Folien zu erhöhen, sind diese mit einem
Trennmittel wie Paraffin oder dergleichen behandelt. Die genannten Folien sind in
vielen Fällen nahezu farblos transparent. Wenn sich eine derartige Folie innerhalb
eines Stapels von Zuschnitten aus Fasermaterial befindet und sich, wie üblich, bis
zu den äußeren Schnittflächen des Stapels erstreckt, so ist diese wegen des geringen
optischen Kontrastes nur sehr schwer wahrnehmbar. Demzufolge ist es relativ leicht
möglich, daß diese Folien oder Teile davon bei der Kontrolle übersehen werden und
dann in die Bauteile gelangen und diese aufgrund ihrer Trennwirkung unbrauchbar machen.
Um dies zu vermeiden, ist sicherzustellen, daß die besagten Rückstände lückenlos erfaßt
und aus den betreffenden Stapeln entfernt werden. Dies wird bisher dadurch erreicht,
daß jeder einzelne Folienabschnitt mittels handgeschriebener Listen erfaßt und die
sachgerechte Entfernung der Folien durch Stichproben kontrolliert wird. Diese Kontrolle
wird durch die vorgenannten ungünstigen Kontrastverhältnisse sehr erschwert. Ein
weiterer Nachteil der genannten Vorgehensweise besteht darin, daß die Sichtkontrolle
nicht für weitgehend automatisierte Fertigungsabläufe geeignet ist.
[0004] Demgemäß liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Folie derart
auszubilden, daß diese durch eine geeignete Kontrollmaßnahme leicht nachweisbar ist,
wobei insbesondere automatisierbare Detektionsverfahren wünschenswert sind.
[0005] Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Verpackungsfolie durch die kennzeichnenden
Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
[0006] Dabei ist insbesondere von Vorteil, daß nahezu alle in den äußeren Schnittflächen
von Zuschnitten oder auszuhärtenden Werkstücken erscheinenden Folienrückstände erkannt
und somit entfernt werden, so daß das Auftreten schadhafter Bauteile weitestgehend
vermieden wird.
[0007] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0008] So besteht ein Vorteil der Ausgestaltungen nach den Ansprüchen 2 bis 4 darin, daß
diese Folie gegenüber dem Fasermaterial wesentlich heller erscheint und damit besser
zu sehen ist.
[0009] Die Folie nach Anspruch 5 ist gegenüber ihrer Umgebung infolge ihrer leuchtenden
Farbe sehr gut erkennbar.
[0010] Ein Vorteil der Ausgestaltung nach Anspruch 6 besteht darin, daß diese Folie bei
Anstrahlung durch UV-Licht ein Licht von unterschiedlicher Wellenlänge abstrahlt,
so daß ein entsprechender optischer Sensor durch das UV-Licht nicht gestört wird.
[0011] Ein Vorteil der Ausgestaltung nach Anspruch 7 besteht darin, daß diese Folie in einfacher
Weise ein akustisches Signal auslösen kann.
[0012] Die Erfindung ist anhand der Zeichnung dargestellt und in der Beispielbeschreibung
näher erläutert.
[0013] Das Bild zeigt eine Lage eines mit aushärtbarem Kunstharz imprägnierten Fasermaterials
1, die auf ihrer Unterseite mit einer Verpackungsfolie 2 versehen ist. Diese Folie
ist relativ steif ausgebildet und erfüllt eine Stützfunktion. Auf der Oberseite ist
das Fasermaterial mit einer dünneren Folie 3 versehen, die vorwiegend eine Trennfunktion
erfüllt. Zum Zwecke der Lagerung oder des Transports kann das Fasermaterial aufgrund
der Folien 2 und 3 gestapelt werden. Das Fasermaterial kann auch in Form von Rollen
gelagert und transportiert werden. Hierzu wird das Fasermaterial zusammen mit den
besagten Folien 2 und 3 zu einer Rolle aufgewickelt. In beiden Fällen wird durch die
leicht lösbaren Verpackungsfolien verhindert, daß das Fasermaterial 1 der einzelnen
Windungen bzw. Schichten miteinander in Kontakt kommen und dann nur noch mit großem
Aufwand wieder voneinander zu trennen sind.
[0014] Aufgrund der Erfindung ist nun vorgesehen, daß die Folien 2 und 3 einen Zusatz (5)
aus einem leicht nachweisbaren Material enthalten.
