[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Transportieren einer vorzugsweise mehrlagigen
Bahn aus thermoplastischem Kunststoff, bestehend aus einem einen Förderspalt begrenzenden
Transportwalzenpaar, von denen jede Walze mit Ringnuten versehen ist, und aus zwei
im Gestell befestigten Abstreifrechen, deren Zinken in die Ringnuten greifen und von
denen mindestens einer beweglich gelagert ist und einen den Walzenantrieb stillsetzenden
Schalter betätigt, wenn die Bahn aufgrund einer Stauchung oder Stauung diesen Abstreifrechen
aus seiner Normallage bewegt.
[0002] Bei einer aus dem Gebrauchsmuster 72 32 187 bekannten Vorrichtung dieser Art ist
ein Rechen beidseits mit Armen verbunden, die auf Wellen schwenkbar im Maschinengestell
gelagert sind, wobei mindestens eine Welle einen zweiten auf einer Druckfeder abgestützten
Arm trägt, der bei seiner Auslenkung entgegen der Kraft der Druckfeder einen Mikroschalter
betätigt. Tritt nun in der Transportbahn der durch den Förderspalt des Walzenpaares
laufenden Bahn eine Stauchung oder eine Stauung auf, drückt diese den oberen schwenkbar
gelagerten Abstreifrechen nach oben, so daß nach Betätigung des Mikroschalters der
Antrieb der Transportwalzen stillgesetzt wird. Die Praxis hat gezeigt, daß bei der
bekannten Vorrichtung ein Stau beträchtlichen Ausmaßes auftreten muß, damit eine den
Mikroschalter betätigende Verschwenkung des Abstreifrechens eintritt. Die Wartung
und Störungsbeseitigung ist aber erschwert, wenn nach einem Ansprechen des Mikroschalters
Stauungen beträchtlichen Ausmaßes beseitigt werden müssen.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung der eingangs angegebenen Art
zu schaffen, die schon zu einer Betätigung des Schalters führt, wenn Stauchungen nur
geringen Ausmaßes in der Bahn auftreten.
[0004] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einer Vorrichtung der gattungsgemäßen Art
dadurch gelöst, daß der Abstreifrechen gegen Federkraft in Transportrichtung der Bahn
beweglich geführt ist. Der den Schalter betätigende Abstreifrechen läßt sich schon
mit sehr viel geringerer Kraft bewegen, wenn dieser nicht verschwenkt, sondern in
der Transportrichtung der Bahn verschoben wird. Dies ist vermutlich darauf zurückzuführen,
daß in der Transportrichtung die volle Vorschubkraft der Bahn wirkt, während bei einem
Verschwenken des Abstreifrechens lediglich eine im wesentlichen rechtwinkelig zur
Transportrichtung wirkende Kraftkomponente wirksam wird. Versuche haben ergeben, daß
die erfindungsgemäße Vorrichtung sehr viel feinfühliger auf Stauchungen der Bahn anspricht
als die bekannte Vorrichtung. Dies führt dazu, daß bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung
der Antrieb des Transportwalzenpaares schon dann stillgesetzt wird, wenn nur kleine
Stauchungen in der Bahn aufgetreten sind, die sich schnell und einfach wieder beseitigen
lassen.
[0005] Zweckmäßigerweise ist der die Zinken tragende Träger des Abstreifrechens beidseits
mit zueinander parallelen Führungsstangen verbunden, die längsverschieblich in gestellfest
angeordneten Kugelbüchsen oder Kugelhülsen geführt sind. Diese reibungsarme Lagerung
des oder der die Zinken tragenden Trägers begünstigt das feinfühlige Ansprechen der
Vorrichtung.
[0006] Die auf der Abförderseite befindlichen Zapfen der Führungsstangen können von Druckfedern
eingefaßt sein, die zwischen den abförderseitigen Kugelbüchsen und dem Träger oder
mit diesem verbundenen Halteteilen eingespannt sind. Zweckmäßigerweise ist das zulaufseitige
Ende mindestens einer Führungsstange mit einer Kopfplatte oder einem Querstück versehen,
das bei Annäherung an die zulaufseitige Kugelbüchse einen Mikroschalter betätigt.
[0007] Die Zinken der Abstreifrechen durchsetzen zweckmäßigerweise die Nuten von der Ablaufseite
der Walzenpaare her, wobei die freien Endbereiche der Zinken auf der Zulaufseite bogenförmig
von der Förderebene weg gekrümmt sind.
[0008] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Zinken des Abstreifrechens
mit als Blasluftrohre gestaltet sind und parallel zur Transportebene verlaufen.
