(19) |
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(11) |
EP 0 372 432 B2 |
(12) |
NEUE EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Veröffentlichungstag und Bekanntmachung des Hinweises auf die Entscheidung über den
Einspruch: |
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10.02.1999 Patentblatt 1999/06 |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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19.05.1993 Patentblatt 1993/20 |
(22) |
Anmeldetag: 02.12.1989 |
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(54) |
Autonome Funkuhr
Autonomous radio clock
Montre réceptrice autonome
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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CH DE FR GB LI |
(30) |
Priorität: |
08.12.1988 DE 8815281 U
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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13.06.1990 Patentblatt 1990/24 |
(73) |
Patentinhaber: JUNGHANS UHREN GMBH |
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78713 Schramberg (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- Ganter, Wolfgang
D-7230 Schramberg-Sulgen (DE)
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(74) |
Vertreter: Hofmann, Gerhard, Dipl.-Ing.
Patentassessor et al |
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Stephanstrasse 49 90478 Nürnberg 90478 Nürnberg (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
EP-A- 180 155 DE-U- 8 712 803 US-A- 4 117 661 US-A- 4 582 432
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EP-A- 308 880 JP-A- 5 757 671 US-A- 4 204 398
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- RADIO FERNSEHEN ELEKTRONIK, Band 35, Nr. 4, 1986, Seiten 215-217, Berlin, DE; W. BOBE:
"Zeitzeichengesteuerte Uhr mit Einchip-Mikrorechner"
- UHREN JUWELEN SCHMUCK, Nr. 10, 1987, Seite 37, Bielefeld, DE; "World time - Konzipiert
für alle, die in der ganzen Welt zu Hause sind"
- Goldschmiede und Uhrenzeitung, Heft 1/1988, W. Ganter: "Junghans Funkuhr RC 2", S.
148-149
- Junghans Hauptkatalog, Seiten 118-119
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[0001] Die Erfindung betrifft eine autonome Funkuhr gemäß dem Oberbegriff des Anspruches
1.
[0002] Eine solche Funkuhr ist bekannt aus dem Beitrag von W. Ganter "JUNG - HANS - Funkuhr
RC 2" in Goldschmiede - Zeitung, Heft 1/88, Seite 148. Diese Funkuhr, die es in kurzer
Zeit zur Marktfüh - rerschaft gebracht hat, schaltet den Empfänger periodisch, zu
vorgegebenen Zeitpunkten, vorübergehend ein, um die momentane Zeitanzeige erforderlichenfalls
aufgrund aktuell über Funk empfangener Zeittelegramme zu korrigieren. Unabhängig davon
erfolgt die Empfänger- Einschal - tung schon jeweils bei Betätigung eines Reset oder
START - Schalters, mit dem die momentane Zeitanzeige zugleich in eine 00:00:00-Uhr-Referenzstellung
gefahren wird, vgl. auch DE-GM 87 12 803. Sobald der Funkempfang eine gültige Zeitinformation
erbringt, wird der Empfänger wieder abgeschaltet und die Zeitanzeige im Eilgang in
die entsprechende Stellung gebracht. Wenn hierfür mechanische Teile (Zeiger oder Ziffern
- Fallklap - pen) bewegt werden müssen, dann wird die dafür erforderliche Zeitspanne
bei der Steuerung berücksichtigt, so daß schließlich die tatsächliche, momentane Zeit
angezeigt wird.
[0003] Eine spezielle Mikrorechner - Funkuhr ist als Bauanweisung in der Zeitschrift "radio
fernsehen elektronik" (Berlin 1986, Heft 4, Seiten 215 bis 217) für den Fall einer
Zeitanzeige mittels elektrooptischer digitaler Zifferndarbietung beschrieben. Nicht
um eine gattungsgemäße autonome Funkuhr handelt es sich dagegen im Falle der US 4,582,434
A, weil dort keine absolute Zeitinformation verbreitet und decodiert wird, sondern
lediglich die momentane Anzeigeabweichung von einem periodisch auftretenden Synchronisiersignal
ausgewertet wird; dort mit der Besonderheit, daß der Empfänger zur Bereitstellunge
der Synchronisierimpulse mit einer automatischen Empfangsumschaltung für aktuell optimale
Empfangsbedingungen und mit Einrichtungen zur Veränderung der aktuellen Zeitanzeige
nach Maßgabe eines Zeitzonen - oder Sommerzeit - Wechsels ausgestattet ist.
