[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Aufarbeitung kontaminierter
Öle durch thermische Behandlung in einer thermischen oder katalytischen Krackstufe,
destillative Aufarbeitung des Produkts und anschliessende hydrierende Behandlung von
Destillatfraktionen.
[0002] Die Fachwelt hat sich während des letzten Jahrzehnts zunehmend mit der umweltschonenden
Wiederaufarbeitung kontaminierter gebrauchter Öle befaßt, die auch unter dem Begriff
"Altöle" bekannt sind, obgleich "kontaminierte gebrauchte Öle" als übergeordneter
Begriff anzusehen ist.
[0003] Obgleich eine genaue Definition des Begriffs "Altöl" fehlt (s. beispielsweise Kapitel
1, K. Müller "Altölverwertung", Erich Schmidt Verlag, Berlin 1982), handelt es sich
im weitesten Sinne um bereits gebrauchte, nicht mehr direkt wiedereinsetzbare Schmiermittel
und Funktionsflüssigkeiten überwiegend auf Erdölbasis, jedoch auch solche auf Kohleteer,
pflanzlicher, tierischer oder synthetischer Basis. Es kann sich bei diesen Materialien
auch um Stoffe handeln, die bei Normaltemperatur fest oder halbfest sind.
[0004] Die neuwertigen Schmiermittel und Funktionsflüssigkeiten enthalten zahlreiche Additive,
wie z.B. Korrosionsinhibitoren, Oxidationsinhibitoren, Schauminhibitoren, Detergentien,
Dispergentien, Metalldeaktivatoren, Farbstabilisatoren, Viskositätsindexverbesserer,
Stockpunkterniedriger, Verschleißkontrolladditive, Emulgatoren u.a.
[0005] Durch diese Additive gelangen Verbindungen des Sauerstoffs, Schwefels, Stickstoffs,
Phosphors, von Metallen wie z.B. von Schwermetallen aber auch sonstigen Metallen,
Halogene, Silikone, zahl reiche Kunststoffe und andere Verbindungen in die genannten
Öle.
[0006] Während der Verwendung neuwertiger Öle als Schmiermittel und Funktionsflüssigkeiten
treten durch physikalische Vorgänge, wie z.B. erhöhte Temperatur, Abrieb, aber auch
durch chemische Vorgänge wie z.B. Oxidation, Veränderungen der Additive ein, so daß
in einem gebrauchten Öl auch die Folgeprodukte dieser Umsetzungen und Veränderungen
vorliegen, wie feinverteilte Metalle, Stoffe mit asphaltenartiger bzw. harzartiger
Konsistenz und andere Folgeprodukte durch chemische Veränderung der Additive u.a.
[0007] Häufig werden in Sammelstellen kontaminierte Öle ganz unterschiedlicher Herkunft
gemeinsam gesammelt, so daß das Gemisch auch zahlreiche Lösungsmittel, Wasser und
Feststoffe enthalten kann. Besondere Bedeutung kommt bei Altölen bzw. den genannten
Gemischen dem Gehalt an chlorierten Verbindungen zu, insbesondere an Polychlordiphenylen,
-terphenylen, Polychlordiphenylmethanen und anderen chlorhaltigen Beimengungen.
[0008] Aufgrund dieser Chlorverbindungen aber auch der Metalle bzw. Metallverbindungen,
ist die Verbrennung der Altöle sehr problematisch, da die Bildung toxischer Stoffe
wie von Dioxinen oder von Polychlordibenzofuranen und deren Emissionen in die Umwelt
nicht völlig ausgeschlossen werden kann.
Aufgrund der sehr großen Mengen an Altölen und deren Bedeutung als Rohstoff ist die
Verbrennung als sog. Energierecycling d.h. die Wärmegewinnung durch Verbrennen ebenfalls
nicht als optimal anzusehen, da wasserstoffreiche Stoffe, die für andere Verwendungen
z.B. als Kraftstoff oder Einsatzprodukt für Olefinanlagen von großer Bedeutung sind,
in H₂O und CO₂ umgewandelt werden.
[0009] Es sind daher zahlreiche Verfahren entwickelt worden, um gebrauchte Altöle zu wiederverwendbaren
Ölen aufzuarbeiten.