[0009] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher
erläutert. In dieser zeigt
Fig. 1 eine Draufsicht auf das Transportwalzenpaar mit nachgeschalteter Querschweiß-Trenn-Vorrichtung,
Fig. 2 eine Seitenansicht der Vorrichtung nach Fig.1, zum Teil geschnitten längs der
Linie II-II in Fig.1 und
[0010] In den Seitenwänden 1,2 eines Maschinengestells sind die Transportwalzen 3,4 in bekannter
Weise gelagert. Die Transportwalzen 3,4 sind mit einem üblichen Antrieb versehen.
Die Vorzugswalzen 3 und 4 weisen umlaufende Nuten 5 und 6 auf, wobei ein oberer Rechen
7 und ein unterer Rechen 8 vorgesehen ist, der durch die Nuten 5 bzw. 6 greift. Im
Bereich der Einlaufseite der Folie 9 sind die Rechen derart abgebogen, daß sie einen
Einlaufspalt 10 bilden. Die Rechenzähne sind einstückig mit einem Träger 11 bzw. 12
verbunden.
[0011] Die Zinken 7 und 8 sind an Blasluftsammelrohren 13 und 14 angeschlossen. Mit den
aus den Düsenöffnungen 15 und 16 austretenden Luftstrahlen wird somit die einlaufende
Folienbahn 9 geführt, so daß sie einwandfrei zwischen den unteren und oberen Backen
einer Trennschweißeinrichtung 21 einlaufen kann. Diese Trennschweißeinrichtung 21
ist in bekannter Weise aufgebaut, wobei zumindest der obere Backen in mit den Seitengestellen
1 und 2 verbundenen Führungen 22 und 23 auf und ab bewegbar ist.
[0012] Die Figur 1 deutet an, daß die beiden Träger 11 und 12 seitliche Ansätze 24 und 25
aufweisen, die mit Konsolen 26 und 27 fest verbunden sind. Diese Konsolen sind nur
auf Führungsstangen 28, 29 fest aufgesetzt, wobei die Führungsstangen in mit den Seitengestellen
1 und 2 fest verbundenen Kugelbüchsen 30 und 31 hin und her verschiebbar sind. Die
Führungsstangen 28 und 29 sind auf einer Seite der Konsolen 26 und 27 von Druckfedern
32 umgriffen, durch die die Ansätze 33 der Konsolen 26 und 27 zur Anlage an den Kugelbüchsen
31 gehalten werden. Diese Kugelbüchsen weisen Mikroschalter 34 auf, die von Platten
35 betätigbar sind, wobei die letztere mit den Führungsstangen 28 und 29 jeweils an
einer Stirnseite fest verbunden sind. Sobald sich nun im Bereich der Träger 11,12
ein Staucher bildet, werden diese mitsamt der Rechen 7,8 in Laufrichtung der Folie,
die durch einen Pfeil A angedeutet ist, verschoben, wodurch über die Platten 35 die
Mikroschalter 34 betätigt werden und die Maschine unverzüglich stillsetzen.
1. Vorrichtung zum Transportieren einer vorzugsweise mehrlagigen Bahn aus thermoplastischem
Kunststoff, bestehend aus einem einen Förderspalt begrenzenden Transportwalzenpaar,
von denen jede Walze mit Ringnuten versehen ist, und aus zwei im Gestell befestigten
Abstreifrechen, deren Zinken in die Ringnuten greifen und von denen mindestens einer
beweglich gelagert ist und einen den Walzenantrieb stillsetzenden Schalter betätigt,
wenn die Bahn aufgrund einer Stauchung oder Stauung diesen Abstreifrechen aus seiner
Normallage bewegt,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstreifrechen (11,7;12,8) in Transportrichtung der Bahn (9) beweglich geführt
ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der die Zinken tragende
Träger (11,12) des Abstreifrechens beidseits mit zueinander parallelen Führungsstangen
(28,29) verbunden ist, die längsverschieblich in gestellfest angeordneten Kugelbüchsen
(30,31) geführt sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die auf der Abförderseite
befindlichen Zapfen der Führungsstangen (28,29) von Druckfedern (32) eingefaßt sind,
die zwischen den abförderseitigen Kugelbüchsen (30) und dem Träger oder mit diesen
verbundene Halteteile (26,27) eingespannt sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das zulaufseitige
Ende mindestens einer Führungsstange (28,29) mit einer Kopfplatte (35) oder einem
Querstück versehen ist, das bei Annäherung an die zulaufseitige Kugelbüchse (31)
einen Mikroschalter (34) betätigt.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zinken
der Abstreifrechen (7,11;8,12) die Nuten (5,6) von der Ablaufseite der Walzenpaare
(3,4) her durchsetzen und daß die freien Endbereiche der Zinken auf der Zulaufseite
bogenförmig von der Förderebene weggekrümmt sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Zinken
(7,8) als Blasluftrohre gestaltet sind und parallel zur Transportebene verlaufen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zum Zuführen
der Bahn zu einer unmittelbar geschalteten Quertrennschweißvorrichtung unter Führung
der Bahn durch die aus den Blasluftrohren austretenden Luftstrahlen dient.