[0004] Problematisch für den Betrieb einer autonomen Funkuhr gattungsgemäßer Art kann es
sein, daß die vom Sender per Funk übermittelte Zeitinformation auf eine bestimmte
geographische Zeitzone bezogen ist. Bei einer tragbaren Uhr, wie etwa einer Armbanduhr
oder einer Weckeruhr, stimmt deshalb die Anzeige auf der mitgeführten Uhr hinsichtlich
der Stundenanzeige nicht mehr, wenn der Reisende eine Zeitzonen-Grenze überschreitet;
weil nämlich danach bezogen auf die neu erreichte Zeitzone, die Stundenanzeige um
eine Stunde (bzw. je nach den Zeitzonen - Gegebenheiten um eine halbe Stunde) vor
- oder nacheilt.
[0005] Zwar ist es aus der US 4,117,661 A bekannt, bei einer autonomen Funkuhr deren Zeitzähler
durch manuelle Zusatzeingaben zu verstellen, womit insbesondere einem Sommerzeit-Wechsel
oder einem Zeitzonen-Wechsel bei der auch dort wieder digitalen Zeitanzeige Rechnung
getragen werden kann. Nachteilig ist die dort vorgesehene direkte Beeinflussung der
Zeitzähler für den Anwender insbesondere deshalb, weil dieser genau die eingegebenen
Zusatzimpulse mitzählen und behalten muß, um diese manuelle Veränderung später auch
wieder rückgängig machen zu können, wenn er beispielsweise in die zuvor verlassene
Zeitzone zurückkehrt. Diese Prozedur wird zwar erleichtert durch eine Zeitdifferenz
Anzeige, wie sie bei einer Weltzeit-Armbanduhr bekannt ist (vgl. DE-Z UJS 10/87, Seite
37), bei der es sich aber wiederum nicht um eine autonome Funkuhr handelt, sondern
um eine autark laufende Armbanduhr mit einer über stilisierter Weltkarte verschiebbarem
Zeitzonen-Cursor zum manuellen Abruf der Zonenzeit in der geographisch gerade angezeigten
Zeitzone.
[0006] Wenn eine solche Uhr, beispielsweise nach einem Batteriewechsel, in Betrieb genommen
werden soll, dann orientiert der Benutzer sich an einer anderweitig verfügbaren aktuellen
Zeitinformation und bedient die Taster für das Fortschalten der Digitalanzeige, bis
die Zifferndarbietung mit dem momentan gegebenen Zeitpunkt übereinstimmt. Eine solche
Handhabung ist jedoch nicht möglich bei einer gattungsgemäßen autonomen Funkuhr, weil
diese überhaupt nicht über manuelle Einstellmöglichkeiten für die Anzeige der Zeit
verfügt, denn diese wird ja auf das START-Kommando und danach periodisch über Funk
ermittelt und automatisch kontrolliert sowie gegebenenfalls korrigiert. Problematisch
ist es deshalb, wenn eine solche gattungsgemäße Funkuhr in Betrieb genommen werden
soll, aber z. B. aufgrund lokaler Gegebenheiten am Empfangsorte (schlechte Empfangsbedingungen)
oder aufgrund betrieblicher Gegebenheiten am Sendeorte (abgeschalteter Sender) momentan
- und womöglich bis auf weiteres - gar keine (korrekten) Zeittelegramme empfangen
werden können. Der Konsument jedoch erwartet von einem hochtechnischen Produkt wie
einer Konsum-Funkuhr, daß er diese auch bei solchen (ihm gewöhnlich gar nicht näher
bekannten) funkspezifischen Ausnahmegegebenheiten als vollwertige Uhr benutzen kann.