[0010] Die Wiederaufarbeitung gebrauchter Öle wird häufig als Zweitraffination bezeichnet.
Das klassische Verfahren ist das Schwefelsäureverfahren, bei dem Altöle mit 96 %iger
Schwefelsäure behandelt werden. Hierbei setzen sich sog. Säureharze ab. Anschließend
wird neutralisiert und das so behandelte Öl destilliert. Üblicherweise wird diese
Behandlung wiederholt. Es verbleiben Öle, die noch immer Verunreinigungen enthalten,
dunkel gefärbt sind und einen unangenehmen Geruch besitzen. Sie sind daher nur schlecht
wiederverwertbar. Zudem bereitet die Entsorgung der Säureharze große Probleme.
Eine Verbesserung stellt das Schwefelsäure/Bleicherde-Verfahren dar, bei dem nach
der Schwefelsäurebehandlung mit Bleicherde behandelt wird und anschließend in Vakuum
destilliert wird (R. Meixlsperger in W. Kumpf, K. Maas, H. Straub: Müll und Abfallbeseitigung,
395, Nr. 4010).
[0011] Im Selectropropan-H₂SO₄-Verfahren wird der Schwefelsäurebehandlung eine Propan-Extraktion
vorgeschaltet (R. Dutrian und D.V. Quang in Chemical Engineering 79 (1972) S.4).
[0012] Ein moderneres Verfahren, in dem eine Raffination mit Wasserstoff erfolgt, ist das
KTI-Verfahren (R.F. Westerduin in: Polytechnisch tijdschrift/proces-techniek 34 (1979)
S.5). Bei diesem Verfahren erfolgen zunächst eine Vakuumdestillation, anschließend
eine Hochvakuumdestillation. Anschließend wird bei etwa 50 bar und 300-350 °C mit
Wasserstoff behandelt.
[0013] Es ist offensichtlich, daß trotz dieser Verfahren sowohl aus Umweltgründen als auch
aus wirtschaftlichen Gründen dringend Lösungen erforderlich sind, nach denen auf technisch
einfache Weise unter Schonung der Umwelt die großen Mengen an Altöl aufgearbeitet
werden können.
[0014] Zur direkten Aufarbeitung von Altölen gemeinsam mit Rohöl in Raffinerien heißt es
in: K. Müller, Altölverwertung, Verlag Erich Schmidt, Berlin 1982 auf Seite 101: "Die
von den ursprünglichen Stoffeigenschaften her naheliegende Möglichkeit, Altöle Rohölen
vor deren Verarbeitung in Raffinerien zur Erhöhung des Schmierstoffanteils zuzumischen,
kann wegen der in Altölen vorhandenen typischen Verunreinigungen und den damit verbundenen
negativen Auswirkungen auf Katalysatoren und Prozessrührung bei der Verarbeitung
von Rohölen
vollständig ausgeschlossen werden.
Aus diesen Gründen sind für die Aufarbeitung von Altölen zu hochwertigen Grundölen
spezielle zweitraffinationsverfahren erforderlich."
[0015] Entgegen diesem Vorurteil ist es der Anmelderin überraschend gelungen, ein Verfahren
zu entwickeln, das bereits großtechnisch mit großem Erfolg in einer Raffinerie angewandt
wird und das es erlaubt, im Rahmen der konventionellen Raffinerietechnologie Altöle
mit hervorragenden Ergebnissen aufzuarbeiten dadurch gekennzeichnet, daß eine thermische
Behandlung des kontaminierten Öls, bestehend aus einer thermischen oder katalytischen
Krackstufe durchgeführt wird, dass die destillative Abtrennung Chlorverbindungen enthaltender
Destillate und dass eine hydrierende Raffination der Chlorverbindungen enthaltenden
Destillate erfolgt.
[0016] Es ist allgemein bekannt, daß übliche Verfahrensschritte in Raffinerien atmosphärische
Destillation, Vakuumdestillation, Krackverfahren, Raffinationsverfahren und Reformierverfahren
sind. Als Krackverfahren werden thermisches Kracken, katalytisches Kracken und Hydrocracken
angewandt. Das thermische Kracken hat den Vorteil, daß schwere, relativ stark verunreinigte
Öle eingesetzt werden können.