[0015] Dieser Zusatz kann aus einer dünnen Schicht eines optisch gut reflektierenden Metalls
bestehen. Beispielsweise kann eine Aluminiumschicht 4 auf die betreffende Folie 3
aufgedampft sein.
[0016] Eine andere Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß der betreffenden Folie
2 ein Zusatz 5 beigemengt ist, der beispielsweise aus feinen Gasblasen besteht. Hierdurch
erhält die an sich transparente Folie 2 ein weißliches Aussehen, wodurch sie sich
optisch sehr gut von ihrer Umgebung abhebt.
[0017] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung besteht der Zusatz 5 aus einem Farbstoff,
womit die Folie 2,3 eingefärbt ist. Durch Auswahl heller Farbtöne wird die betreffende
Folie 2,3 besser sichtbar.
[0018] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß als Zusatz 5
ein sogenannter Tagesleuchtfarbstoff beigemengt ist. Hierdurch wird die Kontrastwirkung
eines normalen Farbstoffes noch übertroffen.
[0019] Eine andere Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß der beigemengte Farbstoff
eine fluoreszierende Wirkung aufweist, die insbesondere durch UV-Strahlung hervorgerufen
wird. Hierbei liegt das vom Farbstoff abgestrahlte Licht vorzugsweise im sichtbaren
Spektralbereich, so daß die bei UV-Beleuchtung hell strahlenden Folienränder sehr
gut durch Sichtkontrolle erkennbar sind. Diese Lösung bietet darüber hinaus den Vorteil,
daß der Prüfvorgang durch Anwendung optischer Sensoren automatisierbar ist. Bei Verwendung
selektiver Sensoren können diese durch das UV-Licht nicht gestört werden.
[0020] Ferner besteht eine Ausgestaltung der Erfindung darin, daß der Zusatz 5 aus einem
ferromagnetischen Material, wie Eisen, Nickel oder Ferrit besteht. In diesem Falle
kann die Anwesenheit der Verpackungsfolie mittels Sonden festgestellt werden, die
auf Unterschiede der magnetischen Leitfähigkeit ihrer Umgebung ansprechen. Diese Sonden
können beispielsweise an den Enden von Schleppfühlern angeordnet sein, die an einem
Portal hängend befestigt sind. Ein diese Meßstelle passierendes Fasergelege wird von
den Sonden berührt und abgetastet. Dabei wird die Anwesenheit der Folie beispielsweise
durch die Änderung eines Tones akustisch angezeigt. Aus der betreffenden Detektorschaltung
kann ein Schaltbefehl abgeleitet werden, wodurch ein als fehlerhaft festgestelltes
Gelege von Faserschichten automatisch aus einer Fertigungsstraße abgezweigt und einer
Reparaturstation zugeführt wird.
[0021] Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich dadurch, daß der Folie 2,3 Zusatzmaterialien
unterschiedlicher Art beigemengt werden. So ist es beispielsweise sinnvoll, der Folie
2,3 einen Farbstoff und zugleich ein ferromangnetisches Material beizumengen. Hierdurch
kann die betreffende Folie sowohl durch Sichtkontrolle als auch durch ein automatisches
Verfahren entdeckt werden.
[0022] Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Beispielausführungen
beschränkt. Sie erstreckt sich vielmehr auf alle Ausgestaltungen, die im Rahmen der
Ansprüche denkbar sind.
1. Verpackungsfolie für mit einem aushärtbaren Kunstharz imprägniertes Fasermaterial,
dadurch gekennzeichnet, daß die Folie mindestens einen Zusatz (5) aus einem aufgrund seiner optischen und/oder
magnetischen Eigenschaften leicht nachweisbaren Material aufweist.
2. Verpackungsfolie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß der Zusatz (5) aus einer dünnen Metallschicht (4) besteht.
3. Verpackungsfolie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zusatz (5) aus feinen Gasblasen besteht.
4. Verpackungsfolie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zusatz (5) aus einem Farbstoff besteht.
5. Verpackungsfolie nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Zusatz (5) aus einem Tagesleuchtfarbstoff besteht.
6. Verpackungsfolie nach Anspruch 2, dadurch gekenngeichnet, daß der Zusatz (5) aus einem fluoreszierenden Farbstoff besteht.
7. Verpackungsfolie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zusatz (5) aus einem ferromagnetischen Material, wie Eisen, Nickel oder Ferrit
besteht.