[0007] In Erkenntnis dieser Gegebenheiten liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine
Funkuhr gattungsgemäßer Art derart auszustatten, daß sie selbst nach einem Zeitzonenwechsel,
ohne Empfang von auf die neue Zeitzone abgestellten Zeittelegrammen, mit korrekter
Zeitanzeige weiterverwendbar ist, wobei insbesondere auch die Möglichkeit eröffnet
werden soll, eine Funkuhr gattungsgemäßer Art selbst dann noch jedenfalls als Uhr
üblicher Genauigkeit in Betrieb nehmen zu können, wenn momentan gar keine verwertbaren
Zeittelegramme über Funk empfangen werden können.
[0008] Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die gattungsgemäße Funkuhr
nach dem Kennzeichnungsteil des Anspruches 1 ausgelegt ist.
[0009] Damit beruht die erfindungsgemäße Lösung auf der Erkenntnis, daß es genügt, bei der
korrekt anzeigenden Funkuhr nach dem Zeitzonen-Wechsel die bisherige Stundenanzeige
einmal entsprechend manuell zu korrigieren (vor- oder rückzusetzen), woraufhin künftig
bei der funkgesteuerten Zeitanzeige diese Zeitzonen-Korrektur automatisch mit berücksichtigt
wird. Hierfür kann der Zeitzonen - Korrekturwert manuell in einen separaten Stundenspeicher
eingegeben werden, aus dem dieser Korrekturwert (unter Berücksichtigung seines Additions
- oder seines Subtrakfions -Vorzeichens) mit der dekodierten, aktuell über Funk empfangenen
Stundeninformation von einem Sender, der auf eine andere Zeitzone eingestellt ist,
für die Anzeige der tatsächlichen örtlichen Zeit zusammengezogen wird. So ist der
Funkbetrieb der Uhr auch außerhalb der Zeitzone, auf die der Sender eingestellt ist,
möglich. Kehrt der Reisende in den Bereich der mit dem Sender übereinstimmenden Zeitzone
zurück, dann kann er entweder die vorher durchgeführte Zonenkorrektur dadurch wieder
rückgängig machen, daß er den zusätzlichen Zonen-Stundenspeicher manuell wieder auf
Null zurücksetzt, so daß von nun an zur über Funk empfangenen Stundeninformation keine
Zonenkorrektur mehr hinzuaddiert wird; oder die Funkuhr wird durch Bestätigung der
Reset-Taste neu gestartet, womit zugleich der Stundenkorrekfur-Speicher auf Null zurückgesetzt
wird.
[0010] Die erfindungsgemäße Lösung ermöglicht es darüberhinaus, zur Inbetriebnahme der Uhr
ohne momentanen Empfang geltender Zeittelegramme in herkömmlicher Weise das beispielsweise
von Rundfunksendern zu bestimmten vollen Stunden ausgestrahlte Synchronisiersignal
abzuwarten und dann den Reset- oder START-Schalter zu betätigen. Damit wird die Zeitanzeige
auf 00 Minuten und 00 Sekunden zurückgesetzt und die Uhr unter ihrer internen Zeitbasis
für die Zeitanzeige - Fortschaltung gestartet - allerdings mit einer willkürlich -
unzutreffenden (zufällig gegebenen) Stundenanzeige bzw. mit der Stunde 00, wenn durch
den Reset auch die Stundenanzeige auf 00 gesetzt wurde. Die Stundenanzeige wird zusammen
mit der Aktualisierung der übrigen momentanen Zeitanzeige korrigiert, wenn doch noch
ein gültiges Funk - Zeittelegramm empfangen und dekodiert können werden sollte. Sofern
dieses nach einer zumutbaren Zeitspanne des Zuwartens nicht der Fall ist, dann wird,
wie im Falle des Zeitzonenwechsels, eine manuelle Korrektur der offensichtlich unzutreffenden
momentanen Stundenanzeige durch Setzen des zusätzlichen Stundenspeichers vorgenommen.
Basierend auf dieser Korrekturinformation erfolgt dann die Fortschreibung der Stundenanzeige
jedenfalls aus der internen Zeitbasis. Sollten dann doch einmal wieder Gegebenheiten
anzutreffen sein, in denen verwertbare Zeittelegramme empfangen und dekodiert werden
können, dann wird der dem Empfänger zugeordnete Stundenspeicher (im Anzeigeregister)
auf die Sender - Stunde gesetzt und der dem Stundenschalter zugeordnete Stundenspeicher
ist entsprechend zu korrigieren, so daß die angezeigte Stunde wieder den örtlichen
(geographischen) Gegebenheiten entspricht.