[0017] Übliche thermische Krackverfahren sind das Visbreaken, das bei relativ niedrigen
Temperaturen von ca. 400-500 °C durchgeführt wird, ferner das normale thermische
Kracken bei etwa 500-600 °C und das Koken, das bei ca. 500 °C durchgeführt wird. Katalytische
Krackverfahren werden im allgemeinen im Festbett, Fließbett oder Wirbelbett bei etwa
400-500 °C durchgeführt. Auch diese Krackverfahren sind erfindungsgemäss als thermische
Behandlungsstufe geeignet.
[0018] Die Raffination von Raffinerieströmen dient der Entfernung der Heteroatome, vor allem
Stickstoff und Schwefel, die in den Rohfraktionen in Form von Verbindungen vorliegen.
Obgleich Raffinationsverfahren auch aus chemischen Umsetzungen bestehen können, wie
beispielsweise der Oxidation von stark riechenden Mercaptanen zu wenig riechenden
Disulfiden, ist die Raffination durch Hydrieren in Gegenwart von schwefelfesten Katalysatoren,
die als Metallkomponenten meist Kombinationen von Ni, Co, Mo und W enthalten, das
am meisten angewandte Verfahren. Hierbei fallen die Heteroatome S, N und O als H₂S,
NH₃ und H₂O an. Ungesättigte Verbindungen werden in gesättigte Kohlenwasserstoffe
umgewandelt. Die hydrierende Raffination kann bei ganz unterschiedlichen Bedingungen
angewandt werden, typisch sind beispielsweise 25-100 bar und 300-400 °C, jedoch auch
wesentlich höhere Drucke bis z.B. 300 bar können angewandt werden.
[0019] Im üblichen Raffineriebetrieb werden Sumpfprodukte aus der atmospherischen Destillation,
aus der Vakuumdestillation oder Gemische aus beiden in thermischen Krackanlagen gespalten.
[0020] Die Untersuchungen der Anmelderin haben zu dem Ergebnis geführt, daß eine Verarbeitung
kontaminierter Öle nicht möglich ist, wenn man diese, auch in vorgereinigter Form,
wie beispielsweise nach Wasserabscheidung und Filtrieren, direkt in eine Destillationsstufe,
sei es atmospherisch oder unter Vakuum einsetzt, da in den Kolonnen aufgrund der im
Vergleich zu Rohölfraktionen geringen thermischen Stabilität von Altölen sehr bald
Verkokung und Ablagerung von unterschiedlichen Materialien in einem Umfang eintreten,
daß die Destillationen abgestellt und gereinigt werden müssen. Setzt man jedoch die
kontaminierten Öle zunächst in eine thermische, aus einer thermischen oder katalytischen
Krackstufe bestehende Behandlungsstufe ein, so lässt sich unter Beachtung weiterer
erfinderischer Merkmale überraschend ein einwandfreier Betrieb durchführen, obgleich
das gesamte Krackprodukt anschließend in die Destillationen eingesetzt wird.
[0021] Die Untersuchungen der Anmelderin haben ergeben, daß beim Erhitzen kontaminierter
Öle wie Altölen neben der Bildung von Chlorwasserstoff erhebliche Mengen an Carbonsäuren,
insbesondere Essigsäure gebildet werden können.
[0022] Setzt man beispielsweise nach einer groben Wasserabtrennung kontaminiertes Öl wie
z.B. Altöl ohne Vorreinigung in einen Visbreaker ein der unter Standardbedingungen
von ca. 10 bar und 20 min. Verweilzeit und bei einer Temperatur bis ca. 450 °C betrieben
wird, so erfolgen erhebliche chemische Umwandlungen die zur HCl-Abspaltung und Bildung
der Carbonsäuren führen können. Der Ablauf dieser Umwandlungen ist im einzelnen nicht
bekannt.
Obgleich der Einsatz in einen Visbreaker als thermische Krackstufe eine bevorzugte
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist, sind erfindungsgemäß auch andere
thermische oder katalytische Krackverfahren mit sehr guten Ergebnissen anwendbar,
auch wenn diese, wie dem Fachmann bekannt ist, unter ganz unterschiedlichen Bedingungen
betrieben werden.
[0023] Über Kopf der dem Visbreaker nachgeschalteten atmospherischen Destillationskolonne
oder an einem oberen Seitenabzug werden die Carbonsäuren, überwiegend als Essigsäure
abgezogen, ferner entweicht HCl.
Es ist erfindungsgemäß von Vorteil, die Kopftemperatur der Destillationskolonne auf
über 150 °C zu halten, bevorzugt bei > 180 °C um Korrosion zu unterbinden. Diese kann
durch Regulierung der Abnahmemengen eingestellt werden.
Vorteilhaft setzt man dem Kondensationssytem am Kopf Korrotionsschutzadditive zu
um auch dort Korrosion zu vermeiden. Der Gasölschnitt mit üblicherweise einem Siedebereich
von 170-360 °C, der jedoch nach Bedarf auch davon abweichend geschnitten werden
kann, enthält noch chlorhaltige Verbindungen. Wird der Sumpf der atmospherischen Destillation
einer Vakuum destillation unterzogen, so erhält auch das Vakuumdestillat noch chlorhaltige
Verbindungen.
Das Destillat das in der atmospherischen Destillation leichter siedet als Gasöl kann
jedoch frei von kritischen chlorhaltigen Komponenten wie Polychlorbi- und -terphenylen
oder Polychlordiphenylmethanen gewonnen werden, ebenso der Sumpf der Vakuumdestillation.
Erfindungsgemäß werden nunmehr Gasöl und/oder Vakuumdestillat einer hydrierenden katalytischen
Raffination unterworfen, wobei sich die hydrieraktiven Metalle insbesondere Kombinationen
von Ni/Co/Mo und Wolfram auf üblichen Trägern befinden wie amorphen oder kristallinen
Zeolithen, Al₂O₃, Aluminiumsilikaten, SiO₂ und ähnlichen.
[0024] Die hydrierende Raffination kann in einem weiten Druckbereich von 25-300 bar und
280-500 °C erfolgen. Eine bevorzugte Fahrweise sind 25-100 bar und 280-400 °C, besonders
bevorzugt sind 30-70 bar und 300-380 °C.
[0025] Die erhaltenen Produkte sind völlig chlorfrei und können wie übliche Raffinerieschnitte
eingesetzt bzw. weiterverarbeitet werden.
[0026] Bevorzugt wird der thermischen oder ggfs. katalytischen Krackstufe eine Base zugesetzt,
insbesondere NaOH. Es können vorteilhaft 20-40 Mol-% Grammatom Chlor im Einsatzprodukt
eingesetzt werden, NaOH kann jedoch in weiten Grenzen variiert werden bis zu stöchiometrischen
oder auch überstöchiometrischen Mengen. Weniger vorteilhaft ist eine Menge die kleiner
ist als 20 Mol-% pro Grammatom Chlor.
[0027] Die eingesetzte Menge an kontaminiertem Öl wie z.B. Altöl kann > 0 bis 35 Gew.-%
des Gesamteinsatzes in die thermische Behandlungsstufe betragen, bevorzugt > 0 -
20 Gew.-% und besonders bevorzugt > 0 - 15 Gew.-%.
[0028] Bei höheren Mengen als 35 Gew.-% können starke Koksbildung und starkes Schäumen auftreten.
Um das Schäumen im gesamten Anwendungsbereich herabzusetzen bzw. zu unterbinden, kann
Entschäumer zugesetzt werden. Hierbei können die dem Fachmann bekannten, für solche
Zwecke geeigneten Entschäumer eingesetzt werden. Für den Fall, daß keine Vakuumdestillation
durchgeführt werden soll, kann der Sumpf der atmospherischen Destillation beispielsweise
direkt einer Vergasung zugeführt werden. Hierbei nimmt der in der Vergasung anfallende
Ruß die Asche der kontaminierten Öle weitgehend auf.
Zur näheren Erläuterung dient beispielhaft die Figur.