[0011] Entsprechend dem Nachfahren der momentanen Zeitanzeige in die tatsächliche, aktuelle
Zeit gilt auch für das Nullsetzen der Zeitanzeige bei Betätigung des Rest - oder START
- Schalters, daß die Anzeigeänderung sich praktisch trägheits-los realisieren läßt,
wenn es sich um eine nichtmechanische Zeitanzeige handelt, also etwa um ein elektronisches
Display zur Darstellung von fortschaltbaren Zeiger- oder Ziffern - Symbolen; daß die
erfindungsgemäße Lösung sich aber auch bei mechanisch fortzuschaltenden Zeitanzeigen
(also bei getrieblich angetriebenen Zeigern oder anderen mechanischen Anzeigen wie
Ziffern - Fallblättern) realisieren läßt, wobei dann lediglich in als solcher bekannter
Weise der Zeitverzug für das Einfahren aus der momentan gegebenen Anzeigeposition
in die 00 - Referenzposition korrigierend zu berücksichtigen ist, wenn bei Erscheinen
der Stunden-Synchronisiermarke der START-Schalter betätigt wurde. Die zeithaltende
Weiterschaltung der Anzeige erfolgt dann aus der internen Zeitbasis, sobald die momentane
Anzeige die tatsächliche, aktuelle Zeit erreicht hat.
[0012] Zusätzliche Alternativen und Weiterbildungen sowie weitere Merkmale und Vorteile
der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen und, auch unter Berücksichtigung
der Darlegungen in der Zusammenfassung, aus nachstehender Beschreibung eines in der
Zeichnung unter Beschränkung auf das Wesentliche als einpoliges Blockschaltbild stark
abstrahierten bevorzugten Realisierungsbeispiels zur erfindungsgemäßen Lösung. Die
einzige Figur der Zeichnung zeigt eine autonome Funkuhr mit digitaler Zeitanzeige
und manuell betätigbaren Synchronisier - und Zeitzonen - Schaltern.
[0013] Die als Blockschaltbild skizzierte autonome Funkuhr 11 weist einen an eine Antenne
12 angeschlossenen, auf eine Zeitsender-Frequenz abgestimmten Empfänger 13 mit Dekodierer
14 für die in der demodulierten Empfangsinformation enthaltene aktuelle Zeitinformation
15 auf. Diese dekodierte Zeitinformation 15 wird in einem Register 16 für die Segmentansteuerung
eines Display 17 mit Stunden- (H), Minuten- (M) und Sekunden- (S)- Anzeige als die
darzustellende Zeitinformation 15' umgesetzt.
[0014] Aus Gründen der Energieersparnis, also insbesondere im Interesse langer Betriebszeit
der Batterie (nicht gezeichnet) einer tragbaren Funkuhr 11, sind insbesondere der
Empfänger 13 mit Dekodierer 14 nicht ständig in Betrieb. Es wird vielmehr erst bei
Betätigung eines Reset- oder START- Schalters 18 mittels einer Einschaltinformation
20 der Betrieb aufgenommen; ODER wenn der Zeit-Dekodierer 14 einen vorgegebenen Zeitpunkt
(etwa das Erreichen einer vollen Stunde) detektiert hat (in der Zeichnung durch eine
zusätzliche Abfrage des Minuten- Registers 16M veranschaulicht), aber nun nur für
eine über ein Zeitglied 19 bestimmte Zeitspanne.