[0029] Aus Tank 1 wurden 10 Gew.-% eines aus zahlreichen Komponenten bestehenden Altöls
zusammen mit 90 Gew.-% Vakuumrückstand 2 aus einer Vakuumdestillationseinheit einer
Raffinerie, in Visbreaker 3 eingesetzt. Nachgeschaltet ist zur Erhöhung der Verweilzeit
ein Soaker 4. Die thermischen Krackeinheiten sind beispielhaft. Auch andere thermische
oder katalytische Kracker können erfindungsgemäß mit sehr guten Ergebnissen eingesetzt
werden. Das Krackprodukt gelangt nunmehr über 5 in die atmospherische Destillation
6. Über 7 wird Leichtbenzin abgenommen, über 10 Essigsäure, bzw. Essigsäure enthaltendes
Wasser, bei 8 ein Naphthaschnitt und bei 9 ein Chlorverbindungen enthaltender Gasöl-(Mittelöl-)Schnitt.
Das Sumpfprodukt wird in Vakuumdestillation 11 eingesetzt.
[0030] Vakuumdestillat gelangt über 12 in Hydrierreaktor 13. Über 9 kann Gasöl auch direkt
in 13 eingesetzt werden. Über 14 wird Wasserstoff zugesetzt.
[0031] Aus dem Hydrierreaktor wird ein Kohlenwasserstoffprodukt über 15 abgezogen, das völlig
chlorfrei ist.
[0032] Die Anlage wurde in der geschilderten Weise 16 Wochen störungsfrei betrieben.
[0033] Zum Vergleich wurde Altöl aus 1 über 16 direkt nach 6 gefahren. Nach 2 Wochen lagen
in der Kolonne insbesondere im heißen Teil so starke Verkokungen, sowie Anbackungen
von Aminverbindungen vor, daß die Destillation abgestellt werden mußte. Dies bestätigt
die auf Seite 4 zitierte Aussage aus der Referenz K. Müller,"Altölverwertung" von
Seite 101.
[0034] Die vorliegende Erfindung stellt daher erstmalig ein Verfahren bereit, das es erlaubt
im üblichen Raffinieriebetrieb ohne betriebliche Störungen große Mengen kontaminierter
Öle zu verarbeiten, wobei einwandfreie der üblichen Weiterverarbeitung zuführbare
Kohlenwasserstoffströme erhalten werden.
[0035] Das Sumpfprodukt der Vakuumdestillation 11 kann einer Vergasung, beispielsweise einer
Shell- oder Texacovergasung 17 zugeführt werden oder als schweres Heizöl über 18 abgezogen
werden. Das Sumpfprodukt der Kolonne 6 kann über 19 auch direkt 17 oder 18 zugeführt
werden. Über 20 wird Synthesegas abgenommen.
1. Verfahren zur Aufarbeitung von kontaminierten Ölen, dadurch gekennzeichnet, daß
eine thermische Behandlung des kontaminierten Öles bestehend aus einer thermischen
oder katalytischen Krackstufe durchgeführt wird, daß die destillative Abtrennung
Chlorverbindungen enthaltender Destillate und daß eine hydrierende Raffination der
Chlorverbindungen enthaltenden Destillate erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die destillative Aufarbeitung
aus einer atmospherischen Destillation und anschließend einer Vakuumdestillation
besteht.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gasöl-Fraktion
aus der atmospherischen Destillation und das Vakuumdestillat einer hydrierenden katalytischen
Behandlung unterworfen werden.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kopftemperatur
der atmospherischen Destillation auf > 150oC, bevorzugt > 180oC gehalten wird.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß der thermischen
Behandlungsstufe eine Base zugesetzt wird.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß der thermischen
Behandlungsstufe NaOH zugesetzt wird.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß die hydrierende
Behandlung bei 25-300 bar und 280-500oC, vorzugsweise bei 25-100 bar und 300-400oC und besonders bevorzugt bei 30-70 bar und 320-380oC durchgeführt wird.
8. Verfahren nach den Ansprüchen 1-7, dadurch gekennzeichnet, daß als thermische Behandlungsstufe
Visbreaking angewandt wird.
9. Verfahren nach den Ansprüchen 1-8, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge an kontaminiertem
Öl bezogen auf den Gesamteinsatz in die thermische Behandlungsstufe>0-35 Gew.-%,
bevorzugt>0-20 Gew.-% und besonders bevorzugt>0-15 Gew.% beträgt.
10. Verfahren nach den Ansprüchen 1-9, dadurch gekennzeichnet, daß der Sumpf der atmosphärischen
Destillation und/oder der Sumpf der Vakuumdestillation einer Vergasungsanlage zur
Erzeugung von Synthesegas zugeführt wird.