[0015] Der START-Schalter 18 bewirkt zugleich einen Register- Reset, um danach das Anzeigeregister
16 aus einer internen zeithaltenden Schaltung 22 weiterzutakten. Die Ausgabe der z.B.
aus dem Vergleich zweier aufeinanderfolgender Zeittelegramme gewonnenen Zeitinformation
15 bewirkt über eine (hier nur funktional vereinfacht dargestellte) Umsteuer- Information
21 und eine Kippstufe 30, daß der Empfänger 13 und gegebenenfalls der Dekodierer 14
wieder abgeschaltet werden und die nach Maßgabe des Zeittelegramms korrigierte Zeitinformation
15 fortan aus der internen Taktschaltung 22 weitergezählt wird. Bei dieser Taktschaltung
22 handelt es sich zweckmäßigerweise um einen quarzstabilisierten Oszillator, der
aus dem Empfänger 13 über eine Sekundentaktleitung 23 auf den Modulationstakt der
über Funk übermittelten Zeittelegramme synchronisiert worden sein kann.
[0016] Der beim Sommerzeit - Winterzeit - Wechsel durchzuführende Stundensprung wird modulationsseitig
im über Funk übermittelten Zeittelegramm berücksichtigt und führt deshalb bei der
nächsten zeitgesteuerten Generierung der Einschaltinformation 20 zur Berücksichtigung
in der Ansteuerung des Registers 16 und damit zur Korrektur der Stundenanzeige H.
Wenn jedoch diese Funkuhr 11 beispielsweise auf Fernreisen mitgeführt wird, bei denen
eine Zeitzonen-Grenze überschritten wird, dann kann die dafür erforderliche Stundenkorrektur
- Information nicht im empfangenen Zeittelegramm des auf die bisherige Zeitzone eingerichteten
Zeitsenders enthalten sein - ganz unabhängig davon, ob dieser Sender aus der Entfernung
der nächsten Zeitzone überhaupt noch empfangen werden kann. Die Tatsache eines Zeitzonenwechsels
wird aber beispielsweise Flugpassagieren mitgeteilt. Es kann nun die zur zurückliegenden
Zeitzone gehörende Stundenanzeige H - bei unverändert fortlaufender Ansteuerung der
Minuten- und Sekunden-Anzeigen M,S - über einen manuell betätigbaren Stundenschalter
24 korrigiert werden. Dieser liefert, z.B. durch wiederholte Betätigung einer Taste
oder Rotation eines Drehschalters, eine Folge von Stunden-Korrekturimpulsen 25 oder
die unmittelbare Eingabe eines Zahlenwertes H in einen zusätzlich zum Stundenregister
16 H vorgesehenen Stundenspeicher 26, welcher - ebenso wie zuvor das Register 16 -
aufgrund Betätigung des START- Schalters 18 über seinen Reset- Eingang auf die Anfangssiellung
Null zurückgesetzt worden war. Für die Anzeige am Display 17 wird die momentane Register
- Stundeninformation 15'H in einem Sum-mierer 27 zusammengefaßt mit der Korrekturinformation
Δ H im Stundenspeicher 26 zur Berücksichtigung der positiven oder negativen Abweichung
der aktuellen Zeitzonen-Stunde von der senderbezogenen Register-Stunde 15' H im Stunden-Display
17 H. Auf einer Zusatzanzeige 28 in oder neben dem Zeitdisplay 17 kann die momentane
Korrektureingabe in den Zeitzonen-Stundenspeicher 26 dargestellt werden, um eine schnelle
Information darüber zu erbringen, um wieviele (vorwärts- oder rückwärtszählende und
gegebenenfalls halbe oder ganze) Stunden die aktuelle zeitzonenbezogene Stundenanzeige
17 H abweicht von der Zeitzonen-Stunde 15' H des Sender-Standortes. Bei Rückkehr des
Reisenden in die Sender-Zeitzone braucht er also lediglich den Korrekturspeicher 26
wieder zu löschen (durch Nullsetzen über die Handhabe des Stundenzeigers 24 oder durch
erneute Betätigung des START-Schalters 18), so daß künftig in der StundenAnzeige 17
- H keine Zeitzonen- Korrektur mehr additiv oder subtraktiv berücksichtigt wird, stattdessen
also wieder die senderbezogene Registerstunde 15' H als aktuell zutreffende Stundenanzeige
17 H erscheint.
[0017] Bei Aufenthalt in einem Gebiet, in dem kein Zeitsender empfangen werden kann bzw.
für das gar kein Zeitsender betrieben wird, kann die Funkuhr 11 als autonom aus ihrer
Taktschaltung 22 betriebene Uhr dadurch zeitrichtig in Betrieb gesetzt werden, daß
genau bei Erscheinen eines z.B. vom öffentlichen Rundfunk zu bestimmten vollen Stunden
ausgestrahlten Zeitzeichens (das also nur eine Zeitsynchronisiermarke darstellt, keine
verschlüsselte komplette Zeitinformation) der START - Schalter 18 betätigt wird. Die
davon ausgelöste Startinformation 29 setzt wieder die Kippstufe 30, um die Einschaltinformation
20 für einen neuerlichen Empfangsversuch auszulösen. Darüberhinaus wird wieder das
Register 16 für das Zeitanzeige- Display 17 auf 00:00:00 gesetzt und aus dieser Vollstunden-
Anzeige heraus von der Taktschaltung 22 zeithaltend betrieben. Damit stimmen also
(im Rahmen der Genauigkeit der Betätigung des START- Schalters 18 bei Erscheinen des
Synchronisiersignales) die dann fortlaufende Minutenanzeige M und Sekundenanzeige
S mit dem tatsächlichen Zeitablauf überein, nicht jedoch (es sei denn, es handelte
sich gerade um das Mitternachts- Synchronisiersignal) die aktuelle Stundenanzeige
H. Aus der, etwa in Bezug auf die Tageszeit, offensichtlichen Fehlanzeige des Stunden
- Display 17 H ist dann ersichtlich, daß die Uhr 11 nur auf der zeithaltenden Basis
der internen Taktschaltung 22 arbeitet und die gültige Stundenanzeige H noch manuell
mittels des Stundenschalters 24 eingerichtet werden muß. Um diese Tatsache auffälliger
zu gestalten, kann vorgesehen sein, die Stundenanzeige H z.B. intermittierend anzusteuern,
bis der Stundenschalter 24 zur Eingabe der Stundenkorrektur betätigt wurde oder bis
doch wieder über den Empfänger 13 eine dekodierbare Zeitinformation 15 gewonnen wurde.
Im übrigen wird mit Betätigung des Stundenschalters 24 - in der vereinfachten Schaltung
dargestellt durch eine Steuerleitung 31 auf die Kippstufe 30 und das Zeitglied 19
- stets der Empfänger auf periodischen Betrieb (abgefragt etwa aus dem Minuten-Register
16 M) für eine Neueinschaltung umgesteuert, so daß sofort eine Korrektur der Zeitanzeige
im Display 17 stattfindet, wenn der Träger der Uhr 11 sich wieder in ein Gebiet begibt,
in dem der der Empfangsfrequenz zugeordnete Zeittelegramm - Sender wieder empfangen
werden kann. Dadurch wird dann die eventuelle geringe Fehlanzeige korrigiert, die
in Kauf genommen werden mußte, als mangels Zeittelegramm - Empfangsmöglichkeiten die
Uhr 11 nur unter Bezugnahme auf eine neutrale Stunden - Bezugsinformation gestartet
werden konnte, damals mit Korrektur der Stundenanzeige 17 H aufgrund anderweitig erlangter
Informationen über die aktuelle Tagesstunde. Mit erstmaliger Detektion einer Funk
- Zeitinformation 15 wird dann zweckmäßigerweise zugleich die Information im nun ja
nicht mehr benötigten separaten Stunden-Speicher 26 gelöscht, damit nicht über den
Summierer 27 eine falsche Stunde H angezeigt wird, wenn der Benutzer der Uhr 11 das
Rücksetzen über den Schalter 24 vergißt. Beim Ausführungsbeispiel wird der Reset-Eingang
R des Speichers 26 über ein ODER-Gatter 32 angesteuert, wenn wie erwähnt ein neuer
Empfang-Start über den Schalter 18 eingeleitet wird, oder wenn eine Empfänger- Umsteuerinformation
21 erscheint. Sollte der Träger der Uhr sich in unzutreffender Zeitzone aufhalten,
kann er die Anzeige wie beschrieben wieder über den Stundenspeicher 26 modifizieren.
1. Autonome Eunkuhr (11) mit interner zeithaltender Schaltung (22) und mit einer Zeitanzeige,
deren Register (16) auf Betätigen eines ihren Empfänger (13) einschaltenden START-Schalters
(18) auf Null zurück versetzbar sind, während parallel dazu der Empfänger (13) eingeschaltet
wird, um bei Empfang eines gültigen Zeittelegrammes die Register (16) zu korrigieren,
dadurch gekennzeichnet, daß sie zusätzlich mit einem Stundenschalter (24) zur Veränderung
der Stundenanzeige (17) ausgestattet ist, wobei mit Betätigen des START-Schalters
(18) die Register (16) auch sofort aus der internen zeithaltenden Schaltung (22) betrieben
werden und zugleich eine zeithaltende Fortschaltung der Zeitanzeige aus der internen
Taktschaltung (22) gestartet wird, und wobei zusätzlich ein über den Stundenschalter(24)
manuell einstellbarer Stundenspeicher(26) für eine Korrekturinformation (ΔH) vorgesehen
ist, essen Inhalt mit dem Stundenregister (16 H) additv verknüpfbar ist und vom Empfänger
(13) bei Empfang eines gültigen Zeittelegrammes wieder löschbar ist.
2. Funkuhr nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß ihre Sfundenanzeige (17 H) sich aus der Zusammenfassung einer aus dem Empfänger
(13) abgeleiteten Register - Stundeninformation (15' H) und der Korrektur - Stundeninformation
(ΔH) vom dem Stundenschalter (24) zugeordneten Speicher (26) ergibt.
3. Funkuhr nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zeithaltende Taktschaltung (22) aus dem Empfänger (13) mit dem Kodier-Se-kundentakt
von Zeittelegrammen synchronisierbar ist.
4. Funkuhr nach einem der vorangehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Zusatzanzeige (28) für die manuell vorgegebene Korrekturgröße zur Stundenanzeige
(17 H) vorgesehen ist.
5. Funkuhr nach einem oder vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie mit einem elektrooptischen, praktisch verzögerungsfrei umschaltbaren Display
(17) für jedenfalls die Minutenanzeige (M) und die Sekundenanzeige (S) ausgestattet
ist.
6. Funkuhr nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie als Armbanduhr ausgestaltet ist.
7. Funkuhr nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie mit einem Sender-Wahlschalter für Empfang und Dekodierung der Zeittelegramme
von unterschiedlichen Zeitsendern ausgestattet ist, mit dessen Betätigung eine vom
Stundenschalter (24) etwa ausgelöste Blockage des Betriebs des Empfängers (13) aufgehoben
wird.
8. Funkuhr nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß mit Betätigung des START- Schalters (18) außer dem Register (16) auch die manuelle
Stundenkorrektur - Vorgabe (ΔH) zurückge-setzt wird.
9. Funkuhr nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß mit jeder Betätigung des Stundenschalters (24) eine künftig periodisch erfolgende
vorübergehende Einschaltung des Empfängers (13) initialisiert ist.
1. An autonomous radio-controlled timepiece (11) having an internal timekeeping circuit
(22) and having a time display, the registers (16) of which can be reset to zero in
response to operation of a START switch (18) which switches on its receiver (13),
whilst parallel to this the receiver (13) is switched on in order to correct the registers
(16) upon reception of a valid time telegram,
characterized in that
it is additionally provided with an hour switch (24) for changing the hour display
(17), the registers (16) also being immediately operated from the internal timekeeping
circuit (22) in response to operation of the START switch (18) and at the same time
a timekeeping stepping-on of the time display from the internal clock circuit (22)
being started, and in addition an hour store (26), which can be manually set by way
of the hour switch (24), is also provided for an item of correction information (ΔH),
the content of this hour store (26) being additively combinable with the hour register
(16H) and being erasable again by the receiver (13) on reception of a valid time telegram.
2. Radio-controlled timepiece according to Claim 1,
characterized in that
its hour display (17 H) is the result of the combining of an item of register hour
information (15'H) derived from the receiver (13) and the corrective item of hour
information (ΔH) from the store (26) associated with the hour switch (24).
3. Radio-controlled timepiece according to Claim 1,
characterized in that
the timekeeping clock circuit (22) can be synchronized from the receiver (13) with
the coding/seconds rhythm of time telegrams.
4. Radio-controlled timepiece according to one of the preceding claims,
characterized in that
an additional display (28) is provided for the manually preset correction value in
respect of the hour display (17 H).
5. Radio-controlled timepiece according to one of the preceding claims,
characterized in that
it is provided with an electro-optical display (17), which can be switched over with
practically no delay, at any rate for the minutes display (M) and the seconds display
(S).
6. Radio-controlled timepiece according to one of the preceding claims,
characterized in that
it takes the form of a wristwatch.
7. Radio-controlled timepiece according to one of the preceding claims,
characterized in that
it is provided with a transmitter selector switch, for reception and decoding of time
telegrams from different time transmitters, the operation of which clears any blockage
of the operation of the receiver (13) possibly produced by the hour switch (24).
8. Radio-controlled timepiece according to one of the preceding claims,
characterized in that,
on operating the START switch (18), apart from the register (16) the manually set
hour correction time (ΔH) is also reset.
9. Radio-controlled timepiece according to one of the preceding claims,
characterized in that,
each time the hour switch (24) is operated, a future periodic temporary switching-on
of the receiver (13) is initialized.
1. Horloge radio (11) autonome comportant un circuit garde-temps (22) interne et un affichage
du temps, dont les registres (16) peuvent être remises à zéro, sur actionnement d'un
interrupteur MARCHE (18), enclenchant l'un de ses récepteurs (13), tandis que parallèlement
à ceci le récepteur (13) est enclenché, pour corriger les registres (16) en cas de
réception d'un télégramme de temps valable, caractérisée en ce qu'elle est équipée
en supplément d'un interrupteur des heures (24) destiné à modifier l'affichage des
heures (17), les registres (16) étant également aussitôt mis en fonctionnement à partir
du circuit garde-temps (22) interne, par actionnement de l'interrupteur MARCHE (18),
et en même temps une progression avec garde de temps de l'affichage du temps étant
déclenché par le circuit de synchronisation interne (22), et une mémoire des heures
(26), réglable manuellement par l'intermédiaire de l'interrupteur des heures (24),
étant prévue en supplément pour une information de correction (ΔH), mémoire dont le
contenu peut être relié de manière additionnelle au registre des heures (16H) et pouvant
à nouveau être effacée par le récepteur (13) lors de la réception d'un télégramme
de temps valable.
2. Horloge radio selon la revendication 1, caractérisée en ce que son affichage des heures
(17H) résulte de la combinaison d'une information des heures de registre (15'H), dérivée
du récepteur (13), et de l'information des heures de correction (ΔH) de la mémoire
(26) associée à l'interrupteur des heures (24).
3. Horloge radio selon la revendication 1, caractérisée en ce que le circuit de synchronisation
garde-temps (22) peut être synchronisé à partir du récepteur (13) avec le rythme des
secondes de codage de télégrammes de temps.
4. Horloge radio selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce qu'il
est prévu un affichage supplémentaire (28) pour la grandeur de correction imposée
manuellement en vue de l'affichage des heures (17H).
5. Horloge radio selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce qu'elle
est équipée d'un écran (17) opto-électrique, commutable pratiquement sans temporisation,
pour en tout cas l'affichage des minutes (M) et l'affichage des secondes (S).
6. Horloge radio selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce qu'elle
est réalisée en montre-bracelet.
7. Horloge radio selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce qu'elle
est équipée d'un sélecteur d'émetteur pour la réception et le décodage des télégrammes
de temps de différents émetteurs de temps, dont l'actionnement permet de suspendre
un blocage du fonctionnement du récepteur (13), déclenché par exemple par l'interrupteur
des heures (24).
8. Horloge radio selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce qu'en
actionnant l'interrupteur MARCHE (18) on réinitialise outre le registre (16), également
la sélection manuelle de correction de temps (ΔH).
9. Horloge radio selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce qu'à
chaque actionnement de l'interrupteur des heures (24) est initialisée une mise en
marche provisoire du récepteur (13), se produisant périodiquement à l'avenir.
